Können die Windanweiser bei einem Sattelzug abreißen? Einstellungen

[hauzuwienix]

Moin Moin.

Ich bin gerade dabei den FS Kl C CE zu machen.
Mir kam dabei folgende Frage auf:

Können bei einem Sattelzug die Windabweiser durch den Auflieger abgerissen werden wenn man eine sehr scharfe Kurve fährt?
Ich meine die Windabweiser, die man immer einklappen muss wenn man zB was zwischen Fahrerhaus und Auflieger machen muss.
Muss man da aufpassen, oder ist das unbedenklich?

Würde mich mal interessieren, da ich davon noch nirgends was gehört oder gelesen habe.

[EMD]

Probiers aus

Ich würde sagen es kommt auf die Kombination an. Wenn man mit vollem Lenkeinschlag im Kreis fährt kanns schon sein das die Zugmaschine den Auflieger irgendwann ein holt. Das passiert aber idr. erst wenn der Winkel zwischen beiden 90 Grad übersteigt. Rückwärts dagegen schafft man das relativ einfach. Oder wenn der Untergrund arg uneben ist, wenn man mit der Hinterachse z.B. in einem Loch steht (oder mit allen anderen Achsen auf Bückeln) so das der Zug in Längsrichtung geknickt ist, dann können die oberen Ecken des Aufliegers dem Spoiler schonmal sehr nahe kommen.

[Hoheneicherstation]

Es kann vorkommen dass ein Auflieger nicht "passt" - das ist dann vor dem Aufsatteln zu kontrollieren ...
Auf dieser Seite steht dazu was geschrieben

[Klatze]

[...] Oder wenn der Untergrund arg uneben ist, wenn man mit der Hinterachse z.B. in einem Loch steht (oder mit allen anderen Achsen auf Bückeln) so das der Zug in Längsrichtung geknickt ist, dann können die oberen Ecken des Aufliegers dem Spoiler schonmal sehr nahe kommen.

Alternativ reißt man sich hier bei Megatrailern und Lowlinern halt den halben Rahmen weg... Funktionieren Links zu FB?
Das solltest Du auf jeden Fall im Auge behalten, manche Gespanne haben so wenig Spielraum, dass Du in abschüssigen Einmündungen schon mit der Luftfederung arbeiten musst



Klatze

[Hoheneicherstation]

Alternativ reißt man sich hier bei Megatrailern und Lowlinern halt den halben Rahmen weg...
Funktionieren Links zu FB?

Ja, funzt.

Nicht nur den halben, sondern komplett verbogen: Klasse gemacht ...

[Klatze]

Nicht nur den halben, sondern komplett verbogen: Klasse gemacht ...

Ja, das war schon ganze Arbeit! Ich wusste schon, warum ich mich damals mit Händen und Füßen gegen einen Lowliner-Tieflader für den Baustellenverkehr gewehrt habe!
Im Nachgang fand ich es immer wieder faszinierend, wo man mit einem Semi und 1,25m Aufsattelhöhe überall durchkommt...



Klatze

[Schlepper]

Nicht nur den halben, sondern komplett verbogen: Klasse gemacht ...

Autsch. Ist da noch was zu retten?

[Hoheneicherstation]

Klar alles - ausser dem Rahmen ...

[lutschi]

Wo hat der denn angesetzt? Der Rahmen sieht mal von Knick abgesehen recht frisch aus, ohne Schleifspuren oder ähnliches.

Auch fies ist das manche Hersteller die Hinterachse unterschiedlich hoch heben können. Sattelt der Kollege mit dem Auto was höher heben kann in oberster Position ab und kommt dann jmd mit einem Fahrzeug was nicht so hoch kommt -> Beule Fahrerhaus an der Rückwand bei einem unsensibelen Fahrer.

[blackdodge]

@ Hoheneicherstation


Det geht rauszubiegen. Gibt noch Fachbetriebe die sowas machen. Da ist der Rahmen hinterher gerader als die Auslieferungstoleranzen

Haben wir hier in Dresden.

Fahrzeugbau Krause wird gerichtet und anschließend noch verstärkt

das sieht nach niedrigem Abstand zwischen SZM Rahmen und SANH Rahmen aus. der SANH hinten tiefer und dann die Maschine scharf eingelenkt und.............

[Hoheneicherstation]

Ja diese Fachbetriebe kenne ich auch. Ich würde allerdings nicht mehr mit so einem "geradegebogenen" LKW fahren wollen.

Das war ein fast neuer Lowliner.
Auf diesem Bild sieht man wo der Aufliegerrahmen mit der Kappe der Hecktraverse des LKW Rahmens Kontakt hatte. (Genau unter dem Halter von der Seitenmarkierungsleuchte)
Die Aussenkante des Aufliegerrahmens hat quasi das Ende des LKW-Rahmens festgehalten und der Königszapfen hat über die Sattelkupplung den
den LKW-Rahmen nach rechts verbogen.
Das konnte passieren, weil das Firmengelände im Bereich des Tores eine kleine Kuppe hat, und der Sattelzug nach links abbiegen wollte.
Erst nach rechts ausgeholt, um die Strasse zu überblicken, (Dabei hat der Aufliegerrahmen am LKW-Rahmen "angedockt") in dieser Stellung über die Kuppe gefahren und scharf nach links gelenkt. Das Ergebnis sieht man ...


(Die komplette Bilderserie hat Abschleppdienst Amend bei facebook eingestellt)

[Tanker]

Gerade biegen wird nur bei fast neuen Fahrzeugen gemacht. Denn dazu muß einiges ab- und wieder angebaut werden. Dadurch ergibt das eine teure Reparatur. Da ist schnell der Zeitwert erricht. Wurde mir jedenfalls so bei einer Firma am Tag der offenen Tür erklärt. Und anhand eines Kippaufliegers auch praktisch vorgeführt.

[EMD]

Fürden nächsten weiß man ja was zu tun ist, auf Zugmaschine und an Auflieger Stahlbleche schweißen, so das alles ganz glatt wird und es nirgends mehr einen Punkt gibt wo es sich verhaken kann. Dann schleifen beim nächsten mal halt quietschend und kreischand diese Gleitplatten aufeinander, aber es verbiegt nichts.

[Hoheneicherstation]

Wenn man diese Art Schäden verhindern will ist das eine gute Möglichkeit.

[EMD]

Ja denn der kam ja nur zustande weil so wie es aussieht ein Eckchen am Rahmen der Zugmaschine einen Punkt am Rahmen des Aufliegers gefunden hat, an dem sie sich einhaken konnte.

[blackdodge]

jo und das geht immer besser, wenn die Höhenabstände zwischen Aufliegerrahmen und Rahmen der SZM immer geringer werden.

Wenn dann der Fahrer noch das Mitdenken vergisst und/oder seine Karre nur auf Verschleiß fährt ( ist ja nicht meine ) passiert dann sowas.


Wenn der Fahrer aber mitdenkt, muss er eben an solchen Stellen mal aussteigen und ein bischen mit der Luftfederung von SZM und SANH spielen. Dann geht sowas auch ohne Schaden ab.

[EMD]

Das mit dem mitdenken kann aber schwer sein, denn viele Chefs verstehen nur was von Mitarbeiterdemotivation, nicht anders herum... Wenn man mit denkt und dann doch nur angepflaumt wird.

Und wnen der Chef anweist auf Verschleiß alles raus zu holen was geht, dann braucht man sich als kleiner Arbeiter ja eigentlich gar keine Gedanken machen, wenns so gewollt ist wirds so gemacht, und wenn die Karre dann zusammen bricht ist es halt so, auch egal eigentlich.

[Tanker]

Fürden nächsten weiß man ja was zu tun ist, auf Zugmaschine und an Auflieger Stahlbleche schweißen, so das alles ganz glatt wird und es nirgends mehr einen Punkt gibt wo es sich verhaken kann. Dann schleifen beim nächsten mal halt quietschend und kreischand diese Gleitplatten aufeinander, aber es verbiegt nichts.

Dürfte egal sein ob solche Bleche dran sind oder nicht. Denn wenn es irgendwo klemmt, geht die Kraft eben woanders hin. Ich denke da an die Sattelkupplung oder den Königsbolzen. Die Folgen sind dann ähnlich, aber anders.
Solche Schäden können durchaus auch ihre Zeit benötigen um sichtbar zu werden. Wenn der Auflieger unterwegs absattelt muß nicht unbedingt der Fahrer was vergessen haben. Genau so wenig wie er wissen hätte müssen das "er" mal aufgesetzt hat. Es gibt auch Fahrzeuge die im Schichtbetrieb laufen.

[EMD]

Ja klar die Kraft wirkt schon unqualifiziert in der Gegend rum, aber es hakt sich eben nicht ein und verbiet den Rahmen nicht gleich so wenns wenn auch mit großem Kraftaufwand aufeiannder schleifen kann, es also keine unbeegliche Verbindung von Zugmaschine und Auflieger gibt.
Und wenn dann gibts halt wens passiert mal ein Anruf von der Art "Cheffe Cheffe, alles scheiße, alles kaputt, aber Ali nix Schuld..."

[Tanker]

Wenn der Sattelauflieger nicht mehr einhaken kann dann muß die Kraft eben woanders hin. Entweder der Königsbolzen, die Sattelkupplung, der Rahmen des Aufliegers, der Zugmaschien oder mehrere müssen nachgeben. Alles nicht so erstrebenswert.

[Klatze]

Oder es hebelt dann die Vorderachse aus und man fährt geradeaus über die Kreuzung, statt um die Kurve - auch doof!



Klatze