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> Haaranalyse positiv trotz Abstinenz
Carni
Beitrag 23.02.2016, 17:44
Beitrag #1


Neuling


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Hallo ,

ich habe vor ca 10 Jahren den Führerschein verloren , da ich mit 1,98 Promille einen Unfall gebaut habe .
Nun habe ich mich dazu entschlossen , die mpu endlich anzugehen .
Das letzte mal habe ich am 3.10.2015 Alkohol getrunken .
Am 10.2.2016 bin ich zum tuev Nord gegangen und habe eine Haaranalyse durchführen lassen .
Nun kam heute das Ergebnis , welches ein richtiger Schock für mich ist .

Entsprechend der Beurteilung des forensischen Toxikologen wird bestätigt, dass in der gewonnenen
Haarprobe die Substanz
- Ethylglucuronid in einer Konzentration von 17,2 pg/mg

nachweisbar war . Entsprechend der Beurteilung des forensischen Toxikologen wird bestätigt , dass der Nachweis
von egg im Haar in einem Konzentrationsbereich von 7-30 pg/mg für einen gelegentlichen bis moderaten Alkoholkonsum
innerhalb der letzten ca 3 Monate spricht ..


Ich habe vorm 3.10. sehr regelmäßig ( in der Woche nach Feierabend 3-4 hier , am Wochenende auch mehr ) getrunken .
Nach einem urlaub mit meinem Bruder , in dem wir uns viel unterhalten haben , habe ich dann den Entschluss gefasst , komplett dauerhaft abstinent
zu leben . und ich habe WIRKLICH ab dem Zeitpunkt nichts mehr getrunken .

wie kann es sein , dass noch Alkohol in meinen haaren ist .

dazu sei noch gesagt , dass ich als Fensterputzer arbeite . im winter , bei frost , wird direkt auf den einwäscher Spiritus geschüttet , damit das Wasser
nicht gefriert .

liegt es nun daran , dass ich vorher sehr regelmäßig konsumierte , oder kann der wert durch das direkte arbeiten mit Spiritus kommen ?

getrunken habe ich definitiv nichts und auch auf meine Ernährung habe ich beachten , sprich keine alkoholhaltiges essen , Bananen , Mundwasser etc .

bin für jede Hilfe mehr als dankbar .

gruß kai
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offnie1980
Beitrag 23.02.2016, 18:12
Beitrag #2


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Hallo,

sprühst du denn den Spiritus irgendwie? Also ist es möglich das das du diesen irgendwie schluckst?

Ich bilde mir ein, wenn das so ist, müsste auch dein GGT Wert erhöht sein. Hast du mal Leberwerte machen lassen?

Grüße
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Carni
Beitrag 23.02.2016, 18:23
Beitrag #3


Neuling


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nein , ich atme ihn maximal ein . direkt die Flüssigkeit schlucke ich nicht . auch nicht versehentlich .
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offnie1980
Beitrag 23.02.2016, 18:32
Beitrag #4


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Wenn er irgendwie in deinen Körper gelangt ist es theoretisch möglich das er zu ETG verstoffwechselt wird. Aber da kommt es natürlich auf die Menge an, und wie oft das geschieht.

Halte ich eigentlich für unwahrscheinlich, das eine eingeatmete Menge dafür ausreichend ist.
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MrMurphy
Beitrag 23.02.2016, 18:47
Beitrag #5


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Hallo

Der Drops ist gelutscht, nachträgliche Ausreden gibt es nicht

Der Wert ist mit gelegentlichem versehentlichen Schnuppern nicht zu erklären.

Es gibt auch keinen Beleg dafür, dass Fensterputzer im Winter durch Frostschutz besonders anfällig für fehlerhafte Messungen sind.

Gruss

MrMurphy
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Carni
Beitrag 23.02.2016, 18:52
Beitrag #6


Neuling


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ich suche ja auch nicht nachträglich nach ausreden , sondern versuche den Grund für den positiven wert in Erfahrung zu bringen ...

alkohol konsumiert habe ich definitiv nicht .
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Lotte 2
Beitrag 23.02.2016, 20:12
Beitrag #7


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Hallo Carni

Zitat (Carni @ 23.02.2016, 17:44) *
Das letzte mal habe ich am 3.10.2015 Alkohol getrunken .
Am 10.2.2016 bin ich zum tuev Nord gegangen und habe eine Haaranalyse durchführen lassen .

- Ethylglucuronid in einer Konzentration von 17,2 pg/mg

Ich habe vorm 3.10. sehr regelmäßig ( in der Woche nach Feierabend 3-4 hier , am Wochenende auch mehr ) getrunken .

Das heißt vor dem Alkoholstop hast Du viel konsumiert und zwischen dem Konsumstop und der Haaranalyse lagen etwas mehr als 4 Monate. Das ist, so richtig?

Zitat
ich als Fensterputzer arbeite . im winter , bei frost , wird direkt auf den einwäscher Spiritus geschüttet , damit das Wasser
nicht gefriert .

Allzu viele frostige Temperaturren hatten wir diesen Winter nicht.

Trotzdem habe ich keine Ahnung, ob Spiritus irgendetwas mit Alkohol und dem Abbauprodukt EtG zu tun hat, bzw ob letzteres aus der Substanz Spiritus entsteht. Das kann Dir unser Chemiker @Hornblower beantworten.



Unabhängig davon vermute ich, dass Deine Wartezeit zur Haaranalyse zu kurz war.

EtG kann je nach Konsumart und -weise bis zu 8 Tage im Urin nachgewiesen werden. Solange es dort nachgewiesen werden kann, schwirrt es auch in Deinem Körper rum. Solange es im Körper rumschwirrt gelangt es auch an die Haarwurzeln. Das was an den Haarwurzeln angelangt kann ca 14 Tage andauern, bis es einwächst. So sind wir nun bei ca 3 Wochen an Zeit, die zu den 3 Monaten Nachweis hinzugerechnet werden sollten.

Der Wachstum der Haare beträgt zwischen 0,8 und 1,2 cm im Monat. Für die Haaranalyse wird der Mittelwert von 1 cm Pro Monat angenommen. Wenn Deine Haare einen langsamen Wachstum haben, zb nur 0,8 cm pro Monat, gehst Du mit 0,6 cm Verlust in die Haaranalyse, welches dann bei Dir bedeutet, dass Du einen weiteren Puffer von 3 Wochen einzuplanen hast.

In dunklen, auch in dickeren Haaren wachsen (laut BuK 3 A) mehr Fremdsubstanzen ein, als in hellem, roten, oder dünnen Haar. Je nach Haarstruktur oder auch Haarfarbe kann auch das bedeuten, dass ein längerer Zeitpuffer zwischen Konsumstop und Haaranalyse eingeplant werden muss.


Liebe Grüße
Lotte


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offnie1980
Beitrag 23.02.2016, 21:00
Beitrag #8


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Zitat (Lotte 2 @ 23.02.2016, 20:12) *
Trotzdem habe ich keine Ahnung, ob Spiritus irgendetwas mit Alkohol und dem Abbauprodukt EtG zu tun hat, bzw ob letzteres aus der Substanz Spiritus entsteht. Das kann Dir unser Chemiker @Hornblower beantworten.


Spiritus ist vergälltes Ethanol, das nur noch mit Chemikalien versetzt wird, das es für Menschen ungenießbar wird.

Grüße
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Lotte 2
Beitrag 23.02.2016, 21:49
Beitrag #9


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Jepp - aber ich weiß nicht, ob aus durch die Aufnahme und dem Klarkommen des Organismus, dh um den Giftstoff abzubauen, auch EtG produziert wird.

Weißt Du es?


Liebe Grüße
Lotte


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Uwe W
Beitrag 23.02.2016, 22:05
Beitrag #10


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Dass man durch Einatmen Alkohol in einem nennenswerten Umfang einatmen kann, halte ich eher für nicht zutreffen, auch wenn man 8 Stunden am Tag dem ganzen ausgesetzt ist.

Jedenfalls wird so wenig aufgenommen, dass der Körper das aufgenommene direkt wieder abbaut, d.h. es bleibt bei 0,0 Promille, jedenfalls kommt man nicht über 0,05 Promille rüber.

Und nach meiner Vorstellung vom Etg produziert der Körper um so mehr EtG, je höher der Blutalkoholwert ist. Ist dieser sehr niedrig, so wird also in einer Stunde auch nur sehr wenig EtG produziert.

Ich gehe deshalb wie Lotte davon aus, dass Du nicht lange genug gewartet hast. Wenn der Konsum direkt vor der Abstinenz sehr intensiv war, dann kann das schon zu den angegebenen Werten führen.


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"Alle Mitgliedstaaten hätten Grund sich zu beklagen. Skouris betont, dass gerade dies beweise, dass der EuGH seine Arbeit gut mache."
(Interview mit Vassilios Skouris am 20.04.06 im ORF)
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Hornblower
Beitrag 23.02.2016, 22:05
Beitrag #11


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Zitat (offnie1980 @ 23.02.2016, 21:00) *
Spiritus ist vergälltes Ethanol, das nur noch mit Chemikalien versetzt wird, das es für Menschen ungenießbar wird.

So ist es.

Ich kann mir allerdings vorstellen, daß der Alkohol auch über die Haut resorbiert wird. Über den normalen Metabolismus wird er dann auch u.a. zu EtG verstoffwechselt.

Wenn allerdings tatsächlich der über die Haut resorbierte Anteil für den positiven HA-Nachweis verantwortlich ist - dann würde ich mir mal Gedanken um den Arbeitsschutz machen!

think.gif

Ansonsten hat Lotte sehr gut die Faktoren dargestellt, deretwegen ein auf Kante genähter AN risikoreich ist. wink.gif


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Interessante Links: Alkohol-Abstinenznachweise Cut-Offs Haar-Analyse Cannabis VP-Abbau-Statistik Maastricht-Diagramme Amphetamine Kokain MPU-Beratung
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"Gendern" - dat is, wenn dem Sachsen sein Boot umkippt.
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Carni
Beitrag 23.02.2016, 23:24
Beitrag #12


Neuling


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erstmal danke für die antworten ...

ich bin nun ziemlich verunsichert . wirklich viel mit Spiritus habe ich eigentlich nicht gearbeitet .

ich bin nun unsicher , wie icch weiter vorgehen soll . konsumiert habe ich wirklich nichts , aber jetzt einen Monat später einfach nochmal ne haaranalyse zu machen ,
ist bei dem Ergebnis auch riskant .. jetzt auf urinscreenings umzustellen , wäre auch ärgerlich , weil ich dann einige Monate `verschenkt `hätte..

habe vorher wirklich sehr regelmäßig Alkohol konsumiert . ich hoffe fast , dass da noch ein Restwert schuld dran ist, so dass ein nächster fest negativ ausfällt..
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amfa
Beitrag 24.02.2016, 12:01
Beitrag #13


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Mal eine andere Frage:
Wie lang sind deine Haare und wann warst du nach dem Beginn deiner Abstinenz das letzte mal beim Friseur?

Evtl kommt der positive Befund einfach daher, dass halt noch was in deine Haare eingewachsen ist nachdem du aufgehört hast zu trinken.


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Wenn du einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hinweist, wird er dankbar sein. Dumme Menschen werden dich beleidigen.
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Carni
Beitrag 24.02.2016, 12:37
Beitrag #14


Neuling


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Meine Haare sind nach dem friseurbesuch so 3 cm lang . Habe sie im September und während der Abstinenz am 22.12. schneiden lassen . Dann extra bis zur haarprobe wachsen lassen . Es wurden laut TÜV 5cm Haare entfernt und davon 3 cm ausgewertet
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