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> Diskussion: Schluß mit dem Saufen!, Wie findet man aus der Sucht heraus?
InaHH
Beitrag 19.01.2007, 07:32
Beitrag #801


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Lieber Commodore,
die vorstellung, dass dein vater mit doc´s vater bei einem bier im himmel gemütlich zusammensitzt, finde ich schön!
ich denke an dich!!!
ina
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Wanderer
Beitrag 07.04.2007, 00:11
Beitrag #802


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Hallo,

ich habe mich lange nicht mehr in persönlicher Sache zu Wort gemeldet.

Ich schreibe bewußt nicht in meinem alten Thread sondern hier.

Ich bin noch nicht so stabil wie meine Kommentare es vermuten lassen. Mein Weg ist noch nicht zu Ende nur weil ich meine MPU positiv gemacht habe. Leider ist im Moment mein Name Programm.

Vielleicht die Tage mehr ... muß mich selbst auch erst sammeln.

Gruss
Wanderer


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Gruss
Wanderer
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Wanderer
Beitrag 07.04.2007, 00:28
Beitrag #803


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Na ja ...
Anfanf März haben mir die "alten Kollegen " in meine alkoholfrei bestellten Cocktails Alk untermischen lassen.
Ich habe dadurch bemerkt, daßi ch mich noch nicht so im Griff habe wie gewollt.
Hbe mich zwar von diesem Personenkreis auch getrennt ... aber ...

zwei Woche später hab ich fast zwei Lieter Bier getrunken (Erklärung fehlt mir noch) Ich war Klar bei Verstand und wäre auch nicht gefahren wenn ich es gedurft hätte, aber meine SHG ist nicht das was ich brauchen würde, muß mich wohl nochmal umschauen.

Ein im Moment vorsichtiger aber ratloser Wanderer


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Gruss
Wanderer
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Tnixm
Beitrag 07.04.2007, 06:45
Beitrag #804


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...mensch pass´nur gut auf Dich auf......
ich kenne solche "schleichenden Rückfälle" nur zu gut !

Nach meinem ersten Abstinenzversuch (13Monate ohne einen Tropfen) ging es haargenau so wieder los...erst ein Weizen, dann 14 tage später 2 und nach 3monaten war´s schlimmer als vorher !!!!!


--------------------
GrussT. (Uli)Gelassen bleiben !! Mir muss man schon die Zähne zeigen, damit ich arbeite!

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Wanderer
Beitrag 07.04.2007, 08:22
Beitrag #805


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Zitat (Tnixm @ 07.04.2007, 08:45) *
...mensch pass´nur gut auf Dich auf......
ich kenne solche "schleichenden Rückfälle" nur zu gut !


Werde mir alle Mühe geben rolleyes.gif

Vorallem hat mich erschrocken unsure.gif wie wenig man davon wirkungsmäßig merkt.

Der Weg ist noch nicht zu Ende.

Gruss
Wanderer


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Gruss
Wanderer
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stammreim
Beitrag 07.04.2007, 08:45
Beitrag #806


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Zitat (Wanderer @ 07.04.2007, 02:28) *
zwei Woche später hab ich fast zwei Lieter Bier getrunken (Erklärung fehlt mir noch) Ich war Klar bei Verstand und wäre auch nicht gefahren wenn ich es gedurft hätte, aber meine SHG ist nicht das was ich brauchen würde, muß mich wohl nochmal umschauen.

Ein im Moment vorsichtiger aber ratloser Wanderer

Hallo Wanderer,
was mich hierbei sehr stutzig macht, du wolltest doch erst einmal Abstinenz versuchen, wie kam es dann zu den fast zwei Liter? Oder hast du deine Richtung schon bewußt zum KT geändert?

Ich erlerne ja zur Zeit das KT und stelle dabei auch teilweise fest, wie leicht man zu mehr verführt werden könnte. Bisher ist es OK. Mir persönlich hilft momentan mein Trinktagebuch dabei sehr. Ich habe mir neben den Standardseiten ein paar leere Seiten eingehängt, in denen ich auch alle weiteren Gefühle und Gedanken zu eventuellen Trinkwünschen festhalte. Vielleicht ist so etwas ja auch für dich eine zusätzliche Möglichkeit.

Zitat (Wanderer @ 07.04.2007, 10:22) *
Vorallem hat mich erschrocken unsure.gif wie wenig man davon wirkungsmäßig merkt.

Also insbesondere das erste Glas und die anfängliche Wirkung (die ich in der Vergangenheit nie beachtet hatte), spüre ich sehr bewußt. Aber danach, ja ich verstehe was du meinst, das wird wohl unser Schicksal mit dem Suchtgedächtnis und daher auch die große Gefahr sein. Aber dadurch, das uns das bewußt ist, sollten wir das doch auch meistern können.

Viel Erfolg auf deinem weiteren Weg.


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Gruß Stammreim :-)
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corneliusrufus
Beitrag 07.04.2007, 14:02
Beitrag #807


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Okay Wanderer, gut dass Du das offen schreibst. Du bekommst Hilfe!

Wichtig: Gehe jetzt viel in eine oder mehrere SHG. Selbst wenn Deine bisherige für Dich falsch ist, gehe zu ihr bis Du die gefunden hast, die für Dich richtig ist.

Ich biete Dir eine Erklärung an: Durch die Cocktails hast Du erlebt, dass Du "irgendwie doch ganz gut mit dem bischen Alkohol" umgehen kannst. Da hat Dein Gehirn nun aus dem einmaligen und zwangsweisen(!) Akt aufgrund seiner ehemals positiven Erfahrungen mit Alkohol "ich kann wieder trinken" gemacht. Trotz aller bisherigen Bekenntnisse ich will nicht trinken hat es dazu p0arallel ein "ich kann trinken" gesetzt. Letzteres war (noch) stärker, Du hast zum Bier gegriffen. Um es auch "richtig zu beweisen" gleich diese Menge.

Klar bist Du enttäuscht, traust Dir nicht.

Der entscheidende Satz ist: Du bist gefallen, nun stehe auf und gehe weiter!


Mein Trost: Du8 hast das schon einmal geschafft, Du kannst das wieder schaffen. Ja, ein Rückfall ist beschissen. Schaue nun bewusst zurück, was hat Dir der Alkohol in Deiner Konsumendphase gebracht? Auffälligkeiten. Konsequenzen. Willst Du dieses wieder?

Deine Antwort ist nein? Gut! Dan kapituliere noch einmal. Du hast gesehen, wie mächtig und heimtückisch Alkohol ist, wenn er nur einen klitzekleinen Weg findet, Dein Gehirn und Dich zu manipulieren.

Du hast nun die Chance, den Rückfall zu beenden und stärker zu werden. Stärker als vorher. Gewappneter, vorsichtiger, aufmerksamer.

Wanderer, Du schaffst dieses! Du hast alles gelernt, was Dir jetzt hilft. Gehe auf diesen Weg zurück, greife das Gelernte auf und verstärke es wieder! Gebe Dir zu, dass Du wieder mit Alkohol gescheitert bist, paare dieses mit deinem jetzigen Gefühl. Und dann stehe auf und sage, ich will nicht mehr, Nicht so. Unfrei und abhängig vom Alkohol. Schluss. Alkohol, Du hast mich geleimt, aber ich gebe (mich) nicht auf.

Bisweilen ist es so, dass jemand mit Rückfall erstmal einen geschützten Rahmen benötigt. Das ist keine Schwäche, sondern Stärke, diesen Weg so notwendig zu akzeptieren. Trage in Deinen Notfallplan ein, wenn Du jetzt nochmals konsumierst, gehst Du zu einer Motivationstherapie (= qualifizierter Entzug). Du musst dazu nicht betrunken sein, es reicht die große Gefahr. Du hast Anspruch darauf.

Rede zugleich so bald als möglich mit Deinem Hausarzt. Und in der SHG.

Du wirst sehen, Du gewinnst Deine alten Kräfte zurück. Und stärkst sie.

Du bist gefallen, nun stehe auf und gehe weiter, (((Wanderer)))! ( "((( ))) = Umarmen)


Was diese "alten Kollegen" Dir angetan haben ist mindestens Körperverletzung. Falls es Dich befreit, scheue Dich nicht sie anzuzeigen. Ggf. zahlen sie dann auch die jetzt entstehenden medizinischen Kosten. (Keine Sorge, Deine Krankenkasse geht erstmal in Vorleistung.)

Trenne Dich von denen. Wenn Du ein Bild benötigst: Die haben Dich mit dem Messer angegriffen. Mit einem Messer gegen Deine Seele.

Ganz liebe Greet-Ings, Cornelius


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Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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Doc aus Bückeburg
Beitrag 08.04.2007, 07:29
Beitrag #808


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Zitat (corneliusrufus @ 07.04.2007, 15:02) *
... Da hat Dein Gehirn nun aus dem einmaligen und zwangsweisen(!) Akt aufgrund seiner ehemals positiven Erfahrungen mit Alkohol "ich kann wieder trinken" gemacht..

Das ist der eintscheidende Satz!
Sucht ist nämlich eine "Kopfsache": Es sind bestimmte Gehirnzellen, die auch nach Jahren noch nach "Stoff" verlangen können. Und wenn die nach einer Abstinenz-Zeit mal wieder mit ihrem geliebten Stoff in Kontakt kommen, schreien sie ganz laut nach MEHR!

Das Gehirn ist leider sehr gut in der Lage, "Selbstgespräche" mit sich zu führen und sich dabei selbst einzureden, dass ja alles nicht so schlimm sei und dass man ja den Stoff sooo gut im Griff habe. Deshalb ist es auch absolut sinnlos, mit dem "Willen" dagegen angehen zu wollen: In der Sekunde, wo auch nur ein winziger Tropfen Stoff ins Gehirn dringt, hast Du keinen "Willen" mehr, sondern bist quasi FERNGESTEUERT!!!

Da man es auch bei aller Vorsicht NIE ganz vermeiden kann, doch mal versehentlich einen Tropfen Alkohol zu schlucken (irgendwas war dann - trotz entgegengesetzter Beteuerung des Kellners - DOCH in der Sauce; oder man hat gerade mal "vergessen", dass selbst homöopatische Arzneien manchmal in Alk gelöst sind huh.gif), hilft eigentlich nur Training.
Nicht etwa das Training, geringe Alkohol-Mengen locker "wegzustecken", sondern das Training, quasi unter Umgehung des sich selbst manipulierenden Großhirns einen einfachen Reflex zu trainieren:

Alkohol = "NEIN"


Das hat zumindest bei mir trotz allen bisherigen Versuchungen funktioniert.

Doc


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Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
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corneliusrufus
Beitrag 08.04.2007, 10:38
Beitrag #809


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Wie geht es Dir, Wanderer?


Abhängigkeit ist teils gut mit einer Zwangserkrankung zu vergleichen. Auch da kann das Tun auf das Unterlassen des Beginn des Zwangsverhalten ausgerichtet werden. Das gleiche beim Alkohol, das erste Glas bleibt stehen.

Sind der Zwängler und der Alkoholiker erstmal im alten falschen Verhalten, so ist es ungleich schwieirger, wieder daraus zu kommen.

Willengesteuert ist das nicht hinein kommen. Und der Willen, nach der Zwangsphase bzw. dem Rausch/Konsum Hilfe aufzusuchen und wieder mit dem neuen richtigen Verhalten fortzufahren.

Im Zwangsverhalten bzw. während des Konsums ist das höchst erschwert bis unmöglich.


Wanderer, Du hast den Willen, diese Selbstgespräche im Hirn zu beenden und Dich für eine Seite zu entscheiden. Ja, ich kenne diese gehirnliche Zwiesprache auch. Kaum hatte ich damals ein Argument gedacht gegen den Alkohol, kam gleich eines für ihn.

Liebe Greet-Ings, frohe Ostern, Cornelius


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Gast_gola_*
Beitrag 08.04.2007, 19:59
Beitrag #810





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Zitat (Wanderer @ 25.03.2007, 01:10) *
Nur Mut und weiter so thumbup.gif
Wenn es such schwerfällt, es ist sicher der richtige Weg.

Gruss
Wanderer

Hallo Wanderer!

Bin auch seit längerem nicht da gewesen und habe als erstes Dein Posting gelesen.

Ich kann Dir sicher nicht wirklich qualifizierten Rat geben, aber ich möchte Dir den gleichen Mut machen, den Du mir erst vor kurzem zusammen mit so vielen anderen hier gegeben hast.

Kopf hoch Wanderer, verliere auch Du nicht den Mut! Dein Rückfall ist bestimmt sehr enttäuschend für Dich, aber ich glaube, dass Du mit dem Aufstehen schon längst wieder begonnen hast, indem Du hier so offen darüber berichtest.

Ich wünsche Dir jede erdenkliche Kraft!

Alles Liebe,
Gola
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Tnixm
Beitrag 09.04.2007, 07:36
Beitrag #811


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Zitat (gola @ 08.04.2007, 20:59) *
aber ich glaube, dass Du mit dem Aufstehen schon längst wieder begonnen hast, indem Du hier so offen darüber berichtest.

Ich wünsche Dir jede erdenkliche Kraft!

Alles Liebe,
Gola

Ja, denn das hier offen zu sagen, ist definitiv der erste Schritt !


--------------------
GrussT. (Uli)Gelassen bleiben !! Mir muss man schon die Zähne zeigen, damit ich arbeite!

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Commodore25E
Beitrag 09.04.2007, 08:50
Beitrag #812


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Zitat (Wanderer @ 07.04.2007, 01:28) *
Anfanf März haben mir die "alten Kollegen " in meine alkoholfrei bestellten Cocktails Alk untermischen lassen.

Etwas mieseres als solche Schweine gibt es nicht. Gut, daß Du Dich getrennt hast von diesem "Freundeskreis". Und das ist die Erkenntnis, die auch ich machen mußte: Erst, wenn Du von allen alten Verhaltensmusten weg bist, auch auf der Arbeit die alten "Kumpels" meidest so gut wie möglich, dann hast Du die Chance, dauerhaft trocken zu werden.

Zitat (Tnixm @ 07.04.2007, 07:45)
Nach meinem ersten Abstinenzversuch (13Monate ohne einen Tropfen) ging es haargenau so wieder los...erst ein Weizen, dann 14 tage später 2 und nach 3monaten war´s schlimmer als vorher !!!!!

Kenne ich zwar nicht aus eigener Erfahrung, aber ein Kumpel von mir, ich glaube, ich hatte hier vor ca. einem Jahr auch mal berichtet, ist wieder rückfällig geworden crybaby.gif . Damals fing es auch an mit einem Bier auf einer Fete, was er trinken wollte nach ca. 4 Jahren Trockenheit. Er könne mit Alkohol umgehen, sagte er. Das Ergebnis: Er wurde Stockbesoffen von Anderen Heimgeschleppt.

Mittlerweile ist er wieder bei täglich 3 Flaschen Apfelwein angekommen, und an zahllosen Wochenenden "übernachtet" er auf Parkbänken oder wacht im Treppenhaus vor seiner Wohnung auf. Seine bis vor einem Jahr geordneten Finanzen (er hatte viel Schulden, die er abtragen mußte und es fast geschafft hatte) sind kaputt, er steht vor dem Rausschmiß aus der Wohnung, Arbeit hat er auch keine mehr.

Hier habe ich erkannt: In diesem Stadium zu helfen ist sinnlos, da ich meine Kraft zur Zeit selbst brauche, und auf seine Worte, morgen höre er auf, gebe ich auch nix mehr.

Dann habe ich vor wenigen Tagen einen "guten Bekannten" meines Vaters getroffen, der mittlerweile 1-2 Flaschen Schnaps täglich in sich hineinschüttet, obwohl er Leberwerte jenseits von Gut und Böse hat, unter permanentem Nasenbluten leidet und kaum noch was essen kann. Wie kann man sich nur so zugrunde richten?????

Gestern rief ein Cousin meiner Mutter an. Er ist seit über 30 Jahren trocken, und nun kommen die Spätfolgen des Alkoholmißbrauchs hoch: Dadurch, daß er damals fast jeden Tag bis zur Besinnungslosigkeit gesoffen hatte, muß sein Gehirn gelitten haben, er vergißt extrem viel, besonders das Kurzzeitgedächtnis ist schlimm. Die Ärzte fürchten, er leide an einer alkoholbedingten Demenz. Und das, nachdem er über 30 Jahre nichts getrunken hatte sad.gif sad.gif sad.gif


--------------------
Rücksicht ist keine Feigheit und Leichtsinn kein Mut Take me for what i'm worth freedom is just another word for nothing left to loose spread your wings for New Orleans, Kentucky bluebird, fly away
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Gast_gola_*
Beitrag 10.04.2007, 00:58
Beitrag #813





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Zitat (trucker50 @ 22.03.2007, 21:12) *
@gola,
... bis vor knapp 2Jahren war ich genau so wie Du Deinen besten Freund schilderst und
erst jetzt wird mir eigentlich erst ganz klar was ich meiner Frau,meiner Familie und meinen besten
Freunden alles angetan habe.


Zitat (trucker50 @ 09.04.2007, 02:14) *
Hatte in den letzten 25 Jahren ein paar (3)fuehrerscheinsachen (aber seit 8!!!!!jahren trocken)


???

Gruß,
Gola
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TiloBarth
Beitrag 10.04.2007, 12:31
Beitrag #814


Neuling
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Liebe Kolleginnen u. Kollegen,

ich habe nun schon seit 6 Monaten nichts mehr zu diesem Thema geschrieben.
Leider habe ich keine guten Neuigkeiten. Ich habe es nicht durchgehalten, mich von meiner Lebensgefährtin zu trennen. Im Dezember hatte ich mich einige Tage wohl von Ihr getrennt und bin dann zurück gekommen.
Ich hatte nun eigentlich 4 Monate ein gutes Gefühl mit dem Alkohol. Ich hatte einen guten Eindruck.
Vielleicht habe ich einmal das Gefühl gehabt, dass Sie was getrunken hatte aber sonst wirklich nicht.
Wir waren beide krank, so dass wir beide beim Arzt waren. Sie hat dann einen Bluttest gemacht.
Nun sind alle Werte nochmals ca. 10 % schlechter geworden, welche durch Ihre Leberzirrhose e sehr schlecht sind. Der Hausarzt hat Sie zum Professor geschickt, zum Untersuchen ob ein Lebertumor vorliegt.
Dies war jedoch nicht der Fall, jetzt warten wir im Moment noch auf die Ergebnisse des Bluttests.
Zu allem Elend ist noch unser Hund gestorben, was Sie in ein riesiges Loch gestürzt hat.
Ich habe aber vorher dann doch gemerkt, dass Sie heimlich getrunken hat.
Zudem habe ich wieder eine 0,7 Liter Flasche Schnaps gefunden.
Von meinem Zwillingsbruder werde ich angeschiessen, warum ich so blöde bin und mein Leben komplett ruiniere. Ich verlasse die Frau einfach nicht, kann Sie anscheinend nicht verlassen.
Sie war nun oft bei den AA´s dabei. Sie gibt beim Arzt auch zu, dass Sie Alkoholikerin ist.
Aber Sie kann einfach nicht aufhören und lügt auch ständig, dass Sie nichts trinkt.
Die Situation hat sich nun seit 9 Monaten nicht gebessert. Sie will nicht in Therapie gehen und kann nicht
aufhören zu trinken. Ich renne um Sie herum und rede unaufhörlich auf Sie ein, Sie sagt Sie hält mein unablässiges auf Sie einreden nicht aus. Mein Bruder redet auf mich ein, ich halte das Einreden von meinem Bruder auf mich nicht aus (obwohl er dies nun einige Monate unterlassen hatte, weil er sagt es bringt nichts).
Er sagt, wenn ich nicht aufhöre mich um Sie zu kümmern, muss ich den Kelch trinken, bis Sie sterben wird.
Das möchte ich nicht, weil ich es selbst nicht mehr aushalte.
Ich weiss, ich benötige selbst Hilfe, gehe auch zu Al-Anon. Aber dies genügt wohl nicht.
9 Monate habe ich nun so rumgeeiert. Die letzten 4 Monate hatte ich wirklich das Gefühl, Sie trinkt nichts.
Aber wahrscheinlich trinkt Sie tagsüber und wenn ich abends nach Hause komme, hat Sie Ihren Alkoholkonsum soweit abgebaut, dass ich nichts merke.
Sie muss sich bewegen !!!!!! Sie muss in eine Therapie, Sie kann es alleine nicht !!!!!!!!!!
Aber Sie will nicht !!!!!!!!!!!!!!!!
Es geht einfach nicht, 19, 5 Monate ist Ihr Krankenhausaufenthalt mit Punktieren des Bauchs, Blut spucken)

Ich will jetzt was ändern !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich will nicht mehr mitmachen !!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich will dies hier nicht nur schreiben, ich will es tun !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich bitte um Kraft diesen Entschluss endlich in die Tat umzusetzen !!!!!!!!!!!!!!!!
Ich Feigling möchte stark sein !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich möchte mit Ihr nicht mehr in Urlaub fahren !!!!!!!!

Aber ich habe Angst, ich fühle mich scheisse !!!!!!!!!!!!!!
Ich möchte den Alkoholiker heulend bitten aufzuhören !!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Aber Sie hört nicht auf mich !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Sie kann mich nicht hören !!!!!!!!!!!
Ich flehe zu Gott, hör auf dass Sie trinkt !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Aber meine Gebete werden nicht erhört !!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Manchmal denke ich, wäre Sie tot, wäre dies nicht das Beste für Alle !!!!!!!!!!!!
Dann tut Sie mir leid und ich muss meiner Lieblingsbeschäftigung und meiner ausschließlichen
Beschäftigung, mich um Sie zu kümmern, nachgehen.

Ich glaube nicht, dass Sie aufhört, wenn ich nicht mehr bei Ihr bin.
Aber muss ich denn Ihr Sklave bis zu Ihrem Tod sein.
Ich sage Nein und handle doch anders.
Ich bin ein kleiner Mensch und bleibe es. (Bitte schreibt nichts anderes, ich kenne mich selbst
am besten, kann damit aber auch gut leben, jeder ist so wie er ist, ich nehme es mir selbst
nicht übel).

Trotzdem fange ich jetzt an, etwas anders zu machen.
Das Ruder muss herumgerissen werden, so geht es nicht weiter ca. 20 Monate sind nun vergangen.

Manche Menschen sind nicht zu retten, es ist Besessenheit immer wieder den Berg hochzustürmen
und dem Alkoholiker zuzurufen, Halte ein kehre um, aber ich bin auch krank. Co-Alkoholiker.
Vielleicht haben wir uns deshalb gefunden.

Aber ich handle jetzt.

Muss mich leider jetzt wieder etwas öfter melden.
Verzeiht mir, wenn ich bis jetzt selbst andere Menschen nicht aufbauen konnte, dies sieht egoistisch
aus, aber auch da soll es besser werden.
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corneliusrufus
Beitrag 11.04.2007, 00:20
Beitrag #815


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Lieber (((Thilo))),

ich wünsche Dir viel Kraft und schicke Dir ein Paket Kraft!

Für einen Alkoholiker ist entwürdigend, wenn er kontrolliert wird und sich und andere dann belügt mit Aussagen wie er hätte nicht getrunken. Für einen Co-Alkoholiker ist es entwürdigend, wenn er nicht sein Leben lebt und fragt, obwohl er angelogen wird.

Es mag eine sehr menschliche Entscheidung sein, bei ihr zu bleiben bis sie stirbt. D.h. jedoch nicht, ihr als Alkoholikerin zu dienen, sondern ihr als Mensch!

Frage Dich, warum Du so sehr von ihr loslassen kannst. Und von wem. Ist es noch sie, wie Du sie mal gesehen hast? Oder ist es nun sie, wie Du sie sehen willst?

Was macht Dir soviel Angst? Dass Du irgendwann ohne Sie auskommen musst? Ist es weil Du Schwierigkeiten hast Trauer auszuleben? Ist es fehlende Eigenliebe, die Dich nicht schützt?

Spreche doch wenn darüber mit ihr. Suche Dir bei der Selbstergründung professionelle therapeutische Hilfe. Vielleicht sieht sie dann an Dir, dass diese wirkt, Dir hilft. Vielleicht schöpft sie daraus eigene Hoffnung.

Ganz liebe Greet-Ings, Cornelius


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TiloBarth
Beitrag 11.04.2007, 08:34
Beitrag #816


Neuling
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Lieber CorneliusRufus,

ich habe bisher in meinem Leben wenig Todeserfahrung gemacht. Mein Oma ist gestorben, da war ich ungefähr 13 Jahre alt und mein Onkel ist gestorben, da war ich 34 Jahre alt ansonsten ist keiner in meiner
Familie gestorben.

Jetzt einen Menschen ganz nah zu haben und zusehen zu müssen wie er stirbt und nicht helfen zu können,
ist furchtbar.
Ich schlafe jetzt in meinem eigener Wohnung. Heute morgen war ich zum Frühstück bei Ihr (hat noch Kuchen zum aufbrauchen).
Sie hat mir Vorwürfe gemacht, ich sei an Ihrem Trinken schuld. Hätte ich früher nicht soviel gesoffen und wäre mehr zu Hause gewesen, hätte Sie nicht angefangen soviel zu saufen.
Ich glaube dies jedoch nicht, ich denke, dass Sie schon zu Beginn unserer Beziehung getrunken hat aber nicht soviel. Ihre Werte waren noch einigermassen okay, als Sie noch gearbeitet hat.
Dann hat Sie aufgehört zu arbeiten und hat sich auch darüber beklagt, dass Sie so einsam ist.
Aber ich wusste nicht was zu machen und war 3-4 mal in der Woche (halbe Zeit ausser Haus) weg (Tischtennis und anderes) und dann hat Sie mehr getrunken, dies war vor 7 Jahren.
Aber egal wie es ist, nun muss gehandelt werden.

Andere Personen trinken auch zu viel und gehen obwohl noch kein Leberschaden vorliegt in eine Entwöhnungsbehandlung. Sie sollte doch mit dem Leberschaden erkennen, dass Sie unbedingt in eine
Entwöhnungsbehandlung sollte.

Jetzt sollte Sie umkehren, aber Sie kehrt nicht um.
Es wäre wirklich ein Wunder, wenn noch eine Umkehr stattfinden würde.

Nur ein Gott kann dieses Wunder vollbringen, aber ich rufe und es kommt keine Antwort.
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Coyota
Beitrag 11.04.2007, 08:52
Beitrag #817


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Hallo Thilo,

es tut mir sehr leid, daß es Dir so schlecht geht!

Beim Lesen Deines sehr ergreifenden Berichtes kam mir aber immer die gleiche Frage in den Sinn, nämlich "warum bleibt er bei einem Menschen, der ihm offensichtlich nur schadet?". Irgendetwas muß er bei allem Leid, daß sein Bleiben ihm beschert, davon haben, sonst würde er nicht so handeln. think.gif

Daher will ich diese Fragen mal ein bißchen ausbauen, vielleicht eine andere Weise, eine klarere Sicht auf Deine Lage zu bekommen, sie nicht an den Problemen der Frau und ihrem Handeln/ Deinem Reagieren festzumachen, sondern an Deinen ganz persönlichen Gründen, in der Situation zu bleiben und in der von Dir beschriebenen Weise zu agieren. Conny hat ja schon ein paar Ansätze in die Richtung gebracht...

Also...

- was gibt Dir die Beziehung zu der Frau im Moment, was hast Du POSITIVES davon, mit ihr zusammen zu sein? Z.B. eine Aufgabe, keine Langeweile, Selbstbestätigung als Helfer, keine Einsamkeit o.ä.? Nur mit einem diffusen "weil ich sie liebe" kommst Du diesmal bei mir nicht durch wink.gif , denn für mich ist es keine Liebe oder partnerschaftliche Beziehung mehr, wenn einer den anderen belügt und der andere ihn kontrolliert und gängelt.

-überleg mal, was Du an dieser Frau so gerne mochtest, welche Eigenschaften und Taten von ihr Dir so gut gefallen haben, was sie Dir gegeben hat, daß Du eine langjährige Beziehung mit ihr geführt hast. Weißt Du noch, warum Du Dich damals in sie verliebt hast? Und dann vergleiche mal mit dem IST-Zustand, was ist von den positiven Dingen, den Gründen für Verliebtheit jetzt noch da?

-was würde Dir fehlen, wenn Deine Freundin nicht mehr da ist/ stirbt? Was wäre absolut unersetzlich, also NULL Chance, das jemals wieder im Leben oder in einer anderen Beziehung nochmal zu bekommen?

Ich denke, die Lösung Deiner Situation liegt in Dir selbst und nicht in den äußeren Umständen oder Deiner Freundin. Wenn sie so weitertrinkt (und das tut sie offensichtlich, ob Du bei ihr bist oder nicht), wird sie sterben. Es ändert also erstmal nicht an IHREM Schicksal, ob Du da bist, oder nicht. Was würde es an DEINEM Schicksal ändern, ob Du bei ihr bleibst, oder nicht?

Hast Du Schuldgefühle, wenn Du sie verlässt?

Wenn Du magst, dann beantworte mal diese Fragen, vielleicht führt Dich das weiter?

Gruß von COYOTA thread.gif


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TiloBarth
Beitrag 11.04.2007, 09:00
Beitrag #818


Neuling
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Mir fällt nochmal etwas ein,

ich denke, Sie schafft es nicht. Sie ist verstockt und was Sie nicht will macht Sie nicht. So war Sie schon immer. Sie sagt, Sie geht nicht in Behandlung, also wird Sie es zu 90 % nicht tun,d.h. in 9 von 10 Fällen wird Sie sich durch den Alkohol zu Grunde richten.
Vielleicht kann man dann eine andere humanere Vorgehensweise durchführen, bei Der Sie von den letzten Jahren noch Lebensqualität hat ????????????
Warum soll man Sie einsam wie einen Hund sterben lassen ?????

Aber was kann man dann tun, dass Sie noch was vom Leben hat ?
Ich sollte dann aber auch noch was vom Leben haben ?
Werde diese Frage heute in die Al-Anon Gruppe tragen.
Dort ist heute abend ein offenes Meeting mit Alkoholikern zusammen.
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TiloBarth
Beitrag 11.04.2007, 09:32
Beitrag #819


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Hallo Coyota,

ich beantworte die Fragen gerne sehr ehrlich.
Es war folgendermassen, ich war ein junger Mann als mein Onkel heiratete. (Seine Frau war 13 Jahre jünger als er und meine jetzige Lebensgefährtin)Es war eine sehr hübsche Frau und ich habe mich in Sie verguckt.
Wir haben damals oft Tennis miteinander gespielt und sind kegeln gegangen. Mein Onkel war nicht glücklich
darüber. Ich habe dann zu Ihr gesagt, es hat keinen Wert mit Dir Tennis spielen zu gehen und Kegeln, Du bist verheiratet und ich habe Gefühle für Dich. Wir lassen Dies am besten.
Ich war damals Anfang 20 und Sie war 31.
Ich habe Sie dann einige Jahre nur an den üblichen Familienfeiern gesehen und fertig.
Ich hatte Sie für mich abgehakt.
Dann ist Ihr Mann gestorben. Sie war 45 und ich war 34.
Sie war mir eigentlich zu alt. Ich habe dann Sprachurlaub in den USA gemacht und Sie hat mich dort besucht. Wir haben dann 2 Wochen Urlaub gemacht und Sie hat eingefädelt, dass es mit uns dann geklappt hat.
Da ein grosser Altersunterschied war und ich zu diesem Zeitpunkt nicht in Sie verliebt war, haben wir die
Beziehung so gestaltet (ging aber von mir aus, wahrscheinlich war ihr dies zu wenig), dass wenn jemand
einen anderen findet die Beziehung zu Ende ist.
Die Jahre gingen ins Land (Wir sind zusammen im Urlaub gewesen in USA, in Kanada, Jamaika, Florida,
Italien) und haben zusammen gelebt.
Sie hat schon immer Bier getrunken. Aber in den letzten 2-3 Jahren vor Ihrem Zusammenbruch ist es mir
aufgefallen, dass es viel mehr geworden ist. Ich habe gesagt höre auf, aber Sie hat nicht gehört.
Auf einmal ist Sie dicker geworden. Sie war 57 und ich 46. Ich habe gedacht ältere Frauen
werden dicker, dabei war es Wasser weil die Leber den Alkohol nicht verarbeiten konnte.
Dann war vor 20 Monaten der Zusammenbruch Krankenhaus (Blut gespuckt, Wasser abgesaugt,
3 Wochen verwirrt, es war offen ob Sie ein Pflegefall wird, wirklich schlimm).
Nun auf einmal habe ich um Ihr Leben gekämpft, und kämpfe immer mehr.
Ich beschäftige mich jetzt nur noch mit Ihr. Mir geht es gut, wenn ich das Gefühl habe Sie trinkt nicht
und mir geht es schlecht, wenn ich weiss Sie säuft.
So haben wir uns Monat für Monat dahin geschleppt.

Es war für mich zu Beginn vor 13 Jahren nicht die grosse Liebe und es war Sie wahrscheinlich auch nicht bis vor dem Zusammenbruch. Ich glaube, aber dasss ich für Sie auch nicht die grosse Liebe war. Sie hat mich
oft mit Ihrem ehemaligen Mann verglichen und da kam ich nicht so gut weg. Meine Brüder verstehen auch nicht warum ich mich so reinhänge obwohl Sie teilweise nicht so gut von mir geredet hat.
Trotzdem hängen wir irgendwie zusammen.

Ein Beispiel vor 2 Tagen ich bin mit Ihr spazieren gegangen und Sie machte einen nüchternen Eindruck.
Vorher war ich schlecht drauf. Gleich ging es mir besser als ich sah, dass Sie einigermassen nüchtern war.

Ich glaube, dass ich ein Helfersyndrom habe und dass ich mich mit schuldig fühle.



















Jetzt ist Sie 59 Jahre alt und ich bin 48 Jahre alt
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Coyota
Beitrag 11.04.2007, 09:45
Beitrag #820


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Hallo Thilo,

Zitat (TiloBarth @ 11.04.2007, 09:00) *
Vielleicht kann man dann eine andere humanere Vorgehensweise durchführen, bei Der Sie von den letzten Jahren noch Lebensqualität hat ????????????


Was stellst Du Dir vor? Eine Kreuzfahrt oder einen Aufenthalt im 5*****-Hotel, wo sie sich dann angenehmer zu Tode saufen kann, als in ihrer eigentlichen, vermutlich ärmlichen und bald verwahrlosten Wohnung? Oder zuhause, einen 24-h-Rundumservice durch Dich, der alles in Ordnung hält (einschließlich ihr) und ihr die Alkoholvorräte auffüllt und die Drinks reicht? Das alles wird nichts daran ändern, wie sie stirbt. Ja, ich weiß, das ist eine sehr heftige Antwort, aber ich habe als Ärztin schon genug Alkoholiker sterben sehen. Kein angenehmer Tod, in den meisten Fällen eher ein Verrecken, als ein würdevolles Sterben. Die meisten finden wir eh erst nach ihrem (einsamen) Tod in einer Lache ebrochenen Blutes oder anderer Körperflüssigkeiten...
Entweder verblutet sie an ihren Ösophagusvarizen oder einem Magengeschwür (sehr unschön...) shutup.gif , oder sie kriegt durch den Aszites einen Platzbauch, der sich infiziert oder sie rutscht über Halluzinationen und Verwirrtheitszustände in ein Leberausfallkoma, in dem sie dann in einer Klinik ohne was zu merken stirbt... Lebensqualität PLUS gleichzeitig zu Tode saufen ist leider nicht machbar! sad.gif

Ich finde -auch wenn es hart klingt- Deine weiteren Fragen mußt Du anders stellen:

Zitat
Warum soll man Sie einsam wie einen Hund sterben lassen ?????


Warum möchte sie einsam wie ein Hund sterben, obwohl sie selbst diesen Tod jederzeit noch abwenden und stattdessen eine wunderbare Beziehung mit Dir haben könnte?

Zitat
Aber was kann man dann tun, dass Sie noch was vom Leben hat ?


Was will sie selbst tun, damit sie noch was vom Leben hat? Reicht ihr vielleicht das Leben, das sie mit dem Saufn zur Zeit hat, ist sie damit selbst zufrieden? Wenn nein, warum tut sie nichts?

Zitat
Ich sollte dann aber auch noch was vom Leben haben ?


Wenn man mit einem Alkoholiker zusammen ist, hat man selbst nur noch eine sehr eingeschränkte Lebensqualität, das merkst Du doch selbst, oder? Wer später einen Alkoholiker im Endstadium pflegt und versorgt, hat garantiert selbst nichts mehr von seinem Leben.

Zitat
Werde diese Frage heute in die Al-Anon Gruppe tragen.


Ja, bitte schreibe, was Du dort für Antworten bekamst, auch von den trockenen Alkoholikern, das würde mich wirklich interessieren!

Gruß von COYOTA wavey.gif


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TiloBarth
Beitrag 11.04.2007, 10:32
Beitrag #821


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Hallo Coya,

herzlichen Dank für deine Antworten und ich frage heute abend in unserem Kreis genaue Deine Fragen
und meine Fragen.
Vielleicht ist Alkoholismus auch vererbt. Ihr Vater ist auch an Leberzirrhose durch Alkohol gestorben.
Aufgezogen wurde Sie nur von Ihrer Mutter, Ihren Vater hat Sie nicht gekannt.
Beide Eltern waren wie Du Ärzte, aber keine richtigen sondern Zahnärzte.
Bisher hat Sie alles gepflegt und nichts verkommen lassen.
Sie hat eigentlich alles, aber keinen Job und ist unzufrieden mit Ihrem Leben.
Geldprobleme bekommt Sie durch Ihr Saufen nicht.
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corneliusrufus
Beitrag 11.04.2007, 12:09
Beitrag #822


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Interessant ist, dass sie Dir schuld vorhält und Du sie auch noch fühlst. Ich frage mich allerdings wofür? Selbst wenn Du früher weg warst, hast Du ihr die Flasche in den Hals gesteckt? nein! Hast Du sie gezwungen zu trinken? Nein!

Also, warum hält sie Dir dennoch eine Schuldzuweisung vor? Was will sie damit erreichen, bezwecken? Vielleicht dass Du gehst? oder dass Du nichts mehr zu ihr sagst?

Es mag auch sein, dass sie sich mit Alkohol umzubringen sucht. Ob bewusst oder unbewusst spielt keine so große Rolle. Vielleicht möchte sie nicht, dass Du sie beim Sterben begleitest.

Vielleicht drückt sie ihre nun doch große Liebe zu Dir so aus, nämlich ich möchte nicht, dass Du einen lieben Menschen verlierst, so wie ich meinen ehemaligen mann verlieren musste. Ich verstoße Dich, damit Du gehst, damit bei Dir der Schmerz nicht so groß wird.

Ich weiß es nicht. Allerdings dass Du professioneller Hilfe bedarfst, weil Du Dich selbst zerfleischst. Sie stirbt. Stirbst Du mit?

Ganz liebe Greet-Ings, Cornelius


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TiloBarth
Beitrag 12.04.2007, 09:54
Beitrag #823


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Lieber CorneliusRufus,

Stirbst Du mit ? Ich fühle mich sehr schlecht. Ich frage mich, was ich in den letzten 13 Jahren aus
meinem Leben gemacht habe und es kommt mir sehr wenig vor.
Angst umgreift mein Herz. Angst um meine Lebenspartnerin und Angst um mich.
Ich muss nun Tag für Tag denken.

Liebe Coya,

ich habe dein Antwortschreiben in den Briefkasten meinere Lebensgefährtin gelegt, weil er so plastisch
war. Sie war vollkommen entrüstet, Sie verbietet sich solche Briefe.
Sie ist einfach für mich nicht erreichbar.

Ich war gestern in 2 Gruppen, eine bei meiner Arbeit und die Al-Anon Gruppe.

Der Tenor war in beiden Gruppen gleich, Ich soll meine Lebenspartnerin verlassen.
Ich soll nach mir selbst schauen. Das wäre sehr wichtig.
Ich soll meinem Leben einen neuen Sinn geben.
Mir wurde auch zu Verstehen gegeben, dass ich meinen Lebenssinn daraus ziehe, für meine Partnerin
da zu sein. Fällt dies nun weg, geht bei mir auch mein Lebenssinn kaputt und deshalb leide ich so
sehr.
Ich soll eine Ent(scheidung) treffen, meine Freundin hat Ihre Entscheidung für den Alkohol getroffen.
Ich war noch nie so der Entscheider, wahrscheinlich tue ich mich deshalb auch so schwer.
Ich soll mit dem Herumeiern aufhören.

Ein Psychologe sagte, die Aussagen meiner Freundin wären wunderbar klar. Sie hat mir schon immer
(zumindest fast immer) gesagt (in den 20 Monaten), dass Sie mit dem Saufen nicht aufhört.

Ich sollte nun ebenfalls klar wissen, was zu tun ist.


Ein trockener Alkoholiker sagte, die Coya kennt sich richtig gut aus.
Eine Angehörige, die Ihren Vater und Mann durch den Alkohol (beide gestorben) verloren hat,
hat ebenfalls gesagt, es ist furchtbar bis zum Ende dabei zu sein. Die Lebensqualität geht nicht
auf Null runter sondern in den absoluten Minusbereich.
Willst Du Dir das antun, kannst Du das aushalten ?????
Und ich denke, Nein, Nein, Nein, Nein, Nein,Nein, Ich kann es nicht

Ich muss Sie verlassen, aber es fällt mir so schwer. Ich habe Herzbeklemmen.
Am liebsten würde ich keine Entscheidung treffen, aber es geht nicht.
Es wird von Monat zu Monat schlimmer und ich werde auch selbst immer schwächer und kränker.
Meine Augen sind oft mit Tränen gefüllt und ich empfinde mich als Schwächling.
Aber auch dies gehört zu meinem Leben.
Ich sehe bei mir aber auch positive Eigenschaften.
Ich bin mit mir im Grunde genommen zufrieden, nur würde ich mir mehr Entscheidungsfreude
und weniger Angst wünschen.

Herzlichen Dank für Eure Anteilnahme und denkt auch an meine Lebensgefährtin.
Ich glaube, wenige Menschen denken an Sie.
Sie ist krank und kann einfach nicht anders, aber Sie ist kein schlechter Mensch, fürsorglich
und nett zu Menschen und Tieren.
Sie hätte besseres verdient, aber danach frägt niemand.
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corneliusrufus
Beitrag 12.04.2007, 18:41
Beitrag #824


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Weißt Du Thilo, letztendlich ist die Entscheidung schon längst gefallen. Nämlich dass Ihr Euch trennt. Sobald sie tot ist, weil sie sich tot gesoffen hat, ist sie nicht mehr für Dich da. Das ist unveränderlich.

Du kannst lediglich noch entscheiden, ob Du früher gehst.

Das Ergebnis bleibt sich im Endeffekt gleich.

Das vielleicht sinnvollste was Du aus ihrem Sterben ziehen kannst ist, die Passivität zu verlieren und auf Dich zu achten, damit Du nicht vorzeitig stirbst. Damit meine ich nicht nur den Tod an sich, sondern zugleich das lebendig tot sein", das dahinvegetieren aus mangelnder eigener Aktivität.

Du kannst nicht erwarten, für Sie ein Beispiel zu sein, eben weil Du Dein Leben nicht änderst. Nun, das nicht ändern tut sie ja auch.

Was möchtest Du: Ein Leben ohne Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende?

Ganz liebe Greet-Ings, Cornelius


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TiloBarth
Beitrag 13.04.2007, 11:10
Beitrag #825


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Lieber Cornelius-Rufus,

Du bist ganz schön logisch und machst es auch für einen Zauderer wie mich einfacher.
Ich kann Dir nur voll zustimmen.
Ich hoffe ich halte dies auch durch.
Co-Alkoholiker sind Alkoholikern ähnlich (habe ich so in Literatur gelesen).
Die Handlungsweisen des Alkoholikers sind unberechenbar und unvernünftig.
Je mehr der Co-Alkoholiker mit dem Alkoholiker zu tun hat, um so unberechenbarer und unvernünftiger
wird er selber.

Ich nehme es mir aber fest vor diese Richtung zu gehen !!!!!!!!!!

Danke für Eure hilfreichen Kommentare

Grüsse an Euch alle (Coyota, Cornelius-Rufus + die anderen)

von Tilo
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corneliusrufus
Beitrag 13.04.2007, 13:21
Beitrag #826


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Ein Stück Logik und mein Resthirn haben mir damals das Leben gerettet, nach dem ein Freund mich darauf hinwies, beides zu gebrauchen.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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Commodore25E
Beitrag 13.04.2007, 17:46
Beitrag #827


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Hallo ThiloBarth,

ich habe Deine Beiträge gelesen und weiß, wie hilflos Du Dich fühlst, da ich ähnliches mitgemacht habe. Weiter oben kannst Du die Geschichte meines Vaters nachlesen.

Wenn Sie schon Leberzirrhose hat, Bauchwasseransammlungen und Blut spuckt (child-puge c), weil die Ösophargusvarizen aufbrechen, ist ein Leberkoma leider nicht mehr weit, und das ist dann in 99% der Fälle der Anfang vom Ende. Selbst vollständiger Alkoholverzicht hilft nun nichts mehr, da die Leber unweigerlich zerfällt und bald ihre Arbeit einstellt, wodurch sich der Organismus vergiftet und das Gehirn mit Giftstoffen überschwemmt wird sad.gif sad.gif .

Selbst wenn sie aus einem evtl. Leberkoma noch mal zu sich kommt, mach Dir nicht wie ich falsche Hoffnungen, denn Leberzirrhose führt unweigerlich zum Tode, und je fortgeschrittener die Krankheit, desto schlimmer.

Achte unbedingt darauf, daß sie im Krankenhaus nicht wie ein Abschiebepatient behandelt wird, denn Sterbepatienten, besonders alkoholkranke Leberzirrhotiker, landen meist nur in Abschiebezimmern.

Ich weiß, was ich hier schreibe muß für Dich wie ein Stich ins Herz sein, und jemanden dahinsiechen zu sehen ist grausam, besonders, wenn er an seinem Zustand selbst schuld ist. Und Alkoholiker in dem Alter Deiner LG bekommen auch keine Spenderleber, leider.

Thilo, ich wünsche Dir ganz, ganz viel Kraft, denn die wirst Du brauchen. Ich hoffe, daß Dich diese Situation nicht zerbricht. Was soll ich sonst noch sagen, alle Worte sind irgendwie zuviel.

Ich bin in Gedanken bei Dir sad.gif wavey.gif


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InaHH
Beitrag 15.04.2007, 07:49
Beitrag #828


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hallo commodore,... wavey.gif
wie geht es dir denn inzwischen?
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Commodore25E
Beitrag 15.04.2007, 10:18
Beitrag #829


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Hallo InaHH,

danke Dir für die Nachfrage. Mir geht es gut, besonders, da nun der ganze Schreibkram allmählich erledigt ist und wir die Finanzen meiner Mutter langfristig geordnet haben.

Auch hat der Tod meines Vaters mir für vieles die Augen geöffnet, warum vieles so ist, wie es ist. Ich habe für mich erkannt, daß ich zum einen Co-Alkoholiker bin (mein Flucht-Verhalten die letzten Jahre und mein extremes Übergewicht sind direkte Folgen von Co-Alkoholismus, auch die Depression meiner Mutter ist Co-Alkoholismus), zum Anderen fast selbst in die Falle Alkohol getappt wäre, als ich 2002-2004 begann, meine Anerkennung und Frustbekämpfung dem Alkohol zu überlassen.

Nun habe ich auch in meinem Leben viel geändert, Lebe bewußter, baue mein Übergerwicht ab und habe zu Alkohol ein sehr entspanntes, wenn auch kritisches Verhältnis.

Und wie geht es Dir nach dem traurigen Tod Deiner Mutter????


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InaHH
Beitrag 15.04.2007, 19:56
Beitrag #830


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mir geht es sehr ähnlich!

es ist irgendwie etwas ruhe eingekehrt, trotzdem gibt es oft momente wo ich so sehr an meine mutter erinnert werde, dass ich sofort weinen muß und dann auch immer noch wütend bin, dass sie nicht besser auf sich aufgepasst hat.
und dann kommen die fragen, ob man doch etwas hätte anders machen sollen/ können.
das ist nur eine beschreibung meiner gefühle und gedanken, denn ich hatte "damals" ja gar keine kraft mehr um noch etwas tun zu können...
geht es dir ähnlich?
auf der anderen seite habe auch ich viel in meinem leben geändert: neuer job, neue wohnung...
das alles ging so einfach ( vorher hat nichts geklappt ! ), dass ich manchmal glaube, dass meine mama von oben etwas für mich steuert...
hört sich komisch an, oder? vielleicht hat man jetzt einfach auch wieder zeit und kraft sich auf sich selbst zu konzentrieren und deshalb klappt es besser?!
auch wenn ich noch lange nicht alles verarbeitet habe: ich habe gemerkt, wie kurz das leben sein kann und ich wünsche uns allen hier das gefühl von zufriedenheit und glück, ...
das hatte meine mutter auf jeden fall einige jahre nicht mehr. wie sie sich fühlte, wenn sie ( ja immer heimlich und alleine ) getrunken hat, weiß ich nicht, aber es kann nicht die erfüllung gewesen sein, denn es ging ihr körperlich sehr,sehr schlecht zum schluß ( das habe ich von einer mir unbekannten freundin von ihr erfahren ). und auch da frage ich mich oft, ob sie sich absichtlich zu tode getrunken hat, oder ob sie wirklich an einen fiesen virus glaubte ( das hat sie kurz vorher dem nachbarn erzählt! )...
jetzt könnte ich hier auch schon wieder endlos schreiben, dabei kann mir eh kein mensch meine noch offenen fragen beantworten...
commodore, dir und allen anderen hier noch einen schönen abend! wavey.gif
ina
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InaHH
Beitrag 11.05.2007, 16:42
Beitrag #831


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Zitat (gola @ 10.05.2007, 21:09) *
Ina, Tnixm!

Vielen, vielen Dank.

Das hilft mir sehr, weil ich das Gefühl dafür verloren habe (oder vielleicht nie hatte), was in dieser Situation richtig und was falsch ist. Menschen wie Ihr seid es, die wirklich helfen können, weil Ihr aus Erfahrung sprecht. Egal aus welcher Sichtweise heraus.

Mann, bin ich froh, dass es dieses Forum gibt ...

Liebe Grüße,
Gola
wavey.gif



hallo gola!
sorry, ich wollt eigentlich nur das "Tnixm" zitieren...was bedeutet denn das??? rolleyes.gif
schönes wochenende für alle, ina wavey.gif
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Chamuel07
Beitrag 13.05.2007, 08:34
Beitrag #832


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hallo, einen schönen guten morgen wünscht chamuel07.

ich habe mich erst eben zu diesem thema angemeldet , und ich verstehe noch nicht ganz die
funktionsweise das heißt ich kann noch nicht so gut mit dem pc umgehen,habt geduld mit mir, danke.
aber nun zum thema: seit 15 jahren bin ich alkoholikerin habe alles schlechte durchlebt weil es kann nichts
gutes bringen wenn man trinkt,ich bin schon stammgast in der klinik ( gewesen) aber nichts hat geholfen.
die aa kann auch nicht helfen denn es ist richtig wie ein beitrag von euch war, man muß nicht man darf nicht wenn man aufhören will, öil ins feuer schütten es bringt nicht,genauso wenig wie eine therapie.
es muß aus dem eigenem verstand der wille kommen ,das heißt es muß klick machen .
bei mir hat es fast funktioniert , der klick war da zugleich natürlich auch der druck genau diese situation hat mich veranlasst mich zu informieren wie man das beseitigen könnte. nach langen forschungen habe ich etwas herausgefunden und zwar eine methode über eine codierung von dr. prof. dowschenko.
eine beschreibung würde zu lange dauern ihr könnt es selber nachschauen wenn ihr möchtet im internet
(Semper Ardens) da könnt ihr ehrfahren was das für eine behandlung ist.
ich war da und habe mich codieren lassen ,das heißt ich habe mein suchtzentrum im gehirn blockieren
lassen und kann euch nur mitteilen das es für uns doch noch hilfe gibt. seit dem tag als ich mich dort in bad krotzingen behandeln bin ich wieder ich geworden mein feind (alkohol ) exestiert nicht mehr ,das suchtzentrum ist blockiert ich fühle mich zum ersten mal seit langen jahren endlich wieder frei.informiert euch wenn ihr wollt , wenn ihr fagen habt ich werde antworten.

gruß chamuel07 wavey.gif
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Coyota
Beitrag 13.05.2007, 09:00
Beitrag #833


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Und was hat Dich die Behandlung gekostet? think.gif


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Chamuel07
Beitrag 13.05.2007, 09:06
Beitrag #834


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diese behandlung hat mir 750 euro gekostet , die behandlung ist leider (noch) nicht in deutschland
anerkannt. aber das geld ist es wert.
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Tnixm
Beitrag 13.05.2007, 09:06
Beitrag #835


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...habe mir gerade die Infos auf der Site dazu durchgelesen...... think.gif ...noch habe ich mir kein Urteil gebildet... think.gif

tja, die Kosten würden mich auch interessieren !


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GrussT. (Uli)Gelassen bleiben !! Mir muss man schon die Zähne zeigen, damit ich arbeite!

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Coyota
Beitrag 13.05.2007, 09:26
Beitrag #836


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Es ist wohl eine Mischung aus Hypnose, Gesprächs- und Aversionstherapie ... blink.gif , die in den 80ger Jahren entwickelt wurde. Der "Erfinder" ist bereits 1995 im Alter von 77 Jahren verstorben.

Das "Auftrags-Gutachten" des deutschen Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie Wolf Lauterbach beschreibt die Therapie so:

in Auszügen auf der Webside des Anbieters
Zitat
Im Patient wird, oder wurde ursprünglich von Dowschenko, neuropsychologisch und physisch die Überzeugung und Erwartung gesetzt, dass eine Verletzung der Abstinenz die schlimmsten psychischen und physischen Konsequenzen für sie hätte, bis hin zum Tod.


Leider ist das Gutachten nicht im Volltext veröffentlicht, da die hier zitierten Auszüge von der Werbe-Web-Side des Anbieters stammen, gehe ich aber davon aus, daß die nur das Positivste aus dem Gutachten rausgeschrieben haben und selbst das klingt für mich nicht wirklich überzeugend think.gif :

Zitat
Stellungnahme

Die Dowschenko-Therapie ist mit den Traditionen und theoretischen Grundlagen der russischen Psychiatrie vereinbar und Teil der real existierenden russischen Psychiatrie. Sie besteht aus nachvollziehbar aufeinander bezogenen Therapieteilen. Einige Bestandteile im Stadium der Codierung muten vor dem Hintergrund des heutigen westeuropäischen Denkens fremd an, aber angesichts ihrer Popularität auch im heutigen Russland passen sie offenbar gut in die dortige gegenwärtige Kultur.


Wenn es der TE geholfen hat, ist das ja gut... aber allgemeingültig würde ich das nicht unbedingt als "die Supermethode" darstellen. Erfahrungsgemäß helfen bei Patienten Maßnahmen, die sie selbst bezahlen müssen, auch besser, als kostenlose Therapien... scheint wohl auch Placebo-Effekt zu sein.

Gruß von COYOTA thread.gif


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Chamuel07
Beitrag 13.05.2007, 09:29
Beitrag #837


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natürlich, gehen da die meinungen auseinander war bei mir auch so, ich kann nur meine eigene
erfahrung erzählen . in russland ,und in der usa ist es eine anerkannte behandlungsmethode .
zuerst habe ich bei semper ardens angerufen und selber mit dem Dr. Bößl gesprochen und zwar 4 wochen lang
jeden morgen um 8 uhr. hört sich vielleicht für euch blöd an ist aber so gewesen er half mir per telefon einen entzug zu machen, als ich dann einigermaßen stabil war bin ich nach bad krotzingen gefahren ich habe mir d
as geld geliehen ,heute weiss ich das es sich gelohnt hat.
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Coyota
Beitrag 13.05.2007, 09:36
Beitrag #838


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Zitat (Chamuel07 @ 13.05.2007, 09:29) *
zuerst habe ich bei semper ardens angerufen und selber mit dem Dr. Bößl gesprochen und zwar 4 wochen lang
... er half mir per telefon einen entzug zu machen...


Du bist aber schon sicher, daß Du im richtigen Institut warst? blink.gif

Dr. MD Brigitte Bößl ist eine FRAU!!! think.gif


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Chamuel07
Beitrag 13.05.2007, 09:45
Beitrag #839


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hey,
und wenn es nur eine gehirnwäsche ist bin ich trotzdem froh das es so etwas gibt.
für mich hat jedenfalls ein neues leben angefangen ,ich kann wieder richtig bewußt
das leben genießen.


whistling.gif chamuel

Hey,
es gibt eine frau dr. und einen herr dr. karl -heinz bößl. brigitte bößl nimmt die codierung vor, und glaube mir
ich war da.

whistling.gif
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Coyota
Beitrag 13.05.2007, 10:14
Beitrag #840


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Ah, Du meinst Karl-Heinz Bößl (ohne Doktor), den Geschäftsführer der Firma.


Zitat
Inhaber und Geschäftsführer des SEMPER ARDENS Center
Karl-Heinz Bößl
Mentaltrainer, Hypnosespezialist
Mitglied im Berufsverband Deutscher Hypnosetherapeuten


Komisch... er wird in der Mitgliedsliste des obigen Verbandes deutscher Hypnosetherapeuten gar nicht genannt... think.gif

Ausbildung an einer Heilpraktikerschule. Der Begriff "Hypnosespezialist" ist nicht geschützt, so könnte ich mich auch nennen. Ausbildung zum Hypnosetherapeuten wäre übrigens mit einem Kurs von 4 bis 5 Tagen Dauer erledigt. wink.gif "Mentaltrainer" ist auch eine ungeschützte Bezeichnung eines sehr schwammigen Berufsbildes.

Sei mir nicht böse, Chamuel, aber so wirklich seriös klingt mir diese Methode nicht... eher nach Geschäftemacherei! Aber schön, daß es Dir geholfen hat! Wie lange bist Du jetzt schon trocken?

Gruß von COYOTA (Hypnosespezialistin und Mentaltrainerin cool.gif )


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Tnixm
Beitrag 13.05.2007, 11:26
Beitrag #841


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...ich will das nicht gleich als Geldmacherei und Humbug abtun...zumal 750.-€ kein Geld sind, wenn ich sehe, was andere "anerkannte" Therapieeinrichtungen verlangen.

Der auf der Web site genannte Gutachter Prof. Lauterbach zumindest ist Lehrstuhlinhaber an der J.W.Goethe-Uni mit Forschungs und Lehrschwerpunkt "Klinische Psychologie und Psychotherapie in Rußland"


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GrussT. (Uli)Gelassen bleiben !! Mir muss man schon die Zähne zeigen, damit ich arbeite!

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corneliusrufus
Beitrag 13.05.2007, 16:51
Beitrag #842


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Was ich bei der Methode teile ist, dass sie Aversionen gegen das Trinken aufbaut. Diese Aversionen betreffen auch meinen Emotionalbereich, liegen jenseits der mentalen Kognition. Nur mit dem Kopf gegen eine Abhängigkeit anzugehen ist schwer.

Die Nachteile einer Hypnosetechnik sehe ich darin, wenn es am Ende (wie bei einem Raucherentwöhnungsseminar etwa heißen sollte, wenn Sie nie wieder ... dann sind sie nun ...

Damit will ich sagen, dass einer derartige Therapie nicht auf Handwerkszeug zur Problemlösung setzt, sondern ausschließlich auf hohen inneren Druck. Die Frage ist, was passiert, wenn der äußere Druck nun größer wird. Größer als der innere ...

Darin sehe ich eine Gefahr! Im Gutachten heißt es dazu sehr vorsichtig sinngemäß für die Verhältnisse in dem russischen Raum.

Als Begleitung für weitere therapeutische Unterstützung halte ich diese Therapie sinnvoll. Meine Frage ist, ob das auch ökonomisch sinn voll ist, d.h. ob ähnliche Erfolge nicht auch mit den üblichen anderweitigen Therapie erzielt werden. Leider werden ja keine Zahlen über den Therapieerfolg genannt, was mich kritisch blicken lässt.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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Tnixm
Beitrag 13.05.2007, 17:29
Beitrag #843


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Zitat (corneliusrufus @ 13.05.2007, 17:51) *
Darin sehe ich eine Gefahr! Im Gutachten heißt es dazu sehr vorsichtig sinngemäß für die Verhältnisse in dem russischen Raum.


Liebe Greet-Ings, Cornelius

...genau dieses viel mir auch direkt auf !

Zitat
Als Begleitung für weitere therapeutische Unterstützung halte ich diese Therapie sinnvoll. Meine Frage ist, ob das auch ökonomisch sinn voll ist, d.h. ob ähnliche Erfolge nicht auch mit den üblichen anderweitigen Therapie erzielt werden. Leider werden ja keine Zahlen über den Therapieerfolg genannt, was mich kritisch blicken lässt.


Zustimmung !
denke auch, daß begleitend so ziemlich alles erlaubt ist, was hilft.

Ein auf Ratio und cognitive Erkenntniss setzendes Rüstzeug als Grundgerüst halte ich indes für unerlässlich !


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Chamuel07
Beitrag 13.05.2007, 17:42
Beitrag #844


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hallöchen,
ich kann nur aus meiner erfahrung schreiben,sprechen wie auch immer.
bei mir ist es nunmal so , das ich keineswegs druck habe,das dieser druck einfach nicht mehr exestiert.
natürlich habe ich das alles auch nicht wahrhaben wollen,aber es ist wie es ist.durch die codieren die keines
wegs eine tiefe hypnose beeinhaltet ist das suchtproblem blockiert worden.
ich habe mit leuten die es haben machen lassen wohl schon vor einigen jahren die heute immer noch
trocken sind kontakt. die auch nicht gesagt bekamen wenn du noch einmal, dann........ nein im
gegenteil so etwas wird einen nicht eingeprägt,überhaupt nicht.
auf jeden fall bin ich wirklich glücklich darüber das es mir gut geht.
und würde das die krankenkasse übernehmen müßte semper ardens überstunden machen. aber das machen die kassen nicht sonst würde es ja weniger alkoholiker geben,wer kauft denn sonst den sprit?
na ja auf jedem fall hat ein bekannter der bei der kasse arbeitet mir so was erzält,denn die krankenkasse weiß das es eine 90% heilungschance besteht.



gruß chamuel whistling.gif
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Tnixm
Beitrag 13.05.2007, 17:48
Beitrag #845


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Zitat (Chamuel07 @ 13.05.2007, 18:42) *
auf jeden fall bin ich wirklich glücklich darüber das es mir gut geht.

das ist zunächst mal das wichtigste !

ich freue mich darüber und wünsche Dir darin Beständigkeit ! wavey.gif


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GrussT. (Uli)Gelassen bleiben !! Mir muss man schon die Zähne zeigen, damit ich arbeite!

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stammreim
Beitrag 13.05.2007, 18:29
Beitrag #846


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Hallo Chamuel07, wavey.gif
Zitat (Chamuel07 @ 13.05.2007, 19:42) *
auf jeden fall bin ich wirklich glücklich darüber das es mir gut geht.

das halte ich für das wichtigste und ich wünsche dir das es dauerhaft so gut bleibt. smile.gif

Zitat (Chamuel07 @ 13.05.2007, 19:42) *
und würde das die krankenkasse übernehmen müßte semper ardens überstunden machen. aber das machen die kassen nicht sonst würde es ja weniger alkoholiker geben,wer kauft denn sonst den sprit?

Diese Argumentation verstehe ich aber nicht. think.gif In wiefern sollte eine Krankenkasse am Umsatz von "Sprit" profitieren? unsure.gif

Zitat (Chamuel07 @ 13.05.2007, 19:42) *
na ja auf jedem fall hat ein bekannter der bei der kasse arbeitet mir so was erzält,denn die krankenkasse weiß das es eine 90% heilungschance besteht.

think.gif So sehr wünschenswert dieses ist, kann ich mir eine solch hohe Erfolgsquote dieser Methode nicht vorstellen. Ich bin zwar totaler Laie, habe aber den starken Glauben, das diese Methode dann sehr viel häufiger angesetzt werden würde. think.gif

Mich würde interessieren, wie lange bist du jetzt eigentlich trocken damit?


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Gruß Stammreim :-)
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Coyota
Beitrag 13.05.2007, 19:22
Beitrag #847


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Zitat (Chamuel07 @ 13.05.2007, 17:42) *
und würde das die krankenkasse übernehmen müßte semper ardens überstunden machen. aber das machen die kassen nicht sonst würde es ja weniger alkoholiker geben,wer kauft denn sonst den sprit?
na ja auf jedem fall hat ein bekannter der bei der kasse arbeitet mir so was erzält,denn die krankenkasse weiß das es eine 90% heilungschance besteht.


Woher hast Du das mit der 90%igen Heilungschance? Im ganzen Internet findet man zu der Therapie nur die Webseite des Anbieters und eine von dort verlinkte Seite gleichen Inhalts. Würde mich daher sehr interessieren, wenn Du mehr Quellen oder Informationen hast!

Die Krankenkassen prüfen gemäß § 135 Abs. 1 SGB V übrigens sehr genau, was sie zahlen und was nicht. Es gibt dafür extra einen Untersuchungsausschuß. Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden dürfen in der vertragszahnärztlichen Versorgung zu Lasten der Krankenkassen nur erbracht werden, wenn dieser Ausschuß "den diagnostischen und therapeutischen Nutzen der neuen Methode, deren medizinische Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit - auch im Vergleich zu bereits zu Lasten der Krankenkassen erbrachten Methoden - nach dem jeweiligen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse" anerkennt.

Ich denke, daß der Ausschuß recht objektiv arbeitet. So wollen die GKVen eigentlich unbedingt ihren Mitgliedern die Akupunkturbehandlung bezahlen (weil es 40% der Behandelten dadurch subjektiv besser geht), sie dürfen es aber nur bei 3 Indikationen und unter strengen Vorgaben, weil der Ausschuß nur hier einen objektivierbaren Wirkungsnachweis fand... unsure.gif

Ansonsten finde ich, hat Cornelius es gut auf den Punkt gebracht. Dadurch, daß man das volle Gutachten nicht lesen kann, sondern nur die kurzen Ausschnitte auf der Webside, habe ich den Verdacht, daß das Gutachten (was von Semper Ardens selbst in Auftrag gegeben wurde!) keine weiteren positiven Wirkungsnachweise beschreibt. Für mich klingt es ein bißchen wie "in die schlechten medizinischen Standards in Rußland, passt diese Methode ganz gut rein... whistling.gif .

Ach, an die Lateiner: was heißt denn das ardens??? Semper ist immer, aber ardens sagt mir nichts, außer daß es wohl ein Adjektiv ist. think.gif

Chamuel, ich wünsch Dir natürlich sehr, daß Dein Zustand lange oder für immer erhalten bleibt (nochmal die Frage, seit wann bist Du trocken?) und dann ist es auch letztlich egal, mit welcher Methode! smile.gif

Gruß von COYOTA thread.gif


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Chamuel07
Beitrag 14.05.2007, 05:30
Beitrag #848


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hallo coyota, wavey.gif


ich bin seit 13 mon. trocken . ein bekannter von mir wagte den schritt vor drei wochen wobei er die
rechnung der krankenkasse vorgelegt hat diese sind zur zeit dabei ( medizinischer dienst) die sache
zu prüfen,
und aus sicherer quelle weiß ich das sie es in erwägung ziehen die kosten zu übernehmen
(also anerkennen ) da diese person der kasse viel mehr geld kosten wird in der klinik.
nun seit 15 jahren war ich fast jährich in der klinik denn das alles brauche ich nicht mehr ich bin
vor 2 mon. freiwillig zum gesundheitscheck beim gesundheitsamt gewesen diese staunten nicht schlecht
da sie mich ja nur anders kennen, aus diesem grunde wird der antrag von meinem bekannten
gründlich geprüft die kasse hat sich auch bei semper ardens informiert.
na ja dann warten wir mal ab.
man kann sich wenn man intresse hat ja informationsmatrial zukommen lassen,denn da stehts drin
dowschenko sagt: ich gebe dir dein leben zurück , ich kann es bestätigen.



gruß chamuel whistling.gif
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Tnixm
Beitrag 14.05.2007, 05:41
Beitrag #849


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ardens lat. : brennend, glühend, funkelnd


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Tnixm
Beitrag 14.05.2007, 05:51
Beitrag #850


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Zitat (Coyota @ 13.05.2007, 20:22) *
Ansonsten finde ich, hat Cornelius es gut auf den Punkt gebracht. Dadurch, daß man das volle Gutachten nicht lesen kann, sondern nur die kurzen Ausschnitte auf der Webside, habe ich den Verdacht, daß das Gutachten (was von Semper Ardens selbst in Auftrag gegeben wurde!) keine weiteren positiven Wirkungsnachweise beschreibt. Für mich klingt es ein bißchen wie "in die schlechten medizinischen Standards in Rußland, passt diese Methode ganz gut rein... whistling.gif .

Ach, an die Lateiner: was heißt denn das ardens??? Semper ist immer, aber ardens sagt mir nichts, außer daß es wohl ein Adjektiv ist. think.gif


Gruß von COYOTA thread.gif



sicher ist das Gutachten mit Vorsicht zu genießen...zumal es nicht vollständig vorliegt....dennoch beschreibt er nicht die ganze Methode, sondern nur einzelne Abschnitte dieser im Part "Conditionierung" so....

Nun gut, schwer hier wirklich etwas zu beurteilen.....ich will die Methode aber immer noch nicht ablehnen, denn ich kenne genügend Fälle in denen es trotz der Bemühungen der Betroffenen zu einem regelrechten Therapietourismus kommt...die Patienten in der Therapie durchaus trocken, ja sogar zufrieden sind, cognitiv absolut verstanden haben worum es geht, auch den unbedingten Wunsch haben aufzuhören...
aber dennoch schon am ersten Tag in ""Freiheit"" dem Schlüsselreiz von Alkoholika erliegen.

Ich kann mir schon vorstellen, daß hier eine Konditionierung auch unter Hypnose eine "ultima ratio" darstellen kann, auf die im weiteren eine auch über Ratio gesteuerte stabile Abstinenz aufgebaut werden kann.


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