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> Fahrzeug von mir zu schnell - geblitzt wurde ich
Jonas851
Beitrag 10.04.2025, 13:49
Beitrag #1


Neuling


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Hallo zusammen,

ich bin vor einigen Wochen in einer 30er-Zone unterwegs gewesen. Ich weiß, dass hier häufiger geblitzt wird - so auch an diesem Tag.

Vor mir fuhr ein Audi, der deutlich schneller war. Ich würde die Geschwindigkeit auf 40-45 km/h schätzen. Etwa 10 Meter vor dem Blitzer ist der Audi nach rechts in eine Straße abgebogen. Als ich dann den Blitzer (PoliScan Speed) passiert habe, hat dieser ausgelöst. Ich habe direkt auf meinen Tacho geschaut und fuhr 32 km/h.

Heute kam tatsächlich das Schreiben der Ordnungsamts. Nach Toleranzabzug fuhr ich 42 km/h, sodass ich die zulässige Höchstgeschwindigkeit um 12 km/h überschritten habe. Daraus resultiert ein Verwarnungsgeld von 50 €.

Das muss die Geschwindigkeit des Audis gewesen sein. Kann es zu solchen Messfehlern kommen, wenn das zu schnelle Auto kurz vor dem Blitzer abbiegt und die Geschwindigkeit auf ein anderes Auto „übertragen“ wird? Anders kann ich mir das nicht erklären.

Außerdem ist in dem Schreiben die falsche Fahrtrichtung angegeben. Ich sei Richtung Müllerstraße gefahren, allerdings kam ich aus dieser Richtung. Die korrekte Fahrtrichtung wäre Meyerweg gewesen.

Habt ihr sowas schon mal erlebt?
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ulm
Beitrag 10.04.2025, 14:01
Beitrag #2


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Technisch ist das eigentlich nicht möglich, denn Geschwindigkeitsmessung und Foto fallen zeitlich zusammen.
Dann gibt es ja ein Messfoto und da befindet sich Dein Fahrzeug im Auswerterahmen. Oder ist auf dem Foto ein weiteres Fahrzeug zu sehen?

Auch mal anders betrachtet:
Wenn der Audi vor Dir mit 42 km/h gemessen wird und dann abbiegt, um die Sichtlinie zwischen Kamera und Dir freizumachen, dann braucht das wohl über eine Sekunde Zeit.
Wenn der Audi 42 fährt und Du 32, dann würde sich auch ein Abstand zwischen Euch rasant aufbauen.
Mit 42km/h kann man aber auch nicht in einer 30-Zone abbiegen, das würde die Fliehkraft verhindern.

Mein Gefühl sagt mir:
Ihr seid beide mit Tacho 50 durch die 30-Zone gefahren, der Audi biegt ab, deswegen nimmst Du den Fuß vom Gas. Du wurdest ausrollend geblitzt, schaust dann auf den Tacho und siehst die 32.

Die falsche Fahrtrichtung ist eine Nachlässigkeit, ein "heilbarer Fehler".
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Q-Treiberin
Beitrag 10.04.2025, 16:47
Beitrag #3


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Zitat (ulm @ 10.04.2025, 15:01) *
Die falsche Fahrtrichtung ist eine Nachlässigkeit, ein "heilbarer Fehler".
In allem anderen stimme ich Dir zu, aber das zitierte wäre ein grober Fehler im Messprotokoll.



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ulm
Beitrag 10.04.2025, 16:49
Beitrag #4


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Die Frage wäre ja, ob das im Messprotokoll steht oder ob es bei der Erfassung der OWi am PC zu einem Erfassungsfehler kam.
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Q-Treiberin
Beitrag 10.04.2025, 17:54
Beitrag #5


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Wie auch immer, wenn der TE in eine andere als angegebene Richtung gefahren ist als abgegeben sehe ich hier einen groben Fehler…

Theoretisch könnte aber auch ein beidseitiger Blitzer gewesen…. dafür bräuchten wir aber mehr Infos des TE…


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Margirus
Beitrag 11.04.2025, 06:49
Beitrag #6


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Theoretisch unmöglich, dass der vordere gemessen und der Nachfolgende Geblitzt wird, dafür ist mir die Technik zu ausgereift. Aber Fehler gibt es auch immer wieder.

Thema Messprotokoll: Falls die Richtung falsch angegeben wäre würde unsere SA am AG das Verfahren sofort einstellen, auch wenn sonst alles rechtens wäre. Ich würde mir das alles an Deiner Stelle @Jonas851 mal ansehen.
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random
Beitrag 11.04.2025, 06:55
Beitrag #7


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Grundsätzlich sehe ich es wie Ulm. Da sich bei dem besagten Gerät, wie dem TE anscheinend bekannt, Messzeitpunkt und Fotopunkt deutlich Unterscheiden, ist es auch nicht sehr verwunderlich wenn die Tachoanzeige vom gemessenen Wert abweicht. Unter Beachtung der Reaktionszeit des TE liegen grob geschätzt ca. 100 Meter / 10 Sekunden zwischen Messzeitpunkt und Tachoblick. Das sich im besagten Zeitraum die Geschwindigkeit verringert hat, bzw. auch wegen dem Abbieger verringert wurde, ist doch sehr wahrscheinlich.
Es ist technisch/praktisch möglich bzw. wahrscheinlich, dass das Fahrzeug des TE schon bemessen wurde, als sich das andere Fahrzeug noch vor ihm befand. Ich glaube auch nicht an einen Messfehler, aber meine Glaskugel nutze ich nur für meine Bedürfnisse. Genauere Erläuterungen zum Messprinzip / Ablauf findet man auf der Seite des Herstellers.

Die Frage die sich bei 50 € immer zuerst stellt, ist ob man überhaupt etwas unternimmt. Je nach Behröde wird dann umgehend ein Bußgeldbescheid daraus, das direkt mal einen Aufschlag von 28,50 Euro kostet. Bei einer Verhandlung wäre man bereits bei den doppelten Kosten. Ohne Gutachter wäre ein "Messfehler" ohnehin nicht zu beweisen, womit das Kostenrisiko va. ohne Rechtsschutz nicht im Verhältnis steht. (Und auch der Rechtsschutz holt sich das Geld immer auf die eine oder andere Weise zurück...)
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durban
Beitrag 11.04.2025, 10:36
Beitrag #8


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Bei Poliscan wird das gemessene Fahrzeug über die Messstrecke mit einer Vielzahl von Laserstrahlen angepeilt und aus dieser Vielzahl von Messungen der Durchschnittswert gebildet. In aller Regel ist es so, dass die Messungen (mindestens) bis zur Fotoauslösungen laufen, d.h. es gibt keinen zeitlichen Versatz zwischen der Messung und dem Foto. Es ist also äußerst unwahrscheinlich, dass das Fahrzeug, das auf dem Foto ist, nicht das ist, dass die zugeordnete Messung ausgelöst hat.

Wegen der falschen Fahrtrichtung würde ich persönlich keinen Einspruch einlegen.


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Apfelstrudel
Beitrag 12.04.2025, 02:31
Beitrag #9


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Zitat (durban @ 11.04.2025, 10:36) *
Bei Poliscan wird das gemessene Fahrzeug über die Messstrecke mit einer Vielzahl von Laserstrahlen angepeilt und aus dieser Vielzahl von Messungen der Durchschnittswert gebildet.
Jaein, das Lidar scannt die gesamte Umgebung und ein Algorythmus sucht dann in den sich zeitlich verändernden Punktwolken, was Fahrzeuge sein könnten und wie diese sich verhalten, wenn sie als solche identifiziert wurden. - Es ist nicht möglich ausschließlich die Fahrzeuge abzutasten, weil das System nicht weiß wo Fahrzeuge sind, wenn es nicht allgemein sucht.

Weiterhin wird dabei auch nicht ausgesagt, dass das Foto unmittelbar am Ende der Messstrecke entsteht. Soweit wie ich das mit habe erfassen Polyscan Geräte Geschwindigkeiten auch gerne mal 50-80 Meter vor dem Gerät, berechnen wann und wo das Fahrzeug sich in Fotoentfernung befindet und lösen dann aus. Deswegen ist zur Zuordnung der Auswerterahmen eingebracht und wichtiger Bestandteil einer gültigen Messung.

Theoretisch könnte es mEn. sogar möglich sein den eigenen Auswerterahmen auf ein nachfolgendes Fahrzeug zu projizieren, indem nach dem erfassten Verstoß die Geschwindigkeit verrringert wird, wodurch das beobachtende Gerät den Auslösezeitpunkt nach hinten verschiebt. Beim Abbiegen verliert es dann kurz den "Kontakt" aber eleganterweise wird genau zum ermittelten Zeitpunkt wieder ein Fahrzeug an der richtigen Position erkannt und geblitzt.

Ist das realistisch? Kaum, aber um es wirklich auszuschließen müsste halt der Hersteller seinen Algorythmus, insb. den internen Umgang mit temporärer Nichterfassung und Wiederzuordnung der Fahrzeuge offenlegen. - Und wir wissen, dass dies nicht geschehen wird.

Fun Fact: mEn. könnte auch ein scharfes Aufbremsen iVm geringem Rest-Sicherheitsabstand auf einen Vorausfahrenden diesen in den eigenen Auswerterahmen schieben. think.gif


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ulm
Beitrag 12.04.2025, 05:14
Beitrag #10


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Nun ja, wir reden hier über Auswertedauern im Millisekundenbereich.
Und über eine 30-Zone mit Abbiegevorgang ohne Driften.
Also vollkommen theoretische Überlegungen, die die PTB sicherlich schon längst mit dem Ergebnis abgeschlossen hat, dass sie mit der Realität nicht in Einklang zu bringen sind.

Wo ich Dir Recht gebe: Es kommt auf den Auswerterahmen an.
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Beitrag 12.04.2025, 06:15
Beitrag #11


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Zitat (durban @ 11.04.2025, 11:36) *
Bei Poliscan wird das gemessene Fahrzeug über die Messstrecke mit einer Vielzahl von Laserstrahlen angepeilt und aus dieser Vielzahl von Messungen der Durchschnittswert gebildet. In aller Regel ist es so, dass die Messungen (mindestens) bis zur Fotoauslösungen laufen, d.h. es gibt keinen zeitlichen Versatz zwischen der Messung und dem Foto. Es ist also äußerst unwahrscheinlich, dass das Fahrzeug, das auf dem Foto ist, nicht das ist, dass die zugeordnete Messung ausgelöst hat.


Du verwechselst hier Erfasssung mit Messung. Der Messbereich endet spätestens in 20 Metern Entfernung - Der Fotopunkt kann und sollte dahinter liegen zu Gunsten der Fotoqualität.
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Apfelstrudel
Beitrag 12.04.2025, 12:16
Beitrag #12


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Zitat (ulm @ 12.04.2025, 05:14) *
Also vollkommen theoretische Überlegungen, die die PTB sicherlich schon längst mit dem Ergebnis abgeschlossen hat, dass sie mit der Realität nicht in Einklang zu bringen sind.
Ich halte es für ein garnicht mal so unrealistisches Szenario:

Angenommen ein Fahrzeug soll geblitz werden und wird zuletzt 10 Meter vor dem Auswerterahmen mit einer Abbiege-Geschwindigkeit von 7,2 km/h (2 m/s) identifiziert, dann verloren.
Das System behält aber den Befehl: "Auslösen wenn in 5 Sekunden ein Fahrzeug im Auswerterahmen erkannt wird!"
In diesen 5 Sekunden ist dann der Nachfolgende, welcher konstant 28,8 km/h (8ms) fuhr aus einer Entfernung von 40 Metern aufgeschlossen und perfekt positioniert.

Klar ist, dass die Geräte auch für mehrspurige Straßen konzipiert sind, wo Fahrzeuge regelmäßig durch andere VT verdeckt werden - insb. bei höheren Differenzgeschwindigkeiten der Fahrspuren. Es muss also eine Kontinuität der Verfolgung integriert sein. think.gif


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ulm
Beitrag 12.04.2025, 15:51
Beitrag #13


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Ohne Deine Berechnungen nachzurechnen:
Rechne es nochmals mit 42km/h, dann sollte unrealistische Werte entstehen wavey.gif
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random
Beitrag 12.04.2025, 18:55
Beitrag #14


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Zitat (Apfelstrudel @ 12.04.2025, 13:16) *
-


Ich hab hier die Anleitung nicht liegen, ich dachte es wäre eine Sekunde, aber laut Internet"Gutachter" darf das Fahrzeug maximal 2 Sekunden aus dem Tracking "verloren" werden. (Und ohne den Algo zu kennen, wenn sich dabei erhebliche Geschwindigkeitsunterschiede ergeben wird ziemlich sicher annuliert...)
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Apfelstrudel
Beitrag 13.04.2025, 15:07
Beitrag #15


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Ich sehe es immernoch als ein nicht völlig unrealistisches Szenario an. - Hab das mal durchgespielt & visualisiert:

Angehängte Datei  2025_04_13_15_46_13_poliscan_ods_Libre_Office_Calc.png ( 88.87KB ) Anzahl der Downloads: 9


Rot ist der böse Raser (45km/h) und Blau der gemäßigte Raser (36km/h). Weiterhin liegen "nur" 2 Sekunden zwischen Kontaktverlust und Auslösung.

Wenn rot 6-8 Sekunden vor Auslösung im Abstand von 50-75m mit 45 km/h gemessen wird, dann abbremst und verschwindet, kann Blau "rechtzeitig" am Blitzer sein.

Meine kritischen Punkte:
A) Was war 10 Sekunden vorher? - Da müsste Rot Blau überholt haben, allerdings kann dies auch auf andere Einflüsse, wie das Beschleunigen ab einer Ampel oder ähnliches zurückzuführen sein.
B) Ich hab aus selbigem Grund die Geschwindigkeit von Blau auf 36 km/h erhöhen müssen, da der Schnittpunkt der Fahrzeugpositionen sonst in den Messbereich (bis 75m) fällt.
C) Rot wird zuletzt mit 5 m/s (18 km/h) 10m vor dem Auslöserahmen erfasst. - Etwas sportliche Abbiegegeschwindigkeit.

Der Beitrag wurde von ulm bearbeitet: 13.04.2025, 15:24
Bearbeitungsgrund: Bildgröße angepasst


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Doc aus Bückeburg
Beitrag 13.04.2025, 15:57
Beitrag #16


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Zitat (Apfelstrudel @ 13.04.2025, 16:07) *
... C) Rot wird zuletzt mit 5 m/s (18 km/h) 10m vor dem Auslöserahmen erfasst. - Etwas sportliche Abbiegegeschwindigkeit.
MUSS ich das jetzt verstehen?

Sofern die Situation an der Abbiegestelle übersichtlich ist und man schon rechtzeitig checken kann, dass
- man beim Abbiegen nicht den Weg eines Radfahrers oder Fußgängers kreuzt;
- einem aus der gewünschten Abbiege-Richtung niemand entgegen kommt
kann man doch locker und OHNE quietschende Reifen mit 30 bis 35 km/h abbiegen.

MIT quietschenden Reifen liegt noch deutlich mehr drinne.
Bedenkt bitte, dass es sich beim Abbieger um einen AUDI handelte... thread.gif

Doc


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Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
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Beitrag 13.04.2025, 15:59
Beitrag #17


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Also wie bereits angeführt, grundsätzlich erkennt das Gerät schonmal, dass sich zwei Fahrzeuge nähern. Bereits hier wird es schwierig eine Situation zu konstruieren, in der sich keine Strahlen zum hinteren Fahrzeug verlaufen, aber okay....

Zitat (Apfelstrudel @ 13.04.2025, 16:07) *
Wenn rot 6-8 Sekunden vor Auslösung im Abstand von 50-75m mit 45 km/h gemessen wird, dann abbremst und verschwindet, kann Blau "rechtzeitig" am Blitzer sein.


Da geht es weiter, Fahrzeuge verschwinden nicht. In deinem Fall biegen sie ab. Damit verlässt das Fahrzeug die betreffende Spur und das Gerät ist sich dessen bewusst. Fahrspurtracking ist in der Dokumentation vorhanden und kann nachträglich, mittlerweile mit weniger Messpunkten, nachvollzogen werden. Das es nun einfach später auf ein erneut dort befindliches Fahrzeug umspringt, das nun erneut die gleiche Strecke zurücklegt wie das vorherige, halte ich für absurd. Aber ich kenne die Algos nicht...
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Apfelstrudel
Beitrag 13.04.2025, 18:46
Beitrag #18


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Zitat (random @ 13.04.2025, 15:59) *
Also wie bereits angeführt, grundsätzlich erkennt das Gerät schonmal, dass sich zwei Fahrzeuge nähern.
Nö, Blau könnte durch Rot (teil-)verdeckt gewesen sein. Es muss nicht zwangsweise als weiteres Fahrzeug erkannt worden sein.

Zitat (random @ 13.04.2025, 15:59) *
Da geht es weiter, Fahrzeuge verschwinden nicht. In deinem Fall biegen sie ab. Damit verlässt das Fahrzeug die betreffende Spur und das Gerät ist sich dessen bewusst.
Ist es das? - ein abbiegendes Fahrzeug ändert aus Sicht des Gerätes seine Form. - Ein Sonderfall, welcher im Regelbetrieb kaum vorkommt...
Weiterhin fährt es nicht weiter in einer parallel verlaufenden Fahrspur...

Zitat (random @ 13.04.2025, 15:59) *
Fahrspurtracking ist in der Dokumentation vorhanden und kann nachträglich, mittlerweile mit weniger Messpunkten, nachvollzogen werden. Das es nun einfach später auf ein erneut dort befindliches Fahrzeug umspringt, das nun erneut die gleiche Strecke zurücklegt wie das vorherige, halte ich für absurd.
Der springende Punkt ist, dass Rot nach 2(?) Sekunden noch nicht vegessen wurde. Der Befehl "Wenn in 2 Sekunden ein Fahrzeug im Auswerterahmen ist mach ein Foto wegen Messung XY" besteht also weiter.

Wenn Blau jetzt explizit nicht geblitzt werden soll, müsste dieser Befehl überschrieben werden. - Aber dies würde bedeuten, dass der Fotoeinheit nicht nur Auslösebefehle sondern auch "Nichtauslösebefehle", für jedes korrekt fahrende Fahrzeug, übermittelt werden müssten. - Mangels relevantem technischem Nutzens dieser "Nichtauslösebefehle" bezweifle ich deren Existenz.
Die Umsetzung des Herstellers ist eher: Wenn der Auswerterahmen nicht passt verwirf im Nachhinein.


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Beitrag 14.04.2025, 06:32
Beitrag #19


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Ich glaube du verstehst den Teil mit "Laserteppich" nicht. Um als nachfolgendes Fahrzeug verdeckt zu werden, muss es dauerhaft dicht auffahren - das funktioniert nicht wenn man langsamer ist. Das Gerät steht ja nicht vor den Fahrzeugen...

Das Fahrzeug wird dauerhaft verfolgt. Das sieht man auch während des Einrichtens im Justierungsmenü. Und dabei fährt ein Fahrzeug einfach von der Spur herunter.... Je nach Schwenkwinkel fällt es dann aus dem Erfassungsbereich oder würde bis zur nächsten Verdeckung als bewegendes Objekt verfolgt. Und selbst wenn das zweite Fahrzeug noch nicht erkannt wurde, würde spätestens im Moment des Abbiegens das zweite Fahrzeug erkannt werden. Unglaubwürdig dass es den Messwert bei zwei erkannten Fahrzeugen auf ein anderes überträgt, dass sich zudem wieder in einer größeren Entfernung befindet.

Auch die Geschichte mit dem Auswerterahmen funktioniert anders, als du es annimmst. Der Auswerterahmen wird anhand des "Laserauftreffpunktes" platziert. Wie genau diese Lasererkennung ist, kann ich nicht sagen, aber aus Erfahrungen würde ich behaupten, dass anhand der vielen Messpunkte auch Fahrzeuge bis zu einem gewissen Punkt unterschieden werden können(Pkw und Lkw kann er ja bekanntlich unterscheiden). Was anderweitig als Problem auftritt, erscheint mir hier als Gegenthese zu deinen Einwendungen. So wird z.B. bei sehr flachen Sportwagen teilweise das Fahrzeugdach als Messpunkt ausgewählt (anstelle wie üblich der Stoßfänger). Daraus ergibt sich dann, dass der Auswerterahmen zu hoch sitzt, weil das Dach natürlich weiter hinter ist... Das der Auswerterahmen somit bei einem anderen Fahrzeug als dem gemessenen korrekt sitzt, klingt nicht sehr wahrscheinlich.

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Kühltaxi
Beitrag 15.04.2025, 10:39
Beitrag #20


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Zitat (Doc aus Bückeburg @ 13.04.2025, 16:57) *
Bedenkt bitte, dass es sich beim Abbieger um einen AUDI handelte... thread.gif

Für noch mehr Klarheit müßte uns der TE aber auch noch die Farbe sagen. laugh2.gif


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helmet lampshade
Beitrag 15.04.2025, 14:38
Beitrag #21


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Hier wäre natürlich eine Dashcam ideal. Wenn die Aufnahme die Polizei nicht überzeugt, dann ist der Erfolg bei "DDG" umso größer cool.gif
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Apfelstrudel
Beitrag 15.04.2025, 16:29
Beitrag #22


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Würde eine Dashcam Aufnahme eines solchen Vorfalls existieren hätte der Gerätehersteller ein ernsthaftes Erklärungsproblem.
Das ärgerliche an der Situation ist, dass sie sich kaum real nachstellen lässt. Sie wird lediglich durch das Prinzip der großen Zahlen mit vielen Geräten im Alltagseinsatz hin und wieder vorkommen.

Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass zu jedem Polyscan Foto grundlegende messrelevante Daten mit eingeblendet werden sollten. Insb.:
- Länge und Fahrspur der Messstrecke
- Entfernung zwischen Messstreckenende und Foto
- Zeit zwischen Messende und Foto

Diese Daten liegen im Gerät vor und helfen ungemein, den Verstoß zu konkretisieren.


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Ernschtl
Beitrag 15.04.2025, 20:39
Beitrag #23


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Nachdem der TE an dieser Sache eher wenig interessiert scheint vermute ich, dass er in sich gegangen ist und zu dem Schluss kam, dass er ev. doch zu schnell war.
Kann ja mal passieren


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