... Forum Straßenverkehr - der Verkehrstalk im Web


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> Diskussion: Schluß mit dem Saufen!, Wie findet man aus der Sucht heraus?
Doc aus Bückeburg
Beitrag 06.04.2004, 01:39
Beitrag #51


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Zitat (Hans Wurst @ 02.04.2004, 23:23)
@ Doc:

Kanns sein, daß das Urteilsvermögen nachlässt und logische Folgerungen nicht mehr möglich sind, wenn man sich jeden Abend besäuft? (also auch im nüchternen Zustand dazwischen)

Ich glaube so etwas bei entsprechenden Trinkern beobachtet zu haben.

Ja, und das in mehrfacher Hinsicht:

Erstens säuft man sich die Gehirnzellen kaputt. Man hat zwar eigentlich genug von denen, aber auf die Dauer nimmt die Birne doch irgendwie Schaden. Dabei leidet natürlich auch das Urteilsvermögen.

Zweitens (und das dürfte die eigentliche Antwort auf Deine Frage sein):
Zumindest bei mir war es so, dass ich natürlich wusste, dass ich mich mit meiner durchschnittlichen täglichen Alkoholmenge eigentlich im roten Bereich bewegte. Natürlich merkte ich auch, dass es mir immer schwerer fiel, mal ein paar Tage Pause einzulegen, und mir war klar, wenn ich mal wieder morgens mit "Filmriss" aufwachte (aber mein Auto stand vor der Tür), dass man das eigentlich nicht tut - aber irgendwie habe ich alles - wenn ich wieder nüchtern war - einfach weggeschoben und verdrängt...

Und verdrängen tut man u.a. dann, wenn man vor etwas Angst hat. Ich hatte Angst, dass ich womöglich die Sache wirklich nicht mehr im Griff habe, und dass ich entweder so ende wie mein Vater und wie mein bester Freund, oder das ich womöglich AUFHÖREN muss (ein absolut schrecklicher Gedanke crybaby.gif).

Das ist ein seltsamer Zustand: Man weiss eigentlich, dass alles Sch..... ist und versucht, sich selbst und anderen gegenüber die Probleme so lange klein zu reden, bis man wirklich glaubt, was man redet. Und zum Trost & Vergessen mcht man noch ne Pulle auf.

Doc

P.S. Ich habe ein stattliches Punktekonto. Man bekommt dann Punkte, wenn man eine Verkehrssituaton anders beurteilt als später die Bußgeldstelle tongue.gif. Fast alle Punkte stammen aus der Zeit, wo ich noch getrunken habe, und immer war ich zum fraglichen Zeitpunkt mit Sicherheit unter - na sagen wir 0,8 Promille, also für meine Verhältnisse geradezu stocknüchtern. Ein einziger Punkt kam kurz nach meinem Entzug dazu, seit fast 2 Jahren ist Ruhe (toi toi toi). Noch Fragen zum Urteilsvermögen?


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Werner
Beitrag 06.04.2004, 18:12
Beitrag #52


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Zitat (Hans Wurst @ 02.04.2004, 23:23)
@ Doc:

Kanns sein, daß das Urteilsvermögen nachlässt und logische Folgerungen nicht mehr möglich sind, wenn man sich jeden Abend besäuft? (also auch im nüchternen Zustand dazwischen)

Ich glaube so etwas bei entsprechenden Trinkern beobachtet zu haben.

Wie Doc bereits beschrieben, muß das Urteilsvermögen und logische Schlußfolgerungen darunter leiden, wenn man sich täglich die Flasche gibt.
Der Körper ist dann so an den Alkohol gewöhnt, das es ein richtiges "nüchtern" dazwischen gar nicht mehr gibt! Der Alkoholiker denkt nur, er sei inzwischen wieder "einigermaßen nüchtern", ist es in Wahrheit aber nicht. Er überschätzt sich selbst. Das ist die Gefahr dabei. Und wie jeder weiß, kann ein "benebeltes" Gehirn nicht mehr klar denken.

Gruß Werner
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Doc aus Bückeburg
Beitrag 10.04.2004, 09:36
Beitrag #53


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@ Fletcher Christian:

Hi, Stefan!

Seltsam, dass zu Deinem Beitrag vom 25.03. überhaupt kein Echo kommt.

Das liegt vielleicht daran, dass zwar jeder Alkohol kennt und fast alle von uns auch schon mal betrunken waren, dass aber die überwiegende Mehrzahl von uns zumindest „harte“ Drogen nur aus Zeitung und Fernsehkrimis kennt.

Auch mir persönlich ist das ganze relativ fremd, da ich niemals in meinem Leben das Bedürfnis verspürt habe, auch nur das Kiffen auszuprobieren, von anderen Sachen ganz zu schweigen.

Dass das Thema Haschisch für mich doch ein Thema ist, hängt mit meinem Sohn zusammen, der das alles leider gaaanz anders sieht… ("natürlich" kommen Sachen wie Antriebs- und Konzentrationsschwäche sowie manchmal völliger Realitätsverlust nicht vom Kiffen, denn antriebs- und konzentrationsschwach sind ja „alle“ seine Kumpels (woher wohl?) und der Typ mit dem „Realitätsverlust“ bin natürlich ich...).
Aber zurück zu Deinem Beitrag.

Mich wundert natürlich, dass Du trotz harter Drogen zumindest anfangs noch so relativ gut durchs Leben gekommen bist. Zum einen, dass Du quasi im Drogenrausch auf dem zweiten Bildungsweg Dein Abi hingekriegt (wo bleiben da „Antriebs- und Konzentrationsschwäche“?) und ein Studium zumindest begonnen hast, zum andern, dass Du nicht für Beschaffungsaktivitäten von der Justiz aus dem Verkehr gezogen wurdest (oder wurdest Du doch?).

Christiane F. schreibt doch in ihrem Buch, das sie für ihre Drogen permanent locker ein Generaldirektoren-Gehalt ausgegeben hat. Logisch, meinen Alk konnte ich mir notfalls bei Aldi kaufen, aber Heroin??

Nun kommt kaum jemand als Generaldirektor (oder Popstar) auf die Welt, also müssen die Flocken anderweitig beschafft werden. Bei jungen Frauen geht das am einfachsten durch Prostitution. Ich meine nicht „gefühlsmäßig einfach“, sondern nur von der Organisation her. Ob junge Männer genauso gefragt sind und die gleichen Tarife erhalten weiß ich nicht.

Die zweite Möglichkeit wäre Dealen (und dabei seinen Eigenbedarf kostengünstig mitbestellen), aber gedealt hast Du ja nicht.

Dann gibt es natürlich auch noch weitere Methoden der Geldbeschaffung: Betrug, Diebstahl, Raub, Erpressung…

Ich wundere mich also, woher Du dann Deine Flocken hattest, zumal bei Dir ja – wie Du schreibst – etliches an Zeit und Energie für die Organisation Deines Stoffs drauf ging.

Aber wie dem auch sei, ich wünsch Dir, dass Du es endgültig gepackt hast.

Willkommen unter den Lebenden wavey.gif.

Doc

P.S. Und wie ging's weiter?


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Chris
Beitrag 10.04.2004, 16:45
Beitrag #54


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Zitat (Doc aus Bückeburg @ 10.04.2004, 10:36)
Seltsam, dass zu Deinem Beitrag vom 25.03. überhaupt kein Echo kommt.

Ich lese im Hintergrund sehr interessiert mit, wollte aber eigentlich meinen Senf nicht dazugeben, da ich in dieser Richtung so oder so keine Ahnung hab.
Da fehlen mir zum Glück die Erfahrungen.


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Fletcher_Christian
Beitrag 11.04.2004, 12:20
Beitrag #55


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Hi Doc, hallo Chris (und die übrigen stillen Mitleser),

ich hatte mich auch schon gefragt, ob meine Geschichte vielleicht zu exotisch oder unglaubwürdig klingt. Ich denke inzwischen, das Problem ist, dass die meisten Menschen immer noch einen Unterschied zwischen Alkohol und Drogen sehen. Darüber muss man sich nicht wundern, der Staat tut es ja schließlich auch. Das ist von Grund auf falsch.

Ich habe in Docs Erzählungen auffällig viele Parallelen zu meinen eigenen Erfahrungen gefunden. Dazu komme ich später sicher noch. Auch zu den Fragen aus Docs letztem Posting. Ich habe ja schon ordentlich viel Mist gemacht in meinem jungen Leben. blushing.gif
Aber meine physischen Reize habe ich nun wirklich niemalsnicht als Verdienstquelle feil gehalten! shutup.gif

Weiter geht's heute Abend, jetzt steht erst mal Osteressen bei Eltern im Kalender.

Bis später!

wavey.gif
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Fletcher_Christian
Beitrag 12.04.2004, 16:52
Beitrag #56


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Hallo, da bin ich wieder - und muss gleich mal ein paar Dinge klar stellen:

Die Christiane F-Story ist ganz nett zu lesen. Aber das ist ein Einzelschicksal aus den späten Siebzigern und aus der Großstadt. Es ist nicht das Drogen-Standard-Nachschlagewerk. Das heißt nicht, dass dieses Buch nicht mehr aktuell wäre. Da stecken viele Wahrheiten drin, die sicher heute auch noch so zutreffen. Aber die Zeiten haben sich geändert, die Menschen auch, die Drogen ebenso. Außerdem ist kein Mensch wie der andere, nicht einmal unter Junkies. (Auch wenn es da oft erstaunliche Parallelen gibt...)

Damit wären wir gleich bei der Finanzfrage: Wenn ich grob überschlage, was ich vom ersten Bier bis zur letzten Spritze verjubelt habe, komme ich jenseits von 50000 Mark heraus. Das ist sehr konservativ geschätzt und tut mir heute in der Seele weh.

Meine Familie ist nicht reich, eher dem soliden Mittelstand zuzurechnen - bescheidener Wohlstand also. Aus dieser Richtung hatte ich fast bis zum Ende finanzielle Unterstützung. Für diejenigen, die das wundert: Es ist für mich heute noch erstaunlich, wie sehr sich der menschliche Verstand (damals meine Eltern) sträuben kann, eine Wahrheit anzuerkennen, die eigentlich nicht mehr zu leugnen ist.

Ich hatte also zu Anfang ein kleines finanzielles Polster, dazu kam ein ständiges eigenes Einkommen (Ausbildung, Zivi, BaFöG, diverse Klein- und Nebenjobs, wieder Ausbildung). Das war nicht gerade viel, hat aber die meiste Zeit über gereicht, um mein Konto halbwegs im dunkelgelben Bereich zu halten. Dazu kommt, dass mein Vater in der Automobilbranche arbeitet. Ich war deshalb mit eigenem Auto unterwegs und musste nur das Benzin bezahlen, Miete fiel nicht an, weil ich keine eigene Wohnung hatte, sondern meistens bei Freunden/innen "zu Gast" war. Notfalls gab es auch noch zu Hause bei Eltern ein Zimmer.

Der wichtigste Aspekt für meine finanzielle Gesundheit ist aber wohl der, dass meine "Drogenkarriere" (ein dämliches Wort) langsam angelaufen ist. Anfangs haben 100 Mark im Monat für einen Kanten Haschisch locker gereicht. Das hat sich natürlich im Lauf der Zeit (Jahre) gesteigert. Die härteren Sachen waren deutlich teurer. Eine Ecstasy-Pille kostete damals 50 Mark, Speed gab es für 30 bis 40 Mark das Gramm, Kokain kostete zwischen 150 und 200 Mark, Heroin war genauso teuer. In der mittleren Phase (Kokain, Amphetamine, Trips, Cannabis) gab es vergleichsweise selten richtig teure Exzesse. Damals hat man meistens auf die passende Gelegenheit gewartet und ein, zwei Tage Erholungszeit einkalkuliert.

Bis ich mich zu den Opiaten "durchgearbeitet" hatte, war also schon ziemlich viel Kohle den Bach runter, mein Finanzstatus blieb dabei trotzdem einigermaßen stabil (obere Dispo-Grenze). Auch die Opiate haben mich anfangs nicht in den Ruin getrieben. Als ich damit angefangen habe, war es üblich, die Junkies mit Codein-Saft zu substituieren. Wo ich wohne, gab es damals mehrere Ärzte, die sich daran planmäßig bereichert haben. Die haben das Zeug in unglaublichen Mengen gegen "Parkplatzgebühr" an jeden der es wollte verschrieben. Codein gab es damals noch auf Kassenrezept. Da sind Leute mit Halbliterflaschen aus den Apotheken gekommen, zehnfach mehr als sie "gebraucht" hätten. Den Rest (oder auch alles) haben sie verkauft - an den Nachwuchs, also auch an mich.

Das war billig: Zehn Mililiter 2,5 prozentiger Saft für zehn Mark = eine Verbrauchseinheit. Codein ist dem Heroin sehr ähnlich - mit zwei Unterschieden: Es wirkt mindestens zwölf, eher 16 Stunden lang (Heroin max. vier, vielleicht auch sechs) und hat ein wesentlich höheres Suchtpotenzial. Ein körperlicher Codeinentzug (ich hatte zwei, die diesen Namen verdienten) dauert etwa zwei Wochen. Beim Heroin ist man nach drei Tagen symptomfrei (physisch).

Richtig teuer wurde das ganze erst, als Codein nur noch gegen Btm-Rezept zu bekommen war. Das hat mich zum Heroin gebracht. Anfangs war ich damit auch noch relativ sparsam. Das konnte ich, weil ich zwischendurch immer wieder ausgesetzt habe. Ich war nie länger als ein paar Monate durchgehend physisch abhängig. Hilfreich waren dabei die Kreuztoleranzen. Wenn man's mal mit dem Pulver übertrieben hatte, hat man sich einfach Codein besorgt, wahlweise auch Methadon oder Polamidon (bis zu 36 Stunden Wirkungsdauer, das härteste Opiat, das ich kenne). So konnte ich das Problem der Entzugssymptome meistens niedrig halten. Im Übrigen sind die ersten Entzüge bei einem Anfänger noch nicht so schlimm wie man das aus dem Fernsehen kennt. Das steigert sich erst im Lauf der Zeit. Gekifft habe ich zu dieser Zeit übrigens schon überhaupt nicht mehr.

Auch der Kopf bleibt unter Opiateinfluss relativ klar. Mir hat das Zeugs zwar einerseits den Abiturschnitt versaut - auf der anderen Seite hat es mir aber tatsächlich das Lernen erleichtert. Man kann sich mit einem vorsichtig dosierten Schluck Codein sehr gut hinsetzen und konzentriert pauken. (In nüchternenem Zustand war ich dazu nicht zu bewegen). So erklärt sich vielleicht auch, dass ich mich immer relativ gut durch die Alltagsanforderungen schlängeln konnte, bis fast zum Ende.

Dieses Ende zog herauf, als ich mit der intravenösen Methode angefangen habe. Das wurde dann richtig teuer, hat mich mit jedem Druck ein Stück tiefer in den Abgrund gerissen, mich mehr und mehr verblödet und gleichgültig gemacht.

Als ich Schluss gemacht habe, saß ich auf etwa 20000 Mark Schulden und war körperlich am Ende. Wert lege ich übrigens auf die Tatsache, dass ich damals sicher viel gelogen, aber nie gedealt, gestohlen oder betrogen habe.


Ich denke, das reicht für "Kapitel zwei", ist wahrscheinlich eh schon viel zu lang. Docs Fragen sind trotzdem nicht alle beantwortet, aber wir haben ja noch Zeit - falls Ihr meine Geschichte wirklich lesen wollt.

Im Ernst: Wenn Ihr (wer auch immer) findet, dass das was ich schreibe, hier nicht her passt, nach langweiligem Christiane F.-Provinz-Abklatsch klingt, falls jemand vermutet ich sauge mir hier spaßeshalber einen Groschenroman aus den Fingern, dann lasst es mich bitte wissen.

Wenn dem nicht so ist, dann mache ich gerne weiter smile.gif

Jetzt wünsche ich Euch erst mal einen schönen Abend!

wavey.gif
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Gast_Uwe K._*
Beitrag 12.04.2004, 17:28
Beitrag #57





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Chris
Beitrag 12.04.2004, 17:49
Beitrag #58


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Zitat (Uwe Kusnezow @ 12.04.2004, 18:28)
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dito yes.gif


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Doc aus Bückeburg
Beitrag 12.04.2004, 20:26
Beitrag #59


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Zitat (Uwe Kusnezow @ 12.04.2004, 18:28)
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yes.gif yes.gif yes.gif

Kann jetzt ein paar Tage lang nicht meinen Senf dazugeben, weil ich mal wieder (mit Sprinter und Anhänger) unterwegs sein werde.
Ich melde mich gegen Ende der Woche wieder zum Thema.

Doc wavey.gif


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OlafSt
Beitrag 13.04.2004, 03:04
Beitrag #60


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@Stefan:

Wie schon zuvor gen Doc bemerkt, bin ich hier eher stiller Mitleser. Hätte nicht wirklich etwas beizutragen. Das ändert jedoch nichts daran, das ich dies mit großem Interesse lese. Man trifft nur selten Leute, die an der Flasche/Nadel hängen (Flaschenkinder trifft man öfter, okay...).

Die reden ohnehin nicht über ihre Sucht, ebensowenig wie ich über meine Nikotinsucht gerne rede.

Noch seltener trifft man aber Leute, die lebend davon abgekommen sind. Und von denen reden nur sehr wenige offen darüber (Ist das Schamgefühl ? Oder die Erinnerung an schlimme Zeiten, ähnlich wie unsere Großeltern nur sehr zögerlich über den Krieg reden ?).

Darum, und ich denke, ich spreche für alle Mitleser: weitermachen. Die fehlende Resonanz ist keine Ignoranz, u know. Wenn es was zu sagen gibt, melden wir uns schon, versprochen wink.gif

Meine Frage: Wie lange hat sich die Drogengeschichte hingezogen ? Denn: 50 Riesen (is ja man eben das halbe eigene Haus) über 5 Jahre kann ich irgendwie begreifen, das das funktioniert - in einem Jahr allerdings...

Ich bin gespannt zu lesen, was den "Klick" im Kopf ausgelöst hat.


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ZITAT(blue0711)
Ich muss als VT nicht mit jedem erdenklichen Unsinn als Reaktion von Anderen auf meine blosse Existenz in einem in der Praxis doch recht subjektiv eingeschätzten imaginären Raum rechnen.
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Fletcher_Christian
Beitrag 14.04.2004, 01:47
Beitrag #61


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Alles klar: weitermachen smile.gif

Ich weiß nur nicht genau, wann ich Zeit habe für das nächste große Kapitel. Könnte zwei Wochen dauern, weil ich gerade ziemlich viel Arbeit habe.

Nur ganz kurz zum Posting von Olaf:

Es ist für mich tatsächlich nicht ganz einfach, diese ganze Zeit aufzuarbeiten. Genau das tue ich hier und da kommen manchmal schon sehr unangenehme Erinnerungen hoch. Mit Scham hat das nicht viel zu tun. Es (er-)kennt mich hier ja keiner. Mein schlechtes Gewissen kommt eigentlich nur ins Spiel, wenn ich daran denke, was ich meinem Umfeld (besonders meiner Familie) zugemutet habe. Abgesehen von der - sicher oft massiven - Gefahr, die ich im Straßenverkehr gewesen bin, habe ich letztlich nur mir selbst geschadet. Die Suppe habe ich ausgelöffelt, und dabei vielleicht sogar ein bisschen was über mich selbst gelernt.

Die 50 großen Scheine (wir sprechen noch von Deutschmark) sind übrigens nicht in einem einzigen Jahr draufgegangen, sondern auf die ganze Zeit gerechnet. Mir ist aber schon aufgefallen, dass ich mit Zeitangaben vorsichtig sein muss. Gerade die Anfangsphase ist schon recht lange her und manche Erinnerung lässt sich zeitlich nicht mehr richtig einordnen, andere Ereignisse kann ich noch mit dem genauen Datum benennen. Insgesamt fällt es mir relativ schwer, genau zu sagen, wie lange und wo genau ich jeweils "auf der Reise" war. Ich werde das aber - so gut ich kann - rekapitulieren.

Der "Klick im Kopf" wird wohl das zentrale Thema im nächsten Kapitel werden. (Wenn man diesen Prozess denn tatsächlich "Klick" nennen kann wink.gif )

Ich freue mich jedenfalls, dass ich bei Euch auf eine solch positive Resonanz gestoßen bin. Das ist nicht selbstverständlich und ich weiß das freundliche Interesse, das mir hier entgegen gebracht wird, sehr zu schätzen.

Sollte auch mal gesagt sein. wavey.gif
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Tortenjan
Beitrag 16.04.2004, 11:38
Beitrag #62


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Das liegt wohl auch daran, daß viele hier einfach wissen wollen, was in einem Junkie vor sich geht, um das ganze dann die Leute in den anderen Treads besser zu verstehen.


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Zitat @mir "In jeder Gruppe gibt es immer so 5% Volltrottel" Zitat @Janus:"§0 StVO: "Man sieht doch, was gemeint ist!""
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Doc aus Bückeburg
Beitrag 16.04.2004, 23:51
Beitrag #63


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Zitat (Doc aus Bückeburg @ 17.03.2004, 23:23)
Na und das neue Hobby ist LAUFEN STATT SAUFEN. Auf 4 Marathons habe ich es schon gebracht; drückt mir mal die Daumen für Nr. 5 (Hamburg am 18.04.04)

Nur für den Fall, dass mich jemand am Sonntag in Hambrg bejubeln will: Ich werde zwar in Hamburg sein, aber den Marathon nicht mitlaufen.

Grund: Verletzungsbedingter Trainingsrückstand. Als Ausweichtermin habe ich mir Minden am 06.06. vorgenommen, falls ich bis dahin wieder fit genug bin.

Doc


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Gast_Uwe K._*
Beitrag 17.04.2004, 08:58
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Zitat (Doc aus Bückeburg @ 17.04.2004, 00:51)
Nur für den Fall, dass mich jemand am Sonntag in Hambrg bejubeln will: Ich werde zwar in Hamburg sein, aber den Marathon nicht mitlaufen.

Ersetzt Du mir jetzt das Ticket nach HH?? ranting.gif rofl1.gif
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Doc aus Bückeburg
Beitrag 20.04.2004, 06:20
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Zitat (Uwe Kusnezow @ 17.04.2004, 09:58)
Ersetzt Du mir jetzt das Ticket nach HH?? ranting.gif  rofl1.gif

Hambrg ist auch ohne Marathon jederzeit eine Reise wert.

Wenn ich in einer Großstadt leben müßte, würde ich mir Hamburg aussuchen. Und wenn ich die ganz freie Wahl hätte, würde ich sagen: "Hamburg als Stadt, aber mit etwas mehr Münchner Lebensart, das wärs!"

Doc


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Werner
Beitrag 20.04.2004, 14:14
Beitrag #66


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Zitat (Doc aus Bückeburg @ 20.04.2004, 07:20)
Hamburg ist auch ohne Marathon jederzeit eine Reise wert.

Wenn ich in einer Großstadt leben müßte, würde ich mir Hamburg aussuchen. Und wenn ich die ganz freie Wahl hätte, würde ich sagen: "Hamburg als Stadt, aber mit etwas mehr Münchner Lebensart, das wärs!"

Doc

yes.gif Wir arbeiten daran.
Laut neuestem Senatsbeschluß von gestern dürfen küntig in der Innenstadt
die Strassencaffee´s und "Biergärten" bis 24:00 Uhr geöffnet haben.
Ist doch schon ein Fortschritt, Doc, oder? think.gif

Schöne Grüsse von der Waterkant ( hier speziell die ELBE )

Werner wavey.gif
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Commodore25E
Beitrag 20.04.2004, 14:49
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Hut ab vor Doc, Stefan und allen anderen, die aus einer solchen Situation ohne "Totalschaden" zum Teil sogar alleine wieder heraus gefunden haben.

Bitte unbedingt weiterposten...

Habe mir die Post's vom Doc und Stefan jetzt schon mehrfach durchgelesen. Man sollte das als nicht-Betroffener einfach auf sich wirken lassen und drüber nachdenken, gerade bei den weit verbreiteten Vorurteilen in der Gesellschaft.

Zum Glück war ich niemals so weit. Wenn ich mich aber mal so in meinem Bekanntenkreis umsehe, wie locker da mit Alk und auch Hasch &Co. umgegangen wird, scheinen diese Probleme (gerade ALK) weiter verbreitet zu sein, als man denkt...


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Rücksicht ist keine Feigheit und Leichtsinn kein Mut Take me for what i'm worth freedom is just another word for nothing left to loose spread your wings for New Orleans, Kentucky bluebird, fly away
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Doc aus Bückeburg
Beitrag 10.05.2004, 07:36
Beitrag #68


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Wie funktioniert eigentlich ein "Rückfall"?

Wenn einer, der eigentlich mit dem Trinken aufgehört hat, wieder DAMIT anfängt, läuft das häufig so ab, wie ich es vor einigen Jahren "im Kleinen" erlebt habe:

Die ev. Kirche propagiert seit einigen Jahren immer vor Ostern "7 Wochen OHNE". Das hieß, man sollte sich während der Fastenzeit (Aschermittwoch bis Ostern =6½ Wochen) ein wenig besinnen und für diese Zeit bewusst auf ein Laster verzichten. Meine Frau und ich haben da immer mitgemacht und beschlossen, für die jeweilige Zeit auf ALKOHOL zu verzichten. Es galten während der Zeit SELBSTVERSTÄNDLICH keinerlei "Ausnahmen", also auch bei Feten etc. blieb es bei Apfelsaft!

Knapp 7 Wochen sind ein noch überschaubarer Zeitraum, und solange man noch nicht total körperlich abhängig ist, übersteht man es ganz gut. Man kann sich nämlich schon auf die Zeit "danach" freuen, und außerdem hat man ja die für einen - ach, so wichtige - Bestätigung, dass man ja noch gar nicht abhängig ist. Man hat ja schließlich bewiesen, dass man "aufhören" kann...

Einige Jahre lang haben wir das gemacht und ich habe auch jedesmal problemlos "durchgehalten", aber in einem Jahr ging's schief:

Die ersten 4 Wochen verliefen ohne besondere Vorkommnisse. Dann aber machte ich eine Geschäftsreise nach Paris. Das kam zu der Zeit häufiger vor. Es wurde dort üblicherweise ab morgens verhandelt, dann gab's immer ein opulentes Mittagessen mit Aperitiv, mehreren Sorten Wein und zum Schluss einem großen Glas Cognak, danach wurde weiterverhandelt...

Einmal fiel ein solches Meeting in unsere "Fastenzeit". Den Aperitiv hatte ich problemlos umgehen können, aber dann standen plötzlich einige Flaschen Rotwein der Extraklasse (Chateau Mouton - Rothschild) auf dem Tisch. Sowas teures hatte ich noch nie getrunken. Ich warf also meine Prinzipien über Bord und sagte mir: "Sowas Edles kriegste so schnell nicht wieder, also "kurzes Break" zum Zwecke des Probierens dieses edlen Tropfens".

Natürlich blieb es dann nicht bei dem einen Probier-Tropfen, und natürlich trank ich dann nach dem Dessert auch noch einen großen Cognak mit...

Abends fuhr ich wie üblich mit dem Nachtzug vom Gare du Nord zurück. Bis zur Abfahrt des Zuges hatte ich wie üblich noch zwei Stunden Zeit, ging wie üblich in ein bestimmte Lokal in Bahnhofsnähe (TERMINUS NORD, sehr empfehlenswert), um dort eine Kleinigkeit zu essen. Natürlich trank ich dazu einige Gläser Wein ("Nun ist der Tag eh nicht mehr zu retten...") und bestellte mir später auch noch beim Schlafwagenschaffner einen Schlummertrunk.

Spätestens danach hätte ich sagen können: "So, das war jetzt einTag Auszeit, und ab sofort bin ich wieder brav"; aber als ich am folgenden frühen Morgen zu hause ankam, machte ich - WIE FERNGESTEUERT - erst mal ne Flasche Bier auf und erklärte dann meine "Fastenzeit" für beendet...

Interpretation des ganzen:

Enthaltsamkeint kann eine Weile funktionieren, wenn im Gehirn ein ganz klares NEIN eingestanzt ist, über das man überhaupt nicht mehr nachdenkt. Sobald es Ausnahmen gibt, fangen die süchtigen kleinen grauen Zellen an, ganz schnell nach weiteren Ausnahmen zu suchen UND FINDEN UNTER GARANTIE WELCHE!!!.

Und nach sehr kurzer Zeit ist man wieder im alten Trott drin.

Und aus dem Grund darf man KEINE EINZIGE AUSNAHME ZULASSEN!!!

Doc


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Peggy
Beitrag 14.05.2004, 11:27
Beitrag #69


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Also erstmal möchte auch ich allen, die eine Sucht überwunden haben und ja eigentlich ein Leben lang überwinden, meine Hochachtung aussprechen!

Und an Doc und Stefan ein Dankeschön dafür, dass sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen.
Kompliment auch für eure Ausdrucksweise! Ihr habt das Talent, diese eh schon interessanten Info´s sehr anschaulich und mitreißend rüber zu bringen.

DESHALB BITTE ICH UM FORTSETZUNG!!!



LG
Pegg


Weiter so...


--------------------
Hinter jedem Problem, dass dich gefangen nimmt, verbirgt sich die Chance zum Wachstum.
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Fletcher_Christian
Beitrag 14.05.2004, 16:05
Beitrag #70


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Hallo Peggy,

erst Mal vielen Dank für die Blumen smile.gif Die Fortsetzung kommt ganz sicher, ich für mein Teil bin ja noch mindestens ein Drittel meiner Geschichte schuldig. Es ist nur so, dass man so einen Beitrag nicht mal eben in die Tastatur hackt. Dafür ist das Thema ein bisschen zu kompliziert.

Momentan bin ich allerdings so reichlich mit Arbeit eingedeckt, so dass ich kaum dazu komme, hier weiterzuschreiben. Ich werde aber dranbleiben. Der Thread nützt mir schließlich auch selbst, ist ein bisschen so etwas wie Selbsttherapie.

Gruß!

Stefan wavey.gif
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Gast_Claudi25LG_*
Beitrag 19.05.2004, 10:51
Beitrag #71





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hallo @ all,

bin durch einen erst vor kurzem geschehenen Unfall infolge Alkoholmissbrauchs von meinem "kleinen bruder" zufällig auf diese seite gestossen und wirklich positiv überrascht. zum einen finde ich die hilfe und unterstützung super, die man hier bekommt und zum anderen hat es mich ziemlich beeindruckt, wie offen hier zum teil menschen über ihre probleme reden.

denn eigentlich ist es doch so, dass viele wirklich exzessiv "saufen", keiner es wirklich zugeben mag und wenn dann so etwas passiert, dass man "erwischt" wird mit alk im blut oder gar einen unfall baut, besteht größte gefahr, dass man gesellschaftlich geächtet wird. die menschen tuscheln und fühlen sich alle so unschuldig, dabei gibt es so viele, die dieses problem haben. mad.gif

habe schon viele von diesen scheinbar "problemlosen" kennen gelernt: in der eigenen familie und auch im freundeskreis.
da gibt es jemanden, der hatte vor 2,5 jahren auch einen unfall mit 2,1 promille im blut. das hat ihr ne menge nerven, tränen, geld und anstrengung gekostet. er hat sich geschworen, sein leben zu ändern- und das hat er auch zum teil.
die mpu hat er mit vorbereitung ohne probleme bestanden. und auch sein auto ist wieder heil. nun hat er seit einem jahr seinen führerschein wieder. und so langsam scheint er die lektion, die er meinte, gelernt zu haben, wieder zu vergessen. sad.gif

die welt ist wieder in ordnung- das geld tut nicht mehr weh und er stempelt es ab als erfahrung... die langsam aber sicher zu verblassen scheint...
wenn ich als frau mit ihm darüber rede, dann bin ich eh nur eine "zicke" und ein alkoholproblem hat er "nie gehabt"... sagt er... ranting.gif

also fährt er zum fussball und trinkt seine zwei oder drei bier und fährt danach noch nach hause.
und ich seh zu und kann es nicht verstehen...

es scheint, als könnten menschen wirklich viel zu schnell vergessen... war all der schmerz denn umsonst???
er hatte glück, dass bei seinem unfall keine menschen zu schaden gekommen sind, aber wie bewußt ist ihm das noch, wenn er es wieder und wieder riskiert...

ich selber bin auch nicht ganz "unschuldig"... in meiner "teenie- zeit" haben ich fast ein halbes jahr lang drogen genommen. aber ich bin irgendwie davon weg gekommen und rühre seitdem auch garantiert nichts mehr an! und wenn ich weiß, dass ich noch fahren will, trinke ich kein tröpfchen alkohol...
schade, dass mir das alles so nah gegangen ist, was mit meinem freund und meinem "bruder" geschehen ist... und sie es selber nicht erkennen...

liebe grüsse
claudi wavey.gif
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Fletcher_Christian
Beitrag 29.05.2004, 19:16
Beitrag #72


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Jahrestag!

Hallo zusammen. Heute Abend habe ich mal wieder ein wenig Zeit, meine Geschichte weiter zu schreiben. Außerdem ist für mich heute ein besonderer Tag:

Zitat aus meinem Strafbefehl: Am 29. Mai 99 begaben Sie sich mit dem anderweitig verfolgten xxx nach xxx (...zum Zweck der Beschaffung von Btm...). Sie erhielten jedoch nur eine geringe Verbraucherportion Heroin.

Das ist richtig so. Ich habe diesen (und noch eine ganze Menge andere) Sachverhalt so auf der Polizeiwache zugegeben. Zuvor machte ich die – aus heutiger Sicht – durchaus nicht uninteressante Erfahrung einer Verhaftung. Es ist unglaublich, wie schnell man aus dem Sitz gerissen und in Handschellen gelegt ist.

Die Beamten hatten vor der Wohnung des "anderweitig verfolgten xxx" auf uns gewartet. Sie hatten wohl einen Tipp aus dem Umfeld dieses meines Kumpanen erhalten. Der nämlich war schwerstabhängig und hat von der Dealerei gelebt. Wir waren trotzdem in gewisser Weise befreundet. In Junkiekreisen ist das sehr selten. Opiate machen extrem egoistisch und durch den ständigen Beschaffungs- und Verfolgungsdruck ist man ständig übernervös und neigt zu aggressivem Verhalten.

Wir wurden jedenfalls beide in einer krimireifen Aktion aus dem Auto gezerrt, in Handschellen gelegt und aufs Revier gebracht. Dort, so nehme ich an, sollte ich wohl erst einmal im eigenen Saft schmoren und wurde in eine Zelle gesteckt. So richtig geschmort habe ich allerdings nicht. Ich war reichlich zugedröhnt mit Heroin und Medikamenten und deshalb während der ganzen Aktion verhältnismäßig entspannt, habe in der Zelle sogar geschlafen.

Irgendwann später wurde ich dann vernommen. Ich bekam die "verständnisvolle" Beamtin, während mein Kumpel im Nebenzimmer vom "harten Hund" in die Mangel genommen wurde. Er hat praktisch nichts ausgesagt (war nicht seine erste Verhaftung und er als abhängiger und vorbestrafter Dealer bekannt), ich dagegen habe der freundlichen jungen Dame quasi meine gesamte Geschichte erzählt, immer darauf bedacht, meinen Kumpel nicht zu belasten. (Hat übrigens nicht geklappt...)

Nach erkennungsdienstlicher Behandlung und BE sowie Urinabnahme haben sie mich dann wieder laufen lassen. Dass ich die Urinprobe hätte verweigern dürfen hat mir übrigens niemand gesagt und auch sonst ist meine Vernehmung nicht ganz astrein gelaufen. Spielt heute keine Rolle mehr.

Fakt ist: Dieser Tag war der erste Schritt in Richtung Abstinenz. Vorher kam allerdings noch ein ganzes Jahr, in dem ich immer schneller immer tiefer gerutscht bin. Kurz nach der Verhaftung bin ich vom Schnupfen auf die intravenöse Methode umgestiegen, mein Leben ist mir mehr und mehr entglitten, die Konsumintervalle wurden kürzer und die Dosen höher. Gegen Ende war ich hoffnungslos verschuldet. Die Bank saß mir im Nacken und drohte bereits, meine EC-Karte zu sperren. Kurz zuvor hatte ich noch einen Kredit über 6000 Mark bekommen. Dieses Geld (und noch anderes mehr...) war innerhalb kürzester Zeit durch die Kanüle gejagt.

Das Ende vom Lied kam zu Ostern 2004, also knapp ein Jahr später. Mein Kumpel war zwischenzeitlich nach München umgezogen, wo ich ihn zu Beginn der Feiertage besuchte. Meine Erinnerungen an diese Tage sind bruchstückhaft. Ich weiß noch, dass wir eine größere Menge ungewöhnlich reinen Heroins gekauft haben. Damit habe ich mir dann meine erste und einzige Überdosis verabreicht. Ich bin recht sicher, dass ich diesen Abend nicht überlebt hätte, wäre ich allein gewesen. Er kannte sich recht gut aus mit solchen Fällen und hat wohl die richtigen Maßnahmen ergriffen.

Während dieses Wochenendes machte ich dann allerdings ein weiteres Mal Bekanntschaft mit den Herren in Grün-Weiß. Wir waren spätabends unterwegs, auf der Suche nach einer Notapotheke, um "Werkzeug" zu kaufen. Wir wurden von einer Streife aufgehalten, die nach Prüfung meiner Personalien feststellte, dass ein Fahrverbot gegen mich vorlag, das ich irrsinnigerweise nicht angetreten hatte. Ende vom Lied war, dass ich mein Auto stehen lassen musste und Tags darauf in unbeschreiblichem physischem Zustand in meiner Arbeitsstelle eingelaufen bin.

Die Folge war eine Abmahnung und beinahe die Kündigung. Glücklicherweise hatte ich bei meinen Kollegen sehr großen Rückhalt. An jenem Tag und in der Folgezeit war dieser Rückhalt allerdings bis aufs Äußerste ausgereizt. Ich stand auf der Abschussliste.

Mir war klar: Ich war dabei, mit unglaublichem Tempo auf eine furchtbar scharfe Kurve zuzurasen. Also bin ich in die Eisen gestiegen, ohne Lebenslust, nur aus reinem Selbsterhaltungstrieb.

Die erste Zeit war furchtbar. Ich musste bei der Arbeit Leistung zeigen, um nicht zu fliegen. Dabei war ich kaum fähig, mein Zimmer (wieder daheim im Elternhaus) zu verlassen. Ich lag die meiste Zeit in selbstzerfleischender Lethargie vor dem Fernseher und habe mich selbst verabscheut. Der Führerschein war erst mal weg, Bus und Bahn waren angesagt. Finanziert haben mir das meine Eltern. Dabei waren sie sehr vorsichtig, ich stand unter dauernder Beobachtung. Ich selbst hatte oft nicht einmal fünf Mark, um mir Zigaretten zu kaufen.

Den "Kick", wieder ins Leben einzusteigen, dürfte mir meine Abmahnung in der Firma verpasst haben. Die kam just, als ich die allerschlimmste Zeit überstanden hatte. Bildlich gesprochen: Ich war gerade mühsam wieder aufgestanden und stand mit zittrigen Knien vor dem Abgrund. Da kam meine damalige Abteilungsleiterin (eine wirklich unangenehme Person, ehrlich) und verpasste mir einen ordentlichen Tritt. Sie hat auch in der Folgezeit keine Gelegenheit ausgelassen, mich vor versammelter Abteilung zur Sau zu machen. Das hat sie tatsächlich nur bei mir getan. Es ist vielleicht interessant zu wissen, dass sie die Abteilung nur als externe Kraft und zeitlich begrenzt geführt hat. Sie sollte unsere Arbeitsmoral auf Vordermann bringen. Das hat sie ganz offensichtlich genossen. Dabei war es wohl ganz praktisch, zu beliebiger Zeit ein Exempel an mir statuieren zu können. Irgendwas hat sie immer gefunden.

Das wiederum hat mich irgendwann wütend gemacht. Diese Frau (sie 1,55 Meter, ständig die Klappe offen, ich 1,92, völlig in mich zurückgezogen) hat in mir den heiligen Zorn geweckt – und das kann ein wahrlich konstruktives Gefühl sein. Ich weigerte mich beharrlich, eine Therapie anzutreten, so wie sie es von mir verlangt hatte. (War eigentlich Auflage für die Aufrechterhaltung meines Arbeitsvertrages). Statt dessen habe ich begonnen zu laufen. Zum einen war ich ein physisches Wrack und wollte das ändern, zumal ich recht sportlich veranlagt bin. Andererseits war die körperliche Anstrengung ein guter Motor, die Wut war der Treibstoff.

Beim ersten Waldlauf, zusammen mit meinem sieben Jahre jüngeren Bruder, hätte ich nach den ersten 500 Metern fast hinter einen Baum gek***. Knapp zwei Jahre später bin ich meinen ersten Halbmarathon gelaufen, hatte eine befristete Festanstellung bei einer Tageszeitung und hatte (habe immer noch) eine wunderbare Freundin ohne Drogenbezug.
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Fletcher_Christian
Beitrag 29.05.2004, 19:46
Beitrag #73


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Ich nochmal wavey.gif

Mein letzter Beitrag war eigentlich noch gar nicht ganz fertig. IE 6.0 fand es allerdings witzig, in Streik zu treten: Maus tot, kurz vor meinem Schlusssatz. Deshalb habe ich mein Mammutwerk mit Müh und Not und ohne nochmal drüberzulesen per Tastendruck losgeschickt dry.gif Ich wollte den Sermon echt nicht nochmal tippen... huh.gif

Dann ist da noch ein FEHLER: Es muss heißen Ostern 2000, nicht 2004!!!

Zu sagen bliebe sowieso nur noch, dass es tatsächlich keine bessere Medizin für Körper und vor allem den Geist gibt als das Laufen. Das gilt jedenfalls für mich. Zu diesem Thema werde ich bei Gelegenheit aber einen eigenen Beitrag schreiben. Dann fehlen auch noch die letzten beiden Jahre.

Außerdem kann ich mir vorstellen, dass meine Geschichte für viele vielleicht seltsam klingt, teilweise vielleicht selbstmitleidig oder sogar selbstherrlich.

Ich stehe jeder, gerne auch kritischen, Frage oder Bemerkung offen gegenüber!

Das gilt natürlich auch für meine kommenden Beiträge hier im Thread.
Es ist noch längst nicht alles gesagt...

Es grüßt Euch alle

Stefan wavey.gif
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Doc aus Bückeburg
Beitrag 30.05.2004, 09:21
Beitrag #74


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@ Stefan:

WEITERMACHEN (sowohl mit Schreiben als auch mit Laufen!)!!!

Dcc wavey.gif

P.S. Wann laufen wir mal 'nen MARATHON zusammen?


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Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
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ulrike
Beitrag 02.06.2004, 16:24
Beitrag #75


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@ Doc und Stefan
Toll, wie ihr beide das geschafft habt,!!! Hut ab. Leider gehöre ich auch zu denjenigen, die erst ihren Führerschein loswerden mussten, um mal ins grübeln zu kommen. (Super, wenn's auch "ohne dem" geht wie bei Doc)
Leider muß ich mal zugeben, das ich den Thread am Anfang doch sehr überheblich betrachtet habe, so nach dem Motto: Zum Glück bist du nicht sooooooooooooo abhängig wie Stefan z. B.
Bin aber inzwischen ganz klein blushing.gif Bin meinen Führerschein losgeworden mit
1.14 Promille und dachte immer, na ja, trinkst ja nur Sekt, ist ja nicht so schlimm!
Von wegen. Nun trinke ich seit ca. 2 Monaten gar nichts mehr, aber wenn ich einkaufen gehe, habe ich den Gedanken, mir mal wieder einen Piccolo zu gönnen,
immer noch im Kopf. Dank dieses Threads habe ich Angst davor das es ganz schnell wieder mehr werden könnte und lasse es halt. Mich würde aber schon mal
interessieren, ob man von diesem ständigen Gedanken an Alkohol auch mal irgendwann wegkommt ???? Wie sind eure Erfahrungen???
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Fletcher_Christian
Beitrag 02.06.2004, 17:34
Beitrag #76


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@ Doc

Schön, Dich mal wieder hier zu treffen! wavey.gif Warst wohl viel mit dem neuen Benz unterwegs in letzter Zeit? Mit dem Marathon wird's bei mir vorerst leider nichts werden. Ich bin seit 1. Juni letzten Jahres Freiberufler, letzter Urlaub vor eineinhalb Jahren. Darunter hat mein Training doch sehr stark gelitten. Den 42er würde ich momentan wohl nicht unter sechs Stunden schaffen dry.gif .

Wenn ich wieder mehr Zeit habe (Herbst, ganz fest vorgenommen), geht's aber wieder richtig zur Sache. Wenn ich wieder fit bin, dann melde ich mich. Im Ernst.

@ Ulrike

Das was Du als "Überheblichkeit" bezeichnest, kenne ich aus eigener Erfahrung. Sogar aus der Zeit, als ich schon mit harten Sachen zugange war. Das scheint mehr oder weniger normal zu sein. Man fühlt sich nicht süchtig, also ist man es auch nicht blink.gif Manchen reicht es eben nicht, wenn man ihnen sagt: "lass die Pfoten von der Herdplatte, die ist heiß". Ich für mein Teil bin wohl so einer und habe voll draufgetappt.

Die Narbe habe ich natürlich immer noch. Damit wären wir auch bei Deiner Frage: Ich bin seit vier Jahren sauber. Der Anfang war schwer. Ich hatte oft Träume, die in sehr realen Bildern mit braunem Pulver, Kanülen und solchen Dingen zu tun hatten. Das hat sich mit der Zeit gelegt. Danach kamen zwei, fast drei, sehr ruhige Jahre. Ich hatte einen guten Job, den Führerschein gerettet, meine Schulden abbezahlt und meine jetzige Lebenspartnerin gefunden.

ABER: Gerade die letzte Zeit war manchmal sehr schwierig für mich. Ich bin mittlerweile selbständig (siehe oben) und habe kaum noch Freizeit. Wenn doch, dann ist mit echter Entspannung nicht viel los und meine Süße fühlt sich zurecht vernachlässigt. Diese Mischung ist gefährlich, gerade weil ich nicht mehr regelmäßig laufe. Ich stehe also seit ziemlich langer Zeit schon unter Dauerstrom und muss – wieder mehr als früher – aufpassen, dass ich das Vieh in mir nicht wieder von der Leine lasse. Die Versuchung ist auch nach vier Jahren immer noch da und wird es wohl auch bleiben. Ich habe mal mit einem Drogenberater gesprochen, der hat mir von einem Fall erzählt, der nach über zehn Jahren Abstinenz vom wohlhabenden Firmenchef zum Straßenjunkie zurückgefallen ist. Das gibt mir zu denken.

Es bedeutet nämlich: Kein Süchtiger wird jemals seine Sucht wieder loswerden. Vielleicht gibt es Ausnahmen, ich jedenfalls bin keine. Was allerdings jeder Süchtige (auf das "Ex-" verzichte ich bewusst) kann, ist seine Sucht im Griff zu halten. Mit der richtigen Motivation und einer Portion Disziplin geht das, manchmal auch über längere Zeit, ganz mühelos. Man muss sich allerdings auch selbst im Auge behalten. Ganz wichtig ist es, sich in Krisensituationen nicht fallen zu lassen und auch bei vermeintlichen Kleinigkeiten "nein" zu sich selbst zu sagen.

Das trifft auf alle Süchte zu. Egal ob Zigaretten, Alkohol oder Heroin: Wenn Du schon mal "drauf" warst, bist Du es ganz schnell wieder. Der nächste Ausstieg ist immer schwerer als der vorhergehende, weil Du Dir selbst wieder ein Stück weniger traust.

Mir persönlich ist mein Stolz eine große Hilfe. Ich behaupte mit Recht von mir: "Allein geschafft. Das packen die wenigsten". Ich weiß, dass das überheblich klingt, aber für mich ist es sehr wichtig. Diese Überheblichkeit stopft nämlich jetzt (zumindest ein bisschen) das Loch, das ich früher mit den Drogen zugeschüttet hatte.

Doc hat weiter oben übrigens vor einiger Zeit schon einen sehr guten Bericht zum Thema Rückfall geschrieben.

Wenn Du noch Fragen hast, her damit smile.gif

Stefan
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Gast_Guest_*
Beitrag 02.06.2004, 21:26
Beitrag #77





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@ Stefan
Du machst mir ja Hoffnung huh.gif Ehrlich gesagt, hatte ich jetzt gehofft, das irgendjemand sagt: jaja, nach ein paar Wochen läßt das Verlangen nach und dann bist du durch! Aber gut zu wissen,das es denn doch nicht mal eben so schnell abgehakt ist, wenn du nach vier Jahren immer noch "zu knabbern" hast......
Aber ist schon erstaunlich, jetzt fange ich schon wieder an zu denken, na ja,
bei mir war's ja "nur" Alkohol, null Drogen, dann wird's vielleicht nicht ganz so lange dauern.
Total bescheuert, anscheinend suche ich tatsächlich insgeheim doch nach Argumenten, die mich 'gut aussehen' lassen gegenüber anderen (irgenjemand ist
ja immer schlechter dran als man selbst). Warum tu ich das????? Wahrscheinlich suche ich nach einem Grund, mir mal wieder ein Glas Sekt zu gönnen, weil ich ja
"super mit Alkohol umgehen kann und in diesem Forum eigentlich gar nichts zu suchen habe." Scherz beiseite, ich fühle mich ohne Alkohol tatsächlich viel wohler und hoffe das ich es die nächsten vier Jahre? auch so beibehalten kann, aber im Moment ist es tatsächlich leider so, das ich jeden Tag einen kleinen Kampf mit mir
selber ausfechten muß um meinen Vorsatz durchzuziehen.Ich hoffe, daß ich das durchhalte und irgendwann mal den Punkt erreiche, wo mich Alk schlicht und einfach nicht mehr interessiert.
Liebe Grüße Ulrike
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ulrike
Beitrag 02.06.2004, 21:48
Beitrag #78


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Schuldigung, hab mal wieder vergessen, mich einzuloggen, obiger Beitrag also von mir. smile.gif Gruß Ulrike
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Doc aus Bückeburg
Beitrag 02.06.2004, 22:07
Beitrag #79


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Zitat (ulrike @ 02.06.2004, 22:48)
Schuldigung, hab mal wieder vergessen, mich einzuloggen, obiger Beitrag also von mir. smile.gif  Gruß Ulrike

@ Ulrike:
Hab' ich auch so gemerkt smile.gif.

Zu Deiner Frage nach dem Abflauen des Verlangens:

Das Verlangen nach dem Suchtstoff kann sehr unterschiedlich ausfallen.

Der Doc in meiner Entzugsklinik sagte: „Manche gehen jeden Tag in den Supermarkt, schleichen um’s Schnapsregal rum wie die Katze um den Sittichkäfig und murmeln ‚Nein, ich darf nicht; nein ich darf nicht!’ Das halten Sie auf die Dauer nicht durch. Er muß eher so sein, dass Sie sich vor’s Schnaspsregal verirren und desinteressiert gucken, als ob’s die Katzenfutter-Abteilung wäre…“

Bei uns ist es so, dass im Kühlschrank fast immer eine angebrochene Weinflasche steht. Meine Frau schafft nämlich keine ganze Pulle am Abend. Ich habe nicht mehr den Drang, die Flasche alle zu machen. Die übriggebliebenen Bierflaschen von der letzten Fete bei uns sind inzwischen weit über ihr Haltbarkeitsdatum, und ich habe normalerweise keine Probleme damit.

Ich will schließlich auch nicht, dass man jeglichen Alkohol vor mir verstecken muß. Ich will ein ganz normales Leben führen, und dazu gehört auch, dass ich damit leben kann, dass um mich herum alle Alkohol trinken.

Aber auch nach 2 ½ Jahren Abstinenz gibt es Phasen, wo ich gern mal wieder zulangen würde! Das ist besonders dann, wenn ich mich schlecht fühle (auch wenn ich hier im VP manchmal herumalbere, habe ich doch manchmal ausgesprochen depressive Phasen!).

Zum Thema: Wie lange kann man rückfällig werden: In der Klinik hatten wir eine ältere Dame. Die hatte mit Anfang 20 einen Entzug gemacht, war dann fast 50 Jahre „trocken“ und hatte mit 70 wieder angefangen zu saufen. Auslöser war ein Schluck Sekt auf der Konfirmation ihrer Enkelin!

Aber zu Trost: Wenn Du erst mal einige Zeit durchgehalten hast, hast Du „NO ALC“ so verinnerlicht, dass Du Dir schon beim Anblick einer Flasche im Geiste auf die Finger haust.

Gegen meine depressiven Schübe gibt es übrigens ein Wundermittel: Turnschuhe an und loslaufen! Mindestens 10, besser 20 km weit!

Doc

P.S: @ Stefan:
Sowohl meine Frau als auch ich sind selbständig (jeder mit einem Einzelunternehmen). Ich weiß, wie knapp Freizeit sein kann. Aber ich habe eben auch manchmal die Möglichkeit zu sagen: „Jetzt scheint gerade die Sonne, jetzt laufe ich erst mal ein Stündchen“. Eine solide Marathon-Vorbereitung artet aber meistens in Extrem-Terminkalendering aus.

Andererseits: „Bill Clinton läuft, Wolfgang Clement läuft, Jurgen Schrempp läuft, und wie war gleich noch mal IHR Name?“

Und wie man aussieht, wenn man plötzlich nicht mehr läuft, kann man aktuell an Joschka bewundern. Merke: „Kein Mensch ist unnütz, er ist immer noch als abschreckendes Beispiel zu gebrauchen“.


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Fletcher_Christian
Beitrag 03.06.2004, 00:07
Beitrag #80


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Schönen guten Abend Doc - und natürlich auch alle anderen,

Es scheint, das Kapitel Laufen duldet keinen Aufschub wink.gif

Zuerst mal: Natürlich hast Du Recht. Es gibt keine Ausrede. Das Stündchen findet man, wenn man wirklich will.

Mein persönliches Problem an der Sache ist, dass sich mein Rhythmus schlagartig geändert hat. Am Abend nachdem mein Angestelltenverhältnis beendet war, hatte ich den ersten größeren Auftrag (Freundschaftsdienst). Ich hatte fünf Kapitel für ein Buch mit Reportagen zu schreiben. Telefoninterview, dann jeweils 25000 Anschläge, Termindruck im Nacken. Schreiben bis drei, vier Uhr Nachts war normal. Seitdem habe ich 90 Prozent aller Aufträge, die sich geboten haben, angenommen. Man traut sich anfangs einfach nicht, abzulehnen. Um das zu lernen, habe ich mehr als ein Jahr gebraucht. In dieser Zeit habe ich mich selbst fast völlig aus den Augen verloren, saß fast nur noch Kaffee trinkend vor der Kiste und habe getippt. Dummerweise neige ich immer wieder zum Extrem und plane Termine grundsätzlich zu knapp.

Bis ich das alles wirklich kapiert hatte, waren allerdings einige drastische Maßnahmen seitens einer mir sehr wichtigen Persönlichkeit von Nöten. (Sie hat mich unmissverständlich vor DAS Ultimatum gestellt... blushing.gif )

Aber zum Laufen:

Ich weiß ganz genau, wie wichtig die Bewegung für mich ist. Ich habe beide Extreme am eigenen Leib erfahren: Zuerst das totale physische und psychische Tief nach dem letzten Entzug.

Dann die Steigerung bis zum Jahr 2003. Bis dahin bin ich fast jeden Tag eine Stunde früher aufgestanden und habe vor der Arbeit meine Sechs-Kilometer-Runde gedreht, egal ob Dezember oder Juli. Im Sommer 2002 war ich dann endlich Nichtraucher und in physischer wie psychischer Hochform. An meinem damaligen Wohnort gab es zwei Badeseen, etwa acht Kilometer voneinander entfernt. Ich bin jeden Tag zuerst um den einen, dann zum anderen See, eine Runde um diesen und wieder zurück. Danach kam der Sprung ins Wasser und eine halbe Stunde Schwimmen. Das Gefühl, wenn man danach in der Sonne liegt und sich trocknen lässt, ist mit keiner Droge zu vergleichen - und es hält an.

Fast genauso gut ist die Phase nach den ersten 20 Minuten, wenn man sich warm gelaufen hat. Man gleitet dann fast ohne Anstrengung durch die Landschaft und spürt, wieviel Kraft man tatsächlich hat. Dieses Gefühl ist - im Unterschied zu allen synthetisch bedingten Zuständen - echt. Außerdem kann ich wunderbar nachdenken in diesem Stadium, weil mich nichts ablenkt oder stört.

Das sind meine Erfahrungen mit dem Laufen. Die beschriebenen Langzeiteffekte sind bei mir nicht völlig verschwunden (ich laufe noch, wenn auch nicht mehr regelmäßig), aber sie haben nachgelassen. Das gilt es zu ändern. In dieser Hinsicht bin ich zuversichtlich. Ich habe schon andere Dinge in meinem Leben geändert smile.gif

Der Fischer hat mich übrigens auch schwer enttäuscht. Der Kerl hat wieder eine richtige Wampe.


Noch ein Wort zur Rückfallproblematik:

Ich wollte Dich nicht entmutigen, Ulrike, wirklich nicht. Es ist nur so: Wenn man nachlässt, sich eine Ausnahme genehmigt weil man vielleicht schlecht drauf ist oder einfach Lust auf einen "Ausflug" hat, dann ist die Tür wieder offen. Wenn Du erst mal durch bist, dann kommt schnell der Gedanke: "Beim letzten Mal ist nix passiert, also macht ein zweites Mal auch nix..." Dann bist Du schnell beim dritten Mal und bis zum "jetzt isses auch schon egal..." ist es nur noch ein winziger Schritt. Für mich persönlich wäre dieser Schritt mit ziemlicher Sicherheit der letzte. Aber die Menschen sind sehr verschieden.

Gute Nacht!

Stefan wavey.gif
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ulrike
Beitrag 03.06.2004, 07:26
Beitrag #81


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O.K, hab's begriffen, die Devise heißt: weitermachen! Heute abend Generalprobe:
Meine beste Freundin feiert ihren 50sten!!! Drückt mir mal die Daumen, das ich
standhaft bleibe!!! smile.gif
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Doc aus Bückeburg
Beitrag 03.06.2004, 07:44
Beitrag #82


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Zitat (ulrike @ 03.06.2004, 08:26)
...Drückt mir mal die Daumen, das ich
standhaft bleibe!!! smile.gif

Mach ich, Ulrike!

Kleiner Tip für Feten: Es kann manchmal recht öde werden, wenn es auf Feten zwar die leckersten alkoholischen Spezialitäten gibt, aber als alkoholfreie Alternative nur Mineralwasser und Cola. Dabei gibt es doch soo tolle Fruchtsäfte (darüber hätte ich vor 3 Jahren noch gelacht laugh.gif ). Wenn ich zu 'ner Fete fahre, habe ich deshalb im Auto meistens einen 6er-Träger mit weißem und rotem Traubensaft, Grapefruitsaft etc.. Gastgeber sind meistens nicht beleidigt, wenn ich mich an meinem "Saftladen" bediene, sondern freuen sich, dass ich auch für mich selbst sorgen kann.

Das Beispiel mt den alkoholfreien Getränken kann auch Schule machen:
Ich habe vor einigen Jahren mal etwas Waldmeister aus dem Wald mitgebracht thread.gif und im Garten angesiedelt. Seitdem ist bei uns immer Ende April /Anfang Mai eine Waldmeisterbowlen-Fete angesagt. Seit 2002 gibt es 2 unterschiedliche Bowlen: eine konventionelle mit Wein & Sekt und eine alkfreie auf Saft-Basis. Von der "normalen" Bowle bleibt meistens was übrig, und die Saft-Bowle geht weg wie nix.

Doc


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und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
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ulrike
Beitrag 03.06.2004, 09:41
Beitrag #83


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Klingt gut, aber heute abend gibt' s auch nette Sachen für Antialkoholiker smile.gif smile.gif Meine Freundin hat 2 Cocktailmixer angeheuert, neben 5!!!!! alkolholischen Mischungen gibt' s auch eine ohne Promille: "Thai Punch" (Mandelsirup,
Zitronensaft, O- Saft, Maracuja) Hört sich doch gut an, oder?? rolleyes.gif
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Uwe Brandt
Beitrag 03.06.2004, 11:58
Beitrag #84


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Oh Mann, da läuft einem ja schon das Wasser im Mund zusammen...

Die Idee mit dem "Saftladen" find ich absolut klasse. Zusammen mit passenden Früchten und jede Menge Eis kann man sich doch die tollsten Cocktails mixen. Vielleicht können Ulrike's Barmixer ja noch ein paar Rezepte verraten.

Ich bin zwar "Themen-Unbetroffener", lese hier im Thread aber gerne mit. Weiter so liebe Leute!! smile.gif

Applaus clapping.gif

P.S. Marathon ...

Zitat (Doc)
Andererseits: „Bill Clinton läuft, Wolfgang Clement läuft, Jurgen Schrempp läuft, und wie war gleich noch mal IHR Name?“


... und beim Lesen habe ich mir soeben fest vorgenommen: Heute Abend werde ICH mal wieder joggen, das habe ich schon Monate nicht mehr gemacht!!! Das Problem ist ja immer nur, den Hintern im alltäglichen Trott hochzukriegen. Heute Abend wird es keine Ausflüchte mehr geben, Wald ich komme!!


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Der Deutsche fährt nicht wie andere Menschen. Er fährt, um Recht zu haben. Kurt Tucholsky
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Andreas
Beitrag 03.06.2004, 12:03
Beitrag #85


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Zitat (Uwe Brandt @ 03.06.2004, 12:58)
... und beim Lesen habe ich mir soeben fest vorgenommen: Heute Abend werde ICH mal wieder joggen

clapping.gif clapping.gif

Du wirst sehen, es macht Spaß. Wann steht der erste Halbmarathon an?? laugh.gif


--------------------
Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft (Emil Zatopek)
Wenn du laufen willst, dann lauf eine Meile. Willst du aber ein neues Leben, dann lauf Marathon (Emil Zatopek)
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ulrike
Beitrag 04.06.2004, 14:05
Beitrag #86


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Nun bin ich aber tatsächlich doch ein bißchen stolz auf mich! smile.gif smile.gif Die "Thai-
Punches" waren super und ich habe nichts vermisst! Schade, das ich z.Z. keinen Führerschein habe, ich hätte ein paar Freunden das Taxigeld ersparen können......
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Doc aus Bückeburg
Beitrag 05.06.2004, 14:27
Beitrag #87


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Na bitte, geht doch! thumbup.gif thumbup.gif thumbup.gif

Zitat (ulrike @ 04.06.2004, 15:05)
ich hätte ein paar Freunden das Taxigeld ersparen können......

Und wenn Du Deinen Lappen erst mal wieder hast, bist Du auf zukünftigen Feten doppelt so gern gesehen wink.gif.

Doc


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Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
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Gast_1501_*
Beitrag 13.06.2004, 09:48
Beitrag #88





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Hi Leute,

weil mich Euer Thema auch berührt schreibe ich eben auch ein paar Zeilen:

Die Antwort ist recht einfach so wie das Leben auch. Es scheint hier Kategoriemenschen zu geben:

- Menschen, die sich belügen oder auch nicht und sich sagen: Neee, ich saufe doch nicht. Ob sie saufen weiss niemand

- Menschen, die saufen, Hilfe suchen, es aber nicht schaffen

- Menschen die das Problem mit Suizid lösen

- Menschen, die Hilfe suchen und es schaffen

- und Menschen, die stark und streng zu sich selber sind und es lassen

Ich zähle zu der letzten Kategorie. Ich habe lange gesoffen. Irgendwann wurde ich fett, bemerkte mein Problem und sagte zu mir selber: Hey Alter pass auf, du sinkst.

Warum habe ich gesoffen? Saufen ist easy. bla bla bla

Warum habe ich es nicht gelassen: bla bla bla

Wem habe ich um Hilfe gebeten: bla bla bla

Alles was ich machte ist, ich habe es gelassen, irgendwann. Ich weiss nicht mehr wann das war. Nur eins weiss ich, man muss es eben wollen. Das spielt sich im Kopf ab.

Jeden Menschen der säuft zolle ich meine Anerkennung genau so wie ich allgemein die Erfahrung machte: Mei, der 1501, der säuft halt nix.

Es gibt so viele Dinge die Menschen machen, vernünftige und unvernünftige. Ich springe Bungee und viele sagen mir, Du spinnst, das ist Suizidus-Interruptus. Und die Vögel die das mit mir machen haben nen Adrinalinkick, wenn sie nach 300Meter die Baumwipfel berühren.

Das sind Dinge, die muss man im Kopf verarbeitet haben. Auch Saufen ist ein Extremum und wie bei jedem Extrem muss man sein Risiko kalkulieren, weil sonst wird man nicht alt und ich bin erst 45...

Anmerkung: Meine nichtssagende Meinung muss nicht der Meinung der breiten Bevölkerung entsprechen. Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.

Es ist weiter nix besonderes nicht zu saufen und es ist nix besonderes zu saufen-da gibt es interessanteres
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Tnixm
Beitrag 13.06.2004, 14:50
Beitrag #89


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...scheint ja, dass ich hier richtig bin !

@ Doc : schau auch mal in Dich hinein, welchen Anteil Du, und Du alleine am "Frusterzeugen" hattest und hast....denn das ist Ziel und Zweck jeden DrogenMISSBRAUCHS...Frust, Zweifel an sich SELBST wegzudrücken(saufen)


--------------------
GrussT. (Uli)Gelassen bleiben !! Mir muss man schon die Zähne zeigen, damit ich arbeite!

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Tnixm
Beitrag 13.06.2004, 14:54
Beitrag #90


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ach und @ 1501 Du warst Dir nicht mehr "besonders" genug mit saufen....ok, dein neuer Verdrängungskick ist Adrenalin- tja , auch da bist Du nix besonderes schau mal ein bißchen tiefer : DAS macht Dich dann zu etwas besonderem !! wink.gif


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ulrike
Beitrag 15.06.2004, 13:52
Beitrag #91


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@Tnixm
Wie meinst Du das denn jetzt? Die beiden haben' s doch geschafft!
Was willst Du ihnen damit sagen?? Ist das positiv oder negativ gemeint?
Gruß Ulrike smile.gif
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Tnixm
Beitrag 15.06.2004, 14:00
Beitrag #92


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@ulrike
Hm, eigentlich weder noch!

Als alter "Schwarzseher" dry.gif bin ich einfach supervorsichtig!
Und ich weiß eben wie schnell ICH mich selbst beschummele, und überall Fehler suche, nur nicht bei MIR ! whistling.gif


--------------------
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Fletcher_Christian
Beitrag 15.06.2004, 15:13
Beitrag #93


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Hallo Tnixm,

Zitat
Und ich weiß eben wie schnell ICH mich selbst beschummele, und überall Fehler suche, nur nicht bei MIR !


Danke, dass Du mir den Wind aus den Segeln nimmst. Gut zu wissen, dass Du Dir schon Gedanken über Deine Fähigkeit zur Selbstreflektion gemacht hast.

Ich vermute einfach mal, dass Du zumindest die Beiträge von Doc gründlich studiert hast. Sollte Dir entgangen sein, dass da Einer schreibt, der sich offensichtlich ernsthaft mit seinem Problem beschäftigt hat? Ich jedenfalls hatte diesen Eindruck und ich nehme an Docs Überlegungen dürften das Thema, dass Du so nonchalont angeschnitten hast, einschließen.

Vielleicht ist er ja geneigt, Deine Aufforderung als Frage zu verstehen. Falls ja, gibt er Dir bestimmt gerne eine Antwort. Da brauchst Du gar kein

Zitat
alter "Schwarzseher"

zu sein.

Einen kleinen Zweifel würde ich - wenn erlaubt - an dieser Aussage anmelden:

Zitat
bin ich einfach supervorsichtig!

Zu Deinem Umgangston passt sie - jedenfalls für mein Empfinden - nicht so ganz.

Dann noch dies:

Zitat
....denn das ist Ziel und Zweck jeden DrogenMISSBRAUCHS...Frust, Zweifel an sich SELBST wegzudrücken(saufen)

Damit hast Du zweifellos in den allermeisten Fällen Recht. Ich hätte aber durchaus ein paar Beispiele für andere Motivationen auf Lager, über die wir uns gerne austauschen können. Wahrscheinlich müssten wir uns vorher auf eine Definition des Begriffes "Missbrauch" einigen.


Noch ein Wort @1501

Ich freue mich für Dich, wenn Dein Leben so wunderbar einfach ist (nicht ironisch gemeint). Das spart eine Menge Stress, könnte ich mir vorstellen. Ich fürchte nur, dass es gewisse Unterschiede gibt, sogar unter Säufern, Kiffern und Junkies.


Kann auch gut sein, dass Du damit irgendwie Recht hast:

Zitat
Es ist weiter nix besonderes nicht zu saufen und es ist nix besonderes zu saufen

Nachdem Du das offenbar so siehst, gibt es ja schon mindestens einen Menschen, für den diese Aussage zutrifft.

Würdest Du mich fragen, dann hätten wir zu dem Thema schon zwei Meinungen. Vielleicht sind Deine Argumente ja besser als meine?

Nix für ungut und schöne Grüße!

Stefan wavey.gif
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Tnixm
Beitrag 15.06.2004, 15:35
Beitrag #94


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Zitat (Fletcher_Christian @ 15.06.2004, 16:13)
Einen kleinen Zweifel würde ich - wenn erlaubt - an dieser Aussage anmelden:

Zitat
bin ich einfach supervorsichtig!

Zu Deinem Umgangston passt sie - jedenfalls für mein Empfinden - nicht so ganz.



hallo Stefan,
zuerst mal: ein klein wenig wollte ich auch provozieren wink.gif !
Aber wieso meine Aussagen nicht zu meinem Umgangston passen erschliesst sich mir nicht ganz.... think.gif

He, aber Du sagst ja : Für mein Empfinden.
Ich meine mit "supervorsichtig "einfach den Punkt die Verantwortung für mein Verhalten anderen unterjubeln zu wollen- das käme für mich (und eben nur für mich) einem Hintertürchen gleich, das ich mir offenhalten möchte.

Klar, es gibt mit sicherheit objektivierbare Gründe, weshalb Menschen zu Drogen greifen, die nicht alleine in ihnen selbst begründet liegen.

Ich stelle mir dann aber immer die Frage (auch hier ICH für MICH) warum gibt es soundso viele Menschen, die gleiches oder ähnliches erlebt haben, aber NICHT Drogen benötigen !?

Für mich heisst das eben dass ich an MIR arbeiten muss.......
P.S. : Ich hoffe es bleibt hier auch weiter so interessant !


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Fletcher_Christian
Beitrag 15.06.2004, 16:20
Beitrag #95


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Hallo Tnixm,

ich freue mich über Deine prompte und freundliche Antwort. Ich hatte schon ein bisschen die Befürchtung, dass dieser Thread zur Arena mutieren könnte. Das fände ich schade, zum Streiten ist diese Ecke hier nicht so recht geeignet.

Dass Du ein bisschen provozieren wolltest, dachte ich mir schon. Das kann auch durchaus konstruktiv sein. Meine Antwort auf Dich und 1501 war ja schließlich auch nicht ganz ohne Risiko wink.gif

Zitat
Aber wieso meine Aussagen nicht zu meinem Umgangston passen erschliesst sich mir nicht ganz....


So etwas hatte ich Dir nicht unterstellen wollen. Ich gebe zu, Dein Zitat ("supervorsichtig") ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen zu haben. Du meintest offensichtlich Dein Misstrauen gegen Dich und alle Anderen, ich habe es auf Deinen Umgangston bezogen. Der kam mir nämlich ein bisschen rüber wie die Axt im Wald.

Was ich da zusammengebastelt habe, war nicht ganz fair – bitte um Entschuldigung.

Deine Aussagen (also Deine Meinung) sind eine ganz andere Geschichte. Meinungen halten auch diesen Thread am Leben (und interessant), nicht allein Erfahrungsberichte und Tipps. Deswegen ist auch eine Diskussion bestimmt nicht unerwünscht. So sehe ich das jedenfalls.

Zitat
Ich stelle mir dann aber immer die Frage (auch hier ICH für MICH) warum gibt es soundso viele Menschen, die gleiches oder ähnliches erlebt haben, aber NICHT Drogen benötigen !?


Das obige Zitat habe ich ehrlich gesagt nicht ganz verstanden. Meinst Du (auf die alte Plattitüde vereinfacht) damit: "Warum gibt es Leute, die auch ohne Drogen Spaß haben können und andere nicht?"

Oder meinst Du mit "Gleiches oder Ähnliches" noch ganz andere Dinge, Selbstsicherheit, Freude am Leben, Ehrgeiz, was auch immer...?


Wenn ich Deine Frage richtig interpretiere, dann ist sie wohl eine der schwierigsten, die man im Zusammenhang mit Drogen stellen kann. Die Menschen sind sehr unterschiedlich. Manche schleppen Probleme aus ihrer Kindheit mit sich herum, andere hatten vielleicht ein traumatisches Erlebnis, vielleicht gibt es sogar den geborenen Süchtigen? Die Liste wäre wahrscheinlich endlos.

Ich denke, auf diese Frage muss jeder seine ganz persönliche Antwort finden. Irgendwann stößt man zwangsläufig auf den Punkt, wo man mit sich alleine ist, auf Fragen, die auch kein Psychologe beantworten kann. Wenn man dann ehrlich zu sich selbst ist, hat man keine Garantie, aber wenigstens eine Chance, rauszukriegen, wo das eigene Problem liegt. Daran kann man arbeiten, damit hast Du auf jeden Fall Recht.


Gruß

Stefan wavey.gif
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Tnixm
Beitrag 15.06.2004, 16:37
Beitrag #96


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Zitat (Fletcher_Christian @ 15.06.2004, 17:20)
Zitat
Ich stelle mir dann aber immer die Frage (auch hier ICH für MICH) warum gibt es soundso viele Menschen, die gleiches oder ähnliches erlebt haben, aber NICHT Drogen benötigen !?




Wenn ich Deine Frage richtig interpretiere, dann ist sie wohl eine der schwierigsten, die man im Zusammenhang mit Drogen stellen kann. Die Menschen sind sehr unterschiedlich. Manche schleppen Probleme aus ihrer Kindheit mit sich herum, andere hatten vielleicht ein traumatisches Erlebnis, vielleicht gibt es sogar den geborenen Süchtigen? Die Liste wäre wahrscheinlich endlos.

Ich denke, auf diese Frage muss jeder seine ganz persönliche Antwort finden. Irgendwann stößt man zwangsläufig auf den Punkt, wo man mit sich alleine ist, auf Fragen, die auch kein Psychologe beantworten kann. Wenn man dann ehrlich zu sich selbst ist, hat man keine Garantie, aber wenigstens eine Chance, rauszukriegen, wo das eigene Problem liegt. Daran kann man arbeiten, damit hast Du auf jeden Fall Recht.


Hallo,
genau diese Problematik meine ich!
Ganz klar ,die Frage nach dem Warum ist super schwer!

Eben dann Frage ich mich wieso Menschen die unvorstellbares -ja zum Beispiel aus ihrer Jugend mit sich herumtragen- eben NICHT Drogen nehmen müssen !

Der platte Spass "ohne" ist hier nicht gemeint....reine Übung laugh.gif

Ach, und auf die Füsse bist du mir echt nicht getreten....und auch ich will auf keinen Fall eine "Axt im Walde" sein.

In diesem Sinne....


--------------------
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ulrike
Beitrag 15.06.2004, 18:49
Beitrag #97


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@Tnixm
Hi, "supervorsichtiger Schwarzseher", ich kann Dich irgendwie noch nicht so richtig verstehen, will jetzt nicht fies sein, aber kann es sein, daß Du es DOC und 1501 nicht so richtig gönnst, daß sie es geschafft haben? rolleyes.gif
Mir hast Du auf jeden Fall schon so ein bißchen den Mut genommen, ich bin richtig stolz, daß ich seit März null Alkohol trinke !!!!!
Und ich vermisse nichts und hab' auch keine Lust jetzt irgendwie tief zu schürfen
und mich zu fragen, warum ich überhaupt Alkohol getrunken habe. War halt so.
Gewohnheit?? Der Eine trinkt oder nimmt Drogen, weil er Probleme hat, der Andere
tut es, obwohl er keine Probleme hat, vielleicht aus Langeweile......
Etwas Besonderes ist sowieso jeder! Gönne es einfach jedem, der auch "Ohne"
kann.
Liebe Grüße von Ulrike smile.gif smile.gif smile.gif
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Tnixm
Beitrag 15.06.2004, 19:22
Beitrag #98


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Auweia !!!
Not at all !! ...da bin ich wirklich falsch verstanden worden!

He, Ulrike, ich fin´das toll von Dir und das IST definitiv eine Leistung !

Ich habe von mir und meiner Sicht erzählt, und wie ich das für mich sehe !

Jeder der über sich und ein eventuelles Problem nachdenkt TUT VERDAMMT VIEL !

So, das ist Fakt und das wünsche und gönne ich wirklich jedem !

Habe ja auch schon erwähnt, dass ich manchmal etwas "Würze" in die Diskussion bringen möchte, und mich von daher gerne etwas provokant äußere.

Allerdings bin ich aber auch nicht der " wir sind ja alle soooo lieb und toll Typ"

Und finde es ist zu jedem Zeitpunkt wichtig den Finger auch mal wieder in die Wunde zu legen.
Was aber nie und nimmer eine Leistung schmälern soll im Gegenteil !

Ich finde die Diskussion hier aber auch viel zu wichtig, als dass sie in gegenseitiges Schulterklopfen abrutscht.

DASS hier über solche Probleme diskutiert wird finde ich klasse und das ist für mich wervoll - wirklich!
Deshalb : Dank an alle !


--------------------
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Werner
Beitrag 15.06.2004, 19:26
Beitrag #99


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@ Ulricke:
................Und ich vermisse nichts und hab' auch keine Lust jetzt irgendwie tief zu schürfen
und mich zu fragen, warum ich überhaupt Alkohol getrunken habe. War halt so.
Gewohnheit??............


Sorry, aber mit dieser Einstellung würde ich vorsichtig umgehen!!!

Ich finde es wirklich sehr toll von Dir, das Du seit März Deine Frau stehst und die Finger vom Alkohol weg läßt!!! thumbup.gif
Lasse Dir nicht den Mut nehmen und halte weiter durch!!!

Vielleicht nicht jetzt, aber später solltest Du wirklich einmal in Dich gehen bei passender Gelegenheit und Dich selber fragen, was zu Deiner damaligen Entwicklung des Alkohol-Mißbrauchs geführt hat. Nur so kann Du auch letzlich die Gefahr minimieren, eventuell einmal rückfällig zu werden.

Lebe weiterhin "ohne" ( es gibt so viele andere schöne Dinge, die auch glücklich machen können ) und geniesse Dein "neues" Leben.

Herzliche Grüsse von der Waterkant wavey.gif


Werner
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Tnixm
Beitrag 15.06.2004, 19:32
Beitrag #100


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Zitat (Werner @ 15.06.2004, 20:26)
Sorry, aber mit dieser Einstellung würde ich vorsichtig umgehen!!!

Ich finde es wirklich sehr toll von Dir, das Du seit März Deine Frau stehst und die Finger vom Alkohol weg läßt!!! thumbup.gif
Lasse Dir nicht den Mut nehmen und halte weiter durch!!!

danke @Werner,

genauso meine ich das auch !


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