... Forum Straßenverkehr - der Verkehrstalk im Web


Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

3 Seiten V  < 1 2 3  
Reply to this topicStart new topic
> ‰-Grenze für Radfahrende, Innenminister wollen...
Gast_münsterland-radler_*
Beitrag 24.05.2013, 17:41
Beitrag #101





Guests






Zitat
Wer soll das überhaupt kontrollieren?

Wie wäre es mit denjenigen, die bisher @Schattenfell (mehrmals) und mich (einmal) angehalten haben, weil wir nicht auf dem "Radweg" fuhren? (Bei @Schattenfell waren das, seinen VP-Beiträgen nach, nicht nur Radwege ohne Benutungspflicht, sondern auch lediglich freigegebene Gehwege)
Anstatt zu überwachen, ob der Radfahrer auch brav den Radweg nutzt, könnte man dieses Personal besser und sinnvoller für Alkoholkontrollen einsetzen.
Diese sollte man dann auch richtig durchführen. Meine bisherigen Kontrollen auf Alkohol liefen immer nebenbei: Der Polizist fragte, ob ich Alkohol getrunken hätte und ich verneinte es. Damit war die Alkoholkontrolle abgeschlossen.
Entweder gibt es Anlass zur Alkoholkontrolle, dann sollte man auch nachmessen - oder es gibt keinen Anlass, dann sollte von Anfang an auf die Frage verzichtet werden.

Zitat
Sat.1 verwurstet das Thema gleich in seiner "Akte" Sendung, was da wohl bei raus kommt.

Ich habe es gesehen und fand es recht gut, vor allem die unterschwellige Vermittlung, dass Fahrräder auf die Fahrbahn gehören. Als Ampel wurde eine normale Fahrverkehrsampel mit Vollscheibe gewählt. Schließlich hätte man den Parcours auch auf dem Radweg (neben der Testfläche verläuft einer) aufbauen und mit Fußgängerampel, die gilt, weil die Furten aneinander grenzen, ausstatten können.
Auch die Darstellung zum Musikhören war korrekt: Es wurde explizit gesagt, dass es um laute Musik geht. Eine Pauschalisierung in die Richtung, dass Musik hören auf dem Fahrrad generell verboten wäre oder man keine Kopfhörer in den Ohren haben dürfe, fand nicht statt.

Zitat
Wenn ich was trinke, dann kann ich mir auch ein Taxi rufen, mit Bus oder Straßenbahn als Fahrgast fahren, oder mich von Freunden oder Familienangehörigen abholen lassen...

Ein Taxi kostet gleich noch mal so viel, wie sonst am Abend ausgegeben wird. Die Preise sind viel zu teuer und unverhältnismäßig.
Bus (Straßenbahn gibt's in Münster und Umgebung nicht) habe ich tatsächlich immer wieder mal genutzt. Man muss ständig auf die Zeit achten, um ihn nicht zu verpassen, und so macht es kaum mehr Spaß. Auch gibt es immer wieder Probleme mit dem Aufpreis, von dem ich als Student eigentlich befreit bin, was aber nicht alle Busfahrer wissen oder einsehen wollen. Die Bahn fährt erst am Morgen des nächsten Tags wieder, da müsste ich mir also von vornherein vornehmen, bis zum Ende zu bleiben. Wenn ich nach vier, aber noch vor sechs (sonntags neun) Uhr fahren möchte, gibt es dafür kein ÖPNV-Angebot. (Das gilt fürs Wochenende, werktags sieht es nachts noch schlechter aus)
Abholen lassen scheidet aus, da sind meine Eltern der Meinung, ich sei alt genug, um selbst zu fahren.
Klar, das Auto kommt nicht in Frage, es sei denn, ich trinke nichts Alkoholisches. Einige Partynächte, die ich komplett ohne Alkohol verbrachte, zählen trotzdem zu den eher besseren.
Das Fahrrad aber ist ein Verkehrsmittel, mit dem ich von Fahrzeiten unabhängig fahren und so mein Ziel schneller erreichen kann, als es mit dem ÖPNV möglich wäre.

Zitat
Ist sie das? Würde unser Gemeinwesen zusammenbrechen, wenn man nur noch so schnell fährt, dass man auch in den Fahrweg torkelnde Besoffene nicht durch eine vermeintlich "erlaubte" Geschwindigkeit gefährdet? Wird unser Gemeinwesen zusammenbrechen, wenn im Straßenverkehr die Verkehrs- und Transportleistung nicht mehr kontinuierlich steigt? Wird unser Gemeinwesen dann im Jahre 2030 zusammengebrochen sein, weil es physikalisch unmöglich ist, zur Arbeit von Hamburg nach Barcelona zu pendeln, und am nachmittag zum Einkaufen am Fischmarkt in Piräus vorbeizuschauen?

Ja.

Zitat
Auch die Masse eines Mofas ist wesentlich höher als die des Fahrrads UND das Mofa fährt zwingend immer auf der Fahrbahn.

Nein, es gibt Zusatzschilder, die das Befahren des Radwegs für Mofas erlauben.
Außerhalb geschlossener Ortschaften dürfen Mofas Radwege benutzen. (§ 2)

Zitat
So richtig gelungen finde ich den ADFC Artikel nicht. "In den letzten Jahren" das kann von einem bis zehn Jahren alles sein. Je nachdem sind 8 besonders viel oder eben nicht. Auch die Aussage, dass davon 5 alkoholisiert waren (wie hoch wird verschwiegen) ist bei einer so geringen Anzahl nicht wirklich aussagekräftig.

Dazu nimmt der Autor in seinem Nachtrag Stellung.
Du solltest bei dem Link nicht nur die erste Seite lesen, sondern auch die zweite und den Nachtrag.

Zitat

Demnach hätte ich nach einem normalen, gemütlichen und eher zurückhaltenden Wochenend-Disko-Konsum, nach dem ich uneingeschränkt fürs Fahrrad fahrtauglich bin, bereits einen Wert von 1,16 Promille. Nach ADFC-Meinung wäre ich mit einem solchen Wert fahruntauglich. Da passt definitiv etwas nicht: Entweder wurde da falsch gerechnet oder die Fahruntauglichkeit mit 1,1 Promille viel zu niedrig angesetzt.

Meine Angaben:
Größe: 176 cm
Gewicht: 80 kg (geschätzt)
Dauer: 0:30 Uhr bis 5:30 Uhr
Getränke: 1 mittleres Bier, 1 großes Bier, 3 kleine Wodka (als Ersatzangabe für Wodka-Energy, das kann man dort nicht auswählen), 1 Flasche Alcopop und 1 kleiner Likör.

Das ergibt einen Getränkewert von knapp über 20 Euro und passt somit auch in mein Ausgabeverhalten. Ich gebe fast immer, wenn ich losgehe, um die 20 Euro aus - wenn ich nichts austue, aber das beeinflusst meinen Promillewert ja nicht - und liege auch fast jedes Mal eher ein kleines bisschen drüber.
Aber dass das einen Promillewert über 1 ergeben soll, wage ich dann doch zu bezweifeln...
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Officer
Beitrag 24.05.2013, 18:13
Beitrag #102


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 3584
Beigetreten: 22.10.2003
Mitglieds-Nr.: 407



Zitat (münsterland-radler @ 24.05.2013, 18:41) *
Anstatt zu überwachen, ob der Radfahrer auch brav den Radweg nutzt, könnte man dieses Personal besser und sinnvoller für Alkoholkontrollen einsetzen.

Eine Kontrolle ist i.d.R. immer ganzheitlich zu betrachten. Das bedeutet, dass ich selbstverständlich auch dann die Fahrtüchtigkeit überprüfe, wenn der eigentliche Anlass der Kontrolle ein Fahren ohne Beleuchtung, entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung usw. war. Unter diesem Aspekt müsstest du Kontrollen also aus jedwedem Anlass als positiv betrachten. wink.gif

Zitat (münsterland-radler @ 24.05.2013, 18:41) *
Meine bisherigen Kontrollen auf Alkohol liefen immer nebenbei: Der Polizist fragte, ob ich Alkohol getrunken hätte und ich verneinte es. Damit war die Alkoholkontrolle abgeschlossen.
Entweder gibt es Anlass zur Alkoholkontrolle, dann sollte man auch nachmessen - oder es gibt keinen Anlass, dann sollte von Anfang an auf die Frage verzichtet werden.

Warum sollte der Beamte tiefer in die Kontrolle einsteigen, wenn sich ihm kein Anlass für einen Verdacht in diese Richtung bietet? Ein erfahrener Beamter wird in aller Regel sehr schnell feststellen, ob sein Gegenüber alkoholisiert ist oder nicht. Dementsprechend wird er einen Alkotest anbieten oder eben nicht. Eine die Kontrolle einleitende Frage nach etwaigem Alkoholkonsum kann und wird dennoch häufig erfolgen. Warum auch nicht?


--------------------
Gruß, Officer
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Gast_münsterland-radler_*
Beitrag 24.05.2013, 23:32
Beitrag #103





Guests






weil es kein Anlass dazu gibt
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Officer
Beitrag 25.05.2013, 09:26
Beitrag #104


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 3584
Beigetreten: 22.10.2003
Mitglieds-Nr.: 407



Natürlich gibt es einen Anlass. Der Beamte möchte deine Fahrtüchtigkeit überprüfen. Und diese Prüfung leitet er eben mit einer Frage nach etwaigem Alkoholkonsum ein. Das steht ihm völlig frei, ebenso wie dir eine entsprechende Antwort darauf freisteht.


--------------------
Gruß, Officer
Go to the top of the page
 
+Quote Post
mir
Beitrag 14.06.2013, 21:24
Beitrag #105


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 24694
Beigetreten: 05.03.2007
Wohnort: Erlangen
Mitglieds-Nr.: 29238



Die Position, die der Spiegel dem ADFC zuschiebt, kommt wohl von der Verkehrswacht. Diese plädiert seit 2012 dafür, daß der Beginn der absoluten Fahruntüchtigkeit von 1,6 auf 1,1 Promille BAK heruntergesetzt wird.

Eine nähere Angabe, wie die Innenminister oder die Legislative einen Grenzwert verändern sollen, der aus der Rechtsprechung aufgrund von Versuchen festgesetzt wurde, steht leider nicht dabei.


--------------------
redonner sa grandeur à l'europe!
Go to the top of the page
 
+Quote Post

3 Seiten V  < 1 2 3
Reply to this topicStart new topic
1 Besucher lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Besucher: 0)
0 Mitglieder:

 



RSS Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 25.04.2025 - 02:34