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> Diskussion: Schluß mit dem Saufen!, Wie findet man aus der Sucht heraus?
Coyota
Beitrag 04.10.2006, 07:31
Beitrag #751


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Hallo Forum und besonders Sonja wavey.gif ,

zum Thema hab ich nichts Neues hinzuzufügen, außer Tilo viel Kraft und Durchhaltevermögen zu wünschen, sich sozusagen von dem sinkenden Schiff zu entfernen, bis dieses auf eigenem Kurs eine sichere Werft erreicht, in der es grundlegend repariert werden kann.

Ich war aber sehr beeindruckt von der Offenheit und Intensität, mit der Sonja von ihren Erfahrungen berichtet und wollte das einfach mal zum Ausdruck bringen !

Gruß von COYOTA thread.gif


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Mr.Eierhals
Beitrag 09.10.2006, 23:31
Beitrag #752


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@ Tilo, @Sonja

Jede Entwicklung fort vom Alkohol ist mit einer langen Reise zu vergleichen. Jede Reise beginnt mit einem einzigen kleinen Schritt. Jede Wanderung ist eine Aneinanderreihung vieler Schritte. Habt einfach weiterhin die Kraft einen Schritt auf den anderen folgen zu lassen. Helft, wo ihr helfen könnt, nehmt die ausgestreckten helfenden Hände, die ihr erreichen könnt. Verliert niemals das Ziel aus den Augen und erfreut euch an jedem Zentimeter, den ihr vorangekommen seid.

wavey.gif


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Mario73
Beitrag 15.10.2006, 23:01
Beitrag #753


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hallo

der ein oder andere kennt mich bestimmt aus aus dem thread

Link

nunja,ich muss leider gestehen ich schaffe es nicht ohne alk.
habe am 31.10.06 einen termin bei der suchtberatung.
ist aber leider noch lange hin.
habe von januar bis märz eine stationäre threapie gemacht aufgrund angstzustände und panikatacken mit sekundären alkohohol problemen.mir gehts seit dem auch besser was die angstzustände betreffen.
nur leider fängt es mit dem alk schon wieder heufig an.
fast jeden abend 6-10 halbe lieter bier in verbindung mit online poker.
fast jeden tag das gleiche sad.gif
bin zurzeit am überlegen ob ich nicht besser ins krankenhaus gehen soll(landeskrankenhaus wehnen)wenn euch das was sagt.dort war ich ja auch von märz bis april.
möchte nun gern das alk problem behandeln lassen.weiss nur nicht wie ich es anstellen soll.einfach hinfahren oder erstmal zum hausarzt (der mich wohl zur entgiftung schickt,hab ich 05 im dezember schon gemacht.8 tage ohne entzugserscheinungen)
mir gehts zurzeit echt nicht gut,jeden abend depressionen und dan selbstbehandlung mit alk und poker.was sagt ihr was ich machen soll?

liebe grüsse mario

Anm. Mod: Link klickbar gemacht.

Der Beitrag wurde von GSX-R bearbeitet: 15.10.2006, 23:28
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Mario73
Beitrag 15.10.2006, 23:39
Beitrag #754


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Zitat (Mario73 @ 16.10.2006, 01:01) *
Anm. Mod: Link klickbar gemacht.



danke

Keine Ursache. Ist mein Job hier wink.gif

Der Beitrag wurde von GSX-R bearbeitet: 16.10.2006, 16:57
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corneliusrufus
Beitrag 16.10.2006, 16:36
Beitrag #755


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Ich denke Du solltest Dich in fachärztlcihe Hände begeben, bsp. in das Krankenhaus. Du könntest zwei krankheiten haben, nämlich eine Angsterkrankung und eine Alkoholsucht. Dann muss eben beides behandelt werden. Vielleicht auch gleichzeitig.

Lasse Dich in das Krankenhaus einweisen. Sei dort so offen wie hier. Dann kann Dir geholfen werden.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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darkstar
Beitrag 16.10.2006, 17:48
Beitrag #756


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Zitat
möchte nun gern das alk problem behandeln lassen.weiss nur nicht wie ich es anstellen soll.einfach hinfahren oder erstmal zum hausarzt (der mich wohl zur entgiftung schickt,hab ich 05 im dezember schon gemacht.8 tage ohne entzugserscheinungen) mir gehts zurzeit echt nicht gut,jeden abend depressionen und dan selbstbehandlung mit alk und poker.was sagt ihr was ich machen soll?
Da hat auch jemand mal einen FAQ-Artikel geschrieben siehe klick wavey.gif
Ansonsten lies dir mal einiges im Board durch, du bist ja nicht der einzige mit einem Problem. Vielleicht können andere dir mit ihren Erfahrungen helfen... think.gif

mfg
darkstar


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Doc aus Bückeburg
Beitrag 16.11.2006, 23:31
Beitrag #757


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Am vergangenen Sonntag (12.11.2006) gab es übrigens ein kleines Jubiläum zu feiern:
Vor 5 Jahren (also am 12.11.2001) hatte ich abends zusammen mit meiner Frau eine Flasche VEUVE CLIQUOT geköpft - als stilvollen Abschied vom Alkohol.

Am nächsten Tag bin ich in Köln-Dellbrück eingerückt - und seitdem keinen Tropfen Alk mehr!

Doc


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Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
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GSX-R
Beitrag 16.11.2006, 23:42
Beitrag #758


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Zitat (Doc aus Bückeburg @ 16.11.2006, 23:31) *
Am nächsten Tag bin ich in Köln-Dellbrück eingerückt - und seitdem keinen Tropfen Alk mehr!

Doc

Mann Doc, ich wünsch Dir, dass es so bleibt. Hut ab vor Dir und der Einstellung.


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Lieber einen Moment lang feige - als ein Leben lang tot
Wer zuletzt lacht, hat es nicht eher begriffen.
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Commodore25E
Beitrag 16.11.2006, 23:59
Beitrag #759


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Zitat (Doc aus Bückeburg @ 16.11.2006, 23:31) *
Am nächsten Tag bin ich in Köln-Dellbrück eingerückt - und seitdem keinen Tropfen Alk mehr!

Meinen Respekt, Doc. Ich drücke Dir die Daumen, daß Du bis in alle Ewigkeit durchhälst (was bestimmt der Fall sein wird wink.gif wavey.gif )


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Doc aus Bückeburg
Beitrag 17.11.2006, 00:05
Beitrag #760


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Zitat (Commodore25E @ 16.11.2006, 23:59) *
daß Du bis in alle Ewigkeit durchhältst...

Sooo weit in die Zukunft habe ich noch gar nicht geplant.
Ich hatte mir - ganz im Gegenteil - vorgenommen, an meinem 90 Geburtstag wieder vorsichtig anzufangen...

Doc wavey.gif


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Commodore25E
Beitrag 17.11.2006, 00:08
Beitrag #761


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Zitat (Doc aus Bückeburg @ 17.11.2006, 00:05) *
90 Geburtstag

Na, dann hast Du ja noch 70 Jahre Zeit laugh.gif laugh.gif laugh.gif


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Coyota
Beitrag 18.11.2006, 09:24
Beitrag #762


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Mojn Doc wavey.gif ,

auch von mir allen Respekt thumbup.gif für Dein Durchhaltevermögen und viel Kraft für ein weiteres alkoholfreies Leben !!! hug.gif

Gruß von COYOTA thread.gif


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corneliusrufus
Beitrag 18.11.2006, 12:48
Beitrag #763


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Äh, Doc, können wir dann nicht gemeinsam 90 feiern? Weil ich dann auch uralt werde ...

Ich habe an den Tischen ein paar mal gesagt, wenn ich auf dem Sterbebett liege, wirklich alles erledigt ist, ja dann könnte ich mir vorstellen, einen Ouzo (und dann mehr) zu trinken. Ich stelle nunmehr fest, je länger ich trocken lebe, desto unwichtiger wird mir dieses.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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Doc aus Bückeburg
Beitrag 18.11.2006, 14:09
Beitrag #764


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Zitat (corneliusrufus @ 18.11.2006, 12:48) *
... Ich stelle nunmehr fest, je länger ich trocken lebe, desto unwichtiger wird mir dieses.

Dann bist Du schon ein ganzes Stück weiter als ich, Cornelius.
Ich bin zwar seit meinem Entzug noch NIE ums Schnapsregal gestrichen wie die Katze um den Sittichkäfig, aber es gibt auch nach 5 Jahren immer noch gewisse Momente, wo ich mich GANZ BEWUSST bremsen muss. Aber bisher hat es immer geklappt.

Vielen Dank an alle für die guten Wünsche

Doc wavey.gif


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und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
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Tnixm
Beitrag 20.11.2006, 13:53
Beitrag #765


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...ja, diese Momente kenne ich auch...indes, der Umgang mit ihnen zumindest wird immer einfacher.... wavey.gif


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corneliusrufus
Beitrag 20.11.2006, 14:09
Beitrag #766


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So geht es mir ebenfalls. Mit der Zeit konnte ich mit den Trinkanwandlungen immer besser umgehen.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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milde frische
Beitrag 07.12.2006, 18:01
Beitrag #767


Neuling


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Hallo zusammen...bin hier eher durch zufall gelandet,aber mir scheint,ich bin hier bei euch an der richtigen stelle und ausserdem fehlt in eurer runde noch ein weibliches wesen (oder??ist ja aber nicht so wichtig,fiel mir nur auf).
Kurz zu meiner person,bin inzwischen 31 und habe meine drogenkarriere mit 16 gestartet.Ich habe die ersten 10 jahre zwar ´nur´gekifft,aber das von anfang an sehr extrem,d.h.von morgens bis abends,vor der schule,in der schule,nach...usw.Zwar habe ich alles genommen,was mir in die finger gekommen ist,gott sei dank waren das damals allerdings noch keine harten drogen.Habe phasenweise viel mit lsd,medikamenten experimentiert(mit irgendwelchen pillen fing das ursprünglich alles an...trotz aller dramatik eine eher lustige,unglaubliche geschichte (kurz:in meiner damaligen schule hatte die kunst-ag einst eine ausstellung im eingangsbereich ausgestellt zum thema KREUZE.Ein mädel,ihr vater war wohl ein apotheker,wie ich im nachhinein mal erfuhr,hatte ein kreuz aus medikamentenschachteln gebastelt...sehr zu beachten,dass die schachteln überwiegend noch voll waren u.a.schwerste schlafmittel,antidepressiva,schmerzmittel u.u.u.Ich war sehr an diese austellung interessiert,vorallem dieses exemplar hatte es mir angetan.Wie ich halt nun mal war/bin,´gezwungen`alles auszuprobieren(nein quatsch,ich weiss ja,jeder ist für sein tun selbst verantwortlich...)plünderte ich nach und nach dieses kreuz.Dummerweise meinte ein damaliger kumpel von mir,ein punk mit etwas mehr drogenerfahrung als ich zu der zeit,das und das bzw.in welcher kombination was mit welchem am besten ´kommt´,ich die ja alles ausprobieren musste...es folgten die schlimmsten,schrägsten erfahrungen die ich je in meinem leben mit irgendeinem chemie-krams gemacht habe(u.a.im kalten herbst mit fahrrad in einen fluss fahren,weil ich ´nen ´rechtsdrang´hatte und nicht geradeaus fahren konnte...aber das ist eine andere geschichte).
Muss dazu sagen,trotz dass es damals damit angefangen hatte,mit pillen habe ich sonst nie viel zu tun gehabt,war eher ein zufall.
Ich habe mir(wie warscheinlich viel von euch)vieles über die jahre kaputt gemacht.Schon allein die ersten jahre,wo ich nur gekifft habe.Später,während meiner ausbildung konnte ich wunderbar kiffen,lernen,kiffen,lernen...klappte prima,konnte mich gut auf den stoff(also den lernstoff)konzentrieren,leider funktionierte das vorher,als ich noch zum gymnasium ging überhaupt nicht.Ganz im gegenteil,ich schwänzte,weil ich lieber was rauchen wollte...im unterricht kam ich nicht mehr mit,traute mich garnicht mehr,mich zu melden,weil ich es schon bald nicht mehr auf die reihe bekam,das in vernünftige sätze zu packen,was ich vorher gedacht habe(´faden verlieren`).
So kam es,dass ich die oberstufe wiederholen musste und ich letztendlich dann die jahrgangsstufe 12 abbrechen musste,weil es überhaupt rein garnicht mehr ging.
Muss dazu sagen,es hatte einen grund,dass ich so abrupt angefangen habe drogen zu konsumieren(ist ja meistens so,muss nicht sein,aber ich denke in der regel fängt kein gesunder mensch an,sich durch drogen zu schädigen,klar,neugierde kann auch ein grund sein...aber das ist ein anderes thema)und das von anfang an relativ extrem(auch wenn es wie gesagt zuerst haupts. ´nur´die kifferei war),aber vorallem,wenn man so labil ist,wie ich damals...das ist dann nicht sehr förderlich.Viele Leute sagen,kiffen ist doch nicht schlimm...muss es auch nicht sein,viele bekommen ihr leben wunderbar auf die reihe,rauchen sich ab und an am wochenende mal einen zus.mit freunden,klappt prima...aber zu den menschen gehöre ich leider nicht.
Mit 18 kam ich dann zum ersten mal in die psychiatrie.Nach 10wochen holte meine mutter mich gegen den willen der ärzte da raus.Die hatten mich bis obenhin voll mit medikamenten gestopft,so dass ich weder ruhig sitzen noch liegen konnte.Ich hatte eine fürchterlich,innerliche unruhe... und das ganze zu weihnachten.

Mache an dieser stelle vorerst schluss...finde es übrigens sehr gut,dass ihr euch hier austauscht,möchte mich wie gesagt gerne anschliessen und ab und an ein bisschen weiterschreiben.
Lg
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GSX-R
Beitrag 07.12.2006, 19:21
Beitrag #768


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Hallo @milde frische, willkommen im Board. wavey.gif

Schreib gerne weiter, wann es Dir passt.

So long

Rolf


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milde frische
Beitrag 08.12.2006, 17:31
Beitrag #769


Neuling


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Dankeschöön Rolf,nett von dir.Muss mich verbessern,habe grad entdeckt,bin nicht die einzige frau in der runde(hallo ulrike,ingrid... wavey.gif )konnte leider nicht alles in der kurzen zeit durchlesen,das ganze läuft ja schon ein paar jahre.

Der Beitrag wurde von milde frische bearbeitet: 08.12.2006, 17:35
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corneliusrufus
Beitrag 09.12.2006, 09:22
Beitrag #770


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Hallo milde frische, Danke für Deine Bereicherung!

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Tnixm
Beitrag 09.12.2006, 14:29
Beitrag #771


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Oh, eine neue Brise - danke milde frische....


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milde frische
Beitrag 10.12.2006, 00:41
Beitrag #772


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lach/grins...danke,danke wavey.gif
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michios1979
Beitrag 10.12.2006, 01:51
Beitrag #773


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Zitat (milde frische @ 10.12.2006, 00:41) *
lach/grins...danke,danke wavey.gif

Finde deine Geschichte auch recht interessant. Gewisse parralellen konnte ich zu meiner Vergangenheit finden. Wie bist du von den Sachen losgekommen?
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dr823
Beitrag 26.12.2006, 13:09
Beitrag #774


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So ich hab durch euer Forum auch erkennen müssen das ich wohl auch ein reisen Porblem mit Alkohol habe und das schon länger. SO richtig hat das mit 15 angefangen. Immermal wieder recht krasse Saufgelage mit vielen Litern Bier dazu meist noch etwas Saurer Apfel. Später in Discos 30 Jimmy cola oder Wodka lemon. Wenn ich nur Bier trinke gab es nie Probleme. Kein Absturz oder so. Aber sobald Schnaps im Spiel war Restlos betrunken kein Mass mehr und wenn ich das hier alles so lese und ich lese seit 3 Tagen fast die ganze Zeit hier denke ich doch das ich mich hätte auch schon desöfteren sehr sehr nahe am Tot bewegt habe mit dem Saufen. Krassestes Beispiel is denke ich auf einem Geburtstag habe ich einmal mit nen paar freundinnen innerhalt von einer stunde 2flaschen Saurer Apfel getrunken denke fast 2/3 davon ich allein( so aus erzählungen) und die party nen bisschen aufzumischen dann ne Flasche Vodka unter die Bole gekippt. Doch der depp der die ganze bole getrunken hat war zum schluss ich, bis auf die Früchte. Nen paar bier waren auch dabei. Habe so maches erlebt bis jetzt mit alkohol. bin jetzt 24 und denke das ich es rechzeitig gemerkt habe das es doch nicht so "normal ist" wie ich mit alkohol umgehe. Ich trinke nie allein nicht mal ein bier abends oder so, habe auch nie ein bedürfniss danach. manchemal monatelang trinke ich gar nichts. Aber so erster mai oder weihnachtsfeier und Pfingstmark(volksfest bei uns) dann eskaliert es vollkommen. Auch schon mal passiert das ich dann 30 kleine Feiglinge getrunken. AUf jeden fall endet es dann immer mit Filmriss. Habe auch schon die ein oder andere trunkenheitsfahrt hinter mir, die soweit ging das ich nur morgens mein auto vorgefunden habe aber von der fahrt überhaupt keine erinnerung hatte. Wie man dann halt so denkt zum glück nix passiert und nicht erwischt worden.

Falsch mittlerweile bin ich erwischt worden mehr dazu steht im Tread ca. 1,7 % atemnalkohol was nun???
Ich denke das es warsch für mich gut war das jetzt erst mal so dem ganzen ein ende gesetzt worden ist und mich das auf meine probleme aufmerksam gemacht hat. Ganz genau hab ich noch nicht rausgefunden warum ich das trinken so betrieben habe, aber gerade dieses jahr war ziemlich krass für mich. januar freundin verlassen ansich ohne vorzeichen und begündung, ich hätte nichts falsch gemacht und hätte ihr immer alles gegeben was sie gebraucht hat.
Dann hat meine beste freundin den kontakt abgebrochen zu mir da weiss ich überhaupt nicht warum.
Grossbaustelle zu betreuen. Seit märz jeden tag min 10 bis 12h arbeit. Kein tag urlaub und seit ca 4 monaten aus fast jeden samstag sonntag am arbeiten wenn nicht an der arbeit dann beim bruder der baut.

Deweiteren habe ich mir persönlich in den letzten 5 jahren nicht mal zwei wochen urlaub gegönnt. Denke das mich der ganze stress doch irgendwie dann beim trinken verlassen hat. War dieses jahr ca 3 mal richtig voll. Bin mir auch schon länger bewust gewesen das ich so mit alk nicht umgehen darf. Werde mich mittwoch sofort um termin bei der suchthilfe kümmern. denke man kann seine probleme doch nicht immer alleine in den griff bekommen. Das habe ich bisher immer gedacht und immer alles mit mir selbst ausgemacht.

Ich weiss superlang geschrieben, aber tut gut das alles einfach mal rauszulassen.
Ich strebe für mich und mein weiteres leben den totalen verzicht an, denke ich habe jetzt noch die chance dazu und alle wege stehen offen für mich

Wünsche allen hier noch ein schönes Fest
ist super nicht allein zu sein mit solchen problemen!
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Commodore25E
Beitrag 26.12.2006, 15:30
Beitrag #775


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Zitat (dr823 @ 26.12.2006, 13:09) *
ist super nicht allein zu sein mit solchen problemen!

Hallo dr823,

schön, daß Du uns bereicherst. Schreib nur, wenn Dir danach ist, denn Du bist nicht allein. Alkohol ist ein weit verbreitetes und verdrängtes Problem in unserer Gesellschaft.....


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corneliusrufus
Beitrag 26.12.2006, 20:53
Beitrag #776


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Es ist gut, sich aussprechen zu können. Diese Erfahrung wirst Du auch bei der Suchthilfe erleben. Erst wenn Du lernst über Deine Probleme zu reden statt sie vorübergehend mit Alkohol zu unterdrücken, wirst Du Dich Alternativen zuwenden, diese einüben und praktizieren.

Schön, dass Du Dich geöffnet hast.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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doktor motor
Beitrag 02.01.2007, 00:51
Beitrag #777


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huhu!
hab mich nach tagelanger kompletter lektüre dieses themas angemeldet und werde die tage auch mal was beitragen,bin bloß schon ganzschön müde und muß/darf nachher arbeiten...
freue mich jedenfalls,dieses podium gefunden zu haben und habe mein erstes nüchternes sylvester seit 30 jahren hinter mir!
ich bin stolz auf mich!
bis dahin,stefan
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corneliusrufus
Beitrag 02.01.2007, 10:13
Beitrag #778


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Das darfst Du auch sein, Stefan! Schreibe hier und lasse die weiteren Gläser stehen.

Liebe Greet-Ings, willkommen, Cornelius


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Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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doktor motor
Beitrag 03.01.2007, 00:30
Beitrag #779


Neuling
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huhu!
hier mal ein paar eckdaten:
in 2 wochen 44 jahre alt,
getrunken,seit ich 15 war,vor fast 2 jahren damit aufgehört,
täglich gekifft seit meinem 19 ten lebensjahr,einen tag vor weihnachten letztes jahr aufgehört,
gekokst seit ich 25 bin,ebenfalls vorletzten dez. schluß damit,
andere drogen gabs (natürlich)auch...
am 5ten jan.lezten jahres bin ich zum ersten mal in den "freundeskreis"gegangen,das hat mich dann bewogen,doch eine therapie zu machen,bin seit 6 wochen wieder da(8 wochen stationär,jezz im anschluß noch 1 jahr ambulant,d.h. jeden montag von 18-20 uhr gruppe),
der führerschein ist(wie sollte es auch anders sein...)weg,seit 10 jahren schon,mein plan,ihn doch wieder anzustreben hat mich in dieses forum geführt.
ich habs selber gemerkt,wie ich immer mehr abbaue,wie mich das arbeiten nervt,wie meine bude vergammelt,
eines freitag abends im märz 05 waren noch 3 bier im kasten und ich hab mir kein neues geholt...
das ging ne weile gut,dann hab ich das koksen hochgefahren(bis zu 3 mal die woche),und konnte mich nach nem 3/4 jahr selbst nicht mehr ertragen.zum schluß hab ich schon stimmen gehört und überall leute rumhuschen sehen,die mich beobachten...
das aufhören war garnicht so schwer,wie ich befürchtet hab,erst als ich 2 wochen später auch noch das kiffen aufgehört hab,hatte ich ca. ne woche entzugssymptome(das übliche,schwitzen,heiß/kalt,keinen hunger etc.)

ich denke,das reicht ersma,ist ja auch ein wenig konfuses gesschreibsel,möchte das einfach mal ausprobieren,sich so übers netz auszutauschen,zu diskutieren,fragen zu stellen/zu beantworten...

einige beiträge haben mich sehr bewegt,thilo mit seiner freundin,und stefan(ganz vom anfang)mit der heroinsucht,kraulquappe(welch herrlicher nickname!),und nen opelfreund gibts auch(hallo commodore!),

als dann,bett ruft,
euer stefan
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Coyota
Beitrag 03.01.2007, 07:53
Beitrag #780


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Hallo Stefan, wavey.gif

freut mich sehr, daß Du den Weg hierher gefunden hast!!! smile.gif

Ich will Dich einfach mal willkommen heißen, bin selbst nicht von Sucht (außer Nikotin sad.gif ) betroffen, aber sehr aktiv im MPU-Board.

Es ist sicher hammerhart, bei Mehrfachabhängigkeit den AUsstieg zu finden und ich wünsche Dir nichts mehr, als daß Du es durchhältst! Wegen Führerschein bist Du hier auch richtig... bei Abhängigkeit finde ich es gar nicht soooo schwer, die MPU zu bestehen. Du brauchts allerdings Zeit. Nach der Therapie mußt Du nochmal 1 Jahr Abstinenz halten und nachweisen. Wenn Du das in Begleitung einer Gruppe oder noch besser ambulanten Suchttherapie/ Psychotherapie (zahlt Krankenkasse) machst, dann hast Du mit den Nachweisen darüber die MPU schon fast bestanden. Klar, den ganzen harten Weg clean zu bleiben mußt Du natürlich gehen. Aber Du merkst ja selbst, daß Du Gefahr läufst, sonst in der Gosse zu landen. Bei Abhängigen wie Dir ist der Wiedererwerb des FS fast schon ein "Nebeneffekt", wenn sie ihre Sucht bewältigt haben.

Fragen zur MPU dann bitte unten im Diskussionsboard stellen.

Lieben Gruß COYOTA thread.gif


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corneliusrufus
Beitrag 03.01.2007, 09:40
Beitrag #781


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Lieber Stefan, beeindruckend, wie Du zur Einsicht gekommen bist. Du hast die vielen Ausweichmöglichkeiten eines Polytoxomanen erfahren müssen. Und am Ende auch noch körperliche Abhängigkeit (zusätzlich zur psychischen) erlebt.

Du hast bisher alles richtig und vernünftig gemacht! Es ist vorteilhaft mit der Nachsorge, mit der Selbsthilfegruppe.

Im weiteren hat Coyota für die MPU bereits das Wesentliche ausgeführt.

Starke Leistung von Dir, Stefan!

Ganz liebe Greet-Ings, g24h, Cornelius


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doktor motor
Beitrag 03.01.2007, 21:02
Beitrag #782


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huhu!
tja,das ich nochmal die aussicht habe,den führerschein wiederzuerlangen,hätte ich vor 2-3 jahren im traum nicht erwartet...
es war auch garnicht meine intention,als ich mich entschloß,mit dem unsinn aufzuhören...
aber jezz gehts schon so lange gut und ich hab auch nicht das geringste verlangen nach einem der üblichen
mittelchen,ich denke,meine prognose ist gut.
wobei solche unfälle,wie hier im forum hinlänglich beschrieben,einem zu denken geben...
als ich auf therapie war hatte einer nach 15 und ein anderer nach 12 jahren rückfälle,und stiegen innerhalb kürzester zeit wieder voll ein.
ein restrisiko bleibt wohl immer,das ist wohl das wesen der sucht!?
gruß,stefan
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Commodore25E
Beitrag 03.01.2007, 22:07
Beitrag #783


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Hallo doktor motor,

hier ist der Opelfreund wink.gif wavey.gif

Zunächst meine tiefste Achtung vor Dir, Deinem Entschluß und dem Weg, den Du bisher hinter Dich gebracht hast, positiv wie negativ.

Ich kann Dir nicht sagen, wie toll ich es finde, daß Du Dir und Deinem Körper zuliebe den Massenkonsum eingestellt hast, Du wirst sehen, welche neuen Freuden das Leben noch für Dich bereithält, und alles mit klarer Birne. Hoffentlich machst Du das nicht nur wegen der neuen FE, wäre schade.

Denn es ist kein schöner Anblick, einen Abhängigen, in diesem Falle Alkohol, dahinsiechen zu sehen. Zu sehen, wie der Bauch sich mit Wasser füllt, was abpunktiert werden muß, weil die Leber am Ende ist. Der Körper zusehends verfällt, der Zuckerspiegel wegen Ausfall der Bauchspeicheldrüse in schwindelnde Höhen schnellt, die Nieren versagen.

Wenn man nachts den Notarzt rufen muß, weil eine Krampfader in der Speiseröhre oder Zwölffingerdarm geplatzt ist, da sich Umgehungskreisläufe der Leber gebildet haben.

Und dann, im Endstadium, immer mit dem Exitus durch Leberkomata zu rechnen, weil sich der Körper wegen Zerfall der Leber selbst vergiftet. Da wünscht man sich, diesen Leuten bei Zeiten die Flasche über den Schädel gezogen zu haben. Aber was will man machen, wenn die innere Eisnicht fehlt??????

Du hast diese Einsicht, darum herzlich willkommen. Schreibe immer, wenn Dir danach ist, besonders in Krisen, wenn Du niemanden hast, mit dem Du reden kannst. Hier sind immer offene Ohren, welche Dir zuhören, Dir Tips geben, Dich aber auch mit unangenehmen Wahrheiten konfrontieren.

Also, nur zu wavey.gif smile.gif wavey.gif


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doktor motor
Beitrag 05.01.2007, 00:31
Beitrag #784


Neuling
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huhu!
noch ein paar zeilen...
gestern hab ich noch was tun müssen,von dem ich nicht glaubte,jemals in diese situation zu kommen...
ich bin der leiter einer werkstatt,in der wir spezialmaschinen für eine dienstleistung bauen,und ich hab 3
"untergebene".einer von ihnen trinkt schon immer kräftig(so gesehen sogar 2...),das wurde jezz wohl nach vielen jahren seiner ollen zuviel,und jezz ist schluß,scheidung eingereicht,er wohnte im keller(auch ein klassiker,auf meiner therapie machten das auch einige!).
die letzten wochen gings dann richtig ab,gelegentlich kam er garnicht,und wenn,mit ner fahne wien rathaus...
chef hat auch schon gemeckert,und der versteht überhaupt keinen spaß,also alarmstufe rot!
gestern hab ich dann in meiner suchtberatung angerufen und kurzerhand nen termin für ihn ausgemacht,
nen1/2 tag urlaub für ihn eingetragen und ihm freundlich,aber bestimmt seine letzte chance eingeräumt.
der ist mittags schon schwer am zittern und schwitzen,es wird höchste zeit...
ich bin voller hoffnung,und einsicht zeigt er ja auch,nur die sucht ist stärker!
wenn ich bedenke,vor 2 jahren war ich auch so unterwegs-meine güte...
bis dahin,
stefan
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corneliusrufus
Beitrag 05.01.2007, 10:21
Beitrag #785


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Da hast Du genau das richtige getan. An- oder betrunkene Mitarbeiter schicke ich nach Hause und anschließend (am nächsten Tag) gibt es ein Rückkehrergespräch mit Angebot zur konkreten Hilfe.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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Anton Gorodezki
Beitrag 07.01.2007, 01:55
Beitrag #786


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cornelius: ich dachte du arbeitest in der suchtberatung? da gibts angetrunkene mitarbeiter? blink.gif huh.gif


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corneliusrufus
Beitrag 07.01.2007, 13:10
Beitrag #787


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Ich bin Freiberufler und habe die drei Standbeine Controllingdienstleistungen, EDV und MPU-Beratung. Innerhalb der Controllingdienste berate ich Firmen wie Privatpersonen. (Daraus ist auch die MPU-Beratung neben eigener wie familiäre Erfahrung erwachsen.) Im Zweig der Controllingdienste für Firmen, also der Unternehmenssteuerung, betreibe ich nicht nur die Zahlen gestützte Analyse und Bewertung des Unternehmenserfolges, und ersinne Maßnahmen zur Sicherung und Steigerung dieses Erfolges, sondern übernehme auch auf Wunsch den Personalbereich. Schließlich sind es immer Menschen, die die Strategien zum Unternehmenserfolg im operativen Geschäft umsetzen müssen. Unterbereiche sind u.a. Arbeitsvertragsrecht, Personalführung und -entwicklung, Mitarbeitergespräche mit gemeinsamer Zielfindung und Bewertung.

Ich bin ein Servicecenter nicht nur für die Unternehmen, sondern auch für deren Mitarbeiter. Im gemeinsamen Interesse von Unternehmen, Mitarbeitern und mir werden Probleme in diesem Schnittfeld aufgegriffen und gelöst.

Ein Problem ist bsp. die Unzuverlässigkeit bzw. die Selbst- wie Fremdgefährdung durch Drogenkonsum bei Mitarbeitern. Insoweit bin ich Suchtberater und Lebensberater in Unternehmen.

Oder kurz: Controlling ist Lebensberatung für Unternehmen.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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InaHH
Beitrag 08.01.2007, 21:18
Beitrag #788


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Hallo, auch ich bin mehr durch Zufall hier gelandet und möchte mich kurz vorstellen: Mein Name ist Ina und ich bin 32 Jahre alt!
Das Thema Alkohol und seine Folgen ist tief in mir verankert und hat mir gerade in den letzten Monaten schwerst zu Schaffen gemacht, weil meine Mama daran im August 2006 alleine und qualvoll bei sich zu Hause gestorben ist.
crybaby.gif
Jahrelang haben wir ( meine Schwester, mein Vater und ich ) versucht meine Mama zu unterstützen, haben Entzüge zu Hause gemacht, sie in Kliniken begleitet ( da kam sie jedoch nie aus eigenem Willen hin!, sondern immer dann, wenn es fast zuspät war ) und nun haben wir sie doch verloren. Ich muß dazu sagen, dass ich meine Mutter in solchen Situationen leidend gesehen habe, jedoch nicht ein einziges Mal betrunken.
Ich habe hier einige Tips gelesen, daß man Alkoholiker fallen lassen muß, wenn sie ihre Krankheit nicht einsehen wollen/ können, um sich selbst zu schützen! Mein Kontakt brach ( mal wieder und ein letztes Mal )Ende Mai 2006 ab, das macht es aber jetzt noch schwerer für mich, da es zu keiner Aussöhnung mehr kommen konnte und auch nicht den gewünschten Effekt erzielt hat! ( mir fehlt die passende Formulierung dafür )
Ich weiß es geht hier nicht um Trauerbewältigung, aber ich muß noch schreiben, dass mir die Verarbeitung des Verlustes noch schwerer fällt, weil ich keinen Abschied mehr nehmen durfte. Meine Mutter ist verblutet und hat zwischen 1,5-3 Tagen in der Wohnung gelegen, bis ein Nachbar mal nach dem Rechten schauen wollte...Ich wollte sie unbedingt noch einmal sehen, aber der Bestatter meinte, dass er mir das nicht erlauben könnte, weil sie nicht im geringsten mehr Ähnlichkeit mit sich selbst hatte.
Ich trinke selber gern meine Bierchen, aber ich kann nicht verstehen, warum sie es soweit hat kommen lassen. Sie hatte keine finanziellen Sorgen, viele Freunde ( allerdings hat sie die Kontakte auch in den letzten Monaten ihres Lebens einschlafen lassen ), seit 2 Jahren eine eigene schöne Wohnung und ist bei anderen Menschen immer gut angekommen!
Ihr Hausarzt hat mir erzählt, dass ihr Dauerpegel bei 2 Promille in den letzten Wochen lag und er hat ihr, wie so oft, erzählt was ihr drohen kann, wenn sie nicht sofort aufhört mit dem trinken...Davon wollte sie aber nichts wissen, von einem Krankenhausaufenthalt sowieso nicht.
Das macht mich zwischenzeitlich auch immer wieder wütend!
Es fällt mir außerdem so schwer zu begreifen, warum man immer wieder anfängt zu trinken, wenn man es einige Monate ohne das Zeug ausgehalten hat...Kann mir dazu vielleicht jemand etwas schreiben???
Ich hoffe ich bin hier Keinem zu Nahe getreten...Das Schreiben tat jetzt auf jeden Fall gut!
Ina
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corneliusrufus
Beitrag 08.01.2007, 22:46
Beitrag #789


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Wie es dazu kommen konnte, da ist www.al-anon.de eine gute Anlaufstelle, die Angehörigengruppe von Alkoholikern.

Wenn ein naher Mensch gestorben ist, dann kannst Du noch am Grab Deiner Ma mit ihr reden, Sie ein Stück um Verzeihung bitten und dafür um Verständnis bitten, dass Du Dich schützen wolltest wie musstest. Wahrscheinlich hat sie jetzt eine andere Sicht auf Ihr Leben.

Das wird Dich bei Deiner Hilflosigkeit (und der dahinterstehenden(?) Wut) trösten.

Ganz liebe Greet-Ings, g24h, Cornelius


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InaHH
Beitrag 11.01.2007, 10:03
Beitrag #790


Neuling
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lieber cornelius, danke für deine antwort!
vielleicht werde ich irgendwann wirklich mal eine gruppe aufsuchen, wo man sich persönlich austauschen kann. im moment geht das aber noch nicht. gestern habe ich beim sortieren der papiere meiner mutter eine bestellung von alkohol gefunden, die 4 tage vor ihrem tod geliefert wurde ( 18 fl. weißwein, chantré, campari etc ), das sagt mir doch, sie hat ihr ende doch gewollt, denn diese flaschen haben wir leer vorgefunden ( versteckt aufm balkon ) wußten bis gestern nur nicht, von wann die waren!
ich habe einen bekannten, der trockener alkoholiker ist und in einem krankenhaus regelmäßig einen gesprächskreis für alkoholiker leitet. er hat mich eingeladen mal mitzukommen und aus meiner sicht zu erzählen, wie sich angehörige fühlen wenn die sucht das leben fordert. meinst du, dass das überhaupt wen interessiert???
sehe nebenan gerade 2 smilies, die seit wochen mein gefühlsleben wiederspiegeln: crybaby.gif + ranting.gif
ina
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MGER
Beitrag 11.01.2007, 12:39
Beitrag #791


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Hallo InaHH!

so, ich hab mir jetzt erst mal meine Lieblings-CD eingelegt, jetzt wirds doch ein bischen länger, ich dachte ich schreib nur schnell ne Zeile und gut ist es. Da ist es gut daß ich heute erst um 1630 Uhr das arbeiten anfangen muss, dafür gehts heute bis um 0100 Uhr.

Jetzt wirds ein bischen persönlich. Mein Vater ist am 10.07.1999 viel zu früh an Krebs gestorben. Ein Versuch mit dem umzugehen steht unten an jedem Beitrag von mir. Trotzdem gab und gibt es viel unausgesprochenes. Das was Vater und Sohn so reden, oder eben nicht aussprechen. Viele Erlebnisse die unerzählt geblieben sind oder viele Gedanken die unausgesprochen waren. Es ist noch viel Zeit ihm das zu erzählen- irgendwann- dachte ich... und jetzt, jetzt ist er nicht mehr da. Keine Zeit mehr ihn das eine oder andere zu erzählen. huh.gif Sch... aber auch.

Ich habe dann abends einen langen langen Brief geschrieben. Ich schrieb alle Gedanken, alle Sorgen und Nöte (und das war in der Zeit mehr als genug) in diesen Brief. Gut, wohin sollte ich ihn schicken, Adresse- Urnenwand Friedhof... obere reihe, die erste von der mitte nach rechts..... Die Kommunikation war sehr einseitig, das gebe ich schon zu. Trotzdem- mir gings besser. Ich habe dann angefangen so eine Art, naja, nennen wir es Tagebuch zu schreiben. Es ist eine alte Diskette, auf die ich alle paar Tage eine neue kleine Datei dazu kommt. 'Tagesthemen' heisst die inzwischen. Gut- ich nehme sie weniger zur Trauerbearbeitung her inzwischen als mehr daher meine Gedanken zu sortieren- aber das ist ein anderes Thema.

En Vorschlag von mir- setz dich hin, nimm dir einen Stift und einen Zettel, schreibe Ihr einfach einen Brief. Schreib alles rein was dich bewegt, was dich ärgert und was du ihr immer noch sagen wolltest.

Ich muss noch gestehen, ich habe den ersten Brief verbrannt- als parallele zu den sterblichen Resten meines Vaters, der ebenfalls verbrannt werden wollte.

Wenn du willst kannst du dich ja auch per PM melden bei mir...

liebe Grüße aus Passau

Matthias wavey.gif


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...da die die reinen Herzens handeln unsere größten Helden sind... (Liebesbrief- Thomas D)
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corneliusrufus
Beitrag 11.01.2007, 13:54
Beitrag #792


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Wenn Du in einer Alkoholikergruppe in einem Krankenhaus mit Patienten während eienr Entzugstherapie von Deinen Erfahrungen von berichtest, dann erwarte nicht, dass Deine Botschaft bei allen ankommt. Wenn sie jeden zehnten oder auch nur jeden zwanzigsten erreicht, dann ist das viel.

Ich hatte meine Mutter recht früh verloren, konnte nicht trauern. Tod und Abschied waren für mich eine Katastrophe. Mit dem Tod meiner Großmutter (Mutter meiner Mutter) konnte ich nachlernen. Heute besuche ich sie an ihrem Geburtstag, traurig und froh zugleich, dankbar.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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Commodore25E
Beitrag 12.01.2007, 15:39
Beitrag #793


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Zitat (InaHH @ 11.01.2007, 10:03) *
meinst du, dass das überhaupt wen interessiert???
sehe nebenan gerade 2 smilies, die seit wochen mein gefühlsleben wiederspiegeln: crybaby.gif + ranting.gif

Hallo InaHH,

wenn jemand wirklich Einsicht zeigt, interessiert er sich dafür, und Deine Gefühle kenne ich zu gut.

Ich habe lange, sehr lange mit mir gerungen, ob ich das hier schreiben bzw. ob ich überhaupt was dazu sagen soll und ob ich die Wahrheit sage, aber ich denke, es hilft auch mir, mit meinen Gedanken zurechtzukommen, und Schönlügen hilft nichts mehr. Im Moment verliere ich meinen Vater. Er liegt mit Leberzirrhose im Endstadium im Leberkoma.

Mein Vater hat seit seinem 13 Lebensjahr gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Alkohol getrunken. Das war seine "Art", Konflikte und Probleme zu lösen. Mitauslöser war ein herrisches Elternhaus, in dem keine Gefühle zugelassen wurden und nur auf Etikette geachtet wurde.

Anfangs war es nur Gelegenheitstrinken zu Anlässen jeglicher Art, im Laufe der Jahre wurde dann Pegeltrinken draus. Mit dazu beigetragen hat auch, daß er im Amateurfußballbereich tätig war. Dort war Kampfsaufen gang und gäbe (ist es heute noch), und immer Samstags/Sonntags, wenn er von Spielen nach Hause kam, war er reichlich betrunken, so daß man es merkte.

Im normalen Alltag war ihm nichts anzumerken, obwohl er immer seinen Pegel hatte (in seiner "Hochzeit", an die ich mich aktiv erinnern kann, ab etwa 1980, waren das so um 2 Flaschen Bier täglich und auch 1-4 Schnäpse). Auch in seinem Beruf war es keinerlei Problem, an Alkohol zu kommen, befand er sich dort zudem noch in "passender" Gesellschaft ranting.gif .

Ich kann nicht sagen, wie oft meine Mutter, meine Schwestern und ich mit ihm darüber reden wollten, aber er blockte immer ab ("Männer weinen nicht", "Ein Indianer kennt keinen Schmerz", "Männer haben keine Probleme", "nur Weiber reden" waren seine Sätze). Bohrte man tiefer wurde er giftig und sagte, es sei seine Sache, was er trinke und er trinke nicht, wir sollten ihn in Ruhe lassen.

Auch 3-maliger Verlust der FE (in den 60-ern, 70-ern und 90-ern) sowie der alkoholbedingte Tod seines Bruders 1980 brachten keine Einsicht. Ich denke, daß er durch sein soziales Umfeld (seine Familie) und insbesondere meine starke Mutter vor einem Absturz verschont blieb (Zeichen körperlicher Vernachlässigung waren erst seit etwa Mitte 1995 erkennbar, als er in Rente ging, aber auch nur bei genauem Hinsehen).

Die einzige Zeit, in der ich ihn nüchtern erlebt habe und in der er ein neugeborener Mensch war, war 1988 nach seinem zweiten Infarkt und Blinddarmdurchbruch, als er viele Wochen im Krankenhaus war. Aber nach einem 3/4 Jahr, mit wiederaufnahme seiner Arbeit, war der schöne Traum vorbei sad.gif .

Weihnachten 2001 bemerkte ich mit Entsetzen, daß seine Augäpfel gelb waren, also schon ein deutliches Zeichen der beginnenden Zirrhose. Alle Gesprächsversuche scheiterten, zumal ich niemals ein richtiges Verhältnis zu ihm hatte (So mit 12 durchschaute ich ihn allmählich, und als ich merkte, ich habe mit ihm so gut wie nichts gemeinsam, lebten wir uns auseinander, denn als ich ihn brauchte, war er nie da für mich sad.gif ). Seine Art, wie er nach Alkoholkonsum wurde, widerten mich an. Morgens, nach dem Aufstehen, war er fröhlich, nett, hilfs- und gesprächsbereit, abends oder am WE, wenn er getrunken hatte, beschränkte sich seine Kommunikation auf das zusammenschei**n meiner Mutter und Großmutter, auf Herumgemeckere mit allen in der Familie und verbreiten von unterschwelligen Aggressionen.

Uns war klar, daß wir ihn hätten fallen lassen müssen, aber hätte er wirklich was ändern gewollt? Meine Mutter drohte ihm mehrfach, sie verlasse ihn. Seine Reaktion: "Dann habe ich einen wirklichen Grund, mich ständig zu besaufen". Zudem hatten beide ein Haus gekauft, und wo hätten wir, Vater war Alleinverdiener, denn mit einer 6-köpfigen Familie hingesollt mit einem Berg an Schulden?

Also machten Alle gute Miene zum bösen Spiel.

Etwa Anfang 2005 merkte er wahrscheinlich, daß was nicht stimmte, denn er ging nun öfter zum Arzt als sonst (er war schon seit Jahren in Behandlung wegen Nierenschwäche, Gewebswasser und Gicht), zudem ließ seine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit nun massiv nach (was schon Jahre zuvor langsam begonnen hatte). Sprach man ihn darauf an, ob er Schmerzen habe und ob was nicht stimme sagte er nur "nö" und drehte sich weg.

Dennoch reduzierte sich sein Alkoholkonsum stark. Aus bis zu einem Kasten Bier und 1/2 Flasche Schnaps pro Woche wurde ein halber Kasten Bier pro Monat. Wir schöpften bereits Hoffnung, er werde einsichtig, aber das war ein Trugschluß, denn er war nach wie vor nicht zugänglich.

August 2006 kam dann der erste Zusammenbruch. Er wachte nachts auf, weil er Blut spuckte und urinierte. In einer Notoperation mit zahllosen Bluttransfusionen wurde er gerettet und wieder aufgepäppelt. Dort sagten uns die Ärzte klipp und klar, daß er bereits eine Zirrhose fortgeschrittenen Grades habe. Bedingt hierdurch bildeten sich, weil die Leber nicht mehr durchblutet werden konnte, Umgehungskreisläufe in der Speiseröhre, Bauchdecke und Darm (Krampfadern), welche aufgebrochen waren. Er hatte Niereninsuffizienz 3. Grades (Eine Niere war bereits ohne Funktion, die Andere arbeitete schwach), Bauchwassersucht und Diabetes bekommen.

Nur kompletter Alkoholverzicht und gesunde Lebensweise, so die Ärzte, könnten ihm noch zu ein paar angenehmen Jahren verhelfen und die Zirrhose verlangsamen. Als er Anfang Oktober nach 10 Wochen aus dem Krankenhaus kam war er ein körperliches Wrack. Nach wie vor wollte er aber nicht reden, schon gar nicht über Alkohol. Das Einzige, was er nun tat, war Alkohol jedweder Form zu meiden, immerhin etwas.

Zudem sollte er regelmäßig untersucht werden, besonders wegen dem Bauchwasser. Aber auch da sagte er nur, er brauche keinen Arzt, er wisse, wann es ihm schlecht gehe. So kam es, daß er Mitte November erneut ins KH mußte, weil er 16 Kg Wasser im Bauch hatte und kaum noch atmen konnte.

Bis Anfang Dezember punktierte man ihm etliche Liter Wasser ab, als er Hals über Kopf kurz vor seinem 70. Geburstag entlassen wurde. Da war mir klar, es gibt keinen Weg zurück. Am 30. Dezember lag er dann morgens mit verdrehten Augen und Krämpfen im Bett, und der gerufene Notarzt machte uns wenig Hoffnung.

Er erholte sich zwar noch etwas im KH, war wieder ansprechbar, aber nur noch ein Schatten seiner selbst, gepeinigt von Schmerzen (sah man ihm an), aber immer noch sagte er nichts außer, wie das Wetter sei und was meine Arbeit so mache. Gefühle ließ er niemals zu, und wir waren so hilflos.

Anfang dieser Woche fiel er dann in das Leberkoma, da die Leber ihre Arbeit einstellt. Nun ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann er erlöst wird und wir beten für ihn weep.gif sad.gif . Ich besuche ihn, so oft es noch geht (was er noch mitbekommt weiß niemand) und habe meinen Frieden mit ihm gemacht.

Tut mir Leid, daß es so viel geworden ist, aber ich hoffe, daß vielleicht doch der Eine oder Andere Trinker, der das liest, darüber nachdenkt, was er sich und seinem Umfeld antut, und mir hilft es, meine Wut, Trauer, Hoffnung und Enttäuschung über meine Hilflosigkeit und meinen Vater besser zu verarbeiten und mir zu einem kritischen Umgang mit Alkohol zu verhelfen, kritischer, als er ohnehin schon war, denn vor wenigen Jahren war auch ich daran, den falschen Weg einzuschlagen sad.gif sadwalk.gif .................


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InaHH
Beitrag 12.01.2007, 22:33
Beitrag #794


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es tut auf jeden fall gut, sich hier auszutauschen, man merkt auf einmal, dass man nicht alleine ist!!!
Commodore, den krankheitsverlauf deines vaters kenne ich zu gut, meine mama ist an diesen krampfadren verblutet, alleine. vielleicht hilft es dir, dass dein papa wenigstens jetzt noch medizinisch versorgt wird und er nicht alleine ist!!! und das du bereits deinen frieden mit ihm machen konntest finde ich schön, beneide dich darum sehr!!!
deine trauer und wut kann ich auch gut verstehen, geht mir ja auch so! was mich etwas überrascht ist die menge die dein dad getrunken hat, hört sich gar nicht soo viel an, das ging bei uns anders zu ( erstens war es meist heimliches trinken und was man dann so an flaschen gefunden hat in den unglaublichsten ecken unseres hauses, waren unmengen! )
ich wünsche dir für die nächsten tage ganz, ganz viel kraft!!! lieb.gif
mir fehlen leider die worte, um dich etwas aufzubauen, ich glaube diese worte gibt es auch nicht!!!es tut einfach nur weh...ina
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corneliusrufus
Beitrag 13.01.2007, 02:03
Beitrag #795


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(((Commo, ich umarme Dich))) und bete, dass Dein Vater erlöst wird.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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Commodore25E
Beitrag 13.01.2007, 03:49
Beitrag #796


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Ich danke Euch für Euren Zuspruch. Tut gut, drüber zu reden, wenn der Betroffene selbst schon nicht will.

Mein Papa ist heute morgen um kurz vor 3 von seinen Qualen erlöst worden, die Klinik hat angerufen.

Ich wünsche ihm einen guten Heimweg und daß er nun finden möge, was er im Alkohol auf Erden gesucht und nicht gefunden hat........


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Doc aus Bückeburg
Beitrag 13.01.2007, 09:56
Beitrag #797


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Zitat (Commodore25E @ 13.01.2007, 03:49) *
... Ich wünsche ihm einen guten Heimweg und daß er nun finden möge, was er im Alkohol auf Erden gesucht und nicht gefunden hat...
@ Commo:
Mein Beileid und mein Mitgefühl!.

Ich kann alles gut nachvollziehen, weil auch mein Vater sich mit Alkohol zugrunde gerichtet hat.

Bis 50 schien alles noch gut. Er war ein allseits beliebter und geschätzter Mann, der nur dann und wann auf Feten mal zu tief ins Glas guckte. Aber mit 53 wurde er Frühpensionär, weil er mit seinem Job (Lokführer - mit deutlich mehr als der statistisch zu erwartenden Zahl an Selbstmördern) nervlich nicht mehr klar kam.

Danach hatte er täglich Zeit zum Saufen - und das auch reichlich getan. LEIDER hatte er eine sehr stabile Leber. Die hatte länger durchgehalten als die anderen Organe. Er trug einen Herzschrittmacher, hatte Diabetes, war halb blind - aber schaffte auch so noch den täglichen Weg zum Kiosk...

Mit 71 hatte er einen Schlaganfall, und im Krankenhaus stieg sein Blutzucker dann so schnell an, dass er fast daran gestorben wäre. Als er wieder einigermaßen stabilisiert war, war er fast VÖLLIG blind.

Seine letzten 4 Jahre verbrachte er - zwangsläufig OHNE Alkohol - im Pflegeheim, wo meine Mutter ihn täglich besucht hat. Zu Anfang konnte er dort noch im Rollstuhl sitzen, die letzten 2 Jahre verbrachte er im Bett, "in Windeln gewickelt...".

Kurz nach seinem 75. Geburtstag kam meine Mutter für mehrere Monate ins Krankenhaus (große Herz-Operation mit anschließender Reha). Ich bin dann mehrmals wöchentlich zwecks Krankenbesuchs die 180 km zu Vater und Mutter gefahren.

Ausgerechnet zu der Zeit ging es mit ihm zu Ende. Das Pflegeheim rief mich an: "Ihrem Vater geht es schlechter. Er müsste eigentlich ins Krankenhaus. Was sollen wir tun?" Jetzt musste ICH die Entscheidung treffen – und ich bin überzeugt, sie war richtig: „Falls Sie sich dabei nicht strafbar machen – lassen Sie ihn bitte da, wo er ist!“.


Die nächsten Tage war ich täglich bei ihm und konnte dabei zugucken, wie es mit ihm zu Ende ging. Er bekam kaum noch Luft und mehrmals pro Stunde musste sein Schleim abgesaugt werden. Man sah ihm an, wie er sich quälte. Aber obwohl er mich nicht sehen konnte und auch nicht mehr sprechen konnte, merkte ich, dass er mich erkannte und mich - zumindest ansatzweise - verstehen konnte.

Bei meinem letzten Besuch war sein Gesicht schmerzverzerrt, sein Atem rasselte und er wurde alle paar Minuten von Hustenanfällen geschüttelt. Ich habe ihm die Hand gedrückt und gesagt: "'u dir das doch nicht mehr an. Hör doch einfach auf zu atmen, dann hast du's geschafft!"

Ich bin dann wieder zurückgefahren und wollte am nächsten Tag wieder zu ihm. Aber gerade als ich in Bückeburg angekommen war, riefen das Pflegeheim an:"Ihr Vater ist gerade gestorben".

Das folgende habe ich auch einige Tage später dem Pastor erzählt:
"Als ich zu ihm zurückkam, lag er noch in seinem Bett. Aber er sah ganz anders aus als noch wenige Stunden zuvor. Es wirkte auf mich wie einer, der tagelang im Meer getrieben ist und kurz vorm Ertrinken doch noch das rettende Ufer erreicht hat: Friedlich, zwar grenzenlos erschöpft, aber glücklich, dass er es endlich doch noch geschafft hat. Er ist jetzt in einer besseren Welt angekommen."

Commo, ich stelle mir gerade vor, wie Dein Vater und mein Vater gerade gemütlich bei einer Flasche Bier zusammenhocken. Merke: "Im Himmel hat Alkohol keine schädlichen Nebenwirkungen".


Ich fühle mit Dir.

Doc

P.S.:
Das damals Erlebte hatte mich übrigens NICHT veranlassen können, selbst mit der Sauferei aufzuhören. Ich habe danach noch über 3 Jahre gebraucht, bis ich selbst zur Einsicht kam wallbash.gif.


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Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
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Coyota
Beitrag 13.01.2007, 10:15
Beitrag #798


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Commo, es tut mir so leid für Dich, bitte schau in Deine PN!!!

lieb.gif COYOTA



@Doc: als ich eben Deine Schilderung las, kamen mir die Tränen. Meine Familie und ich mußten letztes Jahr auch die schwere Entscheidung treffen, ob mein Vater noch ins Krankenhaus kommt, oder nicht. Wir haben uns gegen die Klinik und damit für seinen Tod entschieden und ich habe es wohl ganz ähnlich erlebt, wie Du. Deine Worte haben mir eben sehr viel gegeben. Danke!


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Commodore25E
Beitrag 13.01.2007, 13:57
Beitrag #799


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Hallo Doc und Coyota,

schön, von Euch zu hören. Danke Dir, Coyota, für Deine liebe PN, werde später darauf antworten.

Wir waren heute morgen nochmals bei ihm um uns von ihm zu verabschieden. Er lag so friedlich da, als ob er schliefe. Die Ärzte sagten, daß er, bedingt durch das Leberkoma, keine Schmerzen empfunden habe, und so wirkte es auch.

Er sitzt nun, wie Doc sagte, im Himmel mit seinem Bruder und Doc's Vater zusammen bei einem Bier. Nun hat er Frieden.

Zitat (Doc)
Als ich zu ihm zurückkam, lag er noch in seinem Bett. Aber er sah ganz anders aus als noch wenige Stunden zuvor. Es wirkte auf mich wie einer, der tagelang im Meer getrieben ist und kurz vorm Ertrinken doch noch das rettende Ufer erreicht hat: Friedlich, zwar grenzenlos erschöpft, aber glücklich, dass er es endlich doch noch geschafft hat. Er ist jetzt in einer besseren Welt angekommen

Genau so empfinde ich es auch, auch wenn momentan eine große Leere ist. Und ich habe auch das Gefühl, daß er gewartet hat, bis ich aus dem Urlaub komme.

Denn letzte Woche, als er nochmals kurz ansprechbar war und uns erkannt hat, habe ich ihn besucht und mit ihm geredet. Habe ihm gesagt, daß ich für 7 Tage kurz wegfahre und ihn am Freitag, also gestern, wieder besuche, er soll auf mich warten. Das hat er getan, er hat gewartet, bis ich zurück war, auch wenn ich es gestern nicht mehr zu ihm geschafft habe. Ich hoffe, er verzeiht mir.

Mein Trost ist, daß ich am Mittwoch nochmal ins KH kam, als er noch lebte. Er war zwar schon weggetreten und reagierte kaum noch, aber ich hoffe, er hat mich wahrgenommen, als ich mit ihm redete und bat, auch mir meine Fehler zu verzeihen sad.gif sad.gif .......


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doktor motor
Beitrag 17.01.2007, 22:36
Beitrag #800


Neuling
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hallo!
irgendwie hab ich mich gar nicht mehr getraut,hier was zu schreiben,vor lauter leid...
offensichtlich gehts aber nicht nur mir so....
lieber opel-freund,mein aufrichtiges mitgefühl!
damit mich nicht auch so ein schicksal ereilt,habe ich letzten freitag die behandlung meiner hepatitis-c
begonnen(die nacht auf samstag war heftig,3 stunden heftigster schüttelfrost,hat mich fatal an eine überdosis erinnert,die ich mir vor ca.3 j. aus versehen verpaßt habe...)
seither gehts einigermaßen,ich werd das schon durchstehen,immerhin dauert die behandlung 48 wochen!
aber wenn ich nix unternehme ist die gefahr,doch noch an zirrhose oder leberkrebs zu erkranken,deutlich erhöht!und jezz hab ichs schon so toll geschafft,mit saufen und drogen aufzuhören,wäre schade,wenns mich
dann doch noch ereilen würde.
vor ein paar wochen hatte ich von meinem kollegen berichtet,er ist tatsächlich zu dem von mir verordneten termin gegangen und will jezz mal ein paar wochen aufhören,und hat auch schon nen folgetermin!
das ist doch schon was!
euch allen alles gute,
euer stefan
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