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mir
Beitrag 07.05.2024, 15:13
Beitrag #51


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Die Frage ist, ob so eine Email zugegangen ist. Die Rechtsprechung eiert ziemlich rum.

Zugang bedeutet für Gerichte, dass die Email den Machtbereich des Empfängers erreicht hat, und sie gilt erst dann als zugegangen, wenn bei normalem Verlauf die Kenntnisnahme des Empfängers erwartet werden kann.

Für manche ist dann eine Email zugegangen, wenn sie das Postfach des Empfängers erreicht, egal ob sie im Spamfilter hängenbleibt oder nicht, weil der Spamfilter im Risikobereich des Empfängers liegt. Andere meinen, dass Email ohne Spamfilter ja praktisch unbenutzbar ist, deswegen sei es das Risiko des Absenders. Dann gibt es die Gerichte, die es von der Gestaltung der Email abhängen. Schließlich gibt es noch die Meinung, dass die Email zwar mit Zugang ins Postfach auch dann im Machtbereich des Empfängers sei, wenn sie vom Spamfilter in den Spamfolder sortiert wurde, aber dann eben nur damit gerechnet werden könne, dass der Empfänger den Spamfolder etwa einmal pro Woche kontrolliert, so dass die Email erst nach einer Woche zugegangen sei.

Die letzte Meinung finde ich recht überzeugend. Spamfilter erwischen ab und zu legitime Emails, insofern kann man von einem sorgfältigen Email-Benutzer erwarten, dass er diesen ab und zu durchsieht; erst recht, wenn man Druckerpatronen bestellt hat und für diese die Rechnung vermisst.

Wieso sollte aber eine Mahnung 70 € kosten?


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„Nur wer die Probleme auf die einfachste Formel bringen kann und den Mut hat, sie auch gegen die Einsprüche der Intellektuellen ewig in dieser vereinfachten Form zu wiederholen, der wird auf die Dauer zu grundlegenden Erfolgen in der Beeinflussung der öffentlichen Meinung kommen.“ -- J. Goebbels

Die demokratiefeindliche Rechte praktiziert das erfolgreich. Was machen wir dagegen?
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Majesto
Beitrag 08.05.2024, 02:23
Beitrag #52


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Zitat (mir @ 07.05.2024, 16:13) *
Die letzte Meinung finde ich recht überzeugend. Spamfilter erwischen ab und zu legitime Emails, insofern kann man von einem sorgfältigen Email-Benutzer erwarten, dass er diesen ab und zu durchsieht; erst recht, wenn man Druckerpatronen bestellt hat und für diese die Rechnung vermisst.


Wofür brauche ich denn dann einen Spamfilter, wenn ich die ausgefilerten Mails doch noch checken muß? Ich habe keinen Spamfilter, bei mir kommt alles an. Zum Glück gibt es heute fast keinen Spam mehr, in der Woche etwa zwei Mails sind überschaubar. Das war aber nicht immer so. Ende der 2000er Jahre war die Spamflut unerträglich. Jeden Tag waren zwei, drei, manchmal sogar vier Spammails im Postfach.

Zitat (mir @ 07.05.2024, 16:13) *
Wieso sollte aber eine Mahnung 70 € kosten?


Wie sich die Beträge genau zusammensetzten, weiß ich leider nicht mehr. Kann auch nicht mehr nachvollziehen, wo und wann der Beitrag gelaufen ist. Habe den Inhalt nach bestem Wissen und Gewissen aus meinem Gedächtnis wiedergegeben.

Viele Grüße
Majesto
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Explosiv
Beitrag 08.05.2024, 06:22
Beitrag #53


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Das ist halt das Problem, wenn man über Email auch Geschäfte abwickelt.
Solange man nur privat schreibt, mag man den Luxus genießen, den Spamfilter seine Arbeit machen zu lassen und sich nicht weiter drum zu kümmern.
Sobald man aber auch Geschäfte oder Einkäufe über Email abwickelt, ist es damit vorbei. Und gerade, wenn man per Email eine Rechnung erwartet, ist es zumindest fahrlässig, den Spamordner nicht regelmäßig zu überprüfen, ob die Rechnungsmail darin gelandet ist.

70 Euro sind auch schnell zusammen, wenn man erst reagiert, wenn ein schließlich mit der Eintreibung der Summe beauftragtes Inkassobüro endlich eine Mahnung per Briefpost zustellen lässt.

Wobei ich mich frage, ob der Versender, dem man das Geld schuldet, nicht im Rahmen der Schadensminimierung auch auf die Idee hätte kommen müssen, dass seine Emails nicht durchkommen und daher ein Postbrief angebracht wäre. Die Mehrkosten dafür könnte er der Mahngebühr zuschlagen, wären aber sicher keine 70 Euro.


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SeriousSam
Beitrag 08.05.2024, 09:30
Beitrag #54


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Zitat (Majesto @ 07.05.2024, 02:59) *
Meiner Meinung nach liegt die Schuld in so einem Fall beim Absender der Mail und somit beim Händler. Wenn ein Händler eine so wichtige MAil wie eine Rechnung so gestaltet, daß sie im Spamfilter hängen bleibt, ist er eindeutig selbst schuld, wenn die Zahlung nicht erfolgt.

Clever, richte mir später eine extra Mailadresse für Rechnungen ein und justiere den Spamfilter so, dass restlos jede Email darin hängenbleibt, hat der Händler die Email eben falsch gestaltet wallbash.gif

Pro Tipp: Wer selten wichtige Briefpost bekommt (also wichtig abgesehen von Rechnungen): Rutsche vom Briefkasten ins Altpapier (Spamordner), wenn Firmen ihre Rechnungen ohne Einschreiben mit Rückschein senden sind sie eindeutig selbst schuld wenn der Brief nicht ankommt und die Zahlung nicht erfolgt thread.gif
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mir
Beitrag 08.05.2024, 13:58
Beitrag #55


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@Majesto:

In der Praxis besteht das Problem nicht darin, dass legitime Absender ihre Emails wie Spam gestalten, sondern dass die Spammer ihre Email wie legitime Emails aussehen lassen.



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as0770
Beitrag 21.06.2024, 08:13
Beitrag #56


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Zitat (Tanker @ 22.04.2024, 23:31) *
KI ist ganz einfach eine Gelddruckmaschine und nur so intelligent wie ihr dümmster Programmierer. Wer was anderes behauptet kanns mir gerne beweisen.


Das kann ich leicht beweisen. Ich würde sogar so weit gehen, dass eine KI mehr über dich weiß, als Du selbst. Ich verfolge das Thema schon lange und fasse mal kurz zusammen:

Was man als KI bezeichnet sind selbstlernende Systeme. Entwickelt wurde das Anfangs vor allem im Spielebereich, hier ist vor allem Go zu nennen. Go ist ein Spiel mit 19x19 Feldern. Es gibt für jeden Zug ca. 360 Möglichkeiten. Nach hundert Zügen also rund 360¹⁰⁰ mögliche Varianten und für herkömmliche Rechner weit ausserhalbe des Beherschbaren. Bis vor einigen Jahren waren sich die Experten einig: Ein Computer wird niemals besser spielen können als ein Mensch da es vor allem um Mustererkennung geht und nicht um Berechnungen. Google waren nun die Vorreiter die ein Programm erstellt haben (AlphaGo) dem man nur die regeln von Go beigebracht hat. Dann hat das Programm gegen sich selbst gespielt und daraus gelernt. Das gelernte wird in einem neuronalen Netz abgelegt, und damit kann das Netz nun Muster erkennen.

Die Technik ist nun so weit fortgeschritten, dass ein selbstlernendes System bei 0 anfängt, wenige Stunden rechnet, und dann besser, nein viel, viel besser spielt als ein Mensch.

Dafür wird eine große Menge an Daten benötigt, und überall dort wo die KI eine Rückmeldung über das Ergebnis bekommt ist sie unglaublich mächtig. Im beispiel Go sind das eben Partien mit einem eindeutigen Ergebnis. Bei Sprachmodelllen gibt es keine eindeutige Lösung, die KI lernt hier Muster auch aus anderen Themengebieten und stellt Verbindungen her die nicht existieren. Trotzdem kann man der KI auch Rückmeldungen geben. Wenn man sie mit ihren Fehlern füttert wird sie daraus lernen und diese Fehler nicht wiederholen. D.h. die Ergebnisse werden immer besser, zwar nie zu 100% richtig, aber sie nähern sich den 100% immer weiter an.

Und zu meinem Eingangssatz: Werden Metadaten gesammelt kann eine KI auch hier eindeutige Muster erkennen. Sie wird mit ziemlicher Präzission vorhersagen mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Perosn auf ein Szenario reagiert. Sie weiß welche Links Du klickst und sie weiß was Du einkaufen wirst wenn Du Werbung siehst. Und es gibt jetzt schon Bestrebungen das ganze zur Vereitelung von Straftaten zu nutzen. Und ab hier wird es brandgefährlich...
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Majesto
Beitrag 22.06.2024, 17:35
Beitrag #57


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Zitat (mir @ 08.05.2024, 14:58) *
@Majesto:

In der Praxis besteht das Problem nicht darin, dass legitime Absender ihre Emails wie Spam gestalten, sondern dass die Spammer ihre Email wie legitime Emails aussehen lassen.


Vor kurzem wurde eine private Mail von mir an einen Freund vom Anbieter nicht befördert, weil angeblich Spam darin erkannt wurde. Erst mal habe ich gerätselt, was an meinem Text Spam sein soll. Was Verdächtiges hatte ich nicht geschrieben. Habe die Mail erst mal verworfen und dann am nächsten Tag wieder neu verfaßt. Dieses Mal wurde sie auch ohne Weiters versendet.

Mir geht es jetzt nicht um die eine verweigerte Mail. Was ich daran irgendwie beunruhigend finde, ist, daß Mails vom Anbieter offensichtlich mitgelesen und analysiert werden. Was geht denn den Anbieter oder vielleicht sonst noch Beteiligte meine persönlichen Nachrichten an? Was wird denn sonst noch damit gemacht? Werden damit eventuell sogar KI-Systeme trainiert..? Ist das denn nicht auch ein Verstoß gegen das Briefgeheimnis?

Brisantes schreibe ich nicht per Mail. Viel anstellen kann man mit meinen Nachrichten nicht. Aber was ist, wenn man offizielle Themen per Mail kommuniziert und sensible Daten mit angibt? Eine Rückfrage zu einer Bestellung oder eine Auskunft bei der Bank?

Viele Grüße
Majesto
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mir
Beitrag 22.06.2024, 17:51
Beitrag #58


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Dein Freund gehört wahrscheinlich, zu den Millionen, die ein kostenloses Email-Postfach nutzen und natürlich auch erwarten, dass ihr Postfach nicht hauptsächlich aus Spam besteht, obwohl der Spam typischerweise zwischen 90 und 99 % der Nachrichten ausmacht. Dazu müssen die Anbieter der Postfächer ohnehin automatisiert den Inhalt der Emails auswerten. Das ganze ist im Interesse des Freundes und das wird der auch mit den AGB abgesegnet haben.

Und ab und zu wird Spam falsch erkannt. Das lässt sich gar nicht vermeiden.

Eigentlich ist es ein Wunder, dass das ganze überhaupt einigermaßen zufriedenstellend funktioniert. Naja, wenn die Spam-Versender erst die KI entdeckt haben, wird das schon noch zusammenbrechen.



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Majesto
Beitrag 22.06.2024, 19:03
Beitrag #59


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Zitat (mir @ 22.06.2024, 18:51) *
Dein Freund gehört wahrscheinlich, zu den Millionen, die ein kostenloses Email-Postfach nutzen und natürlich auch erwarten, dass ihr Postfach nicht hauptsächlich aus Spam besteht.


Wir haben Beide kostenlose Freemail Postfächer. Ich habe aber die Meldung so verstanden, daß die Nachricht von meinem Anbieter als Absender abgewiesen wurde.

Zitat (mir @ 22.06.2024, 18:51) *
Eigentlich ist es ein Wunder, dass das ganze überhaupt einigermaßen zufriedenstellend funktioniert. Naja, wenn die Spam-Versender erst die KI entdeckt haben, wird das schon noch zusammenbrechen.


Mach mir keine Angst...
Aber dann gibt es Alternativen. Mein Faxgerät steht noch bereit.
Wenn die KI wirklich so intelligent ist, dann wird sie sich auf Spam gar nicht erst einlassen.

Spaß beiseite.
Wenn die KI für Spam eingesetzt wird, dann kann es im schlimmsten Fall dazu führen, daß beides scheitert, sowohl KI als auch EMail.
Werden übermäßig viele KI-generierte Spammails versendet, die Filter umgehen, kann es sein, daß die EMail als Kommunikationsmittel aufgegeben wird. Wird die KI für Spam eingesetzt, wird sie irgendwann einen unseriösen und schlechten Ruf bekommen.

Viele Grüße
Majesto
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Ford Prefect
Beitrag 23.06.2024, 15:28
Beitrag #60


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So wie die dümmsten Internetbetrüger mit den schlechtesten Spammails mittlerweile als Hacker bezeichnet werden, so wird jede automatisierte Antwortmail oder maschinelle Bearbeitung heute als KI bezeichnet.
Klingt halt super, aber halt auch falsch
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mkossmann
Beitrag 23.06.2024, 15:49
Beitrag #61


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Zitat (Ford Prefect @ 23.06.2024, 15:28) *
so wird jede automatisierte Antwortmail oder maschinelle Bearbeitung heute als KI bezeichnet.

Passt doch. In dem Fall heißt KI eben "Keine Intelligenz"
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