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> MPU Vorbereitung - TF 1.62 Fahrrad
sockiie
Beitrag 24.07.2023, 15:17
Beitrag #1


Neuling
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Hallo liebe Forenteilnehmer,

ich habe vor circa einer Woche einen Fehler gemacht und möchte mich sofort damit auseinandersetzen. Ich habe bereits im Forum wertvolle Informationen erhalten.

Infos zu mir

Alter: 26
Name hier: sockiie
Geschlecht: männlich
Größe: 1.82 m
Gewicht: 74 kg
Vorfall: Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad, BAK 1.62 Promille, kein Fremdschaden, Polizeikontrolle mit AAK 1,8 und darauffolgender Blutabnahme im Krankenhaus - letzen Freitag anruf von der Polizei bekommen 1.62 BAK
Wohnort: BW
Führerschein: seit 2014, keine Vorkommnisse, weder in Bezug auf Alkohol, noch auf Verkehrssünden

Wenn möglich, würde ich mich gerne eigenständig um meine MPU (ohne Beratungsstelle) kümmern und mich mit der Problematik meines Alkoholkonsums auseinandersetzen u.a durch die Infos hier im Forum. (Denkt ihr das ist möglich?)
Ich habe im ersten Schritt den Kurzfragebogen ausgefüllt, um als Betroffener einen Einstieg zur Aufarbeitung meiner Problematik zu bekommen.
Im Zuge eures Feedbacks und des weiteren durchstöbern anderer Threads werde ich auch den langen Fragebogen angehen.

weitere nächsten Schritte:
Kostenloser MPU Infoabend TÜV SÜD.
Abstinenznachweis bald möglichst beginnen. (Oder empfiehlt sich KT in meinem Fall, ich persönlich sehe hier Abstinenz als die beste Lösung)

1. Was ist passiert?
Was wurde konsumiert und welche Mengen? Wann wurde konsumiert und wann kam es zur Auffälligkeit (ungefähres Datum, möglichst genauer Zeitraum zwischen Konsum und Auffälligkeit)? Beschreiben Sie den Hergang der Auffälligkeit. Welche Aussagen wurden gemacht? Gibt es Messwerte (Schnelltests, Atemalkohol, Blutwerte, etc.)


Ich bin am 17.07.2023 (Montag) auf ein bekanntes Stadtfest in unserer Stadt mit dem Fahrrad gefahren, um meinem Bruder auf seiner Betriebsfeier zu besuchen. Geplant war, zuerst meinen Bruder und anschließend meine Freunde zu besuchen, bevor ich mit dem Fahrrad nach Hause fahre. Ich habe mit meinem Bruder(20Uhr) ein Bier getrunken und bin anschließend zu meinen Freunden, mit denen ich zwei weitere Bier getrunken(21 Uhr). Im Anschluss sind wir als Freundesgruppe auf die Tanzfläche des Stadtfestes gegangen und haben dort 5 Stunden verbracht und weitere 2 Most getrunken. Aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen traf ich dann die verhängnisvolle Entscheidung, dass es Zeit wäre, mit dem Rad heimzufahren, wobei mir auch schleierhaft ist, wie ich nach dieser Menge Alkohol überhaupt noch auf diese Idee kommen konnte. Wenn ich für mich selbst meine Trinkmenge nachvollziehe, muss ich schon schon ziemlich betrunken gewesen sein. Ich bin um ca 1:30Uhr vom Stadtfest Richtung nachhause (5km) gefahren und wurde ziemlich genau vor meiner Haustür angehalten und musste Pusten. Aufgrund eines AAK von 1,8 Promille haben die Polizeibeamten mich, nachdem ich mein Fahrrad bis zur Haustür geschoben habe, ins Krankenhaus gebracht, um eine Blutentnahme (ca. 2:30) durchzuführen.

Vor wenigen Tagen teile mir die Polizei telefonisch mit, dass ich einen BAK von 1,62 hatte.
Es gibt noch keinen Strafbefehl, keine MPU-Anordnung oder weiteres.

2. Warum kam es zur Auffälligkeit?
Diese Frage beinhaltet zwei wichtige Aspekte: Warum überhaupt wurde das Rauschmittel in einer Menge konsumiert, die in Konflikt mit der Fahreignung steht? Und warum kam es darüber hinaus ganz konkret zur Auffälligkeit, bzw. warum wurde sie nicht vermieden? Von besonderem Interesse sind die "inneren Motive".


Ich habe nahezu ausschließlich in Gesellschaft getrunken, Alkoholkonsum zur Stress-, Trauer oder sonstiger Bewältigung oder zum Vergessen habe ich nie genutzt.
Ich denke jedoch, dass gerade in meiner Studienzeit unter meinen Kommilitonen Alkoholgenuss ein integraler Bestandteil des studentischen Partylebens war. Es war nicht ungewöhnlich, dass in größerer Runde oder bei entsprechenden Anlässen (wie Studentenpartys, Semesterabschlussfeiern, oder Uni-Veranstaltungen) oft erhebliche Mengen Alkohol getrunken wurden.

Ich denke, dass das unbewusste Zusammengehörigkeitsgefühl mich dazu verleitet hat, besonders wenn ich unaufmerksam war, in vergleichbaren Situationen (wie an diesem Abend auf dem Stadtfest, wo auch meine Freunde, allesamt Studenten, waren) während des Feiern's zu trinken.

Am Tag der Trunkenheitsfahrt hatte ich geplant, meinen Bruder auf dem Stadtfest zu besuchen und Gespräche mit meinen Freunden zu führen, dabei maximal. 2-3 Bier zu trinken, und gegen halb 11 mit dem Rad heimzufahren. Dies ist etwas, was ich in ähnlicher Form im privaten Bekanntenkreis bereits gemacht habe, und in der Vergangenheit auch gut funktioniert hat. Unter Berücksichtigung der normalerweise dabei getrunkenen, und auch für diesen Abend angedachten Alkoholmenge sah ich hier auch nie ein größeres Problem.


3. Wie war der Rauschmittelkonsum vor der Auffälligkeit?
Wann wurde das erste Mal konsumiert, wie hat sich der Konsum dann entwickelt und warum?


Mai 2013
Mit Klassenkammeraden aus der 9ten Klasse 9 in einem Park, wo einer eine Flasche Met Wein mitbrachte, getrunken habe ich 1 Glas, die ich als lecker und wärmend empfand.

Sommer 2014
Im großen Freundeskreis, bestehend aus unserer Klasse und mitgebrachten Freunden aus Parallelklassen, trafen wir uns zu dieser Zeit oft an Freitag- oder Samstagabenden in einer Wirtschaft in unserem Dorf, um zu quatschen und dabei 1 Radler zu trinken. An etwa jedem zweiten Wochenende nahm ich an solchen Abenden teil.
Während dieser Zeit habe ich mich selten an war am Alkoholkonsum beteiligt, manchmal ein Radler, ansonsten Spezi. In diesem Kreis fanden auch regelmäßig "Saufspiele" wie das Spiel "Busfahrer" statt, an denen ich mich jedoch nie beteiligt habe, da mir diese Art des Trinkens nicht sinnvoll erschien.

09.2014 - 2017
Ausbildungsbeginn, neue Freundin - zu dieser Zeit habe ich bei den Weihnachtsfeiern meiner Arbeitsstelle mit einem Bier angestoßen. An den Wochenenden war ich meist bei meiner Freundin, unter der Woche hatte ich einige Aufgaben durch meine Abendschule zu erfüllen, traf mich ab und an mit meinen Freunden. Auf Partys habe ich mich in dieser Zeit 2 oder 3 Mal beteiligt - dies waren Geburtstagsfeiern von Freunden, bei denen ich teilweise größere Mengen (ca. 6 Flaschen kleineres Bier) getrunken habe.


2017- 2018
Abgeschlossene Berufsausbildung - Der Alkoholkonsum blieb auf einem geringen Level. Zu dieser Zeit habe ich in Schicht gearbeitet und nur zu meinem Geburtstag mit Freunden einen Cocktail in einer Bar getrunken. Im September 2018 habe ich vor meinem Studium eine einmonatige Europatour mit dem Zug gemacht. Dort habe ich mich bei den Hostelpartys beteiligt und bei einer Party durch eine Bartour, bei der man in jeder Bar ein alkoholisches Getränk bekommen hat, größere Mengen Alkohol konsumiert, was dazu führte, dass mir wirklich übel wurde.

Oktober 2018 - April 2022

Studienbeginn. Im ersten Jahr meines Studiums habe ich in an Studentenparty’s die von der Universität organisiert wurden, teilgenommen (ca. 6-8 über das ganze Jahr). Bei 2-3 Partys habe ich als Fahrer fungiert, wo ich garkeinen Alkohol konsumiert habe, um geistig fit zu sein und nicht mit den Folgen des vorhergehenden Abends kämpfe um meinen Studentischen Leistungen nachkommen zu können. An den anderen Tagen konsumierte ich auf den Studentenpartys 4-8 Bier, gelegentlich auch Schnaps, dies jedoch in geringen Mengen (1-3 Schnapsgläser)

2020

Während der Hochphase der Regularien durch Corona habe ich sehr wenig Alkohol konsumiert. Wir sind mit einer Freundin, mit der ich für das Studium zusammen gelernt habe, ab und an(ca 3 mal innerhalb eines Semesters) den Sonnenuntergang anschauen gegangen und haben dort ein Radler getrunken.

2021

Anfang April hat mein Praxissemester in München begonnen, dort habe ich auf einem Betriebsausflug in den Alpen 3 Schnaps getrunken, da ein Arbeitskollege diesen Mitgebracht hat, den restlichen Abend habe ich circa 6 Bier getrunken. Ansonsten war ich in München in einem Boxverein angemeldet und habe darauf geachtet nicht regelmäßig Alkohol zu trinken, um meinem Sportlichen fortschritt nicht im weg zu stehen.

2022-2023

Studium erfolgreich abgeschlossen, zum Abschluss mit Freunden zusammen angestoßen und mehrere (ca. 8 Bier) getrunken. Danach hatte ich eine neue Arbeitsstelle, geregelte Tagesabläufe. Alkoholkonsum zu der Zeit: (alle 3, 4 Wochen) 1- 2 Bier mit einem Freund unter der Woche, am Wochenende weiterhin regelmäßiges Treffen mit Freunden, Alkoholkonsum von 1-2 Flaschen Bier bis zu 6 Flaschen, letzteres kam über das Jahr gesehen aber inzwischen nur noch alle 2 Monate vor.

Ab 2023

Mit einem gewissen Fokus auf Gesundheit und Fitness begann ich, den Alkoholkonsum zu reduzieren. Ich Vermied vor allem Alkohol an Trainingstagen, um meine körperliche Fitness nicht zu beeinträchtigen, um im Training meine volle Kraft und Konzentration voll ausschöpfen zu können.

Seitdem trinke ich auch weniger Alkohol und greife häufiger zu Alternativen wie Mineralwasser oder Kaffee anstelle von Bier. Dies gilt sowohl unter der Woche als auch an den Wochenenden. Mit der Zeit wurde die Häufigkeit meiner Trinktage allmählich geringer. Es gab noch 3-4 Anlässe, bei denen ich mich gut an- oder betrunken gefühlt habe, jedoch am nächsten Tag gespürt habe, dass ich zu viel getrunken hatte. In diesem Zusammenhang habe ich mich auch von Freunden distanziert, die jeden Donnerstag einen Stammtisch organisierten, mit denen ich früher häufiger getrunken habe. Wir sehen uns nur noch selten, da ich aktiv kommuniziere, dass ich beim Alkoholkonsum nicht dabei sein möchte, was offenbar früher der Grund für die engere Freundschaft war.


4. Wie ist der Konsum heute?
Welche Mengen, wie häufig? Wenn sich das Konsumverhalten signifikant geändert hat, warum jetzt und nicht bereits früher? Was bewirkt das geänderte Konsumverhalten?

Seit dem Vorfall habe ich keinen Alkohol mehr getrunken, und die Lust dazu ist mir auch vergangen. Einen derartigen Kontrollverlust darf es nicht noch einmal geben. Zudem habe ich mich aufgrund meiner Fitnessaktivitäten und des neu erlangten Selbbewusstseins, auch in Gruppendynamiken kein Alkohol zu benötigen, vom Alkoholkonsum distanziert. Ansonsten habe ich nur die oben beschriebenen, geschätzten Mengen am Unfalltag getrunken.

5. Wie wird sichergestellt, dass es nie wieder zu einer Auffälligkeit kommt?
Durch die Auffälligkeit ist bereits ein problematisches Konsumverhalten dokumentiert. Welcher Sinneswandel ist eingetreten, damit die Fahreignung nun wieder zweifelsfrei gegeben ist? Wo liegen Rückfall-Gefahren und wie wird ihnen begegnet? Welche Vermeidungsstrategien sind erprobt und können angewendet werden?


Ich habe für mich beschlossen, auch abseits des Straßenverkehrs einen völligen Verzicht auf Alkohol in gesellschaftlichen Gruppenumfeldern wie größeren Partys oder Weihnachtsfeiern zu praktizieren. In meinem Umfeld und bei meinen Freunden habe ich das ebenfalls angesprochen und sie unterstützen meine Entscheidung. Beim Zusammensitzen in Cafés gab es Abende, an denen meine Freunde Bier konsumiert habe, während ich bei meinem Mineralwasser geblieben bin. Dies ist für mich nicht weiter ungewohnt, da ich in den letzten Jahren immer mal wieder so gehandhabt habe. Nun werde ich diese Gewohnheit dauerhaft umsetzen.

An Tagen, an denen sich die Gruppendynamik dahin entwickelt, dass alle Alkohol konsumieren, werde ich zukünftig vermeiden, daran teilzunehmen, und stattdessen zeitig gehen. Solche Tage/Abende, sind neben der Rückfallgefährdung, nicht mehr angenehm, wenn das Umfeld stark alkoholisiert ist.

An Partys nehme ich ausschließlich teil, wenn ich im Vorfeld nahezu ausschließen kann, dass es sich um Alkoholkonsum dreht (z.B Maiwanderungen). Stattdessen möchte ich vermehrt an Events teilnehmen, bei denen auch andere Menschen dabei sind, die ebenfalls keinen Alkohol trinken und das Event selbst nicht für den Alkoholkonsum gedacht ist.

Abseits sozialen/gesellschaftlichen Alkoholkonsum im Zusammenhang mit dem Zusammengehörigkeitsgefühl sehe ich bei mir aktuell keinen Grund, dass ich zum Alkohol greife. Bei Wut, Trauerfällen, Sorgen oder zur Entspannung habe ich nie zu Alkohol gegriffen. Ich bin diesen Emotionen mit Sport entgegengetreten, meist Boxtraining, Joggen, länger Spazieren oder aktuell mein Fitnesstraining.
Inzwischen, im Gegensatz zu früheren Zeiten mit deutlich größerem Alkoholkonsum, bin ich mir bewusst, dass ich nüchtern noch besser an der Gesellschaft teilnehmen kann und die Momente nüchtern erlebe, von denen ich dachte, sie mit Alkohol erleben zu müssen. Aus vergangenen Jahren weiß ich bereits, dass es mir gutgetan hat, den Alkoholkonsum deutlich zu reduzieren. Dadurch hatte ich viel mehr Energie für meinen Sport und Hobbies, und die Treffen mit Freunden brachten viel mehr Mehrwert, da wir uns über unsere Hobbies austauschen und gegenseitig unterstützen konnten.

Zur Gewährleistung, dass es nie wieder zu einer Auffälligkeit kommt, habe ich eine Notiz auf meinem Handy eingerichtet. In dieser Notiz habe ich meine Gedanken und Gefühle nach dem Vorfall sowie meine Motivation, verantwortungsbewusst mit Alkohol umzugehen, festgehalten. Ebenso befinden sich in dieser Notiz meine Fitnessfortschritte, die ich maßgeblich durch den Verzicht durch Alkohol erreicht habe. Immer wenn ich mich in einer Situation befinde, in der Alkoholkonsum möglich ist, lese ich mir diese Notizen durch, um mich bewusst zu machen, welche Lektionen ich aus der Vergangenheit gelernt habe und welche Nachteile ein jetziger Alkoholkonsum mit sich bringen würde. Im Nachgang würde ich dann vermutlich auch das Gespräch mit meinem besten Freund suchen, und mit ihm darüber zu sprechen.


6. Wie könnte ich mir in ferner Zukunft einen Umgang mit Alkohol vorstellen?

Meine Vision für die Zukunft beinhaltet, dass ich Alkohol nur in seltenen und besonderen Anlässen konsumiere, beispielsweise ein Bier auf einem Geburtstag, wenn es angemessen ist und ich mich in einer sicheren Umgebung befinde. Ich möchte in der Lage sein, bewusste Entscheidungen über den Alkoholkonsum zu treffen und mich nicht von sozialem Druck oder Gruppendynamik beeinflussen zu lassen.



Ich habe ein gutes Gefühl hier im Forum, vielen Dank fürs lesen, ich freue mich über jede Antwort!

Liebe Grüße

sockiie




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Herbie56
Beitrag 25.07.2023, 07:06
Beitrag #2


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Herzlich willkommen im Verkehrsportal,

schön, dass du hier gelandet bist !

So, wie sich das für mich anhört, bist du hier bei uns für deine Vorbereitung sehr gut aufgehoben.
Auch halte ich momentan deine Strategie kT für machbar.
Alter, Promille, Zeit der TF, das passt alles.

Du bist ja seit der TF abstinent, das würde ich an deiner Stelle auch mind. 3 Monate praktizieren.
Falls es finanziell bei dir machbar ist, könntest du diese erste Abstinenzzeit durch eine Haaranalyse belegen.

In der Zwischenzeit gehe mal in dich, warum es dir in Gruppensituationen so wichtig war, mitzutrinken.
Warst du da die treibende Kraft oder eher Mitzieher ?

So weit erstmal, liebe Grüße wavey.gif



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thobad2001
Beitrag 25.07.2023, 10:34
Beitrag #3


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Hallo und Wilkommen,

in meinen Augen passt die Trinkmenge nicht zur Promille Zahl.

Du hast von 20 Uhr bis ca. 2 Uhr Morgens
3 Bier Getrunken (ich gehe mal von 0,5 aus)
2 Most ( ich gehe hier auch mal von 0,5 aus und 6% Alkohol nicht gespritzt)

Dann käme ich auf ca. 1 Promille

hast du was vergessen ?

Gruß

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Fietser
Beitrag 25.07.2023, 12:27
Beitrag #4


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Auch von mir ein herzliches Willkommen,

Wie ich gelesen habe, bist du ein Leidensgenosse, und hast wie ich auch das sehr wahrscheinliche Vergnügen mit einer MPU aufgrund Alkohol auf dem Rad, wenngleich deine Vorgeschichte glücklicherweise etwas kürzer und weniger alkoholreich ist wie meine...

Wie @thobad2001 bereits schrieb, kommt auch mir die Getränkemenge im Vergleich zur Promillezahl zu wenig vor, käme da - auch aufgrund des Zeitraumes von 6 Stunden - sogar auch noch weniger Promille. Mach dir insofern einfach noch mal sorgfältig Gedanken, welche Getränke du da möglicherweise vergessen haben könntest, und schau, dass du die Menge ungefähr passend bekommst, so dass dort irgendwann im Zuge der MPU keine Fragen auftauchen. Hier helfen sicher auch die Rechenformeln via Widmark oder - etwas einfacher - über Trinkeinheiten, um das passend zu bekommen.

Hier im Forum findest du einige sehr kompetente Menschen, die gerne helfen, aber dazu wirst du dann auch selbst einiges leisten müssen, in dich gehen, Gedanken machen und sorgfältig aufarbeiten. Wie ich gesehen habe, hast du dir meinen Thread bzw. meinen Kurzfragebogen darin zum Vorbild genommen (prinzipiell spricht da nichts gegen, und ich hab absolut nichts dagegen..!), und doch einige Formulierungen wiedererkannt...
Ich möchte dir dennoch sagen, nicht nur einfach anhand einer Vorlage die Aufarbeitung zu beginnen, und deine Gedanken zu formulieren, sondern auch deine eigenen Gedanken und persönlichen Formulierungen zu entwickeln, die zu dir passen, die du selbst sagen würdest, so dass du diese irgendwann im Gespräch auch natürlich, und ohne Nachdenken aussprechen kannst... es ist schließlich deine persönliche Aufarbeitung und irgendwann MPU, und nicht die der Vorlage.... wenn die natürlich zufällig gleich sind, prima... dann einfach beibehalten, dann passt alles... wink.gif
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sockiie
Beitrag 25.07.2023, 23:02
Beitrag #5


Neuling
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Zitat (Herbie56 @ 25.07.2023, 08:06) *
Du bist ja seit der TF abstinent, das würde ich an deiner Stelle auch mind. 3 Monate praktizieren.
Falls es finanziell bei dir machbar ist, könntest du diese erste Abstinenzzeit durch eine Haaranalyse belegen.

In der Zwischenzeit gehe mal in dich, warum es dir in Gruppensituationen so wichtig war, mitzutrinken.
Warst du da die treibende Kraft oder eher Mitzieher ?


Hallo Herbie,

vielen Dank für deine Antwort, Haaranalyse ist machbar und werde mich diesbezüglich(Abgabestelle etc.) informieren.
Ich war eher Mitzieher, werde mir aber natürlich tiefere Gedanken dazu machen und das in laufe der Zeit ausführlicher in meinem Text ergänzen, danke für den Denkanstoß smile.gif

Zitat (thobad2001 @ 25.07.2023, 11:34) *
3 Bier Getrunken (ich gehe mal von 0,5 aus)
2 Most ( ich gehe hier auch mal von 0,5 aus und 6% Alkohol nicht gespritzt)

Dann käme ich auf ca. 1 Promille

hast du was vergessen ?

Gruß

Hallo Thobad,

vielen Dank für deinen Hinweis, bis circa 1 Uhr morgens ging der Konsum, ich werd morgen mit der Widmarkformel nochmal alles nachrechnen und ggf. verbessern.

Zitat (Fietser @ 25.07.2023, 13:27) *
Auch von mir ein herzliches Willkommen,

Wie ich gelesen habe, bist du ein Leidensgenosse, und hast wie ich auch das sehr wahrscheinliche Vergnügen mit einer MPU aufgrund Alkohol auf dem Rad, wenngleich deine Vorgeschichte glücklicherweise etwas kürzer und weniger alkoholreich ist wie meine...

Wie @thobad2001 bereits schrieb, kommt auch mir die Getränkemenge im Vergleich zur Promillezahl zu wenig vor, käme da - auch aufgrund des Zeitraumes von 6 Stunden - sogar auch noch weniger Promille. Mach dir insofern einfach noch mal sorgfältig Gedanken, welche Getränke du da möglicherweise vergessen haben könntest, und schau, dass du die Menge ungefähr passend bekommst, so dass dort irgendwann im Zuge der MPU keine Fragen auftauchen. Hier helfen sicher auch die Rechenformeln via Widmark oder - etwas einfacher - über Trinkeinheiten, um das passend zu bekommen.

Hier im Forum findest du einige sehr kompetente Menschen, die gerne helfen, aber dazu wirst du dann auch selbst einiges leisten müssen, in dich gehen, Gedanken machen und sorgfältig aufarbeiten. Wie ich gesehen habe, hast du dir meinen Thread bzw. meinen Kurzfragebogen darin zum Vorbild genommen (prinzipiell spricht da nichts gegen, und ich hab absolut nichts dagegen..!), und doch einige Formulierungen wiedererkannt...
Ich möchte dir dennoch sagen, nicht nur einfach anhand einer Vorlage die Aufarbeitung zu beginnen, und deine Gedanken zu formulieren, sondern auch deine eigenen Gedanken und persönlichen Formulierungen zu entwickeln, die zu dir passen, die du selbst sagen würdest, so dass du diese irgendwann im Gespräch auch natürlich, und ohne Nachdenken aussprechen kannst... es ist schließlich deine persönliche Aufarbeitung und irgendwann MPU, und nicht die der Vorlage.... wenn die natürlich zufällig gleich sind, prima... dann einfach beibehalten, dann passt alles... wink.gif


Hallo Fietser,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Ich habe wie du bereits erwähnst deinen Beitrag gesehen, sind tatsächlich Leidensgenossen smile.gif Bezüglich Getränkemenge werde ich bald möglichst nochmal nachrechnen und ggf. korrigieren.

Dein Beitrag hat mir sehr geholfen, ich konnte innere/äußere Trinkmotive und die Vermeidungsstrategie erkennen und habe durch dein Beitrag meine Motive und Strategie bilden können(natürlich fehlt da noch was..), vielen Dank dafür! Du hast recht, trotz dessen das ich es als Orientierung genutzt habe, sind ein paar Formulierungen gleich geblieben. Das werde ich in kommender Zeit nochmal im Detail bearbeiten und ergänzen, danke für den Hinweis smile.gif Ich werd weiterhin dein Post im Auge behalten und wünsche dir erfolgreiche Fortschritte und am Ende eine Erfolgreiche MPU smile.gif



Liebe Grüße und vielen Dank für die Antworten! Bis Bald.
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sockiie
Beitrag 26.07.2023, 17:58
Beitrag #6


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Zitat (thobad2001 @ 25.07.2023, 11:34) *
in meinen Augen passt die Trinkmenge nicht zur Promille Zahl.

Du hast von 20 Uhr bis ca. 2 Uhr Morgens
3 Bier Getrunken (ich gehe mal von 0,5 aus)
2 Most ( ich gehe hier auch mal von 0,5 aus und 6% Alkohol nicht gespritzt)

Dann käme ich auf ca. 1 Promille

hast du was vergessen ?

Hallo Thobad,

nochmal nachgerechnet und du hattest recht smile.gif Ich hab noch bei einem Freund einen halben Most mitgetrunken.
Trinkbeginn: 20 Uhr
BAK: 2:30 Uhr
Abbauzeit: 5.5h x 0,15promille = 0,825

Alkohol 1,5L (5.2%) & 1,25L Most(8%):
A(bier)=1,5 x 5,2 x 8 = 62,4
A(most)=1,25 x 8 x 8 =80
A(ges)=142,4

c= (142,4 x 0,9) / (74 x 0.7) = 2,47 Promille
2,47 - 0,825 = 1,62 Promille

Vielen Dank und liebe Grüße

sockiie
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Fietser
Beitrag 27.07.2023, 08:56
Beitrag #7


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Hallo Sockie,

Vielen Dank, das freut mich, wenn mein Beitrag dir geholfen hat, auch wenn ich selbst auch erst am Anfang meiner Aufarbeitung stehe... kämpfe auch noch etwas mit inneren Motiven und Hintergründen... mal schaun, auf was ich da noch komme, es ist ja noch ein wenig Zeit, bis die MPU ansteht... sleep.gif

Deine Aufstellung zu deinen Trinkmengen fand ich im Gegenzug hilfreich, ich hatte meinen Alkoholkonsum bis dato nach der vereinfachten Version mit Trinkeinheiten aufgestellt, aber noch nicht genau nach Widmark mal nachgerechnet, zumal ich nicht genau weiß was sich getrunken habe... Wie sich zeigt, kommen dabei teils doch erhebliche Differenzen zu Stande, wenn man das mal miteinander vergleicht, gerade, wenn man nicht unbedingt zu den stämmigsten Menschen gehört... werd das mal in meiner eigenen Aufarbeitung auch ergänzen / anpassen... danke für. den Denkanstoß..!

Ansonsten fand ich selbst es auch ziemlich hilfreich, sich im Zuge der Reflektion und Aufarbeitung hier einfach mal durch einige ältere Threads von Usern, die hier Ihre MPU vorbereitet haben, und auch am langen Fragebogen gefeilt haben, zu stöbern, oder auch einfach mal das ein oder andere hier eingestellte Gutachten zu lesen, da finden sich auch noch weitere Denkanstöße, die dir womöglich helfen können. Das klappt aber vermutlich am Besten, wenn du mal viel Zeit und Ruhe hast...

Auch ich werd bei dir immer mal mitlesen, und wünsch dir jetzt schon mal viel Erfolg bei deiner Aufarbeitung, und irgendwann dann bei deiner MPU..!
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Fahrrad-MPU
Beitrag 27.07.2023, 21:41
Beitrag #8


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Hallo sockiie,

zu Deiner Berechnung nach Widmark:
- Du rechnest mit 0,15 Promille Abbau pro Stunde. Sicherlich ok, aber berücksichtige, dass einige Stellen auch mit 0,1 rechnen. Kannst da ja mal ausprobieren, was das verändert (sicherlich wird 0,1 auch oft verwendet, um Alkoholkonsumenten zu zeigen, dass sie recht lange unter Alkoholeinfluss stehen - quasi als "worst case")
- Nach dem Wiki Artikel "Blutalkoholkonzentration" und dem Unterkapitel Widmark-Formel, musst Du noch die Dichte von Alkohol reinbringen, um von Volumen auf Gewicht zu kommen (A=V*e*rho).
- Die 0,9 stehen für die nicht vollständige Resorption, richtig? Wiki nennt hier auch 10%-30%. Kannst ja auch hier mal die Rechnung anpassen, um mehr über die Spanne zu erfahren, die sich theoretisch ergibt.

Vielleicht gibt es aber noch Spezialisten, die auch kommentieren wollen.

Gruß
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sockiie
Beitrag 01.08.2023, 22:46
Beitrag #9


Neuling
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Zitat (Herbie56 @ 25.07.2023, 08:06) *
In der Zwischenzeit gehe mal in dich, warum es dir in Gruppensituationen so wichtig war, mitzutrinken.
Warst du da die treibende Kraft oder eher Mitzieher ?


Hallo Herbie,

ich habe im Verlauf der Zeit meine neuen Erfahrungen im Kurzfragebogen ergänzt und dabei auch an deinen Punkt gedacht.
Ergänzt habe ich deshalb (bezüglich deinem Punkt) unter 2. Warum kam es zur Auffälligkeit?

Ich denke, dass der „Gruppenzwang“ mich oft unbewusst dazu verleitet hat, in vergleichbaren Situationen (wie an diesem Abend auf dem Stadtfest, wo auch meine Freunde, allesamt Studenten, waren) während des Feierns zu trinken. Ich wollte einfach Dazugehören und habe mich mitziehen lassen. Wie auch am Abend der TF, wo ich mich mitziehen lassen habe und über meine, mir vorgenommene Alkoholmenge getrunken habe, weil die anderen mich animiert haben, auch die Mengen an Alkohol zu konsumieren.

unter 5. Wie wird sichergestellt, dass es nie wieder zu einer Auffälligkeit kommt? ergänzte ich ebenfalls, wie ich mich aktuell nicht mehr mitziehen lasse:

Mittlerweile ist mir bewusst, dass ich gar kein Alkohol mehr brauche um an der Gesellschaft teilnehmen zu können. Noch besser kann ich für mich schöne Momente nüchtern erleben, von denen ich dachte, sie mit Alkohol „besser“ erleben zu können. Das wurde auch von den aller meisten positiv angenommen und akzeptiert, wenn nicht, habe ich mein Standpunkt ausdrücklich klargemacht und meist darauffolgend auch die Gruppe verlassen.

ich bin mir nicht ganz sicher, ob du etwas tieferes/ausführlicheres mit diesem Punkt andeuten wolltest oder ob ich deinen Punkt passend beantworten konnte..

Vielen Dank im Voraus
sockiie
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Herbie56
Beitrag 02.08.2023, 05:57
Beitrag #10


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Prima, dass du dir da noch weitere Gedanken zu gemacht hast.
Mache dir mal keinen Kopp, ob ich etwas andeuten möchte, oder ob du „zufriedenstellend“ geantwortet hast.
Jede Antwort, die du gibst, ist zu diesem Zeitpunkt genau richtig. yes.gif

Du warst also der Mitzieher.
Du hast dich zum Trinken „animieren“ lassen.
Du wolltest an dem Abend weniger trinken.
Du hast also dein Wohlbefinden hinter das der anderen gestellt, richtig ?
Warum ?

Hattest du das Gefühl, deine Kommilitonen schätzen dich ( noch ) mehr, wenn du ( noch ) mehr trinkst ?
Hattest du das Gefühl, deine Kommilitonen schätzen dich weniger, wenn du weniger trinkst ?
Worin siehst du deine Sozialkompetenz ?
Warum mögen dich deine Mitmenschen, deine peer group ?
Machst du einen Unterschied bei Familie, Freunden, peer group ?

Schaue dir mal dein Trinkverhalten vor der TF bei o.g. Personenkreisen an.
Stellst du einen Unterschied fest ?

So weit erstmal, liebe Grüße wavey.gif

P.S.: Und immer fragen, wenn dir etwas unklar ist biggrin.gif


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sockiie
Beitrag 02.08.2023, 18:32
Beitrag #11


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Hallo Herbie,

Zitat (Herbie56 @ 02.08.2023, 06:57) *
Du hast also dein Wohlbefinden hinter das der anderen gestellt, richtig ?
Warum ?


Mein Wohlbefinden habe ich (an diesem Abend) nicht wirklich hinter das der anderen gestellt. Ich wurde zwar animiert, also ich wäre von mir selbst aus nach dem dritten Bier nicht mehr an die Bar gegangen, aber es war nicht so, dass ich mir dachte (ich trinke jetzt, obwohl ich nicht will, um dazuzugehören), sondern die Situation hat sich durch die anwesenden Personen ergeben und ich „wollte“ dann auch mittrinken. Bei der Menge habe ich mich im Nachhinein aber überschätzt.


Warum ich das gemacht habe, ist eine Mischung auf Gruppenzwang (Dazugehören wollen) und der Hemmungsbefreienden Wirkung. Die Leichtere Kommunikation mit fremden Menschen auf der Party und das Tanzen (ohne sich zu verkopfen) waren ebenfalls gründe.

Zitat (Herbie56 @ 02.08.2023, 06:57) *
Hattest du das Gefühl, deine Kommilitonen schätzen dich ( noch ) mehr, wenn du ( noch ) mehr trinkst ?
Hattest du das Gefühl, deine Kommilitonen schätzen dich weniger, wenn du weniger trinkst ?



Ich denke, dass es Kommilitonen/Freunde/Bekannte gibt, die um sich herum Alkohol konsumierende, Party machende Personen haben möchten und dass man mit der Zeit als „nicht Alkohol trinkender“ seltener zu Partys eingeladen wird. Dieses Feedback (vor der TF) habe ich auch mal bekommen, da mein Vorschlag, in eine Bar zu gehen abgelehnt wurde, mit der Begründung, das wenn ich kein Alkohol konsumiere , es für die Begleitperson langweilig ist allein Alkohol trinken zu müssen.

Ich hatte nicht das Gefühl, das meine Kommilitonen mich weniger schätzen, wenn ich weniger trinke. Ich denke jedoch das man durch den Konsum „eher“ zueinander gefunden hat, mehr Kontakt geknüpft hat und es den Kontakt zum neuen Umfeld vermeintlich vereinfacht hat. Heute würde ich auch sagen, dass ggf. ein Interessenskonflikt bestehen könnte, wenn man garkeinen Alkohol trinkt und das den Kontakt zu solch Leuten ggf. verringern könnte (was nichts Negatives ist, da das dann sowieso ein falscher Umgang ist).

Das bezieht sich aber eben nicht auf alle Freunde/Bekannte/Kommilitonen, und selbst wenn ich das Gefühl haben sollte, Menschen schätzen mich aufgrund dessen mehr, würde ich ab dann mit anderen Menschen meine Zeit verbringen, die das eben nicht tun. (Vorallem seit der TF, da ich mich eben damit auseinandersetze und mir die Gründe bewusst geworden sind)

Zitat (Herbie56 @ 02.08.2023, 06:57) *
Worin siehst du deine Sozialkompetenz ?


Meine Sozialkompetenz sehe ich in mehreren Bereichen, aber in Bezug auf die Thematik würde ich erwähnen wollen, dass ich eine hohe Kontaktfähigkeit besitze, vor allem wenn es einen "Kontaktpunkt" gibt (gleiche Arbeit, gleiches Studium, gleicher Freundeskreis, irgendetwas was mich mit der Person verbindet) oder wenn ich angesprochen werde, bin ich sehr gut in der Lage, Unterhaltungen herzustellen und Gesprächsthemen zu finden. Das macht mir auch sehr Spaß und ich freue mich meistens, wenn ich neue Leute kennenlerne.

Mir fällt es aber schwer, offen auf total unbekannte Personen zuzugehen. Dieser Situation begegnet man eher auf Partys und ich denke, ein Wunsch und Motiv meinerseits war es, auch in der Lage zu sein, dieselbe Kontaktfähigkeit bei unbekannten Personen zu besitzen, was mich zum Alkohol Konsum ebenfalls animiert hat. Auch um evtl. mutiger bezüglich Flirten auf Partys zu sein...

zwischenfrage meinerseits: das ist ja ein Negatives Trinkmotiv Hemmungsbefreiend (mit positiver Empfindung), bedeutet das, das solche Gründe bei der MPU nicht gerne gesehen sind, oder muss man nur aussreichend genug die Bewältigung nach der TF belegen und argumentieren können?

Zitat (Herbie56 @ 02.08.2023, 06:57) *
Warum mögen dich deine Mitmenschen, deine peer group ?
Machst du einen Unterschied bei Familie, Freunden, peer group ?


Meine Peer group/Familie/Freunde mag mich aufgrund meiner Ehrlichkeit, Empathie, Loyalität, Gelassenheit, Begeisterungsfähigkeit, Humor, teilweise Selbstreflexion und meiner Kompromissbereitschaft.
Bekannte mehr oder weniger für das selbe, aber weniger wegen Loyalität, Kompromissbereitschaft und Begeisterungsfähigkeit(das kommuniziere ich eher mit Leuten die ich mag) biggrin.gif

Zitat (Herbie56 @ 02.08.2023, 06:57) *
Schaue dir mal dein Trinkverhalten vor der TF bei o.g. Personenkreisen an.
Stellst du einen Unterschied fest ?


Mit meiner Familie trinke ich nahezu keinen Alkohol, würde einen Betrunkenen zustand bei meinen Eltern definitiv meiden(vermutlich Kulturell bedingt, aber auch weil meine Eltern nahezu nie Alkohol trinken). Bei meinem Bruder gab es 1-2 Momente vor der TF, an denen ich angetrunken war. Das habe ich ebenfalls als nicht so angenehm empfunden. Mit meiner peer group/Freunden habe ich kein Problem, am Tag der TF waren auch Personen meiner peer group anwesend.

PS: Ich habe deine "Geschichte" nachgelesen und bin beeindruckt darüber was du alles durchgemacht hast... ich werd mir das in Ruhe nochmal durchlesen und finde es toll, dass du das bewältigt hast und auch sehr nett, dass du seitdem anderen Menschen helfen möchtest smile.gif vielen Dank!
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Herbie56
Beitrag 07.08.2023, 06:12
Beitrag #12


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Vielen Dank für deine liebe Rückmeldung blushing.gif

Bei der MPU gibt es im Grunde nichts, was „nicht gern gesehen wird“.
Du hast es schon gesagt:
Es geht darum, diese Motive aus deiner Persönlichkeit herzuleiten und zu erklären, wie du in Zukunft damit umgehst.

Ich höre bei dir heraus, dass du einem evtl. muslimisch geprägten Familienkreis kommst ?
Du würdest bei deinen Eltern dich nicht besaufen und bei ihnen auch nicht in dem Zustand aufschlagen.

In deinem Freundeskreis ( vor der TF ) schon.

Was sagt dir das über dich ?

Viele liebe Grüße wavey.gif


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sockiie
Beitrag 08.08.2023, 20:55
Beitrag #13


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Hallo Herbie,

richtig, ich komme aus einem muslimisch geprägten Haushalt.

Vermutlich sind das soziale Gründe, man möchte ja „dem Personenkreis(in dem Fall den Eltern)“ gefallen, angenommen werden.
Auch "Angst" vor negativen Reaktionen ist ein Grund.

Die Reaktionen aus nicht Alkohol trinkenden geprägten Kreisen bezüglich übermäßigem Alkoholkonsum ist ja eine ganz andere als die meiner peer group:

Eltern(bei hohem Konsum):
ist ungesund etc. etc. Alkohol = eher negativ konnotiert.

Peer group(:
macht Spaß, lass feiern etc. Alkohol = eher positiv konnotiert.
Der Personenkreis der trinkt reagiert teilweise auch unangenehm durch Aussagen wie (stell dich nicht so an, wieso trinkst du nicht, ein Bier ist kein Bier, ohne Alkohol kann man nicht feiern bla bla…).



Ich hab viel drüber nachgedacht, ich denke zusammenfassend sagt das über mich aus, das ich mich der Gruppe einfach angepasst habe(Gruppenzwang).
Ein zu geringes Selbstbewusstsein / Angst vor Konfrontation spielt ebenfalls mit, aber wenn ich überzeugt davon bin (wie zb aktuell nach der TF, das ich das nicht will) fällt es mir garnicht schwer, mich solchen Aussagen zu stellen und zu sagen das ich nicht trinken möchte, deshalb eher Gruppenzwang.

Vielen Dank und liebe Grüße.

Der Beitrag wurde von ulm bearbeitet: 08.08.2023, 21:01
Bearbeitungsgrund: Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht
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Herbie56
Beitrag 09.08.2023, 08:34
Beitrag #14


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Zitat (sockiie @ 08.08.2023, 21:55) *
..fällt es mir garnicht schwer, mich solchen Aussagen zu stellen und zu sagen das ich nicht trinken möchte.


Warum kannst du es heute ?

Darf ich mal eine Hypothese aufstellen ?
Ich sehe bei dir weniger Gruppenzwang, sondern eher Anpassung an das jeweilige Umfeld.
Übertriebene Anpassung, ohne dich und deine eigenen Bedürfnisse zu sehen.
Bedeutet Unsicherheit in Bezug auf dich selbst.

Wer bin ich ?
Was will ich ?
Was brauche ich ?
Was kann ich ?
Was will ich nicht ?
Was kann ich nicht ?

Könnte das passen ?

Liebe Grüße wavey.gif


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der Stef
Beitrag 09.08.2023, 08:43
Beitrag #15


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Zitat (sockiie @ 08.08.2023, 21:55) *
, deshalb eher Gruppenzwang.
die standen also mit der Kalaschnikow vor Dir und sagten "Trink!" ?!?
Für die MPU dürfte Dein erkanntes "dazugehören wollen" besser sein.
^^

_____________________
@Herbie56: schade, dass man hier nicht "liken" kann..
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Hornblower
Beitrag 09.08.2023, 14:13
Beitrag #16


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Zitat (der Stef @ 09.08.2023, 09:43) *
Zitat (sockiie @ 08.08.2023, 21:55) *
, deshalb eher Gruppenzwang.
die standen also mit der Kalaschnikow vor Dir und sagten "Trink!" ?!?


Seit wann bedarf es für Gruppenzwang einer Kalaschnikow? think.gif


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Interessante Links: Alkohol-Abstinenznachweise Cut-Offs Haar-Analyse Cannabis VP-Abbau-Statistik Maastricht-Diagramme Amphetamine Kokain MPU-Beratung
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"Gendern" - dat is, wenn dem Sachsen sein Boot umkippt.
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sockiie
Beitrag 09.08.2023, 19:17
Beitrag #17


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Zitat (der Stef @ 09.08.2023, 09:43) *
die standen also mit der Kalaschnikow vor Dir und sagten "Trink!" ?!?

Wenn Gruppenzwang bedeutet, dass man (zb. mit einer Kalaschnikow) gezwungen wird, dann würde ich das Naming in meinem Fall auch auf „dazugehören wollen“ umändern.
Gruppenzwang
* Dazu gehörigkeit
* Beweisen von falscher Stärke
(deshalb hab ich den Begriff Gruppenzwang benutzt smile.gif )
Zitat (Herbie56 @ 09.08.2023, 09:34) *
Übertriebene Anpassung, ohne dich und deine eigenen Bedürfnisse zu sehen.
Bedeutet Unsicherheit in Bezug auf dich selbst.

Wer bin ich ? Was will ich ? ....
Könnte das passen ?

Was Du sagst, passt sehr gut Herbie,

Ich stelle meine eigenen Bedürfnisse öfter mal hinten an.
Ich hatte (vorallem vor dem Studium) keinen eigenen Standpunkt zum Alkohol und habe mich dem Umfeld angepasst und getrunken.

Ich arbeite seit der TF aktiv auch in anderen Lebensbereichen daran, meine eigenen Bedürfnisse zu sehen und deutlicher zu kommunizieren.
Bei Alkohol wie gesagt ist das schon deutlich der Fall.
Deine Liste passt auch gut zu mir und die werde ich für mich selbst auf jeden Fall beantworten, Danke für deine wertvollen Hinweise… smile.gif
Zitat (Herbie56 @ 09.08.2023, 09:34) *
Warum kannst du es heute ?

Heute ist es mir unangenehm, dass ich zurückblickend zum großen Teil wegen diesen Motiven angefangen habe zu trinken:
dazugehören wollen, anderen anpassen, Unsicherheit, geringes Selbstbewusstsein... das habe ich nie hinterfragt.

Seit der TF, setze ich mich damit auseinander und habe ich mit der Zeit einen ganz anderen und eigenen Standpunkt zum Alkoholkonsum bekommen, von dem ich sehr überzeugt bin. Deshalb kann ich mich heute solchen Situationen stellen.

-----

Ich denke aber, das war grad in meiner später Lebensphase eben nicht nur der einzige Grund, sondern wie bereits erwähnt(vor allem auf Partys) wenn ich getrunken habe, die Hemmungsbefreiende Wirkung – weil ich ohne Alkoholkonsum mich nicht Selbstbewusst genug gefühlt habe, um richtig frei zu tanzen oder Frauen anzusprechen.

Mir fällt es schwer, schwarz-weiß du denken, es sind doch sicherlich mehrere Gründe, ich muss ja nicht sagen es lag nur an „sich anpassen wollen“, oder?

Für mich(Hauptsächlich, vor allem am Tag der TF): Mein Selbstbewusstsein zu steigern und dazugehören wollen.
in der "Anfangsphase": Sich anpassen(grad auf so Weihnachtsfeiern etc.), da war es 100% reines anpassen… damals hat's mir auch nicht geschmeckt.

Danke nochmal und liebe Grüße wavey.gif



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Herbie56
Beitrag 10.08.2023, 06:53
Beitrag #18


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Sehr gerne, liebe Grüße zurück wavey.gif


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sockiie
Beitrag 21.08.2023, 21:38
Beitrag #19


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Hallo zusammen,

inspiriert von der Aussage von Herbie

Zitat (Herbie56 @ 09.08.2023, 09:34) *
Übertriebene Anpassung, ohne dich und deine eigenen Bedürfnisse zu sehen.
Bedeutet Unsicherheit in Bezug auf dich selbst.


Habe ich nochmal tief in mir gebohrt und erörtert, woher diese Unsicherheit kommen könnte. (Im folgenden die gekürzte Variante der Erörterung, hoffentlich trotzdem nicht zu lang für euch smile.gif)

Mein Vater war als ich jung war oft arbeiten und selten zu Hause. Wenn er mal aber von der Arbeit na Hause gekommen ist, hat eine ganz andere Stimmung geherrscht. Man konnte ihn immer ziemlich schnell auf die Palme bringen, mein Bruder und ich haben, als er zu Hause war, aus Angst vor Ärger, penibel darauf geachtet, nichts falsch zu machen.

Meine Mutter hat in solchen Situationen meinem Vater nicht wirklich widersprochen, sondern hat eher versucht, ihn zu beruhigen.

Durch solche Erfahrungen in meiner Kindheit war ich ein ruhiger, zurückhaltender Junge in der Grundschule. Ich glaube, ich habe damals gelernt, dass wenn ich ruhig bin und mich zurückhalte wie meine Mama, weniger Probleme bekomme. In der Hauptschule kam ich aufgrund meines Übergewichts bei Mädchen nicht so gut an. Das hat sich zwar gegen Ende der Hauptschule komplett verändert, aber eine Unsicherheit im Umgang mit Frauen hat sich trotzdem früh gebildet und teilweise verankert.

Ich überspringe ein paar Jahre und komme zu meinen Ausbildungsbeginn. Ich hatte zu der Zeit frisch eine neue Freundin.
Irgendwann hat es angefangen, dass ich von meinem Vater und von meiner damaligen Freundin massiv unter Druck gesetzt wurde.
Meine Exfreundin hatte Depressionen und hat sich sehr an mich geklammert. Ich habe versucht so gut wie möglich da zu sein, aber es hat mich belastet, weil ich damals wenig Zeit aufgrund Ausbildung/Abendschule hatte und daraufhin noch mehr von ihr unter Druck gesetzt wurde.

Daher begann ich, mich ihr anzupassen. Das bedeutet: Ich habe oft bei ihr übernachtet, obwohl ich das nicht wollte. Wir haben keine Aktivitäten unternommen, auf die ich Lust hatte, weil sie lieber zu Hause bleiben wollte, usw.

Parallel ist mein Vater von heute auf morgen Religiöser geworden und musste das in meiner Erziehung nachholen. Also hat er mich in die Moschee geschleppt, so ganz mein Ding war es nicht, aber um ihm gerecht zu werden, habe ich es gemacht. Das lief darauf hinaus, dass ich jeden Freitag in ein Moscheekurs „musste“.

Daher war damals jeder Freitag die pure Hölle: erst arbeiten, dann zur Abendschule, anschließend zum Moscheekurs und danach noch zu meiner Freundin, weil sie sonst auch durchgedreht wäre.

Irgendwann bemerkte ich, dass ich keine Lust mehr auf diesen Moscheekram hatte. Das habe ich meinem Vater mitgeteilt. Die Reaktion darauf war sehr verärgert und mit Konsequenzen verbunden (z.B. Übernachtungsverbot). Solche Vorfälle häuften sich, aber irgendwann hatte mein Vater ein Sinneswandel und wir haben uns vertragen und mittlerweile ein sehr gutes Verhältnis.

Allerdings belastete mich meine Freundin weiterhin stark. Ich hatte gegen Ende der Beziehung kein angenehmes Leben, sie wollte sich umbringen und gab oft mir die Schuld, weshalb ich nicht Schluss machen konnte, aus Angst sie würde es wirklich tun.

Ohne ins Detail zu gehen: Dieses ständige Unter-Druck-Setzen (und das anpassen meinerseits) durch meine damalige Freundin zog sich bis etwa zu meinem 20. Lebensjahr hin, danach hat sie Schluss gemacht.

Dann stand relativ direkt nach der Trennung mein Studium an. Endlich ein „normales Leben“:
Ich hatte das Gefühl, das ich ziemlich viel nachholen muss, deshalb unternahm ich vor meinem Studium alleine eine Europatour. Abends trank ich in Bars fast täglich ein Bier, in der Hoffnung, dadurch mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen.

An einem Abend wurde ich von Leuten aus meinem Hostelzimmer auf eine Bar Tour eingeladen. Ein Mädchen hat mich an diesem Abend abgefüllt um mich „rumzukriegen“, sie war erfolgreich. Am nächsten Tag hatte ich dadurch ein Ego push, jetzt im Nachgang meine erste „positive Erfahrung mit Alkohol“. Ich wäre ja ohne Alkohol zu verklemmt gewesen. Genau dasselbe passierte eine Woche später mit einer anderen Frau, ebenfalls unter Alkoholeinfluss.

Am Tag danach traf ich mich nüchtern mit dieser Frau. Ich war zu verklemmt, um das vom Vorabend zu wiederholen.

Also konsumierte ich den Rest des Urlaubs bei solchen Gelegenheiten Alkohol, um hemmungsfrei zu sein, falls sich so eine Situation wiederholen sollte. Ich dachte, ohne Alkohol könnte ich es nicht schaffen(oder zumindest hilft es mir stark dabei). Über die Jahre hatte sich nämlich eine Unsicherheit in Bezug auf Frauen aufgebaut durch meine Beziehung und die Erfahrungen in der Hauptschule.

Dann war der Urlaub zu ende, mein Studium begann. Mittlerweile hatte ich ja eine „positive“ Beziehung zum Alkohol, grad auf Partys. Daher trank ich auf Studentenpartys auch das ein oder andere Mal. Natürlich habe ich aus gesellschaftlichen Gründen, aber auch weil es mir schmeckt, mal 1-2 Biere zum Anstoßen getrunken. Die größeren Mengen habe ich jedoch nur getrunken, um lockerer zu werden, richtig feiern zu können und selbstbewusster auf Frauen zuzugehen.

Anfang drittes Semester hatte ich eine neue feste Beziehung, es kam Corona, die Beziehung ging zu Ende und ich war ziemlich niedergeschlagen.

Ich hatte wegen Corona wieder das Gefühl, etwas nachhohlen zu müssen.
Als es wieder möglich war, suchte ich nach Gelegenheiten, um das nachzuholen, was mir "fehlte" (Jugendleben, Partys, Flirts, neue Leute kennenlernen).
Darauf folgte: Bachelorarbeit abgegeben, relativ viel Getrunken. Auf ein Festival gegangen, dort viel Alkohol getrunken. Städtetrips unternommen, viel getrunken. Bis hin zur TF gab es ca 1 Mal im Monat solche „Trinkanlässe“.

Bezüglich TF: Es war nicht der Gruppenzwang, der mich dazu verleitet hat, zu trinken. Es war eher eine Situation die zu meinem Trinkmotiv gepasst hat. Freunde sind da, wir sind auf einer Party, hier sind auch Mädels, also trinke ich um locker zu sein (vor allem wegen Frauen) und um locker Party machen zu können.
Gruppenzwang habe ich im Nachgang generell ausgeschlossen, ich konnte mich im Studium, als auch in meinem Praxissemester, später im Beruf extrem gut und ohne Probleme in neue Gruppen integrieren, ohne Alkohol.
Kurzgesagt, meine Trinkmotive sind:
Gefühl etwas verpasst zu haben (Partys, Jugendleben) und dazu hat Alkohol gehört
Hemmungsbefreiende Wirkung um zurückhaltende Art ablegen zu können um auf Frauen zugehen zu können.

Was haltet ihr davon? Hört sich das schlüssig an, ich habe mich mit Freunden unterhalten und wir fanden das schlüssig...

Mittlerweile ist der Strafbefehl (am 19.08.23) eingetroffen. BAK 1,62%, 25 Tagessätze, 1750€. Glück gehabt, laut meiner Rechnung hätten es eigentlich mindestens 2500€ sein müssen. Im nächsten Schritt würde ich Einspruch einlegen, um Zeit zu gewinnen und ein paar Tage vor dem Gerichtstermin dein Einspruch zurückziehen.

Was haltet ihr von der Erörterung und meinem weiteren vorgehen?

Danke und liebe Grüße! wavey.gif
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Herbie56
Beitrag 21.08.2023, 21:44
Beitrag #20


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Ich finde es großartig, dass du dich so eingehend noch mit der Anregung befasst hast thumbup.gif

Als erste Rückmeldung ist es schlüssig.
Ich werde mich morgen ( wenn ich ausgeschlafen habe biggrin.gif ) aber noch ausführlich melden.

Liebe Grüße und gute Nacht wavey.gif


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Herbie56
Beitrag 22.08.2023, 06:11
Beitrag #21


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Moin wavey.gif

Also, diese Anpassung hast du hervorragend herausgearbeitet, sockiie !

Nun kam mir beim Studieren deines Beitrags folgendes Lied in den Sinn: „Die Befreiung“ von Bosse

Dieses Nachholen ( „Befreiung“ ) könnte ein weiteres, auf der übertriebenen Anpassung aufbauendes Motiv sein…
Du warst diesen Zwängen endlich entkommen und wolltest endlich mal nur bei dir und deinen Bedürfnissen sein.
Da ist zwar sich-einen-über-die-Haare-schütten nicht unbedingt das beste Mittel der Wahl, wäre aber bei deiner Vita schlüssig.

Wäre das für dich stimmig ?
Würde das zu deiner Konsumhistorie passen ?

Ich finde übrigens deine berufliche und persönliche Entwicklung großartig !

Das Vorgehen ist genau richtig ( Einspruch, dann zurückziehen ).

Liebe Grüße wavey.gif


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sockiie
Beitrag 22.08.2023, 20:09
Beitrag #22


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Hallo Herbie,

vielen Dank für Deine so schnelle Rückmeldung!

Wie Du bereits erwähnst, durch die „übertriebenen Anpassungszeit“ hat sich definitiv auch das Bedürfnis nach Befreiung/Nachholen gebildet.

Ich habe ja auch mehr oder weniger miterlebt wie gleichaltrige um mich herum lebten.
Als ich den Zwängen entkommen bin, wollte ich auch so ein Leben, also die „Befreiung“. Dazu hat wie Du sagst auch sich-einen-über-die-Haare-schütten gehört.

Gutes Beispiel dafür:
Ich Feier meine Geburtstage auch seitdem ich diesen zwängen entkommen bin sehr gerne im großen Kreis und mach auch ein „Drama/Event draus“, weil ich von 18-20 nicht feiern konnte wegen den damaligen zwängen. Also auch hier bestätigt sich das Bedürfnis des Nachholen's.

Vielen Dank für Deine lieben Worte, dass freut mich wirklich sehr! Zumal ich ursprünglich nicht gedacht hätte das man so viel Persönliches von sich erzählt und auch herausfindet, wirklich beeindruckend. Auch nochmal danke für die Denkanstöße, die waren echt hilfreich! smile.gif

Ich würde nach diesem positiven Feedback
- den kurzen Fragebogen korrigieren.
- darauffolgend den langen Fragebogen ausfüllen.

Liebe Grüße wavey.gif
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Herbie56
Beitrag 24.08.2023, 06:10
Beitrag #23


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Moin, sockiie wavey.gif

Jupp, das hört sich nach einem guten Plan an, wobei es mir persönlich reichen würde, wenn du „nur“ den großen FB einstellst.

Lasse dir Zeit, es macht überhaupt nichts, wenn du ihn erst nach einigen Wochen hier einstellst.
Du hast mehr als ausreichend Zeit, und wir vergessen dich nicht biggrin.gif

Liebe Grüße wavey.gif


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sockiie
Beitrag 11.10.2023, 13:26
Beitrag #24


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Hallo zusammen,

Ich befinde mich aktuell seit der TF in der Abstinenz und fliege Anfang November in den Urlaub. Anfang November habe ich ca. 100 Tage Abstinenz.

Habe oft gelesen, das man um auf Nummer sicher zu gehen bei der ersten Haaranalyse(bei Abstinenzbeleg) einen Puffer von 1-4 Wochen haben sollte.

Die frage, die ich habe ist, ob ich vor meinem Urlaub mit 100 Abstinenztagen die Haarprobe abgeben kann, da ich ja kT belegen will und nicht unbedingt Abstinenz.

Abstinenz: bis zu 7.0 pg/mg EtG im Haar.
Kontrolliertes Trinken: 7.0 – 30.0 pg/mg EtG im Haar.


Viele Grüße und vielen Dank.

Sockiie
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Radl
Beitrag 11.10.2023, 14:50
Beitrag #25


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Hallo sockiie,

Abstinenz ist nach neuem Stand bis zu 5.0 pg/mg EtG im Haar!

Es sollten die ersten 3 Monate auch bei kT mit AB begonnen werden!

Wenn die Abstinenz eingehalten wurde, sollte es funktionieren mit etwas über 100 Tagen.

Wenn du es Dir "Leisten Kannst/Willst" solltest du es mit den etwas über 100Tagen machen.
Ich habe es nach 103 Tagen gemach und es hat Funktioniert wink.gif Aber sicher wäre es nach dem Urlaub.
Hängt auch mit der "stärke" des Konsums davor ab. Bsp.wenn du in dem Monat vor der TF, 5 Tage über 1.00 hattest würde ich warten.

Gruß
Radl

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sockiie
Beitrag 12.10.2023, 09:57
Beitrag #26


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Hey Radl,

danke für deine Antwort, mal angenommen ich bin über dem Abstinenz Wert, aber unter dem kT Wert, dann würds aber trotzdem passen oder? smile.gif

Liebe Grüße
sockiie
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Radl
Beitrag 13.10.2023, 09:07
Beitrag #27


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Hallo sockiie,

Gerne smile.gif ein "dazwischen" gibt es nicht, unter 5 steht auch kein wert, sondern lediglich Abstinent. und alles darüber IST kT.
Momentan gibt es bei den Laboren/Psychologen/MPU Verunsicherung bez. der neuen BUK´s.
Der Mitarbeiter meines Labors (SynLab) sagte, dass bei kT 3 Monate AB Voraussetzung sind, was natürlich die Stabilisierungsphase beim kT schwer macht.
Grade bei Radfahrern (wie mir) die ggf. nach 6 Monaten mit kT "bestehen" wollen ist natürlich besonders schwer, da Radler nach dieser Auffassung "nur 3 Mon. kT) betreiben können" und da ist ja nachvollziehbar, dass dies als "nicht lange genug erprobt" gewertet wird.

Vill kann sich dazu ja @Kai oder @Hornblower nochmal Melden.

Ebenso fallen auch viele mit kT durch die über 20 pg/mg da der Psychologe nicht überzeugt ist. (dazu bitte nochmals die Mengen durchlesen, dies macht auch Sinn wink.gif ).

Viele die kT machen haben Werte die Abstinent belegen, da dies bei den geforderten Mengen (für die MPU) bei kT durchaus sein kann, und die "Angst" zu hoch zu liegen so groß ist das viele sich bis zur MPU nicht das kT machen was sie im Anschluss machen. Was natürlich dem Grundsatz entgegensteht warum das kT gemacht und belegt wird.



Nochmals zu deiner Frage,

Ich würde wie gesagt die ersten 3 Monate AB belegen! auch wegen der Unsicherheiten der neuen BUK.
Wenn du AB warst für ü 100 Tage wird es auch AB zeigen.

Ich würde da einfach kein Risiko eingehen.

Gruß
Radl
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sockiie
Beitrag 17.05.2024, 11:11
Beitrag #28


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@Radl

Das mit dem Test hat gepasst smile.gif 2.11.2023 AB belegt!

Aufforderung zur Überprüfung der Fahreignung bis zum 21.06.2024 auch eingetroffen.

Am 05.06.2024 habe ich meine MPU.

Hier habe ich den großen Fragebogen ausgefüllt und hoffe, dass meine Motive und Strategien passen:

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Ich bin am 17.07.2023 (Montag) auf ein bekanntes Stadtfest in unserer Stadt mit dem Fahrrad gefahren, um meinem Bruder auf seiner Betriebsfeier zu besuchen. Geplant war, zuerst meinen Bruder und anschließend meine Freunde zu besuchen, bevor ich mit dem Fahrrad nach Hause fahre. Ich habe mit meinem Bruder(20Uhr) ein Bier (0,5L) getrunken und bin anschließend zu meinen Freunden, mit denen ich zwei weitere Bier (1,0L) getrunken (21 Uhr) habe. Im Anschluss sind wir als Freundesgruppe auf die Tanzfläche des Stadtfestes gegangen und haben dort 5 Stunden verbracht und ich habe in dieser Zeit 2 1/2 Most getrunken. Um 1 Uhr verabschiedete mich von der Gruppe, weil ich einfach nur noch na Hause wollte und traf die Entscheidung, mit dem Fahrrad heim zu fahren.

Ich bin um ca. 1:30Uhr vom Stadtfest Richtung nachhause (5 km) gefahren und wurde ziemlich genau vor meiner Haustür angehalten und musste Pusten. Aufgrund eines AAK von 1,8 Promille haben die Polizeibeamten mich, nachdem ich mein Fahrrad bis zur Haustür geschoben habe, ins Krankenhaus gebracht, um eine Blutentnahme (ca. 2:30) durchzuführen.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


20:00 – 20:30 Uhr 0,5l Bier
21:00 – 22:00 Uhr 1,0l Bier
22:30 – 0:30 Uhr 1,25l Most

Trinkbeginn: 20 Uhr
BAK: 2:30 Uhr
Abbauzeit: 5.5h x 0,15promille = 0,825

Alkohol 1,5L (5.2%) & 1,25L Most(8%):
A(bier)=1,5 x 5,2 x 8 = 62,4
A(most)=1,25 x 8 x 8 =80
A(ges)=142,4

c= (142,4 x 0,9) / (74 x 0.7) = 2,47 Promille
2,47 - 0,825 = 1,62 Promille


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich fuhr 5,4 Kilometer und wurde vor meiner Haustür kontrolliert. Insgesamt wollte ich dementsprechend 5,5 Kilometer fahren.


4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Als ich schon losgefahren bin, bemerkte ich das ich nicht wie sonst die volle Kontrolle über mein Fahrrad hatte. Ich hatte einen Tunnelblick, meine Sehschärfe und Gleichgewichtssinn war beeinträchtigt.


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich habe die Fahrradfahrt für unproblematisch gehalten, weil ich extra mit dem Fahrrad gekommen bin, um eine TF mit dem Auto zu vermeiden. Ich habe in diesem Moment gar nicht infrage gestellt, dass ich kein Fahrrad (das Fahrrad eben AUCH als Verkehrsmittel zählt) mehr führen darf.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Autofahren und Alkohol habe ich bis zur Tat strikt getrennt, bei Unipartys vorab immer Übernachtungsmöglichkeiten mit Kommilitonen abgesprochen oder eben bewusst gar kein Alkohol getrunken, um na Hause fahren zu können.

Jedoch habe ich immer wieder mal 2–3 Bier getrunken und bin Fahrrad gefahren. Auch erinnere mich an eine Fahrradfahrt nach einer Party, in der ich unsicherer Gefahren bin durch Alkohol als sonst. So beeinträchtigt wie am Tag der TF bin ich zuvor noch nie Fahrrad gefahren, was mir nach der TF am nächsten Morgen, unabhängig durch die Kontrolle der Polizei, sofort aufgefallen ist. Das Risiko zu stürzen, das hohe Verletzungsrisiko und gegebenenfalls andere Verkehrsteilnehmer zu riskieren ist mir erst durch die Recherche während meiner MPU bewusst geworden, in denen andere ihren Tathergang geschildert haben und einen Unfall mit Krankenhausaufenthalt hatten.


Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Erste Erinnerung an Alkohol: Mein Vater hat bei einer Hochzeit Red Bull Wodka getrunken, ich war circa 7 Jahre alt?,das ist mir in Erinnerung geblieben, da er kaum Alkohol trinkt.

Selber getrunken habe ich mit einem Klassenkameraden aus der 6ten Klasse mit 13 Jahren in einem Park, wo er eine Flasche Met Wein mitbrachte. Getrunken habe ich 1 Glas, was ich wärmend empfand, auch spürte ich dieses „angetrunkene“ Gefühl, als ich zu Hause war.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

In verschiedenen Phasen meines Lebens habe ich mehr oder weniger Regelmäßig getrunken. Ein regelmäßiger Konsum fing ab meinem Urlaub vor dem Studium an. Während meines Studiums habe ich auf einigen Studentenpartys teilgenommen und getrunken. Während Corona habe ich bis auf ganz wenige Ausnahmen, kaum getrunken. Das letzte Jahr vor der TF, nach Corona und nach meinem Studium, gab es wieder eine intensivere Phase.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?


Mai 2013
Mit einem Klassenkammeraden aus der 6ten Klasse in einem Park, wo er Flasche Met Wein mitbrachte, getrunken habe ich 1 Glas (0,25 L), die ich als lecker und wärmend empfand, auch spürte ich dieses „angetrunkene“ Gefühl als ich zu Hause war.

Sommer 2014
Im großen Freundeskreis, bestehend aus unserer Klasse und mitgebrachten Freunden aus Parallelklassen, trafen wir uns oft am Wochenende ( 2 mal im Monat) in einer Wirtschaft. Während dieser Zeit habe ich mich selten am Alkoholkonsum beteiligt (2-3 mal insgesamt), eher Spezi konsumiert.

09.2014 - 2017
Ausbildungszeit: Beim Ausbildungsstart hatten wir eine Kennenlernwoche, in der ich eine halbe Flasche Hugo getrunken habe. An den Wochenenden war ich meistens bei meiner Freundin, unter der Woche hatte ich einige Aufgaben durch meine Abendschule zu erfüllen. Auf Partys mit Freuden habe ich mich in dieser Zeit jährlich 2 oder 3 Mal beteiligt – dies waren Geburtstagsfeiern, Halloweenpartys oder Silvesterpartys bei denen ich teilweise größere Mengen (ca. 6 Flaschen kleines Bier) getrunken habe.

2017- 2018
abgeschlossene Berufsausbildung. Zu dieser Zeit habe ich in Schicht gearbeitet und nur zu meinem Geburtstag 2017 mit meinem besten Freund einen Cocktail (100 – 200ml) in einer Bar und danach 1 Bier bei einem anderen Freund getrunken. Im September 2018 habe ich vor meinem Studium eine einmonatige Europatour mit dem Zug gemacht. Dort habe ich an jeweils 2 Bartouren teilgenommen, bei der man in jeder Bar ein alkoholisches Getränk bekommen hat. Dadurch habe ich größere Mengen Alkohol konsumiert (ca. 5-7 verschiedene Getränke, Longdrinks, süße Shots, Bier) wo ich auch den Alkohol deutlich gespürt habe. Ansonsten habe ich in diesem Urlaub fast jeden Tag während der Tour in der Hostelobby mit Gästen 2-3 (0,33 Liter)Bier getrunken.

Oktober 2018 - April 2022
Studienbeginn. Im ersten Jahr meines Studiums habe ich in an Studentenpartys teilgenommen (ca. 6-8 über das ganze Jahr). Bei 2-3 Partys habe ich als Fahrer fungiert, wo ich gar keinen Alkohol konsumiert habe. An den anderen Tagen konsumierte ich auf den Studentenpartys 4-6 Bier, gelegentlich auch Likör oder Schnaps, dies jedoch in geringen Mengen (1-3 Schnapsgläser)

2020
Während der Hochphase der Regularien durch Corona habe ich sehr wenig Alkohol konsumiert. Wir sind mit einer Freundin, mit der ich für das Studium zusammen gelernt habe, ab und an (ca. 3-mal innerhalb eines Semesters) den Sonnenuntergang anschauen gegangen und haben dort ein Radler 0,33L getrunken.

2021
Anfang April hat mein Praxissemester in München begonnen, dort habe ich auf einem Betriebsausflug in den Alpen 3 (2cl) Haselnussschnäpse getrunken, den restlichen Abend habe ich circa 4 Bier (0,5 Liter) getrunken. Mit meinen WG Mitbewohnern habe ich an unterschiedlichen Orten (Wirtschaft, Parks, Open-Air-Partys) circa 6 mal 1-4 Bier (0,5 Liter) oder/und ein Aperol Spritz (100-200ml) getrunken.

2022-2023
Studium erfolgreich abgeschlossen, zum Abschluss mit Freunden zusammen angestoßen und über den ganzen Tag ca. 6 Bier (0,5 Liter) und ein Gin Tonic(100-200ml) getrunken.
Städtetrip in Köln, an einem Abend in der Disco ca. 6 Bier (0,33 Liter) und 1 Gin Tonic (ca. 5cl).
Festival Southside, 2 Tage lang pro Tag circa 6-8 Bier getrunken.
Festival Ikarus, 2 Tage lang pro Tag 6-8 Bier getrunken.
Mexico Urlaub an Silvester ca. 6x0,33L Coronabier und 2 Tequila Shots getrunken. An einem Discoabend ebenfalls ca. 6x0,33 Bier und ein Tequila Shot getrunken. Am Strand ca. 3 mal über den Tag 2 Flaschen Corona 0,33 Bier getrunken.

Ab 2023
Fasnetparty ca 4-6 0,5L Bier und 1 Gin Tonic (5cl gin) konsumiert
Barcelonaurlaub an einem Abend 6-8 0,33L Bier konsumiert
An meinem Geburtstag 4-5 Bier und 1 Jäger Shots 2cl
Bootsparty eine halbe Flasche Wein (325ml) und 2 kleine Flaschen Aperol Spritz(175ml)
Geburtstag von meinem Bruder 2-3 Bier 0,5L
Zuletzt TF mit 1,62



12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Der Grund meines erhöhten Konsums von Alkohol lässt sich zurückführen auf die hemmungsbefreiende Wirkung, damit einherkommende Ablegung meiner zurückhaltenden Art und das somit einfachere zugehen auf Frauen in Partys. Ich hatte bereits in der Vergangenheit Erlebnisse, in denen mir durch Alkoholkonsum das Zugehen auf Frauen leichter viel, weshalb über die Jahre hinweg eine „positive Einstellung“ zum Alkoholkonsum auf Partys entstand.

Außerdem hatte ich das Gefühl, in meiner frühen Jugend etwas, was ich unter „Jugendleben“ verstanden habe, verpasst zu haben (Partys und Aktivitäten), welches ich ebenfalls mit Alkohol in Verbindung gebracht habe.

Auf die Hintergründe und wie es dazu kam, gehe ich nochmal detailliert ein.

Mein Vater war als ich jung war sehr streng, man konnte ihn immer ziemlich schnell auf die Palme bringen, weshalb ich, als er zu Hause war, aus Angst vor Ärger, penibel darauf geachtet, nichts falsch zu machen.

Meine Mutter hat in solchen Situationen meinem Vater nicht wirklich widersprochen, sondern hat eher versucht, ihn zu beruhigen. Ich habe unterbewusst die Verhaltensweise meine Mama übernommen.

Durch solche Erfahrungen in meiner Kindheit war ich ein ruhiger, zurückhaltender Junge in der Grundschule. In der Hauptschule kam ich aufgrund meines Übergewichts bei Mädchen nicht so gut an und es hat sich eine Unsicherheit im Umgang mit Frauen gebildet.

In einem späteren Lebensabschnitt, mit Beginn meiner Ausbildung, hatte ich eine Freundin, die mich massiv unter Druck setze. Ich begann, meine Bedürfnisse nach hinten zu stellen und Sachen, die sie von mir verlangte, zu machen, obwohl ich das nicht wollte. Parallel passte ich mich ebenfalls den Bedürfnissen meines Vaters an, der zu dieser Zeit religiöser geworden ist und von mir verlangte, an einem Moscheekurs teilzunehmen. Außerdem besuchte ich in dieser Zeitperiode eine Abendschule, somit hatte ich kaum Zeit, meinen eigenen Bedürfnissen nachzugehen, da ich die meiste Zeit mit meiner Exfreundin, dem Moscheekurs und der Abendschule beschäftigt war. Dieses ständige Unter-Druck-Setzen (und das Anpassen meinerseits) durch meine damalige Freundin und meinem Vater zog sich bis etwa zu meinem 20. Lebensjahr hin.

Dann normalisierte sich das Verhältnis zu meinem Vater und mit meiner Freundin war ich nicht mehr zusammen. Ziemlich zeitnah stand auch mein Studium an und ich hatte das Gefühl, endlich ein normales Leben führen zu können und vieles(Jugendleben, Partys, Flirts) nachholen zu müssen. Ich unternahm alleine eine Europatour und trank Alkohol, um mit Menschen in Kontakt zu kommen. An einem Abend hat mich ein Mädchen auf eine Bar Tour eingeladen und mich quasi „abgefüllt“ um mich rumzukriegen. Am nächsten Tag hatte ich dadurch einen Ego-Push, im Nachgang war das meine erste „positive Erfahrung“ in Verbindung mit Alkohol. Dasselbe wiederholte sich 1 Woche später mit einer anderen Frau, ebenfalls unter Alkoholeinfluss. Am Tag danach traf ich mich nüchtern mit dieser Frau. Ich war zu verklemmt, um das vom Vorabend zu wiederholen.

Also konsumierte ich den Rest des Urlaubs bei solchen Gelegenheiten Alkohol, um hemmungsfrei zu sein, falls sich so eine Situation wiederholen sollte. Ich dachte, ohne Alkohol könnte ich es nicht schaffen(oder zumindest hilft es mir stark dabei). Über die Jahre hatte sich nämlich eine Unsicherheit in Bezug auf Frauen aufgebaut durch meine Beziehung und die Erfahrungen in der Hauptschule.

Dann war der Urlaub zu Ende, mein Studium begann. Mittlerweile hatte ich ja eine „positive“ Beziehung zum Alkohol, grad auf Partys aus genannten Gründen. Daher trank ich auf Studentenpartys Alkohol, um hemmungsfrei zu sein.

Anfang drittes Semester hatte ich eine neue feste Beziehung, es kam Corona, die Beziehung ging zu Ende und ich war ziemlich niedergeschlagen.

Ich hatte deshalb wieder das Gefühl, etwas nachholen zu müssen.
Als es wieder möglich war, suchte ich nach Gelegenheiten, um das nachzuholen, was mir „fehlte“ (Jugendleben, Partys, Flirts, neue Leute kennenlernen).

Kurz gesagt, meine Trinkmotive sind:
Gefühl etwas verpasst zu haben (Partys, Jugendleben) und dazu hat Alkohol gehört
Hemmungsbefreiende Wirkung um zurückhaltende Art ablegen zu können, um auf Frauen zugehen zu können.



13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei Wenig: Kommunikationsfreudiger, enthemmt, lustig, aufgedreht, Euphorie
Bei Viel: verwaschene Aussprache, Müdigkeit, Störungen beim gehen

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Auf mein Soziales leben und auf mein Umfeld hat sich mein Alkoholkonsum nicht negativ ausgewirkt. Jedoch hat es mich in meinen Sportlichen zielen oft gehindert, da ich am Tag/Folgetag des Alkoholkonsums nicht in der Lage war, ordentlich meine Sporteinheiten zu absolvieren und mich gesund zu ernähren.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Nein.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja, ich habe 1 Monat auf Alkohol mit Absicht in München 2021 im August verzichtet.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Aus heutiger Sicht würde ich mich als Gesellschaftstrinker einstufen, alleine habe ich nie getrunken. Wenn ich viel getrunken habe, dann ausschließlich in (meist größerer) Gesellschaft, ggf. geringere Mengen Alkohol in kleineren Gruppen. In Bezug auf die Alkoholhypothesen der BUK würde ich mich in die Kategorie A3 bzw A4 – alkoholgefährdet /Fe-freie Fahrzeuge einordnen.



Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Nachdem ich nach der TF 4 Monate gar keinen Alkohol konsumiert habe, habe ich in dem Bereich des risikoarmen Konsums / kontrolliertem Trinken gewechselt.

Das erste Mal nach meiner TF habe ich im Dezember auf einem Weihnachtsmarkt ein Glühwein 0,25l getrunken.

Dann im Februar nach dem Skifahren in einem Lokal ein 0,5L Bier und während der Fasnet bei einen Funkenfeuer ebenfalls ein 0,5 Bier.

Im März habe ich in Istanbul ein 0,5L Bier getrunken. Bei einer Beerdigung habe ich ein 1-2cl Schnapps getrunken.

Im April habe ich auf einer Veranstaltung am See 2x 0,33l Bier getrunken, an meinem Geburtstag 2x0,33L Bier, an einem anderen Geburtstag ebenfalls 2x0,33L Bier getrunken

Im Mai habe ich in meinem Urlaub an 3 Tagen 2x0,33L Bier getrunken



21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Beim Grillen habe ich am 12 Mai ein 0,5 L Bier getrunken.


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich trinke heute weiterhin Alkohol, aber kontrolliert und bewusst. Ich möchte unter bestimmten Bedingungen auch einmal etwas Alkoholisches trinken können(bsp. Nationale Biersorten im Urlaub). Es erscheint mir als übertriebene Maßnahme, darauf mein Leben lang zu verzichten.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Nach meiner TF und der damit eingehenden Reflektion meiner Trinkmotive ist mir erstmals klar geworden, dass ich aufgrund der genannten Trinkmotive/charakterlichen „Schwächen“ größere Mengen Alkohol getrunken habe.

nochmal hier aufgeführt:
- Gefühl etwas verpasst zu haben (Partys, Jugendleben)
- Hemmungsbefreiende Wirkung um zurückhaltende Art ablegen zu können um auf Frauen zugehen zu können.


Dadurch ist mir erst mein Defizit in diesen Thematiken bewusst geworden und auch, dass ist unterbewusst Alkohol genutzt habe, um diese Probleme zu lösen. Dieses Bewusstsein führte zum Verlangen, diese Defizite ohne Alkohol zu lösen. Vor der TF habe ich es als unproblematisch und normal angesehen, da gerade in meiner Studienphase meine Kommilitonen mindestens dieselbe Alkohol konsumiert haben und gesellschaftlich generell in Deutschland viel Alkohol konsumiert wird, ohne das zu hinterfragen.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich arbeitete an meinem Selbstbewusstsein, trieb viel Sport (da mein Selbstbewusstsein durch einen sportlicheren und stärken Körper, aber auch wegen des Durchhaltevermögens, welches man im Sport unter Beweis stellen konnte, massiv stieg). Dadurch wurde ich auch selbstbewusster gegenüber Frauen und hatte nicht mehr so sehr das Bedürfnis, Alkohol zu trinken, um meine Hemmungen fallen zu lassen. Während der Abstinenz nahm ich an 2-3 Partys teil, wo gegen Ende die Leute ziemlich betrunken waren. Das empfand ich als unangenehm und realisierte, dass man durch den Einfluss auf Alkohol sich „unangenehm/unattraktiv“ verhält. Somit fühlte ich mich auch fremden Personen/Frauen über nüchtern wohler.

Wegen des Gefühls etwas verpasst zu haben, nahm ich zwar an Partys/Aktivitäten teil, trank aber gar kein Alkohol und bring das auch nicht in Verbindung. Ich konnte an allen Aktivitäten ohne Probleme auch ohne Alkohol teilnehmen und hatte dadurch auch nicht das Gefühl, etwas zu verpassen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich selber fühle mich nun wohler, trinke Alkohol bewusster und habe durch die Reflektion meines Alkoholkonsums auch ein anderes Bewusstsein in anderen Lebensbereichen geschaffen und gelernt, wie man seine eigenen Handlungen hinterfragt.

Für nähere Freunde wirkte es sich inspirierend aus, da ich ihnen auch die Herleitung und Zusammenhänge meiner Trinkmotive erläuterte und sie auch erstaunt waren, da zuvor mein Alkoholkonsum niemanden kritisch aufgefallen ist. Somit hatten meine engen Freunde eine neue, kritischere Haltung gegen Alkoholkonsum.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Neben meines veränderten Bewusstseins über Alkoholkonsum und der Wahrnehmung wie man betrunken nach außen wirkt(oben bereits beschrieben) ist Sport ist eine große Motivation weiterhin mein Alkoholkonsum gering zu halten und vor allem größere Mengen komplett auszuschließen. Vor meiner TF war ich nach Partys an denen ich größere Mengen Alkohol getrunken habe nicht mehr in der Lage, mein Sport unter derselben Leistung durchzuführen, was mich damals immer niederschlug. Heute macht es mich stolz, wenn ich Freitagabend Grillen war oder auf einer Party und am Samstagmorgen trotzdem meine volle Leistung beim Sport bringen zu können, währenddessen andere „auskatern“.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)


Nein. Gerade weil ich während dem kontrollierten trinken verantwortungsbewussten Alkoholkonsum ausgeübt habe und dadurch gesellschaftlich trotzdem an allem teilnehmen konnte, sehe ich keinen Grund dafür, eher Gründe dagegen (wie das ausnüchtern, meine Gesundheit, peinliches verhalten während Trunkenheit) in alte Gewohnheiten zurückzufallen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Wie erwähnt, habe ich in Vergangenheit Autofahren und Alkoholtrinken strikt getrennt. Das übertrage ich nun 1zu1 aufs Fahrradfahren. Alkoholtrinken ist keine Spontane Angelegenheit mehr in meinem Leben, deshalb, wenn ich weiß das ich heute Alkohol trinke, plane ich abfahrt und Ankunftszeiten der öffentlichen Verkehrsmittel im Voraus und organisiere Freunde, die mich abholen können. Fahrrad bleibt dementsprechend auch zuhause bei events, an denen man trinken möchte. Außerdem bleibe ich bei den aktuellen trinkmengen um weiterhin klar denken und Entscheidungen treffen zu können.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein





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Fietser
Beitrag 17.05.2024, 12:23
Beitrag #29


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Hallo Sockiie,

Schön zu lesen, dass du (als, wie vor bald 10 Monaten festgestellt, Leidensgenossen...) noch dabei bist, und deinen Weg gehst...

Ich hab 2, 3 kleine Anmerkungen zu deinem Fragebogen....

Zitat (sockiie @ 17.05.2024, 12:11) *
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Nein. Gerade weil ich während dem kontrollierten trinken verantwortungsbewussten Alkoholkonsum ausgeübt habe und dadurch gesellschaftlich trotzdem an allem teilnehmen konnte, sehe ich keinen Grund dafür, eher Gründe dagegen (wie das ausnüchtern, meine Gesundheit, peinliches verhalten während Trunkenheit) in alte Gewohnheiten zurückzufallen.


Wirklich "nein", egal, was passiert..? das ist doch eher unwahrscheinlich und allzu absolut, oder meinst du nicht ?
Vielleicht hier doch eher etwas in der Art anmerken, dass du es dir aktuell nicht vorstellen kannst, aber du noch jung bist, und nicht weißt, was dir das Leben bringt ?

Zu diesem Komplex gehört dann vielleicht auch die Überlegung, was du irgendwann machen würdest, wenn es soweit kommt, dass du zuviel trinken würdest... was würde das auslösen, was würdest du dann machen..?
ich meine, wer weiß, welche Situation es sein mag, aber es könnte dir ja passieren, dass du nochmal in eine Situation kommst, wo dieses Gefühl, "etwas zu verpassen" wieder hochkommt, oder du dich sehr an dieses "Jugendleben" erinnert fühlst, und dich zu größerem Alkoholkonsum verleitet...


Was mir auch noch auffiel auf die Schnelle... du trinkst
Zitat
heute weiterhin Alkohol, aber kontrolliert und bewusst
Wie genau gestaltet sich das..? Hast du dir da Regeln aufgestellt..? Wie viel maximal, wie oft, welche Anlässe, etc..? Führst du ein Trinktagebuch, um das zu belegen..? Hierzu könnten im Rahmen der MPU sicherlich Nachfragen kommen, wie du das genau umgesetzt hast, und was du als Grenzen für dich siehst...

Ansonsten.. liest sich der Fragebogen gut, und wenn ich an deine Posts aus dem letzten Jahr denke, dann hast du dir sicherlich auch zu den einzelnen von dir niedergeschriebenen Punkten noch weitere Gedanken gemacht (klar, nicht jede Kleinigkeit schreibt man im Fragebogen nieder, sonst wird es ein Roman...), die du ggf. im Gespräch anbringen kannst, um das ein oder andere weiter zu erläutern, falls nötig.
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Krystel887
Beitrag 18.05.2024, 12:21
Beitrag #30


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Zitat (sockiie @ 17.05.2024, 12:11) *
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Im Mai habe ich in meinem Urlaub an 3 Tagen 2x0,33L Bier getrunken


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Beim Grillen habe ich am 12 Mai ein 0,5 L Bier getrunken.


Bisschen klugscheißerisch von mir.
Aber eine Aussage von beiden muss falsch und gelogen sein.

Lass dich nicht beim lügen erwischen!
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sockiie
Beitrag 19.05.2024, 15:08
Beitrag #31


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@Fietser
Glückwunsch zu deiner bereits bestandenen MPU und danke für dein Feedback. Habe bei deinem langen Fragebogen auch echt gestaunt, da hat sich vieles getan. smile.gif

Zitat (Fietser @ 17.05.2024, 13:23) *
Wirklich "nein", egal, was passiert..?


Jetzt wo du es sagst... man sagt ja: sag niemals nie! wink.gif


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)


Durch das kontrollierte Trinken konnte ich gesellschaftlich trotzdem an allem teilnehmen und alkoholische Getränke wegen des Geschmackes in geringen Mengen konsumieren

Deshalb kann ich mir einen Rückfall in den regelmäßigen, erhöhten Alkoholkonsum (wie zb. auf jeder zweiten Uniparty viel trinken) wirklich nicht mehr vorstellen. Aber ich bin noch jung, ganz ausschließen, dass ich mal zu einem "Trinkanlass" mehr als 2 Bier trinke, aus welchen Gründen auch immer... klingt für mich zu absolut.

Jedoch sehe ich keinen Grund dafür, eher Gründe dagegen (wie das ausnüchtern, meine Gesundheit, peinliches Verhalten während Trunkenheit) in alte Gewohnheiten zurückzufallen.
Eins was für mich klar ist, selbst bei einem einmaligen Rückfall werde ich kein Straßenverkehrsmittel mehr benutzen. Außerdem würde ich, angenommen ich würde einmalig rückfällig werden, es genauso reflektieren wie ich es aktuell mache und dementsprechend Maßnahmen(Abstinenz etc.) anpassen und ergreifen.

Zitat (Fietser @ 17.05.2024, 13:23) *
Was mir auch noch auffiel auf die Schnelle... du trinkst heute weiterhin Alkohol, aber kontrolliert und bewusst Wie genau gestaltet sich das..?


- Ich mische keine Getränke, wenn ich Bsp.. ein Bier im Urlaub probiere, probier ich danach nicht einen Wein.
- Ich trinke maximal 3 kleine Biere.
- Langsamerer Konsum, damit Wirkung abschätzbarer wird.
- Protokollieren mit Trinktagebuch.
- Cocktails mit mehreren Sorten Alkohol kommen nicht in Frage.


Zitat (Krystel887 @ 18.05.2024, 13:21) *
Bisschen klugscheißerisch von mir.
Aber eine Aussage von beiden muss falsch und gelogen sein.

Lass dich nicht beim lügen erwischen!


Ist nicht gelogen, sondern eher ein Missverständnis, habe das eine Bier in der Auflistung nicht erwähnt, weil die nächste Frage ja explizit den letzten Konsum abfragt smile.gif werde es aber in dem Fall einfach doppelt sagen.


Vielen Dank euch smile.gif Viele Grüße
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corneliusrufus
Beitrag 19.05.2024, 16:54
Beitrag #32


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Nur als ergänzender Hinweis, @sockiie, Geschmack als Begründung für einen moderaten bzw. geringen Konsum kannst Du durchaus nennen. Stimmt ja bei Dir. Allerdings sei dir bewusst, dass solches auch missverständlich sein kann und deshalb erklärungsbedürftig wird.

Denn Geschmack könnte mit dem Sprichwort "Da bin ich auf den Geschmack gekommen." assoziiert werden. Der ein oder andere hat mit Geschmack begonnen und nicht mehr aufgehört. Ein Gutachter hat schon vieles gehört; er muss sich sicher sein.

Hinter dem Sprichwort steht, da reiner Alkohol wenn unangenehm schmeckt, da er brennt, dass mit Geschmack seine Wirkung gemeint wird. Und genau an diesem Punkt kann es schnell gefährlich werden. Dieser Spagat muss einwandfrei dargestellt werden.

Eine andere bzw. weitere Begründung wäre, ich trinke aus gesellschaftlichem Anlass und dessen Gepflogenheiten am ganz unteren Level der gesellschaftlichen Akzeptanz mit. Das vermeidet Rückfragen und diejenigen, die einen zum Komatrinken animieren wollen, sind nicht herausgefordert, mich zum Konsum überzeugen zu müssen. In gewissen Umfang schützt das, weil, ich sonst notwendige Auseinandersetzung und womöglich Streit vermeide. ich bleibe in der typischen Rolle. Stresslos. Nicht dass ich mir heute von jemandem sagen ließe, wieviel ich mehr trinken müsste, doch so ist es für alle entspannter.

Liebe Greet-Ings und frohe Pfingsten
Cornelius


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sockiie
Beitrag 23.05.2024, 20:14
Beitrag #33


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Zitat (corneliusrufus @ 19.05.2024, 17:54) *
Denn Geschmack könnte mit dem Sprichwort "Da bin ich auf den Geschmack gekommen." assoziiert werden. Der ein oder andere hat mit Geschmack begonnen und nicht mehr aufgehört. Ein Gutachter hat schon vieles gehört; er muss sich sicher sein.

Danke für die Ergänzung. Ich ergänze bezüglich Geschmack ein wenig, um Missverständnisse vorzubeugen.
Deine Vorgeschlagene weitere Begründung passt eigentlich ziemlich gut,
Zitat (corneliusrufus @ 19.05.2024, 17:54) *
Eine andere bzw. weitere Begründung wäre, ich trinke aus gesellschaftlichem Anlass und dessen Gepflogenheiten am ganz unteren Level der gesellschaftlichen Akzeptanz mit.

das war auch der Grund, weshalb ich auf der Beerdigung einen Schnapps mitgetrunken habe.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute weiterhin Alkohol, aber kontrolliert und bewusst.
Dafür habe ich mir folgende Regeln aufgestellt:
- Ich mische keine Getränke, wenn ich Bsp.. ein Bier im Urlaub probiere, probier ich danach nicht einen Wein.
- Ich trinke maximal 3 kleine Biere.
- Langsamerer Konsum, damit Wirkung abschätzbarer wird.
- Protokollieren mit Trinktagebuch.
- Cocktails mit mehreren Sorten Alkohol kommen nicht in Frage.

Ich möchte unter bestimmten Bedingungen auch einmal etwas Alkoholisches trinken können(bsp. Nationale Biersorten im Urlaub, weil die unterschiedlichen Geschmäcker von Bier mich interessieren und schmecken). Es erscheint mir als übertriebene Maßnahme, darauf mein Leben lang zu verzichten.

Ich trinke außerdem bei besonders bedeutenden gesellschaftlichen Anlässen und deren Gepflogenheiten am ganz unteren Level der Akzeptanz mit. Nicht, weil ich mich dazu gezwungen fühle, sondern weil ich verhindern möchte, dass andere sich gekränkt fühlen.

-------------------------

Passt die Formulierung so? Weil Auseinandersetzung und womöglich Streit- möchte ich nicht vermeiden, wenn ich Druck von Personen bekommen würde etwas zu trinken, gehe ich sehr gewillt und viel lieber in die Auseinandersetzung als das ich trinke... Deshalb die umformulierung biggrin.gif

Liebe Grüße
sockiie
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Kai R.
Beitrag 23.05.2024, 20:30
Beitrag #34


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Zitat
ich trinke außerdem bei besonders bedeutenden gesellschaftlichen Anlässen und deren Gepflogenheiten am ganz unteren Level der Akzeptanz mit. Nicht, weil ich mich dazu gezwungen fühle, sondern weil ich verhindern möchte, dass andere sich gekränkt fühlen.

Warum solltest Du das wohl sagen wollen? Das schafft doch nur unnötige Angriffsfläche. Trinke aus eigenem Entschluß, nicht wegen Anderen.


--------------------
Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
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corneliusrufus
Beitrag 23.05.2024, 20:34
Beitrag #35


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In meinen Augen passt dieses.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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sockiie
Beitrag 24.05.2024, 19:53
Beitrag #36


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Zitat (Kai R. @ 23.05.2024, 21:30) *
Zitat
ich trinke außerdem bei besonders bedeutenden gesellschaftlichen Anlässen und deren Gepflogenheiten am ganz unteren Level der Akzeptanz mit. Nicht, weil ich mich dazu gezwungen fühle, sondern weil ich verhindern möchte, dass andere sich gekränkt fühlen.

Warum solltest Du das wohl sagen wollen? Das schafft doch nur unnötige Angriffsfläche. Trinke aus eigenem Entschluß, nicht wegen Anderen.

Stimmt auch wieder... dann lieber so:

Ich möchte unter bestimmten Bedingungen auch einmal etwas Alkoholisches trinken können(bsp. Nationale Biersorten im Urlaub, weil die unterschiedlichen Geschmäcker von Bier mich interessieren und schmecken oder bei besonders bedeutenden gesellschaftlichen Anlässen). Es erscheint mir als übertriebene Maßnahme, darauf mein Leben lang zu verzichten.

Liebe Grüße


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sockiie
Beitrag 13.06.2024, 13:47
Beitrag #37


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Hallo zusammen,

leider, leider, zu meiner eigenen Verwunderung, habe ich ein negatives Gutachten bekommen. Ich lade euch mal das Gutachten hoch und gehe auf die Pnnkte/Fehler, die im Gutachten genannt werden, ein.

Der Link zum Gutachten: https://we.tl/t-8iW70LSY49
gefunden können diese Punkte unter IV. BEWERTUNG DER BEFUNDE


zu seiner Konsumgeschichte äußerte sich nicht nachvollziehbar. Eine Bereitschaft zur offenen und differenzierten Auseinandersetzung mit der individuellen Problematik und der Vorgeschichte war nicht zu erkennen. Die Darlegungen sind als nicht schlüssig und nicht glaubhaft zu bezeichnen, eine Verwertbarkeit, im Rahmeneiner fachlichen Prognosestellung ist daher nicht gegeben.

--> versteh ich nicht, die Tiefe meiner Trinkmotive habe ich vollkommen detailliert wiedergegeben, außer hier ist mit Konsumgeschichte die Trinkmengen gemeint, dann wäre es für mich nachvollziehbar. Hier würde ich gerne eure Einschätzung und Hilfe erfragen.

Die angegebene Konsumentwicklung ist aus fachlicher Sicht nicht nachzuvollziehen und kann die entwickelte Giftfestigkeit nicht erklären. Die Angaben des Klienten dazu sind unrealistisch, so dass sie nur als Schutzbehauptung mit selbstentlastender Zielrichtung oder als Verdrängungshaltung zu erklären sind. Das bisherige und zukünftige Konsumniveau ist aufgrund der diesbezüglich fehlenden Bereitschaft oder Fähigkeit des Klienten zur offenen Auseinandersetzung damit nicht einzuschätzen, was eine Verwertbarkeit im Sinne eines prognostisch günstigen Befundes unmöglich macht.

--> wenn hier die Trinkmengen gemeint sind, ist das für mich nachvollziehbar und ich werde nochmal detailliert auf meine Trinkhistorie eingehen(vor allem im Gespräch bin ich durcheinander gekommen, im Forum hab ich das eigentlich schon ganz gut).

Die geschilderten Trinkmengen und -häufigkeiten können nicht erklären, dass eine Alkoholverträglichkeit entwickelt wurde, die das Erreichen der aktenkundigen Blutalkoholkonzentration ermöglichte.
Nahezu gleiche Menge am Abschluss, 2 Festivals, Mexikourlaub an Silvester, im Jahr der Fahrt an Fasnacht. An seinem Geburtstag 2 Bier weniger.
Sockiie hat das Ausmaß der ihm vorgelegenen Alkoholproblematik nicht erkannt und führt die damit verbundenen negativen Folgen nicht realistisch auf seinen Alkoholkonsum zurück {Aus dem Umfeld habe niemand auf den Alkoholkonsum hingewiesen ... Konflikte habe es nicht gegeben/ ... in beruflicher Laufbahn nicht gehindert). Es ist deshalb anzunehmen, dass die von ihm angegebene Verhaltensänderung und Trinkregeln nicht dauerhaft stabil sein wird.


Meine Einschätzung:
Ich habe meine Trinkmengen und Trinkereignisse aus der Vergangenheit im Gespräch nicht richtig wiedergeben können, habe nur die Trinkmengen nach meinem Studium eindeutig genannt und ggf. untertrieben über den früheren Alkoholkonsum vor der TF gar nicht erwähnt(bis auf meine Europatour). Ich bin einfach mit der Art wie die Fragen gestellt wurden durcheinandergekommen und habe im Nachgang realisiert, das ich auf meine Trinkhistorie wenig eingegangen bin, da der Gutachter für mein Gefühl nicht explizit gefragt hatte.
(ich finde die Bewertung zwar sehr streng (da diese Punkte nicht maßgebend die bzw. meine Verhaltes Änderung beeinflussen, aber wenn man Streng betrachtet, kann ich diesen Punkt an sich nachvollziehen).

Bezüglich den Konflikten, die hat es gegeben, habe ich aber ehrlich gesagt einfach verheimlicht, aus Angst, diese Stufe mich in evtl. in A2 ein. Meine Ergänzung wäre, dass ich an dem Tattag am nächsten morgen nicht die volle Leistung auf der Arbeit bringen konnte und erst spät, (9Uhr) mit der Arbeit begonnen habe anstatt wie gewohnt um 7 Uhr. Zu meiner Studiums Zeit habe ich bei Unipartys, an denen ich getrunken habe, am nächsten Tag die Vorlesungen erst später besucht und das verpasste musste ich deshalb nacharbeiten.

(Soll hier noch eingebaut werden das ein Freund erwähnt hat, dass er findest das, ich schon viel trinke?)

Was könnt ihr mir noch mit auf den Weg geben und wie sollten meine nächsten Schritte aussehen? Ehrlicherweise habe ich mich bei dem Gutachter nicht sonderlich wohl gefühlt, aber weiß auch nicht, ob es Sinn macht zu einem anderen zu gehen. Habe ich das Gutachten richtig reflektiert, gerne Feedback dalassen.

Ich ziehe am 1.07 in eine andere Stadt, sonst kann ich auch dort die nächste MPU absolvieren.

Die Nachricht hat mich zwar runtergezogen, aber bin schon wieder gewillt, das beste draus zu machen tongue.gif Vielen Dank euch.

Liebe Grüße
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Fietser
Beitrag 13.06.2024, 15:40
Beitrag #38


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Hallo Sockiie,


Das tut mir leid zu hören... nach deinem Fragebogen, und deiner Art, wie du hier aufgetrittst, hatte ich das (aus meiner Maiensicht) so nicht erwartet...
Aber trotz aller aktuellen Niedergeschlagenheit... gut zu hören, dass du gewillt bist, dsa Beste daraus zu machen...

Vorab: ich habe dein Gutachten heruntergeladen, leider sind nur die Seite 1-4 und Seite 15 lesbar, der Rest ist weiß... Dessen ungeachtet schreibe ich mal zu dem, was du zitiert hast daraus...

Zur Konsumhistorie... könnte der Gutachter, dadurch, dass du im Gespräch durcheinander gekommen bist, deine Aufarbeitung als nicht tiefgehend, sondern eher vorgeschoben oder "erlernt" angesehen haben.... Vielleicht macht es dort Sinn, deine im langen Fragebogen genannten Motive nochmals ausführlicher auszuleuchten und zu hinterfragen, so dass du nicht nur die Motive, sondern auch weitere, tiefergehende Ursachen direkt mitanbringen und sicher darlegen kannst...
Andererseits hab ich hier schon sparsamere Aufarbeitungen gesehen, die ihre MPU erfolgreich absolviert haben...

Was die Anmerkung der Konsumentwicklung angeht... hier kann ich mir eigentlich auch nur denken, dass der Gutachter auf die von dir genannten Mengen anspielt, die du darüber hinaus im Gespräch zusätzlich nur teilweise hast anbringen können, und dass diese relativ gering sind und die Anlässe relativ selten waren, und damit nicht unbedingt eine Erklärung dafür, dass du mit 1.62 Promille noch mit dem Rad hast fahren können... Bezüglich der zum Erwerben einer hinreichenden Giftfestigkeit und der dafür erforderlichen Anzahl an Ereignissen bin ich so spontan jedoch auch überfragt, hier wissen andere sicher mehr...

Der Hinweis, dass du negative Auswirkungen nicht erkannt und auf deinen Alkoholkonsum zurückgeführt hast... das kann natürlich zu den Zweifeln des Gutachters dazukommen, und hat im Zusammenspiel das negative Gutachten verursacht....
Wobei, angesichts des nicht so dramatisch häufigen Alkoholkonsums aus deinem langen Fragenbogen bleiben da abseits von einigen verkaterten Tagen danach, und dadurch vllt verpassten Möglichkeiten zum Sport etc. nicht so sehr viele Altenativen....
Ich würde hier aber auch eher auf Dinge hinweisen, wie von dir bereits genannt, im Rahmen der Gleitzeit 2 Stunden später arbeiten gewesen, am Wochenende verkatert aufgewacht, und den Tag damit verpasst, verschlafen, oder eben nicht fit für den Sport gewesen, und derartiges mehr. Auf den Hinweis deines Freundes würde ich allerdings auch eher verzichten... zumindest wenn es nur ein einzelner, isolierter Hinweis war...

Wie dem auch sei... vllt kam in deinem Fall, in deiner MPU vieles zusammen und noch etwas Pech dazu... ein Gutachter, mit dem du dich nicht wohl gefühlt hast, du entsprechend nicht so offen wie du gerne hättest wollen sprechen konntest, und auch manches nicht hast vorbringen können, dadurch entstand ein -aus deiner Sicht- unvollständiges Bild beim Gutachter, und wenn ich deine Worte so lese, kam vllt auch etwas Unsicherheit im Gespräch dazu... das alles zusammen könnte den Gutachter dazu gebracht haben, an dir zu zweifeln... aber das ist auch nur eine Vermutung...

Letzten Endes.. geh noch mal tief in dich, überlege, was du gesagt hast, und was vllt vergessen, und versuche, soweit du das nicht für dich selbst im Vorfeld bereits getan hast, die Fragen des langen Fragebogens nochmals zu vertiefen... zum Beispiel in die Richtung, wie hat dir der Alkohol geholfen, die Zeit deiner Jugend (Familie und Freundin) zu überwinden was hat er in diesem Zusammenhang für dich bedeutet ? Neben dem Gefühl, etwas "nachholen zu müssen"..?
und wenn du in einem zukünftigen Gespräch das Gefühl hast, mehr zu einem Thema sagen zu müssen, oder das etwas wichtiges fehlt, trau dich, und sage dem Gutachter, dass du zu der Thematik gerade noch etwas zusätzlich anbringen möchtest... der Gutachter wird dich nicht auffressen...
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sockiie
Beitrag 13.06.2024, 17:50
Beitrag #39


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Hier der Link mit der funktionierenden PDF https://we.tl/t-oF6HbT2LWt

danke @Fietser für dein Feedback smile.gif

Ich warte ggf. noch auf Feedback anderer und erarbeite die ausgeführten Punkte dementsprechend.

Zitat (Fietser @ 13.06.2024, 16:40) *
Auf den Hinweis deines Freundes würde ich allerdings auch eher verzichten... zumindest wenn es nur ein einzelner, isolierter Hinweis war...

War ein isolierter Hinweis von einem Freund, der Alkohol im Vergleich zur normalen "Gesellschaft" kritisch einstuft und selber nicht konsumiert. Ich habe den Hinweis damals nicht für ernst genommen weil ich dachte es wäre alles im Rahmen.

Zitat (Fietser @ 13.06.2024, 16:40) *
Letzten Endes.. geh noch mal tief in dich, überlege, was du gesagt hast, und was vllt vergessen, und versuche, soweit du das nicht für dich selbst im Vorfeld bereits getan hast, die Fragen des langen Fragebogens nochmals zu vertiefen...


Also nach dem Gespräch als auch nach dem durchlesen des Gutachtens sind für mich die ausgearbeiteten Punkte/Schwächen.

- Trinkhistorie und Trinkmengen (vergleichbare Mengen konsumiert an X Events/Tagen.
- Motivation heute nicht mehr in dem Ausmaß zu konsumieren.
- Konflikte/Folgen durch den Alkoholkonsum aufzählen

Das möchte ich nochmal nacharbeiten und in den langen Fragebogen integrieren.

Eine weitere Frage, wenn ich nun zum gleichen Gutachter gehe, nimmt er dann mein Vorheriges Gutachten als Grundlage für die neue Bewertung? Falls ich mein Gutachten wo anders machen sollte, ich ziehe im Juli nach Bayern, kann ich da auch meine MPU absolvieren? Macht es überhaupt "Sinn" diesen wo anders zu machen?

Liebe Grüße
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Fietser
Beitrag 13.06.2024, 19:17
Beitrag #40


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Hallo Sockiie,

Ich lese gerade dein (jetzt vollständiges) Gutachten, und stolpere über einige Dinge...

    Ich lese sehr oft (auf Nachfrage): Natürlich sind Fragen des Gutachters normal, aber ich meiner Sicht würde ich es auch als ein Zeichen einer weitreichenden Beschäftigung mit der Thematik sehen, wenn man weite Teile auch ohne andauernde Nachfrage einfach frei berichten kann... so aus dem Gutachten kommt es mir ein wenig vor, als habe der Gutachter dir die Informationen "aus der Nase ziehen" müssen.... ob das in der Realität in der mPU so war, kann ich natürlich nicht beurteilen
    Die Alkoholmengen, die du in der Vergangenheit zu dir genommen hast, sind im Gutachten noch deutlich sparsamer wie in deinem Fragebogen hier im Forum. Angesichts dessen kann ich verstehen, dass ein Gutachter skeptisch ist, was eine ausreichend entwickelte Giftfestigkeit angeht, um mit 1.6 Promille noch Rad fahren zu können, gerade auch, wenn ich in seiner Beschreibung deiner Historie zu verschiedenen Events lese, dass es mal 1-2, mal 4-6 Bier waren... das ist - korrigiert mich, wenn ich irre - arg wenig zur Entwicklung einer entsprechenden Trink-, ähm.. Giftfestigkeit.
    Auch lese ich, dass du im medizinischen Fragebogen angegeben hast, jede Woche 1-2 Bier im Rahmen des risikoarmen Konsumes zu dir nimmst... das liegt zwar noch im Rahmen der BUK, passt aber nicht zu den (deutlich geringeren) Aussagen bei der medizinischen Untersuchung und den Aussagen beim Gutachter... und auch nicht so ganz zu deinem Fragebogen, und wäre - angesichts des im Gutachten genannten früheren Konsums von 2-3 Bier / Woche ist das nur eine sehr maßvolle Verringerung... irgendwo auch nachvollziehbar, dass ein Gutachter aufgrund des Widerspruchs und der Menge im medizinischen Fragebogen dann an deinem Wandel zweifelt... ein unglücklicher und unnötiger Fehler, den du sehr dringend vermeiden solltest....
    Die Tatsache, dass dies eine erste so alkoholisierte Fahrt mit dem Rad war, mag stimmen, ist dennoch sehr unwahrscheinlich, und sorgte in Kombination mit den anderen Punkten vermutlich dafür, dass der Gutachter noch mehr zweifelte...
    In dem Zusammenhang wird deine Aussage, du habest dich online - hier ohne weitere Spezifizierung genannt - vorbereitet, ohne professionelle Hilfe, oder einen Nachweis derselben - auch wenn beides nicht zwingend erforderlich ist - wird in dem Zusammenhang auch nicht zu einer wohlwollenden Beurteilung beigetragen haben

Alles in allem wird dir hier die Kombination aus vielen einzelnen Punkten zum "Verhängnis " geworden sein, leider...

Zu deinem zweiten Post:
Den Hinweis deines Freundes kannst dann getrost weglassen, da nicht unbedingt... neutral

Ich würde - neben den von dir bereits genannten Punkten- definitiv auch bei deinen Trinkmengen in der Vergangenheit ansetzen, diese noch mal kritisch überdenken, und ausführlich für dich niederschreiben, und sei es nur, um diese sicher aufrufen zu können, und auch versuchen, beim nächsten Versuch - nur eine Vermutung aufgrund des Wortlautes des Gutachtens - auch mehr von dir aus frei zu berichten.

Wenn du noch einmal zur selben Begutachtungsstelle gehen würdest (2 x derselbe Gutachter ist nicht erlaubt...), kennen die Gutachter dein jetziges Gutachten, sind potenziell voreingenommen (ob das nun negativ ist, sei dahingestellt...), und werden sicherlich nochmal besonders bei deinen aktuellen Schwächen einhaken.
Ein Gutachter einer anderen Prüfstelle sollte von einem früheren Versuch nichts wissen, da von der Führerscheinstelle ja keine Info darüber erfolgte (dein negatives Gutachten hast du ja für dich behalten). Ein Gutachter eines andere Institutes und / oder an einem anderen Ort prüft deine Eignung zum Führen eines (Kraft-)Fahrzeuges erneut unvoreingenommen anhand der Aktenlage, die ihm seitens der Fsst. übermittelt wurde, sowie anhand der in der MPU erfolgenden Untersuchungen sowie der Erkenntnis aus dem psychologischen Gespräch. Wobei ein Gutachter, wenn er aufmerksam ist, erkennen könnte, dass deine Führerscheinakte zum 2. Mal verschickt worden ist, wieso, ist ihm unbekannt - erneut Stichwort Datenschutz, und daraus eventuell folgern könnte, dass dies nicht dein erster Versuch ist.. er hat weiß jedoch nicht, woran es gescheitert ist. Somit Beginnst du dort mit einer "weißen Weste"....
Vom Gefühl her würde ich an deiner Stelle - zumal du eh umziehst - dann auch ein anderes Institut wählen...
oder sieht hier jemand einen Vorteil darin, nochmal beim selben Institut anzutreten..? mit weiter Anreise, und einem Gutachter (vllt auch Umfeld), in dem du dich nicht wohlgefühlt hast..?

Liebe Grüße zurück wavey.gif
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corneliusrufus
Beitrag 13.06.2024, 20:16
Beitrag #41


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Hallo @sockiie, nur nicht aufgeben. Entscheidende Hinweise gab dir Fietser. Die Seite 11 des Gutachtens liest sich wie ein Leitfaden zum Durchfallen. Einige Stellen im Gutachten dazu, und du hast die Lösung auf der Hand.

Dein Gutachten wurde negativ, weil Du während der MPU so gehemmt warst, dass du falsches sagtest oder du nicht geschlossen ausführen konntest. Oder du hast dich nicht auf die Denkweise des Gutachters eingelassen, dich nicht darauf vorbereitet. Oder du hast deine Konsumentwicklung tatsächlich nicht verinnerlicht, deinen Alkoholkonsum nicht durchschaut. Ich tippe auf letzteres.

Ich habe selbst nach Widmark gerechnet. Formal wären deine Angaben noch gerade mit Widmark kompatibel. Jedoch dann nicht mehr die wahrscheinliche tatsächliche Abbaurate. Deine müsste für die BAK eine wie bei einer Jungfrau gewesen sein. Wahrscheinlich ist das nicht, sondern sie müsste deutlich höher sein. Ergo hast du zu wenig Konsum angegeben. Plus nur etwas mehr, so hast du dem Gutachter einen Filter aufgesetzt. Oder anders, das Gutachten wurde zwangsläufig negativ. Du hast ein geschlossenes negatives Bild abgegeben. Sorry, weil diese Worte dich treffen.

Eine weitere Begutachtung wäre so in drei Monaten möglich, ich rate dir dazu nicht vor 6 Monaten. Das Gutachten jetzt würde ich nicht abgeben. Wenn es Teil der FS-Akte wird, so wird ohne Fremdhilfe eine MPU in kurzer Zeit (3 Monate) tendenziell als Lippenbekenntnis oder Geschichtenerzählung erwartet. Denn wer schafft es schon, sich in drei Monaten derart zu ändern? Änderung benötigt Zeit.

Mein Vorschlag, @sockiie, rechne bitte einmal hier vor, auf wieviel BAK du mit 4-6 0,5 l Bier und 1250 ml Most zu 8 Vol% kommst. Damit erstmal die Trinkmenge am TF-Tagt steht. Dann muss auch in der näheren Vergangenheit zur TF eine ähnliche Trinkmenge eingeübt gewesen sein. Ab da geht die reise in die Vergangenheit weiter.

Ab da wird die Konsumentwicklung sichtbar.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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abstinent
Beitrag 14.06.2024, 08:08
Beitrag #42


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Hatten wir neulich in einem Nachbarthread ja auch, wo ein Bier mehr bei der Gesamttrinkmenge für den Betroffenen gefühlt ein Weltuntergang war...

Du bist kilometerweit mit 1,6 Promille Fahrrad gefahren. Folglich dürften auch 2 Promille für dich schaffbar sein. Dafür brauchst du eine Erklärung.

Irgendwie scheint bei einigen im Kopf zu sein, dass man mit einem halbwegs den Tatsachen entsprechenden Trinkverhalten einen schlechten Eindruck machen könnte. Aber bei einer MPU ist man nunmal nicht grundlos und es ist auch kein Bewerbungsgespräch.

Du warst auf der Tanzfläche und hast dir Most hinter die Binde gehauen, weil es in dem Moment so geil war. Klingt realistischer als wärst du nur dort gewesen um peinlich genau auf deinen Konsum zu achten und ausversehen doch einen Schluck mehr beim Teilen getrunken zu haben, um nicht mathematisch genau die Hälfte im Glas zu lassen.

Auch die Gutachter haben sowas wie Lebenserfahrung. Wenn man den Eindruck hat, schon am Tattag veräppelt zu werden, warum sollen sie dann den Rest glauben?

Und auch da bin ich bei Fiester. Mehr selbst erzählen. Gefühlt 10 Nachfragen beim Tattag, alleine da hast du wahrscheinlich sämtliche Sympathiepunkte beim Gutachter schon aufgebraucht.
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corneliusrufus
Beitrag 14.06.2024, 17:19
Beitrag #43


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corneliusrufus
Beitrag 14.06.2024, 17:41
Beitrag #44


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Zitat (abstinent @ 14.06.2024, 09:08) *
Irgendwie scheint bei einigen im Kopf zu sein, dass man mit einem halbwegs den Tatsachen entsprechenden Trinkverhalten einen schlechten Eindruck machen könnte.
. . .
Gefühlt 10 Nachfragen beim Tattag, alleine da hast du wahrscheinlich sämtliche Sympathiepunkte beim Gutachter schon aufgebraucht.


Deshalb schrieb der Gutachter auch, dass sein Gespräch nur eine halbe Stunde dauerte, weil die Ungeeignetheit feststand.

Hättest du gesagt, ich bin in Mathe schwach, deshalb meinte ich, dass es so hinkommt. Kunstpause. Doch ich habe nach Gesprächen bei ... mir einmal den Konsum anderer angeschaut. Da hat niemand soviel getrunken. Nicht einmal annähernd soviel. ich habe sicher darüber gelegen. Deutlich. Und nicht nur einmal. Sondern praktisch immer. Dann weiß ich noch etwas. Als Kind habe ich nicht getrunken. Und die ersten Kontakte als Jugendlicher mal ein kleines Bier, eher ein Radler. Dann war Schluss, ohne Diskussion. Wenn ich diesen Stand mit dem letzten vergleiche, muss ich eine ziemlich ungesunde Entwicklung genommen haben. Das ist mir heute klar. Und meine Mengen hatten auch Konsequenzen. Wenn Tante Herta nach zwei Sekt sagt, sie wäre angeschäkert, dann ist sie das auch. Bei Schluss winkt die aus dem Taxi wie die Queen Mum. Doch ich spüre den Alkohol bei derartigen Mengen kaum noch. Ich habe eine Giftfestigkeit erworben, meine scheinbare Grenze hat sich mit der Zeit verschoben. Denn ich konnte noch mit meiner BAK ...

Irgend etwas in dieser Richtung, der Gutachter hätte Widmark "vergessen". Er hätte gewusst, trotz Schwächen, da hast du den Kern erfasst. Denn er kann alles nachvollziehen. Weiß dass du heute wie von außen auf dich damals schauen kannst. Vielleicht hätte er sich für einen Nachschulungskurs ausgesprochen, vielleicht hätte es schon gereicht.

Nach der Formel von Alt & Seidl, einer verbesserten Formelalternative zu Widmark, hättest du mit deinen Trinkangaben die BAK niemals erreichen können. Ganz grob, da fehlt ein Liter Bier oder es waren zwei Liter Most.

Niemand erwartet, dass du das noch weißt. Du kannst sagen, du erinnerst dich an 4 Bier und einen sehr guten Liter Most. Du weißt, das erklärt die BAK nicht. Also musst du mehr getrunken haben. Du hattest damals null Aufmerksamkeit auf die Anzahl der Getränke. Heute weißt du es müssten ... gewesen sein. Im Grunde regelmäßig, nicht nur am TF-Tag. Denn ...

Auch damit hättest du ein Ticket zum Bestehen gelöst. Ohne Rechnerei.

Liebe Greet-Ings Cornelius



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MsTaxi
Beitrag 14.06.2024, 18:38
Beitrag #45


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"Ich kann mich an mindestens 4 Bier und einen Liter Most erinnern. Es muss aber mehr gewesen sein, weil ich nämlich so betrunken war, dass ich nicht mehr mitzählen konnte."


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sockiie
Beitrag 14.06.2024, 21:20
Beitrag #46


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Erstmal vielen Dank für das ausführliche, nützliche Feedback von euch allen!

Zitat (corneliusrufus @ 13.06.2024, 21:16) *
Ich habe selbst nach Widmark gerechnet. Formal wären deine Angaben noch gerade mit Widmark kompatibel. Jedoch dann nicht mehr die wahrscheinliche tatsächliche Abbaurate. Deine müsste für die BAK eine wie bei einer Jungfrau gewesen sein. Wahrscheinlich ist das nicht, sondern sie müsste deutlich höher sein.

Mein Vorschlag, @sockiie, rechne bitte einmal hier vor, auf wieviel BAK du mit 4-6 0,5 l Bier und 1250 ml Most zu 8 Vol% kommst. Damit erstmal die Trinkmenge am TF-Tagt steht. Dann muss auch in der näheren Vergangenheit zur TF eine ähnliche Trinkmenge eingeübt gewesen sein. Ab da geht die reise in die Vergangenheit weiter.

......Nach der Formel von Alt & Seidl

Alt & Seidl Reduktionsfaktoren 0,68 anstatt widmark 0,7 berücksichtigt.
Der Gutachter hatte im Gespräch gefragt wie ich's gerechnet habe, hat es selber nochmal an seinem Laptop mit der Widmark Formel nachgerechnet und meinte das er bezüglich der TF auf den selben Wert kommt und das "passt, ich bekomme das selbe raus" (bei 1,25L Most).
  • Bier: 1,5 L × 0.052 × 789 g/L = 61.542 g
  • Most: 1.25 L × 0.08 × 789 g/L = 78.9375 g oder Most (1,5 L): 1.5 L × 0.08 × 789 g/L = 94.725 g

Gesamtalkohol (1,25 L Most): 61.542 g + 78.9375 g = 140.47 g oder - Gesamtalkohol (1,5 L Most): 61.542 g + 94.725 g = 156,267 g
BAC (1,25 L Most): 140.47 g / (75kg x 0.68 ) = 2,75 Promille
BAC (1,5 L Most): 156,267 g / (75kg x 0.68 ) = 3.06 Promille
Trinkbeginn: 20 Uhr BAK: 2:30 Uhr
Abbauzeit: 6.5H x 0,15 = 0,975
2,75 Promille - 0,975 = 1,775 immernoch 0,1 über BAK
3.06 Promille – 0.975 = 2,085

Deshalb auch im Gutachten der explizite Hinweiß darauf, das Trinkmengen die in der Vergangenheit genannt wurden unrealistisch waren, da hab ich nur 6 genannt, was realistisch wenn man im Kopf überschlägt über die Jahre(20 - 26 Alter) bei pro Jahr 5 Anlässen schon minimum 30 sein müssten. Gehe ich im Detail am Ende des Beitrags ein. Mich wundert auch gerade warum die TF Alkoholmengen laut euren Aussagen so wenig Alkohol sein soll. Abbau pro Stunde 0,15 ist ja auch in der Mitte. Bitte korrigiert mich falls ich hier falsch liege...
Zitat (MsTaxi @ 14.06.2024, 19:38) *
"Ich kann mich an mindestens 4 Bier und einen Liter Most erinnern. Es muss aber mehr gewesen sein, weil ich nämlich so betrunken war, dass ich nicht mehr mitzählen konnte."

So in etwa werde ich das auch wiedergeben, ich kann mich an die genaue Most Menge wirklich nicht mehr erinnern, da wir zusammen Most aus einem Glas getrunken hatten, ich aber aufgrund der Rückrechnung davon ausgehe, das es ungefähr 1,25 Most sind. Das Bier war ja noch am Anfang und hab ich auch selber Getrunken, dementsprechend kann ich mich daran erinnern.

Hab ich aber auch so in etwa beim Gespräch gesagt - wie erwähnt, der Gutachter meinte im Bezug auf die TF trinkmengen "passt"...
Zitat (corneliusrufus @ 13.06.2024, 21:16) *
Mein Vorschlag, @sockiie, rechne bitte einmal hier vor, auf wieviel BAK du mit 4-6 0,5 l Bier und 1250 ml Most zu 8 Vol% kommst. Damit erstmal die Trinkmenge am TF-Tagt steht. Dann muss auch in der näheren Vergangenheit zur TF eine ähnliche Trinkmenge eingeübt gewesen sein. Ab da geht die reise in die Vergangenheit weiter.

  • 4 Bier: 2 L × 0.052 × 789 g/L = 82,056 g
  • Most: 1.25 L × 0.08 × 789 g/L = 78.9375 g
  • Gesamtmenge 160,99g

BAK : 160,99 g / (75kg x 0.68 ) = 3.156 Promille - 0,975 = 2,18

Zitat (corneliusrufus @ 13.06.2024, 21:16) *
Eine weitere Begutachtung wäre so in drei Monaten möglich, ich rate dir dazu nicht vor 6 Monaten. Das Gutachten jetzt würde ich nicht abgeben. Wenn es Teil der FS-Akte wird, so wird ohne Fremdhilfe eine MPU in kurzer Zeit (3 Monate) tendenziell als...

Wenn es nicht Teil der FS-Akte wird, dann muss ich ja auch nicht zwingend 3-6 Monate warten, oder?
Zitat (Fietser @ 13.06.2024, 20:17) *
Auch lese ich, dass du im medizinischen Fragebogen angegeben hast, jede Woche 1-2 Bier im Rahmen des risikoarmen Konsumes zu dir nimmst... das liegt zwar noch im Rahmen der BUK, passt aber nicht zu den (deutlich geringeren) Aussagen bei der medizinischen Untersuchung und den Aussagen beim Gutachter... ein unglücklicher und unnötiger Fehler, den du sehr dringend vermeiden solltest....

In dem Fragebogen beim Gutachter habe ich versucht, meine wöchentlichen Trinkmengen zu berechnen, was zu Missverständnissen führte. Für die nächste MPU würde ich angeben, dass ich seit Dezember insgesamt XX Trinkereignisse hatte, ohne eine wöchentliche Angabe zu machen, da ich keinen regelmäßigen wöchentlichen Konsum habe und mein Trinktagebuch vorlegen kann.
Zitat (Fietser @ 13.06.2024, 20:17) *
Die Tatsache, dass dies eine erste so alkoholisierte Fahrt mit dem Rad war, mag stimmen, ist dennoch sehr unwahrscheinlich, und sorgte in Kombination mit den anderen Punkten vermutlich dafür, dass der Gutachter noch mehr zweifelte...

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich bin öfters mit dem Fahrrad heim gefahren als ich 2-4 Bier getrunken habe und den Alkohol auch gespürt habe (nach dem Grillen oder nach dem Strandbad). Auch erinnere mich an zwei Fahrradfahrt nach Partys, in der ich mehr als 4 Bier getrunken hatte und anschließend mit dem Fahrrad heim gefahren bin und ähnlich unsicher Gefahren bin wie an der TF.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich konnte an dem Tattag am nächsten Morgen nicht die volle Leistung auf der Arbeit bringen und habe erst um 9 Uhr anstatt um 7 Uhr angefangen zu arbeiten. Nach Unipartys, wenn diese unter der Woche waren, ist vorgekommen, dass ich am nächsten Morgen die Vorlesungen später besucht habe oder nicht konzentriert zugehört habe, dass hat dazu geführt , dass ich die Vorlesungen nacharbeiten musste. Außerdem konnte ich, wenn ich getrunken hatte, am Folgetag nicht dieselbe Leistung im Kraftsport wiederbringen.
Zitat (Fietser @ 13.06.2024, 20:17) *
Ich würde - neben den von dir bereits genannten Punkten- definitiv auch bei deinen Trinkmengen in der Vergangenheit ansetzen, diese noch mal kritisch überdenken, und ausführlich für dich niederschreiben, und sei es nur, um diese sicher aufrufen zu können, und auch versuchen, beim nächsten Versuch - nur eine Vermutung aufgrund des Wortlautes des Gutachtens - auch mehr von dir aus frei zu berichten.

Formel:
Alkoholgehalt in g=Volumen×Alkoholgehalt in Prozent×Dichte von Ethanol(789 g/L)
BAC(in %)= (Alkohol in Gramm) / (Körpergewicht in kg×Verteilungsfaktor)

Trinkmengen bleiben Schätzungen, da diese lange zurückliegen und die exakt exakt exakte Menge für mich nicht reproduzierbar ist, sondern nur Abschätzbar anhand von Erinnerungen, Fotos von meiner Handygalerie.
Abbauzeit wird ebenfalls nicht berücksichtigt



Konsum Vor dem Studium (Ab der 10. Klasse bis zur Europatour) Körpergewicht 70 kg

Häufigkeit und Arten der Trinkanlässe:ca 8 mal pro Jahr
zu Geburtstag (eigen oder von engen Freunden)Partys (Jugendball, Disco, Halloween Party, am See mit der Klasse, Weihnachtsfeier, Grillen/GrillParty)

Trinkmengen
  • Weinmischgetränk (0,5 - 0,75 Liter) mit 5,5 % Alkohol BAC: 21.72g / (70kg x 0.68 ) = 0.456 Promille BAC: 32.58g / (70kg x 0.68 ) = 0.68 Promille
  • Mischbiergetränk (1 – 1,65 Liter) mit 2,5 % Alkohol BAC: 19.725g / (70kg x 0.68 ) = 0.41 Promille BAC: 32,54g / (70kg x 0.68 ) = 0.68 Promille

Größere Alkoholmengen ca 3 mal pro Jahr
  • Ausbildungsbeginn Kennenlernwoche: 1 Flasche Hugo (750 ml, 8 % Alkohol) BAC: 47.34g / (70kg x 0.68 ) = 0,99 Promille
  • Zelten: 1 Flasche Cool Up (1 Liter, 5,5% Alkohol) BAC: 43.395 g / (70kg x 0.68 ) = 0.9 Promille
  • Disco / Geburtstage: Halbe Flasche Likör (250 ml, 20% Alkohol) + 2 Mischbiere (0,66 Liter, 2,5% Alkohol) BAC: 52.4685 g / (70kg x 0.68 ) = 1,1 Promille



Konsum von 2018 bis jetzt(beginn Europatour/Studium bis TF) Unterbrechung während Corona.

Häufigkeit und Arten der Trinkanlässe: ca 3 mal pro Monat
Am Wochenende, auf Unipartys, beim Grillen, auf Hauspartys, auf Geburtstagen von Freunden und eigenem Geburtstag, auf Stadtfesten jedes Jahr, öfter Urlaub, beim Baden am See:
Trinkmengen
  • 2 – 5 Bier (0,5 Liter pro Bier) mit 5 % Alkohol 2 Bier BAC: 39.45g / (75kg x 0.68 ) = 0.77 Promille - 5 Bier BAC: 118.35 g / (75kg x 0.68 ) = 1,93 Promille

Größere Trinkmengen ca 4-8 mal pro Jahr
  • 6 – 10 Bier (0,5 Liter pro Bier) mit 5 % Alkohol 6 Bier BAC: 157.8 g / (75kg x 0.68 ) = 2,32 Promille - 10 Bier BAC: 197.25 g / (75kg x 0.68 ) = 3,867 Promille

Im Detail kann ich mich erinnern an diese größeren Trinkmengen
(2019)
Mehrere Studentenpartys, aber keine detailiere Erinnerung mehr an explizite Veranstaltungen. Konsum hat sich um die 6-10 Bier bewegt, manchmal wenn auf Partys eines ausgegeben wurde - Mischkonsum von 1-2 Likörshots

(2020) Corona Jahr, diese mengen hat es nicht gegeben, da kein "Anlass"

(2021)
  • OpenAirParty München:6 Bier (3 Liter, 5 % Alkohol) BAC: 157.8 g / (75kg x 0.68 ) = 2,32 Promille[/b]
  • WG Englischer Garten / Restaurant:6 Bier (3 Liter, 5 % Alkohol) + 2 kleine Aperol Spritz (175 ml, 10.5% Alkohol) BAC: 147,34 g / (75kg x 0.68 ) = 2,88 Promille
  • Firma Ausflug:6 Bier (5 Liter, 5 % Alkohol) + 4cl Haselnussschnapps, 45% Alkohol BAC: 132,552 g / (75kg x 0.68 ) = 2,59 Promille
  • Auszug aus WG:6 Bier (3 Liter, 5 % Alkohol) BAC: 157.8 g / (75kg x 0.68 ) = 2,32 Promille


(2022)
  • Abschluss Bachelor:6 Bier (3 Liter, 5 % Alkohol) + Gin Tonic (200 ml ¼ Mische =50ml, 37.5% Alkohol)  BAC: 133.143 g / (75kg x 0.68 ) = 2,61 Promille
  • Städtetrip Köln:6 Bier (3 Liter, 5 % Alkohol) + Gin Tonic (200 ml ¼ Mische =50ml, 37.5% Alkohol) BAC: 133.143 g / (75kg x 0.68 ) = 2,61 Promille
  • Festival Southside:10 Bier (5 Liter, 5 % Alkohol) BAC: 197.25 g / (75kg x 0.68 ) = 3,86 Promille
  • Festival Ikarus:10 Bier (5 Liter, 5 % Alkohol) BAC: 197.25 g / (75kg x 0.68 ) = 3,86 Promille
  • Mexiko Urlaub::8 kleine Corona (2,6 Liter, 5 % Alkohol) + Tequila (40 ml, 40% Alkohol) BAC: 115.194 g / (75kg x 0.68 ) = 2.258 Promille

(2023
  • Fasnetparty:6 Bier (3 Liter, 5 % Alkohol) + Gin Tonic (200 ml ¼ Mische =50ml, 37.5% Alkohol)  BAC: 133.143 g / (75kg x 0.68 ) = 2,61 Promille
  • Städtetrip Barcelona:8 Bier (4 Liter, 5 % Alkohol) + Jägermeister (20 ml, 35% Alkohol) BAC: 163.323 g / (75kg x 0.68 ) = 3.2 Promille
  • Mein Geburtstag:8 Bier (4 Liter, 5 % Alkohol) + Jägermeister (20 ml, 35% Alkohol) BAC: 163.323 g / (75kg x 0.68 ) = 3.2 Promille
  • Bootsparty:Halbe Flasche Wein (375 ml, 10% Alkohol) + 6 kleine Aperol Spritz (175 ml, 10.5% Alkohol) BAC: 116.5475 g / (75kg x 0.68 ) = 2.28 Promille
  • TF :3 Bier (1,5 Liter, 5.2 % Alkohol) + 2,5 Most (1,25L, 8% Alkohol) BAC (2.5 L Most): 140.47 g / (75kg x 0.68 ) = 2,75 Promille



Puh, war das viel Arbeit smile.gif (die eigentlich hätte vorher stattfinden sollen, nungut smile.gif ) muss ich erstmal sacken lassen und dann kann ich weiter ausarbeiten.

Liebe Grüße
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abstinent
Beitrag 14.06.2024, 22:21
Beitrag #47


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Die Trinkmengen bleiben für mich irgendwie unplausibel und lebensfremd um mit 1,6 Promille noch locker flockig Fahrradfahren zu können...

Entweder brauchst du mehr Beigetränke (Schnaps) was es dir in der MPU ggfs. schwerer macht oder du musst beim Bier nochmal 2-3 drauflegen.
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sockiie
Beitrag 14.06.2024, 22:26
Beitrag #48


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Zitat (abstinent @ 14.06.2024, 23:21) *
Die Trinkmengen bleiben für mich irgendwie unplausibel und lebensfremd um mit 1,6 Promille noch locker flockig Fahrradfahren zu können...

Kannst du dann bitte fundiert sagen wieso und nicht es "irgendwie unplausibel" finde... z.B. mit einer Rechnung? Das ist doch eine offizielle Formel die ich benutze...
Außerdem weiß ich nicht wie du darauf kommst, aber ich bin definitiv nicht locker flockig gefahren, sondern wackelig und Schlangenlinien, deshalb auch angehalten wurde.

Liebe Grüße
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abstinent
Beitrag 14.06.2024, 22:41
Beitrag #49


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Du bist unfallfrei 5km Rad gefahren mit 1,6 Promille.

Um das hinzubekommen brauchts ne gute Gewöhnung. Ergo dürftest du in der Vergangenheit bereits mehrfach 1,6 aufwärts gehabt haben, sonst wärst du keine 50 Meter weit gekommen.

Diese ertrunkene Gewöhnung kann ich mir - theoretische Berechnung hin oder her - aus deinem Trinktagebuch nicht erschließen.

Für den Gutachter bist du ein junger Mensch der anscheinend das Stundentleben "ausgiebig" genutzt hat und zu den Feiern sein Fahrrad nutzt, welches er mit 1,6 Promille noch bedienen kann.
Und dann kommst du mit so einer Trinkhistorie um die Ecke die vielleicht korrekt berechnet ist, bei mir aber einen deutlich geschönten Eindruck hinterlässt. Aber gut, ich bin ja auch nicht der Gutachter.

Aber ich hoffe du kannst nachvollziehen worauf ich hinaus will.

Du musst jemand sein der um die 2 Promille noch laufen kann und bei dem die "Selbsterhaltung" funktioniert, eigenständiger Heimweg etc. versus andere liegen schon längst in der Ecke.

Da das erste Gutachten daraufhindeutet, dass du im Gespräch nicht unbedingt ein Verkäufer bist, würde ich an deiner Stelle dem Gutachter per se mit meiner Geschichte etwas entgegenkommen.

Ist ja nicht so, als wären Trinkmengen im 1. Gutachten nicht auch das Problem gewesen...
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sockiie
Beitrag 14.06.2024, 23:09
Beitrag #50


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Jetzt kann ichs teilweise nachvollziehen...

vll. noch als ergänzendes Bespiel 1,93 Promille Fahrrad MPU

Positives Gutachten von Radfahrer_der_drölft...

ich zitiere einfachhalber aus dem Gutachten:
ca. 5 bis 6-mal im Monat im Normalfall 4 bis 7 Bier a 0,5L. 1 Schnaps sehr, sehr selten und dann nur 1 bis 2.

(Größere Alkoholmengen?)
3 bis 4-mal im Jahr 8 bis 10 Bier in 8 bis 10 Stunden.

bei mir selbst nenne ich:
ca. 3 mal pro Monat 2-5 Bier -> hier könnte ich noch hochschrauben auf ca. 5 mal + wie du erwähnst seltener Schnappskonsum(eher Likör Shots bei mir) ergänzen. kann ich mir auch vorstellen, wenn man Freitag und Samstag trinkt und das an 2 Wochenenden hat man ja schon 4 mal pro Monat.

(Größere Alkoholmengen?)
Größere Trinkmengen ca 4-8 mal pro Jahr 6 – 10 Bier, das sind quasi doppelt so viel Trinkereignisse bei größeren Alkoholmengen wie bei dem positiven Gutachten, 4-8 mache ich an den Ereignissen fest an die ich mich erinnern kann. waren ja die letzten 2022 /2023 Jahre pro Jahr 5 an die ich mich erinnere und wahrscheinlich paar mehr, sagen wir lieber 6-8...

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