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Beitrag
#701
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 9137 Beigetreten: 15.12.2004 Mitglieds-Nr.: 7279 ![]() |
Hallo Tilo,
![]() schön mal wieder von Dir zu hören, auch wenn Dein Bericht nicht sehr erfreulich ist ! Und... es ist gut, daß Du Dich getrennt hast !!! Ich beglückwünsche Dich zu diesem Schritt, denn damit gibst Du auch Deiner Freundin wieder eine neue Chance, etwas für sich zu ändern. Bezüglich einer Zwangseinweisung muß ich Dich enttäuschen. Ich krieg da als Arzt auch immer wieder die Krise, weil es mir völlig unverständlich ist, wie man einerseits Alkoholismus als Krankheit einstufen kann, andererseits die extremen psychischen Veränderungen durch die Erkrankung bis hin zur Selbstzerstörung nicht als Eigengefährdung anerkennt, wie bei einem Selbstmörder. Leider, leider ist es so, daß im jetzigen Zustand keine Handhabe im Sinne einer Zwangseinweisung Deiner Freundin möglich ist. Solange sie "örtlich, räumlich und zur Person" einigermaßen orientiert ist, kannst Du nichts machen. Solange sie weiß, wie sie heißt und wann sie (etwa) geboren ist, wo sie (etwa) wohnt und welchen Monat und Jahr wir haben, und solange sie keine Wahnvorstellungen hat, ist sie einwilligungsfähig und kein Richter wird einer Unterbringung (so nennt man die Zwangseinweisung heute) zustimmen. Selbst wenn Du sie heute abend mit Vollrausch in eine Klinik bringst, kann sie sich dort "selbst entlassen". sobald sie wieder orientiert ist. Ich persönlich bin der Meinung, eine Unterbringung bei gravierender körperlicher Schädigung sollte möglich sein. Für mich ist ein Alkoholiker eben nicht "orientiert" und einwilligungsfähig, solange er säuft. Ich denke, man sollte ihm die Chance geben -auch im Rahmen einer Zwangsmaßnahme- nach einer Entgiftung wieder wirklich klar denken zu können und dann erst selbst zu entscheiden. Hier muß ich aber ehrlicherweise sagen, daß die trockenen Alkoholiker hier mir sagten, daß solche "Zwangsentzüge" nichts bringen würden. Ich halte Dir unheimlich die Daumen, daß Du die Trennung durchstehst und Dein Leben wieder leben kannst. Auch Du mußt Dich jetzt gewissermaßen von einer Sucht befreien. mDer Sucht, gebraucht zu werden und Verantwortung zu übernehmen für jemanden, der das nicht will. Hier kann ich Kraulquappes Posting nur uneingeschränkt zustimmen !!! Auch Du wirst Entzugserscheinungen bekommen, die Du durchhalten mußt, um zu gesunden. Das ist hart ! Versuche Dir mal vorzustellen, wie unbeschwert und weniger problembeladen Dein Leben wäre mit einer Freundin, die nicht trinkt. Wären da überhaupt noch gravierende Probleme vorhanden ? Gehst Du noch in eine Angehörigengruppe ? Einen besonders herzlichen Gruß von COYOTA ![]() -------------------- Life is simple: eat, sleep, save lives !
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Beitrag
#702
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 13788 Beigetreten: 30.07.2004 Wohnort: Lübeck Mitglieds-Nr.: 4642 ![]() |
Handhabe ist erst gegeben, wenn sie sich massiv so geschädigt hat, dass eine unmittelbare, konkrete Gefahr für sie besteht. Alles vorher gilt als erlaubte, freiwillige Selbstschädigung.
In Schweden gibt es Zwangstherapie. Das Ergebnis ist sehr ernüchternd. Der Erfolg ist praktisch null. Aus humanitären Gründen finde ich zwar die Einweisung eiens Alkoholikers zur (Zwangs-Entgiftung) für nachdenkenswert, damit er wenigstens die Chance bekommt, wieder kla(er) zu denken. Nur Erfolge soltlen wir uns davon nchih versprechen. Thilo, Du hast immer noch Hoffnungen, dass der Anstoss zur Trockenheit bei ihr von außen kommt. Nein, er muss von innen kommen, aus ihr heraus. Du hast derzeit alles erdenklich liebe getan(!), was ihr helfen kann. Mehr geht nicht. Nun ist sie am Zug. Ich schicke Dir Trost und Kraft in Deiner Ohnmacht, liebe Greet-Ings, Cornelius -------------------- MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet. |
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Beitrag
#703
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Neuling ![]() Gruppe: Members Beiträge: 22 Beigetreten: 07.06.2006 Mitglieds-Nr.: 20078 ![]() |
Liebe Forumsteilnehmer,
herzlichen Dank für Eure Anteilnahme, helfende Stimmen sind hier ungemein wichtig. Es bestätigt mir, dass mein Schritt der richtige ist. Ich muss dazu sagen, dass ich auch nicht mehr kann. In letzter Zeit sind Ihre Trinkprobleme wieder massiv angewachsen, so dass Sie es nicht verbergen kann, dass Sie trinkt. Wenn ich es merke, muss Sie schon sehr viel getrunken haben, weil kleine Mengen nicht auffallen. So wie ich sehe, hat Sie beim Runterfahren der Alkohol- menge Entzugsprobleme Schwitzen (heiss, kalt). Ich kann jedoch nicht von heute auf morgen den Menschen loslassen. Dies benötigt Zeit. Ich leide auf jeden Fall wie ein Hund. Ich hoffe es wird besser. Wenn es nicht besser wird, müsste ich auch in psychologische Behandlung. Wen kann ich hierzu ansprechen ? Meinen Hausarzt ? Die Suchtberatungsstelle kennt sich hierfür glaube ich zuwenig aus. Ich gehe in Al-Anon. Sie arbeiten dort nach 12 Schritten. Das Wichtigst hierbei ist der Glaube an eine höhere Macht und zwar Gott, wie man Ihn selbst versteht. Es wird keine Religion unterstützt. Man kann Moslem, Christ usw. sein. Wenn ich es richtig verstehe übergibt man sein Problem dieser höheren Macht, da man selbst unfähig ist es zu lösen. Die höhere Macht weiss um das Problem und nimmt sich des Problems an. Die Al-Anon Leute geben sich somit in die Hand der höheren Macht (Gott) und akzeptieren seine Entscheidungen (Trennung von geliebten Menschen, Todesfälle von geliebten Menschen usw.). Sie lernen, Gott nicht den eigenen Willen aufzuzwingen. Doch ich frage mich, wo ist der Gott, wenn er nicht dafür sorgt, einen Menschen am Leben zu erhalten. Gott ist allmächtig und es müsste ihm ein leichtes sein für meine Lebensgefährtin die Lösung zu finden. Nicht ich kann es tun, aber Gott kann es tun. Warum tut er es nicht ? Auf der einen Seite ist alles sinnlos ohne Gott und ohne ein Leben nach dem Tod auf der anderen Seite frage ich mich ob wir nicht zu klein (Ameisen) sind, so dass er sich nicht um uns kümmert. Wir sind einfach nur ein kleiner Teil seiner Schöpfung. Leben nach dem Tod nicht möglich, wie bei einer Ameise. Ich weiss nicht was ich glauben soll. Ist Gott nur eine Illusion, um unser Leben erträglicher zu machen ? Ich gebe mein Leben in Gottes Hand, weil ich machtlos bin ? Dies verschafft einem natürlich Ruhe, weil ich ja nichts dafür kann wie mein Leben wird. Die Illusion würde zwar wirken, aber es wäre dennoch nur eine Illusion. Bitte nennt mir einen Ansprechpartner für psychologische Betreuung !!!!!!!!!. Danke. Abschliessend Auszüge aus einem Spiegelbericht, welcher auf ein höheres Wesen schliessen lässt. ....... Schaut man jedoch genauer hin, ergibt sich ein völlig anderes Bild: Der Kosmos scheint geradezu maßgeschneidert für Leben zu sein. Wären nämlich die Eigenschaften der Elementarteilchen, aus denen jede Materie besteht, die Stärke und Art der Kräfte im Universum sowie die grundlegenden Größen wie etwa die Lichtgeschwindigkeit nur ein wenig anders, als sie es sind, gäbe es keine Sterne, keine Planeten und damit auch keine Lebewesen. So sind beispielsweise die Größenverhältnisse der Teilchen innerhalb eines Atoms und die Kräfte, die sie zusammenhalten, optimal aufeinander abgestimmt, berichtet das Magazin "Bild der Wissenschaft" in seiner August-Ausgabe. Sie sind genauso stark, dass das Atom stabil ist und trotzdem mit anderen Atomen interagieren und chemische Verbindungen bilden kann. Wären sie nur geringfügig größer oder kleiner, wären solche Reaktionen viel zu langsam oder die Kerne der Atome wären so instabil, dass sie sofort zerfielen. Die Folge: Im Universum gäbe es keines der Elemente, aus denen Sterne, Planeten und andere feste Himmelskörper zusammengesetzt sind. Ähnliches gilt für die Anzahl der Raumdimensionen, die Verteilung von Materie und Antimaterie im Kosmos, für die Schwerkraft und sogar für das Alter des Universums. Doch woher kommt diese unglaubliche, auf das Leben zugeschnittene Feinabstimmung? Kann sie zufällig entstanden sein? Mit dieser Frage beschäftigen sich immer mehr Physiker und Kosmologen. An einen Zufall wollen sie dabei nicht glauben - zumindest so lange nicht, bis alle anderen Erklärungsversuche gescheitert sind. |
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Beitrag
#704
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Globaler Moderator Beiträge: 15361 Beigetreten: 24.08.2004 Wohnort: Mainz-Gonsenheim Mitglieds-Nr.: 5157 ![]() |
Lieber Tilo,
ich möchte meine Antwort in zwei Teile splitten, die eine als Mensch, die andere als Physiker. Als Mensch möchte ich Dir sagen, dass es richtig war, Dich zu trennen. Sowohl für Dich als auch für Deine Freundin. Eigentlich alle trockenen Alkoholiker hier im Forum schreiben, dass sie erst ganz unten sein mussten, also der Leidensdruck enorm sein musste, damit sie die nötige Überzeugung und Kraft entwickeln konnten, vom Alkohol loszukommen. Leider funktioniert das wohl nicht immer, aber ohne diesen Druck wohl so gut wie gar nicht. Und es gibt da auch immer noch den Menschen TiloBarth, der auch wichtig ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass Du Dich jetzt schuldig fühlst, denkst Du hättest sie im Stich gelassen. Das ist verständlich. Aber falsch. Nur durch Dein jetziges Verhalten gibst Du zwei Menschen eine Chance, wieder auf die Füße zu kommen, ihr und Dir. Die Alternative ist, dass alle beide vor die Hunde gehen. ![]() Ich kenne diese Gruppe, Al-Anon, nicht. Aber so wie Du es beschreibst hört es sich für mich gefährlich an. Sein Leben völlig aus der Hand zu geben und auf eine höhere Macht zu vertrauen, da stäubt sich bei mir alles. Kurzfristig mag das helfen, aber auf Dauer wird man nicht mehr der Herr seines Lebens sein. Kismet sagt dazu wohl der Muslim, Schicksal der Christ. Aber das darf IMHO nicht dazu führen, dass man alles auf höhere Mächte schiebt, denn dann ist man nicht länger Herr seines Lebens. Und vor allem extrem manipulierbar. Klar, nicht alles liegt in unserer Hand, aber wenn alles im Sinne einer höheren Macht geregelt ist, dann liegt nichts mehr in unserer Hand, und das mag ich keinesfalls glauben. Lebe Dein Leben, nicht rücksichtslos und egoistisch, aber auch nicht bis zur Selbstaufgabe nur für Andere. Die Grenze sollte da sein, wo Du Dir selbst schadest. Soviel als Mensch. Als studierter Physiker noch soviel: Ja, der antropromorphe Ansatz ist mir bekannt. Er ist eigentlich leicht einsehbar und verführerisch. Es ist alles so, wie es ist und nur so ist Leben, sind Menschen möglich. Also wurde es so gemacht, damit Menschen möglich sind. Eine These, basierend auf dem, was der Mensch über die Natur herausgefunden hat, im Einklang mit den bisherigen Erkenntnissen der Wissenschaft. Aber eben nur eine These, mit dem heutigen Stand weder explizit beweisbar noch zu widerlegen. Und dazu noch eine These von vielen. Nur um ein Beispiel zu nennen, die These von den Multiversen wird im Moment genauso heiß diskutiert, die These, dass es unzählige andere Universen gibt, in denen die Naturkonstanten eben anders sind. Diese anderen Universen sind wüst und leer, da die Naturkonstanten eben keine stabilen Verbindungen zulassen, und wir leben eben hier, weil es in unserem Universum stabile Verbindungen geben kann. Beweisbar ist keiner dieser Ansätze. Also kommt hier der Glaube in´s Spiel, auch bei der faktenorientierten Wissenschaft. Je weiter die Physik die Grenzen der Erkenntnis nach außen schiebt, umso mehr neue Fragen wirft sie auf. Das macht sie einerseits als Wissenschaft so spannend, führt andererseits bei vielen Wissenschaftlern auch zu Frustration, da sie nie ein endgültiges Ziel erkennen können. Ich glaube persönlich, dass es einen Sinn hinter dem Dasein geben muss. Ich glaube nicht, dass nach dem Tod alles zu Ende ist. Wie es danach aussieht? Keine Ahnung. Vielleicht ist es nur eine trügerische Hoffnung. Aber, wie gesagt, daran mag ich nicht glauben. Ich denke, jeder ist, in bestimmten Grenzen, seines eigenen Glückes Schmied. Und Dir, lieber Tilo, wünsche ich, dass Du Dein eigenes Glück schmiedest, ohne das Glück oder das Pech auf höhere Mächte zu schieben. So long Rolf -------------------- Lieber einen Moment lang feige - als ein Leben lang tot Wer zuletzt lacht, hat es nicht eher begriffen. |
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Beitrag
#705
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4641 Beigetreten: 13.06.2004 Wohnort: an Rhein und Mosel Mitglieds-Nr.: 3741 ![]() |
Ich kenne diese Gruppe, Al-Anon, nicht. Aber so wie Du es beschreibst hört es sich für mich gefährlich an. .ich kenne die Gruppe, sie tagt auch neben meiner AA-gruppe und viele Angehörige meiner Gruppenfreunde, sind mit dabei. Die Idee einer höheren Macht gehört zwar , wie auch bei AA, mit dazu, ist jedoch keinesfalls ein zentrales Thema. Es geht eigentlich viel mehr um den Erfahrungsautausch, das Erleben von Menschen mit Alkoholkranken Angehörigen und Partnern. Zur Unterbringung wollte ich noch sagen : @Coyota hat zwar recht, es IST sehr schwer, dennoch kann eine vorübergehende zwangsweise Unterbringung auf einer Entgiftungsstation der erste Schritt in Richtung Therapie sein. Sie könnte bis 48 Stunden untergebracht werden (so sie gerade in einem Vollrausch ist), beim ausnüchtern und bei guter Betreuung in dieser zeit, kann das der Einstieg in eine weitere Therapie sein. Ich habe das schon oft genau so erlebt ! Bezüglich Deiner persönlichen Problematik...: Ich würde zu den Al-anon gehen, und dort reden, reden, reden..... ![]() -------------------- |
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Beitrag
#706
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 13788 Beigetreten: 30.07.2004 Wohnort: Lübeck Mitglieds-Nr.: 4642 ![]() |
Ich bin eine Zeit selbst zu Al-Anon gegangen, weil mein Bruder mir mal kaum noch krabbelnd nach der Wohnungsöffnung entgegen kam. Ich lernte dort loslassen. Ich konnte meinem Bruder nicht die Flasche wegnehmen. Ich konnte Gott, die höhere Macht, so wie ich ihn/sie verstand, bitten, ihn zu führen, dass er die Kraft sich nimmt um vom Alkohol los zu kommen. Ich konnte Gott, so wie ich ihn verstand nur bitten, dass er mir die Kraft schenkt nicht zu verzweifeln, da ich meinem Bruder nicht helfen konnte.
Die Höhere Macht ist weder bei AA noch bei Al-Anon da, das Schicksal durch Nichtstun anzunehmen, sondern dazu da, unlösbare Konflikte mit jemanden zu teilen und sich ihm anzuvertrauen; das Programm von Al-Anon und AA ist ein aktives Ich-tue-Programm und kein Ich-warte-ab-und -tue-nichts. Eine Gehirnwäsche oder Manipulation habe ich weder bei AA noch bei Al-Anon erlebt. Gläubige sind genauso willkommen wie Atheisten. {Auch der Muslim ergibt sich erst dann ins Kismet, wenn er alles ihm mögliche vorher getan hat, um sein Schicksal zu ändern!} @Thilo, ja geh zu Deinem Hausarzt. Der soltle Adressen von Psychologen haben. Ebenso ist Dir dabei Deine Krankenkasse behilflich. Du kannst auch ohne Überweisung zu einem Psychologen gehen und erstmal bis zu 5 probatorische Sitzungen absolvieren. Diese dienen zum Kennenlernen, Feststellen einer ersten Problemlage und Prüfen ob eine Arbeitsgrundlage geschaffen werden kann. Ich glaube nicht, dass Gott massiv in diese Welt und in unsere Freiheit eingreift. Wenn muss jeder die Liebe Gottes in sich spüren. Thilo, wenn Du nun Deine Seele, Deinen Geist vor Schaden bewahrst, in dem Du Dich von der trinkenden Partnerin getrennt hast, dann hast Du liebevoll an Dir gehandelt. Al-Anon würde sagen, dass Du da diese Liebe Gottes angenommen hast. Al-Anon sagt auch, dass dieselbe höhere Macht Deiner Partnerin die Hand reicht, die diese nur ergreifen braucht. Er zwingt sie jedoch nicht dazu, sondern hält ledglich sein Angebot bereit. Die Aufgabe von Al-Anon und AA ist nicht, alles an Gott als Aufgabe zuzuweisen, sondern Erfahrung, Kraft und Hoffnung zu teilen. {AA entstand aus den christlich-gläubigen Vereinigten Staaten Anfang des letzten Jahrhunderts als zwei Alkoholiker (Bill und Bob) die Erfahrung sammelten, das sie alleine nicht trocken bleiben können, es jedoch gemeinsam schafften. Nach dem zweiten Weltkrieg kam AA aus den USA nach Europa und Deutschland. Später wurden die Angehörigengruppen von AA da gegründet.. Weil das Trockenwerden eines Alkoholikers, die Befreiung vom Trinken müssen als Wunder angesehen wird, und Wunder gemeinhin nur Gott bewirkt, hat sich ob dieses christlichen Hintergrundes die gewisse Betonung auf Gott ergeben. Da man für alle offen sein wollte, für jede releigion, für alle Gläubigen wie Nichtgläubigen, hat sich das Gottesbild geöffnet zur Höheren Macht oder zu Gott, "wie ich ihn sehe".} Liebe Greet-Ings, g24h, Cornelius -------------------- MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet. |
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#707
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 9137 Beigetreten: 15.12.2004 Mitglieds-Nr.: 7279 ![]() |
Hallo Jungs,
ihr habt schon so toll geschrieben.... Ich bin weder Gottes- noch bibelgläubig und mir geht es hier wie GSX-R --- ich halte nichts davon, die "Macht" über mein Schicksal in einen Glauben oder einen Gott zu legen, hier gilt für mich der profane Spruch "jeder ist seines Glückes Schmied". Aber eine Sache aus der Bibel hat mich immer schon beschäftigt, Conny sprach das ja in Form von Selbstliebe oben schon an, und daß ist eines der Gebote: Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst ! Viele fassen dies oberflächlich als "ich darf zum Nächsten nicht böse sein !" auf. Aber wenn man dieses Gebot genau ansieht, dann drückt es für mich etwas ganz Wichtiges aus, nämlich, man soll (muß ?) und darf sich selbst lieben ! Und mit der gleichen Liebe und Achtung, die wir uns selbst entgegenbringen sollen, sollen wir auch versuchen, mit anderen umzugehen. Im Vordergrund steht für mich aber bei diesem Gebot die Selbst liebe, damit ist hier sicher nicht Egoismus gemeint, sondern gerade der Bezug, man solle dies auch mit seinem Nächsten tun, zeigt mir, daß hier eine wirkliche Liebe zu sich selbst, ein respektvoller Umgang mit sich selbst und eine Abgrenzung für sich selbst gefordert werden. Und dies meine ich, ist für Tilo wichtig - einerseits sollte er sich selbst so lieben und wichtig sein, daß er sich aus dieser auswegslosen Situation mit einer Alkoholikerin herausnimmt, andererseits zollt er in meinen Augen gerade mit diesem Verhalten seiner Partnerin Respekt und liebt sie, denn er nimmt sie (wieder ?) als eigenständige Person mit eigenem Willen und Wünschen (und Eigenverantwortung) wahr - das ist für mich Liebe ! Er läßt ihr dadurch wieder die Chance, unabhängig von ihm zu handeln und nicht unter seinem ständigen Druck mit dem Ziel, daß sie aufhört zu saufen. Niemand lässt sich gerne vorschreiben, was er machen soll und nur in der Freiheit, etwas aus eigenem Willen und Antrieb zu tun, steckt eine Entscheidung, hinter der man mit seiner eigenen Kraft und seinem Wollen steht. Für mich ist die Trennung daher tatsächlich ein Akt der Selbst - und Nächstenliebe - diese Trennung tut Dir weh und ist sehr hart, das sind aber "Opfer" die Du auch aus Nächstenliebe für Deine Freundin bringst und ich finde daher Deinen Schritt extrem selbstlos, ehrlich ! Tilo, geh zu Deinem Hausarzt ! Schildere ihm die Situation und laß Dir eine Überweisung zu einem Psychotherapeuten geben für eine Krisenintervention. 5 h muß die Krankenkasse auch ohne psychiatrische Diagnose zahlen -nutz das aus ! Wenn dabei herauskommt, daß weiterer Handlungsbedarf bezügl. Therapie besteht, wird der Therapeut das für Dich mit der Kasse regeln. Alternativ kannst Du auch in Deiner Stadt schauen, was es an Beratungsmöglichkeiten in Lebenskrisen gibt, hier sind oft sehr gute Angebote von freien oder kirchlichen Trägern zu finden. Du brauchst jetzt jemanden, der für Dich sorgt und sich um Dich kümmert !!! Sei es Dir wert und liebe Dich selbst ! Ich denk an Dich und schick Dir viel Kraft und Energie, diese Situation durchzustehen ! Es wird mit jedem Tag leichter ! Mach was für Dich, nur für Dich, und wenn es nur ist, daß Du Dir eine schöne Tasse Kaffee im Straßenkaffee gönnst und das Leben um Dich herum betrachtest ! Einen ganz herzlichen Gruß von COYOTA ![]() -------------------- Life is simple: eat, sleep, save lives !
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Beitrag
#708
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Neuling ![]() Gruppe: Members Beiträge: 22 Beigetreten: 07.06.2006 Mitglieds-Nr.: 20078 ![]() |
Lieber Cornelius,
ich gehe seit ca. 6 Wochen zu Al-Anon und bin dort mit offenen Armen aufgenommen worden. Ich habe dort auch gesehen, dass viele als Angehörige von Alkoholikern oft eine sehr lange Leidenszeit hatten und Ihnen das Al-Anon Programm zu mehr Gelassenheit geholfen hat. Ich selbst habe absolut nichts gegen Gott. Ich war in jungen Jahren von 13 - 22 Jahren sehr aktiv in der Kirche engagiert und habe mich damals bewusst für Gott entschieden. Durch eine falsche Bibelauslegung habe ich mich damals jedoch von der Kirche zurückgezogen. Ich hatte den Glauben, dass ich bestimmte Verhaltensweisen komplett ablegen konnte und dies war mir nicht möglich, so dass ich mir sagte, da stimmt doch irgendetwas nicht. Durch Al-Anon komme ich nun wieder verstärkt mit einer höheren Macht in Verbindung. Das Programm mit den 12 Schritten in Al-Anon kann ich als Mensch (mit einem Gewissen für gut und böse) absolut befürworten. Viele Grüsse an alle Tilo |
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#709
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Neuling ![]() Gruppe: Members Beiträge: 22 Beigetreten: 07.06.2006 Mitglieds-Nr.: 20078 ![]() |
Ich möchte nicht auf die Tränendrüse drücken aber doch
Coyota, CorneliusRufus,GSX-R,Tnixm für Ihre Beiträge danken. Sie machen mir auf jeden Fall Mut. Meine Partnerin hat es hier viel schwerer. Sie hat niemanden, dem Sie Ihr Leid anvertrauen kann. Ihre alte Mutter ist 91 und ich ziehe mich von Ihr zurück. Wie Sie damit fertig wird, weiss ich nicht. Wahrscheinlich wird Sie noch viel mehr trinken. Aber so können wir auf jeden Fall nicht weitermachen. Meine Partnerin ist ein eigenständiger Mensch. Trotzdem habe ich gesagt, dass für mich nur eine Fortsetzung der Beziehung in Frage kommt wenn Sie eine stationäre Therapie (4 Monate) macht. Dies soll Sie nun bereits seit einem Jahr machen und ohne Therapie wie man sieht schafft Sie es nicht. Sie hat das Trinken etwas reduziert, sonst hätte sich Ihre Leber nicht auf 72 % Leistung erholt aber jetzt geht es wieder hart zur Sache (Schnaps). Somit verlange ich genau das gleiche was ich immer von Ihr verlange. Wenn ich es aber nicht verlange und Sie trinken lasse und weiter mit Ihr zusammen bin, ist dies auch keine Lösung. So stirbt Sie auch. Grüsse Tilo |
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#710
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 9137 Beigetreten: 15.12.2004 Mitglieds-Nr.: 7279 ![]() |
Meine Partnerin hat es hier viel schwerer. Nein Tilo, das stimmt so nicht ! Deine Partnerin hätte genauso die Möglichkeit, sich Hilfe und Unterstützung zu holen, wie Du es getan hast ! Sie könnte genauso wie Du sich im IT Menschen suchen, mit denen sie "reden" kann, sie kann -so wie Du zu Alanon_ zu den AA gehen, da muß sie noch nicht mal aufhören zu trinken. Sie kann zum Hausarzt oder in eine Suchtberatungen gehen -sie hätte Möglichkeiten ohne Ende. Wenn sie es nicht macht, dann ist das ihre Verantwortung und nicht Deine. Komm weg von dem Gedanken, daß DU schuld bist, wenn es ihr noch schlechter geht ! Schau, Du hast im Grunde genommen schon unheimlich gut für Dich gesorgt, indem Du Dich hier und bei Alanon beraten lässt. DU hattest ausreichend Leidensdruck, zu handeln. Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, damit Deine ebenfalls Freundin handelt, ist daß sie ebenfalls genug Leidensdruck aufbaut. Und Du gibst ihr die Chance, diesen Leidensdruck vielleicht zu bekommen, eben weil Du Dich zurückgezogen hast. In dem Moment, in dem Du Dich wieder um sie bemühst und die Verantwortung über ihr Schicksal übernimmst, wird dieser Leidensdruck -ihre einzige Chance, vom Alkohol wegzukommen !!!- wieder kleiner. Halte durch, Tilo und gib ihr diese Chance !!! Deine jetzige Qual ist eine viel größere Hilfe (und für Dich noch schwerer zu tragen !) , als dieser tägliche Kampf gegen Windmühlenflügel. Du hast sie nicht verlassen, um ihr zu schaden, sondern weil es der einzige Weg war, ihr vielleicht zu helfen. Und Du streckst ihr die Hand entgegen, daß Du wieder für sie da bist, sobald sie beginnt, gegen ihre Krankheit zu kämpfen ! Du kannst nicht mehr tun, als was Du jetzt tust für sie und was Du tust ist wirklich unglaublich toll !!! Kleine Anekdote -in der Tragweite nicht vergleichbar mit dem, was Du erlebst, aber AHA-Erlebnis: Ich war vor Jahren auf einer fast 4-wöchigen Motorradreise mit kleiner Gruppe in Thailand. Der Anbieter und Chef XXX (ca. 36) fuhr selbst mit und nach 2 Tagen wußte ich, er ist schwerer Alkoholiker. Ich habe ihm das damals (nachdem er mit Mißorganisation, Schlamperei und Aggressionen die ganze Tour verdarb) mehrfach ganz klar gesagt, auch daß ich als einzige Chance für ihn eine Langzeit-Therapie sehe. Und er wurde mir gegenüber hoch aggressiv. Ich hörte dann, daß kurze Zeit später seine ganze kleine Reisefirma den Bach runterging, weil er nichts mehr auf die Reihe bekam und sich sogar mit Gästen prügelte im Suff. 1 1/2 Jahre später traf ich zufällig jemanden, der XXX auch kannte. Der hatte mittlerweile Therapie gemacht, war trocken und sein Leben lief wieder. Der Bekannte erzählte, daß XXX allen Leuten erzählt, daß es für ihn damals ganz entscheidend war und ihm die Augen geöffnet hatte, daß eine Ärztin ihn so knallhart mit der Realität konfrontierte. Und daß er mir dafür wohl ein Leben lang dankbar sei. Verstehst Du, worauf ich hinaus will ? WENN Deine Freundin da rausfindet, dann ist das auch einem großen Teil Dir und Deinem jetzt hart anmutenden Verhalten zuzuschreiben. Und dann wird sie Dir sehr dankbar sein und niemals vorwerfen, Du hättest sie im Stich gelassen. Wenn sie es nicht schafft, dann siehst Du die Lage mittlerweile wirklich sehr klar und realistisch. Dann stirbt sie, egal ob mit oder ohne Dir, aber so traurig es ist: diese Entscheidung liegt in ihrer Hand und nicht in Deiner. Einen lieben Gruß ![]() ![]() -------------------- Life is simple: eat, sleep, save lives !
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#711
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Neuling ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 40 Beigetreten: 03.08.2006 Mitglieds-Nr.: 21799 ![]() |
Hallo Ihr,
aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man nur selbst was tun kann. Man ist seines Glückes Schmied. Sich auf den Weg machen. Täglich neu entscheiden, für 24 Stunden, nicht zu trinken. Nicht gegen den Alkohol kämpfen, sondern für Trockenheit. (Nach Rückfall vom 31.7. wieder im Trockenen) Liebe Grüsse Evi |
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#712
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Neuling ![]() Gruppe: Members Beiträge: 22 Beigetreten: 07.06.2006 Mitglieds-Nr.: 20078 ![]() |
Ich möchte mich auch noch bei Kraulquappe für Ihre Antwort zu meinem Thema bedanken, hatte ich
vergessen. Ich weiss, dass dies nicht nötig ist und werde in Zukunft dafür auch keinen Kommentarplatz verbrauchen, vergessen wollte ich aber auch keinen. Gruss Tilo |
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#713
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4641 Beigetreten: 13.06.2004 Wohnort: an Rhein und Mosel Mitglieds-Nr.: 3741 ![]() |
[. Wenn sie es nicht schafft, dann siehst Du die Lage mittlerweile wirklich sehr klar und realistisch. Dann stirbt sie, egal ob mit oder ohne Dir, aber so traurig es ist: diese Entscheidung liegt in ihrer Hand und nicht in Deiner. Einen lieben Gruß ![]() ![]() genau so, und nicht anders würde auch ich die Sache sehen ! Ich kenne so gut wie keinen Fall, bei dem ein richtiger Säufer wegen irgend jemandem aufgehört hat.....nicht wegen einer Beziehung, Eltern, Kindern...... DAS liegt tiefer im Betroffenen.....die Einsicht kommt (wenn überhaupt) ganz tief von innen, und sie kommt eigentlich eher schneller, wenn Er sich alleine und verlassen fühlt, wenn er seine Aufmerksamkeit auf sich selbst, statt auf Beschaffung und Entsorgung (heimlich) von Alkohol konzentriert. Wenn er keine Diskssionen mit gutmeinenden nd besorgten führen "muss" - die können ein Greul sein, wenn man "drauf" ist.... Ich weiß wovon ich Spreche ! Letztlich geht es im Augenblick hier nur um DICH !! Pass verdammt nochmal gut auf Dich auf, und lerne loslassen !!!!! Ihr kannst Du erst dann helfen, wenn sie kommt und sagt "..bitte Hilf´mir, egal wie.." Sonst ? never ever ! -------------------- |
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#714
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Neuling Gruppe: Neuling Beiträge: 2 Beigetreten: 26.08.2006 Wohnort: ca 40 km süd-östlich von Darmstadt/Hessen Mitglieds-Nr.: 22533 ![]() |
Hallo erstmal!
Durch Zufall bin ich auf diesen Thread gestossen und ich muss sagen er lässt mich nicht mehr los! Ich selbst bin "nur" nikotinabhängig, Alk trinke ich so gut wie nie, da er mir nicht schmeckt, egal in welcher Form. Ab und zu rauche ich etwas (ca 3-4 mal im Jahr) und in verbindung mit autofahren geht weder das eine noch das andere, ganz klar!!! Trotzdem lese ich mit Interesse, da ich mit einer polytoxen Frau zusammenlebe, die in ihrem Leben ( sie ist jetzt 25, ich 27) fast nichts ausgelassen hat an drogen ( pillen, extasy, lsd, pilze, kakteen, benzos etc. etc.). Ich habe hier noch längst nicht alles gelesen, aber ich habe festgestellt, dass viele Probleme und Erfahrungen, die hier gepostet wurden und werden, auf viele Bereiche des (meines) Lebens übertragbar sind. Ich möchte meine Hochachtung an alle aussprechen, die hier so offen über ihre Probleme reden und an die, die immer wieder Mut machen!!!!!! Nur so klappts! Weiter so ![]() lieber Gruß Michael P.S.: Ich selbst habe die letzten vier Jahre größtenteils wegen einer shizoaffektiven Psychose in verschiedenen psychiatrischen Kliniken verbracht und habe die Erfahrung gemacht, egal welche Krankheit oder welches Problem auch immer, es können dir tausend helfende Hände entgegengestreckt werden, es bringt alles nichts wenn du nicht zugreifen willst! so long ![]() |
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4641 Beigetreten: 13.06.2004 Wohnort: an Rhein und Mosel Mitglieds-Nr.: 3741 ![]() |
Herzlich willkommen, Michael....und auch wir sind immer wieder froh hier Rückmeldungen zu bekommen....klar, und ganz besonders positive
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#716
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 9137 Beigetreten: 15.12.2004 Mitglieds-Nr.: 7279 ![]() |
Hallo Michael,
![]() auch von mir einen Willkommensgruß ! Sorry, wenn ich gleich Deine eigene Krankheitsgeschichte aufgreife, aber mir springt dies ins Auge P.S.: Ich selbst habe die letzten vier Jahre größtenteils wegen einer shizoaffektiven Psychose... und daß Du schreibst, daß Du kiffst. Ich hoffe, daß Deine behandelnden Ärzte Dich aufgeklärt haben, daß ein Zusammenhang zwischen schizoaffektiven Psychosen und Cannabis zu bestehen scheint, sowohl bei der Ausbruch-Häufigkeit dieser Erkrankung, als auch bei der Schwere der Symptome. Ich habe Dir HIER (der unterste, der 4 Artikel) einen aktuellen Bericht zu diesem Thema verlinkt. Gruß von COYOTA ![]() -------------------- Life is simple: eat, sleep, save lives !
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Beitrag
#717
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Neuling Gruppe: Neuling Beiträge: 2 Beigetreten: 26.08.2006 Wohnort: ca 40 km süd-östlich von Darmstadt/Hessen Mitglieds-Nr.: 22533 ![]() |
vielen dank für die willkommensgrüße!
ja, coyota ich wurde aufgeklärt und bin mir bewusst, dass hier ein zusammenhang betstehen kann oder sogar besteht. erkrankt bin ich schon seit ca 12-14 jahren, erkannt und behandelt wurde es erstmals 2002 und das erste mal gekifft habe ich 2004 und davor nahm ich, außer alkohol und das auch nur sehr sehr selten keinerlei drogen zu mir! kurzfristig gesehen nehme ich keine nagative veränderung wahr, wenn ich mal was geraucht habe. wie es jedoch längerfristig aussieht, das kann ich nicht beurteilen, ob sich der ein oder andere psychoseschub auf canabis zurückführen lässt. warum ich es tue, wenn ich mir der gefahr bewusst bin, das beantworte ich dir gerne, falls es dich interessiert aber ich denke das gehört nicht hier her! lieber gruß michael p.s.: danke für den link ![]() |
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Beitrag
#718
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 159 Beigetreten: 29.08.2006 Wohnort: Berlin Mitglieds-Nr.: 22640 ![]() |
Hallo Alle mit einander,
Ich habe mir einige Beiträge von Euch durch gelesen, andere nur kurz überflogen. Also verzeiht mir, wenn ich vielleicht einiges wiederhole. Indirekt habe ich mit der Alkoholkrankheit auch etwas zu tun. Denn mein Vater - oder soll ich doch lieber sagen, mein Erzeuger - kenne ich nur aus meiner Kindheit als ich ca. 3 Jahre alt war. Und ich kenn ihn nur mit einer Alkoholfahne! Und diese Erfahrung begleiten mich bis heute, welche sich dadurch ausdrücken, daß ich mich davor wortwörtlich schüttel und eine Abscheu gegen Menschen entwickelt habe, welche stark nach Alkohol richen und "besoffen" sind! Ich persönlich trinke sehr selten Alohol und wenn, dann mal zwei Bier in einem halbe Jahr. Was ich damit aussagen will, das persönliche Umfeld von Alkoholkranken wird dadurch erheblich beeinflußt. Ob nun im negativen, oder - so wie ich es empfinde - im positiven. Nur leider liegt die beeinflussung zum Positven Verhalten weit hinter dem, den negativen. Wenn ich Tilo richtig verstehe, ist er im Zweifel, ob der Weg der Trennung von seiner Freundin richtig ist?! Ich möchte dich dazu kurz fragen: "Wann war für dich klar, daß Du Hilfe brauchst?!" Und ich nehme ganz stark an, daß DU SELBST den ersten Schritt in die andere Richtung gemacht hast! Für dich war irgend wann klar, daß das nicht dein Leben sein kann! Und genau da liegt das Problem bei Deiner Freundin. Sie muß es selbst erkennen und auch selbst wollen. Sie hat bestimmt gesagt - und nicht nur einmal - Ich bin nicht krank! Und solange sie das nicht erkennt, wird sie keine Hilfe annehmen. Den Schritt, den Du mit der Trennung von ihr getan hast, ist vielleict der Auslöser für sie, nachzudenken! Und wenn sie auch z.Zt. noch weiter ins Loch fällt, wird sie es auch schaffen die Bremse zu ziehen, wenn sie erkennt warum! Sie muß sich ihrer Krankheit selbst bewußt werden und den ersten Schritt machen. Erst dann hat man die Chance, auch zu helfen. Andererseits ist es velohrene Müh und Kraft! Und solang das nicht der Fall ist, wäre es für Dich vollkommen falsch - auch wenn es weh tut - sich um sie zu kümmern. Denn die Kraft hast Du dafür nicht. Und ich denke auch nicht die Zeit! Denn wie Du schreibst, hast du zu lange das Leben an dir vorbeiziehen lassen. Deine Verzweiflung aus deinen texten ist für mich klar herauszu hören. Doch Du kannst nichts machen. Ich habe mal eine Freundin gehab, welche Drogen nahm. Als ich davon erfuhr, sagte ich ihr - so hart wie es sich auch anhört: Warum nimmst du die Drogen? Wenn Du dich umbringen willst, dann spring aus dem Fenster! Das geht schneller. Ich mach dir dann auch noch das Fenster auf! Oder findest du es schön, wenn du rosa Schweinchen durch die Luft fliegen siehst, oder die Reifen der Autos dich beißen wollen?" Und es hat gewirkt. Nach einer Woche hat sie eine Therapie gemacht, und sie hat es geschaft! Zitat ...daß es für ihn damals ganz entscheidend war und ihm die Augen geöffnet hatte, daß eine Ärztin ihn so knallhart mit der Realität konfrontierte Vollkommen richtig, was da @Coyota beschreibt! Es muß KLICK im Kopf machen. Um Dich deiner Krankheit weiter bewußt zu werden, könntest Du mal an einem Seminar teilnehmen, in dem es konkret um die Frage geht: " Alkoholismus, Krankheit oder Sucht?" geht. Es hat mir damrls, als ich eine solchen Kurs belegte, die Augen geöffnet. ****** Vielleicht kann Dir da unsere Fr. DR. (Coyota) einen Tip geben ***** Ich wünsche Dir und allen Anderen mit diesem Problem Kraft und alles Gute ![]() |
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Beitrag
#719
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1849 Beigetreten: 29.12.2005 Wohnort: Halle Mitglieds-Nr.: 15677 ![]() |
Ich hab mir nun mal die Zeit genommen und mir den kompletten Monsterthread hier durchgelesen.
Nun ich weiß nicht wie ich anfangen soll, ach was so wie es mir in den Sinn kommt am besten und dann abschicken ohne Korrekturlesen..... Ich möchte mich weder als Alkoholkrank noch als Trocken bezeichnen. Eher irgendwas dazwischen. Ich habe als Jugendlicher oft viel zuviel und zu heftig mich einfach nur Vollaufen lassen. Speziell als Lehrling war die einzige Beschäftigung in unserem Lehrlingswohnheim das Saufen. Und als Laborant war es eigentlich immer recht leicht an Alkohol zu kommen. Auch wenn die Konsumleitung uns nichts mehr verkaufen durfte (Der ABV hatte da ein gewichtiges Wort) hatten wir immer genug um uns jeden 3.Tag die Birne völlig zuzulöten. ich war zu der Zeit auch jemand, der laut sagte ich habe kein Alkoholproblem, mir gehe es gut und ich könne jederzeit damit aufhören. Aber weggießen konnte ich die angefangene Flasche nicht. Mein "letzter Warnschuß" erfolgte an meinem 18. Geburtstag. Da war es so heftig, daß ich erst einen Tag später im Krankenhaus zu mir gekommen bin und erfahren habe, daß man mich mit 4,2 o/oo eingeliefert hatte. Eine Woche später das gleiche in Grün. Auch über 3,5 auf dem Kessel.... Ein Guter Frend war es ,der mir den Spiegel vorhielt und mir knallhart sagte,Du bist Abhängig und daß es, wenn ich so weiter mache, garantiert Konsequenzen haben wird und die erste würde sein, daß er mir die Freundschaft aufkündigt. Ich war Fertig, wir waren quasi wie Brüder zusammen groß geworden. Ab da setzte bei mir ein Umdenken ein. Für Wen oder was machst Du diesen Blödsinn eigentlich? Was bringt Dir das? Darauf konnte ich keine Antwort finden und fortan war Schluß mit der Sauferei. Und nebenbei auch mit der Qualmerei........ Das Ganze ohne Therapie und weiß Gott, Anfangs zitterten mir verdammt oft und heftig die Hände, ich bekam regelrecht Krämpfe am ganzen Körper und war völlig ungenießbar für mein Umfeld. Viele meiner Freundschaften zerbrachen, incl meiner damaligen 3 Jährigen Beziehung. Erst da merkte ich eigentlich, wie sehr ich mich an die Verlockungen des Bacchus gewöhnt hatte.....und wie verteufelt schwer es ist, davon wieder loszukommen. Und hätte besagter Freund mir nicht den nötigen knallharten Tritt in den Hintern verpaßt,wer weiß......... Das ist mittlerweile mehr als 15 Jahre her und ich möchte behaupten, daß ich ein recht entspanntes Verhältnis zu Alkoholika und Tabak habe. Im Normalfall erlebe ich eine gute Party mit Kaffee oder Cola im Glas....oder Ich trinke einfach ein Glas Wasser. Natürlich würde sehr gern schreiben,daß ich völlig ohne lebe, aber das geht nicht, das wär gelogen. Zum einen ist in der Grillsaison das "Grillbier" immer meine (bzw der Rest in der Flasche vom Würstchenlöschen), zusammengerechnet also 5 Flaschen im Jahr und dann 2-3Mal im Jahr kommt es eben leider doch vor, daß ich mir eine Flasche Whisky schnappe und mir ein Limoglas (0,3l) eingieße....und dieses dann pur und mit Genuß, meist auf EX leere. Dazu rauche ich meist noch eine gute Zigarre. Manchmal sind auch 2 Gläser. Ich weiß nicht wieso das so ist, aber ich habe dann hinterher weder einen schweren Kopf, noch Aussetzer oder das Verlangen nach mehr. Auch weiß ich genau, daß ich mich auf keinen Fall in den nächsten 24+ Stunden hinter irgendein Steuer setzen werde, da bin ich Konsequent. (Früher als Jugendlicher übrigens auch, da war bei mir immer 0,0 auf dem Mopped angesagt, da hab ich sogar freiwillig die Fahrzeugschlüssel abgegeben und von der "Heimleitung" wegschließen lassen) Mich irritiert bloß,welcher Teufel mich da reitet, wenn ich mir den Whisky eingieße...... Warum zum Geier habe ich 2-3 Mal im Jahr ein derartiges Verlangen , daß ich einfach nicht widerstehen kann? Ich denke,daß ich im Allgemeinen eine recht gesunde Einstellung zum Alkohol habe, bis auf diese letzte unerklärliche Sache, die aber wirklich nur 2-3 Mal im Jahr vorkommt. Dabei bin ich immer völlig entspannt, und völlig Herr meiner Sinne. (wobei ich komischerweise sagen muß, daß ich ein einziges"Grillbier" sofort merke und mich dann für gut 3 Stunden nicht mehr auf oder in ein Fahrzeug setze.) Ich glaube, gehe ich von meinen "Erfahrungen" aus, daß es zu 70% eine Willensfrage und Disziplin des Betroffenen, zu 20% sein Umfeld, oder besser der Umgang des Betroffenen damit und zu 10% evt. ärztliche Hilfe ist, die für das Aufhören maßgeblich sind. Und hat ein Betroffener erst erkannt, daß er ein Problem damit hat, dann kann man ihm helfen......besser er fängt an sich selber zu helfen oder sich helfen zu lassen. Bei mir war es damals ein guter Kumpel, der mir immer dann zur Seite stand, wenn ich "schwach" zu werden drohte. Übrigens glaubt bitte nicht, daß ich dem Alkohol bewußt aus dem Weg gehe, ich bin Mitglied in einem kleinem Motorradclub und bin auch viel in der sogenannten "Szene" unterwegs. Und zumindest auf den Partys, wenn man von über 3000 Leuten mindestens 150 persönlich kennt und mit jedem ein Bier trinken soll.....Nun ich hoffe ihr erkennt das Problem. Dort fällt es mir nie schwer zu sagen: Du sei nicht beleidigt, Ich trinke lieber einen Kaffee oder ein Glas Wasser. Und da gibt es nie eine schräge Ansage deswegen, Im Gegenteil. Ja und was bin ich nun? Ex Alki? Trocken? Abstinent? Irgendwas dazwischen? Keine Ahnung, aber solange dieser Status Quo so erhalten bleibt bin ich zufrieden, wenn das allerdings irgendwnn in Richtung mehr Konsum umschwenken sollte, dann würde ich mir diesmal sofort Hilfe suchen. Einmal Hölle reicht mir. Und jetzt nichts wie weg damit, ehe ich noch anfange und Sätze ändern oder zu streichen....... -------------------- Wer anderen eine Bratwurst brät, hat meist ein Bratwurst - Bratgerät !
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#720
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 159 Beigetreten: 29.08.2006 Wohnort: Berlin Mitglieds-Nr.: 22640 ![]() |
Hallo @Mr.Eierhals
ich finde es gut, daß du so offen darüber berichtest, und auch erkannt hast, daß Du mit Alkohol ein "Problem" hast! Nur sollte Dir auch bewußt werden, daß Du Alkohol"krank" bist: Zitat ...daß ich mir eine Flasche Whisky schnappe und mir ein Limoglas (0,3l) eingieße....und dieses dann pur und mit Genuß, meist auf EX leere... Zitat ...Ich weiß nicht wieso das so ist, aber ich habe dann hinterher weder einen schweren Kopf, noch Aussetzer ... Wie ich in meinen vorhergehenden Text schon geschildert habe, besuchte ich - als Nichtbetroffener - ein Seminar zum Thema "Alkohol, Sucht oder Krankheit!?" Und es ist eine krankheit, welche Du nicht auf die leichte Schulter nehmen solltest. Denn die zeitlich begrenzten Ausbrüche (0,3l auf EX) zeigen mir, daß Du in solchen Fällen keine Kontrolle darüber hast. Jeder normale Konsument hätte danach schon Schwierigkeiten! Aber für dich ist es KEIN PROBLEM, da dein Körper daran gewohnt ist und er es "scheinbar" braucht (fehlende Bildung von Enzymen im Gehirn). Versuche ganz aufzuhören, und Suche dir Hilfe!! Du schreibst ja selbst... Zitat ...Warum zum Geier habe ich 2-3 Mal im Jahr ein derartiges Verlangen , daß ich einfach nicht widerstehen kann...
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Beitrag
#721
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 159 Beigetreten: 29.08.2006 Wohnort: Berlin Mitglieds-Nr.: 22640 ![]() |
hier kurz ein Auszug aus einer WebSite: zum Thema Alkoholkrankheit, welche ich gefunden habe, in der die verschiedenen Abhänigkeiten spezifiziert werden:
Zur Typologie der Alkoholkrankheit Von den verschiedenen Typologien der Alkoholkrankheit hat sich nachfolgende am ehesten durchgesetzt: Alphatrinker: „Konflikttrinker“, „Erleichterungstrinker“. Ihnen vermittelt der Alkohol Sicherheit, Entspannung, Zufriedenheit. Trinken deshalb hauptsächlich aus psychologischen Gründen (z. B. Frustration, Stress). Können im Allgemeinen jedoch jederzeit mit Trinken aufhören. Beta-Trinker: „Gelegenheitstrinker“. Gefährdet durch die vorherrschenden Trinksitten, geraten nicht selten in einen regelmäßigen Missbrauch aus Gewohnheit. Trinken vorwiegend aus sozialen Gründen (z. B. Feier, Verführung durch Kollegen). Eine Abhängigkeit tritt - wenn überhaupt - erst relativ spät auf. Auch sie können im Allgemeinen jederzeit den Alkoholkonsum beenden, wenngleich körperliche Störungen möglich sind. Gamma-Trinker: „süchtige Trinker“. Häufig überhöhter Alkoholkonsum aus „innerem Zwang“. Sind seelisch und körperlich abhängig und haben keine Kontrolle mehr über ihr Trinkverhalten (wenngleich gelegentlich Fähigkeit zur kurzdauernden Abstinenz). Die kleinste Alkoholmenge kann sofort unstillbares Verlangen auslösen (Alkohol in Suppe, Cognac-Bohnen). Delta-Trinker: „Gewohnheitstrinker“. Kontinuierlicher, gleichmäßiger, aber deutlich überhöhter Alkoholkonsum ohne Verlust der Selbstkontrolle („Alkohol-Imprägnation“). Keine Fähigkeit zur Abstinenz, vor allem wegen drohender Entzugserscheinungen. Man nennt sie auch „Spiegeltrinker", weil sie für ihr Wohlbefinden einen bestimmten Alkoholspiegel benötigen. Epsilon-Trinker: „episodische Trinker“, „Quartalsäufer“. Periodische schwerste Alkoholexzesse mit entsprechenden Konsequenzen, meist auf sozialem Gebiet, die mit längeren, oft wochenlangen Perioden von Abstinenz oder sozial akzeptiertem Trinken abwechseln. Selten. Kann sich auch um immer wiederkehrende Depressionen handeln, die durch die verhängnisvolle „Alkohol-Therapie“ behandelt werden sollen.... |
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#722
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 9137 Beigetreten: 15.12.2004 Mitglieds-Nr.: 7279 ![]() |
Hallo Mr. Eierhals,
ich war erstaunt, hier von Dir zu lesen und auch gerührt, daß Du den Mut gefasst hast, hier zu schreiben ! Deine Geschichte, vor allem der sehr hohe Alkoholkonsum bereits in jungen Jahren und wie man da so "reinrutscht" hat mich sehr betroffen gemacht ! Beeindruckend, wie Dein bester Freund damals die Situation erkannt und Dir geholfen hat durch seine "Härte". Und Respekt, daß Du die Situation damals so alleine in den Griff bekommen hast !!! Zu Deinen Fragen, warum Du ab und zu... ich glaube, Cornelius würde es "Suchtdruck" nennen, hast, bin ich leider zu inkompetent, ich hoffe aber, daß die trockenen Alkoholiker Dir hier weiterhelfen können. Mich würde interessieren, ob das Whisky-Trinken +Zigarre einer bestimmten Stimmung entspringt, z.B. Erinnerung an die Jugendzeiten, etwas Feiern ganz für sich oder so. Es erscheint mir wie ein kleines Zeremoniell ? ![]() Jedenfalls wollte ich Dich einfach mal hier im Thread Willkommen heißen ![]() edit: @Bärliner: der Epsilon-Trinker trifft auf Mr. Eierhals nicht zu, er trinkt ein einziges Glas Whisky und nicht bis zum Vollrausch, wenn ich ihn richtig verstanden habe ! Gruß von COYOTA ![]() -------------------- Life is simple: eat, sleep, save lives !
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#723
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 159 Beigetreten: 29.08.2006 Wohnort: Berlin Mitglieds-Nr.: 22640 ![]() |
edit: @Bärliner: der Epsilon-Trinker trifft auf Mr. Eierhals nicht zu, er trinkt ein einziges Glas Whisky und nicht bis zum Vollrausch, wenn ich ihn richtig verstanden habe ! Gegenüber einem "normalen" Alkohol-"genuß" ist jedoch schon zu erkennen (0,3l-Glas Whisky auf Ex, und manchmal auch zwei), daß er seine Krankheit noch nicht akzeptiert hat. Ich z.B. würde nach einem Limo-Glas Whisky schon die Augen verdrehen. ![]() |
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#724
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 9137 Beigetreten: 15.12.2004 Mitglieds-Nr.: 7279 ![]() |
Was hat den das Whiskey-Trinken mit der "Akzeptanz" seiner Krankheit zu tun ? Ich denke, daß Mr. Eierhals sehr bewußt ist, daß er keinen "normalen" Umgang mit Alkohol hat. Er schreibt hier ja gerade mit der Frage, woher diese seltenen Trinkzwang-Erlebnisse kommen und wie er sie einordnen soll.
Versteh mich nicht falsch, Du hast jetzt dieses Seminar zum Thema Alkohol besucht und willst nun die Theorie in Praxis umsetzen. Es nützt Mr.Eierhals jetzt aber nicht viel, ihm zu erklären, daß Alkohol eine Krankheit ist und er Abstinenz üben soll, das weiß er wohl selbst. Allerdings hat er die Erfahrung gemacht, daß er jetzt viele Jahre seinen Alkoholkonsum ganz gut im Griff hat -von den Whisky-Abenden abgesehen. Was er m.E. braucht und womit er hier im Thread auch völlig richtig ist, sind Ansprechpartner, die selbst betroffen sind und besser einordnen können, wo er steht und was er tun könnte. Ich würde daher erstmal abwarten, bis die Stellung nehmen. Gruß von COYOTA ![]() -------------------- Life is simple: eat, sleep, save lives !
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Beitrag
#725
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1849 Beigetreten: 29.12.2005 Wohnort: Halle Mitglieds-Nr.: 15677 ![]() |
Hallo Coyota, hallo Bärliner Addy...kaum Geschrieben und schon Reaktionen....
Speziell unsere allseits geschätze Notärztin dürfte mittlerweile ein gewisses Bild von mir haben, da wir schon öfter in diversen Motorrad Threads miteinander das Vergnügen hatten. Ich glaube nicht, daß es bei mir heutzutage ein echtes, gefährliches Alkoholproblem gibt. Wenn ich sehe, daß ich als 18 Jähriger regelmäßig riesige Mengen vertilgt habe, dann erscheinen mir die zusammengerechnet maximal halbe Flasche guten teuren Whisky im Jahr +max 5 Bier eigentlich nicht unbedingt als "Verdammungswürdig". Es ist auch nicht so, daß ich mich wie ein "Quartalssäufer"mit zittrigen Händen mit dieser Flasche in eine Ecke verziehe,leermache und dann umfalle. Nein, es passiert meist in einer lockeren Runde bei einem angeregten, mitunter sehr intelektuellem Gespräch, oder einer Partie Schach mit besagtem Freund, daß ich doch mal dieses eine volle Whiskyglas (0,2-0,3l bei mir sind es nun Limogläser entschuldigt bitte diese kleine Unklarheit, nachgemessen hab ich nicht), sehr selten mal ein Zweites trinke. Das erste allerdings immer auf EX. Warum...keine Ahnung. Und dazu, obwohl ich damals zeitgleich mit dem Rauchen aufgehört hatte, mir eine gute Zigarre schmecken lasse. Ohne Druck, ohne Streß, immer entspannt und vorher wie hinterher mit der Welt zufrieden. Ohne Selbstvorwürfe, daß ich ein Glas getrunken habe oder eine Zigarre gepafft hab.....und ohne erkennbaren Auslöser, bzw Druck. Danach habe ich weder Verlangen nach einem weiteren Konsum von Alkohol oder Tabakwaren, bis es halt wieder mal passiert. Und die Häufigkeit dieses "mich Überkommens" ist in den letzten 10 Jahren weder mehr, noch weniger geworden. Wobei tendenziell eher weniger...Einigen wir uns auf Statistische 2 Ereignisse im Jahr. (Es gibt auch Jahre, da kommt es nur 1 Mal vor, manchmal auch gar nicht....aber das maximum war 3 Mal und das vor 10 Jahren. Dieses Jahr kurz nach Pfingsten war das bisher einzige Mal) Ich denke ferner nicht, daß mein Körper eine große Gewöhnung an Alkohol mehr besitzt, da ich, wie schon erwähnt, nach dem Trinken einer einzigen halben Flasche Bier die Wirkung des Alkohols deutlich merke. Das geht mitunter so weit, daß ich mich für eine halbe Stunde hinsetzern muß um nicht über meine Füße zu stolpern. Warum ich dann den Whisky nicht großartig merke ist mir wie schon erwähnt, ein Rätsel. In meinem Freundeskreis gelte ich als Abstinent. (O-Ton: Der trinkt eigentlich nie und wenn er doch mal abbeißt, dann nur ne Kleinigkeit. Der hat sich immer perfekt unter Kontrolle, was das angeht. Er ist der einzige, bei dem ich nach einer Party sofort Auto steigen würde,weil ich weiß,daß er nie fährt, wenn er mal abgebissen hat und solange ich ihn kenne ist das erst ein oder 2 mal gewesen....und bis auf 2 Leute kennt niemand meine Vorgeschichte.) Ich selber kann in einer riesen Runde "Hoch die Tassen" sitzen und verspüre kein Verlangen, meine Cola oder meinen Kaffee gegen etwas anderes einzutauschen. Im Gegenteil, es widert mich mitunter an, wenn ich sehe, wie manche es übertreiben. Mitunter ist es sogar so schlimm, daß ich mich vorzeitig Verabschiede, weil ich den Geruch der Fahnen und das idiotische Verhalten sonst rationaler Menschen nicht ertragen kann. Aber nicht weil ich Verlangen hätte, sondern weil ich einfach nur quer über den Tisch.....lassen wir das lieber. Wenn ich nicht die Erfahrungen mit 15-18 und speziell die Zeit ab dem 18. Geburtstag gemacht hätte......nun ich würde mich selber ob der Selbstzweifel an den Kopf fassen, daß ich wegen einer Handvoll Bier und einer halben Flasche Schnaps im Jahr, Sorgen mache. Ob ich heutzutage ein Alkoholproblem habe, weiß ich nicht, früher hatte ich es es extrem. Mein Gefühl sagt mir, daß ich wahrscheinlich damals ein Riesen Glück hatte und nun einer der wenigen Menschen bin, die auch nach einem solchem Problem verantwortungsbewußt mit Alkohol umgehen können, ohne in alte Abhängigkeiten zurückzufallen. -------------------- Wer anderen eine Bratwurst brät, hat meist ein Bratwurst - Bratgerät !
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#726
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4641 Beigetreten: 13.06.2004 Wohnort: an Rhein und Mosel Mitglieds-Nr.: 3741 ![]() |
Gegenüber einem "normalen" Alkohol-"genuß" ist jedoch schon zu erkennen (0,3l-Glas Whisky auf Ex, und manchmal auch zwei), daß er seine Krankheit noch nicht akzeptiert hat. Ich z.B. würde nach einem Limo-Glas Whisky schon die Augen verdrehen. ![]() was "normal" ist und was nicht wurde schon in einem anderen Thread relativ erfoglos zu klären versucht. Nicht normal,(leider) sondern sehr bewundernswert ist dagegen der Mut zur offenheit, die @Mr. Eierhals hier an den Tag legt....DAS ist die grundlage über solche probleme zu reden, sie zu verstehen und anzugehen. Nicht jedoch der Versuch ihn in ein unzulängliches Schema einzuordnen. Ob ich heutzutage ein Alkoholproblem habe, weiß ich nicht, früher hatte ich es es extrem. Mein Gefühl sagt mir, daß ich wahrscheinlich damals ein Riesen Glück hatte und nun einer der wenigen Menschen bin, die auch nach einem solchem Problem verantwortungsbewußt mit Alkohol umgehen können, ohne in alte Abhängigkeiten zurückzufallen. ..gut, wenn schon Du es nicht sagen kannst, weisst, wie soll es dann ein anderer wissen ![]() Ne, wenn es so ist wie Du es beschreibst, dann denke ich ist damit zu leben, ich will jetzt nicht auf die gesundheitlichen risiken etc. eingehen. Und weisst Du was ? In gewisser Weise beneide ich Dich um diesen Umgang mit dem Alkohol, auch ich verspüre so 2-3 mal im Jahr den Wunsch nach "deutlicher Alkoholwirkung" ![]() Im Gegensatz zu Dir weiß ich aber daß es nicht bei einem Einzelereigniss bleiben würde.... Bei mir folgte zwangsläufig eine Woche saufen - bis zur Entgiftung ! Einen mahnenden satz will ich aber noch loswerden: Über 5 Jahre konnte ich es so wie Du handhaben....irgendwann schlug es um ! -------------------- |
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#727
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 159 Beigetreten: 29.08.2006 Wohnort: Berlin Mitglieds-Nr.: 22640 ![]() |
Nicht jedoch der Versuch ihn in ein unzulängliches Schema einzuordnen. Ich habe nicht vor, Deiner Meinung nach, irgend jemanden in ein Schema hinein zu drücken! ![]() Ob ich heutzutage ein Alkoholproblem habe, weiß ich nicht, früher hatte ich es es extrem. Mein Gefühl sagt mir, daß ich wahrscheinlich damals ein Riesen Glück hatte und nun einer der wenigen Menschen bin, die auch nach einem solchem Problem verantwortungsbewußt mit Alkohol umgehen können, ohne in alte Abhängigkeiten zurückzufallen. Einen mahnenden satz will ich aber noch loswerden: Über 5 Jahre konnte ich es so wie Du handhaben....irgendwann schlug es um ! Mit Deinem Schlußsatz hast Du aber Dir selbst meine Befürchtung als Antwort gegeben! |
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#728
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4641 Beigetreten: 13.06.2004 Wohnort: an Rhein und Mosel Mitglieds-Nr.: 3741 ![]() |
Ich habe nicht vor, Deiner Meinung nach, irgend jemanden in ein Schema hinein zu drücken! ![]() ...wieso bringst Du dann dieses (in meinen Augen untaugliche) Schema ? -------------------- |
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#729
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 9137 Beigetreten: 15.12.2004 Mitglieds-Nr.: 7279 ![]() |
Ich habe nicht vor, Deiner Meinung nach, irgend jemanden in ein Schema hinein zu drücken! ![]() So ? ![]() Für mich war nach Deinem Post klar, daß Du Mr.Eierhals bei den Epsilon-Trinkern siehst, wenngleich diese Definition absolut nicht auf dessen Trinkverhalten passt ! Epsilon-Trinker: „episodische Trinker“, „Quartalsäufer“. Periodische schwerste Alkoholexzesse mit entsprechenden Konsequenzen , meist auf sozialem Gebiet, die mit längeren, oft wochenlangen Perioden von Abstinenz oder sozial akzeptiertem Trinken abwechseln. Selten. Kann sich auch um immer wiederkehrende Depressionen handeln, die durch die verhängnisvolle „Alkohol-Therapie“ behandelt werden sollen.... Sorry, aber ich finde Deine Art und Weise, nur mit dem theoretischen Wissen eines Seminars (Bildungsurlaub, nehme ich an ?) und ohne eigene Betroffenheit bzw. Erfahrung im Umgang mit Alkoholkranken hier Ratschläge zu erteilen und "Fakten" zu setzen, ziemlich anmassend. Es geht hier im Thread nicht darum, eine Diagnose zu stellen und eine Therapie vorzuschlagen, sondern Erfahrungen auszutauschen und eigenes Verhalten zu hinterfragen. Kein Alkoholiker wird das Saufen lassen, nur weil Du ihm sagst, er sei Alkoholiker und das ist eine Krankheit ! Was soll das also bringen ? Dein "gelehriges" und besserwisserisches Dozieren fällt mir übrigens auch in anderen Threads unangenehm auf. Denk mal drüber nach - das ist kein Austausch, den Du hier praktizierst, sondern Frontalunterricht ! Gruß von COYOTA ![]() -------------------- Life is simple: eat, sleep, save lives !
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Beitrag
#730
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Mit Deinem Schlußsatz hast Du aber Dir selbst meine Befürchtung als Antwort gegeben! ...ich habe mir hier keine Antwort gegeben, sondern lediglich von meinen ureigenen Erfahrungen berichtet....die keinesfalls zwangläufig auf andere Menschen zu übertragen sind.. Dein "gelehriges" und besserwisserisches Dozieren fällt mir übrigens auch in anderen Threads unangenehm auf. Denk mal drüber nach - das ist kein Austausch, den Du hier praktizierst, sondern Frontalunterricht ! Gruß von COYOTA ![]() ![]() -------------------- |
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Beitrag
#731
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Leute bitte fetzt euch jetzt nicht wegen mir.....
Ich würde gern noch einen kleinen weiteren Aspekt einbringen.... Nun ich bin seit gut 15 Jahren auf einem derartigen Level, nach meiner spontanen, nicht medizinisch überwachten "Entgiftung". Die fand mit 18 statt. heute bin ich 34 1/2. Das eine Jahr dazwischen war ich völlig abstinent. Gesundheitsgefahren durch Alkohol sind bei mir nicht zu erwarten, meine Leber und mein Herz zeigen hervorragende Werte, das einzige,woran ich definitiv arbeiten muß ist mein Übergewicht (118Kg). Alle anderen Werte sind im grünen Bereich, ich komme sogar trotz meines Gewichtes meine 72 Stufen in meine Wohnung im Laufschritt mit 2 Paletten Milch vor der Brust hoch...... Außerdem muß ich alle 3 Jahre zum "Volltüv" aufgrund meines Berufes. Und es gibt definitiv keinen Wunsch nach einer deutlichen Alkoholwirkung, wenn ich diese Vorgeschichte nicht hätte würde ich sagen ein "normales" Gläschen in einer netten Gesellschaft...viele trinken das doppelte meines einen Glases am selben Abend nur auf kleinere Portionen verteilt....oder eben mal ein Bier am Grill beim Würstchen drehen...... Ich weiß genau, daß es bei diesem einen, maximal einem zweiten Glas einige Stunden später, dann aber nicht auf Ex getrunken, bleibt. da kann noch so viel auf dem Tisch stehen. Kann man als "Ex-Saufaus" denn nicht auch ein gesundes, recht niedrig angesetztes Verhältnis zu Alkohol entwickeln? Etwas, das in keiner Studie auftaucht, weil verschwindend gering vorhanden? Persönlich würde ich mich als ausgeglichenen, psychisch sehr stabilen Menschen bezeichnen, der mit beiden Beinen fest auf dem Boden Steht, der Schonungslos ehrlich mit sich, aber auch mit seinem Umfeld ist. Der sich bei einem echten Problem nicht scheut Hilfe einzufordern, die er aber auch anderen bedingungslos zu geben bereit ist. Und ich verspüre keinesfalls den Druck, Probleme mittels Alkohol ersäufen zu wollen. Der Ultimative Beweis könnten erlebte Unfälle sein......Mit einer Straßenbahn Menschen zu überrollen ..... oder einen Schädel auf der Frontscheibe zerplatzen zu sehen,keine 50 cm entfernt......oder die Augen einer Jungen Frau, die des Lebens müde sich auf die Schienen gestellt hat und dann unter dem Wagen verschwand......(die es aber unglaublicherweise mit einigen Knochenbrüchen überlebte) Diesen Blick....Na? Mach schon ich hab eh nichts mehr zu verlieren, mach dem Elend doch endlich ein Ende!...Das werde ich nie los! Trotzdem greife ich nicht zum Alkohol oder zu Tabletten. Andere schon, die keine derartige "Vergangenheit" kennen. Früher wäre es ein bequemer Weg gewesen, heute ist dies von vornherein für mich ausgeschlossen, ebenso lehne ich in einer derartigen Situation jedwede medikamentöse Behandlung ab. -------------------- Wer anderen eine Bratwurst brät, hat meist ein Bratwurst - Bratgerät !
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Beitrag
#732
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Kann man als "Ex-Saufaus" denn nicht auch ein gesundes, recht niedrig angesetztes Verhältnis zu Alkohol entwickeln? Etwas, das in keiner Studie auftaucht, weil verschwindend gering vorhanden? ...doch, warum soll es das nicht geben ? Wie gesagt, wenn es Dir dabei gutgeht, und das scheint es ... werde ich nichts gegenteilges sagen.... Ich hoffe doch Du willst aber nicht eine "Absolution".... ![]() DU alleine entscheidest, ob es so ok ist oder nicht ! -------------------- |
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Beitrag
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 159 Beigetreten: 29.08.2006 Wohnort: Berlin Mitglieds-Nr.: 22640 ![]() |
@Mr Eierhals, ich will dich nicht angreifen oder hier Deine für Dich erziehlten Fortschritte unbeachtet lassen. Diese sind durchaus erkennbar und lobenswert. Ich will dich nur zun Nachdenken anregen und ich hoffe, daß es bei dir nicht doch wieder, wie @Tnixm aus seiner eigenen Erfahrung schreibt: IRGEND WANN SCHLUG ES UM!
und da kannst Du @Tnixm hundert mal in die Hände Klatschen. Und das Seminar, war wie ich geschrieben habe kein "Urlaub" sondern eine Fortbildungsmaßnahme, was letzten Endes nicht relevant ist! @Coyota: Es mag Dein Eindruck sein, daß ich hier Zitat ...eine Diagnose ... stelle...und eine Therapie vorzuschlage... aber es ist nur dein Eindruck! Denn ich habe @Mr Eierhals lediglich eine WebSite aufgezeigt und einen Bereich hervorgehoben, um ihn einen Zusammenhang bzw. eine Ähnlichkeit in der Verhaltensweise zu verdeutlichen. Wenn Du es als Diagnose und Therapie ansiehst und mich dadurch als "besserwisserichen" Prof. hinstellst, ist es deine Art zu interpretieren. (Man liest bzw. hört nur das, was man auch lesen will.) Vielleicht habe ich mich auch etws undeutlich ausgedrückt! |
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#734
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1849 Beigetreten: 29.12.2005 Wohnort: Halle Mitglieds-Nr.: 15677 ![]() |
Nein Absolution auf keinen Fall, ich wollte eigentlich bloß meinen eigenen Weg darstellen, wie ich mit dieser Nemesis fertiggeworden bin.
Aus Lehrbüchern zitieren und Theoretisieren können viele, aber ich glaube, daß es für jeden, der hier als "betroffener Gast" liest, ungeheuer wichtig ist, zu lesen, daß es wirklich dauerhaft Wege gibt. Mitunter auch unkonventionelle. Und ich habe diesen meinen schweren Weg auch unter meiner einzigen im VP existierenden Identität gepostet, weil ich glaube, daß mich dafür weiß Gott nicht verstecken muß. Ich hätte mich ja auch einfach unter einem neuen Namen anmelden können, wäre doch kein Problem gewesen....... Was mich richtig interessiert, wie "Fachleute", also die ,die es "geschafft" haben und die die von Berufs wegen her andere auf diesen schweren Weg begleiten, diesen Weg und meinen derzeitigen Umgang mit meiner ehemaligen Nemesis einordnen. Einfach zu wissen, wo man steht, ob es eine gute Position ist. Am wertvollsten sind aber in meinen Augen die Erfahrungen, die gesammelt werden. Und Leute, die mit ähnlichen Problemen gekämpft haben, oder kämpfen, können am ehesten nachvollziehen, was jemand dabei durchmacht. Und diese wissen es definitiv einzuordnen. Jeder Weg kann jemandem,der gerade am Anfang steht und am Zweifeln ist ob er es schafft, wieder einen kleinen Schubs geben, sich durchzubeißen...... Oh wieviel Überwindung es doch kostet, einen derartigen Schatten auf der Seele zu Outen.........Ich habe etliche Wochen damit gerungen! Und eine Aussage mittels Keule a la Du bist Krank, laß Dich behandeln auch nach 15 Jahren bist Du ein "Spritti" würde bei Leuten die sensibler reagieren wie ich, von vornherein eine Abwehrreaktion oder sogar unermeßlichen Schaden auslösen. Eine Fortbildungsmaßnahme war es also ja? Du bist so Profund in Deinen Aussagen, eine Diagnose stellen zu dürfen....ein echter Experte! Nun, mit Verlaub gesagt, Erstens wärst Du als Arzt für mich viel zu unsensibel, da nimm Dir unbedingt noch viiiieeel Zeit für Weiterbildungen in angewandter Psychologie, bevor Du hier noch echten Schaden mit Deinen "Keulendiagnosen" anrichtest und 2. Eine Diagnose.... das wagte bisher noch nicht einmal der Leiter des Arbeitskreises Suchtprävention der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg, Prof. Dr.phil. Bernd Leplow, den ich zufällig vor 3 Jahren an einem dieser Whisky-Abende kennenlernte und mit dem ich in den letzten 3 Jahren so manch angeregtes Gespräch geführt habe. Mir geht es gut, sehr gut sogar. Und ich persönlich bin eigentlich mit dem heutigen Stand sehr zufrieden. Ich habe die Kontrolle, ohne Wenn und aber. Wenn ich ein Glas Trinke dann weil es mir schmeckt (egal ob auf ex oder nicht), danach aber absolut null Verlangen nach mehr. Das kingt selbst in meinen Ohren nicht mehr nach "Sucht"...... Aber der kleine Rest Selbstzweifel, warum mir ab und an ein Glas Whisky schmeckt....oder mich doch ein "Verlangen" überfällt.....obwohl ich dieses eigentlich wegen meiner Erfahrungen völlig unterdrücken müßte......nun der bohrt eben immer ein wenig. Es ist auch verdammt schwer, Gefühle und Stimmungen auszudrücken. Nehme man das Wort Verlangen einfach mal....für den einen ist es eine Art Appetit.....für den anderen eine Sucht. Ich stufe mein "Verlangen" vor/beim Trinken dieses besagtens Whiskys als sehr leichten Appetit ein, ähnlich wie den auf ein gutes, sehr seltenes Essen. Und immerhin darf ich auch eins für mich rekapitulieren: Ich habe keine Punkte, bin nie unter Alkohol gefahren und jeder Unfall, der mir passiert ist, war unverschuldet. -------------------- Wer anderen eine Bratwurst brät, hat meist ein Bratwurst - Bratgerät !
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4641 Beigetreten: 13.06.2004 Wohnort: an Rhein und Mosel Mitglieds-Nr.: 3741 ![]() |
Das kingt selbst in meinen Ohren nicht mehr nach "Sucht"...... Aber der kleine Rest Selbstzweifel, warum mir ab und an ein Glas Whisky schmeckt.... ..es klingt auch in meinen Ohren nicht nach Sucht..... und wie gesagt, Du entscheidest, und nachdem Du auch hier zu deinen negativen erfahrungen stehst, sie geschildert hast, denke ich Du hast genügend Sensibilität Dir selbst gegenüber, Dich da kritisch zu beobachten. Du schreibst ja auch..."der kleine Rest Selbstzweifel" he, sei froh, daß er da ist ! Der ist auch gut so, denke ich, eben um das eigene verhalten immer wieder kritisch zu hinterfragen.... Tust Du dies auch weiterhin immer wieder mal, bist schonungslos offen zu Dir selbst, dann denke ich hast Du auch ein probates Mittel um eventuell schleichender Steigerung des Konsums oder zunehmender Gewöhnung etwas entgegenzusetzen....(so es überhaupt dazu kommt) So "selten" ist Dein Trinkverhalten eigentlich gar nicht, viele gute Freunde von mir, die zu Studentenzeiten fleißig mithielten, über 1-2 jahre wie ich, regelmäßig am WE Mißbrauch betrieben hatten, haben es (im gegensatz zu mir) ann relativ problemlos geschafft nach Studienende, im Beruf ein völlig normales Trinkverhalten wiederherzustellen....hm, " normal" ![]() ...ich sag´jetzt mal "unauffälliges Trinkverhalten" ![]() -------------------- |
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#736
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 13788 Beigetreten: 30.07.2004 Wohnort: Lübeck Mitglieds-Nr.: 4642 ![]() |
Hallo Mr.Eierhals, schön Dich hier im Forum zu treffen. Deine Geschichte ist in der Tat sehr ungewöhnlich. Für möglich halte ich sie auch, nur eben extrem selten dass eine solche Geschichte langjährig funktioniert.
Selbst bei den Anonymen Alkoholikern gibt es in der Literatur indirekt den Hinweis auf derartige Fälle. Und die sind ziemlich konservativ. Wenn ich Deine Beschreibung zum Trinken, damals und heute lese und werte, dann komme ich medizinisch schon zum Vollbild Alkholabhängigkeit. Diese erklärt auch den seltenen intensiven Zug nach einem Glas, auch wenn das wirklich sehr selten ist. Ich versuche mal zu erklären, was mir durch den Kopf geht. Medizinisch abhängig, in den überwiegenden Auswirkungen heute nicht mehr. Denn das Verlangen anch mehrist kontrolliert; soweit kein Kontrollverlust (mehr?)! Aber das Glas muss auf Ex getrunken werden. Ein Ritual oder doch Kontrollverlust, weil nicht mittendrin aufgehört werden kann? Ich meine, Du bist anch wie vor Alkoholkrank. Jedoch hast Du einen Teil der Kontrollfähigkeit nie verloren bzw. wieder gewonnen. Wohl ein Stück Fremdkontrolle. Der Tritt des Freundes wirkt nach, der wurde wirklcih verinerlicht. Zudem sind die Lebensumstände befiredigend und stabil. Das Belohnungssystem funktioniert überwiegend normal. Bis auf die ein- zweimal im Jahr. Ich denke, in anderen Umständen (nein, nichht schwanger, sondern in anderen Lebenssituationen) bestünde eine große Gefahr, wieder abzustürzen. EIn Vorteil von langen Trinkpausen ist, dass dann zunächst die Alkoholempfindlichkeit wieder gesteigert ist. Kleine Mengen wirken wieder wie mal sehr viel früher. Das kann durchaus auch noch wahrgenommen werden, es ist wei beim Kontrollierten Trinken. Durch diesesn Effekt und obige unbewusste Fremdkontrolle lässt Du es dabei. Dadurch geschieht das typische nicht, dass schnell weiter getrunken wir dund in kürzester Zeit ist die alte Trinkgewöhnung wieder hergestellt. (das dauert ein paar Tage bis Wochen.) Nur: Du trinkst da nicht, daher erlebst Du das nicht. Ich betrachte es als Tanz auf dem Vulkan. Mit Disziplin oder Willen ahtd as auch weniger zu tun. Zwar sind die trinkabstände auch wiIllensgesteuert, aber beim einen Glas da muss es auf ex getrunken werden. Da hilft keine Disziplin, nicht wahr? Und hinterher nicht mehr trinken, habe ich oben erklärt. Da ist das Belohnungssystem ja schon belohnt. Noch reicht die "kleine" Menge. Nun, Du kommst damit klar. Es mag sein, dass das bei Dir stabil bleibt. Wenn acuh die Lebensumstände weiter so laufen, dann halte ich Deinen Konsum zwar nicht für normal oder riskoarm, jedoch immerhin bis auf weiteres funktionierend. Insoweit genieße Deine Besonderheit. Vielen Alkoholkranken ist der Genuss nicht nur beim Alkohol abhanden gekommen. Schön dass es bei Dir anders ist! Daneben stelle ich noch einen Vergleich an. Es gibt bsp. auch die Esssucht. Da der Mensch essen muss, kann eine Suchtbehandlung nicht das Ziel Abstinenz haben. Sondern es muss gelernt werden, dass Suchtmittel kontrolliert zu zuführen. Das gelingt, wenn gleich immer mit Rückfällen zwischendrin. Ich frage mich, wo liegt da der Unterschied in den verschiedenen Suchtmitteln bzw. ihren Therapien. Abschließend mache ich mir gerade klar, dass ich den Konsum anscheinend nicht mehr lernen kann wie Mr. Eierhals. Da habe ich lang genug es verscuht und bin immer egscheitert. Nur fremdkontrolliert konnte ich bis zu letzt Trinken. Aber wehe ich war unbeaufsichtigt, dann ging es ab. Liebe Greet-Ings, Cornelius -------------------- MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet. |
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#737
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 21963 Beigetreten: 07.01.2004 Wohnort: ...ein kleines Dorf bei Bückeburg Mitglieds-Nr.: 1228 ![]() |
...Zur Typologie der Alkoholkrankheit Hallo, @Bärliner Addy,... Von den verschiedenen Typologien der Alkoholkrankheit hat sich nachfolgende am ehesten durchgesetzt: Alphatrinker:... Psychologen und ähnliche Leute haben bestimmte Schemata entwickelt, um in Kurzform bestimmte menschliche Eigenschaften beschreiben zu können. Das wird dann von Laien häufig so interpretiert, als würden Psychologen ihre Patienten in bestimmte "Schubladen" packen. Laien haben das ganze Fach NICHT studiert, aber das mit den Schubladen haben sie manchmal genau so gut drauf... Mit den Alpha- bis Epsilontrinkern werden fünf verschiedene Verhaltensweisen beim Umgang mit Alkohol beschrieben. Es gibt aber nicht nur fünf, sondern allein in Deutschland einige MILLIONEN Leute, die zumindest Alkohol-gefährdet sind. Die denken alle überhaupt nicht daran, sich an irgendein Schema zu halten. Jeder einzelne säuft anders, und man sollte sich hüten, aus EINER EINZIGEN Verhaltensweise auf DEN GANZEN Säufer zu schließen. Ich zum Beispiel würde mich - bis vor 5 Jahren - als "typischen" Alpha-Beta-Gamma-Delta-Trinker einstufen: Ich habe - egal ob es einen Grund gab oder nicht - bei JEDER Gelegenheit zugelangt, aber immer spätestens kurz vorm Koma aufgehört. Meinen einzigen RICHTIGEN Vollrausch (gelähmt in der eigenen Kotze gelegen...) hatte ich mit 18 Jahren - also 5 Jahre später als die Kiddies von heute. Ebenso wie JEDER sein eigenes Trinkverhalten hat, hat auch JEDER sein eigenes "Rückfall-Potential". Wenn jemand alle paar Monate mal einen heftigen Schluck aus der Pulle braucht, aber danach NICHT bis zum Koma weitersäuft, dann passt er eben NICHT in Dein Schema des Epsilon-Trinkers. Und ich sage mir: "Warum sollte er sich groß verbiegen und nicht einfach so weitersaufen?" Wie ICH SELBST heute saufen würde, weiß ich nicht. Womöglich könne ich sogar eine ganze Weile einigermaßen vernünftig mit dem Alkohol umgehen. Aber ich bin SOO froh darüber, seit fast 5 Jahren NICHT mehr zu saufen, dass ich lieber nichts riskieren möchte. Das heißt aber nicht, dass ich meinte, bei allen anderen müsse es genau so sein. Ich bin kein Missionar! Doc -------------------- Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können. Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht! |
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#738
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1849 Beigetreten: 29.12.2005 Wohnort: Halle Mitglieds-Nr.: 15677 ![]() |
Hallo Cornelius
Bei mir funktioniert diese Geschichte mittlerweile seit 15 Jahren. Ich habe im Normalfall eine sehr starke Abneigung gegenüber Alkohol entwickelt. Selbst ein Bier, wovon ich früher im Schnitt am Abend nebenbei einen halben Kasten getrunken habe, schmeckt mir nur noch in den seltensten Fällen. Du kannst mich an einen Tisch setzen, unbeobachtet und da können etliche gefüllte Gläser vor mir stehen. Ich würde keins davon anrühren. Auch Unmittelbar nach meinem Whisky. Ich habe wirklich jederzeit die Kontrolle darüber und bin mehr als froh. Und es kommt wirklich nur ein oder 2 Mal pro Jahr vor, daß ich eine Menge Alkohol wie dieses volle Glas Whisky trinke. Selbst wenn ich mal alleine bin und mir dieses eine Glas "schmecken" lasse.....Auch dann bleibt es dabei bei dem einen einzigen Glas. Und es ist nicht so, daß ich dieses "Anbete"....Es ist einfach nicht zu erklären. Nenn es Ritual,wenn ich beim Kumpel dann sage: weißte was, gieß mir doch auch einen ein. Er macht es dann sofort und muß keinerlei Kontrolle ausüben. Er muß nicht mal fragen,ob es mir reicht, da er mittlerweile weiß, das es meist dieses eine Glas bleibt. Warum ich es auf ex trinke, kann ich mir nicht erklären, allerdings werde ich es beim nächsten mal einfach mal versuchen, ob ich es denn nicht wieder hinstelle, wenn ich es in der Hand habe und dran genippt hab. Möglich wäre auch , daß mein "Ich" einfach den alten Feind von Früher niemals aus den Augen verlieren will. Aber ich kann, auch nach dem Genuß von Alkohol sofort und ganz Entschieden NEIN sagen, Ich verspüre danach keinerlei Bedürfnis nach mehr, im Gegenteil. Und darüber bin ich wirklich sehr Froh. Meine Lebensumstände haben sich in diesen 15 Jahren schon mehrfach dramatisch geändert, da ich schon viele der sogenannten "Schicksalsschläge" überwinden mußte. Da waren u.a. schon schlimme Verletzungen zu überstehen (2 Schwere Motorradunfälle, 1 Unfall beim Fallschirmspringen) und auch sehr Brutale Unfälle bei meiner Dienstausübung, die ich aktiv als Beteiligter erlebt habe. Mit fürchterlichen Verletzungen, wie z.B ein Häufchen Elend mit abgerissenen Körperteilen und mehrfach auch leider mit Todesfolge. Nicht zu vergessen, daß ich dann auch meist noch der Ersthelfer war. (Auf was für Ideen man kommen kann, um zu verhindern, daß ein Mensch verblutet, dessen Bein abgerissen war.....) Unabwendbar für mich, aber eben leider so schlimm, daß es mich trotzdem völlig "fertig" gemacht hat.Gründlich und absolut. Manche der Bilder bekomme ich nie wieder aus dem Kopf, manche Situationen sind für mich Nachts im Traum meine ganz persönliche Horrorshow. Manchmal selten, manchmal aber auch jede Nacht. Trotzdem habe ich auch in solchen Extrem-Situationen in keinster Weise nur die Möglichkeit in Betracht gezogen, wieder mit dem Trinken anzufangen oder besser meine Nerven mit dem "berühmten Beruhigungsschnäpschen" zu beruhigen. Ich bin absolut Lebensbejahend und mit mir selber im "Reinen". Auch wenn ich einen derartigen Schlag erhalte, suche ich immer zuallererst nach einem Weg, diesen abzumildern. Ich denke nicht, daß ich mich "auf dem Vulkan" befinde. Im Gegenteil diesen hab ich schon vor 15 Jahren verlassen und bin um bei der Metapher zu bleiben von diesem etliche tausend Kilometer fortgezogen. Aber ich verfolge die Nachrichten über diesem Vulkan und manchmal besuche ich ihn, um zu schauen, ob er wirklich erloschen bleibt. Ich Drück Dir die Daumen, daß Du Deinen Weg weiter findest. Wie der am Ende auch immer aussehen mag. Wenn ich mir allerdings durchlese, wie schwer Du zu kämpfen hast, nicht in die alten Verhaltensweisen zurückzufallen, dann beginne ich zu realisieren, welches Glück ich habe, damit so "locker" umgehen zu können. @Tnixm Der Vergleich mit den Studenten ist fast ein Passender, allerdings wurde bei mir da irgendwann aus den Wochenendfeten ein "täglich trinken" draus. Aber in Etwa so ist meine derzeitige Situation, allerdings eben daß ich früher viel mehr, jetzt jedoch viel weniger trinke als besagte Studenten damals und heute. Keine Angst, ich werde meine Konsum eher noch reduzieren, dieses dann aber auch eher schleichend. ![]() @Doc Deine 5 Jahre sind auch was, worauf Du richtig stolz sein kannst. Und da wo Du bist, da wär ich eigentlich auch lieber. Aber nobody is perfekt. -------------------- Wer anderen eine Bratwurst brät, hat meist ein Bratwurst - Bratgerät !
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4641 Beigetreten: 13.06.2004 Wohnort: an Rhein und Mosel Mitglieds-Nr.: 3741 ![]() |
@ Mr. Eierhals
...ich kann´s nur nochmal wiederholen : Du alleine entscheidest ! Um beim Bild zu bleiben , Du alleine kannst beurteilen, ob Du weit genug vom Vulkan entfernt bist, so, daß er Dir nicht mehr gefährlich werden kann - selbst, wenn er nochnal ausbräche. Toll finde ich, wie Du es geschafft hast trotz dieser geschilderten schweren Schläge, das uns bekannte "Allheilmittel" NICHT einzusetzen ! Respekt. -------------------- |
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Beitrag
#740
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 13788 Beigetreten: 30.07.2004 Wohnort: Lübeck Mitglieds-Nr.: 4642 ![]() |
Ich schließe mich den Meinungen von Tnixm und Doc an. Freue Dich einfach, dass es bei Dir so funktioniert. Dass ist doch die Hauptsache, weil Du so die ganzen negativen Ausfälle vermeidest, die Du früher hattest. Dein Erfolg gibt Dir recht. Das spielt es keine Rolle, was ich davon halte oder andere. Schmunzel, ich habe mich längst damit abgefunden, dass nicht alles erklärlich ist.
Ganz liebe Greet-Ings, Cornelius -------------------- MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet. |
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1849 Beigetreten: 29.12.2005 Wohnort: Halle Mitglieds-Nr.: 15677 ![]() |
Leute ich danke euch, daß ihr mir den Kopf zurechtgerückt habt.
Es ist immer mal gut, wenn man sein eigenes Verhalten auf den Prüfstand stellt und sich andere Meinungen einholt.Es war für mich, wie schon beschrieben nicht leicht, darüber zu berichten. Ich hab wochenlang mit mir gerungen und alle Dämonen der damaligen Zeiten erneut vor meinen inneren Augen vorbeiziehen sehen. Aber es tat gut, diese Denkanstöße zu bekommen, sei es per PN, sei es per Antwort hier. Denn es hat mir deutlich aufgezeigt, wie ich meine Situation zu bewerten habe und es hat mir eine Schwäche gezeigt, die ich vorher nicht kannte. @bärliner Nimm es bitte nicht krumm, wenn ich Dir weiter oben evt. ein wenig Feuerwerk gemacht habe, Deine Antworten haben mir aufgezeigt, daß mich eine "08/15 Du bist Alkoholkrank Aussage" tief ins Mark treffen kann. Das hätte ich so nicht vermutet. Das es mich derart getroffen hat, war eigentlich auch mal ganz gut, denn es hat mir eben jene Schwäche aufgezeigt, die ich bis dato nicht kannte.Wenn ich ehrlich bin, dann hat es mich anfangs ziemlich runtergezogen, daß 15 Jahre "Mein Weg" so wenig Beachtung Deinerseits gefunden hatten. Sei bitte gegenüber anderen in nächster Zukunft nicht sofort so "keulendiagnostisch" wenn diese ihren Weg schildern und sich freuen einige Zeit OHNE auszukommen. Selbst wenn es nur einige Monate sind. Nimm Dir Zeit die Leute näher kennenzulernen. Lern einfach erst mal zuzuhören, was der andere eigentlich sagen will, Deine Antworten wären nach ein paar Postings und PN´s später für denjenigen als das zu verstehen, was Du damit rüberbringen willst. Als Hilfsangebot bzw eine Möglicheit, sein eigenes Ich auf den Prüfstand zu stellen. @Cornelius @tnxim @Doc Eure Antworten, aber auch Deine PN´s Cornelius, haben mir gezeigt, daß ich mit mir doch so ganz gut Leben kann. Gerade Eure Erfahrungen und Meinungen haben mir gezeigt, wie ich mich selber bewerten muß. Eure Postings haben mir sozusagen geholfen, mich selber besser einschätzen zu können. Ich habe den größten Respekt vor Euch und Eurem Umgang mit dieser Materie. Ich denke, Ihr habt es schon viel öfter schwerer erlebt, als ich. Und ihr seit alle da, wo ich eigentlich gern wäre. Meinen Respekt habt ihr! @coyota Mach Dir keine Sorgen. Sicher warst Du sehr erstaunt, daß ich eine derartige Vorgeschichte mit mir rumschleppe. Ich danke Dir für die PN´s zu dieser Sache, diese haben mir echt geholfen, da sie mir wie auch die von @Cornelius aufgezeigt haben, daß ich mit meiner Situation eigentlich ganz gut leben kann. Keine Sorge, ich bleib dem Forum Treu und werde mich natürlich auch immer wieder gern an regen Riskussionen beteiligen. Nun auch hier, da jetzt, wo es raus ist, manche meiner Postings evt. anders bewertet werden könnten. Und egal welches Posting ich mir von Dir durchlese, Deine Antworten zeugen stets von großem Einfühlungsvermögen kombiniert mit einem Messerscharfen Verstand. Das nötigt mir größte Hochachtung ab. In diesem Sinne, linke Hand zum Gruß und Haare im Wind...... -------------------- Wer anderen eine Bratwurst brät, hat meist ein Bratwurst - Bratgerät !
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#742
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Neuling ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 40 Beigetreten: 03.08.2006 Mitglieds-Nr.: 21799 ![]() |
Hallo Ihr Alle,
nachdem seit meiner Trunkenheitsfahrt vom 31.7.06 nun schon mehrere Wochen vergangen sind, möchte ich mich hier mal melden. Ich bin jetzt nach meinem Rückfall (nur ein Tag, aber ein verhängnisvoller), wieder 6 Wochen trocken und es geht mir gut... Den Führerschein habe ich bei der Vorladung zur Aussage freiwillig mitsamt meiner schriftlichen Stellungsnahme am 22.8.06. abgegeben. (Man hatte mir den Führerschein nicht abgenommen, weil ich ihn nicht dabei hatte, er lag zu Hause) Nun warte ich auf die Dinge, die da kommen. .... Ich möchte hier Allen etwas "ans Herz" legen. Ist im Internt zu finden unter www.siglan.de, Rubrik Alkohol. Es ist ein grausames, aber wahres Gedicht. Tod im Straßenverkehr, verursacht duch einen betrunkenen Fahrer. Mich hat das sehr ergriffen, und ich schäme mich, auch wenn ich bei meiner Trunkenheitsfahrt niemanden verletzt haben, ich bin betrunken gefahren......... Ich bin krank, Alkoholikerin, seit ca. 6 Jahren. Vor 2 1/2 Jahren habe ich eine stationäre Therapie von 4 Monaten gemacht. Danach ambulante Nachsorge bis Januar 2006. Ich war 2 Jahre trocken. Jetzt nach dem Rückfall wieder 6 Wochen trocken. Ich schreibe im Alkohilkerforum und tausche mich da mit anderen Betroffen aus. Ich bin krank, aber nur ich, niemand sonst, kann etwas gegen die Krankheit tun. Nicht trinken heißt das Mittel, dass diese Krankheit zum Stillstand bringt. Geheilt werden kann sie nicht, aber sie muss weder Leid noch Tod bringen. Ich bin auf dem Weg in ein trockenes zufriedenes Leben und wünsche allen Betroffenen an erster Stelle Nüchternheit.... Liebe Grüsse Evi ![]() ****************** Lass dich nicht gehen, geh selbst |
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Beitrag
#743
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 13788 Beigetreten: 30.07.2004 Wohnort: Lübeck Mitglieds-Nr.: 4642 ![]() |
Du hast wiederum eine große Leistung vollbracht und Deine Aufgabe gemeistert.
Liebe Greet-Ings, Cornelius -------------------- MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet. |
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Beitrag
#744
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Neuling Gruppe: Neuling Beiträge: 1 Beigetreten: 30.09.2006 Mitglieds-Nr.: 23681 ![]() |
Hallo alle zusammen,
eigentlich kennt ihr mich unter einem anderen Namen, traue mich aber noch nicht unter diesem zu schreiben, da es mir ziemlich schwer fällt. Vielleicht mache ich selber nur verrückt, aber möchte euere Einschätzung zu meiner Lage wissen: Seit einem halben Jahr trinke ich ziemlich regelmässig, sprich 4-5 mal pro Woche ein oder zwei Weizen über den ganzen Abend. Teilweise aber lange gar nichts. Ab und zu, wenn ich mal unterwegs bin sind es auch mal mehr (bis zu 7 oder 8). Das ich mal aus dem Haus komme, passiert vielleicht alle 2 - 3 Monate wenn ich nicht trinke habe ich auch keine Probleme damit, aber es schmeckt mir. Muss ich mir wirklich Gedanken machen? oder reagiere ich etwas zu empfindlich? Wäre nett wenn ihr mir eure Einschätzung dazu geben könntet Gruß ängstlich |
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Beitrag
#745
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 13788 Beigetreten: 30.07.2004 Wohnort: Lübeck Mitglieds-Nr.: 4642 ![]() |
20 Gramm reiner Alkohol sind der Maximalwert für den täglcih ungefährlcihen Konsum eines Mannes. Das entspricht 0,5 l Bier. Eine Frau sollte nur die Hälfte davon maximal trinken, dass sind dann 0,25 l Bier.
Jetzt kannst Du Dir ein Bild von Dir machen. Damit sind die gelegentlichen Ausflüge jedenfalls Missbrauch, der tägliche Konsum ist zumindest grenzwertig. Lasse den täglichen Konsum und auch die gelegentlichen Konsumspitzen, dann brauchst Du Dir kene Gedanken mehr machen. Liebe Greet-Ings, Cornelius -------------------- MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
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Gast_kraulquappe_* |
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Beitrag
#746
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Jahrestag! Heute vor einem Jahr nahm das Schicksal seinen Lauf und führte zwei Tage später zu meiner TF.
Was hat sich seit dem geändert? Ich begann, mich dem Problem Alkohol zu stellen. Begriff Zusammenhänge, erarbeitete mir Strategien, um nicht wieder in die Falle zu tappen. Es war und ist schwer - immernoch. Aber immerhin zu schaffen - dies ist der poitive Effekt der letzten 12 Monate. Ansonsten waren es die Schwersten, die ich jemals durchgestanden habe. Der Kummer über die Trennung von meinem Ältesten - der zwar regelmäßig hier ist, mit dem ich auf Konzerte gehe (Metallica ![]() Der Kummer über die Trennung von meinem Freund - diese Wunde, die einfach nicht heilt (erst heute sah ich seinen Bruder wieder im Fernsehen - auch sofortiges wegzappen nutzt da nichts - es reißt immerwieder auf. Die Ähnlichkeit ist frappierend.) Die Wohnung hier - in die wir voll guter Hoffnung zogen und in der letztlich alles im Fiasko endete. Die Wohnung, die ich nicht mag - trotz aller Änderungen nach der Trennung - er verfolgt mich hier noch immer. Keinen Führerschein - das ist das Schlimmste. Nie fand ich den Alltag anstrengender als in den letzten 12 Monaten. Aber: es geht weiter - kein Loch ist so tief, als daß man nicht wieder raus fände ![]() ![]() In diesem Sinne an alle, denen es ähnlich geht: Kopf hoch! Das Leben geht weiter und wir bestimmen es selbst! |
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Beitrag
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Neuling ![]() Gruppe: Members Beiträge: 22 Beigetreten: 07.06.2006 Mitglieds-Nr.: 20078 ![]() |
Liebe Forumsteilnehmer,
meine letzte Meldung war vom 09.08.2006. Thema: Lebenspartnerin ist Alkoholikerin mit Leberzirrhose vor 7 Wochen habe ich mich von meiner Lebenspartnerin getrennt. Dies war jedoch nur kurzfristig der Fall. Nach der Trennung wollte Sie mit dem Alkoholtrinken aufhören. Ich habe gesagt, ich komme zurück wenn Du an Meetings bei den Anonymen Alkoholikern teilnimmst. Sie nimmt jetzt auch an diesen Meetings teil. Sie hat nun 4-5 mal teilgenommen und ist selbst von dem sozialen Absturz der Alkoholiker geschockt. Viele haben alles verloren, das Haus im Suff für wenig Geld verkauft, viele ohne Führerschein, viele total verschuldet. Viele schlimme Geschichten von Trinken bis zur Besinnungs- losigkeit (einer wollte an Weihnachten morgens einen Baum holen, seine Frau konnte Ihn am 2. Weihnachtsfeiertag abends in einer Ausnüchterungszelle bei der Polizei abholen). Bisher traut Sie sich nicht an den Gesprächen teilzunehmen, Sie hört nur zu. Ein Alkoholiker hat erzählt, dass er 4 Monate nur zugehört hat, bis er sich getraut hat etwas zu sagen und auch nur deshalb weil er sich entschlossen hatte, Therapie zu machen und er sich dann dort einem Therapeuten geöffnet hat. Danach hatte er den Mut in den Meetings zu sprechen. Ich war nun voller Hoffnung. 4 Wochen später sind wir dann von Mitte September bis Ende September in Urlaub gefahren. Dann der Schock Rückfall mit Schnaps im Urlaub, Sie war betrunken. Am nächsten Tag hatte ich dann gesehen, dass Sie ebenfalls noch einen Pikkolo (kleine Flasche Sekt) getrunken hatte. Nachdem ich Sie zur Rede gestellt hatte, hat Sie mir gesagt, dass Sie selbst weiss, dass Sie wegen Ihrer Gesundheit nichts mehr trinken darf. Dass Sie es aber nicht von heute auf morgen schaffen kann. Sie möchte aber immer weniger trinken. Nun waren wir zurück in Deutschland. 5 Tage später fand ich einen vollen Flachmann in Ihrer Tasche. Ich bin dann nach einem kleinen Streit gegangen und habe bei mir übernachtet. Am darauffolgenden Tag bin ich am Sonntag wieder hingegangen und wir haben den Tag zusammen mit Ihrer 91 Jahre alten Mutter verbracht. Sie hat einen nüchternen Eindruck gemacht, was aber bei Ihr ja schwierig ist, da Sie viel trinken kann. Obwohl ich denke, dass ich es in Ihren Augen sehen kann. Ich wollte Sie ermutigen, wieder einen Test der Blutwerte machen zu lassen, da dies nun 4 Monate her ist. Ich habe nun auch einiges gelesen über das Al-Anon Programm. Ich weiss, dass die Alkoholiker selbst aktiv werden müssen. Dort steht, man soll den Alkoholiker keine Vorwürfe machen, keinen Schnaps wegleeren, nicht kontrollieren, ihm seine eigenen Willen zugestehen, nicht streiten (würde Ihn noch tiefer in den Suff treiben). Es würde auch nicht von Heute auf morgen gehen, mit dem Trinken aufzuhören, da man ja auch nicht von heute auf morgen zum Alkoholiker wurde. Was soll man dann tun. Ich habe Ihr weiter gesagt, dass ich das Trinken nicht tolerieren werde. Ich hatte und habe die Hoffung dass Sie bei den Anonymen Alkoholiker verstehen würde, dass Sie eine Therapie benötigt oder dass es einfach aufwärts geht. Ein Alkoholiker hat mir gesagt, dass der erste Schritt zum Aufgeben des Alkoholkonsums die Erkenntnis ist, dass man selbst Alkoholiker ist. Leider glaubt meine Lebensgefährtin immer noch, dass Sie ja keine so starke Alkoholikerin ist, da Sie niemals Blackouts hatte. Nicht herumgetorkelt ist und auch immer Ihre Arbeiten zu Hause und bei Ihrer Mutter erledigt hat und auch auf Ihr Geld aufgepasst hat. Sie meint die Leute wären vielleicht nicht Ihr Niveau, ich habe dann gesagt, bei Al-Anon sind auch oft sehr arme Leute mit schweren Schicksalsschlägen, da Ihre Partner Alkoholiker sind und waren. Trotzdem gehe ich hin. Die Partie mit meiner Partnerin ist weiterhin offen, auf der einen Seite hoffe ich, dass Sie bei den AA´s was lernt und vielleicht selbst die Initiative zu einer Therapie ergreift. Ich habe Ihr schon oft gesagt, in Pforzheim gibt es nach Ihrem Hausarzt eine Einrichtung bei der Sie 2 volle Tage in der Woche eine Therapie machen könnte. Sie könnte sich dann trotzdem weiter um Ihre alte Mutter kümmern. Aber bisher geht Sie darauf nicht ein. Wie schon bereits besprochen, habe ich als einziges Druckmittel Sie zu verlassen und nicht nur zu drohen, sondern dann konsequent es auch zu tun. Auf der einen Seite frage ich mich ob ich hier versagt (inkonsequent) habe, auf der anderen Seite geht Sie jetzt zumindest zu den AA´s (nachdem ich Ihr gesagt habe, dass ich Sie verlassen werde, wenn Sie nichts tut was Ihren Zustand ändert). Sie macht sich bei den AA´s auch nützlich, das vorletzte Mal hat Sie einen Kuchen gebacken, das letzte Mal Käse und Trauben aus Italien mitgebracht. Sie gibt gerne und ist auch sonst nicht aus dem Weg. Sie geht im Prinzip gerne zu den AA´s. Bloss wenn sich bei Ihr nichts ändert, bringt das natürlich nichts. Zudem habe ich gelesen, dass wenn man selbst Hilfe gibt, diese auch weitergeben soll. Bisher habe ich im Forum nur Hilfe bekommen. Es wird aber auch die Zeit kommen, dass ich selbst anderen Teilnehmern was weitergeben kann. Viele Grüsse an alle |
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Beitrag
#748
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 13788 Beigetreten: 30.07.2004 Wohnort: Lübeck Mitglieds-Nr.: 4642 ![]() |
Lieber Tilo, es gibt die drei berühmten G. Geduld, Geduld und nochmals Geduld.
Offensichtlcih hat Diene partnerin Schwieirgkeiten, sich bei AA zu öffnen. Dass sie sich von denen etwas erhofft, das sehe ich an dem Kuchen, den Trauben. Doch das ist alles da nicht notwendig (obwohl es alle freut). Zugleich klammert sie am Saufen. Ich kann nicht sagen, was gewinnt. Momentan versucht sie ihr Trinken klein zu reden, ein Zug, den ich aus Deinen Beschreibungen schon länger kenne. Ihr Chance ist zu begreifen, dass es völlig belanglos ist, ob man einen "leichten" Alkoholismus hat oder einen "schweren". Sie macht das an den Folgen aus, die sie erleidet. Das sit duie falsche Sichtweise. Krankheitseinsicht wäre, cih trinke ncihts mehr. Ihre Chance besteht, weiterhin zu den AA zu gehen. Vielleicht ergreift sie eines Tages die Chance, sich zu öffnen. Tilo, Du kannst nur für Dich konsequent sein, nicht für sie. Dann wirst Du die Partnerschaft eben wiederum aussetzen müssen. Und erwarte nicht, dass sie morgen sich öffnet, trocken ist. Gerade wenn alkoholiker erkennen, dass sie Alkoholiker sind, wollen sie das nciht wahrhaben. Sie versuchen sich zu beweisen, dass sie trinken können. Bis sie erkennen, dass das unkontrollierte Rückfälle sind, sie nichts mehr steuern können. Gebe ihr mehr Zeit, bleibe dabei konsequent. meine Phase des mir doch beweisens wollen war zum Glück nur ein dreiviertel Jahr. Wenn Du konsdequent bleibst, dann kann sie in dieser Zeit erkennen, was sie ohne Alkohol hinzugewinnen bzw. wieder gewinnen wird. U.a. Dich. Betsärke sie, in dem Du sagst, dass Du AA besuchst findese cih großartig, Du bist da auf dem richtigen Weg. Da Du jedoch noch weiter trinkst, kann ich noch nicht zu Dir zurückkehren. Gehe weiter, Du bist auf dem richtigen Weg. Du kannst es schaffen, mit dem Trinken aufzuhören, Du hast das allein in Deiner Hand. Lieeb Greet-Ings, Cornelius -------------------- MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet. |
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Beitrag
#749
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@ Tilo : ich kann´s nur wiederholen : geh´Du Deiner Wege !
Alles, was sie Dir zuliebe tut, um Dich nicht zu verlieren, tut sie nicht für sich, und damit umsonst ! -------------------- |
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Beitrag
#750
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Neuling Gruppe: Neuling Beiträge: 2 Beigetreten: 17.09.2006 Mitglieds-Nr.: 23232 ![]() |
Lieber Tilo,
ein Stück weit kommt mir das was dir gerade geschieht bekannt vor. Auch mein Mann hat, als ich gedroht habe ihm keinerlei Unterstützung mehr zu geben - ein Stück weit eingelenkt. "Wohlverhalten" gezeigt. Eben wie bei Euch der Besuch bei den AA. Ich habe bis heute nicht eingelenkt, obwohl ich ihn sehr lieb habe und mir das Ganze ungeheuer schwer fällt. Bei jedem Schritt in die richtige Richtung, glaube ich an den großen Durchbruch, das ging und geht mir heute noch so. Mein Mann ist bis heute noch nicht trocken und ich hoffe immer noch. Allerdings bleibe ich hart bei dem, was ich gesagt habe:Keinerlei Unterstützung mehr bis zum Arztbesuch, Suchtberatung und anschließender Therapie. Ich drohe nicht mehr, ich tus einfach und versuch mich mit der oben erwähnten Geduld. Wir wohnen nicht zusammen - unternehmen aber viel gemeinsam "in nüchternen Zustand". Ebenfalls eine "meiner Voraussetzungen", die er aber einhält. Einhält so meine ich, weil ich hart geblieben bin und auf dem Absatz umgedreht habe als er einmal betrunken erschien. Ich kann dir jetzt nichts von dem durchbrechenden Erfolg meiner Konsequenz erzählen, der hat sich bisher nicht eingestellt, aber ich kann dir sagen, dass es mir inzwischen besser geht. Ich mach eben auch mal was für mich und das Denken an seine Krankheit beherrscht nicht mehr mein ganzes Denken und Fühlen. Ich fühle mich besser und hab meinen Kopf frei für meine Dinge und für mich ists ein Weg dem Menschen nahe zu sein den ich sehr, sehr lieb habe. Ein Weg bei dem ich nicht vor die Hunde gehe und ein Weg bei dem ich dasein kann, wenn er einmal soweit ist und mich braucht - und nicht zuletzt ein Weg bei dem ich hoffe dass unsere Liebe nicht verloren geht. Ich hoffe mal, du kannst was mit dem anfangen was ich dir geschrieben habe. Sonja |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 20.04.2025 - 19:09 |