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> Negative Begutachtung bei der PIMA-MPU Ulm
JackNJones
Beitrag 05.03.2015, 15:23
Beitrag #1


Neuling
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Guten Tag,

ich habe am 19.02.2015 eine Fahreignungsbegutachtung bei der PIMA-MPU in Ulm gehabt. Heute am 05.03.2015 habe ich nun mein Ergebnis erhalten; negativ.

Zu meiner Trunkenheitsfahrt: 1,74 °/oo.

Hier ein Zitat des Ergebnisses der Begutachtungsstelle, welches mir ein paar Fragen aufwirft.

Zitat
Beantwortung der Fragestellungen (und Empfehlungen)

Die uns von der Behörde gestellte(n) Frage(n) beantworten wir folgendermaßen:

Es liegen im Zusammenhang mit dem frührern Alkoholkonsum keine Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs der Gruppe 1/2 (Fahrerlaubsnisklasse BCE) in Frage stellen.
Aber: Es ist zu erwarten, dass Herr *********** auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter einem die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wird.
Ein dauerhafter Verzicht auf Alkohol ist nach unseren Befunden nicht erforderlich.


Aus dem Gutachten ergeben sich die nachfolgenden Empfehlungen, die erfahrungsgemäß sinnvoll für eine Wiederherstellung der Fahreignung sind:
Zur Unterstützung der nötigen Auseinandersetzung empfehlen wir Herrn **********, bezüglich seiner Problematik fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, z.B. bei einer Alkoholberatungsstelle oder einen Verkehrspsychologen und sich ggf. einer Selbsthilfegruppe anzuschließen.

Wir empfehlen regelmäßige, 2-monatige Kontrollen der Laborwerte GGT, GOT, GPT und CDT (Carbohydrate-Deficient-Treansferrin, derzeit der spezifischste Marker für chronischen Alkoholmissbrauch) begleitend für den gesamten Zeitraum der psychologischen Aufarbeitung.

Alle Untersuchungstermine und die jeweiligen Ergebnisse sollten durch den Arzt mit Stempel und Unterschrift beglaubigt, mit Normwetangaben des jeweiligen Labors versehen sein und lückenlos bei einer erneuten MPU vorgelegt werden.


Wie soll ich das nun verstehen? Ich soll keine Abstinenz nachweisen aber trotzdem Laborwerte abgeben und Geld dafür zahlen? Würde mich über schnelle Rückmeldung freuen.
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toni montana
Beitrag 05.03.2015, 15:34
Beitrag #2


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Mit welchem Trinkverhalten bist Du in die MPU gegangen?

Wie lange ist die Trunkenheitsfahrt jetzt her?

War es Deine erste Trunkenheitsfahrt?


--------------------
Schöne Grüße,

Toni
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JackNJones
Beitrag 05.03.2015, 15:37
Beitrag #3


Neuling
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Also ich habe angegeben das ich seit dem 31.12.2014 zuletzt mit einem Glas Sekt zu Silvester angestoßen habe. Seitdem keinen Tropfen Alkohol getrunken habe, was auch der Wahrheit entspricht. Die Trunkenheitsfahrt war am 13.01.2014 und es war meine erste Trunkenheitsfahrt.
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auchdasnoch
Beitrag 05.03.2015, 16:31
Beitrag #4


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Gemeint ist, dass eine Abstinenz nicht erforderlich ist, und in Deinem Fall auch kontrolliertes Trinken (KT) möglich ist. Während man bei einer Abstinenz auch Abstinenznachweise in Form eines ETG-Screenings (Urinkontrolle) oder Haaranalyse erbringen muss, werden bei KT Leberwerte erwartet, anhand derer Rückschlüsse auf Alkoholkonsum, der ja nicht gänzlich verboten ist, gezogen werden können.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Du Dich überhaupt nicht auf die MPU vorbereitet hast, und gar nicht so recht wussest, was da so abgeht. Kann das sein?

Falls ich im Irrtum sein sollte: Wie hast Du Dich auf die MPU vorbereitet? kennst Du Deine Motive, die zum Alkoholkonsum und der Trunkenheitsfahrt führten, und hast Du daraus Vermeidungsstrategien entwickelt? Magst Du sie uns verraten?
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ilam
Beitrag 05.03.2015, 16:38
Beitrag #5


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Ich übersetze mal in "normales Deutsch":

Zitat (JackNJones @ 05.03.2015, 15:23) *
[b]Es liegen im Zusammenhang mit dem frührern Alkoholkonsum keine Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs der Gruppe 1/2 (Fahrerlaubsnisklasse BCE) in Frage stellen.

Nicht so stark gesoffen, dass er bei den Reaktionstests durchgefallen ist.

Zitat
Aber: Es ist zu erwarten, dass Herr *********** auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter einem die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wird.

Aber beim Gespräch mit dem Gutachter durchgefallen.

Zitat
Ein dauerhafter Verzicht auf Alkohol ist nach unseren Befunden nicht erforderlich.

Keine Abstinenzpflicht.

Zitat
Zur Unterstützung der nötigen Auseinandersetzung empfehlen wir Herrn **********, bezüglich seiner Problematik fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, z.B. bei einer Alkoholberatungsstelle oder einen Verkehrspsychologen und sich ggf. einer Selbsthilfegruppe anzuschließen.

Die Aufarbeitung genügte nicht, daher sollte er sich Hilfe suchen.

Zitat
Wir empfehlen regelmäßige, 2-monatige Kontrollen der Laborwerte GGT, GOT, GPT und CDT (Carbohydrate-Deficient-Treansferrin, derzeit der spezifischste Marker für chronischen Alkoholmissbrauch) begleitend für den gesamten Zeitraum der psychologischen Aufarbeitung.

Alle Untersuchungstermine und die jeweiligen Ergebnisse sollten durch den Arzt mit Stempel und Unterschrift beglaubigt, mit Normwetangaben des jeweiligen Labors versehen sein und lückenlos bei einer erneuten MPU vorgelegt werden.


Zwar keine Abstinenzfplicht, Leberwerte begleitend zu einem angepassten Trinkverhalten würden wir aber schon gerne sehen.
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lord.brownie
Beitrag 05.03.2015, 18:00
Beitrag #6


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Zitat (JackNJones @ 05.03.2015, 15:37) *
es war meine erste Trunkenheitsfahrt.



das sollte vielleicht doch erklärt werden ; glaubst du, te, was du da schreibst ? Lg
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JackNJones
Beitrag 05.03.2015, 18:04
Beitrag #7


Neuling
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Guten Tag,

vorbereitet habe ich mich leider nicht. Das war mir Zeitlich durch meinen Beruf nicht möglich. Ich bin bei der Bundeswehr, eigentlich bin ich dieses Jahr auch als Kraftfahrer für einen Auslandseinsatz vorgesehen. Dadurch habe ich mich letztes Jahr nur auf Auslandsvorbereitende Lehrgänge befunden. Ich habe die Reaktionszeit meiner Meinung nach mit Bravour bestanden. Den ersten Test wo ein Bild für eine Sekunde gezeigt wird wo man sich Dinge einprägen soll habe ich 88 von 100% erreicht. Bei dem zweiten Test mit den Linien zuordnen habe ich 97 von 100% erreicht. Und bei dem letzten Test mit dem Farben, Tönen und den Pedalen habe ich 100 von 100% erreicht. Gefordert für meine Führerscheinklassen waren 33%. Ich lebe wie gesagt seit Silvester abstinent. Über welchen Zeitraum soll ich denn diese Nachweise bringen? Ich werde erstmal den NNachbesprechungstermin mit dem Psychologen wahrnehmen. Aber über weitere Informationen und Tipps bin ich dankbar.
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jfk
Beitrag 05.03.2015, 18:44
Beitrag #8


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Die Reaktionsteste sind zwar wichtig, aber nicht das entscheidende Kriterium.
Wichtiger noch ist das erfolgreich verlaufene Gespräch beim Gutachter - und das ist eben bei dir schiefgelaufen.

Was hast du denn dem Gutachter gesagt zu deinem Umgang mit Alkohol im letzten Jahr? Was hast du ihm berichtet über deine Lehren und Konsequenzen, die du aus dem Vorfall gezogen hast? Was konntest du ihm berichten über deine Vorhaben, zukünftig mit Alkohol umzugehen?


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Wagenpfeil
Beitrag 05.03.2015, 18:55
Beitrag #9


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Der Text unter den Unterschriften ("Aus dem Gutachten ergeben sich die nachfolgenden Empfehlungen, die erfahrungsgemäß sinnvoll für eine Wiederherstellung der Fahreignung sind: (...) einer erneuten MPU vorgelegt werden.") gibt eine Empfehlung wieder. Diese ist nicht verbindlich, jedoch unbedingt zu beachten, wenn man erneut bei der gleichen Begutachtungsstelle eine MPU machen möchte oder das Gutachten bei der FSSt abgibt.

Allerdings verwendet die PIMA fast immer identische Empfehlungen (... Textbausteine sind bequem ...), fast unabhängig vom Kontext. So habe ich in einem negativen PIMA-Gutachten eine Empfehlung gesehen, dass dort Abstinenznachweise gefordert wurden (obwohl dies der Kandidat ohnehin schon gemacht hat) und auf die Haar-Entnahme durch die PIMA-Ärztin (denn dort gab es keinen Arzt) verwiesen wurde.
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JackNJones
Beitrag 05.03.2015, 19:11
Beitrag #10


Neuling
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Naja ich habe halt gesagt das sich mein Konsumverhalten durch diesen Vorfall geändert hat. Alleine wenn ich mir schon ausmale was hätte passieren können. Ich habe das Glück gehabt das ich nur 1 km gefahren bin und dann von der Polizei angehalten wurde ohne irgendwelche Vorfälle. Ich habe angegeben das ich sonst evtl. 2x im Monat feiern gegangen bin. Und an solchen Abenden 2 Cocktails und 2 Bier getrunken habe, aber nicht über die Grenze hinaus. Wie ist es jetzt, soll ich zum Verkehrspsychologen, Leberwerte abgeben und zu ner Suchtberatung? Das Gutachten werde ich natürlich nicht bei der FSST abgeben. Wie verfahre ich denn nun am besten weiter?
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durban
Beitrag 05.03.2015, 19:22
Beitrag #11


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Zitat (JackNJones @ 05.03.2015, 20:11) *
Und an solchen Abenden 2 Cocktails und 2 Bier getrunken habe, aber nicht über die Grenze hinaus.


Und auch an dem Abend Deiner Trunkenheitsfahrt? think.gif

Wenn Du nun den Antrag auf Erteilung Deiner Fahrerlaubnis zurückiehst, sparst Du die Kosten für die Versagung des Antrages. Außerdem verlängert sich die "Verjährung" für die MPU nicht.

Das A und O bei der MPU ist die Aufarbeitung des Konsumverhaltens. Es genügt nicht, zu sagen "war blöd, hab draus gelernt, kommt nicht wieder vor". Man muss sich mit dem Konsumverhalten eingehend auseinandersetzen, dieses gefestigt ändern und Strategien entwickeln, damit es nicht zu Rückfällen in alte Konsummuster kommt. Aber zunächst musst Du Dich entscheiden, ob Du abstinent bleiben möchtest oder mit kontrolliertem Trinken in die MPU gehen willst. Die Abstinenz müsstest Du dann nachweisen, das kontrollierte Trinken glaubhaft machen.


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ilam
Beitrag 05.03.2015, 19:46
Beitrag #12


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Zitat (JackNJones @ 05.03.2015, 19:11) *
Naja ich habe halt gesagt das sich mein Konsumverhalten durch diesen Vorfall geändert hat.


Darf man genauer nachfragen? Ich baue aus Deinen Aussagen folgendes zusammen:

Bis 13.1.14: ca 2x im Monat 2 Cocktails und 2 Bier, aber nicht über die Grenze hinaus.
13.1.14: über die Grenze hinaus und 1km mit dem Auto.
14.1.14-30.12.14.: ?
31.12.14: Ein Glas Sekt
1.1.-19.2. (7 Wochen): Abstinenz
(Danach war ja für die MPU noch nicht wichtig)

Da ist eine große Lücke, wie hast Du in der Zeit getrunken?

Bei der MPU wird gefestigtes Trinkverhalten erwartet. Dafür sind 7 Wochen zuwenig. Andererseits sind viele Monate "Trinkpause" bei Kontrolliertem Trinken überhaupt kein Problem - nur ist das dann keine Abstinenz.

Willst Du dauerhaft abstinent leben oder willst du zu geplanten Anlässen (Silvester ist da ein gutes Beispiel) dann doch ein Glas Sekt trinken?

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JackNJones
Beitrag 05.03.2015, 20:04
Beitrag #13


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An dem Tatabend waren es 10 Bier. 8x 0,5 und 2x 0,33 in einem Zeitraum von 5 Stunden. Danach habe ich wenn es hoch kommt 2 Bier getrunken. Seit Silvester aber gar nichts mehr. Ich habe bei dem Gespräch mit dem Gutachter gesagt das ich evtl. an Silvester oder bei nem Geburtstag vielleicht mal mit einem Glas Sekt anstoße.
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Der_Veranstalter
Beitrag 05.03.2015, 21:03
Beitrag #14


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Okay...

Wenn ein normaler Mensch 10 Bier trinkt, liegt er unterm Tisch und kotzt sich die Seele aus dem Leib. Du hältst dich für fahrtüchtig, setzt dich ans Steuer und kommst - wohl mit Ausfallerscheinungen - einen Kilometer weit.

Das heißt, du bist in sehr großem Maße an Alkohol gewohnt. Ich fürchte, dass dir jeder Gutachter unterstellen wird, dass du auch vor deiner Trunkenheitsfahrt gesoffen hast wie ein Loch. Und dass dir das mit den "2 x pro Monat 2 Cocktails und 2 Bier" keiner glauben wird.

1,74 ./.. sind schon eine Hausnummer, und wahrscheinlich ist dein Körper auch schon so an Alkohol gewöhnt, dass er diesen schneller abbaut als es bei einem c2-untrainierten Menschen erfolgt.

Solcher Alkoholkonsum hat einen Grund, bei praktisch allen Leuten sind das Probleme mit sich selbst oder mit der Umwelt. Du musst diese Gründe erkennen und Strategien entwickeln, wie du künftig bei solchen Problemen reagierst - ohne Alkohol. Und du musst lernen, wie du künftig mit Alkohol umgehst. Entweder gar nichts mehr oder "kontrolliert". Kontrolliertes Trinken bedeutet nicht "jeden Tag nur zwei Bier", sondern "nur alle zwei Monate oder so ein alkoholisches Getränk".


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jfk
Beitrag 05.03.2015, 21:28
Beitrag #15


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Zitat (JackNJones @ 05.03.2015, 20:04) *
Danach habe ich wenn es hoch kommt 2 Bier getrunken.

Wie oft ist dies ca. vorgekommen - einmal monatlich, öfter, (deutlich) seltener?
Du wirst sehr viel konkreter werden müsen, wenn es das nächste Mal mit einer positiven Begutachtung klappen soll. wavey.gif


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durban
Beitrag 05.03.2015, 21:30
Beitrag #16


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Zitat (JackNJones @ 05.03.2015, 21:04) *
An dem Tatabend waren es 10 Bier. 8x 0,5 und 2x 0,33 in einem Zeitraum von 5 Stunden. Danach habe ich wenn es hoch kommt 2 Bier getrunken.


Dann liegt da ja schon einmal ein Widerspruch zu dem:

Zitat (JackNJones @ 05.03.2015, 20:11) *
Und an solchen Abenden 2 Cocktails und 2 Bier getrunken habe, aber nicht über die Grenze hinaus.


Konntest Du diesen Widerspruch irgendwie erklären?


--------------------
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JackNJones
Beitrag 06.03.2015, 07:27
Beitrag #17


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Guten morgen,

also um ganz ehrlich zu sein habe ich vor dem Vorfall öfters mal beim feiern mehr getrunken. Daher kommt wohl auch die Alkoholgewöhnung. Wie es im jugendlichen Leichtsinn so war kannte man seine Grenzen nicht, zudem gehört der Alkohol mittlerweile ja auch schon zur Gesellschaft. Dem Psychologen habe ich natürlich das so nicht gesagt, was mir wohl selbst das Genick gebrochen hat. Ich habe meine Tat mit familiären Problemen begründet damit man diese Trunkenheitsfahrt wahrscheinlich besser nachvollziehen kann. Naja, habe ich falsch gedacht. Also nach der besagten Tat habe ich natürlich gedacht, naja jetzt ist eh alles egal. Da habe ich mich dann jedes 2. Wochenende mit meinen Kumpels zum Fussball schauen getroffen. Da haben wir natürlich auch das ein oder andere Bier getrunken, setzen wir mal die Zahl 3 fest. Irgendwann habe ich dann aber doch den Entschluss gefasst das es Sinnlos ist, ich in meinem Bezug zum Alkohol grundlegen was ändern muss. So habe ich mir einfach gesagt: Kein Alkohol, bringt nichts. Ist natürlich schwierig wenn im sozialen Umfeld es gang und gebe ist zu jeder Veranstaltung was getrunken wird. Naja, ich habe dann meinen Willen durchgesetzt. An Silvester habe ich dann aber doch mal mit einem Glas Sekt angestoßen im engen Kreis der Familie. Und seitdem lebe ich abstinent und habe gleichzeitig das Rauchen aufgehört. Gibt es da einen Zeitraum in dem ich irgendwelche Maßnahme abschließen soll oder irgendwelche Werte nachweisen soll? Soll ich meinen Antrag auf Neuerteilung der Fahrerlaubnisklassen BCE zurückziehen oder nur die Frist verlängern?
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durban
Beitrag 06.03.2015, 10:21
Beitrag #18


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Ich wollte Dich mit dem Beitrag nicht angreifen, sondern nur mal ein Beispiel nennen, auf was die Gutachter bei der MPU so achten.

Für die nächste MPU startest Du ja nicht bei "null", sondern Du hast ja mit der Aufarbeitung, das merkt man schon, begonnen. Ich glaube, Dir war nur nicht ganz klar, worum es bei der MPU eigentlich geht.

Zunächst zum weiteren Vorgehen: Du musst Dich entscheiden, ob Du die Abstinenz beibehalten oder es mit kontrolliertem Trinken versuchen möchtest. Beim kontrollierten Trinkel gelten in etwa die folgenden Regeln:
- Wenige, im Voraus geplante Trinkanlässe im Jahr
- Nicht mehr als 0,3 o/oo pro Trinkanlass
- Kein harter Alkohol
- Genaue Dokumentation.

Ich möchte keinen konkreten Ratschlag geben. Oft ist es aber sinnvoll, sich für die MPU-Vorbereitung ausreichend Zeit zu geben und dabei nicht im Hinterkopf zu haben, dass man eine Frist hat. Daher solltest Du überlegen, den Antrag zurückzuziehen und wenn Du soweit bist einen neuen Antrag zu stellen.

Für die MPU selbst enthält Dein letzter Beitrag sehr interessante und brauchbare Ansätze. Ich stelle mal ein paar Gegenfragen; wenn Du Lust hast, kannst Du Dir ja darüber ein paar Gedanken machen:

Zitat
zudem gehört der Alkohol mittlerweile ja auch schon zur Gesellschaft.


Wie meinst Du das genau?

Zitat
Dem Psychologen habe ich natürlich das so nicht gesagt


Das ist natürlich schade, denn der Gutachter möchte ja wissen, wie bei Dir der Konsum aussah und wie es von Grund auf dazu kam. Er muss ja Dein Konsummuster einschätzen, damit er daraus die Prognose erstellen kann (Die Fragestellung der MPU ist ja eine Zukunftsprognose).

Zitat
Ich habe meine Tat mit familiären Problemen begründet damit man diese Trunkenheitsfahrt wahrscheinlich besser nachvollziehen kann. Naja, habe ich falsch gedacht.


Das ist gar nicht so falsch gedacht. Natürlich kann ein akutes familiäres Problem der äußere Anlass für eine Trunkenheitsfahrt sein. Aber das allein holft noch nicht. Denn man soll ja - wie gesagt: Prognose - sicherstellen, dass es bei ähnlichen Anlässen nicht wieder zu einer TF kommt. Und damit wären wir voll drin: Wie war in der Vergangenheit Deine Hemmschwelle zu Trunkenheitsfahrten? Und wenn (!) es eine gab: wieso ist sie bei diesem Anlass gefallen?

Zitat
Ist natürlich schwierig wenn im sozialen Umfeld es gang und gebe ist zu jeder Veranstaltung was getrunken wird.


Du hast ja oben geschrieben, dass der Alkohol "zur Gesellschaft gehört". Das ist sicherlich richtig. Aber kann es nicht sein, dass, was die Intensität angeht, Dein Eindruck etwas verfälscht ist, weil in Deinem konkreten Umfeld der Alkohol eine größere Rolle spielt als bei anderen?

Zitat
Naja, ich habe dann meinen Willen durchgesetzt. An Silvester habe ich dann aber doch mal mit einem Glas Sekt angestoßen im engen Kreis der Familie.


Hier Vorsicht! Du darfst Dir nicht selbst widersprechen. Mit entsprechender Aufarbeitung spricht nichts gegen ein Glas Sekt an Silvester. Aber Du darfst nicht vorher sagen, dass Du "überhaupt keinen Alkohol" trinkst. Das ist ein Widerspruch. Mit "abstinent" ist es so wie mit "schwanger": Entweder man ist schwanger oder nicht. "Ein bisschen schwanger" gibt es nicht.

Wenn Du sagst, dass Du für Dich festgestellt hast, dass Abstinenz der richtige Weg ist, dann passt da nicht rein, dass Du doch "ausnahmsweise" Alkohol trinkst. Das wirft dann alles über den Haufen. Daher glaube ich, dass Dein erster Schritt jetzt sein muss, zu entscheiden, wie Du Dich in der Richtung weiter verhalten möchtest.

Mal ganz grundsätzlich:
Ich kann verstehen, dass Deine jetzige Situation blöd ist. Durch die negative MPU hast Du ja auch Geld in den Sand gesetzt. Aber wenn Du jetzt offen an die Sache herangehst und Dich darauf einlässt wirst auch Du die MPU bestehen. Und wie gesagt: Dü fängst nicht bei "null" an. Du solltest jetzt nur nicht voreilig die nächste MPU versemmeln, sondern Dir die Zeit für die ausreichende Vorbereitung nehmen. Dann wird das schon. wavey.gif


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JackNJones
Beitrag 06.03.2015, 11:14
Beitrag #19


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Zitat
Wie meinst Du das genau?


Selbst in Restaurants wird nach dem Essen ein 'kurzer' den Gästen serviert. Egal wo man sich eigentlich befindet, irgendwo ist immer was, was in Verbindung mit Alkohol und dem Genuss steht.

Zitat
Das ist gar nicht so falsch gedacht. Natürlich kann ein akutes familiäres Problem der äußere Anlass für eine Trunkenheitsfahrt sein. Aber das allein holft noch nicht. Denn man soll ja - wie gesagt: Prognose - sicherstellen, dass es bei ähnlichen Anlässen nicht wieder zu einer TF kommt. Und damit wären wir voll drin: Wie war in der Vergangenheit Deine Hemmschwelle zu Trunkenheitsfahrten? Und wenn (!) es eine gab: wieso ist sie bei diesem Anlass gefallen?


Naja, Ich habe halt versucht ihm zu versichern das Ich mit dem Problem an diesem Tag nicht mehr klar gekommen bin, weil es einfach zu viel wurde. Ich habe da halt Gedacht ich könnte damit die Probleme beseitigen. Dabei habe ich sie aber eher isoliert und vor mir weg geschoben. Mittlerweile stelle Ich mich diesen Problemen und versuche gleich diese aus der Welt zu schaffen, damit sich keine weiter Probleme entwickeln. Es war meine einzige Trunkenheitsfahrt, vorher bin Ich nie unter dem Einfluss von Alkohol Auto gefahren. Okay mit meinem Widerspruch habe ich mir wohl selbst ein Bein gestellt.

Zitat
Du hast ja oben geschrieben, dass der Alkohol "zur Gesellschaft gehört". Das ist sicherlich richtig. Aber kann es nicht sein, dass, was die Intensität angeht, Dein Eindruck etwas verfälscht ist, weil in Deinem konkreten Umfeld der Alkohol eine größere Rolle spielt als bei anderen?


Naja, mein soziales Umfeld hat sich seitdem Vorfall auch geändert. Aber ja, der Alkohol hat da eine entscheidend größere Rolle gespielt als bei anderen. Jedes Wochende zum Fußball was trinken in größeren Mengen, jedes Wochenende dann noch feiern und unter der Woche dann auch mal Abends ein Bier.


Ich habe mich durch den Beitrag nicht angegriffen gefühlt. laugh2.gif Ich bin eigentlich eher dankbar für die Hilfe und die Beratung. wavey.gif
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Kai R.
Beitrag 06.03.2015, 12:50
Beitrag #20


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Hallo,

worauf Du noch achten musst:
- nicht man hat getrunken, sondern Du. Also musst Du auch für Dich klären, warum und die entsprechenden Änderungen einleiten. Es kann ja nicht sein, dass Du Deine Alkoholvorsätze aufgibst, weil im Restaurant ein Kurzer serviert wird.
- "versucht, ihm zu versichern" ist der falsche Ansatz. Die Gründe für Deinen mißbräuchlichen Konsum liegen in Dir drin. Der Gutachter muss überzeugt sein, dass Du diese Gründe gefunden hast und mit solchen Ursachen jetzt anders umgehst. Das ist das sogenannte "innere Motiv" um dass sich alles dreht. Gute Vorsätze reichen auf jeden Fall nicht.
- der Gutachter weiß, dass eine solche Alkoholkonzentration Training erfordert. In der Regel ist es schon häufiger zu solchen Alkoholisierungen gekommen, die folgenlos blieben. Verharmlosung dessen ist eine Todsünde


--------------------
Grüße

Kai

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JackNJones
Beitrag 17.03.2015, 10:27
Beitrag #21


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Guten Tag,

nach längerer Abstinenz melde Ich mich nun auch mal wieder zu Wort.

Das ICH getrunken habe und ICH auch dafür verantwortlich bin für meine Taten ist mir bewusst. Ich werde nun am Donnerstag zum Nachgespräch zu dem GA gehen. Mich verunsichern doch noch einige Punkte hier in diesem Forum. Es gibt einige Leute die hier schreiben sie hätten alle Vorbereitungen gemacht und auch diese Nachweise zu der Begutachtung mitgebracht, jedoch sind diese von dem GA nicht beachtet wurden. Nun überlege ich eine weiter MPU bei einer anderen Begutachtungsstelle zu absolvieren. Hier aber jedoch eher mit der Wahrheit rauszurücken und nicht irgendeine Geschichte zusammen zu stellen. Sieht eine andere Begutachtungsstelle anhand meiner Akte das ich schon eine Begutachtung hatte und diese negativ ausgefallen ist? Muss ich angeben das ich ein negatives Gutachten habe? Sehen die, die Empfehlungen meines Gutachtens?
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Kai R.
Beitrag 17.03.2015, 15:26
Beitrag #22


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das Gutachten würden sie sehen, wenn Du es bei der FSSt einreichst. Wenn Du der FSSt eine nette Geschichte erzählst, warum Du nicht bei der Begutachtung warst, jetzt zu dieser Stelle auch nicht mehr willst und sie bittest, die Akte an ein anderes Institut zu versenden, dann sollte das neue Institut von der ersten Begutachtung nichts erfahren.

Willst Du nicht Dein erstes Gutachten anonymisiert hier einstellen? Dann könnte man sagen, woran es gelegen hat und ob ein nächster Versuch kurzfristig Erfolg haben könnte.


--------------------
Grüße

Kai

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JackNJones
Beitrag 17.03.2015, 15:56
Beitrag #23


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Ich habe mein negatives Gutachten natürlich nicht bei der FSSt eingereicht. Naja, würde es reichen wenn ich den erzähle ich war krank und habe mich erkundigt, die Feedbacks über die Begutachtungsstelle waren nicht so gut und würde deswegen gerne zu einer anderen?

Ja das kann ich morgen gerne einstellen.

Also meines Erachtens nach lag es an dem Gespräch mit dem Psychologen. Ich habe mich wohl nicht umfassend mit meiner Geschichte auseinandergesetzt. Und ich habe mich wohl auch etwas verplappert und etwas Mist erzählt.
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JackNJones
Beitrag 18.03.2015, 14:32
Beitrag #24


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Also soll ich mal das Psychologengespräch einstellen? Oder das komplette Gutachten?
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ilam
Beitrag 18.03.2015, 16:23
Beitrag #25


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Der Bereich mit dem Psychologen langt absolut, dass Du den Rest bestanden hast, wissen wir ja bereits durch das

Zitat
Es liegen im Zusammenhang mit dem frührern Alkoholkonsum keine Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs der Gruppe 1/2 (Fahrerlaubsnisklasse BCE) in Frage stellen.


dass Du ganz am Anfang zitiert hast.

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JackNJones
Beitrag 23.03.2015, 08:46
Beitrag #26


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So hier dann mal der Auszug aus meinem psychologischen Gespräch:

Zitat
(Zur Alkoholfahr)
(Darstellung des Ablaufs)
''ich habe vorher ein paar Probleme mit meiner Tante und meiner Mutter gehabt, weil zwischen den beiden ein zerrüttetes Verhältnis ist. Ich habe versucht die beiden wieder zusammen zu bringen, aber es ging nicht. Dann habe ich mir gedacht, dass ich mit meinen Freunden feiern gehe, um meine Probleme zu isolieren'' (auf Nachfrage) ''na, dass sich meine Mutter und Tante zerstritten haben...das sind beides wichtige Personen und ich wollte nicht, dass da eine Unruhe ist'' (auf Nachfrage) ''ich wollte an dem Abend einfach das Problem isolieren. Ich bin dann mit meinen Freunden feiern gegangen und habe da neun bis zehn Halbe Bier getrunken. ich hatte dann schon gut einen Rausch und dann irgendwann wollten wir heim. Wir wollten eigentlich mit dem Taxi heimfahren, aber das Taxi kam nicht und so bin ich ins Auto und heimgefahren'' (auf Nachfrage) ''das war das Auto von einem Kumpel'' (auf Nachfrage) ''ich habe ihm den Schlüssel weggenommen, damit er nicht fährt, daher hatte ich den Schlüssel. Ich dachte eigentlich, dass ich, wenn ich zu viel Alkohol getrunken habe, dass ich nie fahren werde, aber da hatte ich wohl zu viel und dann war der Vorsatz weg''

Herr ******* gibt an, über zirka fünf Stunden getrunken zu haben.

(erlebte Wirkung der konsumierten Alkoholmenge)
''ich war schon benebelt und habe die Umgebung schwummrig wahrgenommen. Ich war eigentlich nicht mehr in der Lage zu fahren, aber dann habe ich es doch gemacht''

Herr ******* gibt an, zirka einen Kilometer gefahren zu sein, bis er aufgehalten wurde.

(Gründe für die hohe Trinkmenge)
''ich wollte das einfach das Problem isolieren. Ich dachte mir, dass Alkohol eine Lösung ist'' (auf Nachfrage) ''Das Problem hatte ich damals nur an dem Tag'' (auf Nachfrage) ''die haben sich schon seit Jahren zerstritten, aber an dem Tag war es richtig schlimm''

(Zum Trinkverhalten vor seiner aktenkundigen Alkoholfahrt)
''früher habe ich vielleicht zweimal im Monat gefeiert und da habe ich ein bisschen was getrunken, aber nicht über die Grenzen hinaus. Da waren es vielleicht zwei Cocktails und zwei Bier und das war es dann auch'' (auf Nachfrage) ''größere Mengen habe ich nie getrunken'' (auf Nachfrage) ''ich habe nie größere Mengen getrunken'' (ob er schon mal einmal einen Rausch hatte) ''nur an dem Tag. Ich habe auch vorher nie viel vertragen'' (wie er sich seine Alkoholverträglichkeit erklärt) ''das kann ich mir selbst nicht erklären... es ging mir auch nicht gut... ich weiß nicht ob ich das überhaupt vertragen nennen kann'' (auf Nachfrage) ''ich habe maximal zweimal im Monat maximal zwei Cocktails und zwei Bier getrunken''
(wie er früher generell ''Trinken und Fahren'' organisiert hat)
''ich habe das Trinken und Fahren generell getrennt. Ich bin noch nie gefahren wenn ich getrunken hatte''

(Ob er damit sagen wolle, dass er nur an dem aktenkundigen Tag alkoholisiert gefahren sei und hierbei gleich aktenkundig wurde)
''das war das einzige Mal, dass ich alkoholisiert gefahren bin'' (Nach dem Verweis auf eine hohe Dunkelziffer für unentdeckte Alkoholfahrten) ''Dunkelziffer?...naja ich schätze mal 500.000 bis zu einer Millionen Fahrer, die nicht auffallen obwohl sie getrunken habe''

(zu den Hintergründen für den erhöhten Alkoholkonsum)
''das war nur der Streit zwischen meiner Mutter und meiner Tante, sonst gab es keine Gründe'' (auf Nachfrage) ''sonst wenn ich feiern gegangen bin... um meine Hemmschwelle zu senken, weil ich ein zurückhaltender Mensch bin und so offener auf Leute zugehen konnte'' (auf Nachfrage) ''gebraucht habe ich den Alkohol nicht... ich konnte dann halt Spaß haben'' (auf Nachfrage) ''sicher konnte ich auch so Spaß haben''


(zum heutigen Trinkverhalten seit der Auffälligkeit)
''Silvester habe ich das letzte Mal ein Glas Sekt getrunken und dann habe ich gesagt, dass ich gar nicht mehr trinke'' (auf Nachfrage) ''ich will gar keinen Alkohol mehr trinken''

(auslösendes Ereignis aufzuhören Alkohol zu trinken)
''einfach so...ich bin mit meiner Freundin feiern gegangen und habe geschaut wie Leute sind, wenn sie betrunken sind und dann habe ich gesagt, dass ich so nicht sein will'' (auf Nachfrage) ''ich habe nicht vor Alkohol zu trinken... wenn ein Geburtstag ist, dann stoße ich mit einem Glas Sekt an, aber wenn es hochkommt mit einem Glas'' (auf Nachfrage) ''ich werde nur noch zu besonderen Anlässen trinken, wenn überhaupt.... letztens am Geburtstag von der Mutter meiner Freundin habe ich mit einem Wasser angestoßen... da wollte ich einfach nichts trinken''

(Generell geplanter Umgang mit Alkohol)
''generell einfach wenn ich vorhabe mit Freunden wegzugehen, dann werde ich meinen Red Bull oder Wasser trinken... ich brauche keinen Alkohol, denn im Endeffekt hilft der Alkohol nicht'' (auf Nachfrage) ''von meinen Freunden habe ich mich abgekapselt...die gehen jeden Samstag Fußball gucken und trinken ihr Bier... ich brauche das nicht mehr'' (auf Nachfrage) ''naja mir ist bewusst geworden was hätte passieren können... das war mir vorher nicht bewusst... wenn etwas passiert wäre, dann wäre das schon ziemlich hart gewesen...daher habe ich gesagt, dass Alkohol keine Lösung ist...das bringt nichts'' (auf Nachfrage) ''wenn ich abends weggehe, dann in Tateinheit mit das ganz normal, aber ich gehe dann nach zwei Stunden heim, denn Schlaf ist etwas schöneres...ich will nicht mehr den ganzen Tag verschlafen''

(ob er sich Situationen vorstellen könne, in denen er größere Mengen Alkohol trinken werde)
''nein, ich kann mir keine Situation mehr vorstellen''

(Erfahrungen mit dem veränderten Trinkverhalten)
''ich habe neue Freunde und gehe mit denen Fußball spielen'' (auf Nachfrage) ''das Verhältnis zwischen meiner Mutter und meiner Tante hat sich verbessert...sie reden wieder mit einander...es ist wieder alles gut.''

(Umgang mit Problemen)
''ich stelle mich den Problemen. Ich gehe lieber auf die Probleme zu und rede darüber ''(auf Nachfrage) ''ich habe es damals probiert und das ging nicht, also habe ich versucht diese zu isolieren'' (auf Nachfrage) ''es war mir schon vorher klar, aber ich habe es nicht bewusst wahrgenommen.... daher sage ich dem Problem stellen und aus der Welt schaffen''

(Zukünftiger Umgang mit Alkohol im Straßenverkehr)
''ich werde generell nicht trinken und dann werde ich meinen Autoschlüssel zu Hause lassen'' (auf Erläuterung) ''das war der Schlüssel von meinem Kumpel....denn ich besitze kein Auto. Aber wenn, dann werde ich das Auto stehen lassen''


Herr ******* hatte dem Gesagten nichts hinzuzufügen.
Laufende Verfahren bzw. weitere noch nicht aktenkundige Delikte wurden verneint.



Am Donnerstag hatte ich dann noch das Nachgespräch mit dem Psychologen. Dieser hat mir gesagt die Psychologische Aufarbeitung kann ich selbst machen, dass traut er mir zu, dafür brauche ich nicht zum Verkehrspsychologen. Aber ich soll in den nächsten 3 Monaten Leberwerte von meinem Hausarzt holen &' dann kann ich wieder zur MPU.
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Kai R.
Beitrag 23.03.2015, 10:09
Beitrag #27


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Damit ist klar, warum das schief gehen musste. Du kannst die Alkoholgewöhnung nicht erklären, das Konsummotiv wie geschildert kann aber keine einmalige Angelegenheit gewesen sein, da muss es eine Konsumhistorie geben. In der Regel haben auch schon nicht auffällige Alkfahrten stattgefunden. Du willst den Alk künftig weglassen, dabei war es doch bisher auch kein Problem (von der einen Fahrt abgesehen).

Wie war es denn wirklich?


--------------------
Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
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JackNJones
Beitrag 23.03.2015, 12:16
Beitrag #28


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Ja, da habe ich nicht ganz die Wahrheit gesagt mit meinem vorherigen Konsumverhalten. Es hat aber wirklich keine weitere Alkoholfahrt gegeben. Wie meinst es, wie es denn wirklich war?

Der Beitrag wurde von Mr.T bearbeitet: 23.03.2015, 12:22
Bearbeitungsgrund: unnötiges Zitat des Vorposting gelöscht
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JackNJones
Beitrag 25.03.2015, 14:28
Beitrag #29


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Wäre es jetzt sinnvoll die Frist von der FSSt verlängern zu lassen oder den Antrag komplett zurück ziehen? Der Gutachter hat ja zu mir gesagt ich könnte in 3 Monaten nach meiner psychologischen Aufarbeitung wiederkommen.
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durban
Beitrag 25.03.2015, 15:19
Beitrag #30


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Mal ein paar Gedanken:
Anscheinend hatte ja der Trinkanlass der Fahrt (familiäre Probleme) nichts mit Deinen "üblichen" Trinkanlässen zu tun (feiern).
Kam es öfters vor, dass Du zur Problembewältigung Alkohol getrunken hast? Wenn ja, warum?

Hast Du darauf geachtet, dass die FeB nichts von dem Gutachten erfährt?

Wieviel Zeit Du Dir jetzt lässt, dazu wird Dir hier keiner konkret etwas raten können. Es kommt ganz darauf an, ob Du glaubst, das Problem kurzfristig aufarbeiten zu können.

Was macht Dein Konsumverhalten?


--------------------
Proxima Estación: Esperanza.
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Falo999
Beitrag 25.03.2015, 15:35
Beitrag #31


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Nur du kannst dir selber sagen wann du bereit bist für die nächste MPU.

Rein Technisch dürfte deine Akte wieder bei der FSST sein und du könntest da jetzt schon vorsprechen mit der Bitte die Akten zum MPI XYZ schicken dann könntest du in ein paar Wochen zur nächsten MPU, nur must du dir fragen ob du soweit bist.

Du solltest aber auf jeden Fall mir der FSST reden ob eine Terminverlängerung möglich ist , da du ja derzeit wohl keine FE hast sind die meistens dann kooperative.
Es kann aber auch sein das die dir keine Terminverlängerung gewähren bist du soweit bist dann solltest du lieber den Antrag zurückziehen bevor er dir negative entschieden wird.
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JackNJones
Beitrag 25.03.2015, 15:57
Beitrag #32


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Zitat (durban @ 25.03.2015, 15:19) *
Mal ein paar Gedanken:
Anscheinend hatte ja der Trinkanlass der Fahrt (familiäre Probleme) nichts mit Deinen "üblichen" Trinkanlässen zu tun (feiern).
Kam es öfters vor, dass Du zur Problembewältigung Alkohol getrunken hast? Wenn ja, warum?

Hast Du darauf geachtet, dass die FeB nichts von dem Gutachten erfährt?

Wieviel Zeit Du Dir jetzt lässt, dazu wird Dir hier keiner konkret etwas raten können. Es kommt ganz darauf an, ob Du glaubst, das Problem kurzfristig aufarbeiten zu können.

Was macht Dein Konsumverhalten?



Nein das kam nicht vor. Ja, darauf habe ich geachtet. Habe das Gutachten bei mir. Meine Ausfertigung sowie auch die Ausfertigung für die FSSt. Ich selbst bin der Meinung das ich das Problem kurzfristig aufarbeiten kann. Der Gutachter ist auch zu dem Ergebnis gekommen.

Ich trinke seit Silvester immer noch nichts.
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