TF Fahrrad 2,4‰? |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
TF Fahrrad 2,4‰? |
02.12.2024, 19:22
Beitrag
#1
|
|||||
Neuling Gruppe: Members Beiträge: 5 Beigetreten: 01.12.2024 Mitglieds-Nr.: 92189 |
Ich habe mich hier seit der TF durch das Forum gelesen. Schonmal vielen Dank für eure Mühe und eure tolle Art. Es scheint mir hier fachlich sowie menschlich eine großartige Hilfe zu geben. Generelle Infos: Alter: 23 Geschlecht: Männlich Gewicht: 70kg Wohnort: Niedersachsen Führerschein: Seit 2019, 0 Punkte, keine Verkehrssünden Letzten Donnerstag, den 28.11.24 kam es bei mir zu einer TF auf dem Fahrrad. AAK lag glaub ich bei ~2,4‰, kann mich an die Zeit aber nicht mehr richtig erinnern. Wurde dann sofort aufgefordert mit zur Wache zu kommen und dort wurde mir auch Blut abgenommen. Ich habe koorperiert und alles mitgemacht. Die Zeit von der Bar bis zur Kontrolle ist komplett weg und Zeit von der Kontrolle bis nach Hause ist sehr bruchteilhaft. Der AAK kommt in etwa mit meiner Nachrechnung der Alkoholmenge hin: (Bei den Cocktails bin ich mir nicht mehr sicher könnte dort also eine Abweichung geben) Glühwein 1l x 10% = 100ml Bier 0,5l x 5% = 25ml Cocktails 4 x 0,4l (4 x 0,05l? x 40%) = 80ml Jägermeister 2 x 0,02l x 40% = 40ml 221ml * 0,8 = 176,8g 176,8g / (70kg*0,7) = 3,61‰ Trinkzeit: 17:30-01:30 (geschätzt) = 8h * 0,15‰ = 1,2‰ 3,61 – 1,2 = 2,41‰ um 1:30 (weiß leider nicht genau wann) Ich habe an dem Tag auch ziemlich wenig gegessen, hab mir aber alles, woran ich mich erinnern kann, aufgeschrieben. Mit diesem Ergebnis gehe ich mal stark davon aus, dass ich zu einer MPU aufgefordert werde. Dies ist meine erste Tat mit Alkohol und sonst auch keine Punkte. In den nächsten Tagen sollte ich wohl mal bei der Polizei anrufen und nach dem BAK nachfragen. 1. Frage: Reicht es da einfach den Namen und Uhrzeit anzugeben und dann nach dem BAK zu fragen? (Ich will ja keine Angaben machen, was ich gemacht habe) Ich weiß leider auch überhaupt nicht mehr, was ich zu den Polizisten oder dem Arzt gesagt habe. Meines Erachtens habe ich nichts unterschrieben, nur Perso/Blut abgegeben und einen körperlichen Test mit dem Arzt. Der Anfang des Tests war glaub ich ok, konnte aber kein bisschen mehr gerade laufen. Den Rest der Zeit saß ich still da. Ich habe ganz klar ein Problem mit Alkohol und habe seitdem auch noch keinen Schluck oder drang danach gehabt. Ich will das auf jeden Fall aufarbeiten und stark an mir arbeiten. Plane zurzeit mit einer kompletten Abstinenz. Wie ich gelesen habe, wäre es mit so einer ‰ auch schwer kT nachzuweisen. An meinen Inneren Gründen arbeite ich, da ich schon kurz vor der TF angefangen habe mit einem Psychologen (kein Verkehrspsychologe) zu sprechen. Bin da auch schon sehr stark dabei, mich zu reflektieren. Euren Fragebogen habe ich schon gesehen und würde mich sonst die Tage damit befassen, ihn in Ruhe und sorgfältig zu beantworten. Da würde ich dann auch nochmal vieles genauer beantworten. Mein Kopf ist zurzeit leider nur mit der Tat und allem drum herum voll, kann im Moment auch kaum schlafen. Meine große Angst ist zurzeit, dass ich meine FE verliere, da ich endlich einen tollen Job gefunden habe. Versuche deshalb, so früh wie möglich alles in die richtigen Wege zu leiten, damit ich das später nicht bereue und die besten Chancen habe. Ich weiß, über die Konsequenzen hätte ich vorher nachdenken sollen. Den Job zu verlieren, würde mir psychisch ordentlich zusetzen, sonst hätte ich kein Problem als „Strafe“ kein Auto mehr fahren zu dürfen. 2. Frage: Sollte ich schon sofort mit einem Urin-AN anfangen oder es lieber über die Haare machen? 3. Frage: Kann man wie bei Haaren jeden Urintest vorzeigen oder nur das Endergebnis? Wenn nicht, wäre ja meines Erachtens AN über Haare Sinnvoller, da man ne Chance auf eine Fristverlängerung hat. (So hat es ja Wasteland in seinem Fall geschafft) 4. Frage: Kann man Preise für AN im Internet finden? Ich finde sehr viele Sachen zum Thema MPU aber nirgends Preise. Muss man diese Persönlich oder Telefonisch erfragen? 5. Frage: Lohnt sich ein Strafverteidiger, um etwas in dem Fall zu bewirken oder vielleicht mit Kontakten/Wissen Vorteile zu bekommen? 6. Frage: Sollte ich mich jetzt um einen Verkehrspsychologen, Suchtberatung oder MPU-vorbereitung schon kümmern? 7. Frage: Wie lange dauert es etwa und von wem werde ich kontaktiert werden? Habe ich noch irgendwas Wichtiges vergessen? Vielen Dank schonmal für eure Zeit und Mühe. Liebe Grüße |
||||
|
|||||
|
02.12.2024, 20:11
Beitrag
#2
|
|
Mitglied Gruppe: Members Beiträge: 230 Beigetreten: 01.07.2023 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 90799 |
Hallo und Willkommen hier im Verkehrsportal...!
Ich geh mal nach und nach von oben nach unten durch deinen Post.... Deine Nachrechnung deines BAK ist ein guter Anfang, hier fehlt noch der Resorptionsfaktor 0,9, @ Wanderer hier >> Klick mich << sehr ausführlich und anschaulich erklärt, wie man den BAK nach Widmark errechnet... Grad bei geringeren Alkoholgehalten im Getränk ist der Resorptionsfaktor in der Realität tendenziell noch etwas geringer anzusetzen... sprich, die müsstest noch etwas mehr getrunken haben, wie das, was du errechnest.... zu deinen Fragen: Nr. 1: Für die Nachfrage bei der Polizei sollte das reichen... ggf., falls du die bis dahin schon hast, eine Fallnummer, oder etwas derartiges... Nr. 2: das kommt drauf an... schneller anfangen, und eher fertig dürftest du mit Urinnachweisen sein, die könntest du nahezu sofort beginnen (paar alkoholfreie Tage Vorauf sollten sein), während für eine Haaranalyse nach Empfehlungen der Labore 3 nüchterne Monate Vorlauf empfohlen werden, in der Praxis reicht meist auch (deutlich) weniger.... was aber auch zählt, ist deine zeitliche Verfügbarkeit bei einer Einbestellung zu Urinkontrollen, und wie du zum Labor / Abgabepunkt kommst.. eine Haaranalyse kann man mit sehr viel mehr Vorlauf planen, und muss nur alle 3 Monate da hin... Nr. 3: Bei Urinkontrollen gibt es ein Endergebnis, dass dir für den Vertragszeitraum bescheinigt wird, eine Haaranalyse bescheinigt dir immer wieder einen Zeitraum von 3 Monaten... und diese Zeiträume fügst du dann lückenlos zusammen... Nr. 4: Preise für AN im Netz hab ich letztes Jahr auch nahezu gar nicht gefunden, die wirst du bei den Laboren oder MPIs anfragen müssen... gerade die MPIs wie TÜV, Dekra etc sind vergleichsweise teuer, freie Labore teilweise erheblich günstiger... bitte achte aber darauf, dass es sich um nach ein nach DIN EN ISO 17025 für forensische Zwecke akkreditiertes Labor nach den Standards der Gesellschaft für Toxikologische und Forensische Chemie (GTFCh) handelt, mehr dazu siehe < hier > Nr. 5: Ein Strafverteidiger / Anwalt macht aktuell wenig Sinn, kostet Geld, kann aber an deinem absoluten Standardfall nicht wirklich was bewirken... am Führerscheinrechtlichen Teil sowieso nicht, und auch am Strafmaß und Strafe selbst maximal recht wenig, das wird durchs Honorar aufgefressen... kurzum... Spar dir das Geld, und geb wenn, Geld für eine solide Vorbereitung bei einem seriösen Vorbereiter aus (Siehe Hinweise dazu auch < hier >, auch Caritas und Co bieten entsprechende Hilfen....) Nr. 6: 4 Tage nach der TF schon sich um Vorbereitung & Co kümmern ist ohne Frage engagiert, aber schon sehr sehr früh... gib dir zunächst ein paar Tage, komm runter & zur Ruhe, sammle deine Gedanken, und kümmere dich dann in Ruhe darum... dann kannst du schaun, welche Angebote und Möglichkeiten es in der Umgebung gibt... dazu sollte aber auch dein BAK erst mal feststehen... was du aktuell für dich selbst aber schon tun kannst, ist, vllt die Erinnerungen an den Tag, und die Geschehnisse, jetzt, wo die Erinnerungen noch frisch sind, einfach mal niederschreiben, viele Details vergisst man dann doch im Laufe der Zeit. Darüber hinaus kannst du in der kommenden Zeit auch einmal überlegen, in welchen Lebensphasen (okay, das dürften bei dir noch nicht soooo viele sein...) du wie viel getrunken hast... sprich, wie häufig, wie viel im Mittel, wie viel maximal, was... quasi eine Aufstellung deiner Konsumentwicklung... Nr. 7: je nach Tempo der Polizei wirst du vermutlich in den kommenden Tagen, vllt auch Wochen einen Anhörungsbogen (je nach BAK) zum Vorfall bekommen (nur persönliche Daten kontrollieren, keine Aussage, Beruf, Gehalt, etc..), und dann irgendwann dann - je nach BAK - ein Strafbefehl, oder derartiges... wie lange das dauert.... das variiert... bei mir kam der Anhörungsbogen bereits nach einer Woche, der Strafbefehl brauchte aber knapp 5 Monate (grober Ablauf, Kosten etc. kannst du <meinem Thread> als ein mögliches Beispiel entnehmen, es gibt aber sicher noch andere, die den Ablauf sehr gut dokumentiert haben, ich hab grad nur keinen so fix parat...)... bei anderen ging das aber auch mal sehr viel schneller, bei einige auch noch länger... ein wirklich festes maß gibt es da leider nicht... So, ich hoffe, ich hab nu nix vergessen.... Was möcht ich sonst noch sagen... Ja, du hast einen Fehler gemacht, und bist damit sprichwörtlich gesprochen auf die Nase gefallen... das wird dich nun eine Weile begleiten.... aber... du hast schon einmal den ersten großen Schritt gemacht, dich informiert, und beginnst, dir Hilfe zu suchen.... das ist schon mal sehr gut... auch hast du für dich selbst festgestellt, dass du ein Problem mit Alkohol hast, ebenso sehr gut... dazu brauchen viele länger. Wie du bereits selbst festgestellt hat wird risikoarmer Konsum / kT bei deinem BAK, so der stimmt, schon sehr schwierig... aber genaueres können wir erst nach deinem sorgfältig und ausführlich ausgefülltem Kurzfragebogen sagen... komm nach dem Schock erst einmal zur Ruhe, sammle dich, und dann schau weiter... In den kommenden Monaten, im kommenden Jahr wird einiges an Arbeit, eine Reise in dein Inneres und - hoffentlich - ein positiver Lebenswandel auf dich warten.... vielleicht war dein Fehler auch gleichzeitig eine Chance.... und... das wird kein Sprint, sondern ein Langstreckenlauf.... aber das kannst du schaffen, das haben auch schon viele vor dir...! |
|
|
02.12.2024, 22:45
Beitrag
#3
|
|
Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 26793 Beigetreten: 21.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36827 |
Die Rechtskraft des fälligen Strafbefehls kannst Du mit einem taktischen Einspruch hemmen und mit etwas Glück die Handlung der FSSt verzögern. Wenn Du den Einspruch vier Wochen vor dem fälligen Gerichtstermins wieder zurückziehst, passiert nichts weiter.
-------------------- Grüße
Kai --- sorry, keine Privatkonsultationen per PN --- |
|
|
03.12.2024, 18:48
Beitrag
#4
|
|
Neuling Gruppe: Members Beiträge: 5 Beigetreten: 01.12.2024 Mitglieds-Nr.: 92189 |
Vielen Dank schonmal für die schnellen und informativen Antworten.
Habe heute ein bisschen telefoniert und schonmal ein paar Infos mehr. Die AAK fand etwa um 1:00 statt und hatte einen Wert von 2,16‰. Hatte echt was anderes im Kopf. Aber ein niedriger Wert hilft mir ja wohl in meinem Anliegen (in Kombination mit Ausfallerscheinungen). Somit passt meine Widmark berechnung auch ein bisschen besser. Ich habe mal den Wert 0,9 angesetzt, da ja das meiste hochprozentig war. In meiner alten Rechnung hab ich jedoch für meine Abbauzeit meine Trinkzeit eingezetzt, dort hab ich also nochmal eine Stunde abgezogen. (176,8g*0,9) / (70kg*0,7) = 3,25‰ Abbauzeit: 18:30-1:00 = 6,5h*0,15 = 0,98‰ Wert um 1:00 = 3,25 - 0,98 = 2,27‰ Die Fallnummer wurde mir durchgegeben, BAK Wert war jedoch noch nicht verfügbar. Am Telefon wurde mir gesagt, dass dies mehrere Wochen dauern kann. Sollte ich in den nächsten Wochen nochmal anrufen oder erstmal auf eine Mitteilung warten? Habe schonmal bei TÜV Nord die Preise für AN angefragt, um eine grobe Richtung zu haben. Preis pro Urinprobe: 99,96€ Preis pro Haarprobe: 203,99€ Bei den Preisen und den Umständen, würde ich wohl zu Haarproben tendieren. Deutlich flexibler und nicht den Stress im Hinterkopf, dass jede Minute ein Anruf kommen kann, dass ich am folgenden Tag eine Urinkontrolle machen muss. Wollte die Tage nochmal bei Pima-MPU nachfragen, bei anderen Laboren bin ich ein bisschen skeptisch. Glaubt ihr, dass 6 Monate AN ausreichen? Sollte ich mich bei meinem ‰-Wert eher auf 12 Monate bis zur MPU einstellen oder könnte ich das in 6 Monaten schaffen? Gibt es jetzt noch was wichtiges, dass ich in die Wege leiten sollte? Vielen Dank für die netten Worte Fietser. Sitze auch nebenbei am Fragebogen und werde ihn dann hier einbringen, wenn ich soweit bin. |
|
|
03.12.2024, 19:32
Beitrag
#5
|
|
Mitglied Gruppe: Members Beiträge: 230 Beigetreten: 01.07.2023 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 90799 |
Für potenziell günstigere Nachweise kannst du vllt noch, je nachdem, wo du wohnst, vllt auch noch ein freies Labor auftreiben... aber klar, der Komfort, dorthin zu gelangen, und der Zeitaufwand, ist auch Geld wert... Hab damals auch die teuren Nachweise beim TÜV gewählt, und hab mir 40 km / 45 min zusätzliche Minuten fahren erspart...
Aber bis zur ersten Haaranalyse hast du ja noch etwas Zeit, da kannst dich noch weiter schlau machen... Du kannst übrigens auch Haar- und Urinanalysen kombinieren, es dürfen nur keine Lücken in den Nachweiszeiträumen entstehen, auf diese Weise könntest du ggf. die Wartezeit vor der ersten Haaranalyse (quasi das Sauberwachsen deiner Haare, der erforderliche Vorlauf...) dir ersparen, und mehr oder minder nun direkt loslegen... im Moment bist du ja auch als Alkohol-Sünder aufm de Rad noch recht mobil... gehe davon aus, dass du deinen Führerschein noch hast... 2.16 % AAK ist schon mal etwas besser, freilich auch nicht gut... aber bevor wir hier weiteres zu möglichen AN-Dauer, und deinem weiteren Vorgehen sagen könnten, wäre der tatsächliche BAK sehr hilfreich (hier gabs in der Vergangenheit bei manchen Usern schon sehr erhebliche Diskrepanzen...), und natürlich der Fragebogen, wenn du soweit bist (lass dir ZEit, lieber sorgfältig und vernünftig, als ein oberflächlicher Schnellschuss...), so dass wir eine Idee deiner Vorgeschichte bekommen. Die Dauer der Nachweise und die weiteren Möglichkeiten ergeben sich aus den Kategorien der Beurteilungskriterien, kurz BuK, siehe auch < hier > , diese sind sozusagen der Leitfaden, anhand dessen der Gutachter des MPI dann irgendwann die Anforderungen in der MPU festlegen wird, und anhand dessen wir, oder irgendwann ein fähiger Vorbereiter das ebenso kann... kurzum... ein wenig Geduld noch... auch wenns schwer ist, und du sicher wissen möchtest, was dich nu erwartet... Ansonsten, was du aktuell schon in die Wege leiten kannst / solltest... ich wüsst grad nicht, was... erst mal abwarten, was dich erwartet, wie hoch dein BAK wirklich war und dann weitersehen und die Dinge angehen... frag gerne nach, wenn du dir unsicher bist, oder wenns Neues gibt, dafür sind Foren ja da... |
|
|
03.12.2024, 22:03
Beitrag
#6
|
|
Mitglied Gruppe: Members Beiträge: 379 Beigetreten: 07.03.2019 Mitglieds-Nr.: 84950 |
Nr. 5: Ein Strafverteidiger / Anwalt macht aktuell wenig Sinn, kostet Geld, kann aber an deinem absoluten Standardfall nicht wirklich was bewirken... am Führerscheinrechtlichen Teil sowieso nicht, und auch am Strafmaß und Strafe selbst maximal recht wenig, das wird durchs Honorar aufgefressen... Sehe ich in diesem Fall etwas anders.... Bei einem halbwegs normalen Zeitablauf des Verfahrens ist der Schein weg, die Zeit wird nicht reichen, mit den nötigen Abstinenznachweisen eine MPU in der gesetzten Frist zu absolvieren. Je nachdem, wie wichtig der FS und wie schmerzhaft die Kohle für den Anwalt ist, würde ich mir einen mit dem Ziel nehmen, das Verfahren maximal zu verzögern. Garantie bekommst du natürlich keine. |
|
|
04.12.2024, 07:22
Beitrag
#7
|
|
Mitglied Gruppe: Members Beiträge: 310 Beigetreten: 31.05.2021 Mitglieds-Nr.: 88382 |
Die Zeit dürfte auch mit einer Verzögerung nicht reichen, da wir hier sicherlich mal von 12 Monaten AN ausgehen könnten aber auch bei 6 Monaten wird es knapp.
Die Verzögerung die der Anwalt hinbekommt , bekommt man auch selber hin, indem man wenn das Urteil kommt Einspruch einlegt , und diesen dann kurz vor der Verhandlung zurück zieht |
|
|
04.12.2024, 09:26
Beitrag
#8
|
|
Mitglied Gruppe: Members Beiträge: 230 Beigetreten: 01.07.2023 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 90799 |
Das sehe ich ähnlich wie @Thobad, wobei die Zeit der AN sicherlich noch ein wenig davon abhängen dürfte, wie hoch der BAK letztendlich war...
12 Monate AN ohne Führerscheinverlust wäre aber schon recht unwahrscheinlich, im Normalfall geht das schneller... 6 Monate kann schon eher klappen, je nachdem, ob die Fsst. mit Ihrer Auflage zur Beibringung einer MPU auf den Ausgang des Strafverfahrens wartet, oder bereits zeitnah nach Benachrichtigung durch die Polizei tätig wird. Beides ist möglich, und beide Möglichkeiten kommen regelmäßig vor. Ein Anwalt zur Verzögerung erscheint mir auch unnötig, den dazu notwendigen Einspruch kann man auch ebensogut selbst einlegen, das ist nun wahrlich kein Hexenwerk, ebenso den Rückzug desselben erklären. Ob diese Schreiben nun von einem Anwalt kommen, oder von Mr. Proton selbst, ändert an der gerichtlichen Bearbeitungszeit nichts. Im Sinne einer maximalen Verzögerung sollte Mr. Proton aber alle möglichen Antwortfristen (meist 2 Wochen) weitestmöglich ausnutzen, sprich, im Rahmen des möglichen so langsam wie möglich antworten, um den Fortgang des Strafsbefehles bestmöglich zu entschleunigen. |
|
|
04.12.2024, 10:37
Beitrag
#9
|
|
Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5597 Beigetreten: 08.06.2011 Wohnort: Mittelhessen Mitglieds-Nr.: 59720 |
Zitat Ich habe ganz klar ein Problem mit Alkohol Zitat kurz vor der TF angefangen habe mit einem Psychologen (kein Verkehrspsychologe) zu sprechen. Diese beiden Aussagen bringen mich dazu, hinsichtlich der 6 Monate AN als ausreichend und der Möglichkeit von kT skeptisch zu werden. Aber wie schon gesagt, da bietet uns dann der Kurzfragebogen mehr Infos. -------------------- "Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
|
|
|
04.12.2024, 17:28
Beitrag
#10
|
|
Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1137 Beigetreten: 07.01.2020 Mitglieds-Nr.: 86298 |
Die Zeit dürfte auch mit einer Verzögerung nicht reichen, da wir hier sicherlich mal von 12 Monaten AN ausgehen könnten aber auch bei 6 Monaten wird es knapp. Die Verzögerung die der Anwalt hinbekommt , bekommt man auch selber hin, indem man wenn das Urteil kommt Einspruch einlegt , und diesen dann kurz vor der Verhandlung zurück zieht Das sehe ich wiederum anders. Ein guter Anwalt kann beim Fahrrad-Erstdelikt durchaus eine Verfahrenseinstellung gegen Geldauflage erreichen - und sich hierfür ordentlich Zeit lassen. Danach Ratenzahlung (6 bis 9 Monatsraten) vereinbaren, und mit etwas Glück bleibt die Führerscheinstelle bis zur endgültigen Verfahrenseinstellung nach Zahlung der letzten Rate untätig. So ist 1 Jahr Aufschub möglich, eine Garantie gibt es natürlich nicht. -------------------- Immer wenn jemand "Fragen kostet nichts" sagt, fällt irgendwo ein Anwalt lachend vom Stuhl.
|
|
|
05.12.2024, 20:23
Beitrag
#11
|
|
Neuling Gruppe: Members Beiträge: 5 Beigetreten: 01.12.2024 Mitglieds-Nr.: 92189 |
Es ist schon echt ungewohnt und es war auch echt schwer mich hier zu öffnen aber ich glaube, es wird mir helfen, da ich auch Probleme damit habe über meine Emotionen und Gedanken zu reden. Ich denke damit könnt ihr mir auch besser helfen und somit habe ich eine bessere Chance mich zu reflektieren und mein Leben nachhaltig zu verbessern. Auch für die Zeit nach der MPU
Und ich habe im folgendem TE für Trinkereigniss genutzt. 1. Was ist passiert? Was wurde konsumiert und welche Mengen? Wann wurde konsumiert und wann kam es zur Auffälligkeit (ungefähres Datum, möglichst genauer Zeitraum zwischen Konsum und Auffälligkeit)? Beschreiben Sie den Hergang der Auffälligkeit. Welche Aussagen wurden gemacht? Gibt es Messwerte (Schnelltests, Atemalkohol, Blutwerte, etc.) Der Tag fing normal an, bin aufgestanden und dann zur Arbeit gefahren. Ich habe dann von 8-16 Uhr etwa gearbeitet. Ich bin dann nach Hause, habe kurz Haushalt gemacht, einen Kaffee getrunken und hab mich dann auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt gemacht, auf dem ich mich mit einem Kommilitonen und Freunde von ihm getroffen hab. Wollten dort ein paar Glühwein trinken und ich bin deshalb mit dem Fahrrad gefahren. Dort habe ich dann um etwa 17:15 meinen Kommilitonen und seine 3 Bekannten getroffen (2 von ihnen kannte ich noch nicht). Stimmung war ganz nett und sind dann zusammen los über den Weihnachtsmarkt. Haben dann um etwa 17:30 angefangen unseren ersten Glühwein zu trinken. Haben uns unterhalten und ein bisschen kennengelernt. Nach dem Glühwein sind wir dann weiter über den Weihnachtsmarkt und haben uns an einen anderen Stand gestellt und geschaut, ob dort vielleicht einen Sitzplatz zu bekommen ist. Dort haben wir dann über den Verlauf der nächsten 2 Stunden 3-4 Runden Glühwein getrunken. In der Zeit kam ein weiterer Bekannter dazu. Ein paar von der Gruppe haben sich dann über Glühwein beschwert und gedrängt, dass wir in eine Bar gehen und dort was anderes trinken. Sind dann los und haben uns in eine Bar gesetzt. Dort haben wir dann angefangen Cocktails zu trinken, etwa 20:00. Ca. 0,4l und der erste war „normal“ Stark. Der darauffolgende war dann ein stärkerer Long Island. Dort haben wir uns viel unterhalten und ich habe viel von meinem neuen Job erzählt. Zwischendurch überkam mir dann ein Gefühl, dass ich zu viel rede. Hauptsächlich durch mein eigenes Gefühl, ich habe keine Signale von den anderen bekommen. Dann bekam ich noch einen Anruf von einem Kollegen und musste kurz was für ihn übers Handy Organisieren. Als ich dann kurz auf Klo war, hat ein Kollege wohl meine Ex-Freundin angerufen. Als sie danach zurückgerufen hat, war es ein ziemlich komischer Moment. Im Nachhinein kann ich mir auch gut vorstellen, dass ich das so schnell wie möglich verdrängen/vergessen wollte, habe da in dem Moment aber nicht bewusst so gedacht. Die Anrufe haben sich so um 21:00 abgespielt. Zu der Zeit hatten wir glaub ich den Long Island auf und haben uns dann eine Runde 0,5l Bier bestellt (21:20). Haben dieses dann aber verhältnismäßig langsam getrunken. Schätze mal, dass wir uns so gegen 22:00 auf den Weg gemacht haben und uns in die nächste Bar gesetzt. Dort haben wir dann angefangen Longdrinks zu trinken (glaube Cola Korn). Ab hier werden meine Erinnerungen sehr schwammig, vor allem, was genau ich getrunken habe. Es gab auf jeden Fall 2 Runden Jägermeister und ich schätze etwa 3 runden Longdrinks und einen Espresso Martini. Ich habe mich dort super mit einem der Kollegen, den ich vorher nicht kannte, verstanden und haben uns echt schön unterhalten. Hier ist irgendwann meine Erinnerung komplett weg und ich weiß nicht mehr, wie oder wann ich los bin. Ich schätze mal, dass ich so gegen 0:45 los bin. Ich glaube ich bin sehr schnell los, weil ich einfach überfordert damit war, wie betrunken ich war und wollte einfach nur schnell noch nach Hause. Ich bin dann wohl zum Fahrrad gelaufen ~500m und habe es dort mitgenommen. Der Weg nach Hause wäre etwa 2km gewesen, Polizei hat mich nach etwa 500m mit dem Fahrrad erwischt (1:00). Ich weiß leider nichts mehr vom Gespräch. AAK wurde gemessen, 2,16‰. Sollte mein Fahrrad abstellen und wurde sofort mit zur Wache genommen. Dann kamen glaub ich so formale Fragen und Ausweis kontrollieren. Später kam dann ein Arzt, kann mich noch erinnern das er supernett war! Hatte sich ein bisschen so angefühlt, als ob er „auf meiner Seite“ war. Er hat mir Blut abgenommen und so einen Geschicklichkeitstest gemacht. Hände zur Nasenspitze und ähnliches, lief glaub ich ok aber beim gerade laufen habe ich keinen Schritt hinbekommen. Saß dann gefühlt eine Ewigkeit in der Ecke auf so einem typischen alten Schulstuhl. Der eine ältere Polizist wirkte genervt und mir ein bisschen unangenehm, der 2. wirkte netter, war aber auch deutlich stiller. Die Polizei hat dann ein Taxi bestellt. Es kam ein Großraumtaxi voll mit betrunkenen Männern. Waren vom alter so ~40 und wirkten super unangenehm auf mich. Haben mich auf jeden Fall dazu gefragt, weiß aber nicht mehr, was ich gesagt habe. Ich habe mich auf der Fahrt super unangenehm gefühlt und hab mich auch ein paar Häuser weg von mir rausgelassen. Ich wollte zu der Zeit glaube ich nicht, dass die ganzen Leute genau wissen, wo ich wohne. Ab dem Punkt ist wieder fast meine komplette Erinnerung weg. Ich habe mich wohl übergeben und auch mein Handy im Bad liegen lassen. Am nächsten Tag bin ich dann um etwa 10:00 aufgewacht und fühlte mich verhältnismäßig gut. Das alles mit der Polizei hat sich wie ein Traum angefühlt. Ich habe kurz Haushalt gemacht und dann bin ich los zur Uni. Nach der Uni bin ich nach Hause und hab die nächsten Tage nichts richtig gemacht. Hier und da bisschen gekocht und Besorgungen gemacht, aber hab mich komplett isoliert und einfach nur existiert. Ich habe die Tage viel über das Thema nachgelesen und auch ziemlich Angst vor den Konsequenzen bekommen. 2. Warum kam es zur Auffälligkeit? Diese Frage beinhaltet zwei wichtige Aspekte: Warum überhaupt wurde das Rauschmittel in einer Menge konsumiert, die in Konflikt mit der Fahreignung steht? Und warum kam es darüber hinaus ganz konkret zur Auffälligkeit, bzw. warum wurde sie nicht vermieden? Von besonderem Interesse sind die "inneren Motive". Ich wollte ein bisschen den Anfang der Weihnachtszeit/Weihnachtsmarktes genießen. Auch nach einer stressigen, aber schönen Woche mit Freunden anstoßen und von meinem neuen Job erzählen. In den Tagen davor ging es mir wieder ein bisschen schlechter, hatte eine echt tolle Frau kennengelernt und dachte, dass da vielleicht was sein könnte. Es hat sich jedoch rausgestellt, dass sie überhaupt kein Interesse hat. Zusätzlich waren mehrere Personen an dem Abend mit, die ich gar nicht oder nur ein bisschen kannte, hatte also ein bisschen den Drang mich „beweisen“ zu müssen. Gegen Ende des Abends war ich einfach selbst mit meinem Alkoholpegel überfordert und wollte einfach nur so schnell wie möglich nach Hause und von dem anderen Weg, um nicht unangenehm zu sein. Für die inneren Gründe werde Ich jetzt bisschen weiter ausholen und meine Gedanken zu meinen inneren Motiven darlegen. Ich habe vor 3 Monaten eine recht schmerzhafte Trennung gehabt. Die Beziehung selbst war gegen Ende sehr toxisch und wir waren beide sehr unglücklich. Die ersten 2 Wochen nach der Trennung ging es mir supergut und habe einfach alles genossen. Dann kam ein riesiges Gefühl vom allein sein und das mich keiner in meinem Leben mag. Ich habe zu der Zeit dann einfach versucht so viel wie möglich unter Menschen zu sein, um nicht allein mit meinen Gedanken zu sein. (Hauptsächlich mit 2 älteren Freunden mal auf einen Kaffee treffen und reden; nicht aus dem Studium und kein Alkohol). Meine Ex, ich und die beiden älteren Freunde waren über die letzte Zeit so eine 4er Freundesgruppe. Ein Tag dann, als es mir richtig schlecht ging, habe ich versucht meine Freunde zu erreichen, um mit ihnen zu reden. Später habe ich dann herausgefunden, dass meine Ex die beiden Freunde gebeten hat, etwas, ohne mich zu unternehmen. Damit hatte ich per se nicht so das Problem, nur hatte sie die Idee, alle dazu zu bringen mich anzulügen und mir vor zu spielen, dass sie alle was anderes unternommen haben, weil sie wusste, wie sehr es mich verletzt, wenn ich ausgegrenzt werde. Zu dem Zeitpunkt habe ich mich extrem alleine gefühlt. Freundin ist gerade ausgezogen und dachte, dass ich mit meiner Art auch noch meine Freunde verloren habe. Ich hatte nämlich schon in der Schulzeit starke Probleme mit dem ausgegrenzt werden, dort haben sich neben Mobbing meine einzigen „Freunde“ auch immer hinter meinem Rücken getroffen und seit dem, habe ich eine riesige Angst davor. Ich habe danach auch mit den besagten Freunden geredet und sie waren halt in einer Zwickmühle zwischen meiner Ex und mir. So sehe ich die Schuld bei ihr und ich nehme es den Freunden nicht übel. Es hat mir aber gezeigt, dass ich noch so einiges aufzuarbeiten habe. Ich habe dann angefangen stark über mich zu reflektieren, wer ich bin, was ich mache, warum ich was mache und was ich besser machen kann. Ich habe an dem Tag auch einfach sehr überreagiert, viel zu viel nachgedacht und mich selbst in ein tiefes Loch gestürzt. Zu dem Zeitpunkt habe ich mir dann auch einen Psychologen gesucht, um darüber zu sprechen und vor allem zu lernen über meine Emotionen zu reden. Mein Selbstbewusstsein war auch schon immer sehr schlecht, was gut zu meiner Angst vorm Ausgrenzen passt. Ich glaube diese Ängste, nur nicht so extrem, haben mich auch zum Alkoholexzess gebracht, da ich nicht gelernt habe über sowas zu reden und zu reflektieren. Am Ende war eines der größten Probleme für die Beziehung, wie schlecht ich über meine Gefühle und Gedanken sprechen konnte. So gab es viele Konflikte, die nie nachhaltig gelöst werden konnten. Wenn wir schlimme Streite hatten, habe ich mich auch meistens daraufhin betrunken, um einfach nicht daran denken zu müssen. Für mich sind dann die 2 folgenden Gründe die Hauptgründe für den exzessivem Konsum. Zum einen das Selbstbewusstsein und dadurch der Drang dazu zu gehören, zum anderen die Angst etwas zu verpassen und dass Leute Spaß ohne mich haben. Durch mein schlechtes Selbstbewusstsein versuche ich mich mit viel Trinken mich zu „beweisen“, um dazu zu gehören. Meine Angst etwas zu verpassen, führt dann ebenfalls dazu, dass ich immer mit zur letzten Bar muss und fast immer einer der letzten bin. Ich habe auch nicht das Selbstbewusstsein, zu sagen: „Lass uns jetzt gehen“ oder „Lass mal weniger trinken“. Im Studentenleben ist es leider gang und gebe, dass man oft und viel trinkt und so auch bei einigen Kommilitonen. Für mich habe ich es auch einfach Verbunden. Studium = Oft und viel Trinken, gehört halt dazu. Dort gibt es auch einige die noch mehr und häufiger trinken als ich, so hatte ich auch das Gefühl, dass es bei mir ja kein Problem ist. Der 2. Hauptgrund ist, dass ich meine Gefühle und Gedanken, nicht richtig teilen konnte und so einen Weg gesucht habe sie kurzfristig zu verdrängen. 3. Wie war der Rauschmittelkonsum vor der Auffälligkeit? Wann wurde das erste Mal konsumiert, wie hat sich der Konsum dann entwickelt und warum? Mich an die Trinkmengen zu erinnern viel mir sehr schwer, habe kein gutes Gedächtnis, hab nie auf die Mengen geachtet und auch kaum Bilder von früher. Dies sind also Schätzungen, ihr könnt also gerne Bescheid sagen, falls euch die Werte unrealistisch vorkommen. 15 Jahre: Erster Konsum, mit meinem besten Freund und 2 Bekannten von ihm, die ich nicht kannte. War der Einzige Aus der Gruppe, der noch kein Alkohol getrunken hatte. Es gab Cola mit Weinbrand. Kann mich wenig dran erinnern, kann mir aber gut vorstellen, dass ich mich beweisen musste und deshalb gleich ordentlich getrunken habe. Ich war am Ende deutlich betrunkener als die anderen. 15-16: Vielleicht mal auf Geburtstagen getrunken aber nicht oft. Sonst war ich nie mit meinen Mitschülern trinken. Ich weiß leider nicht mehr viel von der Zeit. 16-17: Auslandsjahr 0 Alkohol 17-20: Angefangen mit meinem Bruder zu trinken und Geburtstage von Mitschülern gut gefeiert. ~4 TE pro Monat. Trinkmenge grob geschätzt: 3l Bier und etwa 0,25l Vodka oder ähnliches gemischt. Entspricht 200g Alkohol. Mit meinem Bruder wurde der Konsum immer mehr. Er hat meist noch mehr in kürzerer Zeit getrunken als ich. Schätze ihn mittlerweile als schweren Alkoholiker ein. Ich habe mich zu der Zeit viel mit meinem Bruder über meine Mutter ausgekotzt. 20-22: Fast jede Woche größeres TE blieb. Auf TE wurde mehr getrunken, schätze mal so 3l Bier und so 0,4l Schnaps (248g). Hier war ich auch einmal im Krankenhause wegen einer Alkoholvergiftung. Ich schätze mal, das dies in einer Akte vermerkt ist? Ich habe in den Semesterferien angefangen auch unter der Woche allein zu trinken. Öfters 1-1,5l Bier aber auch schon mal mehr (2l Bier + 0,25l Vodka). Aber nie so viel wie in Gemeinschaft. Glaub es war eine Kombination aus „nichts zu tun zu haben / keinen Richtigen Sinn“ und mir das Gefühl, allein zu sein weg zu trinken. (Hab mich trotz Beziehung allein gefühlt und zu der Zeit kaum was mit anderen gemacht, unter anderem wegen meiner Freundin). Ich wollte zu der Zeit nicht über mich und unsere Beziehung reflektieren und hab so lieber getrunken. Ich habe zu der Zeit auch nicht mit anderen über meine und unsere Probleme geredet. Hatte erst überlegt das Folgende weg zu lassen, da es eines der dunkelsten Momente in meinem Leben war, aber ich komme ja nur mit Ehrlichkeit weiter. Hier hatte ich einen riesigen Streit mit meiner Freundin und bin von unserer Wohnung abgehauen. Sie hat dann die Polizei angerufen, weil ich betrunken mit dem Auto los bin. Polizei hat mich nie im Auto gesehen. Das war das erste und einzige Mal, dass ich mit mehr als 2 Bier in einem Kraftfahrzeug saß und würde sowas auch nie wieder machen. Seitdem trinke ich auch 0, wenn ich Auto fahre. Wird so eine Anschuldigung in der Akte vermerkt? Wenn nicht, sollte ich das dann komplett weglassen? Aber wenn so etwas vermerkt wird, ist es ja wichtig hier mit einzubringen. Ich habe von damals nie wieder was gehört, deshalb hatte ich es zuerst auch nicht erwähnt. 22-23: Reflektion ist ein bisschen eingetreten. Ich habe eine Zeit lang nichts mehr getrunken. Ich bin immer weniger bei meinem Bruder und trinke seltener und weniger unter der Woche. 1-2 mal 0,5-1l Bier. 2-3 TE im Monat (2,5l Bier + 0,25l Vodka; 180g) 23-TF: Kein Alkohol in der Woche, kaum noch bei meinem Bruder und etwa 2-3 TE mit Kommilitonen im Monat. (2l Bier + 0,25; 160g) Also fast 100% des Alkoholkonsums ist mit Kommilitonen. Schaffe es auch ab und zu früher nach Hause zu gehen oder mal bisschen weniger zu trinken. Natürlich nicht immer, aber sowas habe ich früher nie geschafft. Ich hatte auch keine Lust mehr mich mit meinem Bruder „sinnlos“ zu besaufen. 4. Wie ist der Konsum heute? Welche Mengen, wie häufig? Wenn sich das Konsumverhalten signifikant geändert hat, warum jetzt und nicht bereits früher? Was bewirkt das geänderte Konsumverhalten? Nach meiner Trennung, also ab Oktober/November arbeite ich auch stark an mir und es hilft meinem Selbstbewusstsein auch sehr. Mache viel Sport und ernähre mich viel gesünder als vorher. Lerne zurzeit mehr Menschen kennen und schreibe/unterhalte mich mehr mit Frauen (war vorher auch immer ein Problem mit meinem Selbstbewusstsein). Ich habe früher meinen Körper und meinen Charakter gehasst. Ich komme nun immer besser mit beidem klar und es entsteht eine immer größere Akzeptanz mir und auch meinen Schwächen gegenüber. Ich schaue beim Training in den Spiegel und sehe meinen Körper auch mal positiv. Das hatte ich vorher noch nie in meinem Leben. Ich werde immer besser darin, mit Familie und engen Freunden über meine Gefühle und Gedanken zu reden. Seit der TF keinen Alkohol mehr konsumiert und auch keinen Drang gehabt. Distanziere mich auch von meinen Kommilitonen, mit denen mich nur das Saufen verbunden hat und mache eher was mit Menschen, mit denen ich die Zeit nüchtern genieße und nicht das Gefühl habe, dass ich mich beweisen muss, um akzeptiert zu werden. Versuche nun auch, was ich vorher gelernt habe, mehr zu verinnerlichen und weiter in dieser Richtung an mir zu arbeiten und so auf einen gesunden Weg mit mir selbst zu kommen. Ich habe schon vorher geschafft mein Konsumverhalten zu verbessern aber dieser harte „Schnitt“ hilft mir es jetzt komplett zu verändern und meine Alkoholvergangenheit endlich richtig als Problem zu sehen und hinter mir zu lassen und nicht in alte Gewohnheiten zu fallen. 5. Wie wird sichergestellt, dass es nie wieder zu einer Auffälligkeit kommt? Durch die Auffälligkeit ist bereits ein problematisches Konsumverhalten dokumentiert. Welcher Sinneswandel ist eingetreten, damit die Fahreignung nun wieder zweifelsfrei gegeben ist? Wo liegen Rückfall-Gefahren und wie wird ihnen begegnet? Welche Vermeidungsstrategien sind erprobt und können angewendet werden? Ich trinke keinen Alkohol mehr. Ich meide Gruppen, in denen ich mich nicht wohl fühle und vermeide so das Gefühl, mich beweisen zu müssen oder unbedingt dazu zu gehören. Ich werde dennoch mit den richtigen Freunden feiern gehen, ich bleibe aber nüchtern. Durch mein höheres Selbstbewusstsein schaffe ich es auch Alkohol abzulehnen. Auch meinen älteren Bruder, der für mich als Kind lange das größte Vorbild war, hat mir bei einer gesunden Sicht zu Alkohol sehr geschadet. Da er eindeutig starker Alkoholiker ist, wurde mein Bewusstsein falsch gelenkt. Mittlerweile verstehe ich mich Menschlich ganz gut mit meinem Bruder, aber er ist mittlerweile eher ein Antivorbild für mich, wenn es um Alkohol geht. Ich werde weiterhin zum Psychologen gehen, bis ich mich sicher fühle und weiß, wie ich weiter an mir arbeiten kann. Somit werde ich auch immer besser darin, Gefühle und Gedanken zu formulieren und mit engen Menschen zu teilen, ohne die riesige Angst, dass ich nicht genüge. Ich lerne mich und meine Gefühle zu akzeptieren, stärke so mein Selbstbewusstsein und kann diese dann ohne große Angst teilen. Ich verbringe die Zeit mehr mit Menschen, mit denen ich auch ohne Alkohol offen über alles reden kann, vor allem wenn es um Emotionen, Probleme oder Selbstzweifel geht. Auch der Job gibt mir deutlich mehr Selbstbewusstsein und endlich einen „Sinn“, den ich vorher nicht richtig hatte. Vorher waren es halt Praktika oder Aushilfsjobs, aber nichts, wo ich stolz drauf war. Dort könnte ich auch niemals sagen: „Jo ich geh morgen einfach nicht hin, ich komme heute mit in die Stadt“. Auch der Kater fällt endlich weg, der mich meistens den kompletten darauffolgenden Tag flachgelegt hat. Nun kann ich diese Zeit nutzen, um an mir zu arbeiten, Kontakte zu pflegen und mich im Nachhinein produktiver und besser fühlen oder auch einfach mal zum bewussten Entspannen nutzen. Den nutzlosen Katertag habe ich vorher einfach versucht zu ignorieren, um nicht reflektieren zu müssen, wie viel Zeit man doch verschwendet hat und wie unglücklich man ist. Auch schaffe ich es nun deutlich besser einzuschlafen, da ich nun immer früh aufstehe und nicht ein Tag in der Woche habe, wo ich mal bis 12,13 oder sogar 14 Uhr schlafe und deshalb abends nicht schlafen kann. Da man ja nie zu 100% ausschließen kann, dass man doch mal was trinkt, trenne ich Alkohol und alle Fahrzeuge nun streng voneinander. Vor allem das Fahrrad gehört nun zu der Kategorie Fahrzeug also nicht alkoholisiert bewegen. Das Auto erst recht nicht. Für mich war es vorher akzeptabel mit Alkohol Fahrrad zu fahren. Wenn ich also Alkohol zu mir genommen haben sollte, nehme ich mir ein Taxi, ÖPNV oder laufe nach Hause, wenn es mir gut genug geht. Ich habe jetzt auch mehr Selbstbewusstsein und könnte eher jemanden anrufen und ihn wirklich um Hilfe bitten, was ich vorher nicht konnte, da ich niemandem zur Last fallen wollte. Ich werde nicht mehr spontan trinken gehen auch nicht „nur eben 1 Bier“. Ich überlege mir vorher genau mit wem und wohin ich gehe, um so potenzielle Rückfälle zu vermeiden. Früher habe ich oft kein Taxi genommen, weil ich zu geizig dafür war, aber am Ende tun die 20€ auch nicht weh, wenn man dafür heile und ohne Gefährdung nach Hause kommt. Jetzt als ich selbst auch nochmal über alles nachgedacht und reflektiert habe, sehe ich wohl bei mir selbst 12 Monate AN realistischer und darauf eine Lebenslange Abstinenz. KT sehe ich für die MPU als nicht möglich, hab aber trotzdem dazu ein bisschen meine Gedanken dazu niedergeschrieben. Bewusst habe ich es nie probiert. Beim richtigen Feiern sehe ich es als zu riskant, dass ich in alte Konsummuster falle, da würde ich trotzdem nüchtern bleiben und nur mit bestimmtem Menschen feiern gehen. Beim entspannten „Chillen“ mit meinen älteren Freunden (nicht die aus dem Studium) oder auch zu Hause hatte ich nie das Problem, mehr als 2-3 Bier zu trinken oder auch nur mal 1, wenn ich es mir so vorgenommen habe. Auch habe ich es schon oft genug geschafft, mit den Freunden oder auch meiner Familie Alkohol abzulehnen, selbst wenn ich der einzige war. Allein trinke ich auch keinen Alkohol mehr. Da ich jetzt auch strikter auf meine Ernährung achte passt da auch mittlerweile schlecht Alkohol rein. Viele Kalorien und kaum Nährwerte. Für mich ist es auch nicht ungewohnt, etwas anderes als alle anderen zu trinken. So trinke ich nämlich nur Leitungswasser während alle anderen meistens Cola, Energy oder anderes trinken. Eines der besten Wege mich besser zu fühlen, wenn ich allein bin, ist mittlerweile Musik anmachen und Haushalt oder Sport zu machen oder einfach an die frische Luft und spazieren zu gehen. Dies war nun ein sehr langer Post und ein tiefer Einblick in mein Leben. Ich hoffe ich habe nicht zu viel geteilt, aber es sollte wohl reichen, damit ihr eine fundierte Einschätzung geben könnt. Vielleicht helfe ich auch anderen, denen es ähnlich geht, aber sich nicht trauen es zu teilen. Irgendwann beim Schreiben, tat es mir auch richtig gut einfach alles rauszulassen und mal schwarz auf weiß vor mir zu haben, um Objektiv auf alles schauen zu können. Ich glaube jetzt kann eine bessere Selbstreflektion folgen. Also wenn du das Liest und dich nicht traust sowas zu Posten, lege ich dir einfach ans Herz diesen Bogen für dich selbst zu schreiben. So kannst du erst richtig auf alles Zurückschauen und anfangen richtig zu reflektieren und etwas für dich zu verändern. Vielen Dank fürs Lesen und teilt gerne eure Gedanken zu allem, was euch einfällt. Liebe Grüße Euer Mr. Proton |
|
|
05.12.2024, 21:06
Beitrag
#12
|
|
Mitglied Gruppe: Members Beiträge: 230 Beigetreten: 01.07.2023 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 90799 |
Ich bin im sehr positiven Sinne von deinem Fragebogen angetan, dafür, dass dein Vorfall noch nicht ganz eine Woche her ist.... und mir fällt - ebenso im positiven Sinne - nicht ganz so sehr viel dazu ein....
Du hast dir bereits sehr viele Gedanken gemacht, viel weiter als andere in deiner Situation, und hast schon den richtigen Weg eingeschlagen, auch wen du am letzten Donnerstag völlig falsch abgebogen bist... Man merkt, wie viele Gedanken du dir bereits in der vergangenen Zeit gemacht hast, und du hast dir ja auch nicht umsonst schon psychologische Hilfe gesucht, wenngleich zu diesem Zeitpunkt noch weniger auf den Alkoholkonsum fokussiert.... Wobei der Alkoholkonsum, wie du ja auch schon festgestellt hast, letzten Endes nur ein Ergebnis deiner darunterliegenden Probleme ist... Schau, wie sich die kommenden Wochen, Monate entwickeln, und wie es dir mit deinem angepasstem Verhalten geht, und mach weiter so, verfolge deinen Weg, und arbeite mit Hilfe deines Psychologen an dir... Zu deiner Einschätzung bezüglich der Abstinenz bzw. deren Nachweise: 12 Monate sind sicher nicht der schlechteste Weg... risikoarmer Konsum... würde ich vllt. als nicht so unmöglich sehen, angesichts deiner Lebensumstände, des Verlaufes deiner Konsummengen, und natürlich auch deines noch ziemlich jungen Alters.... klar müsste man das Thema noch etwas intensiver abklopfen, um das sicherer beurteilen zu können, da sind andere auch fitter wie ich (und das würde ein Verkehrspsychologe im Zuge einer Vorbereitung auf deine mögliche MPU sicher auch machen), aber angesichts deiner eigenen Feststellung... und der Tatsache, dass diese Entscheidung auch noch eine ganze Weile Zeit hat... mach dir einfach weiter nochmal Gedanken dazu, ob du das überhaupt möchtest... denn schließlich musst du dich damit zukünftig auch wohlfühlen, eine mehr oder minder erzwungene Verhaltensänderung, die du innerlich nicht völlig unterstützt, wird niemals so erfolgreich und dauerhaft sein, wie eine Verhaltensänderung, mit der du dich wohlfühlst.... |
|
|
06.12.2024, 13:59
Beitrag
#13
|
|
Neuling Gruppe: Members Beiträge: 20 Beigetreten: 30.03.2024 Mitglieds-Nr.: 91586 |
Hallo Leidensgenosse,
ich bin selber noch in meinem Thread Rückmeldung "schuldig", aber möchte dir hier ein paar Anregungen geben. Nicht 100% in chronologischer Reihenfolge, aber einigermaßen: 1. Zeit nehmen und die letzten Monate Revue passieren lassen 2. Problem analysieren 3. Zeit nehmen, falls möglich, und nichts überstürzen 4. Bei mir war bei weit über 2 Promille KT möglich, habe aufs erste mal nach 15 Monaten vorbereitung bestanden 5. AN würde ich paralell beginnen bis du final eine Entscheidung AN oder KT getroffen hast 6. Asap prof. Hilfe durch VP 7. Schreibe "alles" nieder (Problemanalyse, Ziele setzen, Veränderungen strategisch planen und "erlernen") (um ein "Gefühl" zu bekommen, ich habe geschrieben: 1,6 Mio Buchstaben, 160.000 Wörter, 71 Dateien) 8. Abstand nehmen von irgendwelchen Versuchen die Zeit bis zum Führerscheinentzug zu verlängern, wenn möglich (meine persönliche Meinung) 9. MPU würde ich nicht vor 12 Monaten nach der TF versuchen, aber muss jeder für sich entscheiden. Final musst du auch deine Veränderung und feste Motivation beweisen können 10. Wichtigste Themen: warum soviel getrunken, Innere/Äussere Motive, stabile Verhaltensänderung, Rückfallprophylaxe |
|
|
07.12.2024, 14:42
Beitrag
#14
|
|
Neuling Gruppe: Members Beiträge: 5 Beigetreten: 01.12.2024 Mitglieds-Nr.: 92189 |
Vielen Dank schonmal für die netten Worte und die Anregungen @Fietser und @king_charles1.
Hab gestern auch mal bei Pima-MPU angerufen und dort wären die Preise so: 6 Monate Urin AN: 360€ Pro Haarprobe: 270€ im vergleich TÜV-Nord: Pro Urinprobe: 99,96€ Pro Haarprobe: 203,99€ 1. Also wenn ich es einrichten könnte, sollte ich wohl jetzt am besten mit einem 6 Monatigen Urin AN beginnen? Ich glaube das wäre wohl die Zeiteffektivste Methode und dannach vielleicht auf Haare wechseln. Ich bin in meiner Vorlesungszeit ja auch relativ flexibel und könnte die MPU stellen auch mit Fahrrad erreichen. So wie ich es verstanden habe, kann man ja auch ein paar Tage vorher sich als Abwesend anmelden. 2. Könnte man denn bei sowas auch jeden Donnerstag als Abwesend markieren, wenn ich da immer arbeiten sollte? Sonst wäre halt nur paar wichtige Termine in den nächsten 6 Monaten, wie Prüfungen oder Vorstellungen. Die könnte man ja auch alle als Abwesend markieren. Ich hab glaube ich in einem Post etwas gelasen von 50 Abwesenheitstagen in den 6 Monaten konnte es aber grad nicht wiederfinden. Unter den Punkten, fände ich den 6 Monate Pima AN auch Finanziell am besten. Am Telefon wurde mir auch gesagt, dass ich sehr Spontan damit anfangen könnte. 3. Ich hab auch auf der TÜV seite gelesen, dass man sich mit einer Krankschreibung auch einem Termin "entziehen" könnte, könnte man sowas also als Notlösung nehmen? Oder auch als Notlösung bei der Arbeit krankschreiben. Natürlich nur, wenn es gerade ein Notfall ist, bevor dann die 6 Monate verloren gehen. Das Thema Anwalt scheint ja auch ziemlich umstritten hier. 4. Würdet ihr denn jetzt nach meinem Fragebogen immernoch eine Chance sehen, mithilfe des Anwalts die MPU auf 12 Monate zu verschieben und wenn möglich die FE zu behalten? Ich weiß ja nicht, wieviel von den im Fragebogen genannten Ereignisse auch einsehbar in der Akte sind. Finanziell ist es bei mir nicht super eng, gerade mit meinem neuen Job, aber Geld einfach rausschmeißen, will ich natürlich nicht. 5. Was denkt ihr, würde so eine Vertretung kosten? Von dem was ich so gelesen habe, hätte ich jetzt so 1000-2000€ geschätzt oder was sagt ihr? 6. Eine Rechtschutzversichrung wirkt ja nicht, da es sich um eine Straftat handelt, richtig? Wie öfters hier im Forum erwähnt, kann man ja auch ohne Anwalt mit Ratenzahlung und einem Widerspruch, den man zurückzieht, ja selber schonmal Verzögern. Auch wenn ich sowas noch nie gemacht habe, haben es hier ja auch viele so geschafft. 7. Wann empfehlt ihr denn etwa einen VP aufzusuchen? Wenn, dass mit dem AN und allem geklärt ist, kann ich mich ja auch ein bisschen zurücklehnen und erstmal runterkommen um dann daraufhin richtig an meinen Änderungen zu arbeiten und zu reflektieren. LG Mr. Proton |
|
|
07.12.2024, 17:07
Beitrag
#15
|
|
Mitglied Gruppe: Members Beiträge: 230 Beigetreten: 01.07.2023 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 90799 |
Bei den AN liegt die Urinkontrolle nahe...bis das du den Vertrag final hast, dürfte (falls nicht eh schon) auch der letzte nachweisbare Rest ETG weg sein, und dann würde die AN-Zeit ab dann, also sehr zeitnah laufen... bei einer Haaranalyse hättest hier - je nachdem, wie schnell deine haare wachsen, noch ein paar Wochen oder gar Monate, bis die eigentliche AN-Zeit beginnt... es gibt zwar einige wenige hier, die direkt 3 Monate nach der TF schon wieder "saubere" Haare hatten und nachweisen konnten, aber ebenso solche, die da noch 2 Monate oder mehr zusätzlich warten mussten, und da ggf. auch eine negative Analyse hatten...
Daher, wenn du mit den Nachweisen - nachvollziehbarerweise - schnell starten möchtest, mit Urinanalyse beginnen... ob du das nach 6 Monaten wechseln möchtest, ist deine freie Entscheidung... es darf nur keine Lücke entstehen... Abwesenheits- oder Urlaubstage kann man angeben, ja... die Anzahl und deren Anordnung hab ich nicht parat, dürfte aber in einem Vertragsvorschlag stehen.. sonst einfach bei der PIMA freundlich erfragen, wie das einfachsten zu handhaben ist... du bist ja deren Kunde (auch wenn einem das manchmal bei einigen MPIs nicht ganz so vorkommen mag...) Eine Krankschreibung kann ggf. auch gelten, aber auch hier bitte den Vertrag lesen.. denke, da muss schon ein sehr dringender Grund da sein, dass du nicht erscheinen kannst... ich war (primär aus Gründen der Erreichbarkeit und Arbeitszeiten) "Haaranalyst", und hab mich daher nicht bis ins Detail mit Urinanalysen befasst... Geld rauswerfen will niemand... aber ich sehe weniger Möglichkeiten für einen Anwalt, das Ganze erheblich zu strecken... wie geschrieben, Einspruch etc. kannst du selbst einlegen, eine potenzielle Einstellung des Verfahrens nach §153a kannst du ggf. ebenso anregen (zumindest ging das bei mir im Anhörungsbogen), das allerdings beschleunigt das Ganze eher, als es zu verzögern, dafür gibts auch keine Eintragung im Bundeszentralregister. An der sehr wahrscheinlichen MPU-Anordnung ändert das aber eh nix... Was liegt nun nahe... ich würde den Schriftverkehr und den Anhörungsbogen abwarten, nur kurz kontrollieren, keine weiteren Angaben, keine Aussagen etc, machen höchstens eine Einstellung nach §153 als Option ankreuzen, und keinen Schriftverkehr schneller als nötig beantworten... dann schaun, was die Staatsanwaltschaft daraus macht, Strafbefehl oder Einstellung (s.o.), und falls der Strafbefehl kommt, Einspruch einlegen, und diesen kurz vor dem Verhandlungstermin zurückziehen (der Fairness halber zumindest ein paar Tage vorher, muss ja auch bearbeitet werden können...) und, falls die Höhe der Strafe gar nicht passt, ggf. mit Gehaltsnachweisen diesen heruntersetzen... in dem Zuge auch direkt um Ratenzahlung bitten, und das auf relative viele Raten aufteilen, so dass der Verfahrensabschluss mit Zahlung des Gesamtbetrages möglichst weit in die Zukunft geschoben wird... Falls du dazu Fragen hast, wenn das akut wird, gerne melden... das ist wirklich kein Hexenwerk... Was die folgende MPU-Anordnung angeht... die kann u.U auch schon vorher kommen, das hängt von der lokalen Fsst. ab, manche warten auf den Ausgang des Strafverfahren (daher die Anregung, das möglichst in die Länge zu ziehen...), andere reagieren zeitnah nach Meldung des Vorfalls durch die Polizei... da kannst nur abwarten, und Bangen, wenn du Post im Briefkasten findest.... In wie weit eine Rechtschutzversicherung hier greifen kann, bin ich überfragt, das liegt aber vermutlich auch daran, was deine individuelle Versicherung in- bzw. exkludiert.... Da du aktuell schon mit einem Psychologen arbeitest (und auch schon manche Dinge erkannt hast), würde ich mit dem VP noch etwas warten... erst mal nu die AN starten, das ist ja völlig unabhängig davon, und dann.... wie du selbst schon sagst... erst einmal runterkommen, Gedanken sortieren.... Ggf. kannst dich ja schon mal umschaun, was es in der Umgebung an Möglichkeiten gibt (Hinweise auch siehe <hier>, auch Caritas & Co bieten bisweilen gute Möglichkeiten... und bitte nicht auf die lautesten Angebote bei Google & Youtube hereinfallen... es tummeln sich auch sehr viele... fragwürdige... "Berater" auf dem Markt.... Und dann in 2, 3 Monaten ggf. ein erstes Gespräch zur Einschätzung beginnen, so dass ein weitere "Fahrplan" aufgestellt werden kann, dass der VP dich einschätzen kann, ggf. eine ersten Einordnung in die Kategorien nach den <BuK> machen kann, und ihr dann gemeinsam schaun könnt, welche Möglichkeiten du hast, und welche Anforderungen gestellt werden.... für eine Aufarbeitung ist danach noch viel Zeit, falls notwendig, und nicht bereits zu Teilen im Zuge deiner jetzigen Besuche bei einem normalen Psychologen geschehen... Aber bis dahin... werden in jedem Falle die Tage schon wieder deutlich länger... Und eie Langen Tage kannst dann vllt. eher schon mal nutzen, um die Gedanken, die du schon im langen Fragebogen angefangen hast, weiter zu vertiefen, und vielleicht auch relativ zeitnah einfach nochmal alles, was du vom Tag vor und nach der TF noch weißt, Fakten, Gefühle etc., einfach zusammenzuschreiben, da man im Laufe der zeit doch das ein oder andere vergisst... zum Nachlesen und erinnern sind solche Notizen durchaus wertvoll... |
|
|
07.12.2024, 17:07
Beitrag
#16
|
|
Mitglied Gruppe: Members Beiträge: 230 Beigetreten: 01.07.2023 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 90799 |
Aus ungeklärter Ursache stand hier mein Vorpost eins-zu-eins nochmals, bitte löschen @ Mod
Danke..! |
|
|
07.12.2024, 17:15
Beitrag
#17
|
|
Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5597 Beigetreten: 08.06.2011 Wohnort: Mittelhessen Mitglieds-Nr.: 59720 |
Die Anzahl der maximal zulässigen Abwesenheitstage kannst du dann dem Vertrag entnehmen, 50 Tage bei 6 Monate AN werden es sicher nicht sein. Auch immer denselben Wochentag zu blocken geht nicht, die UK müssen ja unvorhersehbar sein. Du kannst zwar im Krankheitsfall eine Krankschreibung einreichen, die muss allerdings deine Notwendigkeit zur Bettlägrigkeit belegen. Merke: mit Erkältung oder Bandscheibenvorfall kannst du zur UK gerufen werden, mit 40 Grad Fieber nicht.
Erst mal sacken lassen ist eine gute Idee. Man muss sich gedanklich auch erst mal mit der Situation arrangieren und sich innerlich auf das Kommende einlassen, sowohl was die Aufarbeitung als auch das Gesamtvorgehen angeht. Mit einem VP hast du durchaus noch ein paar Wochen Zeit. Zum Thema "juristisches Vorgehen" sind andere hier beschlagener als ich. -------------------- "Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
|
|
|
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 26.12.2024 - 15:48 |