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> Positiv auf THC in Verkehrskontrolle
Teleprompter
Beitrag 20.04.2025, 12:57
Beitrag #1


Neuling


Gruppe: Neuling
Beiträge: 1
Beigetreten: 20.04.2025
Mitglieds-Nr.: 92457



    
 
Hallo liebes Forum,

ich bin am 16.4.2025 in eine Verkehrskontrolle geraten. Ich war natürlich nervös weil ich wusste das der Urintest positiv auf THC ausfallen würde. Der Polizist hat gesagt ich habe Lidflattern und ich sollte einen Urintest machen. Den wollte ich verweigern, dann wurde aber gleich gesagt es wird eine Blutabnahme erfolgen. Daraufhin habe ich eingewilligt die Urinprobe abzugeben. War natürlich positiv auf THC . Anschließend Blutentnahme im KH. Ich habe noch keine Ergebnisse. Ich war kooperativ und habe nichts zu meinem Konsumverhalten gesagt. Angaben habe ich keine gemacht, habe aber das Kreuz setzen lassen das ich innerhalb von 2 Wochen evtl noch Angaben machen möchte.

In den letzten 6 Monaten habe ich regelmäßig abends einen Joint geraucht. Vermute zwischen 0,7 - 1 Gramm. Wie Potent der Stoff ist weiss ich nicht, da selbst angebaut, aber ich vermute nicht ganz so stark ,wie das aus der Apotheke.. Der Konsum lag ca 21 Stunden zurück. Konsum sofort eingestellt. Heute morgen 20.4.2025 habe ich zuhause einen Urintest mit Grenzwert 150ng/ml gemacht -> positiv. Ich kann nicht einordnen wie die Blutwerte sind. Gehe aber vom schlimmsten aus und denke der Wert wird höher als 3,5 ng sein.
Ich bin männlich, 178cm, 80kg und Mitte 30.

Bundesland ist Baden-Württemberg
2011 hatte ich mal den Führerschein weg. Trunkenheitsfahrt (Alkohol) mit Unfall. 11 Monate Sperre ohne MPU. Auffällig war ich seither nie.

Ich suche hier keine Ausreden oder ähnliches für mein Verhalten. Ich habe nie konsumiert und bin sofort gefahren, immer mit einer Pause größer 16h, ich dachte das reicht... aber da habe ich mich wohl geirrt.

Mir fehlen die Erfahrungswerte und ich habe auch Angst was mich erwartet. Ich denke das ich nicht mehr konsumiere ist ein guter Anfang, fällt mir aber auch nicht schwer.

Was sollte ich eurer Meinung nach tun? Anwalt? Erneute Blutentnahme als Nachweis der Abstinenz? Wie sollte ich genau vorgehen? Was erwartet mich?

Danke für euer Ohr. Schlechtes Gewissen gegenüber der Familie ist groß.

Schöne Feiertage.
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John Dalton
Beitrag 20.04.2025, 19:47
Beitrag #2


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Mitglieds-Nr.: 90413



Hallo und willkommen im Forum,

ohne die tatsächlichen Werte zu kennen, ist es schwer irgendeine Prognose zu stellen. Konsumstopp war jedenfalls schonmal nicht die schlechteste Idee. Bei dem Konsummuster werden die Urintests wohl auch noch eine ganze Weile positiv sein. Wenn man im Übrigen schon weiß, dass alle möglichen Tests wahrscheinlich positiv ausfallen werden, sollte man diese verweigern. Das gilt für alle möglichen Hampeltests und natürlich auch Schnelltests. Die Hürde für die Anordnung einer Blutentnahme ist dann doch nochmal höher ohne weitere Anhaltspunkte. Wobei es natürlich auch so Konsumanzeichen gibt, die man schlecht verbergen kann.

Die Trunkenheitsfahrt aus 2011 dürfte keine Rolle mehr spielen.

Bei deinen Blutwerten ist bei den Konsumangaben alles mögliche denkbar. Der Passivwert wird wohl jedenfalls vergleichsweise hoch sein. Bei 21 Stunden nach Konsumende könntest du bei dem Konsummuster mit Glück knapp unter 3,5 ng sein oder eben darüber. Abhängig von den tatsächlichen Werten dürfte dann spannend werden, ob die Führerscheinstelle Anzeichen für Missbrauch oder Abhängigkeit sieht, was weitere Maßnahmen wie MPU oder ärztliches Gutachten zur Folge hätte. Bei dem zeitlichen Abstand denke ich aber eher, dass es zumindest vom aktiven Wert her nicht auf tiefgreifendere Probleme schließen lassen wird. Fraglich ist dann aber noch der Passivwert.

Zusammengefasst reicht das mögliche Spektrum von gar keine Konsequenzen (außer der Aktenkundigkeit des Konsums) über 500 Euro Geldstrafe mit 1 Monat Fahrverbot (plus weitere Maßnahmen im Wiederholungsfall) bis hin zur Anordnung eines ärztlichen Gutachtens oder einer MPU.

Anwalt ist im Moment komplett unnötig und hilft dir überhaupt nicht. Wie gesagt, Konsumstopp ist schonmal gut, falls später Abstinenznachweise nötig werden. Ein weiterer Bluttest hilft dir im Augenblick aber auch nicht. Falls überhaupt benötigt, würdest du später Abstinenznachweise über Urin- oder Haarproben erbringen müssen, aber dafür müssen die Abbauprodukte erstmal aus deinem Körper raus, was dauern wird.

Du kannst in zwei, drei, vier Wochen mal versuchen, deine Blutwerte von der Polizei in Erfahrung zu bringen. Dabei aber auf keine weiteren Gespräche, Fragen oder scheinbaren small talk einlassen. Im Zweifel wird immer alles zu deinem Nachteil protokolliert.
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Kai R.
Beitrag 20.04.2025, 21:09
Beitrag #3


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Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass Du mit dem Konsummuster die 3,5nG reißt. Falls doch, bleibt es bei Ersttätern bei Bußgeld und Fahrverbot, Folgemaßnahmen durch die FSSt sind nicht zu erwarten. Die Werte solltest du in 1-2 Wochen bei der cop.gif erfragen können.


--------------------
Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
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