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> Radweg-Mecker-Foto-Thread
Dlarah
Beitrag 12.09.2011, 17:51
Beitrag #451


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... du meinst, im Sinne einer Einschränkung auf die Verkehrsart "Radfahrer"? Das gibt's ja erst recht nicht (einzige Ausnahme: Andreaskreuz, wenn man es so auslegen will).

Aber mal weiter gesponnen: gesetzt den Fall, das Konstrukt "Z205 nur für Radfahrer" existiere. Woran soll denn dann ein Fahrbahnfahrender erkennen können, ob da auf dem für Radler nachrangig gemachten Weg ein Fahrrad oder ein Pedelec (die Sorte mit Kennzeichen, eine Mofa-Freigabe nutzend, und sagen wir mal, 50% elektrischem Rückenwind) angestrampelt kommt? think.gif


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Quid pro quo ... ernst gemeinte Beiträge zur Teilnahme am Straßenverkehr mit muskelkraftbetriebenen Fahrzeugen (you know what I mean) setzen voraus, dass erkennbar ernst gemeinte und aktiv durchgesetzte Anordnungen vorgefunden werden. Soll heißen: Wer Spaß sät, braucht sich über flapsige Äußerungen nicht zu wundern.
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Gast_münsterland-radler_*
Beitrag 13.09.2011, 10:35
Beitrag #452





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Hallo Dlarah

Das mit dem Andreaskreuz verstehe ich gerade nicht. Das steht doch an Bahnübergängen und muss dann zwangsläufig für alle gelten...


Also in etwa so stelle ich mir einen Bahnübergang mit Andreaskreuz vor. Da ist irgendwie nix mit "Andreaskreuz nur für Radfahrer" ...
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rapit
Beitrag 13.09.2011, 12:03
Beitrag #453


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ich könnte mir vorstellen, dass Dlarah mit der Ausnahme Andreaskreuz meint, dass hiermit nur Schienenfahrzeugen Vorrang eingeräumt wird, also gerade umgekehrt, nicht Wartepflicht für bestimmte Verkehrsarten, sondern eben umgekehrt: Vorrang nur für Schienenfahrzeuge.

Das gibt es aber auch zB für Straßenbahnen in dieser Form:



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Regelflecken, Abbiegetaschen, feindliches Grün, Idealfahrer, "faktische Fußgängerzonen", Kletterweichen, Bettelampeln, Lückenampeln, ... - es gibt Sachen, die gibt es nur im Straßenverkehr
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Dlarah
Beitrag 13.09.2011, 17:18
Beitrag #454


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rapit hat's erfasst - ich hatte das 'anders herum' gemeint.

Die Tram zählt aber m.E. nicht. Sonst wäre das ja auch eine Vorfahrt speziell für Radfahrer, wenn das Tramzeichen da oben durch ein Radsymbol mit zwei Pfeilen ersetzt wird. Mit letzterem soll aber nur darauf hingewiesen werden, dass die vorfahrtberechtigte Straße auch einen Radweg aufweist, und man diesen jetzt gleich passieren wird. Bei der Tram ... blushing.gif ?


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rapit
Beitrag 13.09.2011, 18:08
Beitrag #455


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doch, für die Tram ist das speziell so geregelt wavey.gif


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Gast_münsterland-radler_*
Beitrag 17.09.2011, 22:37
Beitrag #456





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Hallo

Da @ukr immer wieder darauf hingewiesen hat, dass Leitbaken an und auf Radwegen nicht zulässig sind, gibt es heute mal einen

Sonderbeitrag Leitbaken an Radwegen

Von Baustellen

kennen wir das ja bereits.

Aber auch als ortsfeste Beschilderung werden an Radwegen Leitbaken verwendet:


Was sind das eigentlich für Verkehrszeichen an den Dachecken? Ich hatte sie als (Park-)Warntafeln (Zeichen 630) in Erinnerung, aber diese sehen doch anders aus.

---

Dann hätte ich hier noch ein "Update", ein Foto des bereits erwähnten Tauschs des Verkehrsschildes am von mir vorgestellten Radweg:


An folgender Stelle wurde ich von einem Autofahrer (mit HH-Kennzeichen, also wohl ortsfremd) angehupt und überholt (soweit erlaubt) - allerdings sah ich dann, dass er auf den Radweg deutete, das Hupen mich also darauf schicken sollte:

Ich habe den Abstand an der Feldeinfahrt per Schritten nachgemessen und kam auf 7 Meter. Das wären 2 Meter zu viel, um als "fahrbahnbegleitend" gelten zu können.

Im weiteren Verlauf sieht es so aus:

Eine Möglichkeit zum Messen gibt es hier nicht. Meiner Einschätzung nach liegt der Radweg hier jedoch noch weiter als zuvor von der Fahrbahn entfernt.

Der Weg ist mit Zeichen 240 gekennzeichnet und somit prinzipiell benutzungspflichtig.
Aber
- er ist z. T. etwas weit von der Fahrbahn entfernt
- er hat (in Gegenrichtung) nicht dieselbe Vorfahrtregelung wie die Fahrbahn (die Fahrbahn hat Zeichen 206, der Radweg Zeichen 205)
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Hane
Beitrag 23.09.2011, 22:00
Beitrag #457


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Für Genießer:


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Schattenfell
Beitrag 23.09.2011, 22:07
Beitrag #458


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Zitat (Hane @ 23.09.2011, 23:00) *
Für Genießer:


Diese Auffahrt da hinten kenn ich — ist das bei diesem Möbelhaus? Da sind ja die Radverkehrsanlagen nunmehr auf die Fahrbahn verlegt, aber nicht unbedingt besser geworden. Geradeaus auf die Autobahn ist natürlich besonders toll.
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mir
Beitrag 23.09.2011, 23:47
Beitrag #459


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Wow, Hane: Eine Radspur zur Autobahnauffahrt sieht man nicht oft!


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„Nur wer die Probleme auf die einfachste Formel bringen kann und den Mut hat, sie auch gegen die Einsprüche der Intellektuellen ewig in dieser vereinfachten Form zu wiederholen, der wird auf die Dauer zu grundlegenden Erfolgen in der Beeinflussung der öffentlichen Meinung kommen.“ -- J. Goebbels

Die demokratiefeindliche Rechte praktiziert das erfolgreich. Was machen wir dagegen?
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velo
Beitrag 27.09.2011, 09:50
Beitrag #460


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@ Hane Guter Fund!


Hier mal wieder eine Radwegbefahrung in Frankfurt whistling.gif :

http://www.youtube.com/watch?v=oSn7D_Mknds


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§2Abs.6StVO: Autofahrer dürfen einzeln in zweispurigen Fahrzeugen fahren, wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird. ;)
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helmet lampshade
Beitrag 27.09.2011, 12:24
Beitrag #461


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Bei 1:02 scheint der filmende Radfahrer an der falschen Stelle zu halten, nette Geste gegenüber querenden Fußgängern aber auch unnötige Behinderung nachfolgender Radfahrer
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Nerari
Beitrag 27.09.2011, 12:40
Beitrag #462


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Zitat (Schattenfell @ 23.09.2011, 23:07) *
Geradeaus auf die Autobahn ist natürlich besonders toll.


Geht es hinter der Kreuzung und vor der Auffahrt noch für Radler irgendwie nach rechts think.gif
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Schattenfell
Beitrag 27.09.2011, 13:39
Beitrag #463


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Zitat (Nerari @ 27.09.2011, 13:40) *
Geht es hinter der Kreuzung und vor der Auffahrt noch für Radler irgendwie nach rechts think.gif


Dort gibt es eine Aufstellfläche auf der Fahrbahn mit Babyampel zum Linksabbiegen. Fünf Meter später steht man vor der nächsten Babyampel, um die Rechtsabbieger von der Autobahn durchzulassen. Direktes Linksabbiegen war hier wohl zu gefährlich.
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Heinz Wäscher
Beitrag 27.09.2011, 14:05
Beitrag #464


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Warum befährst du zweimal einen Bürgersteig? Bei 0:14 Minuten und bei 1:14 Minuten sehe ich kein blaues Schild think.gif

Bei einem weißen Striche wie er ab 0:14 Minuten zu sehen ist würde ich von einer Parkmakierung ausgehen.


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Voltaire: „Wenn Du wissen willst, wer dich beherrscht, musst Du nur herausfinden, wen Du nicht kritisieren darfst.
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Mitleser
Beitrag 27.09.2011, 15:11
Beitrag #465


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... und warum unnötig unzulässig (§ 2 Abs. 2 StVO) weit links bei den gemeinsamen Geh- und Radwegen. whistling.gif
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helmet lampshade
Beitrag 27.09.2011, 15:21
Beitrag #466


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Zitat (Heinz Wäscher @ 27.09.2011, 15:05) *
Warum befährst du zweimal einen Bürgersteig? Bei 0:14 Minuten und bei 1:14 Minuten sehe ich kein blaues Schild think.gif

Schild ist bei 0:24, da wirst Du wenige cop.gif von der Zulässigkeit des Fahrbahnradelns überzeugen können

PS: Ich weiß nicht, ob der Youtube-user unser @velo ist, aber wenn ich das YT Video "Righthook" sehe, hoffe ich doch, dass nicht. no.gif
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Acki
Beitrag 28.09.2011, 08:16
Beitrag #467


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Zitat (velo @ 27.09.2011, 10:50) *
Hier mal wieder eine Radwegbefahrung in Frankfurt whistling.gif :

Heftig. Solche (so schmale) Radwege kenn ich aus Berlin gar nicht.
Aber kein einziges Auto auf dem Radweg - muß massig geparkte Räder blink.gif

Ich würd' da nicht Rad fahren wollen. Wär mir zu eng.

gruß Acki
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helmet lampshade
Beitrag 28.09.2011, 10:00
Beitrag #468


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Zitat (helmet lampshade @ 27.09.2011, 16:21) *
PS: Ich weiß nicht, ob der Youtube-user unser @velo ist, aber wenn ich das YT Video "Righthook" sehe, hoffe ich doch, dass nicht. no.gif

Er ist es. @Velo Vielleicht erklärst Du mal, was dieses tolle Rechtüberholmanöver soll? Oder soll es ein Beispiel sein, warum man nicht 10m vor der Kreuzung auf einen Sonderweg wechseln sollte* sondern besser nach der Kreuzung?

*Auch wenns streng genommen so vorgeschrieben ist. Velo hat sich u.U. tatsächlich penibelst an die STVO gehalten und vielleicht auch den mit 90% Wahrscheinlichkeit zu erwartenden Vorfahrtverstoß des Rechtsabbiegers einkalkuliert
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Schattenfell
Beitrag 28.09.2011, 15:49
Beitrag #469


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Zitat (helmet lampshade @ 28.09.2011, 11:00) *
Oder soll es ein Beispiel sein, warum man nicht 10m vor der Kreuzung auf einen Sonderweg wechseln sollte* sondern besser nach der Kreuzung?


Davon gehe ich aus. Ansonsten wäre er schon blöd, das Ding hochzuladen.

Übrigens wurden in meiner Heimatstadt an allen Kreuzungen, an denen man bislang in Ermangelung eines Fahrradweges auf der Fahrbahn fahren musste, an den schmalen Gehwgen Zeichen 240 aufgestellt, die natürlich solche Situationen provozieren. Der Witz ist natürlich, dass immerhin zwei der Kreuzungen an der benutzungspflichtigen Straßenseite gar keine Überquerungsfurt bieten, der Radfahrer also, über drei Ampeln dackeln muss, sofern er denn das Schild nicht ignoriert. Bilder dazu folgen später.
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velo
Beitrag 28.09.2011, 18:40
Beitrag #470


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Zitat (helmet lampshade @ 28.09.2011, 10:00) *
*Auch wenns streng genommen so vorgeschrieben ist. Velo hat sich u.U. tatsächlich penibelst an die STVO gehalten und vielleicht auch den mit 90% Wahrscheinlichkeit zu erwartenden Vorfahrtverstoß des Rechtsabbiegers einkalkuliert



Helmet hat es erkannt. Das ist ein instruktionelles Video, wie man sich mit Hilfe der Wattestäbchen-Technik für den übrigen Verkehr unsichtbar macht.
Rechts ist ein benutzungspflichtiger Radweg. Mangels geeigneter Auffahrtmöglichkeit habe ich tatsächlich das getan, wozu die herrschende Rechtssprechung mich zu meiner eigenen Sicherheit auffordert und bei der ersten geeigneten Möglichkeit von der gefährlichen Fahrbahn auf den sicheren Sonderweg gewechselt. Das ganze sieht dramatischer aus, als es ist: 1. kalkuliere ich die Vorfahrtnahme natürlich bei jeder Radfurt mit ein, sonst wäre ich schon längst tot, und 2. hat die verwendete Kamera eine sehr kleine Brennweite, so dass Gegenstände vor der Kamera näher aussehen, als sie es tatsächlich sind.

Aber sehr interessant, dass man bei 100% StVO-Befolgung als "Radlrambo" wahrgenommen wird. whistling.gif

Wenn das schon hier im VP geschieht, kann man sich ja denken, was der Durchschnittsautofahrer sich so an Weltbild zusammenreimt... laugh2.gif


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Gast_münsterland-radler_*
Beitrag 01.10.2011, 01:10
Beitrag #471





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Zitat
1. kalkuliere ich die Vorfahrtnahme natürlich bei jeder Radfurt mit ein, sonst wäre ich schon längst tot

Das darf so nicht sein. Der Autofahrer hätte warten müssen. Normalerweise tun Autofahrer das auch...

...oder sieht die Welt bei euch in Frankfurt anders aus? Kommen solche Verstöße dort öfter vor?
Es handelt sich übrigens um einen Vorrang-, nicht um einen Vorfahrtverstoß.

Laut Bußgeldkatalog ist das ein A-Verstoß, der 70€ und 2 Punkte kostet. (TB-Nr. 40)

Der Radfahrer im vorherigen Video behindert m.E. nicht, denn die Ampel zeigt Rot und daher muss er halten.
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mir
Beitrag 01.10.2011, 18:41
Beitrag #472


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Zitat (münsterland-radler @ 01.10.2011, 02:10) *
...oder sieht die Welt bei euch in Frankfurt anders aus? Kommen solche Verstöße dort öfter vor?
Es handelt sich übrigens um einen Vorrang-, nicht um einen Vorfahrtverstoß.


Kommt auch hier öfter mal vor, auch wenn's in der Stadt selber selten geworden ist. Aber das Umland bietet noch genügend Raum ... manchereiner glaubt dabei sogar, er wäre im Recht.


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Gast_münsterland-radler_*
Beitrag 01.10.2011, 23:29
Beitrag #473





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Kein Wunder, bei den vielerorts üblichen Zeichen 205 am Radweg.

Im Münsterland funktionieren sie nicht... (vorhanden sind sie trotzdem und schaffen somit Potenzial für Verwirrung)
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Schattenfell
Beitrag 07.10.2011, 23:56
Beitrag #474


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Die Stadt Rendsburg ist für Radfahrer gar nicht so ohne. In Rendsburg fährt man nicht viel Rad und hält auch nicht viel vom Fahrradfahren und das kann man an den Radwegen ganz gut ablesen, denn die sind in der Regel schwarz geteert, von der Witterung mehr oder weniger aufgebrochen und benutzungspflichtig, sogar innerhalb von Tempo-30-Zonen. Ich kenne hier kaum nicht-benutzungspflichtige Radwege, eigentlich fallen mir gerade mal zwei ein, die sind inzwischen freigegebene Radwege und wenn man es wagt, die nicht zu benutzen, wird man von den Autofahrern rasch zurechtgewiesen. Es gibt auch außerhalb von Wohngebieten ein paar Straßen ohne Radwege und man hat mir mal erzählt, die Verwaltung sei tatsächlich der Meinung, dass dort das Radfahren automatisch verboten sei. Für die Theorie spricht zumindest, dass man dort auf keinen Fall mit Radfahrern rechnet und kein Zeichen 254 aufgestellt hat.

Immerhin sind die Radverkehrsanlagen auf den ersten Blick recht unspektakulär; soll heißen: überall gleich schlecht. Es ist nicht wie in Wedel oder in Hamburg, wo man beinahe alle zwanzig Meter ein Foto schießen muss, weil’s einfach zu toll ist und man überhaupt nicht mehr weiß, wie einem auf dem Drahtesel geschieht. Kennt man einen Rendsburger Radweg, so kennt man alle.

Nur die Innenstadt, die ist etwas besonderes. Bei Google Maps lässt sich erkennen, dass die damalige Festung Reinholdsburg auf einer Insel in der Eider angelegt wurde und erst im Laufe der Jahrhunderte auf die heutige Form geschliffen wurde. Besonders markant dürfte die sogenannte Tangente sein, die bis vor etwa fünf Jahren als Einbahnstraße um die Innenstadt herumführte, jetzt zum Teil in beide Richtungen befahrbar und etwa das hässlichste ist, was in dieser Stadt jemals gebaut wurde. Das witzige ist nun: es gibt keine Möglichkeit, mit dem Rad vom Süden in den Norden oder umgekehrt mit dem Rad zu fahren, ohne abzusteigen oder einen großen Umweg in Kauf zu nehmen. Im Sinne der autogerechten Stadt hat man an alles gedacht, nur nicht an die paar Leute, die noch mit dem Rad fahren wollen.

Es gibt eigentlich zwei Möglichkeiten: Entweder fährt man durch den westlichen Stadtpark bis zu einem großen Platz mit Kopfsteinpflaster, wo man in der Regel unzulässig den Gehweg benutzen wird, um dann um fünf Ecken wieder auf die ursprüngliche Strecke zu fahren, oder man fährt durch den östlichen Stadtpark einen noch größeren Umweg, muss aber wenigstens nicht absteigen. Man kommt auch nur von der Nordseite gescheit in die Innenstadt, wenn man keine allzu großen Experimente wagen möchte. Und es gibt tatsächlich eine einzige Strecke aus der Innenstadt heraus Richtung Norden, bei der man auf der radweglosen Tangente fahren kann ohne einem Zeichen 254 zu begegnen — dabei wird man allerdings mitunter von der Polizei aufgegriffen, die gar nicht glauben mag, dass hier das Radeln erlaubt ist.

Tja, so ist das in Rendsburg.

Gestern bin ich mit dem Rad die einzelnen Strecken abgefahren, um davon ein paar Fotos zu schießen und es ist wirklich fürchterlich. Ich weiß wirklich nicht, wie sich die normalen Radfahrer hier bewegen. Nun sind in der Regel ohnehin alle Radwege trotz ihrer schmalen Bemessungen für den Zweirichtungsbetrieb freigegeben, aber manchmal mangelt’s auch mehrere hundert Meter weit an der Beschilderung. Dann guckt man dumm — soll hier tatsächlich nicht mehr auf der linken Seite geradelt werden? Fehlt hier nur das Schild? Hat man es vergessen? Wurde es geklaut? Dann fährt man auf einem benutzungspflichtigen Radweg, der plötzlich endet oder abbiegt, wo man gar nicht hinmöchte, oder er endet und man kann nur noch absteigen oder oder oder. Es wird sicher ziemlich aufregend und langwierig, die ganzen Fotos zu sortieren.
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oimara
Beitrag 08.10.2011, 09:59
Beitrag #475


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Radfahrer sind in Deutschland nicht gewünscht. Und wenn dann irgendwo abseits.
Da man's nicht einfach verbieten kann oder offen zugeben kann, muß man halt auf Schikanen zurückgreifen.
Das sieht man an solchen
Zitat (Schattenfell @ 07.10.2011, 23:56) *
...
Radwegen, das sehe ich wenn ich bei uns im Süden über's Land fahre.
In Rosenheim rückt jetzt die Bereitschaftspolizei aus, um den zunehmenden Radverkehr ein wenig einzudämmen, und Ramsauer dreht wieder völlig durch (allgemeine Helmpflicht und Verdopplung der Bußgelder).
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Dlarah
Beitrag 08.10.2011, 19:49
Beitrag #476


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Zitat (oimara @ 08.10.2011, 10:59) *
und Ramsauer dreht wieder völlig durch (allgemeine Helmpflicht und Verdopplung der Bußgelder).

[OT] Da behaupte ich, dass beim R. selber gar nichts dreht (auch nicht durch), genauso wenig wie bei der Aignerin. Beide sind nur Puppen, an deren Fäden die jeweils einschlägige Lobby zieht. Ist bei Seehofer auch nicht anders (ich denke da an seine Zeit als Bundesgesundheitsminister). Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, wenn z.B. mal jemand zeigen könnte, wann/wo die A. etwas *für* den Verbraucher getan hat ...
[/OT]


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sigggi
Beitrag 09.10.2011, 18:03
Beitrag #477


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Zitat (oimara @ 08.10.2011, 10:59) *
In Rosenheim rückt jetzt die Bereitschaftspolizei aus, um den zunehmenden Radverkehr ein wenig einzudämmen,


Immerhin sind sich wohl viele Politiker darüber einig, dass zunehmender Radverkehr die Gefahr für die Allgemeinheit erhöht.
Hört und seht selbst was da, ab Minute 02:58, erzählt wird.


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Schattenfell
Beitrag 09.10.2011, 18:19
Beitrag #478


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Zitat (sigggi @ 09.10.2011, 19:03) *
Immerhin sind sich wohl viele Politiker darüber einig, dass zunehmender Radverkehr die Gefahr für die Allgemeinheit erhöht.


Wann kommt eigentlich der erste Politiker und fordert ein Verbot von Fahrrädern? Das kann doch gar nicht so lange dauern, die sind doch sonst immer so fix dabei think.gif
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mir
Beitrag 09.10.2011, 20:05
Beitrag #479


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Naja, die Berliner Radfahrer sind aber auch heftig. Ich habe es dort als ganz normal erlebt, daß Radfahrer bei Rot einfach in den bereits fahrenden Querverkehr fahren. Wie in dem Beitrag schon angemerkt wurde: Mehrspurige Radwege und eine Grüne Welle für Radfahrer wären eine tolle Sache. Insbesondere die Grüne Welle könnte durchaus die Ampelmoral heben, man hat in Berlin einfach wahnsinnig viele Ampeln.


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diomega
Beitrag 10.10.2011, 21:03
Beitrag #480


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Zitat (sigggi @ 09.10.2011, 18:03) *
Hört und seht selbst was da, ab Minute 02:58, erzählt wird.


Was ist denn das für eine statistische Lachnummer ab 2:10 ?!

Zitat (rbb klartext)
Beeindruckend hoch ist die Quote bei Verkehrsverstößen, die von Radfahrern begangen werden: Laut Senat sind von 1300 Verkehrsverstößen 1047 von Radfahrern begangen worden.


Was denn für 1300 Verstöße?! Irgendeine der sommerlichen Berliner Schwerpunktkontrollen bezüglich StVZO-konformer Fahrradausstattung auf Radwegen, bei denen nebenher auch noch 253 Knöllchen an Radwegparker verteilt wurden, oder was? laugh2.gif

Weiss da jemand mehr, aus welchem unschuldigen Zusammenhang diese armen Zahlen gerissen wurden, bevor man sie dann noch so grausam verstümmelt hat? blink.gif


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helmet lampshade
Beitrag 11.10.2011, 12:48
Beitrag #481


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Auch nett: der Radfahrer bei 2:35 an einer roten Fußgängerampel, die für ihn eventuell überhaupt nicht relevant ist
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Schattenfell
Beitrag 18.10.2011, 00:04
Beitrag #482


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Zitat (mir @ 09.10.2011, 21:05) *
Naja, die Berliner Radfahrer sind aber auch heftig. Ich habe es dort als ganz normal erlebt, daß Radfahrer bei Rot einfach in den bereits fahrenden Querverkehr fahren.


Die Berliner spinnen ja alle, aber komplett. Ich war von Donnerstag bis gestern dort und es war ja ein ganz tolles Erlebnis.

Gleich am ersten Abend ging’s mit Stativ und Kamera aufs nächste Bahn-Fahrrad über die relativ leeren Straßen von Berlin, schließlich wollte ich ein paar bunt angestrahlte Gebäude fotografieren. Ich hatte noch nicht einmal hundert Meter zurückgelegt, als sich der Radfahrer vor mir von einem Taxi vom Rad holen ließ. Das Taxi wollte ihn wohl noch überholen und dann rechts abbiegen, hatte sich aber in der Geschwindigkeit gehörig verschätzt. Der Taxifahrer war anderer Ansicht, ich sei nach links gezogen und der andere Radfahrer auch, also seien wir ihm direkt ins Auto gefahren. Ich bin mir aber recht sicher, dass ich nicht nach links gezogen bin, zumindest nicht mehr, als der leicht gekrümmte Straßenverlauf erfordert hätte think.gif In dem Gespräch zwischen den beiden ging’s dann erst darum, wer hier wem aufs Maul haut und wer von beiden zuerst die Polizei ruft, aber dann merkten die beiden Kontrahenten, dass der jeweils andere genauso wenig auf Streit aus war wie man selbst und nach nicht einmal einer Minute gaben sich beide die Hand und fuhren davon think.gif So kann’s hier offenbar auch gehen. Der Rest der Tour war dann wunderbar unkompliziert, denn trotz der Kälte waren zwischen Fernsehturm und Siegessäule für jemanden aus Hamburg ungewohnt viele Fahrradfahrer unterwegs, die mangels separater Radwege alle auf der Fahrbahn fuhren cool.gif

Aber tagsüber Fahrradfahren geht ja mal überhaupt nicht. Auf einer dreispurigen Straße in Berlin am rechten Fahrbahnrand radeln ist auch schon eine leichte Nahtoderfahrung, besonders wenn auf dem rechten Fahrstreifen plötzlich eine Baustelle beginnt und man die Spur wechseln möchte. Das Einordnen zum direkten Linksabbiegen habe ich mich erst gar nicht getraut, man kann ja überhaupt gar nicht abschätzen, wie sich die Autos hinter einem verhalten werden. Es gibt aber hinreichend viele Möglichkeiten zum indirekten Abbiegen, das finde ich zwar eigentlich doof, aber mir war der Verkehr dort echt etwas zu hart huh.gif Vor allem stürzt sich ein Teil der Radfahrer tatsächlich bei rot mitten in den Querverkehr und nachts gelten rote Ampeln offenbar nur für Kraftfahrzeuge. Von daher kann ich die Aufregung in den ersten Absätzen des SPIEGEL-Titels von vor ein paar Wochen seit Donnerstag etwas besser verstehen. Ganz schlimm sind einspurige Baustellen, in denen man trotz des Tempolimits fleißig überholt wird und der Abstand mit jedem Fahrzeug geringer wird, bis dann die gelben BVG-Busse die Radfahrer durch die Bakenreihe pressen. Wenn man dann mittig radelt, um das enge Überholen zu unterbinden, wird man erwartungsgemäß dauerbehupt. Witzig ist es natürlich auch, wenn die Busspur für Radfahrer freigegeben ist, und man auf der Busspur von den Bussen bedrängt und behupt wird und auf der Spur links der Busspur von den übrigen Verkehrsteilnehmern.

Und dann habe ich zusammen mit einem anderen Radfahrer das mobile Räumkommando für die Straßenbahn gespielt. Irgendwo nordwestlich des Alexanderplatzes lag ein unglaublich langer Streifen Papier auf der Straße und die Straßenbahn mochte dort wohl nicht drüberfahren. Ich legte den Streifen über den Fahrradlenker und fuhr zwischen den Schienen, der andere Radfahrer lenkte das Papier über seinen Fahrradlenker und fuhr rechts neben den Schienen, so dass wir vor der Bahn fahrend das Ding wegschieben konnten. Anschließend haben wir das Teil noch zusammengeknüllt, aber das war dermaßen lang, ich möchte echt mal wissen, wo das wohl herkam.

Aber nach den Erfahrungen bin ich dann doch ganz froh, in einer Kleinstadt neben Hamburg zu wohnen und mich über buckelige Radwege ärgern zu können.
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diomega
Beitrag 24.10.2011, 14:27
Beitrag #483


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Zitat (diomega @ 10.10.2011, 21:03) *
Zitat (rbb klartext)
Beeindruckend hoch ist die Quote bei Verkehrsverstößen, die von Radfahrern begangen werden: Laut Senat sind von 1300 Verkehrsverstößen 1047 von Radfahrern begangen worden.


Was denn für 1300 Verstöße?! Irgendeine der sommerlichen Berliner Schwerpunktkontrollen bezüglich StVZO-konformer Fahrradausstattung auf Radwegen, bei denen nebenher auch noch 253 Knöllchen an Radwegparker verteilt wurden, oder was? laugh2.gif

Weiss da jemand mehr, aus welchem unschuldigen Zusammenhang diese armen Zahlen gerissen wurden, bevor man sie dann noch so grausam verstümmelt hat? blink.gif


Ich habs rausgefunden: Die Zahlen stammen aus so einer 5 -tägigen Schwerpunktkontrolle "zum Schutz des Radfahrverkehrs" : http://www.blaulichtatlas.de/events/77396


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superdiesel
Beitrag 24.10.2011, 15:54
Beitrag #484


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Zitat (Schattenfell @ 18.10.2011, 01:04) *
Aber nach den Erfahrungen bin ich dann doch ganz froh, in einer Kleinstadt neben Hamburg zu wohnen und mich über buckelige Radwege ärgern zu können.

Hihihi.

Ich habe keine regelmäßige Gelegenheit und auch keinen Bedarf mehr für Fahrradtouren in Berlin, aber ich fand das Fahrradfahren in Berlin immer ziemlich entspannt. Kann mich auch an hupende Autos nicht erinnern.

Über das Rotverhalten der Radfahrer staunen nur Nicht-Einwohner und ja, die BVG-Busse sind auch hart im Nehmen und Geben.
Aber das ist wahrscheinlich alles eine Frage der Gewöhnung.
Immerhin gibt es fast keine Unfälle zwischen Bus und Radfahrern. Auch hier sind Rechtsabbieger allemal die größte Gefahr für Radler.


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Replica
Beitrag 30.10.2011, 18:39
Beitrag #485


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Hier in der Gegend möchte man einer außerörtlichen Kreisstraße (2079 Kfz und 66 Schwerlastfahrzeuge DTV) einen Radweg spendieren, sobald man das im Haushalt 2012 unterbekommt. Die Bürgerinitiative, die just einen Radweg ganz in der Nähe fertigstellte, sicherte zu, auch diese Baumaßnahme zu übernehmen.
Damit der Radweg an der 2,5km langen Strecke seiner zugedachten Sicherheitsrolle gerecht werden könnte, dürfte es Sinn machen, ihn an der Straßenseite mit weniger Einmündungen anzulegen (hier: Ostseite, eine Stichstraße mit ner Handvoll Häuser).
Leider sieht das der Vorsitzende der Bürgerinitiative ganz anders:
Zitat (aus der Zeitung)
Für ihn ist ein westlicher Verlauf entlang der Achmerstraße des Radwegs sinnvoll, weil auf dieser Straßenseite auch Sonnenkamp, Mühlengrund und Dingbreede münden.

Naja, man hat im Münsterland wohl noch nicht verstanden, was die Problemstellen bei Radwegen sind. Mal abwarten, wie die Planungsbehörden aushecken werden.


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Schattenfell
Beitrag 30.10.2011, 20:10
Beitrag #486


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Zitat (Replica @ 30.10.2011, 18:39) *
Naja, man hat im Münsterland wohl noch nicht verstanden, was die Problemstellen bei Radwegen sind. Mal abwarten, wie die Planungsbehörden aushecken werden.


Wenn auf 2,5 Kilometern aber wirklich nur diese drei Straßen einmünden, halte ich deren Überquerung für angenehmer als auf der anderen Straßenseite unterwegs zu sein und dann eine womöglich stärker frequentierte Kreisstraße zu überqueren think.gif
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Replica
Beitrag 30.10.2011, 20:26
Beitrag #487


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Richtig.
Ist auf der östlichen Seite aber nur eine kleine Zufahrt zu ein paar Häusern. Sonst noch 2-3 Bauernhöfe, aber die gibts auch westlich.


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Pogge
Beitrag 31.10.2011, 14:55
Beitrag #488


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Zitat (Schattenfell @ 30.10.2011, 20:10) *
und dann eine womöglich stärker frequentierte Kreisstraße zu überqueren think.gif



Zitat
außerörtlichen Kreisstraße (2079 Kfz und 66 Schwerlastfahrzeuge DTV)
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mir
Beitrag 01.11.2011, 17:01
Beitrag #489


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Ach, sieh an, noch ein Fremdradler in Berlin wavey.gif

Zitat (Schattenfell @ 18.10.2011, 00:04) *
Taxifahrer

... sind öfters mal ein wenig heftig, die kann man nicht als Indikator für den Gesamtverkehr nehmen.


Zitat
Auf einer dreispurigen Straße in Berlin am rechten Fahrbahnrand radeln ist auch schon eine leichte Nahtoderfahrung

Da habe ich komplett andere Erfahrungen gemacht. Und Einordnen nach links zum Abbiegen ging wunderbar, wenn man deutlich seine Absicht angezeigt hat. Also ich fand das echt prima. Naja, vielleicht hatte ich einfach Glück, oder wir waren in unterschiedlichen Teilen Berlins unterwegs ...

Zitat
Vor allem stürzt sich ein Teil der Radfahrer tatsächlich bei rot mitten in den Querverkehr

Ja nee, da staunt man echt baff.

Zitat
die gelben BVG-Busse

Oh ja. ranting.gif

Zitat
Aber nach den Erfahrungen bin ich dann doch ganz froh, in einer Kleinstadt neben Hamburg zu wohnen und mich über buckelige Radwege ärgern zu können.


Also irgendwann muß ich Dich ja echt mal besuchen kommen, um mir das anzugucken, aber insgesamt ist der Verkehr in einer Großstadt natürlich heftiger als in einer Kleinstadt.


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„Nur wer die Probleme auf die einfachste Formel bringen kann und den Mut hat, sie auch gegen die Einsprüche der Intellektuellen ewig in dieser vereinfachten Form zu wiederholen, der wird auf die Dauer zu grundlegenden Erfolgen in der Beeinflussung der öffentlichen Meinung kommen.“ -- J. Goebbels

Die demokratiefeindliche Rechte praktiziert das erfolgreich. Was machen wir dagegen?
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Schattenfell
Beitrag 01.11.2011, 20:48
Beitrag #490


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Zitat (mir @ 01.11.2011, 17:01) *
Also irgendwann muß ich Dich ja echt mal besuchen kommen, um mir das anzugucken, aber insgesamt ist der Verkehr in einer Großstadt natürlich heftiger als in einer Kleinstadt.


Ach, im Endeffekt ist es doch einfach so wie in einer normalen Kleinstadt. Die Leute, die Fahrradwege bauen und Schilder aufstellen, die fahren selbst nie Rad und so gibt es dann Straßen mit Radwegen, die man nicht benutzen braucht, Straßen ohne Radwege, aber mit Zeichen 240 und Straßen ohne Radwege, deren Gehweg leider zu schmal für Zeichen 240 ist, aber die Stadt trotzdem hofft, dass der Gehweg befahren wird.
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helmet lampshade
Beitrag 02.11.2011, 10:08
Beitrag #491


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Die Münchner Polizei rät (1784)

Zitat
"Die Münchner Verkehrspolizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass nach wie vor bei der Beschilderung einer Verkehrsfläche mit den entsprechenden Verkehrszeichen die Radwegebenutzungspflicht besteht. "

Zitat
"Dem Radfahrer obliegt es nicht, eigenständig zu bewerten, ob die Anordnung der Beschilderung eines Radweges rechtmäßig ist oder nicht. Die Radwegebenutzungspflicht bleibt in diesen Fällen bestehen."

Zitat
"Die Münchner Verkehrspolizei empfiehlt jedoch allen Radfahrern selbst bei der Aufhebung der Benutzungspflicht bestimmter Radwege, die „unbeschilderten“ Radwege dennoch zu benutzen. ... "

Zu letzterem: Ihre Privatmeinung dürfen die ja haben, aber nicht für die Verbreitung dieser Meinung vom Steuerzahler gezahlte Ressourcen verwenden
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oimara
Beitrag 02.11.2011, 13:53
Beitrag #492


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Zitat (helmet lampshade @ 02.11.2011, 10:08) *
Die Münchner Polizei rät (1784)
...


An denen sind die Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte spurlos vorbeigegangen.
Zitat (Pressebericht)
Gerade der einleitend beschriebene Unfall zeigt, dass Radwege, egal ob die Benutzungspflicht vorgeschrieben ist oder nicht, grundsätzlich mehr Schutz bieten als der Straßenraum des motorisierten Verkehrs.


Ist eigentlich die automatische Schuldzuweisung an den Radfahrer nicht Sache von AZ, tz, usw.?
Zitat (Pressebericht)
Auch wenn der Lkw-Fahrer hier den Unfall verursacht hat, wäre der Unfall unter Umständen auch vermeidbar gewesen. Parallel zur Fahrbahn verlief ein gekennzeichneter Radweg, ...
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diomega
Beitrag 04.11.2011, 02:49
Beitrag #493


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Zitat (oimara @ 02.11.2011, 13:53) *
Zitat (helmet lampshade @ 02.11.2011, 10:08) *
Die Münchner Polizei rät (1784)
...


An denen sind die Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte spurlos vorbeigegangen.


An der Berliner Polizei nicht smile.gif:

http://www.berlin.de/polizei/verkehr/liste...8671/index.html


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mir
Beitrag 05.11.2011, 23:39
Beitrag #494


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Die Formulierung der Münchner ist ja kraß.

Zitat
Er war mit seinem Fahrrad die Arnulfstraße stadteinwärts gefahren und aufgrund zu geringen Seitenabstandes von einem Lkw erfasst worden.


Das klingt ja so, als ob der Radfahrer zu wenig Seitenabstand vom LKW eingehalten hätte ...

Das war einer der (innerorts relativ seltenen) Unfälle im Längsverkehr.


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klausimausi
Beitrag 07.11.2011, 07:16
Beitrag #495


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Zitat (mir @ 06.11.2011, 00:39) *
Das klingt ja so, als ob der Radfahrer zu wenig Seitenabstand vom LKW eingehalten hätte ...


[sarkasmus]
Hat er doch auch. Wäre er mal auf den Radweg gefahren, wäre der Seitenabstand groß genug gewesen
[/sarkasmus]


Und dann wundern die sich noch, wenn es Radfahrer gibt, die auf jeden Hochbord radeln, egal obs erlaubt ist oder nicht ...

Gruß,
Klaus

PS: Ab und zu würde ich gerne mal gegen die Netiquette vertossen um den Urheber solchen Blödsinns mal die Meinung zu sagen ...


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@HeinerHainer schrieb: "Man kann eigendlich jedem Radfahrer nur raten keine Radwege zu befahren."
@Hane anwortete: "[loriot]Ach?[/loriot]"
@Mitleser meint darauf hin: "Ja, nun auch aus juristischer Sicht; bislang nur aus Selbsterhaltungstrieb&Co."
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mgka
Beitrag 16.11.2011, 12:56
Beitrag #496


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Zitat (helmet lampshade @ 02.11.2011, 10:08) *
Die Münchner Polizei rät (1784)

Mal schauen, ob und wie die Münchner Polizei darauf reagiert.


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"Bei keiner anderen Erfindung ist das Nützliche mit dem Angenehmen so innig verbunden, wie beim Fahrrad." (Adam Opel)
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helmet lampshade
Beitrag 16.11.2011, 14:13
Beitrag #497


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thumbup.gif Sehr schöne Antwort vom ADFC
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Schattenfell
Beitrag 05.12.2011, 01:18
Beitrag #498


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Okay, wie versprochen der lustige Schutzstreifen, der nach Sanierung eines weiteren Teilstücks der Feldstraße aufgetragen wurde. Hier geht’s los:



Bislang endete der Schutzstreifen hier und Zweiradfahrer waren gehalten, auf den Radweg zu wechseln, um die Kreuzung herum zu fahren und hinter der Kreuzung wieder auf die Fahrbahn zu wechseln. Hat natürlich niemand gemacht, entweder wurde gar nicht erst auf den Radweg gefahren oder auf der anderen Seite auf dem Gehweg weitergeradelt. Es hat auch tatsächlich manchmal Ärger mit der Hupe gegeben, wenn man sich zur Benutzung der Fahrbahn erdreistete. Der erste Streifen neben dem aufgemalten Rad gehört noch zu der alten Markierung, der Rest ist neu und ausgesprochen schmal. Schon nach ein paar Metern muss man den Schutzstreifen eigentlich nach links hin verlassen, wenn man mit dem Fahrradkorb nicht den Lack der parkenden Autos zerkratzen will:



Auf der anderen Seite fädelt sich dann der Radweg wieder ein und hier ist der Schutzstreifen so eng, dass nicht einmal das aufgemalte Fahrrad hineinpasst — deshalb ist das in diesem Straßenabschnitt auch das allereinzige. Das Zeichen 138 warnt auch nicht vor Radfahrern, sondern soll vermutlich auf die Gefährlichkeit dieses Abschnittes hinweisen whistling.gif Ich fahre dort etwa einmal täglich entlang und hatte erst vor ein paar Tagen dieses Außenspiegel-unter-Ellenbogen-Achievement bestanden. Man wird dort wirklich sehr eng überholt, weil ja durch die Windschutzscheibe hindurch alles bestens aussieht: der Radfahrer bleibt auf seinem Streifen, der Autofahrer bleibt auf seinem Streifen, da muss man ja nicht nach links ausweichen, auch wenn es arg eng wird. Fährt man direkt auf den Streifen oder sogar auf der Fahrbahn nebenan, gibt es natürlich die volle Palette an Bestrafungen.

Eigentlich ist diese Straße mehr oder weniger unbenutzbar geworden — nicht nur wegen der Gefahr, der man als Radfahrer dort ausgesetzt ist, weil ein Teil der Kraftfahrzeugführer nicht zum vernünftigen Fahren befähigt ist, sondern weil es für den einsamen Radler am Ende der Straße noch immer nicht weitergeht. Es ist schon witzig genug, dass man in Wedel nicht in der Lage ist, wenigstens jene Ampeln, an denen es keinen Radweg gibt und man auf der Fahrbahn radeln muss, auch so einzustellen, dass ein Radfahrer erkannt wird, von nicht-benutzungspflichtigen Radwegen einmal ganz zu schweigen. Entweder hofft man auf ein helfendes Kraftfahrzeug, dass dann meistens noch auf die Induktionsschleife dirigiert werden muss, falls man als Radfahrer auf der Fahrbahn wartet und das Auto sich nicht nah genug herantraut — was ja in der Regel auch sehr nett ist, aber hier schon wieder nicht weiterhilft. Ich habe auch schon mal einen Motorradfahrer gesehen, der an einer Kreuzung festhing, abstieg, die Fußgängerampel betätigte und sich wieder auf die Maschine schwang.



Na gut, nun baut man hier einen Schutzstreifen hin, bastelt die Induktionsschleife sogar teilweise unter den Schutzstreifen, aber man stellt ihn wieder nicht so ein, dass man als Radfahrer auch irgendwann mal grün bekäme, am rechten Mast hängt sogar noch das Schild aus früheren Zeiten. Trotzdem wundert man sich dann, wenn die Radfahrer über rot fahren oder auf den Gehweg wechseln, um dort die Fußgängerampel auszulösen. Nun wären wir nicht in Wedel, wenn der Witz damit schon erzählt wäre — die Aufstellfläche vor der Ampel ist natürlich so eng aufgetragen, dass man mit dem Fahrrad beinahe nur quer hineinpasst, was auch schon wieder ziemlich doof ist. Stellt man sich aber dort zum Linksabbiegen auf, halten die Autos wieder so viel Abstand zum Fahrrad, dass sie die Kontaktschleife nicht auslösen. Ich habe keine Ahnung, wie das funktioniert, aber nach meiner Beobachtung genügt es nicht, mit den Vorderrädern samt Motorhaube dort drüberzustehen. Mir ist auch völlig unverständlich, wie man sowas bauen kann. Den Ingenieur, der das alles verbrochen hat, habe ich ja zufällig dort während der Bauarbeiten getroffen, der hat ja freimütig zugegeben, kein Fahrrad zu fahren, weil er sich ein teures Auto leisten kann, aber dass er nicht mal mit dem dort vernünftig fahren kann, naja, finde ich schon lustig.

Ihr wisst, was jetzt kommt — der Witz ist noch nicht zu Ende, denn wir sind in Wedel, also hat man auch an der anderen Seite der Straße herumgeschraubt. Dort war es ja bislang ärgerlich, dass man mit dem Rad vor der T-Kreuzung aufs Hochbord geleitet wurde und von dort nicht wieder herunter kam, was dazu führte, das man einer mit dem Rad auf dem engen Gehweg weiterradelte. In der Regel wurde aber auf der anderen Straßenseite das Geisterradeln praktiziert, weil es da stellenweise etwas gibt, was man — leider auch durch die Windschutzscheibe hindurch — als Radweg deuten könnte. Nun, ja, schade, hat man noch ein paar Pfeile aufgemalt:



Ob der Pfeil wirklich auf den weißen Streifen sollte? Egal: man soll sich offenbar zum Linksabbiegen und Geradeausfahren irgendwie einordnen. Links geht einigermaßen klar, und geradeaus? Keine Ahnung. Nach rechts geht es leider hier weiter:



Und hier:



Und hier… naja, da ist der Radweg dann zu Ende. Man weiß nicht, wer sich das ausgedacht hat, aber natürlich radelt man zum Rechtsabbiegen einfach auf dem Gehweg weiter, denn der Pfeil stellt ja nun eindeutig klar, dass das von der Behörde auch so gewollt ist:



Ich hätte Lust der Behörde vorzuschlagen, vor den nächsten Maßnahmen an den Radverkehrsanlagen mir eine Mail zu schreiben, damit so ein Unsinn nicht dauernd entsteht.
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Gast_münsterland-radler_*
Beitrag 07.12.2011, 00:41
Beitrag #499





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Hallo Schattenfell

Zitat (Schattenfell @ 05.12.2011, 01:18) *
der Radfahrer bleibt auf seinem Streifen, der Autofahrer bleibt auf seinem Streifen, da muss man ja nicht nach links ausweichen

Genau so habe ich es in der Fahrschule gelernt.
(Stimmt ja vom grundsätzlichen Gedanken her auch...)

Zitat

Da ist ein Fehler in der Vorfahrtsbeschilderung: "Halt! Vorfahrt gewähren" wird mit




angekündigt. Wobei ich mich frage, warum eine Ankündigung hier zwingend notwendig ist. Das Schild an der Ampel ist doch gut sichtbar (und gelb blinken dürfte/sollte die Ampel im Falle der Geltung des Zeichens auch).
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mir
Beitrag 07.12.2011, 00:48
Beitrag #500


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Und das, obwohl die STOP-Schilder wirklich nicht die billigsten sind.

Sieht das eingentlich nur so aus, oder parken die PKW da teilweise wirklich auf dem Angebotsstreifen?


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Die demokratiefeindliche Rechte praktiziert das erfolgreich. Was machen wir dagegen?
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