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> TF 1,4‰ mit VU
Energieberater_85
Beitrag 03.01.2024, 13:34
Beitrag #1


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Hallo liebe Leute,

am 18.02.2023 hatte ich einen Verkehrsunfall, da ich auf Grund des Genusses alkoholischer Getränke nicht mit fahrtüchtig war. Um 13:45 touchierte ich einen Baum und schleuderte dann anschließend in die Leitplanke auf der anderen Straßenseite. Zum Glück war ich allein im Auto, kein anderes Fahrzeug war involviert.

Polizei kam, AAK lag um 14:00 bei 1,27‰ (BAK um 15:45 ergab dann 1,4‰). Führerschein wurde natürlich sofort abgenommen.

Das Fahrzeug was ich bewegt habe, war auch nicht mein Auto. Hierbei handelt es sich um den Firmenwagen meiner Partnerin (wir arbeiten in der gleichen Firma und ich durfte es fahren). Das heißt die Versicherung zahlte erstmal, nahm mich dann aber selbstverständlich in Regress.

Am 09.01.2024 habe ich nun einen Termin für den Antrag auf Neuerteilung der Fahrerlaubnis und werde mit jedem Tag nervöser.
Für wie wahrscheinlich haltet ihr es, dass ich zu einer MPU aufgefordert werde? Ich weiss, dass aber 1,1‰ eine MPU angeordnet werden kann, wenn Ausfallerscheinungen fehlen. Der VU wird aber als solches gewertet oder?

Ich bin Ersttäter, habe meine FS seit 2006, keine Punkte und Eintragungen im FAER (außer das aktuelle natürlich).

Seit Mai 2023 nehme ich an einem Abstinenzkontrollprogramm teil. Dies aber nicht im Hinblick auf die MPU sondern weil ich meiner Partnerin und meinem AG nachweisen wollte das ich trocken bin.

Direkt nach der TF war mir klar das ich etwas ändern muss. Alkohol spielte viel zu lange eine zu große Rolle und ich bin kein Genusstrinker.
Daraufhin habe ich mich im März 2023 an die Suchtberatung gewandt und diese vermittelte mich an eine SHG zu der ich seit diesem Zeitpunkt regelmäßig gehe.

Vielleicht kann ja jemand ein wenig Licht ins dunkel bringen oder aus Erfahrung sprechen, ob eine MPU Anordnung kommen wird.

Wie lange würde diese Aufforderung nach Antrag auf Neuerteilung etwa dauern bis sie in meinem Briefkasten landet?

Ich danke schon mal im vorraus! smile.gif
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auchdasnoch
Beitrag 03.01.2024, 14:22
Beitrag #2


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Für eine MPU könnte die Tageszeit sprechen. 1,4‰ am Nachmittag wird nicht unbedingt als normal bezeichnet. Gegen eine MPU spricht der Unfall, der definitiv als alkoholbedingte Ausfallerscheinung anzusehen sein dürfte. Bei der Entscheidung der FSST kann es auf Details in der AKte ankommen, die wir nicht kennen. Aufgrund der uns vorliegenden Informationen würde ich aber nicht mit einer MPU rechnen.
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Energieberater_85
Beitrag 03.01.2024, 14:29
Beitrag #3


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Da hast du definitiv Recht. 1,4‰ sind um diese Zeit keinesfalls als normal anzusehen.

Ich kenne meine Führerscheinakte auch noch nicht. Lediglich des Auszug aus dem FAER kenne ich. Da ich aber weder geblitzt noch mit Alkohol in Erscheinung getreten bin, würde ich jetzt einfach mal darauf schließen, das dort nicht viel drin sein wird. Da ich am 09.01 bei der FSST bin werde ich mal direkt fragen, wie es mit Akteneinsicht aussieht.
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auchdasnoch
Beitrag 03.01.2024, 16:32
Beitrag #4


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Ich meinte jetzt eher die Akte der Strafsache, und welche Informationen der FSST dadurch vorliegen könnten. Krasses (unrealistisches) Beispiel: Wenn Du der Polizei gesagt hättest, dass es für Dich ganz normal sei alkoholisiert um diese Uhrzeit mit dem Auto zu fahren, und dass Du das täglich so machst, dann hättest Du die MPU gebucht.
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GoaGoaMPU
Beitrag 03.01.2024, 20:13
Beitrag #5


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Wann war denn das Trinkende?
Wenn dieses weit vor der Blutentnahme war und Du die Uhrzeit der Polizei erzählt hast dann kann eventuell zurückgerechnet werden. Wenn das Trinkende mehrere Stunden vorher war dann kommt dabei ein Wert oberhalb der magischen 1,6 Promille aus.
Wenn die Polizei dieses an die Führerscheinstelle übermittelt hat dann kann deswegen eine MPU angeordnet werden.
Weißt Du noch wann Trinkende war und ob Du es der Polizei erzählt hast?
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Energieberater_85
Beitrag 03.01.2024, 21:50
Beitrag #6


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Hab gerade noch einmal in die Ermittlungsakte gesehen. Trinkende war 13:30. 15 Minuten vor dem Unfall und das habe ich der Polizei auch so mitgeteilt. War ziemlich dumm von mir überhaupt irgendetwas zu sagen.
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arnautovic84
Beitrag 03.01.2024, 22:02
Beitrag #7


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Ich habe bereits einige Fälle gesehen, bei denen ein Blutalkoholspiegel von knapp über 1‰ ausgereicht hat, um eine MPU zu verursachen, wenn dies nicht am Abend oder in der späten Nacht festgestellt wurde. Den Unfall würde ich nicht unbedingt als mindernden Fakt betrachten.

Meine Empfehlung an der Stelle: Warte ab, ob etwas von der FSS kommt. Wenn ja, dann hast du die richtigen Schritte eingeleitet, um das Dilemma schnellstmöglich hinter dir zu lassen.


--------------------
Die MPU bestehen: Ein Ratgeber für alle MPU Teilnehmer.
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Energieberater_85
Beitrag 04.01.2024, 08:23
Beitrag #8


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Guten Morgen,

erstmal vielen Dank für eure Antworten.

Mindern soll der Unfall auch nichts. Mir ging es lediglich darum, ob man ihn als alkoholbedingte Ausfallerscheinung werten kann? In der Ermittlungsakte steht bzgl. Ausfallerscheinungen nämlich gar nichts drin. Weder das ich welche hatte, noch das ich keine hatte. Die Ermittlungsakte liegt mir vor, weil ich auf drängen meiner Partnerin einen Anwalt eingeschaltet habe. Rausgeschmissenes Geld wie ihr euch denken könnt, aber so hab ich wenigstens die Akte.

Ich hatte ein Erstgespräch mit einer VP und auch diese war sich unsicher ob MPU oder nicht. Ich solle ihr, wenn ich etwas weiß, doch Bescheid geben weil es sie auch sehr interessieren würde.

Naja, warten ist jetzt nicht unbedingt eine Stärke von mir, aber der 09.01 ist ja bald.
Teilen die Sachbearbeiter bei der FSST einem direkt mit ob MPU oder ob nicht, oder muss man tatsächlich auf schriftliche Aufforderung warten?

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auchdasnoch
Beitrag 04.01.2024, 09:18
Beitrag #9


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Zitat (GoaGoaMPU @ 03.01.2024, 20:13) *
Wenn das Trinkende mehrere Stunden vorher war dann kommt dabei ein Wert oberhalb der magischen 1,6 Promille aus.
Na, und? So lange man nicht aktiv mit einem Fahrzeug am Straßenverkehr teilnimmt, rechtfertigt eine BAK von 1,6‰ keine Fahreignungszweifel. Sonst müssten 80% aller Besucher des Münchner Oktoberfestes zur MPU.


Zitat (arnautovic84 @ 03.01.2024, 22:02) *
Ich habe bereits einige Fälle gesehen, bei denen ein Blutalkoholspiegel von knapp über 1‰ ausgereicht hat, um eine MPU zu verursachen, wenn dies nicht am Abend oder in der späten Nacht festgestellt wurde.
Und ich habe schon mal ein Pferd vor der Apotheke kotzen gesehen. Es bringt nichts irgend etwas aus dem Kontext herzauszureißen, um es dann in guter alter Stammtischmanier als Totschlagargument in die Wrelt zu setzen. Der Kontext mit dem kotzenden Pferd ist übrigens, dass ich das kotzende Pferd als Plastikfigur vor einer winzig kleinen Apotheke in den Miniaturwunderwelten in Hamburg gesehen habe.

In welchem Kontext stehen also die Dir bekannten Fälle, wonach Betroffene mit knapp über 1‰ zur MPU mussten? Die möglichen Begründungen sind überschaubar, und sollten von Dir dann schon auch mit angeführt werden. Auch sollte eine möglicherweise durch die Rechtsprechung des BVerwG geänderte Rechtlage bzw. Rechtsauslegung berücksichtigt werden.


Zitat (Energieberater_85 @ 04.01.2024, 08:23) *
Mir ging es lediglich darum, ob man ihn als alkoholbedingte Ausfallerscheinung werten kann?
Davon ist auf jeden Fall auszugehen.


Zitat (Energieberater_85 @ 04.01.2024, 08:23) *
In der Ermittlungsakte steht bzgl. Ausfallerscheinungen nämlich gar nichts drin.
Das ist nicht weiter verwunderlich, weil es für die Ermittlungen keine Rolle gespielt hat. Mit 1,4‰ warst Du auf jeden Fall im Bereich der absoluten Fahruntüchtigkeit. Somit lag, egal ob mit oder ohne Unfall, und egal ob mit oder ohne Ausfallerscheinungen, eine Straftat vor.

Anders hätte es bei einer BAK von unter 1,1‰ ausgesehen, denn dann wäre entscheidend gewesen, ob der Unfall aufgrund einer alkoholbedingten Ausfallerscheinung zustande gekommen ist (dann Straftat), oder ob der Unfall auch in nüchternem Zustand passiert wäre / hätte können (dann Ordnungswidrigkeit).
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MsTaxi
Beitrag 04.01.2024, 09:47
Beitrag #10


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Da dir der Baum kaum in den Weg gesprungen sein dürfte, klingt die Unfallbeschreibung nach klassischem Fahrfehler unter Alkohol. Da du tunlichst alle Äußerungen bei der Fsst unterlässt, die deinen Alkoholkonsum zu früheren Zeiten betreffen, kann auch niemand auf einen begründbaren Verdacht kommen, du hättest generell zu viel getrunken.

@auchdasnoch
So unrecht hat @GoaGoaMPU ja nicht. Wären im vorliegenden Fall vier Stunden zwischen Unfall und BE vergangen, wären wir dank Rückrechnung bei 1,6‰ angelangt. Sind wir zum Glück für den @TE nicht.


--------------------
"Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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Energieberater_85
Beitrag 04.01.2024, 10:14
Beitrag #11


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Ich bin gespannt was am Ende bei rauskommt.

Hängt also doch so einiges vom Gemütszustand des Sachbearbeiters ab und man kann tatsächlich keine pauschale Aussage dazu treffen ob oder ob nicht.

Schlussendlich geht es mir bei meiner ganzen Fragerei zu dem Thema eigentlich nur um meinen weiteren zeitlichen Plan. Sollte es zu einer MPU kommen, hatte ich überlegt einen VP aufzusuchen.
Der hat mir aber schon im Erstgespräch gesagt, dass es 5 Monate dauern würde bei 10 Sitzungen und anschließend nochmal 3 Monate "Praxisphase".

Bei der "Praxisphase" bin ich auch hin und hergerissen. Wozu? Ich weise doch Abstinenz ohnehin schon nach.


Eine Frage hätte ich noch:

In den BUK 4 (laut Aussage der VP) steht, dass ein positives Gutachten ohne erbrachten Nachweis einer Aufarbeitung durch einen VP + Abstinenzbelege nicht erstellt werden kann.
Ist das korrekt oder Geldmacherei?

Letztlich mache ich ja in meiner SHG seit März 2023 nichts anderes, als das Geschehen aufzuarbeiten und mein Trinkverhalten zu ändern bzw, abstinent zu leben.

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thobad2001
Beitrag 04.01.2024, 10:29
Beitrag #12


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Hi,

ich würde sagen da hat dein VP die mummpitz erzählt.

Was du brauchst sind je nach Promille Wert und Einstufung durch den Psychologen in die AX klassen AN belege, für Abstinenz und/oder KT.

Hier sagt man das muss man gelebt und verinnerlicht haben.

Wie du deine Aufarbeitung machst falls es zur MPU kommt, durch einen VP oder mit Hilfe dieses Forum ist Relativ egal.

Deine SHG nachweise sind schon mal Super für die MPU.

Am Ende muss dann nur noch deine Aufarbeitung der inneren und äußeren Motive und deine Lebens Änderungen passen.
Und das du genau weißt um was es bei einer MPU geht.
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auchdasnoch
Beitrag 04.01.2024, 11:20
Beitrag #13


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Zitat (MsTaxi @ 04.01.2024, 09:47) *
@auchdasnoch
So unrecht hat @GoaGoaMPU ja nicht. Wären im vorliegenden Fall vier Stunden zwischen Unfall und BE vergangen, wären wir dank Rückrechnung bei 1,6‰ angelangt. Sind wir zum Glück für den @TE nicht.
Wenn eine Rückrechnung auf den Tatzeitpunkt eine BAK von mindestens 1,6 ergibt, dann ist natürlich eine MPU angesagt.GoaGoaMPU hat in seinem Posting aber nicht den Tatzeitpunkt, sondern das Trinkende erwähnt. Und deshalb habe ich klargestellt, dass 1,6‰ keine MPU zur Folge haben, so lange man mit dieser BAK kein Fahrzeug führt. Das bedeutet natürlich im Umkehrschluss, dass eine MPU angesagt ist, wenn man mit mindestens 1,6‰ ein Fahrzeug geführt hat (und dabei erwischt worden ist). Wie die 1,6‰ dann ermittelt werden (ob mit oder ohne Rückrechnung) ist dann aber egal.
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Energieberater_85
Beitrag 09.01.2024, 14:23
Beitrag #14


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Soooo, Termin bei der Fsst vorbei.

Eine sehr nett junge Frau, mit ziemlich guter Laune, hat meinen Antrag entgegen genommen. Sie fordert dann nun die Akte beim Gericht an (ihr kennt ja den Ablauf). Das heisst im Umkehrschluss natürlich auch, dass sie mir noch nichts sagen konnte bzgl. MPU. Hab halt nachgefragt, auch wenn ich die Antwort wusste, wann sie denn dazu tendieren würde eine MPU anzuordnen und da meinte sie nur ich solle mich da mal nicht verrückt machen. Klang jetzt irgendwie ganz positiv laugh2.gif

Also heisst es jetzt weiter endlos warten und hoffen das nichts im Briefkasten landet whistling.gif
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Energieberater_85
Beitrag 17.01.2024, 10:13
Beitrag #15


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Hallo liebe Leute,

da ich ja nun nicht weiß, ob es zu einer MPU kommt oder nicht, dachte ich mir, dass ich die Zeit auch sinnvoll nutzen kann.
Ich habe einfach mal den Kurzfragebogen ausgefüllt.


1. Was ist passiert?

Was wurde konsumiert und welche Mengen? Wann wurde konsumiert und wann kam es zur Auffälligkeit (ungefähres Datum, möglichst genauer Zeitraum zwischen Konsum und Auffälligkeit)? Beschreiben Sie den Hergang der Auffälligkeit. Welche Aussagen wurden gemacht? Gibt es Messwerte (Schnelltests, Atemalkohol, Blutwerte, etc.)


Am 18.02.2023 wollte meine Familie mich besuchen kommen, um meinen Geburtstag (29.01.) nachzufeiern. Während der Vorbereitungen habe ich mir schon das eine oder andere Bier gegönnt, auch wenn es vormittags war. Gegen Mittag teilte meine Partnerin mir mit, dass es ihr nicht gut geht auf Grund von Unterleibsschmerzen und ob ich meiner Familie nicht absagen könne. Gesagt getan. Kurz danach meldete sich ein Freund aus meiner Heimat (etwa 140km) entfernt und fragte, ob wir uns nicht treffen wollen, da wir beide fast gleichzeitig Geburtstag haben. Ich habe nicht lange darüber nachgedacht und bin dann los (1. Fehler). Die Fahrt verlief ereignislos. Kurz vor dem Ziel musste ich von der Autobahn runter, Tank leer und habe mir, warum auch immer, an der Tankstelle nochmal ein Bier gekauft und das auch direkt getrunken (2. Fehler). Keine 5 Minuten später bin ich nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, habe einen Baum touchiert und bin dann auf die andere Seite geschleudert worden, wo ich an der Leitplanke zum Stehen kam.

Der Notruf wurde durch das Auto automatisch abgesetzt und kurz danach erschien die Polizei. Diese stellte Alkoholgeruch fest und lies mich pusten.

AAK um ca 14:00 1,27‰
BAK um 15:45 1,4‰

Kosum endete mit dem Bier an der Tankstelle um 13:30

Aussagen gegenüber der Polizei wurde keine gemacht

Die genaue Menge kann ich leider nicht mehr beziffern, habe aber über die Widmark Formel versucht das herzuleiten. (4 Bier 0,5l, 2x Jack Daniels Cola 0,33l)


2. Warum kam es zur Auffälligkeit?

Diese Frage beinhaltet zwei wichtige Aspekte: Warum überhaupt wurde das Rauschmittel in einer Menge konsumiert, die in Konflikt mit der Fahreignung steht? Und warum kam es darüber hinaus ganz konkret zur Auffälligkeit, bzw. warum wurde sie nicht vermieden? Von besonderem Interesse sind die "inneren Motive".


Wie im 1. Punkt erwähnt, hatte sich meine Familie angekündigt. Nach der Scheidung meiner Eltern war das Verhältnis zwischen den Beiden angespannt. Auch Jahre später war es nicht möglich, dass beide zu einem Anlass aufeinandertrafen. Als Sohn stand ich immer zwischen den Stühlen. Jeder wollte mich auf seine Seite ziehen und machte den anderen schlecht. Nun sollte es an dem Tag der TF so weit sein (nach 16 Jahren), da beide zugesagt hatten, was eine gewisse Nervosität in mir auslöste. Der Konsum vom Alkohol sollte mir helfen ein wenig entspannter an das Treffen heranzugehen.


3. Wie war der Rauschmittelkonsum vor der Auffälligkeit?

Wann wurde das erste Mal konsumiert, wie hat sich der Konsum dann entwickelt und warum?

Das erste Mal bewusst konsumiert habe ich mit 15. Ich war ein sehr introvertierter Mensch und mit Hilfe von Alkohol wurde die Hemmschwelle gesenkt und auch das Sprechen mit dem anderen Geschlecht funktionierte so deutlich leichter.

Mit 19 wurde der Alkoholkonsum deutlich regelmäßiger. Jedes Wochenende, wenn ich mit Freunden unterwegs war, wurde getrunken. Mengen zu beziffern ist hier schwierig, aber es wurde getrunken bis nichts mehr ging.


Dies änderte sich dann mit 21 (2005). Ich hatte meine Ausbildung nach dem Abitur begonnen, hatte meine erste Wohnung. Zu dieser Zeit habe ich 1-2 mal pro Woche 2 Bier getrunken. Die Prioritäten hatten sich verschoben.

Bis 2011 behielt ich dieses Schema bei. Ich war nun 26 und wollte mehr in meinem Leben erreichen. Also begann ich ein Studium. In der Zeit stieg auch der Alkoholkonsum wieder deutlich an. Zugehörigkeitsgefühl, zur Entspannung und für die innere Ruhe waren die Hauptgründe, warum ich damals mehr konsumierte. Jede Woche 2 Kisten Bier und am Mittwoch war Studentenclub wo bis morgen durchgefeiert und getrunken wurde.

2014 Abschluss und neue Partnerschaft. Es wurde wieder fast nichts konsumiert. Nur gelegentlich bei Feierlichkeiten.

2016 bin ich zu ihr gezogen. Anfangs war alles gut, aber nach ein paar Monaten merkten ich das es nicht passt. Wir haben uns nur noch gestritten und Alkohol gewann wieder mehr an Bedeutung um die Probleme zu „lösen“.

Im Dezember 2016 kam ich von der Arbeit und meine gepackte Tasche stand vor der Tür. Mitten im Winter, fremder Ort… Ich lebte dann ca 1,5 Monate im Hotel bis ich in Berlin eine Wohnung fand. In der Zeit habe ich mir jeden Tag die Kante gegeben, um einfach an nichts mehr zu denken.

Nachdem ich meine Wohnung hatte und dann auch eine neue Partnerin kam, war es zwar ein regelmäßiger aber nie übermäßiger Konsum. Dies änderte sich 2019. Sie war schwanger, wir kauften uns ein Haus. Die finanzielle Belastung stieg und ich hatte einfach Existenzängste. Haben wir uns übernommen? In der Zeit habe ich dann jeden Tag etwa 5-7 Bier getrunken. Dann kam es zur TF.

4. Wie ist der Konsum heute?

Welche Mengen, wie häufig? Wenn sich das Konsumverhalten signifikant geändert hat, warum jetzt und nicht bereits früher? Was bewirkt das geänderte Konsumverhalten?

Seit dem 19.02.2023 lebe ich abstinent und es ist mein großer Wunsch das auch so weiterzuführen. Früher habe ich meine Alkoholkonsum nie als Problem angesehen. Rückwirkend betrachtet hätte ich schon 2016 die Reißleine ziehen müssen und darauf verzichten sollen.

Der Unfall bei der TF hat mir die Augen geöffnet. Wieviel Glück ich hatte das niemand zu Schaden kam. Das ich ein Problem mit Alkohol habe und ernsthaft daran arbeiten muss und ich muss sagen, dass das Leben ohne Alkohol so viel schöner ist. Morgens nie einen Kater haben, leistungsfähiger zu sein und was der allergrößte Pluspunkt überhaupt ist, ist das sich mein Sohn nun viel mehr auf mich einlässt. Unsere Beziehung hat sich unglaublich zum positiven geändert und das erfüllt mich jeden Tag mit Stolz und ist ein sehr großer Ansporn das beizubehalten.

5. Wie wird sichergestellt, dass es nie wieder zu einer Auffälligkeit kommt?

Durch die Auffälligkeit ist bereits ein problematisches Konsumverhalten dokumentiert. Welcher Sinneswandel ist eingetreten, damit die Fahreignung nun wieder zweifelsfrei gegeben ist? Wo liegen Rückfall-Gefahren und wie wird ihnen begegnet? Welche Vermeidungsstrategien sind erprobt und können angewendet werden?


Mein Plan ist es dauerhaft Abstinent zu leben. Mir ist bekannt, dass es immer ein Rückfallrisiko gibt, aber ich habe für mich diesen Weg gewählt und möchte es beibehalten. Ich besuche regelmäßig eine SHG um mich mit Menschen auszutauschen die ähnlich empfänglich für Alkohol sind. Dieser Austausch bringt mir viel und zeigt immer wieder aufs Neue wie gefährlich der Alkohol ist. Für den Fall das der Gedanke nach Alkohol aufkommt hab ich die Nummer von einigen Leuten der SHG um dann darüber zu reden. Reden hilft, das habe ich in letzter Zeit sehr viel gemerkt.
Anfangs hab ich es gemieden auf Feiern zu gehen oder zu Konzerten. Doch ich wollte den Alkohol nicht auf den Podest stellen und ich kann sagen, dass ich nun nach knapp 11 Monaten Abstinenz eine gewisse Gleichgültigkeit empfinde gegenüber Alkohol.
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Energieberater_85
Beitrag 19.02.2024, 09:43
Beitrag #16


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Guten Morgen an alle hier im Forum smile.gif

am 09.01.2024 habe ich den Antrag auf Neuerteilung de Fahrerlaubnis gestellt.

So weit, so gut.

Nun sind 6 Wochen vergangen und ich habe noch nichts gehört.
Ich wohne in Brandenburg in deinem Dorf und die Fahrerlaubnisbehörde hat hier vermutlich nicht so arg viel zu tun wie in Berlin o.ä.

Ist das normal? Wie lange hat es bei euch nach Antrag auf Neuerteilung gedauert bis da mal was kam?

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randy1
Beitrag 19.02.2024, 10:45
Beitrag #17


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Wann läuft die Sperrfrist ab??

Wenn die Sperrfrist schon abgelaufen ist dann würde ich Druck machen. Man braucht die Fahrerlaubnis beruflich dringend und eine Verzögerung verursacht eine wirtschaftlichen Schaden.

Wenn die Sperrfrist erst später abläuft, einfach höflich nachfragen. Mann möchte sicherstellen, dass am ersten Tag des Ablaufes der Sperrfrist die Fahrerlaubnis vorliegt.

Der Sachbearbeiter hätte am wenigsten Arbeit, wenn er am Tage des Ablaufens der Sperrfrist eine Brief schreibt und den Füherschein gleich dem Schreiben beilegen würde. think.gif
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Franke123
Beitrag 19.02.2024, 10:49
Beitrag #18


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Kann dich beruhigen Energieberater.

Habe fast taggleich wie Du den Antrag auf Wiedererteilung, nur im Süden der Republik, gestellt.

Bis heute nichts gehört, meine Frist läuft Ende April aus. Ob ich eine MPU machen muss oder nicht, konnte mir

im unseren lieben LRA auch keiner beantworten. Die Mühlen mahlen langsam...

Ich werde noch 2-3 Wochen warten und danach freundlich anfragen.
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thobad2001
Beitrag 19.02.2024, 11:04
Beitrag #19


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Ja das ist normal, daher sagt man ja man kann 6 Monate vor Ende der Sperrfrist den Antrag stellen.

Das liegt meistens nicht an der FssT sondern an anderen Behörden, bei dem Wiedererteilungsantrag wirst du Praktisch wie im Nacktscanner durchleuchtet, den Vertrauensbonus den man dir bei der Ersterteilung gegeben hat ist weg.

Bei mir hat damals ein Brief von einer Berliner Behörde an die Fsst (weiß leider nicht mehr was es war) 6 Wochen gedauert, und der Antrag konnte erst bearbeitet werden nach dem alles bei der Fsst vorliegt.
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Energieberater_85
Beitrag 19.02.2024, 11:16
Beitrag #20


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Die Sperrfrist läuft am 28.03. ab.
Ich hab auch schon darüber nachgedacht mal nachzufragen, aber man will die SA ja auch nicht stressen und eventuell damit provozieren, dass ein weniger positives Resultat in meinem Briefkasten landet wink.gif

Ich weiß, dass ich einfach warten und geduldig sein muss. Aber das ist nicht gerade meine Stärke. Außerdem kann ich nichts anderes mehr denken und das nervt. Möchte einfach nur Gewissheit ob MPU oder ob nicht.

Hätte halt gedacht, dass die Entscheidung relativ schnell gefällt wird!

Zitat (thobad2001 @ 19.02.2024, 11:04) *
..., und der Antrag konnte erst bearbeitet werden nach dem alles bei der Fsst vorliegt.


Ich habe am 13.01. einen Brief von der Fsst erhalten, dass alle Unterlagen vorliegen und die Bearbeitung im Gang ist.
Eigentlich ja auch makaber, da sie mir am 09.01 noch gesagt, dass ich hoffen muss das keine Post kommt und dann schicken die so einen Brief.
Mein erster Gedanke war auch "Na toll, doch MPU"

Zitat (Franke123 @ 19.02.2024, 10:49) *
Ich werde noch 2-3 Wochen warten und danach freundlich anfragen.

Ich denke ich werde das genau so machen. Anfang März mal anfragen...

Noch eine Frage:

Wir kennen ja alle den Satz "Vor Ender der Sperrfrist ...."
Heißt das, wenn meine Sperrfrist bis 28.03 ist, das ich ab dem 28.03 wieder eine FE erhalten kann oder quasi erst ab 29.03?
Ist halt genau das Osterwochenende biggrin.gif
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thobad2001
Beitrag 19.02.2024, 14:43
Beitrag #21


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Ja alle Unterlagen die du einreichen musst.
Und damit beginnt die Bearbeitung in der Fsst und die Durchleuchtung deinerseits, das heisst nicht das die schreiben aus Berlin etc. alle da sind.

Hmm Gute Frage, ich vermute mal ab dem 29.3 .
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MsTaxi
Beitrag 19.02.2024, 15:44
Beitrag #22


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Da das Osterwochenende bis zum 01.04. geht und mit Karfreitag (29.03.) beginnt, wirst du deine neue FE wohl erst am 02.04. in Händen halten. Gründonnerstag darfst du noch nicht und, sorry, auch wenn das weh tut laugh2.gif , wegen dir machen sie die Fsst. am Karfreitag sicher nicht auf. Da dürfen ja nicht mal die Glocken läuten und der Osterhase steckt am Sonntag sicher auch kein Kärtchen zu den Eiern.


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Energieberater_85
Beitrag 19.02.2024, 16:11
Beitrag #23


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Damit ist dann meine Frage ziemlich eindeutig beantwortet worden wink.gif Danke für die Info smile.gif
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Energieberater_85
Beitrag 27.03.2024, 08:45
Beitrag #24


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Guten Morgen zusammen,

mal ein kleines Update:

Da ich bis Montag den 25.03. (Ende der Sperrfrist am 28.03) noch keinerlei Rückmeldung seitens der Führerscheinstelle erhalten hatte, habe ich dort angerufen. Man teilte mir mit das meine Sachbearbeiterin nicht da wäre und mein Fall auch noch nicht final entschieden wurde.
Die nette Dame meinte dann, dass Sie sich die Akte am Dienstag anschauen würde.

Heute morgen um 7 Uhr (Ich war ja ganz perplex, dass Ämter um diese Zeit schon arbeiten) bekam ich eine Mail von der FSST. Man teilte mir mit, dass aus dem ärztlichen Bericht hervorgeht das ich Diabetiker bin und das es sich hierbei um eine verkehrsrelevante Erkrankung handelt.
Nun schicken sie mir einen Fragebogen zu, der dann durch meinen Arzt auszufüllen ist (Im digitalen Zeitalter bin ich davon ausgegangen, dass mir das Dokument vielleicht per Mail gesendet wird).

Ich fragte anschließend nach, ob die finale Entscheidung über die MPU jetzt nur noch davon abhängig wäre und das wurde dann verneint. Vorab wird das mit dem Diabetes geklärt, dann ist die eigentliche Sachbearbeiterin wieder da und würde dann entscheiden bzgl. der Alkoholproblematik und ob sie eine MPU für notwendig hält.

Ich muss sagen, dass ich ein wenig down bin gerade. Das zieht sich ja nun alles noch ein wenig in die Länge und ich bin ein Mensch der gerne weiß was kommt. Dieses Ungewisse ist einfach nur anstrengend.
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thobad2001
Beitrag 27.03.2024, 10:08
Beitrag #25


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damit muss man Rechnen das mal jemand Krank wird, wegen Krankheit de Ärztin musste ich über 8 Wochen auf mein Gutachten warten.

Du hast halt den Antrag viel zu spät gestellt, man sagt ja 6 Monate vor Ende der Sperrzeit.

Mehr als abwarten kannst du leider nicht.
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Energieberater_85
Beitrag 27.03.2024, 10:17
Beitrag #26


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Dafür habe ich auch absolut Verständnis. Jeder wird einmal krank.

Und sicherlich hast du Recht, dass ich den Antrag einfach zu spät gestellt habe. Das ist dem geschuldet, dass ich mich zu spät hier angemeldet habe whistling.gif Wenn man auf deren Seite guckt steht nämlich 3 Monate vor Ende der Sperrfrist kann der Antrag gestellt werden. Mittlerweile weiß ich ja das es 6 sind rolleyes.gif

Ich hätte auch nicht gedacht, dass Diabetes als verkehrseignungsrelevante Krankheit angesehen wird. War ich ja ein wenig überrascht!
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MsTaxi
Beitrag 27.03.2024, 11:06
Beitrag #27


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Bist du Typ 1- oder Typ 2-Diabetiker? Bei Typ 2 reicht es, wenn dein Arzt bestätigt, dass deine Zuckerwerte unter Medikamenten gut eingestellt sind, bei Typ 1 soll er bestätigen, dass du seit mehr als einem Jahr keine entgleisenden Stoffwechsellagen hattest und dass bei dir damit auch nicht zu rechnen ist, da du zuverlässig mit deinem Insulin umgehst.


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Energieberater_85
Beitrag 27.03.2024, 11:24
Beitrag #28


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Ich hab Diabetes Typ I seit mittlerweile 25 Jahren.

Ach mehr wollen die gar nicht wissen? Na das sollte ja kein Problem darstellen. Ich hatte in den 25 Jahren nur eine Stoffwechselentgleisung und die ist 20 Jahre her und resultierte auf zu niedrig angesetzten Dosen seitens des Diabetologen. Seitdem trage ich eine Insulinpumpe und es läuft gut.

Danke für die Info smile.gif
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Energieberater_85
Beitrag 09.04.2024, 11:53
Beitrag #29


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Eigentlich wollte ich heute nach weiteren 14 Tagen mal wieder ein kleines Update posten, was der Arzt gesagt hat, wie die Fsst reagiert hat und ob eine Anordnung zur MPU gekommen ist.

Aber nach der Ankündigung des Fragebogens für den Arzt ist nichts weiter passiert. Dieser ist bislang noch nicht bei mir eingegangen. Auf Nachfrage am 05.04.2024 wurde nur gesagt, dass der Brief am 26.03.2024 rausgegangen sei.

Eigentlich will ich es ja vermeiden dort in irgendeiner Art und Weise Druck aufzubauen, aber so langsam bin ich einfach nur gefrustet. Ja es war Ostern dazwischen, aber 2 Wochen für eine Briefzustellung. Sollte heute nichts im Kasten sein, ruf ich morgen wieder an und frage ob ich das persönlich abholen kann. Ist ja nur 20 min. mit Fahrrad entfernt.

Euch allen einen schönen Tag und genießt das herrliche Wetter smile.gif
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Energieberater_85
Beitrag 09.04.2024, 19:03
Beitrag #30


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Mal so eine ganz blöde Frage: Verschickt die Führerscheinstelle jegliche Post per Einschreiben? Hatte heute tatsächlich eine Karte im Briefkasten, dass ein Einschreiben abgegeben werden sollte. Bin irritiert, dass man einen Fragebogen per Einschreiben verschickt? Normal oder ungewöhnlich?
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KJK
Beitrag 09.04.2024, 20:16
Beitrag #31


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Deine Frage kann ich Dir zwar leider nicht beantworten, aber:
Ich habe mich auch schonmal wegen eines Einschreibens verrückt gemacht, und dann war es gar nicht das befürchtete Schreiben, sondern etwas ganz Harmloses: Einschreiben ist manchmal die günstigste Form eines versicherten Versandes.


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Bis zum 24.02.2022 dachte ich, Trump sei der größte lebende Idiot. Dann hat Putin (wo ist der Kotz-Smiley, wenn man ihn braucht?) ihn schlagartig von diesem Platz verdrängt.

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Jens
Beitrag 10.04.2024, 06:54
Beitrag #32


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Normalerweise nutzen Behörden keine Einschreiben. Entweder normale Post oder Postzustellungsurkunde wenn das Zustelldatum sicher nachgewiesen werden muss.


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Energieberater_85
Beitrag 12.04.2024, 07:36
Beitrag #33


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Guten Morgen euch allen,

das Einschreiben war tatsächlich etwas ganz anderes.

Ich habe der SB der Fsst gestern eine Mail geschrieben und signalisiert, dass ich meiner Mitwirkungspflicht gerne nachkommen möchte um sie bei einer finalen Entscheidungsfindung zu unterstützen.
Den Fragebogen habe ich dann heute morgen per Mail bekommen und werde diesen auch gleich bei meinem Arzt ausfüllen lassen.

Da ich die nette Dame der Fsst heute morgen auch direkt am Telefon hatte, habe ich auch direkt das Thema MPU angesprochen. Sie meinte ihre Entscheidung habe sie schon getroffen, wolle aber noch den Fragebogen abwarten, falls dann ein äG angeordnet werden müsse.

An diesem Punkt war ich kurz positiv gestimmt und dachte das klingt ganz gut. 2 Sätze später sah das schon ganz anders aus.

Kurz um: Ich muss zur MPU. Einfache Alkoholfragestellung. Begründet wird dies mit fehlenden Ausfallerscheinungen, da ich alle Tests mir "bravour" gemeistert habe und man mir keinerlei Alkohol anmerkte. Der Unfall allein reicht nicht als Ausfallerscheinung aus. Ich hätte also ein paar Tests schlecht machen müssen.

Naja, nun ist es so. Jetzt weiß ich wenigstens was kommt und kann mich nun so richtig dem Thema MPU widmen und hoffe auf eure fachkundige Unterstützung, da ich schlagartig doch sehr nervös bin.
Eine offizielle Anordnung gibt es noch nicht. Also auch keine Frist bis wann ich es abgegeben muss. Weiter oben habe ich ja schon vor einiger Zeit einen Kurzfragebogen ausgefüllt. Vielleicht nehmen wir den als Grundlage? Oder soll ich besser nochmal einen neuen ausfüllen.

Vielen Dank schon mal für euer Engagement smile.gif

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MsTaxi
Beitrag 12.04.2024, 09:58
Beitrag #34


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Ich nehme an, du hast seit Januar hier mitgelesen und auch über dein Problem nachgedacht. Da fände ich es nicht schlecht, wenn du bei einem erneuten Beantworten diese Erkenntnisse mit einarbeiten würdest.


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Energieberater_85
Beitrag 13.04.2024, 04:03
Beitrag #35


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Guten Morgen zusammen,

ich habe meinen Fragebogen vom Januar nun noch einmal überarbeitet.
Vorab noch eine Information zu mir: Das ist meine 2. TF.

Die 1. TF war 2005. Damals mit BAK 1,18‰ , nach einer Party um 4 Uhr nachts. Damals keine MPU, kein Antrag auf Neuerteilung. Ich habe meinen alten Führerschein zurückerhalten nach 12 Monaten Sperre.

Da diese Straftat ja bereits getilgt ist stellt sich für mich die Frage, ob ich darauf eingehen soll bei der MPU. Gerade was das Thema vorherige Alkoholauffälligkeiten angeht usw. Wie sehr ihr das?




1. Was ist passiert?
Was wurde konsumiert und welche Mengen? Wann wurde konsumiert und wann kam es zur Auffälligkeit (ungefähres Datum, möglichst genauer Zeitraum zwischen Konsum und Auffälligkeit)? Beschreiben Sie den Hergang der Auffälligkeit. Welche Aussagen wurden gemacht? Gibt es Messwerte (Schnelltests, Atemalkohol, Blutwerte, etc.)


Am 18.02.2023 wollte meine Familie mich besuchen kommen, um meinen Geburtstag (29.01.) nachzufeiern. Während der Vorbereitungen habe ich mir schon das eine oder andere Bier gegönnt, auch wenn es vormittags war. Gegen Mittag teilte meine Partnerin mir mit, dass es ihr nicht gut geht auf Grund von Unterleibsschmerzen und ob ich meiner Familie nicht absagen könne. Gesagt getan. Kurz danach meldete sich ein Freund aus meiner Heimat (etwa 140km) entfernt und fragte, ob wir uns nicht treffen wollen, da wir beide fast gleichzeitig Geburtstag haben. Ich habe nicht lange darüber nachgedacht und bin dann los (1. Fehler). Die Fahrt verlief ereignislos. Kurz vor dem Ziel musste ich von der Autobahn runter, Tank leer und habe mir, warum auch immer, an der Tankstelle nochmal ein Bier gekauft und das auch direkt getrunken (2. Fehler). Keine 5 Minuten später bin ich nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, habe einen Baum touchiert und bin dann auf die andere Seite geschleudert worden, wo ich an der Leitplanke zum Stehen kam.

Der Notruf wurde durch das Auto automatisch abgesetzt und kurz danach erschien die Polizei. Diese stellte Alkoholgeruch fest und lies mich pusten.

AAK um ca 14:00 1,27‰
BAK um 15:45 1,4‰

Kosum endete mit dem Bier an der Tankstelle um 13:30

Aussagen gegenüber der Polizei wurde keine gemacht

Die genaue Menge kann ich leider nicht mehr beziffern, habe aber über die Widmark Formel versucht das herzuleiten. (4 Bier 0,5l, 2x Jack Daniels Cola 0,33l)


2. Warum kam es zur Auffälligkeit?
Diese Frage beinhaltet zwei wichtige Aspekte: Warum überhaupt wurde das Rauschmittel in einer Menge konsumiert, die in Konflikt mit der Fahreignung steht? Und warum kam es darüber hinaus ganz konkret zur Auffälligkeit, bzw. warum wurde sie nicht vermieden? Von besonderem Interesse sind die "inneren Motive".


Ich habe schon immer eine große Affinität gegenüber dem Alkohol gehabt. In meiner Jugend wurde Alkohl anfangs hauptsächlich eingesetzt um Hemmungen zu verlieren. Ich war ein dicklicher Heranwachsender und auf Grund meiner Statur sehr zurückhaltend und in mich gekehrt. Die ersten Kontakte zum anderen Geschlecht entstanden unter Alkohl und den damit abgebauten Hemmungen und ich verknüpfte automatisch etwas Positives damit, wenn ich etwas konsumiert habe. Mir gefiel es dadurch entspannter und lockerer zu sein und mich nicht mehr mit der Frage konfrontiert zu sehen, was die Anderen wohl über mich denken. Es wurde also zu Normalität zu konsumieren wenn ich mit meinem besten Freund unterwegs war. Anfangs reichten kleine Mengen (1-2 Bier) um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Jedoch wurden die Trinkmengen rapide höher, weil der Effekt erst später einsetzte und ich mich an den Alkohol gewöhnte.

Als junger Erwachsener hatte sich meine körperliche Situtation geändert. Keine kräftige Statur mehr und die Kontakte zu anderen vielen merklich leichter. Mein Freundeskreis erweiterte sich, was im Umkehrschluss aber auch dazu führte das mehr getrunken wurde. Ich wollte dazu gehören und nicht derjenige sein der sich ausklammerte. Ich wollte nicht wieder der sein, der allein da steht und habe deshalb mitgemacht. Es wurde "normal" alkoholisiert zu sein und es gabe auch keinerlei Bedenken, dass das Verhalten falsch sei, da es ja alle so machten.

Im späteren Verlauf wurden immer wieder Anlässe "gesucht" um etwas zu trinken. Hauptsächlich als Belohnung nach stressigen Arbeitstagen, wenn Projekte zu Hause abgeschlossen wurden, aber auch um Problemen aus dem Weg zu gehen. Wenn es zu Meinungsverschiedenheiten mit meinen Partnerinnen kam, habe ich mich immer aus diesen Situationen herausgezogen, habe den Raum verlassen und mich mit einem Bier auf die Terrasse gesetzt. Es fungierte also wie eine Art Problemlöser, zu mindest in meiner Vorstellung. In meiner Kindheit wurde mir das so vorgelebt. In der Ehe meiner Eltern gab es größere Probleme. Regelmäßige Streits gehörten dazu und prägten den Alltag. Diese Streitigkeiten wurde aber niemals geklärt. Ich vermute, dass sie nicht wollten das wir es mitbekommen aber als Resultat des Ganzen verlies mein Vater den Raum und ging in den Keller. Anfangs nur um eine zu rauchen, später verweilte er dort auch einige Stunden und trank Bier. Mir waren diese Parallelen nie so bewusst. Erst nach langen Gesprächen mit meiner Partnerin konnte ich diese Verknüpfung herstellen.

Warum es konkret zu der Auffälligkeit kam liegt daran, dass ein mangelndes Trennungsvermögen vorgelegen hat. Ich bin sehr oft unter Alkoholeinfluss gefahren. Nicht mit den Mengen wie am Tag der Trunkenheitsfahrt, aber das Alkohol allgegenwärtig war wurde auch oft konsumiert und ich bin dann regelmäßig gefahren. Ob es bei Restaurantbesuchen nach 2 Bier war oder auf der Arbeit nach erfolgreichen Projekten. Ich fühlte mich in diesem Moment noch bereit ein Auto zu fahren. Das heißt zum mangelnden Trennungsvermögen kommt noch akute Selbstüberschätzung hinzu.


3. Wie war der Rauschmittelkonsum vor der Auffälligkeit?
Wann wurde das erste Mal konsumiert, wie hat sich der Konsum dann entwickelt und warum?

Das erste Mal bewusst konsumiert habe ich mit 15. Ich war ein sehr introvertierter Mensch und mit Hilfe von Alkohol wurde die Hemmschwelle gesenkt und auch das Sprechen mit dem anderen Geschlecht funktionierte so deutlich leichter.

Mit 19 wurde der Alkoholkonsum deutlich regelmäßiger. Jedes Wochenende, wenn ich mit Freunden unterwegs war, wurde getrunken. Mengen zu beziffern ist hier schwierig, aber es wurde getrunken bis nichts mehr ging.


Dies änderte sich dann mit 21 (2005). Ich hatte meine Ausbildung nach dem Abitur begonnen, hatte meine erste Wohnung. Zu dieser Zeit habe ich 1-2 mal pro Woche 2 Bier getrunken. Die Prioritäten hatten sich verschoben.

Bis 2011 behielt ich dieses Schema bei. Ich war nun 26 und wollte mehr in meinem Leben erreichen. Also begann ich ein Studium. In der Zeit stieg auch der Alkoholkonsum wieder deutlich an. Zugehörigkeitsgefühl, zur Entspannung und für die innere Ruhe waren die Hauptgründe, warum ich damals mehr konsumierte. Jede Woche 2 Kisten Bier und am Mittwoch war Studentenclub wo bis morgen durchgefeiert und getrunken wurde.

2014 Abschluss und neue Partnerschaft. Es wurde wieder fast nichts konsumiert. Nur gelegentlich bei Feierlichkeiten.

2016 bin ich zu ihr gezogen. Anfangs war alles gut, aber nach ein paar Monaten merkten ich das es nicht passt. Wir haben uns nur noch gestritten und Alkohol gewann wieder mehr an Bedeutung um die Probleme zu „lösen“.

Im Dezember 2016 kam ich von der Arbeit und meine gepackte Tasche stand vor der Tür. Mitten im Winter, fremder Ort… Ich lebte dann ca 1,5 Monate im Hotel bis ich in Berlin eine Wohnung fand. In der Zeit habe ich mir jeden Tag die Kante gegeben, um einfach an nichts mehr zu denken.

Nachdem ich meine Wohnung hatte und dann auch eine neue Partnerin kam, war es zwar ein regelmäßiger aber nie übermäßiger Konsum. Dies änderte sich 2019. Sie war schwanger, wir kauften uns ein Haus. Die finanzielle Belastung stieg und ich hatte einfach Existenzängste. Haben wir uns übernommen? In der Zeit habe ich dann jeden Tag etwa 5-7 Bier getrunken. Dann kam es zur TF.

4. Wie ist der Konsum heute?
Welche Mengen, wie häufig? Wenn sich das Konsumverhalten signifikant geändert hat, warum jetzt und nicht bereits früher? Was bewirkt das geänderte Konsumverhalten?


Ich lebe seit der Trunkenheitsfahrt abstinent und möchte dies auch so beibehalten. Kontrolliertes Trinken stellt für mich keine Option dar, da ich befürchten würde schnell wieder in alte Verhaltensmuster zu verfallen und am Ende wieder dort zu sein wo ich einmal war oder ggf. sogar in die Alkoholabhängigkeit zu geraten.

In der Zeit als Akohol noch präsent war, stellte mein Konsum für mich kein Problem dar. Ich selbst habe meine Mengen nie als problematisch angesehen. Rückblickend eine absolute Fehleinschätzung. Es gab schon damals deutliche Warnzeichen, die ich einfach hätte wahrnehmen und an mir arbeiten müssen.

Das geänderte Trinkverhalten hat einiges positives bewirkt. Die Beziehung zu meiner Partnerin ist harmonischer. Meinungsverschiedenheiten werden direkt geklärt und ich entziehe mich nicht mehr den Situationen. Das Verhältnis zu meinem Sohn hat sich sehr verändert. Am Anfang war er distanziert und hat wohl mehr von meinem Trinken mitbekommen, als ich es mir eingestehen wollte. Mittlerweile sagt er mir regelmäßig das er mich liebt und das fühlt sich jedes mal einfach nur toll an. Meine Leistungsfähigkeit ist deutlich gestiegen. Ich bin fitter, habe wieder deutlich an Gewicht verloren.

Auch das Verhältnis zu meinem Arbeitgeber ist wieder deutlich besser geworden. Bei meiner Trunkenheitsfahrt habe ich den Firmenwagen meiner Partnerin benutzt und diesen zu Schrott gefahren. Wir arbeiten beide in der gleichen Firma. Direkt nach der TF habe ich ihm das erzählt und am nächsten Tag auch von meinem betriebenen Alkoholmissbrauch berichtet. Das Vertrauen war seinerseits daraufhin natürlich weg. Ich habe viel daran gearbeitet dieses Vertrauen wieder aufzubauen, bin mittlerweile befördert worden in eine leitende Tätigkeit und er hat mir einen Firmenwagen in Aussicht gestellt, wenn ich meinen Führerschein wieder erlangen sollte.

Alles in allem hätte ich den Schritt der abstinenz schon viel eher gehen müssen, bin aber froh, auch wenn die Umstände natürlich unschön sind, dass ich es jetzt geschafft habe und Blicke sehr positiv in meine Zukunft.

5. Wie wird sichergestellt, dass es nie wieder zu einer Auffälligkeit kommt?
Durch die Auffälligkeit ist bereits ein problematisches Konsumverhalten dokumentiert. Welcher Sinneswandel ist eingetreten, damit die Fahreignung nun wieder zweifelsfrei gegeben ist? Wo liegen Rückfall-Gefahren und wie wird ihnen begegnet? Welche Vermeidungsstrategien sind erprobt und können angewendet werden?


Ich habe eingesehen das mein Konsum von Alkohl übertrieben war. Es hatte nichts mehr mit Genusstrinken zu tun. 3 Tage nach der Trunkenheitsfahrt, nachdem sich der erste Schock ein wenig gelegt hat, habe ich mit der Suchtberatung meiner Gemeinde Kontakt aufgenommen. Ich wollte eine fachkundige Einschätzung meiner Situation und habe um Hilfe gebeten. Sie stellte den Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe her zu der ich seit März 2023 regelmäßig gehe und in der wir offen über alle Probleme sprechen.

Mir ist bekannt das es ein hohes Rückfallrisiko gibt und das ich, auch nach 14 Monaten abstinenz, wachsam und selbstkritisch sein muss um dies zu verhindern. Ein Fehlverhalten was sich über Jahre manifestiert hat, legt man nicht einfach so ab. Der Austausch in der SHG hilft da sehr und ich werde bei jedem Treffen wieder sensibilisiert was dieses Thema angeht. Es ist für mich auch das einzig sinnvolle weiterhin die Gruppe zu besuchen und mittlerweile freue ich mich schon immer auf die Treffen.

Ich möchte beibehalten offen über alles zu sprechen und nichts mehr in mich reinzufressen oder mich aus Situationen herauszuziehen. In meinem Umfeld wissen alle mir wichtige Leute das ich keinen Alkohol mehr konsumieren möchte, akzeptieren das und unterstützen mich dabei. Offene Kommunikation und Ehrlichkeit zu diesem Thema sind mir sehr wichtig geworden.
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Q-Treiberin
Beitrag 13.04.2024, 08:11
Beitrag #36


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Zitat (Energieberater_85 @ 13.04.2024, 05:03) *
Die 1. TF war 2005. Damals mit BAK 1,18‰ , nach einer Party um 4 Uhr nachts. Damals keine MPU, kein Antrag auf Neuerteilung. Ich habe meinen alten Führerschein zurückerhalten nach 12 Monaten Sperre.
Das kann ich nicht glauben…außer das mit der MPU.


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Energieberater_85
Beitrag 14.04.2024, 14:40
Beitrag #37


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Hallo Q-Treiberin,

tatsächlich war es aber genau so. Mit dem Wissen was ich jetzt habe, irritiert mich das auch. Ich bin damals nach der Sperrfrist hingegangen und habe meinen Führerschein zurück erhalten. Es war, wie beim ummelden beim Einwohnermeldeamt, lediglich ein Aufkleber auf der Rückseite mit dem neuen Ausstellungsdatum.

Ist ja nun auch nicht mehr so wichtig. Das ganze ist 17 Jahre her, aber sollte ich das bei der MPU erwähnen?

Ich würde mich sehr über jede Reaktion auf den Fragebogen freuen. smile.gif
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Kai R.
Beitrag 15.04.2024, 07:02
Beitrag #38


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Du hast viel verändert, Kompliment dafür. Der Kurzfragebogen liest sich gut. Du solltest mal den großen Fragebogen ausfüllen, damit wir beurteilen können, ob Du MPU-reif bist. Abstinenznachweise hast Du?

Die erste Fahrt kannst Du erwähnen, sie passt zu Deinen sonstigen Aussagen und Strategien.


--------------------
Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
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Energieberater_85
Beitrag 15.04.2024, 07:14
Beitrag #39


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Danke Kai für dein Feedback. Ich werde mich dann dem großen Fragebogen widmen. smile.gif

12 Monate Abstinenz sind am 24.05. fertig.
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Energieberater_85
Beitrag 15.04.2024, 12:01
Beitrag #40


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So, wie angekündigt der große Fragebogen.

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Am 18.02.2023 wollte meine Familie mich besuchen kommen, um meinen Geburtstag (29.01.) nachzufeiern. Während der Vorbereitungen habe ich mir schon das eine oder andere Bier gegönnt, auch wenn es vormittags war. Gegen Mittag teilte meine Partnerin mir mit, dass es ihr nicht gut geht auf Grund von Unterleibsschmerzen und ob ich meiner Familie nicht absagen könne. Gesagt getan. Kurz danach meldete sich ein Freund aus meiner Heimat (etwa 140km) entfernt und fragte, ob wir uns nicht treffen wollen, da wir beide fast gleichzeitig Geburtstag haben. Ich habe nicht lange darüber nachgedacht und bin dann los. Die Fahrt verlief ereignislos. Kurz vor dem Ziel musste ich von der Autobahn runter, Tank leer und habe mir, warum auch immer, an der Tankstelle nochmal ein Bier gekauft und das auch direkt getrunken. Keine 5 Minuten später bin ich nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, habe einen Baum touchiert und bin dann auf die andere Seite geschleudert worden, wo ich an der Leitplanke zum Stehen kam.

Der Notruf wurde durch das Auto automatisch abgesetzt und kurz danach erschien die Polizei. Diese stellte Alkoholgeruch fest und ließ mich pusten.

AAK um ca 14:00 1,27‰
BAK um 15:45 1,4‰


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


Da ich die genau Trinkmenge nicht beziffern kann, habe ich versucht dies über die Widmarkformel herzuleiten:

Trinkbeginn war um ca. 10 Uhr. Blutprobe wurde 15:45 entnommen. Das heißt 4,5 Stunden Alkoholabbau = 0,15*4=0,675‰ Abbau in 4,5 Stunden.

Insgesamt muss also Alkohol für 2,075‰ zugeführt worden sein, was bei ca. 100kg etwa 161g Alkohol entspricht.

4* 0,5l Bier mit 5,0% = 4*(0,5*5,0*8)= 80g
3* 0,33l Dose Jack Daniels Cola = 3*(0,33*10*8)= 79,2g

159,2g Alkohol und das entspricht 2,04‰.


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Die Gesamtstrecke waren 140km. Der Unfall ereignet sich 8km vor dem Ziel.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Ich fühlte mich noch in der Lage das Auto zu führen. Bei der angegeben Trinkmenge zeigt dies umso deutlicher, wie sehr ich mich überschätzt habe.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Die Trunkenheitsfahrt war generell nicht geplant. An diesem Tag wollte ich grundsätzlich nicht mit dem Auto unterwegs sein. Zu diesem Zeitpunkt bestand aber ein mangelndes Trennungsvermögen was Alkohol und Straßenverkehr anbelangt und aus diesem Grund habe ich nicht weiter darüber nachgedacht und bin ins Auto gestiegen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Leider ja. 2005 kam es nach einer Feier zu einer Trunkenheitsfahrt mit 1,18‰.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Das ist eine schwierige Frage. Ich gehe davon aus, dass ich etwa 2x im Monat im Restaurant war.
18-mal im Jahr in 17 Jahren Führerscheinbesitz macht 306 Fahrten, nachdem ich mindestens 1 Bier getrunken habe. Dazu kommen dann Fahrten unter Restalkohol nach Feiern am nächsten Tag. Ich schätze die Anzahl insgesamt auf einen mittleren 3-stelligen Wert.

Ich schlussfolgere daraus, dass etliche Fahrten unter Alkohol nicht entdeckt werden. Meine Einstellung zum Fahren unter Alkoholeinfluss widert mich mittlerweile an. Wie oft ich andere Verkehrsteilnehmer und auch mich selbst gefährdet habe, ist nicht akzeptabel. Diese Einsicht kam aber leider erst nach dem Verkehrsunfall, bei dem zum Glück keine anderen Personen involviert waren.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Beim allerersten Kontakt muss ich etwa 5 Jahre alt gewesen sein. Ich kam in die Küche und auf der Arbeitsplatte stand ein gefülltes Glas. Ich dachte es wäre Apfelsaft, nahm das Glas und roch dann das es keine Apfelsaft war. Ich wusste natürlich nicht was es war, aber mir wurde dann gesagt es wäre Bier, dass sich mein Vater eingegossen und vergessen hatte.

Der erste Konsum fand im Alter von etwa 15 Jahren statt. Dabei handelte es sich um Bier, auf einer Gartenparty bei Verwandschaft.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Das erste Mal bewusst konsumiert habe ich mit 15. Ich war ein sehr introvertierter Mensch und mit Hilfe von Alkohol wurde die Hemmschwelle gesenkt und auch das Sprechen mit dem anderen Geschlecht funktionierte so deutlich leichter.

Mit 19 wurde der Alkoholkonsum deutlich regelmäßiger. Jedes Wochenende, wenn ich mit Freunden unterwegs war, wurde getrunken. Mengen zu beziffern ist hier schwierig, aber es wurde getrunken bis nichts mehr ging.


Dies änderte sich dann mit 21 (2005). Ich hatte meine Ausbildung nach dem Abitur begonnen, hatte meine erste Wohnung. Zu dieser Zeit habe ich 1-2 mal pro Woche 2 Bier getrunken. Die Prioritäten hatten sich verschoben.

Bis 2011 behielt ich dieses Schema bei. Ich war nun 26 und wollte mehr in meinem Leben erreichen. Also begann ich ein Studium. In der Zeit stieg auch der Alkoholkonsum wieder deutlich an. Zugehörigkeitsgefühl, zur Entspannung und für die innere Ruhe waren die Hauptgründe, warum ich damals mehr konsumierte. Jede Woche 2 Kisten Bier und am Mittwoch war Studentenclub wo bis morgen durchgefeiert und getrunken wurde.

2014 Abschluss und neue Partnerschaft. Es wurde wieder fast nichts konsumiert. Nur gelegentlich bei Feierlichkeiten.

2016 bin ich zu ihr gezogen. Anfangs war alles gut, aber nach ein paar Monaten merkten ich das es nicht passt. Wir haben uns nur noch gestritten und Alkohol gewann wieder mehr an Bedeutung um die Probleme zu „lösen“.

Im Dezember 2016 kam ich von der Arbeit und meine gepackte Tasche stand vor der Tür. Mitten im Winter, fremder Ort… Ich lebte dann ca 1,5 Monate im Hotel, bis ich in Berlin eine Wohnung fand. In der Zeit habe ich mir jeden Tag die Kante gegeben, um einfach an nichts mehr zu denken.

Nachdem ich meine Wohnung hatte und dann auch eine neue Partnerin kam, war es zwar ein regelmäßiger aber nie übermäßiger Konsum. Dies änderte sich 2019. Sie war schwanger, wir kauften uns ein Haus. Die finanzielle Belastung stieg und ich hatte einfach Existenzängste. Haben wir uns übernommen? In der Zeit habe ich dann jeden Tag etwa 5-7 Bier getrunken. Dann kam es zur TF.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ich würde hier gerne auf Punkt 9 verweisen. In den letzten Monaten vor der TF habe ich vorwiegend Bier zu mir genommen. Nach Feierabend bis zum Schlafen gehen etwa 5-7 Bier. Manchmal wurde auf Whisky konsumiert. Das war allerdings die Seltenheit.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Das ist situationsabhängig gewesen. Früher habe ich in meinem Freundeskreis getrunken, vorwiegend am Wochenende. Nachdem ich 2016 meine Heimat verlassen habe, habe ich mit meiner Partnerin konsumiert und später dann auch allein auf der Terrasse nach vollendeter Arbeit.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Ich habe schon immer eine große Affinität gegenüber dem Alkohol gehabt. In meiner Jugend wurde Alkohol anfangs hauptsächlich eingesetzt, um Hemmungen zu verlieren. Ich war ein dicklicher Heranwachsender und auf Grund meiner Statur sehr zurückhaltend und in mich gekehrt. Die ersten Kontakte zum anderen Geschlecht entstanden unter Alkohol und den damit abgebauten Hemmungen und ich verknüpfte automatisch etwas Positives damit, wenn ich etwas konsumiert habe. Mir gefiel es dadurch entspannter und lockerer zu sein und mich nicht mehr mit der Frage konfrontiert zu sehen, was die anderen wohl über mich denken. Es wurde also zu Normalität zu konsumieren, wenn ich mit meinem besten Freund unterwegs war. Anfangs reichten kleine Mengen (1-2 Bier) um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Jedoch wurden die Trinkmengen rapide höher, weil der Effekt erst später einsetzte und ich mich an den Alkohol gewöhnte.

Als junger Erwachsener hatte sich meine körperliche Situation geändert. Keine kräftige Statur mehr und die Kontakte zu anderen vielen merklich leichter. Mein Freundeskreis erweiterte sich, was im Umkehrschluss, aber auch dazu führte das mehr getrunken wurde. Ich wollte dazu gehören und nicht derjenige sein der sich ausklammerte. Ich wollte nicht wieder der sein, der allein dasteht und habe deshalb mitgemacht. Es wurde "normal" alkoholisiert zu sein und es gab auch keinerlei Bedenken, dass das Verhalten falsch sei, da es ja alle so machten.

Im späteren Verlauf wurden immer wieder Anlässe „gesucht“, um etwas zu trinken. Hauptsächlich als Belohnung nach stressigen Arbeitstagen, wenn Projekte zu Hause abgeschlossen wurden, aber auch um Problemen aus dem Weg zu gehen. Wenn es zu Meinungsverschiedenheiten mit meinen Partnerinnen kam, habe ich mich immer aus diesen Situationen herausgezogen, habe den Raum verlassen und mich mit einem Bier auf die Terrasse gesetzt. Es fungierte also wie eine Art Problemlöser, zumindest in meiner Vorstellung. In meiner Kindheit wurde mir das so vorgelebt. In der Ehe meiner Eltern gab es größere Probleme. Regelmäßige Streits gehörten dazu und prägten den Alltag. Diese Streitigkeiten wurden aber niemals geklärt. Ich vermute, dass sie nicht wollten das wir es mitbekommen aber als Resultat des Ganzen verlies mein Vater den Raum und ging in den Keller. Anfangs nur um eine zu rauchen, später verweilte er dort auch einige Stunden und trank Bier. Mir waren diese Parallelen nie so bewusst. Erst nach langen Gesprächen mit meiner Partnerin konnte ich diese Verknüpfung herstellen.



13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Wenn ich wenig Alkohol konsumiert habe, war der Effekt anfangs, dass Hemmungen verschwanden, die Kontaktfreudigkeit stieg und ich sehr gesellig war. Durch die Gewöhnung an den Alkohol verlor dieser an Wirkung und ich trank mehr, um die gleiche Wirkung zu erzielen.

Desto mehr Alkohol konsumiert wurde, umso träger wurde ich dann allerdings auch. Irgendwann setzte Müdigkeit ein. Gespräche wurden sehr oberflächlich abgehandelt und der Abend dann meißt auch kurz im Anschluss beendet.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein, in der Zeit in der konsumiert wurde gab es dies nicht. Die meisten konsumierten ähnlich und es galt als normal. Seit ich abstinent lebe, habe ich mich natürlich mehr mit dem Thema Alkohol beschäftigt und auch das Gespräch mit der Familie gesucht. In diesen Gesprächen teilten sie mir dann mit, dass es schon Punkte gab, wo sich gesorgt wurde.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Bis zum Tag der Trunkenheitsfahrt hatte mein Alkoholkonsum keine Auswirkungen. Durch die Trunkenheitsfahrt gab es natürlich Auswirkungen. Es entstand ein hoher Sachschaden i.H.v. ca. 30.000€ für den ich aufkommen muss. Das Vertrauen von einigen Personen in meinem Umfeld war dahin. Allerdings habe ich das Vertrauen wieder aufbauen können und die finanzielle Situation stellt sich im Moment auch sehr entspannt dar.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Ja die gab es durchaus. Während meiner Studienzeit von 2011 bis 2014 habe ich deutlich mehr getrunken. Das erste Semester bestand gefühlt nur aus Feiern und Alkohol. Das legte sich dann allerdings ein wenig. Der Konsum war aber dauerhaft hoch. Etwa 2 Kisten Bier pro Woche habe ich in dieser Zeit getrunken. Nicht jede Woche, aber schon regelmäßig.

Eine mögliche Ursache sehe ich darin, dass ich zu Beginn des Studium mit Abstand der älteste Student war. Die meisten kamen gerade vom Abitur und ich war schon fast 30 Jahre alt.
Es kamen wieder alte Verhaltensmuster auf mit der Frage was sie über mich denken und um einfach dazu zu gehören habe ich mich meist angeschlossen.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Wenn ich darüber nachdenke, fallen mir 2 Situationen einen, in denen ich deutlich mehr getrunken habe, als es vorher angedacht war.

Die 1. Situation war 2003 auf der Jugendweihe des Bruders eines Freundes. Ich war eingeladen und habe an diesem Abend deutlich mehr getrunken. Ich war gerade 18.

Die 2 Situation war 2019 bei der Weihnachtsfeier in unserer Firma. Auch hier wieder deutlich mehr konsumiert als ich es geplant hatte.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein, solche Phasen gab es bislang nicht. Für mein damaliges Empfinden stellte mein Alkoholkonsum keinerlei Problem dar.


19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Ich denke hier muss ich es differenziert betrachten. Am Anfang des Alkoholkonsums war ich Gesellschaftstrinker. Alkohol habe ich nie allein konsumiert, sondern immer in Gesellschaft von Freunden.

In den letzten Jahren habe ich aber auch regelmäßig allein getrunken. Wenn es die Form „Belohnungstrinker“ geben würde, würde ich diese für mich wählen.

Wie man es auch nennt. Ich habe klar Alkoholmissbrauche betrieben. Dies bestätigte auch die Verkehrspsychologin der DEKRA nach Einstufung gemäß der BUK 4. Ich habe mir eine gewisse Alkoholgewöhnung „antrainiert“ und durch die höheren Mengen dauerte der Konsum natürlich auch länger.



Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ich lebe seit dem Tag der Trunkenheitsfahrt abstinent.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 18.02.2023 um 13:30.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Wie ich vorher schon erwähnt habe, sehe ich meinen Alkoholkonsum im Bereich des Missbrauchs. Der einzig richtige Weg für mich ist die Abstinenz. Ich lebe seit der Trunkenheitsfahrt abstinent und möchte dies auch so beibehalten. Kontrolliertes Trinken stellt für mich keine Option dar, da ich befürchten würde schnell wieder in alte Verhaltensmuster zu verfallen und am Ende wieder dort zu sein, wo ich einmal war oder ggf. sogar in die Alkoholabhängigkeit zu geraten.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

In der Zeit als Alkohol noch präsent war, stellte mein Konsum für mich kein Problem dar. Ich selbst habe meine Mengen nie als problematisch angesehen. Rückblickend eine absolute Fehleinschätzung. Ich bin nur froh, dass an diesem Tag nicht noch schlimmeres passiert ist und das mir durch diesen Vorfall die Augen geöffnet wurden.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe eingesehen das mein Konsum von Alkohol übertrieben war. Es hatte nichts mehr mit Genusstrinken zu tun. 3 Tage nach der Trunkenheitsfahrt, nachdem sich der erste Schock ein wenig gelegt hat, habe ich mit der Suchtberatung meiner Gemeinde Kontakt aufgenommen. Ich wollte eine fachkundige Einschätzung meiner Situation und habe um Hilfe gebeten. Sie stellte den Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe her, zu der ich seit März 2023 regelmäßig gehe und in der wir offen über alle Probleme sprechen.

Die Umstellungsphase stellte kein größeres Problem dar. Anfangs, mit Sicherheit auf Grund des Schocks durch den Unfall, war mir ohnehin nicht nach Alkohol zu Mute. Aber je länger die Abstinenz dauerte, umso einfach wurde es.

Persönliche Gespräche haben dabei natürlich auch sehr geholfen und ich bin froh eine so verständnisvolle und unterstützende Partnerin an meiner Seite zu haben.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Das geänderte Trinkverhalten hat einiges positives bewirkt. Die Beziehung zu meiner Partnerin ist harmonischer. Meinungsverschiedenheiten werden direkt geklärt und ich entziehe mich nicht mehr den Situationen. Das Verhältnis zu meinem Sohn hat sich sehr verändert. Am Anfang war er distanziert und hat wohl mehr von meinem Trinken mitbekommen, als ich es mir eingestehen wollte. Mittlerweile sagt er mir regelmäßig dass er mich liebt und das fühlt sich jedes Mal einfach nur toll an. Meine Leistungsfähigkeit ist deutlich gestiegen. Ich bin fitter, habe wieder deutlich an Gewicht verloren.

Auch das Verhältnis zu meinem Arbeitgeber ist wieder deutlich besser geworden. Bei meiner Trunkenheitsfahrt habe ich den Firmenwagen meiner Partnerin benutzt und diesen zu Schrott gefahren. Wir arbeiten beide in der gleichen Firma. Direkt nach der TF habe ich ihm das erzählt und am nächsten Tag auch von meinem betriebenen Alkoholmissbrauch berichtet. Das Vertrauen war seinerseits daraufhin weg. Ich habe viel daran gearbeitet dieses Vertrauen wieder aufzubauen, bin mittlerweile befördert worden in eine leitende Tätigkeit und er hat mir einen Firmenwagen in Aussicht gestellt, wenn ich meinen Führerschein wieder erlangen sollte.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Mir ist bekannt das es ein hohes Rückfallrisiko gibt und das ich, auch nach 14 Monaten Abstinenz, wachsam und selbstkritisch sein muss, um dies zu verhindern. Ein Fehlverhalten was sich über Jahre manifestiert hat, legt man nicht einfach so ab. Der Austausch in der SHG hilft da sehr und ich werde bei jedem Treffen wieder sensibilisiert, was dieses Thema angeht. Es ist für mich auch das einzig sinnvolle weiterhin die Gruppe zu besuchen und mittlerweile freue ich mich schon immer auf die Treffen.

Ich möchte beibehalten offen über alles zu sprechen und nichts mehr in mich reinzufressen oder mich aus Situationen herauszuziehen. In meinem Umfeld wissen alle mir wichtige Leute das ich keinen Alkohol mehr konsumieren möchte, akzeptieren das und unterstützen mich dabei. Offene Kommunikation und Ehrlichkeit zu diesem Thema sind mir sehr wichtig geworden.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)


Von meinem jetzigen Standpunkt aus betrachtet, kann ich das nicht. Durch die Abstinenz sind mir so viele positive Dinge widerfahren, dass ich dies nicht für ein wenig Alkohol gefährden wollen würde.

Wie unter 27.bereits erwähnt ist mir durchaus bewusst, dass ein Rückfallrisiko jederzeit besteht. Aber ich habe Hilfe durch meine SHG und meine Freunde und wenn ich jemanden brauche, ist immer jemand mit einem offenen Ohr da, der mich dann wieder erdet.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Vorrangig durch meine gelebte Abstinenz. Ohne Alkohol gibt es auch keine Notwendigkeit etwas zu trennen.

In dieser Situation, in der ich mich nach der Trunkenheitsfahrt befunden habe, möchte ich nie wieder sein. Angst um die Partnerschaft, den Job, die Existenz durch den erheblichen entstandenen Schaden. Dies war auf jeden Fall ein einschneidendes Erlebnis.

Durch meine Selbsthilfegruppe wird mir auch in diesem Punkt sehr geholfen. Nach jedem Treffen, und den dort teilweise seit Jahrzehnten abstinent lebenden Teilnehmern, merkt man wie gut es einem ohne diese Droge geht.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Alles in allem hätte ich den Schritt der Abstinenz schon viel eher gehen müssen, bin aber froh, auch wenn die Umstände natürlich unschön sind, dass ich es jetzt geschafft habe und Blicke sehr positiv in meine Zukunft.

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Energieberater_85
Beitrag 15.04.2024, 12:26
Beitrag #41


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Zitat (Energieberater_85 @ 15.04.2024, 13:01) *
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Das ist eine schwierige Frage. Ich gehe davon aus, dass ich etwa 2x im Monat im Restaurant war.
18-mal im Jahr in 17 Jahren Führerscheinbesitz macht 306 Fahrten, nachdem ich mindestens 1 Bier getrunken habe. Dazu kommen dann Fahrten unter Restalkohol nach Feiern am nächsten Tag. Ich schätze die Anzahl insgesamt auf einen mittleren 3-stelligen Wert.

Ich schlussfolgere daraus, dass etliche Fahrten unter Alkohol nicht entdeckt werden. Meine Einstellung zum Fahren unter Alkoholeinfluss widert mich mittlerweile an. Wie oft ich andere Verkehrsteilnehmer und auch mich selbst gefährdet habe, ist nicht akzeptabel. Diese Einsicht kam aber leider erst nach dem Verkehrsunfall, bei dem zum Glück keine anderen Personen involviert waren.



Hier war ich scheinbar nicht in der Lage zu rechnen. 2x im Monat 2*12=24*17 Jahre=408. Entschuldigt das bitte wink.gif
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MsTaxi
Beitrag 15.04.2024, 13:38
Beitrag #42


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Ich hab jetzt deinen langen Fragebogen noch nicht gelesen, aber zu deinem Kurzfragebogen fielen mir noch zwei Sachen ein:

Alkohol bot dir ja nicht nur einen Fluchtpunkt aus unangenehmen Situationen, sondern auch einen generellen Rückzugsraum. Sowas braucht jeder. Sorg dafür, dass du sowas hast, nur in alkoholfrei. laugh2.gif

Du schriebst, dass das Verhältnis zwischen dir und deinem Sohn besser geworden ist, ihr seid euch näher gekommen. Hätte man dich vor deiner Abstinenz gefragt, wie euer Verhältnis ist, hättest du vielleicht gesagt, das ist ganz okay. Es stimmt mich traurig, wenn ich mir vorstelle, in wievielen Familien Beziehungen existieren, in denen der Alkohol verhindert, dass die vorhandene "Luft nach oben" genutzt werden kann. Deshalb freue ich mich um so mehr, dass es bei euch gelungen ist. laugh2.gif


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"Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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Energieberater_85
Beitrag 15.04.2024, 14:08
Beitrag #43


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Hallo MsTaxi,

und danke für dein Feedback smile.gif

tatsächlich bin ich gerade dabei eine Arzt Rückzugsraum für mich zu schaffen und baue in meinem Garten eine Outdoorküche. Ich koche gerne und bin dabei auch meist für mich.
Außerdem ist mir beim durchstöbern des Dachbodens meine alte Angelausrüstung in die Hände gekommen. Ich habe vor Ewigkeiten einen Angelschein gemacht und überlege, ob ich nicht auch damit wieder anfangen sollte.

Du hast Recht. Ich hätte es als ganz ok beschrieben. Er war ein kleines Mama-Kind. Ist er oftmals immer noch, aber Papa ist jetzt nicht mehr so abgeschrieben wie früher.
Anfang März war meine Partnerin für 1 Woche auf Weiterbildung und ich mit dem Kleinen alleine. Das wäre früher nicht vorstellbar gewesen, aber es waren sehr angenehme und schöne Tage mit meinem Sohn.
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Kai R.
Beitrag 15.04.2024, 15:34
Beitrag #44


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Hallo, das Motiv ist mir noch ein bisschen unklar und entsprechend sind es Deine Vermeidungsstrategien auch. Um es mal auf den Punkt zu bringen: Du warst übergewichtig und ungeliebt und hast das mit Alkohol kompensiert? In der Zeit ist der Alkohol Dein Freund geworden, auf den Du später gerne zurückgreifen konntest?

Wie stellst Du heute sicher, dass Du geliebt wirst bzw. kannst Du Dich selbst lieben?


--------------------
Grüße

Kai

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Energieberater_85
Beitrag 15.04.2024, 19:26
Beitrag #45


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Hallo Kai,

ich war übergewichtig und hatte große Schwierigkeiten auf Leute zu zu gehen und mich zu öffnen. In habe mir einfach nichts zugetraut, hatte Angst etwas falsch zu machen oder etwas falsches zu sagen.
Also habe ich im Umkehrschluss lieber nichts gesagt. Der Alkohol senkte die Hemmschwelle und ließ auch mich gesprächig werden. Ich verknüpfte damit also das positive Gefühl mich öffnen zu können.
Ungeliebt ist ein hartes Wort und so fühlte ich mich auch nicht.

Diese Verknüpfung herrschte sehr lange vor. Ich habe gedacht ich bräuchte den Alkohol um der zu sein der gemocht wurde und mit dem man sich auch unterhalten kann. Es hat Jahre gedauert bis ich gemerkt habe,
dass dem nicht so ist. Ich war 31 als ich meine Heimat verlassen habe. Ich hätte mir diesen Schritt schon nicht zugetraut, aber ich hab es getan. Bin in aus dem Dorf in eine Großstadt gezogen, völlig fremd, neue Arbeit und Kollegen.
Das war wie ein Neustart. Hier kennt dich keiner, fang von vorne an. Anfangs hat es mich immernoch Überwindung gekostet auf Leute zu zu gehen, aber je öfter ich dies tat umso sicherer wurde ich.
Früher wäre auch das hier unmöglich gewesen. Sich so zu öffnen, auch wenn es im Internet und anonym ist.

Auf Arbeit das gleiche. Ich hätte mir nie zugetraut neue Aufgabenbereiche zu übernehmen. Und habe mich nun zum Projektleiter hochgearbeitet.

Den Alkohol habe ich dann immer als eine Art "Belohnung" gesehen. Nach Feierabend das obligatorische Feierabendbier oder eben so Lapalien wie Rasen mähen oder Hecke schneiden. Danach gab es grundsätzlich ein Belohnungsbier und stellenweise auch dabei.

Um zu deiner Frage zurück zu kommen:

In den letzten 10 Jahren ist viel passiert. Mein Selbstwertgefühl ist ein ganz anderes. Der schüchterne, in sich gekehrte Energieberater ist nicht mehr existent. Wenn ich heute jemandem erzähle, dass ich schüchtern gewesen bin glauben die das nicht.
Ich hab eine Familie gegründet, einen Job den ich mag und bin mit meinem Leben zufrieden.
Ich fühle mich geliebt und ich liebe mich selbst.


Der Alkoholkonsum in den letzten Jahren ist aus anderen Gründen gestiegen. Wir haben nie geplant Kinder zu bekommen. Die Vorstellung hat uns beide überfordert. Dann haben wir uns ein Haus gekauft. Wir verdienen beide gutes Geld, aber ich hatte dennoch Angst das es nicht reicht. Das wir uns mit der ganzen Nummer übernommen haben. Aber auch diese Ängste konnten mittlerweile abgestellt werden. Wir sind tolle Eltern, wie uns regelmäßig bescheinigt wird und um einen gewissen finanziellen Puffer zu schaffen, der mich beruhigt, habe ich mir noch einen Nebenjob gesucht. Notwendig ist er nicht, aber lieber etwas mehr auf der hohen Kante haben als zu rätseln wo das Geld herkommen soll.
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Kai R.
Beitrag 15.04.2024, 22:12
Beitrag #46


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Zitat
Der Alkoholkonsum in den letzten Jahren ist aus anderen Gründen gestiegen.

Überlege doch mal, welche der alten Unsicherheiten dadurch wieder getriggert wurden. Alkohol als Problemlöser war ja abgespeichert.


--------------------
Grüße

Kai

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Energieberater_85
Beitrag 16.04.2024, 07:29
Beitrag #47


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Das ist eine gute Frage. Selbstzweifel würde ich da vermutlich als ausschlaggebende Unsicherheit angeben.

Grundsätzlich hat sich also nichts geändert. Eine andere Form der Unsicherheit aber immer noch Unsicherheit und dann als "Problemlöser" den Alkohol.
Ich muss auch gestehen, dass ich nie mit meiner Partnerin über meine Zweifel gesprochen habe. Im Bezug auf das Kind war sie selbst am zweifeln und ich wollte der starke Rückhalt sein und habe ihr deshalb nichts gesagt. Beim Haus habe ich auch immer gesagt, dass wir das schaffen. Aber in mir war es sehr unruhig deswegen.

In den letzten 14 Monaten gab es durchaus auch Situationen der Unsicherheit, mit dem kleinen Unterschied, dass ich jetzt versuche darüber zu reden.
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Kai R.
Beitrag 16.04.2024, 09:03
Beitrag #48


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Wenn Deine Partnerin mal ausfallen würde (oder die Ursache wäre), was machst Du dann?


--------------------
Grüße

Kai

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Energieberater_85
Beitrag 16.04.2024, 09:08
Beitrag #49


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Ich fixiere mich da nicht auf eine Person.
Ich habe meine Selbsthilfegruppe, dort mit einigen Leuten auch außerhalb der Gruppe Kontakt, und würde mit diesen dann sprechen.
Seit letztem Jahr haben wir neue Nachbarn. Ich habe mich mit dem Mann angefreundet und er kennt meine Situation. Er selbst lebt auch, ich nenn es mal: Alkoholarm.

Reden bringt zwar viel, aber ich muss sagen das mir die SHG mehr gibt. Dort sitzen Leute die ähnlich empfänglich gegenüber Alkohol waren und der Austausch dort bringt mir am meisten.
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Kai R.
Beitrag 16.04.2024, 22:09
Beitrag #50


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Das passt so, was Du sagst. Die MPU wirst Du schaffen. Wann ist denn der Termin?


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