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> Gewissensbisse - Alkoholfahrt angezeigt
Swagger29
Beitrag 22.10.2024, 19:50
Beitrag #1


Neuling


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Ich wohne noch nicht allzu lange in meiner Siedlung und befand alle Nachbarn als sehr nett. Auch jenen, dem gegenüber mich Gewissensbisse plagen.

Hintergrund: Vor wenigen Tagen sollte er Besuch von einem Verwandten bekommen, der alkoholisiert war und sein Auto im Zaun eines anderen Nachbarn versenkt hat. Ich habe den Vorfall mitbekommen, auch dass der Fahrer ziemlich angetrunken war und habe die Polizei verständigt. Meine Vermutung hat sich bewahrheitet, und nun ist sein FS weg.

Meinen Nachbarn habe ich seither nicht mehr gesehen und kann deshalb nicht sagen, ob er mir dafür
Vorwürfe macht. Ich bin befinde mich innerlich völlig im Zwiespalt: einerseits möchte ich als Vater dreier Kinder nicht, dass Menschen alkoholisiert Kraftfahrzeuge bewegen, andererseits bin ich auch Dorfkind und weiß, dass man sowas ggf. auch anders regeln kann, ohne dass jemand nun wegen mir derartige Konsequenzen tragen muss. Und natürlich ist mir auch an guten nachbarschaftlichen Beziehungen gelegen.

Könnt Ihr meine Gewissensbisse nachvollziehen?
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MsTaxi
Beitrag 22.10.2024, 20:10
Beitrag #2


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Ich kann unter den gegebenen Randbedingungen verstehen, dass dich was plagt. Was war denn der Auslöser, dass du zum Telefonhörer gegriffen hast?

Allerdings würde ich mich erst gar nicht zu rechtfertigen versuchen. Bei genauer Betrachtungsweise hast du eine Gefahr von der Straße geholt bzw. holen lassen. Diese Unkultur des Verheimlichens führt mE nur dazu, dass die Sache weitergeht. So einige, die hier wegen MPU-Unterstützung herkamen, meinten hinterher, die MPU sei das Beste gewesen, was ihnen im Leben passiert wäre.

Zudem bedürfte es nicht des immer wieder bemühten angefahrenen Kindes, welches mir auf der Seele läge, um mich zum Handeln zu bringen, der finanzielle und zeitliche Verlust eines Unfallgegners, der keiner hätte werden müssen, würde mich schon ärgern.


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"Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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Swagger29
Beitrag 22.10.2024, 20:27
Beitrag #3


Neuling


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Ich hatte den Unfallvorgang beobachtet und bin hinzugeeilt, um zu sehen, ob jemand verletzt ist. Als ich die alkoholisierte Person hinter dem Steuer sitzen saß, packte mich mein Rechtsempfinden, weshalb ich zum Handy griff.
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AMenge
Beitrag 22.10.2024, 20:42
Beitrag #4


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Gewissensbisse sollte der alkoholisierte Fahrer haben, nicht du. Für Gewissensbisse hättest du dann einen Grund, wenn du den Fahrer hättest seiner Wege fahren lassen und er dabei einen Unfall mit Personenschaden verursacht hätte.

Um es ganz deutlich zu sagen: Die Ursache hat der Fahrer gesetzt und nicht du.
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Kai R.
Beitrag 22.10.2024, 20:57
Beitrag #5


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Jetzt ist es eh zu spät. No use crying over spilled milk.


--------------------
Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
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Margirus
Beitrag 23.10.2024, 06:09
Beitrag #6


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Alles richtig gemacht. Zum Glück hat der keinen Menschen umgefahren.
Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben.
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Corynna
Beitrag 23.10.2024, 07:44
Beitrag #7


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Zitat (Swagger29 @ 22.10.2024, 20:50) *
... einerseits möchte ich als Vater dreier Kinder nicht, dass Menschen alkoholisiert Kraftfahrzeuge bewegen, andererseits bin ich auch Dorfkind und weiß, dass man sowas ggf. auch anders regeln kann, ohne dass jemand nun wegen mir derartige Konsequenzen tragen muss.
Könnt Ihr meine Gewissensbisse nachvollziehen?


Es ist vollkommen verständlich, dass du dir als als Vater Gedanken machst ob deiner Kinder. Zudem schreibst du, du seist ein Dorfkind.

Ich selbst habe zwei Wohnsitze - einmal Dorf und konträr dazu Berlin. Und hier auf dem Dorf, ist es schön zu sehen, dass Kinder noch auf der Straße spielen; umso mehr machte auch ich mir Gedanken, wenn jemand in dem Zustand noch der Meinung ist, er/sie könnte ein KFZ noch in diseem Zustand bewegen.

Jetzt das ABER, auch auf die Gefahr hin, mich zu outen:

Ich finde, und du schreibst es selbst, man kann so etwas, nicht nur ggf., sondern auch real auch anders regeln.

Beim ersten Lesen dachte ich: Typisch deutsch mit all seinen Facetten.

Als Dorfkind mit nur einer Kneipe/einem Restaurant im Ort und einem zünftigen "Tanz in den Mai - Fest"...also informierte ich bei jedem auffälligen Verhalten eines Teilnehmers die Polizei, dann ständen hier viele PKW vorübergehend still.

Somit hätte ich - nach Beobachtung des Vorfalls - zunächst das Gespräch mit dem Nachbarn und dessen Besucher gesucht, den Beiden eindrücklich klar gemacht, dass du so ein Verhalten ob deiner Kinder und den Sorgen um diese nicht tolerieren kannst und wirst.

Aber wie schreibt es Kai - "Milch vergossen" - und zumindest andeutungsweise verstehe ich, dass dich dein Gewissen plagt.

Ich weiß nicht, ob irgendein Land in Europa existiert, in dem sich die Gerichte mit derart vielen Nachbarschafts-Delikten (dein Vorgehen zähle ich nicht zu den typischen N-Delikten) beschäftigt, wie in D.

Aber reden ist eben nicht mehr en vogue!

C.
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ulm
Beitrag 23.10.2024, 07:56
Beitrag #8


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Bei einer Trunkenheitsfahrt ohne Schäden hätte ich vielleicht noch gesagt: "Reden wir darüber".

Bei Sachschäden, die Unbeteiligte erleiden, hört allerdings mein Verständnis auf.
Aus dem Sachverhalt lese ich auch heraus, dass der Unfallverursacher nicht unmittelbar nach dem Unfall in der Lage war auszusteigen, was für mich auch ein Zeichen für mehr als eine ortsübliche Alkoholisierung ist.
Daher: Ja, auch wenn der eine Nachbar verschnupft ist, so wird der geschädigte Nachbar froh sein, dass er weiß, wer die Reparatur des Zaunes bezahlt.
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Corynna
Beitrag 23.10.2024, 08:08
Beitrag #9


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Ergänzung zu oben: Andererseits gebe ich MsTaxi recht: Nur ein ernstes Gespräch hätte am Verhalten und der Einsicht des Fahres nichts geändert - der wäre spätestens vier Wochen später wieder auffällig geworden.

C.
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Krystel887
Beitrag 23.10.2024, 13:32
Beitrag #10


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Zwei Möglichkeiten:

a) Alle feiern es, dass du so aufmerksam bist und für eine saubere Nachbarschaft sorgst, so dass du zum nächsten Bürgermeister gewählt wirst

oder

b) Was vermutlich wahrscheinlicher ist, die Nachbarn und Menschen im Ort haben etwas gegen Snitches und Denunzianten und wenden sich von dir ab.
Bei dir wird jetzt jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden und du wirst deines Lebens nicht mehr froh, weil jeder Fehltritt von dir genau Beobachtet und Beäugt werden wird.
Für dich gibt es zukünftig bei allem was du ausleihen willst "Sonderpreise" - eine Hand wäscht die andere hat ausgedient.
Im Endeffekt wird dann nur noch ein Umzug für dich in Frage kommen.

Du weißt doch wie man sowas im Dorf regelt.
(OHNE POLIZEI!)

Wenn der Verwandte von deinem Nachbar auch in diesem Dorf wohnt, solltest du vermutlich Kameras installieren.
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jan47
Beitrag 23.10.2024, 14:23
Beitrag #11


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Das hängt stark davon ab, welchen Ruf/Beliebtheit der Nachbar und sein Verwandter im Dorf hatte.

Wenn ihn eh alle nicht mochten oder Probleme mit ihm hatten, hat der Autor dem Dorf evtl. einen Gefallen getan und dem Nachbar "einen ausgewischt".

Ich wohne ja auch auf dem Dorf und hier hat mal der Sohn eines Bewohners drogen gedealt, ständig waren komische Leute da, gab Stress. Als Ihn irgendwann die Polizei mitnahm, waren alle froh.


War er aber beliebt, mit allen gut Verstanden, Sonntags immer in der Kirche, etc. und es war bloss ein "Ach es trinkt doch jeder mal, war wohl ein Bier zu viel", dann kann der Autor bereits jetzt seinen Umzug planen.
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TAK
Beitrag 23.10.2024, 14:43
Beitrag #12


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also tut mir ja wirklich leid, aber alles kann man auch nicht mit dem Dorfleben rechtfertigen...

Wenn einer so besoffen ist, dass er beim Nachbarn in Zaun brettert, dann kann der Zaun auch nächstes Mal ein Kind sein...

Daher aus meiner Sicht alles richtig gemacht... und wenn die Nachbarn dir so etwas übel nehmen, dann sollte man denen es vielleicht genau auf diese Art und Weise deutlich machen und fragen, wie hoch der Aufschrei denn wäre, wenn ein Besoffener ein Kind erwischt... und wer hier denn jetzt etwas falsch gemacht hat


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Bei Baustellen stellt sich nicht die Frage, ob sie schlecht abgesichert sind - sondern nur wie schlecht!
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jan47
Beitrag 23.10.2024, 14:46
Beitrag #13


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Zitat
also tut mir ja wirklich leid, aber alles kann man auch nicht mit dem Dorfleben rechtfertigen...


Dann hast du noch nicht auf einem richtigen Dorf gelebt. Wenn du entsprechenden "Status" oder Bekanntschaften hast, oder einfach alle sich so daneben benehmen, dann bekommst du alles rechtfertigt. (Jedenfalls in den Kopfen der restlichen Dorfbewohner)

Rechtlich und moralisch hat der Autor alles richtig gemacht. Nur kann das leider eben anderweitige Konsequenzen in den zwischenmenschlichen Beziehungen haben, da nicht alle so wie er denken.
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TAK
Beitrag 23.10.2024, 14:59
Beitrag #14


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ich wohne auf dem Dorf... soll heissen hier gibts mehr vierfüßige Rindviecher als zweifüßige...

und auch ich hab mich nach 10 Jahren mittlerweile daran gewöhnt bzw. mich damit abgefunden, dass Baustellen hier anders "abgesichert" werden, dass bei der Altpapiersammlung auf dem Anhänger die Kinder frei rumhüpfen, es wird mittags um 1 gemäht, Plätze, Straßen werden einfach so gesperrt ohne Haltverbote usw... ist alles schön und gut, bei manchen habe ich meinen klaren Standpunkt klar gemacht und ansonsten sag ich mir halt immer, so lange es mich nicht betrifft, ist es mir wurst was der Nachbar oder andere machen... nur wenn einer hier klar besoffen rumfahren würde wäre der Anruf bei der Polizei auch gebucht, da muss er nicht einmal nen Zaun zusammenfahren - da bin ich einfach auch aus der Vergangenheit ein gebrandmarktes Kind...


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jan47
Beitrag 23.10.2024, 15:07
Beitrag #15


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Dorf =/= Dorf.

Bei mir könnte man bestimmt 1/3 der Dorfbewohner die Führerscheine (Alkohol, Geschwindigkeit), die Fahrzeugscheine (TUV, Zustand der Fahrzeuge, Umbauten) oder die Autos (Fahren ohne FE) einkassieren.

Soll ich jetzt alle auf mich hetzen und jeden Tag die Polizei rufen, nur um "moralisch" das richtige zu tun?
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TAK
Beitrag 23.10.2024, 15:20
Beitrag #16


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das muss doch jeder für sich selbst entscheiden, womit er besser zurecht kommt...

Aber scheinbar ist unser Dorf hier deutlich vernünftiger als deines.... ich hab hier noch keinen besoffen fahren sehen, keine illegal umgebauten Fahrzeuge etc... heisst, ich hab mich hier auch noch mit keinen Nachbarn diesbezüglich irgendwie anlegen müssen...

und wie gesagt, man muss einfach abwägen... bei nem umgebauten oder getunten Auto sind jetzt erstmal keine anderen Leute in Gefahr... wenn einer hackedicht hier den Zaun mitnimmt ist das dann doch ein anderer Grad... auch wenn einer besoffen mit dem Fahrrad von der Kneipe übern Feldweg heimradelt ist das m.E. was anderes...


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jan47
Beitrag 23.10.2024, 15:24
Beitrag #17


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Naja, Umbauten sind genauso, theoretisch, gefährlich , wenn was zusammenbricht und man die Kontrolle übers Auto verliert.

Wie beim Alkohol: Es geht gut, bis es mal nicht gut geht.

Vielleicht siehst du niemanden besoffen fahren, weil, wie will man das sehen? Solange es gut geht, siehe oben.

Aber die Leute gibt es definitiv, sonst wäre der MPU Bereich in diesem Forum nicht so voll. Und das sind ja auch nur die, die richtig "reingekackt" haben wink.gif
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corneliusrufus
Beitrag 23.10.2024, 16:57
Beitrag #18


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Es gibt keinen Königsweg aus einem Dilemma. Gewissensbisse wegen "Petzens" kann ich nachvollziehen. ich möchte jedoch auch darauf hinweisen, wäre mit dem Fahrer und dem Nachbarn jeweils gesprochen worden, hätte es sein können, dass der Fahrer seinen Alkoholkonsum auch fernerhin nicht (mehr) vom Fahren trennen kann. Und welche Gewissensbisse kämen, wenn der dann jemanden umfährt ... Eben ein Dilemma.

Eine Antwort ist Zivilcourage. Das war dann wohl der Anruf bei der Polizei. Je mehr Notwendiges und Richtiges in die Nähe der persönlichen Ebene gerät, desto eher werden Ausnahmen (vom Gesetz, der Ordnung) erwartet. Doch Recht wirkt überall, nur so ist Gerechtigkeit vermittelbar. Leider akzeptieren das einige aus Egoismus nicht. Dieser wird dann auch gern mit Freundschaft, Nachbarschaft, der Dorfgemeinschaft getarnt. Nö, die Hilfe für den Schorsch von nebenan ohne FE wäre, ihn ab und an den Familieneinkauf zu erleichtern etc. Da ist es bequemer, wenn er selbst fahren kann. Also Egoismus.

Da opfert man bisweilen lieber den anzeigenden Nachbarn als den Schorsch. Doch nicht seinen Egoismus.

Hinterher kann jeder den im Dilemma steckenden ob seiner Entscheidung kritisieren. Denn Zeichen eines Dilemmas ist, es mag zwar eine richtige Entscheidung geben, doch nie eine gute ohne Schaden. Und am Schaden lässt sich leicht kritteln und den anderen vermiedenen ausblenden.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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Q-Treiberin
Beitrag 23.10.2024, 17:39
Beitrag #19


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Zitat (Krystel887 @ 23.10.2024, 14:32) *
die Nachbarn und Menschen im Ort haben etwas gegen Snitches und Denunzianten und wenden sich von dir ab.
Man merkt Deiner Ausdrucksweise wirklich extrem an, dass Du eine (hingelogene) Alk-MPU hinter Dir und nichts „gelernt“ hast….


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oder
Wer glaubt, dass ein Abteilungsleiter eine Abteilung leitet der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet...
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2024
Beitrag 23.10.2024, 18:38
Beitrag #20


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Verräter sind trotzdem unbeliebt, sorry.
Solange keine fremde Person verletzt wurde, kann man so ein Verhalten nicht gutheißen.
Am besten hält man sich heraus, solange keiner verletzt ist.
Sonst fängt jeder an, andere anzuschwärzen:
Der eine zahlt keine Steuer oder verheimlicht Einkünfte,
der andere hat eine Affäre neben seiner Ehe,
der andere nimmt heimlich Substanzen,
der nächste trinkt ab und zu ein Bier zu viel etc.
Es ist nicht in Ordnung, solange alles im Rahmen ist und keine Person geschädigt wird, zum Denunziant zu werden,
solange man nicht unmittelbar betroffen ist.
Man sagt am besten gar nichts oder dass man nichts weiß, nur etwas Lautes gehört hat und fertig.
In Gefängnissen sind Verräter deshalb neben Sexualstraftätern die unbeliebtesten und gefährdetsten Insassen.

Es ist etwas anderes, wenn jemand direkt dein Auto beschädigt oder in dein Haus reinfährt oder
du einen Unfall mit der anderen Person hast.
Aber sich in so fremde Angelegenheiten einzumischen ist nicht angebracht.
Das erinnert mich an so Leute, die im Müll wühlen, um zu schauen, ob der auch richtig getrennt wird.
So ein Verhalten gibt es glaube ich wirklich nur in Deutschland.
Verletzten zu helfen ist eine Sache, aber als Denunziant Leute anzuschwärzen geht zu weit.

Wenn du unbedingt eingreifen willst, dann geh direkt zum Verursacher, sag du hast den Vorfall gesehen,
findest es nicht gut, aber glücklicherweise ist nichts Schlimmeres passiert etc.
Wenn er dann normal drauf ist und sich entschuldigt, ist die Sache gegessen.
Wenn er dann frech wird oder aggressiv, kannst du es immer noch melden.
So ist das einfach typisch Deutsch: genau wie wenn man laut Musik hört.
Anstatt zu klingeln und darum zu bitten leiser zu machen, rufen irgendwelche Leute einfach die Polizei bei lauter Musik.
Diese Mentalität gibt es glaube ich wirklich nur in Deutschland,
dieses hinterhältige heimliche Getue mit Anrufen oder Zetteln im Flur schreiben.
Die machen sich gegenseitig das Leben schwer und beobachten sich gegenseitig. Tolles Umfeld.

Zivilcourage ist, wenn man jemandem hilft der in Not ist und nicht seine Mitmenschen beobachten
und bei irgendwelchen Anlässen Behörden zu informieren, wo man sich besser raushält.
Wie dieser Anzeigenhauptmeistertyp, der fährt durch Deutschland und zeigt Falschparker bei der Stadt an.
So etwas kann es wirklich nur in Deutschland geben.
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jan47
Beitrag 23.10.2024, 18:56
Beitrag #21


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Diese Mentalität gibt es sehr wohl in anderen Ländern, aber aus ganz anderem Grund: Seinen "Feinden" Steine in den Weg legen. Wenn man den Nachbar nicht mag oder Streit mit ihm hat, wird einfach bei jeder Möglichkeit die Polizei gerufen.

In Deutschland macht man das aus dem Fetisch zur Gesetzestreue. Ist grösstenteils einfach so. "Ich darf nicht also darfst du auch nicht".

Ich warte auf die netten Kommentare smile.gif
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Swagger29
Beitrag 23.10.2024, 19:15
Beitrag #22


Neuling


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Vielen Dank für die vielen Antworten! Gefühlt drücken 55 % aus, dass das Scheiße von mir war, der Rest ist der Auffassung, mein Verhalten sei gerechtfertigt gewesen. Nun muss ich das selbst für mich reflektieren. Vielleicht hab ich das auch nicht konkret dargestellt, aber der Unfallverursacher hat den Zaun nicht im Schritttempo eingefahren, sondern ist völlig fahruntauglich in den Zaun reingerauscht. Auch wohne ich nicht mehr auf dem Dorf, weiß eben aber aus früheren Zeiten, wie man das dort nachbarschaftlich regelt.

Ich weiß, dass es keinen Sinn mehr macht, zu grübeln. Dennoch reflektiere ich oft und gerne mein Verhalten. Ob Wegschauen immer so löblich ist weiß ich nicht. Ich denke, es kommt auf den Grad des Vergehens an. Das hier war wohl ein Grenzfall.
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ilam
Beitrag 23.10.2024, 19:45
Beitrag #23


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Zitat (Swagger29 @ 23.10.2024, 19:15) *
Vielen Dank für die vielen Antworten! Gefühlt drücken 55 % aus, dass das Scheiße von mir war, der Rest ist der Auffassung, mein Verhalten sei gerechtfertigt gewesen.


Ja, denke aber daran, dass die Antworten vermutlich sehr weit davon entfernt sind, repräsentativ zu sein.

Und wenn dann in Antworten auch noch ohne jede Differenzierung verallgemeinert wird, weißt Du, woher der Wind weht.

Zitat (Swagger29 @ 23.10.2024, 19:15) *
Ich denke, es kommt auf den Grad des Vergehens an.


Exakt. Theoretisch kann man auch jeden bei rot über die einsame Ampel gehenden Fußgänger anzeigen.

Zitat
Das hier war wohl ein Grenzfall.


Jupp.
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Q-Treiberin
Beitrag 23.10.2024, 19:58
Beitrag #24


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Zitat
Gefühlt drücken 55 % aus, dass das Scheiße von mir war

Das sehe ich anders… lediglich wenige (zum Teil auch welche die bereits stockbesoffen erwischt wurden) versuchen Dir ein schlechtes Gewissen einzureden…

Zitat
@2024 Verräter sind trotzdem unbeliebt, sorry
Nicht bei denen denen ihr Leben und ihre Gesundheit ( und ihrer Angehörigen) wichtig ist…

Zitat
Am besten hält man sich heraus, solange keiner verletzt ist.
Solange keine fremde Person verletzt wurde, kann man so ein Verhalten nicht gutheißen.
Also wenn keine fremde Person verletzt wurde (was für Verletzungen meinst Du, eine blauen Fleck oder ein Schädel-Hirn-Trauma mit dauerhafter Pflegebedürftigkeit?)
Wer entscheidet dann ob man ein Meldung an die Polizei (Deiner Auffassung nach) dann „gutheißen“ darf?

Zitat
Der eine zahlt keine Steuer oder verheimlicht Einkünfte, der andere hat eine Affäre neben seiner Ehe,
der andere nimmt heimlich Substanzen,der nächste trinkt ab und zu ein Bier zu viel etc.
Es ist nicht in Ordnung, solange alles im Rahmen ist und keine Person geschädigt wird,
Nö.

Zitat
In Gefängnissen sind Verräter deshalb neben Sexualstraftätern die unbeliebtesten und gefährdetsten Insassen.
Was hat das mit der Fragestellung zu tun?

Zitat
Es ist etwas anderes, wenn jemand direkt dein Auto beschädigt oder in dein Haus reinfährt oder
du einen Unfall mit der anderen Person hast.
Echt, ist es das?

Zitat
Aber sich in so fremde Angelegenheiten einzumischen ist nicht angebracht.
Aha…

Zitat
Verletzten zu helfen ist eine Sache, aber als Denunziant Leute anzuschwärzen geht zu weit.
Wirklich?

Zitat
Wenn du unbedingt eingreifen willst, dann geh direkt zum Verursacher, sag du hast den Vorfall gesehen,findest es nicht gut, aber glücklicherweise ist nichts Schlimmeres passiert etc.
Wenn er dann normal drauf ist und sich entschuldigt, ist die Sache gegessen.
Ach ja…?


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2024
Beitrag 23.10.2024, 20:30
Beitrag #25


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Wie gesagt, jeder Mensch hat irgendwann einmal Fehler gemacht oder wird irgendwann einmal Fehler machen.
Manchmal macht man auch mehrfach den gleichen Fehler.

Und so hart wie ihr irgendwelche Leute verurteilt, weil sie mit 0,5 Promille oder so in einen Gartenzaun fahren, werdet ihr verurteilt werden.
Hier wird so getan, als wäre jemand umgebracht worden mit 150 km/h innerorts in einer Großstadt und voller Absicht.
Der Typ fuhr vielleicht mit 20 km/h an einen Gartenzaun in irgendeinem Dorf mit 1000 Einwohnern auf dem Land.

Er hatte offensichtlich ein paar Drinks zu viel, kam auf die dumme Idee, Auto zu fahren, hat sich überschätzt und dann einen Zaun touchiert.
Natürlich ist das scheiße und auch nicht richtig und auch nicht vorbildlich,
aber wieso sollte ich jemanden anschwärzen, wenn es nicht einmal mein eigener Zaun ist?
Man kann ihn zur Rede stellen und das untereinander klären.
Er gesteht seine Schuld ein, behebt den Schaden am Zaun und die Sache ist erledigt.

Und wenn der Typ sich im Gespräch als uneinsichtig oder nicht gesprächsbereit zeigt,
kann man immer noch Polizei dazu holen, ihn pusten lassen und schauen, wie es tatsächlich aussieht mit seiner momentanen Fahrtüchtigkeit.
Die haben glaube ich Besseres zu tun als irgendwelche Parkplatzrempler oder angefahrene Gartenzäune aufzunehmen.

Natürlich ist entscheidend, wie hoch der Schaden ist, der er verursacht hat und wie stark alkoholisiert er erscheint.
Deshalb schließe ich mich an, dass es ein Grenzfall ist, abhängig von der Schadenshöhe und dem Eindruck, den er hinterlässt.
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Der-Fremde
Beitrag 23.10.2024, 20:41
Beitrag #26


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Ich muss auch sagen das es gut war es zu melden.
Wenn ich so lesen alla ist doch keiner verletzt wurden, nur Sachschaden usw.
Das wären sicher auch die ersten die rumschreien würde "den Fahrer hätte man schon längst aus den Verkehr ziehen müssen", wenn so einer Personen z.b Kinder umfahren würde im Suff.
Weil der Fahrer ja Ortsbekannter Trinker ist usw.

Finde ich schon interessant manche wie mache so eine Trunkenheitsfahrt mit Unfallfolge verharmlosen .
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jan47
Beitrag 23.10.2024, 20:56
Beitrag #27


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Es geht nicht ums verharmlosen, sondern das einmischen in fremde Angelegenheiten, die einen weder betreffen noch schaden.

Ich bin kein Hilfspolizist und bekomme das auch nicht bezahlt und habe absolut keine Vorteile (eher Nachteile siehe oben). Wieso zum Teufel soll ich mich da einmischen.

Dafür ist die Polizei da, die soll ihren Job mal machen und mehr Kontrollen durchführen, *vor allem* auf dem Land. Ich fahre zig tausend km im Jahr durch Mitteleuropa und *alle* Polizeikontrollen die ich hatte waren nur in Städten/Autobahnen. Ja kein Wunder das auf den Dörfern der "wilde Westen" herrscht.

Dabei könnte man so einfach Geld und Statistiken polieren. Zwei Polizisten am Dorfeingang und Ausgang aufstellen und die Führerscheine gehen weg wie warme Brötchen.
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auchdasnoch
Beitrag 23.10.2024, 20:58
Beitrag #28


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Zitat (TAK @ 23.10.2024, 15:43) *
Wenn einer so besoffen ist, dass er beim Nachbarn in Zaun brettert, dann kann der Zaun auch nächstes Mal ein Kind sein...
Ja, ja. Immer wenn ein betrunkener Autofahrer erwischt wird, muss er sich vorhalten lassen, wie viele Kinder er hätte umbringen können.

Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Fahren unter Alkoholeinfluss ist und war auch dort sicherlich keine Seltenheit. Das fängt beim Bauern an, der sich im Winter mit einem Schnaps aufwärmt, bevor er mit dem Traktor losfährt, geht weiter bei den Sportveranstaltungen, die es fast jedes Wochenende gibt (und was wäre Fußball ohne Bier?), und findet in den Volksfesten (die man nicht zu Fuß aufsuchen kann oder will) seinen Höhepunkt. Dort lebe ich zwar schon lange nicht mehr. Aber ich habe durchaus noch Kontakte dorthin und kenne die wichtigsten Dorfnachrichten. Mir ist über die letzten zig Jahre nur ein einziger, aber leider sehr tragischer, Unfall bekannt, bei dem ein Kind in diesem Ort durch ein KFZ zu Tode kam. Und der Fahrer (Unfallverursacher) war ein nüchterner Berufskraftfahrer, der einfach nur zu faul gewesen ist ein paar Schritte zu Fuß zu gehen und deshalb ein Kind vor einer Kita überfahren hat, wo er mit seinem Lieferwagen schlicht und ergreifend nichts zu suchen hatte. Aber das passt jetzt irgendwie aber nicht ins Klischee. Oder wäre jemand von den Moralaposteln hier auf die Idee gekommen, alle KFZler (Erzieher, Elterntaxi, Lieferanten, Besucher...) anzuzeigen, die tagtäglich wie selbstverständlich mit dem Auto verbotswidrig bis vor die Kita fahren, dort wenden, rangieren und parken?

Würde es eine solche Diskussion hier geben, wenn sich hier jemand outen würde, weil er den Fahrer eines Lieferantenfahrzeugs vor der Kita angezeigt hat? Wäre er in dieser Diskussion dann ein potenziell (kinder)lebensrettender Held, oder ein übler Denunziant, der den Tod auf dem Scheiterhaufen verdient hätte?
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AMenge
Beitrag 23.10.2024, 21:26
Beitrag #29


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Zitat (jan47 @ 23.10.2024, 20:56) *
Es geht nicht ums verharmlosen, sondern das einmischen in fremde Angelegenheiten, die einen weder betreffen noch schaden.

Und warum muss man erst abwarten bis ein Schaden entstanden ist - was nebenbei bemerkt im hier diskutierten Fall geschehen ist.

Zitat
Ich bin kein Hilfspolizist und bekomme das auch nicht bezahlt und habe absolut keine Vorteile (eher Nachteile siehe oben). Wieso zum Teufel soll ich mich da einmischen.

Stell dir vor, es gibt Menschen, die einfach etwas tun weil sie es für sinnvoll halten. Sogar ohne Geld dafür zu bekommen! Und das, was der TE gemacht hat nennt man ganz schlicht und einfach Zivilcourage. Das Wort sagt dir vermutlich nichts.
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corneliusrufus
Beitrag 23.10.2024, 21:54
Beitrag #30


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@auchdasnoch, das weiß man nicht, denn die Alternativhandlung bleibt stets verborgen. Deshalb ist es grundsätzlich ein Dilemma.

@2024, Du interpretierst Fakten in den Fall hinein, die nicht genannt wurden. Wenn ich wüsste, da ist jemand, der hört mit Alkohol so in der Gegend um 0,5 bis 0,8‰ auf. Nun hat er einmal zu viel getrunken. Deutlich zu viel. Landet so bei 1,3‰. Dann wäre ich geneigt, eher mit ihm zu sprechen. Weil ich von seiner Steuerungsfähigkeit ausgehen kann und damit berechtigt auf seine Einsicht. Wenn ich weiß, er hat 1,8‰ oder mehr und das regelmäßig, dann will er nicht mehr trennen. Kann es wohl auch nicht mehr bzw. umgekehrt. Dieser Mensch benötigt Hilfe. Vielleicht wacht er von alleine auf. In statistischer Erwartung eher nicht. Das Dilemma des Beobachters ist, ich kenne ihn nicht, weiß somit nicht, welcher Konsumtyp es ist.

Autofahren ist schon so gefahrengeneigt. Erst recht, wenn ich etwas intus habe. Ich kenne da jemanden, der wäre ziemlich froh gewesen, wenn er aus heutiger Sicht früher gestoppt worden ist. Doch auf dem Lande gab es so viele hilfsbereite Menschen.

Abzuwarten bis etwas passiert ist doch kein Argument. Fahrende Trinker sind ein großes Problem. Vielleicht fahren sie nicht deine Kinder um. Dafür dann andere Menschen. Gemäß Statistik. Das macht die Geschichte doch nicht besser.

Ein Denunziant ist für mich jemand, dessen Motive in der Selbstdarstellung liegen, in der Hervorhebung genau seines Tuns. Es mag auch Menschen geben, die schlicht eine Gefahr abwenden wollen. Oder müssen. - Im Ausgangsthread lese ich nichts von einem gewollten herausheben aus der Masse.

Mir imponieren Menschen, die an einer Kreuzung im Leben nicht davon laufen. Sich dem Zufall, dem Schicksal oder ihrem Dilemma stellen. Verantwortung wahrnehmen. Akzeptieren, dass das Nachteile bedeuten kann, auch bedeutet.

Wenn das Leben einen selbst fordert, ist mir die Antwort "man" zu unpersönlich. "Man" sind andere, doch wer? Selbst wenn das die Mehrheit sind, passen deren Werte zu meinen? Oder anders, bekennen die sich gegebenenfalls nur lippenmäßig zu vereinbarten Wertordnung bei sichtbarer konkreter Gefahr?

Liebe Greet-Ings Cornelius


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V40
Beitrag 24.10.2024, 07:14
Beitrag #31


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Du hast doch absolut richtig gehandelt, wieso hast du da Gewissensbisse? Du hast keinen zum Alkohol gezwungen. Wer sowas macht ist asozial und sowas gehört angezeigt. Punkt. Pech gehabt. Nachbar/Dorf hin oder her....
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gruenerTeich
Beitrag 24.10.2024, 08:20
Beitrag #32


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Wer Straftaten begeht, muss damit rechnen, erwischt zu werden. Die Art und Weise des Entdeckens ändert an der Tat nichts. Solche Menschen, die dann meinen die Verantwortung für ihr Handeln an die Snitches abzulegen kotzen mich so an.

Ob man sich persönlich gezwungen sieht, es zu melden, kommt wohl auf die persönlichen Glaubensätze und Bedürfnisse an. Manchen ist die eigene Sicherheit und der Familie sehr wichtig, anderen die Harmonie in der Dorfgemeinschaft, wieder anderen die Autonomie mit der Folge dass die Staatsmacht sich möglichst zurückzuhalten hat.
Ich kann alle Seiten gewissermaßen verstehen, eine eindeutige moralbewertende Aussage lässt sich hier in diesem Dilemma nicht treffen.
Die positive Schuldfrage ist jedoch eindeutig und die liegt klar beim Täter.
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jan47
Beitrag 24.10.2024, 08:26
Beitrag #33


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Zitat (AMenge @ 23.10.2024, 22:26) *
Zitat (jan47 @ 23.10.2024, 20:56) *
Es geht nicht ums verharmlosen, sondern das einmischen in fremde Angelegenheiten, die einen weder betreffen noch schaden.

Und warum muss man erst abwarten bis ein Schaden entstanden ist - was nebenbei bemerkt im hier diskutierten Fall geschehen ist.


Der Schaden ist nicht dem Autor entstanden, sondern einem anderen Nachbarn. Und die kennen sich ja anscheinend, sonst hätte dieser ja selbst die Polizei gerufen. Also ist doch deren Sache ob die sich einigen, das uber die Versicherung regeln, etc. Wozu soll ICH die Polizei rufen?

Was anderes wenn das irgendein fremder Fahrer währe, dann hätte ich zumindest mal ein Foto gemacht (aus Sorge vor Unfallflucht) und den Nachbar gefragt wie das ausgegangen ist. Dann hätte man ja immer noch die Polizei/Versicherung involvieren können.

Muss man echt den Staat in alles einmischen und kontrollieren lassen? Es gibt sowas wie zwischenmenschliche Einigung.

Zitat (AMenge @ 23.10.2024, 22:26) *
nennt man ganz schlicht und einfach Zivilcourage. Das Wort sagt dir vermutlich nichts.


Doch, tut es sehr wohl. Und zwar dass wenn zb. in der Öffentlichkeit Menschen angegriffen werden, man da eingreift. Das können die Deutschen aber wiederrum nicht besonders gut. Da schaut man lieber weg, weil man könnte ja einen abbekommen. Anonym ans Telefon greifen und die Polizei bei ner kaputten Mauer anrufen, das braucht aber keinen Aufwand und gibt ein Gefuhl, was wirklich gutes der Gemeinschaft getan zu haben.
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helmet lampshade
Beitrag 24.10.2024, 08:41
Beitrag #34


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Zitat (jan47 @ 24.10.2024, 08:26) *
Und die kennen sich ja anscheinend, sonst hätte dieser ja selbst die Polizei gerufen. Also ist doch deren Sache ob die sich einigen, das uber die Versicherung regeln, etc.

Wohl eher "etc" als Versicherung. Gerade wenn der Zaun schon etwas älter und man einen neuen für einen höheren vierstelligen Betrag bräuchte, ist die Konstellation natürlich ideal whistling.gif

Nein mal im Ernst. Jemand der so betrunken ist, dass er mit hoher Geschwindigkeit ohne Not innerorts von der Fahrbahn abkommt, gehört aus dem Straßenverkehr gezogen. Das ist absolut kein "Kavaliersdelikt" mehr
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jan47
Beitrag 24.10.2024, 08:44
Beitrag #35


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Wenn du die Polizei nicht rufst (und das musst du bei reinen Sachschaden nicht), wird die Versicherung ja von der Alkoholfahrt nicht erfahren...
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helmet lampshade
Beitrag 24.10.2024, 08:49
Beitrag #36


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Die Versicherung zahlt Restwert, da wäre noch "Verhandlungsspielraum" bei einer Regelung ohne Versicherung und Polizei
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TAK
Beitrag 24.10.2024, 09:00
Beitrag #37


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Zitat (auchdasnoch @ 23.10.2024, 21:58) *
Zitat (TAK @ 23.10.2024, 15:43) *
Wenn einer so besoffen ist, dass er beim Nachbarn in Zaun brettert, dann kann der Zaun auch nächstes Mal ein Kind sein...
Ja, ja. Immer wenn ein betrunkener Autofahrer erwischt wird, muss er sich vorhalten lassen, wie viele Kinder er hätte umbringen können.



Nee, eben nicht... denn genau da ist der große Unterschied... es gibt sicher genügend die alkoholisiert unterwegs sind... Aber die meisten haben sich und das Auto eben trotzdem noch im Griff, da ist die Gefahr dass Unbeteiligte zu schaden kommen eben deutlich geringer, wenn auch nicht ausgeschlossen und immer noch gefährlich genug.

Im Fall hier aber hat sich ja schon gezeigt, dass der Fahrer sein Auto eben nicht mehr im Griff hatte und von der Straße abkam... und ob da jetzt ein Zaun oder Fußgänger stehen ist reine Glücksache. Im ersten Fall würde ich keine Polizei rufen und je nach Bekanntheit ggf. das direkte Gespräch suchen - im zweiten Fall hingegen stellt sich für mich keine Frage... solche Leute haben nichts im Straßenverkehr verloren... War es nicht gestern gerade erst in den Nachrichten dass irgendwo einer alkoholisiert an einer Bushaltestelle jemand erwischt und umgefahren hat?


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AMenge
Beitrag 24.10.2024, 09:45
Beitrag #38


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Zitat (jan47 @ 24.10.2024, 08:26) *
Der Schaden ist nicht dem Autor entstanden, sondern einem anderen Nachbarn. Und die kennen sich ja anscheinend, sonst hätte dieser ja selbst die Polizei gerufen. Also ist doch deren Sache ob die sich einigen, das uber die Versicherung regeln, etc. Wozu soll ICH die Polizei rufen?

Weil die Fahrt des betrunkenen Autofahrers wohl nicht beendet war und mit gewisser Wahrscheinlichkeit auch die einzige war bzw. geblieben wäre. Ich hoffe, du erkennst und begreifst den Unterschied, auch wenn ich daran meine Zweifel habe.
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Krystel887
Beitrag 24.10.2024, 13:58
Beitrag #39


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Zitat (Q-Treiberin @ 23.10.2024, 18:39) *
Zitat (Krystel887 @ 23.10.2024, 14:32) *
die Nachbarn und Menschen im Ort haben etwas gegen Snitches und Denunzianten und wenden sich von dir ab.
Man merkt Deiner Ausdrucksweise wirklich extrem an, dass Du eine (hingelogene) Alk-MPU hinter Dir und nichts „gelernt“ hast….


Was für in dummes Geschwätz?
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen.
Wir hatten weniger als 500 Einwohner.
Jede Familie hatte irgendwie Dreck am Stecken.
Wenn einer was gesagt hätte, hätte der nächste auch was erzählt und so weiter.
Jeder hat irgendwo eine Leiche vergraben.

Snitches und Denunzianten haben einen ganz ganz schweren Stand in den meisten Dörfern.
Das hat mit meiner MPU absolut gar nix zu tun.

Klar ist nicht gut zu heißen, dass der Typ besoffen ins Auto steigt.
Er hat seine Fahrtüchtigkeit definitiv falsch eingeschätzt.

Kurz mit ihm reden bevor man die Polizei ruft, um zu sehen wie er reagiert, hätte sicher nicht geschadet.
So hast deinen Ruf weg und verhalte dich jetzt ein mal falsch. Dann bist komplett am Arsch.
Viel Spaß!

Moralisch gesehen hast du definitiv richtig gehandelt.
Im Dorf zählt die Moral aber nix.

Der Beitrag wurde von ulm bearbeitet: 24.10.2024, 14:57
Bearbeitungsgrund: Schreibfehler korrigiert
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jan47
Beitrag 24.10.2024, 14:44
Beitrag #40


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Zitat (Krystel887 @ 24.10.2024, 14:58) *
Jede Familie hatte irgendwie Dreck am Stecken.
Wenn einer was gesagt hätte, hätte der nächste auch was erzählt und so weiter.
Jeder hat irgendwo eine Leiche vergraben.


Das verstehen aber die wenigsten hier im Forum, weil du hier im Zentrum der Gesetzestreue und Genauigkeit bist. Ist ja auch nicht verkehrt, komplette Anarchie fuhrt auch nur zu Chaos. Es lohnt sich halt auch mal den Blickwinkel zu wechseln...
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Q-Treiberin
Beitrag 24.10.2024, 14:50
Beitrag #41


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Zitat (Krystel887 @ 24.10.2024, 14:58) *
Kurz mit ihm reden bevor man die Bullen ruft,
Wie ruft man gehörnte Vierbeiner? Haben die jetzt auf der Weide auch schon Telefon?

Lies mal bitte die Netiquette dieses Forums!


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Wer glaubt, dass ein Abteilungsleiter eine Abteilung leitet der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet...
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corneliusrufus
Beitrag 24.10.2024, 15:22
Beitrag #42


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Reden könnte helfen. Nur in dem Zustand nach dem Unfall nicht. Und für danach müsstest du ihn kennen. Wenn ja, ergibt sich eine Handlungsalternative.

Eine ist gewiss, Alkoholfahrten müssen eine Konsequenz haben. Denn sonst werden diese wiederholt.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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abstinent
Beitrag 24.10.2024, 21:46
Beitrag #43


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Kommt ja immer bisschen auf den eigenen moralischen Kompass an, aber der TE hat anhand der spärlichen Fakten erstmal meinen Respekt für seine Zivilcourage.

Er hat ja keinen angeschwärzt der grad mit paar Bier die Dorfkneipe verlassen hat, sondern war sogesehen Zeuge einer Straftat. Und besoffen irgendwo reinfahren hat schon ne gewisse Schwere, wo man ruhig mal anzeigen darf.
Man schützt damit gewissermaßen den Verursacher auch künftig vor sich selbst.

Wer einmal die Grenze überschritten hat und richtig unter Alkohol grade führerscheinpflichtige Fahrzeuge fährt, dem gehört auch auf die Finger geklopft. Ganz einfach.


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cybershadow
Beitrag 24.10.2024, 23:44
Beitrag #44


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Zitat (helmet lampshade @ 24.10.2024, 08:49) *
Die Versicherung zahlt Restwert, da wäre noch "Verhandlungsspielraum" bei einer Regelung ohne Versicherung und Polizei

Die Versicherung zahlt die Wiederherstellungskosten, also einen Zaun gleicher Art und Güte. Wenn der Zaun schon alt war und jetzt ein komplett neuer hingestellt werden muss, gibt es ggf. einen Abzug "Neu für Alt". Wenn der Zaun nur zum Teil beschädigt ist und repariert werden kann, gibt es keinen Abzug und die Reparaturkosten werden voll bezahlt.
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chris72
Beitrag 25.10.2024, 08:14
Beitrag #45


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@Swagger29
alles richtig gemacht!
Gruß vom Dorf

Edit
Wenn ich hier das Geschreibsel von manchen lese, wundere ich mich nicht dass ihr im MPU Forum gelandet seid.
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Skjaldar
Beitrag 25.10.2024, 14:17
Beitrag #46


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Ich finde es erschreckend zu lesen das auf dem Dorf scheinbar andere Gesetze gelten sollen als in Restdeutschland.

Nicht einmischen bei Straftaten, geht einen ja nichts an, jeder hat Dreck am Stecken, keine Polizei. Hat irgendwie was von wilder Westen.


In der Stadt gelten diese Regeln dann aber nicht mehr, nur auf dem Dorf?


Wird einer auf dem Dorf verprügelt mische ich mich da nicht ein, rufe auch nicht die Polizei, ist ja nicht meine Angelegenheit.
Zündet einer Mülltonnen an und es sind nicht meine, halte ich mich da raus.
Fährt einer unter Einfluss von Drogen Auto und hat einen Verkehrsunfall, schaue ich weg oder sage nur "dududu".

Ganz ehrlich, was bin ich froh das in meiner neuen Wahlheimat, einem 5000 Einwohner Dörfchen der Großteil der Bürger doch noch moralisch entwickelter und Reifer sind.


Ich finde es erschreckend das wenn Straftaten angezeigt werden, man als Denunziant, Snitch oder was auch immer hingestellt wird. Ich gehe davon aus, wer so über diese Menschen denkt, verhält sich nicht anders als der im TE geschilderte Unfallfahrer.

Ich hätte genauso die Polizei gerufen, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied und wer meint betrunken Auto zu fahren, der muss mit den Konsequenzen leben. Es ist eben einfach die Schuld bei anderen (Denunzianten, Verrätern, Snitches) zu suchen als bei sich selbst.

LG
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automatix
Beitrag 25.10.2024, 14:36
Beitrag #47


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Alkohol ist scheißgefährlich und wer damit nicht umgehen kann sollte nicht auch noch geschützt werden. Der Alkoholkonsum wird viel zu sehr verharmlost. Von daher alles richtig gemacht.

Leider wird es immer noch als normal angesehen, daß die Leute saufen und dann auch noch Auto fahren - wie man hier gut lesen kann. Und grad die Aussage, auf dem Dorf löst man das anders finde ich furchtbar - ja, es ist so, aber es ist halt auch scheiße - weil irgendwann steht der, den man mit dem Traktor zum 3. mal aus dem Acker gezogen hat halt nicht mehr im Acker, sondern im Gegenverkehr oder am Baum....


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BayerMUC
Beitrag 25.10.2024, 15:10
Beitrag #48


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Swagger wohnt laut eigener Angabe nicht mehr auf dem Dorf, siehe #22.

Das Dorf-Thema dreht sich damit im Kreis. Für mich als Städter allerdings sehr interessant und was man so liest bestärkt mich darin, nie aufs Land zu ziehen laugh2.gif


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Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage?
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F117
Beitrag 25.10.2024, 15:59
Beitrag #49


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Wegschauen war noch nie eine gute Idee ...


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"There's no such thing as a winnable war.
It's a lie we don't believe anymore!"

aus "Russians" - Sting 1986
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AMenge
Beitrag 25.10.2024, 19:31
Beitrag #50


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Das, was hier von einigen in diesem Thread als typisches und allgemeingültiges Dorf-Leben verkauft wird, hat mit der Realität zum Glück recht wenig zu tun.
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RSS Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 31.10.2024 - 11:19