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> MPU Kurzfragebogen 1TF 1,18%., Vorstellung, Kurzfragebogen
Turik
Beitrag 17.11.2024, 18:46
Beitrag #1


Neuling


Gruppe: Neuling
Beiträge: 3
Beigetreten: 31.10.2024
Mitglieds-Nr.: 92138



    
 
Hallo Zusammen,

ich lese seit längerem hier still mit, finde dieses Forum super hilfsreich und möchte euch hier meinen Kurzfragebogen vorstellen.
Über eure Anregungen und eure Kritik freue ich mich sehr.

Ich bin 31 Jahre alt arbeite im Aussendienst und bin am 1.3.24 betrunken 1,18%. mit dem Motorrad gestürzt.
Hierfür wurde ich mit 9 Monaten Führerscheinsperre und 3600€ Geldstrafe bestraft und die Führerscheinstelle hat mir eine MPU unter Vorbehalt angeordnet.
Ich habe im April 24 freiwillig einen NAFA Plus Kurs zur Sperzeitverküzung wahrgenommen.
Ich bin seit 2.3.24 abstinent und kann heute 6 Monate Abstinenz über Haargutachten nachweisen.
Ich habe 15 Einzelsitzungen beim Verkehrspsychologen in Anspruch genommen und bin lt. diesem bereit für die Mpu.


1. Was ist passiert? 1Trunkenheitsfahrt
Was wurde konsumiert und welche Mengen? Wann wurde konsumiert und wann kam es zur Auffälligkeit (ungefähres Datum, möglichst genauer Zeitraum zwischen Konsum und Auffälligkeit)? Beschreiben Sie den Hergang der Auffälligkeit. Welche Aussagen wurden gemacht? Gibt es Messwerte (Schnelltests, Atemalkohol, Blutwerte, etc.)

Am 28.2.24 (Donnerstag) gegen 19:00 gab es bei mir und meiner Frau zuhause ein Deftiges Abendessen um meinen ersten Lohn im Aussendienst zu feiern. Im Anschluss gegen 23:00 holte ich eine Flasche Whiskey aus dem Schrank und trank bis ca 04:00 ca. 600Ml davon. Ich ging danach ziemlich betrunken Schlafen.
Am 01.03.24 (Freitag-frei) war ich zum Mittagessen bei meinem Schwiegervater eingeladen hier trank ich zwischen 13:00 – 14:00 1000ml Bier. Im anschluss wollte ich mein beim Schwiegervater eingewintertetes Motorrad tanken. Die Tankstelle war 1,1km entfernt. Ich fuhr los und ca. 25M später Stürzte ich an einer Kreuzung ohne Fremdeinwirkung. Dann kam gegen 14:30 die Polizei und ich durfte Blasen. Ich habe 0,4mg geblasen. Ich verweigerte die Aussage und machte eine Blutentnahme mit Tests beim Arzt.
Der Arzt stellte leiche Ausfallerscheinungen fest. Mein Blutalkohol betrug 1,18%.

2. Warum kam es zur Auffälligkeit?
Diese Frage beinhaltet zwei wichtige Aspekte: Warum überhaupt wurde das Rauschmittel in einer Menge konsumiert, die in Konflikt mit der Fahreignung steht? Und warum kam es darüber hinaus ganz konkret zur Auffälligkeit, bzw. warum wurde sie nicht vermieden? Von besonderem Interesse sind die "inneren Motive".

Ich habe mit 4 Jahren meinen Vater verloren und weiß heute das dass in mir Spuren hinterlassen hat. Ich leide unter Verlustängsten.
Meine Mutter wurde 2022 so schwer krank das sie 2024 Bettlägrig war und es absehbar war das sie an Ihrer Erkrankung sehr elend sterben wird und es keine Möglichkeit der Therapie gab. Ich Pflegte meine Mutter natürlich und telefonierte mehrmals täglich mit ihr. Ich habe mich, meinen frust, meine Angst in dieser Situation hinten angestellt und konnte wie ich damals dachte und wollte über diese Thematik mit niemandem reden. Also habe ich das mit mir selbst ausgemacht. Um meinen Kopf und das Gedankenkarusell ruhig zu stellen, "mir gute laune zu machen" trank ich in den frusstrierenden Situationen Alkohol. Angefangen an Ihrem Geburtstag als sie vor schmerzen nicht mal kurz aus dem Bett kam. Hier nutzte ich den Alkohol (250ml Whiskey) um meinen Frust runterzuspülen.
Genauso am 28.02.24 ich habe vor dem Abendessen am Heimweg von Frankfurt ca.2h mit meiner Mama telefoniert und sie schilderte mir welche höllischen Schmerzen sie hatte und wie elend es ihr geht. In diesem Gespräch machte ich das was ich immer machte. Ich machte ihr Mut das alles gut werde und versuchte ihr Kraft durch meine positive Art und den Glauben zu geben. Innerlich war ich stark frustriert und sehr traurig. Ich kam nachhause und meine Frau hatte uns ein üppiges Abendessen gemacht. Hier wurde über alles mögliche geredet allerdings nicht um das thema Mama welches mich zerfrass. Da mein Kopf überhaupt keine Ruhe gab und ich ja wusste wie ich ihn ruhig bekomm trank ich, ca 600ml Whiskey.
Das Mittagessen am nächsten Tag (01.03.24) war schon lange ausgemacht und ich freute mich sehr auf meinen Schwiegervater und seine lustige Art. Nach dem aufstehen nahm ich eine Aspirin und ging zum Essen(5Min Fussweg). Als "Stimmungsaufheller" (und um dazu zu gehören??) trank ich zum Essen 2x0,5l Bier. Nach dem Essen dachte ich mache jetzt was sinnvolles und Tanke mein Motorrad voll auf welches ich mich den ganzen Winter gefreut habe. Ich fühlte mich fahrtüchtig (in diesem Moment hinterfragte ich das nicht) stieg auf die Maschine und fuhr los. An der ersten Kreuzung verlor ich das gleichgewicht und stüzte. Ich bin heute wie damals Gott froh das ich mich und andere nicht umgebracht sondern mich nur leicht verletzt habe. Ich hatte gerissene Bänder im Knie Sprunggelenk und höllische Rückenschmerzen (wie sich später rausstellte Bandscheibenvorfall). Die Besorgte Nachbarin rief Krankenwagen und Polizei. Die Medizinische Behandlung lehnte ich ab. Die Polizei kontrollierte meinen Atemalkohol und stellte 0,4mg fest und erklärte mir das das so ca 0,8 %. wären und es jetzt auf die Wache ging. Hier verweigerte ich die Aussage und ließ mir Blutentnehmen und machte mit dem Arzt Tests bei denen er mir leichte Ausfallerscheinungen diagnostizierte. Als ich von der Polizei raus kam wartete meeine Frau schon auf mich. Dieser Tag rüttelte mich wach, ich merkte wie Gefährlich mein Handeln war. Ich trinke seit dem keinen Tropfen Alkohol mehr.


3. Wie war der Rauschmittelkonsum vor der Auffälligkeit?
Wann wurde das erste Mal konsumiert, wie hat sich der Konsum dann entwickelt und warum?

Ich habe das erste mal bewusst mit 10 wargenommen wie Gäste bei einer Familienfeier Alkohol tranken. Ich selbst trank das erste mal 1x 0,5l Bier mit 16 draussen am Fussballplatz, mit den Nachbarskumpels. Hier trank ich um erwachsen und cool dazustehen, teil der Gruppe zu sein. Ich weiß noch ich fand es schmeckte mir damals furchtbar.
Zwischen meinem 16-18 Lebensjahr trank ich beim weggehen einmal im Monat 2x0,5l Bier. Hier war der Nutzen auch um in der Gruppe dazu zu gehören und erwachsen und cool zu wirken.
Zwischen meinem 18-27 Lebensjahr trank ich überhaupt keinen Alkohol, hier passte er nicht in meinen Lebensstil ich habe aktiv sport gemacht und steckte meine ganze energie und leidenschaft ins boxen.
Zwischen meinem 27 und 29 Lebensjahr trank ich ca. 2x im Monat an Wochenenden 1l Bier vorallem zu üppigen Essen. Ich trank auch zu Familienfeiern 4xim Jahr ca 250ml Whiskey, das war die Maximalmenge.
Zwischen meinem 29 und 30 Lebensjahr trank ich ca 4x im Monat max. 3l Bier und zu den Familienfeiern 4xim Jahr ca 0,5l Whiskey.
Zwischen meinem 30 und 31 Lebensjahr trank ich 2x im Monat 0,7l Whiskey, ich trank zusätzlich 6x im Monat max 3l Bier. An Familienfeiern 4x im Jahr trank ich bis zu max. 1l Whiskey.



4. Wie ist der Konsum heute?
Welche Mengen, wie häufig? Wenn sich das Konsumverhalten signifikant geändert hat, warum jetzt und nicht bereits früher? Was bewirkt das geänderte Konsumverhalten?

Seit meiner Trunkenheitsfahrt mit 1,18%. trinke ich keinen Alkohol mehr. Der Unfall hat mich wachgerüttelt und mir voraugengeführt wie gefährlich mein Verhalten war. Ich realisierte in welcher Abwärtsspirale ich mich befunden habe und was mein Konsum Verhalten anrichten kann. Ich wollte nicht mehr der Mann sein der Trinkt und seine Probleme nicht angeht. Ich war sehr froh niemanden getötet und nur mich verletzt zu haben. Nach dem Unfall besuchte ich einen Nafa-plus kurs zur Sperrzeirtverkürzung. Empfand das allerdings nur als Anfang und begann mein Verhalten, meinen Konsum und meine Charakterdefizite mit einem Verkehrspsychologen aufzuarbeiten. Heute merke ich wie leicht mir meine Alltäglichen dinge fallen. Ich habe meine zwei großen Hobbys Imkern und Pferde voranngetrieben. Meinen Bienenbestand verdoppelt, Mein Hobby Pferd intensiviert. Ich merke seit meiner Abstinenz wie viel Gedult und Leidenschaft ich für meine Hobbys entwickelt habe. Ich habe sogar Kontakt zu ehemaligen Vereinskollegen (boxen) aufgenommen und mache wieder regelmässig Sport. Ich verlor mein Übergewicht und bekomme dafür viele Komplimente. Ich fühle mich viel wohler und habe das Gefühl das ich auch in schwierigen Situationen einen klaren Kopf habe und für alles Lösungen schaffen kann. Ich schaffe es auch mit meiner Ehefrau und Freunden total offen und ehrlich über meine Sorgen, Ängste und Gedanken zu sprechen. Dank meines klaren verstands hätte ich sogar Lösungen für das Wohnproblem meiner Mutter (3OG). Leider starb sie ende Mai 2024. Jedoch erfüllt es mich mit Stolz das sie zum schluss einen ausgeglichenen, nüchternen Sohn erlebt hat. Selbst dieser Moment, der mir soviel Angst machte, führte dank meiner Veränderung und meinen Strategien nicht zu einem Rückfall sondern bestärkte mich in meiner Wesensänderung.
Ich merkte auch bei 2 Saufkompanen das wir nicht viel gemeinsam haben ausser den Alkoholkonsum deswegen distanuzierte ich mich von Ihnen. Auch das stört mich nicht im geringsten den ich habe eine mega Starke Frau die mich unterstützt und tolle Freunde die immer für mich da sind.
Alles in allem geht es mir Abstinent viel besser und ich möchte mein Leben lang auf Alkhol verzichten.



5. Wie wird sichergestellt, dass es nie wieder zu einer Auffälligkeit kommt?
Durch die Auffälligkeit ist bereits ein problematisches Konsumverhalten dokumentiert. Welcher Sinneswandel ist eingetreten, damit die Fahreignung nun wieder zweifelsfrei gegeben ist? Wo liegen Rückfall-Gefahren und wie wird ihnen begegnet? Welche Vermeidungsstrategien sind erprobt und können angewendet werden?

Ich habe gelernt mich selbst und mein Verhalten, meine Gedanken kritisch in Frage zu stellen und zu beobachten. Ich habe auch gelernt das ich mit meiner Frau, Freunden und nicht zuletzt einem Psychologen über kritischen Lebenssituationen sprechen kann. Ich genieße meinen klaren Kopf total, diese Freiheit möchte ich nie mehr aufgeben. Auch finde ich mich nüchtern, zielstrebig und entschlossen toll. Mein Langfristiges Ziel ist es meiner Familie, an deren Gründung wir arbeiten und mir, ein Eigenheim zu schenken. Dieser Familie ein erfolgreiches, nüchternes Vorbild zu sein.
Meine Rückfallgefahr besteht in Situationen mit viel druck und in Emotionalen extremen. Hierzu habe ich meinen vom Unfall zerkratzten Ehering, welcher mich immer an die negativen Folgen meines Alkoholkonsums erinnert. Gerne gehe ich um einen freien Kopf zu kriegen ausreiten und lasse mich seelisch von dem Pferd gerne da abholen wo ich gerade stehe. Auch werde ich mich in sehr schwierigen Situationen in denen ich mich hilflos fühle wie z.B. Den Tot meiner Mutter offen an meine Familie und an meinen Psychologen wenden um mir hier Hilfe und Rat zu suchen.
Ich verfolge auch das Ziel mein Hobby Bienen weiter zu erweitern und zu vergrössern. Im Imkereiverein habe ich den Posten des Kassiers gerne angenommen und unterstütze den Nachwuchs mit Rat und Tat, was mich sehr erfüllt.
Ich gehe heute immernoch einmal im Monat zum Mittagessen, komunzierte hier klar und deutlich das ich keinen Tropfen mehr trinke, zu meinem Schwiegervater hier trinke ich zum Essen nun einen guten Kaffee und genieße meinen klaren Kopf.
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corneliusrufus
Beitrag 17.11.2024, 22:02
Beitrag #2


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Deine Entscheidung und die Umsetzung beeindruckt. Andere wachen erst viel später auf.



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MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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user2407
Beitrag 17.11.2024, 22:10
Beitrag #3


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Was war denn die Begründung der Führerscheinstelle für die MPU-Auflage? Mit den 1,18 Promille bist du ja sehr knapp an der 1,1 Promille-Grenze. Zudem wurden zwar leichte Ausfallerscheinungen dokumentiert, aber dein Sturz vorm Motorrad dürfte ja als Unfall und somit als fahrbedingte Ausfallerscheinung gewertet worden sein. Für die MPU dürfte vielleicht die Tageszeit und die Fahrt unter Restalkohol sprechen. Aus welchem Bundesland kommst du, wenn ich fragen darf? Und war das bisher deine erstmalige Trunkenheitsfahrt oder bist du Wiederholungstäter?

LG user2407
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Turik
Beitrag 18.11.2024, 07:13
Beitrag #4


Neuling


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Ich komme aus Bayern genauer aus der Oberpfalz. whistling.gif
Es ist meine Erste Trunkenheitsfahrt mit 1,18%. Ich bin auch nicht anderweitig vorbestraft und lebe in geordneten sozialen Verhältnissen.
Ich habe selbst gehofft ich komme um die MPU rum, dieser Meinung war auch die Dame von NAFA und ein befreundeter Fahrlehrer, allerdings sieht das die Führerscheinstelle anders.
Die Führerscheinstelle begündet die MPU mit der Tageszeit des Unfalls (14:30) und den geringen Ausfallerscheinungen. Der Arzt sprach von leichten Ausfallerscheinungen.

Die Konkrete Frage lautet:
Ist zu erwarten das Herr Turik, trotz der Hinweise auf Alkoholmissbrauch, erneut ein Fahrzeug unter einem die Fahrsicherheit beeinträchtigen Alkoholeinfluss führen wird?
Liegen als Folge der bekannten Hinweise ggfls. körperliche Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs der Gruppe 1 und 2 in Frage stellen?

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corneliusrufus
Beitrag 18.11.2024, 12:12
Beitrag #5


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Je nachdem wie der Sturz bewertet wird, kann der als Ausfallerscheinung oder ein ungeübtes bzw. ungeschicktes Verhalten beurteilt werden. Das andere Augenmerk mag, ob es zulässig ist, ist mir unbekannt, die Gruppe 2 der beantragten FE-Klassen sein. Also beispielsweise C mit erhöhter Verantwortung und Gefahrenneigung. Vielleicht wollte die FEB sicher gehen und hat ihre Möglichkeiten nun ausgeschöpft. Die Tatzeit war ja nun auch eine Steilvorlage.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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user2407
Beitrag 18.11.2024, 15:23
Beitrag #6


Neuling
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Habe ich mir fast gedacht. Komme auch aus Bayern. Stecke in einer ähnlichen Situation, nur mit dem Unterschied, dass meine BAK noch ein wenig höher ausfiel. Ich rechne quasi schon mit einer MPU, allerdings habe ich noch immer keinen Bescheid bekommen. Das ganze ist im Februar passiert. Darf ich fragen, wann du deine FE neu beantragt hast und wie lange es gedauert hat, bis die MPU-Anordnung kam?

Aber zurück zu deinem Fall. Vorab, ich bin ein Laie auf diesem Gebiet, da ich aber selbst "Betroffener" bin und schon die ein oder andere Vorbereitungsmaßnahme getroffen habe, würde ich zu dem Kurzfragebogen was sagen. Gerne kann mich ein Experte korrigieren, sollte ich falsch liegen. Und zwar hinsichtlich deines Konsumverlaufs. 4 mal im Jahr 1 Liter Whisky auf Familienfeiern ist echt sportlich. Meine Höchstmenge waren beispielsweise 500 ml Wodka an einem Abend, mehr hätte ich aber gar nicht geschafft, selbst wenn ich gewollt hätte. Worauf ich hinaus möchte: Bist du dir sicher, nicht mehr getrunken zu haben? Nicht unbedingt unter der Woche, aber am Wochenende, wo es Anlässe dazu gab. Weil 1 Liter Whiskey an einem ganzen Abend zu schaffen und das in solch einer Seltenheit braucht schon ordentlich Übung. Auch wenn du sagt 2x im Monat 0,7 l Whisky, musst du da ja erstmal antrainiert haben. Wenn ich das richtig rausgelesen habe, hast du auch erst zwischen deinem 27. und 29. Lebensjahr angefangen, hochprozentig zu trinken. Da warens dann direkt 250 ml Whiskey und das viermal im Jahr? Mir persönlich erschließt sich da nicht, wie du dir diese hohe Trinkmengen angewöhnt hast. Kann mich aber natürlich auch täuschen und wäre da mal auf deine Antwort gespannt.

LG user2407
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Turik
Beitrag 18.11.2024, 18:07
Beitrag #7


Neuling


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Wir sind hier ein relativ kleines Städchen, als meine Strafe rechtskräftig wurde, habe ich das Gespräch mit der Führerscheinstelle gesucht.
Hier wurde mir sehr schnell klar gemacht das es auf eine MPU unter Vorbehalt hinausläuft.
Mir wurden auch ein Psychologe für die Vorbereitung empfohlen.
Diesen Verkehrspsychologen habe ich 15 mal besucht und zu dem Thema MPU 2 Bücher gelesen, nur so konnte ich gewisse Zusammenhänge begreifen.

Ich denke meine Trinkmenge ist leider sehr realistisch.
Ich habe auch nicht direkt mit 0,7l oder mit 1l Whiskey angefangen sondern das hat sich von mal zu mal drastisch gesteigert.
Allerdings handelt es sich bei dem Whiskey um Maximalangaben und das du verstehtst, diese Familienfeiern beginnen meist gegen Mittag / Nachmittag und enden Mitten in der Nacht. Sprich ich habe hier sehr viel Zeit für den Alkoholkonsum gehabt.

Es würde mich allerdings auch Interessieren was die erfahrenen Forumsmitglieder hierzu sagen. wavey.gif
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Crz_knauf
Beitrag 18.11.2024, 21:12
Beitrag #8


Neuling
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Was bedeutet den MPU unter Vorbehalt? Also ich warte jetzt auch bereits 3 Monate auf meinen Bescheid, mir wurde aber bereits beim Neuantrag gesagt es ist mit einer Bearbeitungszeit von mindestens 6 Monaten zu rechnen (also bis ich
bescheid bekomme ob ich MPU machen muss). Scheint wohl in Nürnberg/Fürth mittlerweile Standard zu sein.

Trotzdem finde ich es heftig, dass eine MPU bei dir angeordnet wurde.
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