... Forum Straßenverkehr - der Verkehrstalk im Web


Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

21 Seiten V  « < 17 18 19 20 21 >  
Reply to this topicStart new topic
> Diskussion: Schluß mit dem Saufen!, Wie findet man aus der Sucht heraus?
Wanderer
Beitrag 11.08.2007, 06:26
Beitrag #901


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 2178
Beigetreten: 29.11.2006
Wohnort: Niedersachsen
Mitglieds-Nr.: 25926



Zitat (EuropaTC @ 02.08.2007, 00:55) *
Was mich eigentlich brennend interessiert ist die Frage, ab wann bin ich / ist man tatsächlich Alkoholiker???


Diese Frage ist vhier im Forum schon diskutiert worden und nach meiner Meinung (werden nicht alle zustimmen wink.gif ) gibt es hier einen sehr gefährlichen Graubereich in dem man Mißbrauch betreibt aber unmerklich in die Abhängigkeit abrutschen kann. Andere halten diesen schwammigen Zustand über Jahre.

erste Zeichen für eine beginnende oder vorliegende Abhängigleit sind sicherlich:

- Wirkungstrinken (man sucht den Rausch)
- Man kann nicht mehr aufhören, man weiß genau, das geht heute schief und trinkt trotzdem bis zum Umfallen weiter.
- Die Mengen steigen, man trinkt mehr als das Umfeld (alle trinken 0,3 Bier man selbst 0,4 oder man schiebt ein Bier zwischen die Runden, da man schneller trinkt)
- Man denkt mehr und mehr über Alk nach und hat ggf. schon mal Schuildgefühle
- Man redet sich einen Abend an dem man versackt ist im Nachhinein schön ( wenn der nicht gekommen wäre ...)

Diese Liste könnte man noch um eine Menge Punkte ergänzen.

Zitat (EuropaTC @ 02.08.2007, 00:55) *
Und ist es möglich, dass es zwei Arten der Abhängigkeit gibt? Die Psychische und die Körperliche?


Ja gibt es, diese hängen aber zusammen. Die Psychische kommt vor der Körperlichen. Man kann bereits lange Zeit psychisch abhängig sein ohne daß eine körperliche vorliegt.

Zitat (EuropaTC @ 02.08.2007, 00:55) *
Bin ich viell. ohne es zu wissen auch Alkohokiker???


Du hast dich sicherlich bereits zeitweise in diesem gefährlichen Übergangsbereich des Mißbrauchs bewegt. Wenn du dir selbst bereits diese Frage stellst ist es umso wahrscheinlicher, daß du zumindest zeitweise hier schon einen guten Schritt in Richtung Abhängigkeit gegangen bist. Wie weit weist nur du allein.


--------------------
Gruss
Wanderer
Go to the top of the page
 
+Quote Post
banjoklaus
Beitrag 19.09.2007, 17:21
Beitrag #902


Mitglied
****

Gruppe: Members
Beiträge: 118
Beigetreten: 19.09.2007
Wohnort: Stuttgart
Mitglieds-Nr.: 36757



Vielleicht mag mir hier jemand schreiben.
Gestern mit 1,32 Promille erwischt worden.Der letzte Führerscheinentzug war 1992
Neuerteilung mit MPU und psychokurs 1995.
Bin ein regelmäßiger Trinker und habe mich dazu entschieden mich Stationär behandeln zu lassen.
Am 27.09.07 muß ich dort erscheinen. Einweisung habe ich vom Hausartzt.
Anschließend möchte ich eine Folgetherapie sowie eine Selbsthilfegruppe besuchen, da ich alles verloren habe was man sich nur denken kann.
Glaubt Ihr das ich jemals wieder eine Chance bekomme den Lappen wiederzubekommen????
Ich weiß das ich erstmal dieses Alkproblem beseitigen muß,da ich in ganz kurzer Zeit numehr 3 weitere Anzeigen anderer Art am Asch habe welche mit Alkohol ausgelöst wurden.
Sollte ich diese Therapie ernsthaft schaffen, hätte ich dann irgendwann nochmal die Chance ein Fahrzeug führen zu dürfen???
Würde mich sehr freuen wenn ich von dem einen oder anderen etwas hören könnte
Lg Klaus
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Hobbyfahrer
Beitrag 19.09.2007, 17:24
Beitrag #903


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 973
Beigetreten: 14.09.2007
Mitglieds-Nr.: 36589



Hallo, du neues Mitglied, bin hier auch noch nicht alt. Warum drückst du nicht unten auf neues Thema und markierst am Ende deinen Eintrag mit Fragezeichen.
Wird, denke ich, von allen besser gesehen.

Bist du erneut beim Fahren aufgefallen?


--------------------
Wirklich doof ist nur der, der nicht merkt, dass er sich nicht auskennt.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Jack Daniels
Beitrag 20.09.2007, 01:20
Beitrag #904


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 4282
Beigetreten: 15.09.2003
Mitglieds-Nr.: 50



Wen du dein Leben in den Griff und den Alk aus deinem Leben bekommst spricht nichts dagegen das du den Schein wiederbekommst.Allerdings solltest du zuerst dein Leben in den Griff bekommen bevor du wieder den Führerschein in Angriff nimmst.Dazu gehört erst einmal eine schonungslose Analyse weshalb dein Leben den Bach runter ist.
wavey.gif Aber exakt dafür bist du an der richtigen Adresse gelandet.

Wie Hobbyfahrer schon anmerkte einfach einen neuen Beitrag beginnen und erst mal die Fakten über deinen Führerscheinentzug und deine aktuellen Anzeigen hier ausbreiten.Je mehr man weiss desto besser kann geholfen werden.

Hinfallen ist keine Schande,liegenbleiben schon und den ersten Schritt zum aufstehen hast du schon gemacht,du gehst dein Alkoholproblem offensiv an.Damit bist du schon einen großen Schritt weiter als viele die hier aufschlagen.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
banjoklaus
Beitrag 20.09.2007, 12:47
Beitrag #905


Mitglied
****

Gruppe: Members
Beiträge: 118
Beigetreten: 19.09.2007
Wohnort: Stuttgart
Mitglieds-Nr.: 36757



Hat hier jemand einen Plan davon wer die Langzeittherapie bezahlt????
Ich rutsche bald ins Harz 4

Gruß Klaus
Go to the top of the page
 
+Quote Post
GSX-R
Beitrag 20.09.2007, 12:54
Beitrag #906


Mitglied
********

Gruppe: Globaler Moderator
Beiträge: 15361
Beigetreten: 24.08.2004
Wohnort: Mainz-Gonsenheim
Mitglieds-Nr.: 5157



Wenn Du alkoholkrank diagnostiziert bist, dann sollte die Therapie von der Kasse übernommen werden. Rede mal mit Deinem Hausarzt.


--------------------


Lieber einen Moment lang feige - als ein Leben lang tot
Wer zuletzt lacht, hat es nicht eher begriffen.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
diszi
Beitrag 14.11.2007, 01:08
Beitrag #907


Neuling


Gruppe: Neuling
Beiträge: 4
Beigetreten: 14.11.2007
Mitglieds-Nr.: 38286



Hallo banjoklaus,

bin neu in diesem Forum und habe ähnliche Probleme wie Du. Nur bin ich zwischen 1995 und 2006 3mal auffällig geworden. Du siehst, Du bist nicht alleine.

Allerdings habe ich mich seit meiner Trunkenheitsfahrt sehr ernsthaft mit mir selbst beschäftigt und bin zu dem Schluß gekommen, daß eine Entgiftung und anschließende Therapie nicht meine Sache sein wird. Ich benötige keine Entgiftung, obwohl ich immer noch regelmäßig trinke. Ich weiß, wann fü mich Schluß ist.

Möchte meine Trunkenheitsfahrten nicht schönreden, doch sind sie auch in einer Gegend entstanden, die Ausbildungszentrum der Polizei ist: somit ergeben sich engmaschigere Verkehrkontrollen. Ich bin immer dann aufgefallen, wenn es nach ein Uhr nachts war. Mein höchster Pegel war der letzte mit 1,87, die erste Trunkenheitsfahrt in 1995 ging noch unter der 1,6 Promillegrenze durch, die zweite war eine mit 1, 34.

Ich habe mich gut informiert und weiß, daß Menschen, die aus der stationären Alkoholtherapie kommen, keine höheren langfristigen abstinenten Erfolgsquoten haben als jene, die es alleine mit Hilfe bspw. einer SHG machen.

Zudem hört sich Deine Motivation, mit dem Trinken aufzuhören zu sehr nach dem Wunsch der Wiedererlangung des Führerscheins an. Das kann es nicht sein. Oder? Auch, wenn ich hier neu bin, kann ich Dir nur raten, auf Dein Inneres zu hören und erst dann in eine Therapie zu gehen, wenn es auch wirklich Deine bewußte und ernste Entscheidung ist. Das bezahlt dann die Krankenkasse, in der Langzeittherapie übernehmen -soweit ich es weiß- BfA und LVA die Kosten.

Ich wünsche Dir alles Gute,

diszi wavey.gif
Go to the top of the page
 
+Quote Post
corneliusrufus
Beitrag 15.11.2007, 13:27
Beitrag #908


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 13788
Beigetreten: 30.07.2004
Wohnort: Lübeck
Mitglieds-Nr.: 4642



Anmerkung: Die Erfolgsaussichten einer stationären Therapie sind statistisch nicht besser als die einer ambulanten, bsp. über SHG. (Wobei man allerdings bedenken sollte, dass die Härtefälle eher zu stationären Therapie gelangen und dort ihr persönliches Rückfallrisiko statistisch durchrechen. D.h. die statistische Aussage ist zwar richtig, jedoch nicht aussagekräftig!) Vorteil einer stationären Therapie ist nun mal, dass das notwendige Handwerkszeug schneller und intensiver gelernt werden kann. Tatsachel der ambulanten Therapie ist, dass ein vorhandenes soziales Umfeld erhalten bleibt,; das ist vorteilhaft oder nachteilig, je nach Fall.

@diszi: Gehst Du denn in eine SHG? Hast Du KT gelernt?

Liebe Greet-Ings, Cornelius


--------------------
MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Gast_klaus62_*
Beitrag 15.11.2007, 16:44
Beitrag #909





Guests






Zitat (diszi @ 14.11.2007, 01:08) *
Hallo banjoklaus,





Zudem hört sich Deine Motivation, mit dem Trinken aufzuhören zu sehr nach dem Wunsch der Wiedererlangung des Führerscheins an. Das kann es nicht sein.
diszi wavey.gif

Hallo diszi
Ich glaube du hast den Thread von @banjoklaus noch nie gelesen whistling.gif
Da steht nirgens der dringende Wunsch nach der Pappe whistling.gif
Go to the top of the page
 
+Quote Post
nettiii
Beitrag 19.11.2007, 12:43
Beitrag #910


Neuling
*

Gruppe: Members
Beiträge: 11
Beigetreten: 18.11.2007
Mitglieds-Nr.: 38402



hallo @ all
Also fahrt niemals wenn ihr Alkohol getrunken habt.
Da kann soviel passieren vor allem mit anddren Verkehrsteilnehmern im Straßenverkehr .
egal ob man nun betrunken Auto fährt oder mit dem Fahrrad.
Was hatb ihr denn davon wenn ihr soviel in euch hinein schüttet?Das ist doch gar nicht gut.
Ich finde es super das manche sich das dann doch eingestehn und sich dann professionelle hilfe suchen .
Und ihr leben dann wieder hinbekommen.
Man kann doch auch ohne Alkohol Freude haben .
Gut man sagt ja gar nix wenn es im Rahmen bleibt. und die leute trinken abends mal ein bier aber dann auch nur wenn sie nicht mehr fahren müssen etc...
So naja wünsche euch noch einen schönen Tag .
Tschüß nettiii
Go to the top of the page
 
+Quote Post
GSX-R
Beitrag 22.11.2007, 18:44
Beitrag #911


Mitglied
********

Gruppe: Globaler Moderator
Beiträge: 15361
Beigetreten: 24.08.2004
Wohnort: Mainz-Gonsenheim
Mitglieds-Nr.: 5157



@ Rote Lampe: Ich hab Dir hier einen eigenen Thread aufgemacht.
(Und Oggi, ich bin nur Mod, kein Admin wink.gif


--------------------


Lieber einen Moment lang feige - als ein Leben lang tot
Wer zuletzt lacht, hat es nicht eher begriffen.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Sheila76
Beitrag 07.01.2008, 09:49
Beitrag #912


Mitglied
****

Gruppe: Members
Beiträge: 211
Beigetreten: 22.08.2007
Wohnort: Berlin
Mitglieds-Nr.: 35649



Ich wollte schon immer hier was schreiben.
Zu den Langzeittherapie: Die Rentenversicherung zahlt das. Sollte man persönlich hingehen, dann klappt das sicher.

Zu dem Thema, was hilft mehr: Therapie und Einzelgespräche oder SHG:
Ich sage, nach 3 Therapien: die SHG!!!!!!!!

Ich habe eine Abneigung gegen Therapeuten entwickelt.
In meiner 1 Therapie hatte der Therapeut nie zeit für mich.
In meiner 2 therapie hatte ich einen Ohrsturz und die haben mich erst nach 4 Wochen zum Arzt geschickt, ich habe die Therapie nach 6 Wochen abgebrochen, da ich mich wie eine gefangene gefühlt habe und nicht mal die Erlaubnis zum Arzt zu gehen erhalten habe. Ich habe über 6 wochen kaum was gehört außer Ohrenrauschen, das war nicht gerade eine gute Entscheidung in diese Einrichtung zu gehen.
In meiner 3 Therapie (teilstationär) war es ganz o.k., (weil man vom alltäglichen Leben nihct abgeschottet war) außer dass ich da wieder kein Einführungs- als auch kein Abschlussgespräch hatte, somit auch keine Zwischengespräche. Als ich mich dann doch in einer Gruppenstunde überwunden habe, über das ein oder andere Problem zu reden , was mich sehr belastet hat und viel mit meiner Sucht zu tun hatte, ist meine Therapeutin püntlich raus und hat mich nicht mal angesprochen. Im Bericht hat sie dann geschrieben , weil ich mich zu Schluß beschwert habe, dass ich ein Problem mit Frauen hätte.

Das zu Therapeuten.
Als ich dann meinen FS verloreen habe , aufgrund einer TF, musste ich zu einem Therapeuten, der ein Gutachten schreiben sollte. Dieser hatt mir dann 500 euro ebgenommen und das Gutachten völlig falsch geschribene(Tatsachen, keine Meinungen o.ä), so dass ich verlangt habe ,dass er alles neu schreibt. Die 500 euro wollte er ohne Quittung abrechenn.

Das zu Therapien!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich muss wieder zu einer Therapie weil der GA mir das nach meinem negativen Gutachten empfohlen hat. Da grault´s mir schon davor. Ist ja nicht verwunderlich wie die o.g. Erfahrungen zeigen, oder?

Ich hatte ja noch ne ambulante Therapie , mit der war ich zufrieden. Aber sie war, was Hartnäckigkeit und Durchdringungskraft angeht, nicht gut genug. Da habe ich eher auf die Uhr geschaut, wann es vorbei geht...

Mir hilft meine SHG und es ist am wichtigsten , dass ich das weiß. Weiterhin hilft mir, dass ich meinen "normalen" Freunden gegenüber offen bin und mir kein Alk mehr angeboten wird.

Am wichtigesten ist jedoch, die Theorie in die Praxis umzusetzten, nämlich selber aktiv an seinem Selbstwertgefühl zu arbeiten, z. B. durch sich- das- Anschliessen- an- Andere oder öffentliche Reden oder seine Bedürfnisse über die der anderen stellen (na ja, da sollte man schon erstmal schauen, was wichtig für beide ist und dann Prioritäten setzen. ) oder nicht-alles -auf -einmal-wollen oder sich lernen zu akzeptieren oder daran mit Hilfe von Sport o.ä. zu arbeiten.

Ich kenn Leute, die seit über 15 Jahren zu SHg gehen, nach 1 einzigen Entgifung mit Hilfe von SHG bis heute trocken sind. Andere, wie ich, sind trotz 3 therapien, rückfällig gewesen.

Ich bin der Meinung , dass es jedoch schwer ist, die richtige SHG zu finden. Ich habe einfach zu lange gebraucht. Aber noch rechtszeitig!

Mal schauen, vielleicht können wir diesen Threat hier etwas wieder zum Laufen bringen...
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Tnixm
Beitrag 07.01.2008, 09:55
Beitrag #913


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 4641
Beigetreten: 13.06.2004
Wohnort: an Rhein und Mosel
Mitglieds-Nr.: 3741



...in der Therapie kommt es weniger auf die Therapeuten, als auf Dich an....

wenn Du Dir nicht selbst die richtigen Fragen stellst, dann schaffen es auch die Therapeuten nicht...

Die Therapie schafft meiner Ansicht nach eben hauptsächlich ein von den Alltagsbelastungen befreites Umfeld, in dem Du Dir die richtigen Fragen besser stellen kannst.und die Therapeuten dich mit Hinweisen zu diesen Fragen führen.

Wirklich für Dich finden und beantworten musst Du sie selbst !

Weiter denke ich Therapie UND SHG.......


--------------------
GrussT. (Uli)Gelassen bleiben !! Mir muss man schon die Zähne zeigen, damit ich arbeite!

LifePlus
Go to the top of the page
 
+Quote Post
corneliusrufus
Beitrag 07.01.2008, 10:28
Beitrag #914


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 13788
Beigetreten: 30.07.2004
Wohnort: Lübeck
Mitglieds-Nr.: 4642



Zitat (Tnixm @ 07.01.2008, 09:55) *
...in der Therapie kommt es weniger auf die Therapeuten, als auf Dich an....
Weiter denke ich Therapie UND SHG.......


Jo, das ist identisch mit meiner Ansicht.

Beide ergänzen sich, befruchten sich gegenseitig. Sie sind kein Widerspruch.

Ich kenne von mir: stationäre Therapie, ambulante Therapie und SHG. Damit bin ich im Allgemeinen gut gefahren. Eine Therapie habe ich einmal vorzeitig abgebrochen, ohne Nachteile.

Einmal, es war eine Wochenendbefreiung aus der Therapie, bin ich in eine Krise geraten. ich bin dann zum einen Arzt. Okay, mit der Abrechnung gab es Schwierigkeiten - nicht mein Problem. ich bekam eine Krisenintervention und okay. Klar, in stationären Therapien bekommen die ein Tagesgeld, mit dem alles abgegolten ist. Da wird auch mal das eine oder andere verschoben. Oft angemessen, manchmal wird dabei in die Tinte gegriffen.

Bei Hörsturz würde ich ach handeln. Und: Jedem bleibt auch in einer Therapie die Eigenverantwortung, so auch zu Medikamenten. Wenn mir etwas nicht passt, dann es formulieren. Kommt keine Antwort oder wird eine Antwort nicht transparent gehalten, dann handele ich. Das ist die andere Seite des aktiven eigenen Mitwirkens.

Es ist zu einfach zu sagen, ich durfte nicht. (Genauso wie es in Therapie für manche eine Hürde ist, dem Druck (wir entscheiden) auszuweichen!) Man war dann einfach noch nicht reif genug, eigenverantwortlich zu entscheiden.


Ja, die stationäre Entwöhnungstherapie war kein Zuckerschlecken, es war auch ein Stück wie Gefängnis. (Ich bin bei heute so empfindlich geworden, weil ich meine Freiheit schätze.) ich sagte mir, ich begebe mich örtlich in Unfreiheit, damit ich innerlich erstmal die Freiheit (ohne Alkohol) lernen kann.


Manches Therapieangebot kommt zum falschen Zeitpunkt bzw. bedarf der Wiederholung. Auch das ist eine Erfahrung. Und manchmal ist ein Therapieangebot auch falsch. Für Betroffene ist es schwierig, das auseinander zu klabüstern.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


--------------------
MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Doc aus Bückeburg
Beitrag 07.01.2008, 11:24
Beitrag #915


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 21963
Beigetreten: 07.01.2004
Wohnort: ...ein kleines Dorf bei Bückeburg
Mitglieds-Nr.: 1228



Zitat (Sheila76 @ 07.01.2008, 09:49) *
... Ich kenn Leute, die seit über 15 Jahren zu SHg gehen, nach 1 einzigen Entgifung mit Hilfe von SHG bis heute trocken sind. Andere, wie ich, sind trotz 3 therapien, rückfällig gewesen...

Und dann soll es ja auch noch welche geben, die nach einer stataionären Therapie auch OHNE jede SHG seit 6 Jahren trocken sind.
Für MICH ist das "SHG" auf meiner Autonummer schon SHG genug. Für andere mag sie der Rettungsanker sein, das sie vom Rückfällig-Werden abhält.

Merke: Nicht nur jede GRUPPE ist anders, sondern auch jeder PATIENT.

Doc :


--------------------
Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Sheila76
Beitrag 07.01.2008, 14:03
Beitrag #916


Mitglied
****

Gruppe: Members
Beiträge: 211
Beigetreten: 22.08.2007
Wohnort: Berlin
Mitglieds-Nr.: 35649



Ja, ihr habt sicher recht....
Ich habe in der Tagesklinik über eine junge Mitpatientin gestaunt, die behauptet hat, dass sie die Therapeuten als Mülleimer benutzt und ihr das zusteht. Alles, was sie bedrückt, lädt sie da ab.

Ich wußte, sie hatte recht, jedoch hatte ich nicht de Mumm, die Initiative zu ergreifen und auf meine Therapeutin zuzugegen.
Ich habe auch überlegt, den therapeuten zu wechseln, denn da gab es halt bessere, allerdings auch das habe ich mich nicht getraut, da ich ja dachte, die "Dame" wäre beleidigt.

Dabei kann mir das ja egal sein, den schließlich geht es ja um mich!

Aber ich hatte eine einjährige ambulante Therapie (1 x die Woche) gehabt, bei der ich auch alles "abgeladen" habe.

Trotzdem kam es , 3,5 JAhre später , zum Rückfall.

Ich bin halt anders: ich rede lieber mit Gleichgesinnten oder mit Freunden über meine Probleme. Wo sollte da der Unterschied liegen, ob ich das nun dort oder bei einem Psychologen auslasse?
Ich rede freier wenn es eine mir vertraute Person ist.

Es ist ja nicht so, dass man nach der Therapie geheilt ist ..

Deswegen habe ich ja den Weg zur "Umsetzung des Gelernten" gewählt.

Ich für meinen Teil merke eine Änderung an mir: ich lasse meinen Gefühlen freien Lauf, lasse sie zu und zeige sie auch.....das ging vor fast 2 Jahren Jahren noch nicht...war wie eine Blockade.

Die wurde kurioserweise durch meine Chef gelöst, der mich nach meiner TF jedenTag über 1 Woche lang im Büro besucht hat und mir die Deviten vorgelesen hat: er hat geschrien, hat mein Kind ständig erwähnt, hat gesagt, ich sei ne schlechte Mutter, ich sei verantwortungslos usw. Er hat so lange geschrien, bis ich anfing zu heulen und dann schloss er die Tür und ging. Am nächsten Tag kam er wieder.

So komisch das klingt, aber das half mir. Ich bin wie von einem laaaangen Schlaf wiedererweckt worden.

Ich habe vor, wenn ich von meiner Arbeitsstelle weggehen sollte , mich dann bei ihm zu bedanken...
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Tnixm
Beitrag 07.01.2008, 14:11
Beitrag #917


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 4641
Beigetreten: 13.06.2004
Wohnort: an Rhein und Mosel
Mitglieds-Nr.: 3741



...die Vorstellung es gäbe einen Thrapeuten, der Dich an die Hand nimmt und sagt : "so, tu dies, tu das, dann ist alles wieder ok"
die ist zwar weit verbreitet, aber leider völlig falsch.

Leztlich liegt es bei Dir und sonst keinem, was Du aus dem gelernten machst !


--------------------
GrussT. (Uli)Gelassen bleiben !! Mir muss man schon die Zähne zeigen, damit ich arbeite!

LifePlus
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Sheila76
Beitrag 08.01.2008, 10:08
Beitrag #918


Mitglied
****

Gruppe: Members
Beiträge: 211
Beigetreten: 22.08.2007
Wohnort: Berlin
Mitglieds-Nr.: 35649



Eben! Und das ist nun mal nicht die Therapie für mich, wo ich einen gutbezahlten Psychologen meine Geschichte erzähle sondern das ist nun mal die SHG und Freunde.

Es kotzt mich ja schon an, dass ich egal wo ich hingehe, ob Therapiezentrum , ambulante Therapie oder MPU oder Arzt jedesmal meine Geschichte neu erzählen muss.
Fragen wie: wann haben sie das erste Mal getrunken.
Den ganzen Anamnesebogen habe ich bestimmt schon 20 mal ausgefüllt.

Bei meiner mir durch den MPU -GA auferlegten (empfohlenen) Therapie fange ich wieder von Anfang an.....ich möchte aber weiterkommen und nicht immer stets zurückgehen...da ist nun mal nichts zu holen.

Es gibt nunmal nicht immer einen Vorfall, der in der Vergangeheit einen zum Alki gemacht hat, sondern ein ganz normaler schleichender Prozess, ausgelöst durch das Umfeld. Wenn man früh genug solchen Beschimpfungen, Beleidigungen ausgesetzt wurde und noch nicht so stark ist, sich zu wehren oder zu sich zu stehen.......was glaubt man, was dann mit dem Menschen passiert??

Ich weiß, was mir wiederfahren ist, ich habe aktiv daran gearbeitet (an meinem Selbstbewußtsein).
Nie im Leben hätte ich früher geacht,. ich kann Kaltaquise machen oder Vorträge halten oder bei Verhandlungen klar an meiner Meinung festzuhalten auch wenn 10 andere dagegen sind!!!!!

Ich habe viel erreicht.
ich wüßte nicht, wo mir der Psychologe noch weiterhelfen sollte. ich sehe sicher das ein oder andere Mal Bedarf aber nicht mehr durch den Psychologen sondern einzig durch mich und die Unterstützung der SHG.

Und bitte: nicht nochmal der Satz: "Wenn du das durch die SHG schaffst, warum bist du dann rückfällig geworden?"
Es ist eine Sucht! Es ist kein Zuckerschlecken. gegenüber meiner Zeit vor ca. 7 JAhren , wo ich jedes WE getrunken habe. bin ich in den letzten 6 Jahren 2 x rückfällig geworden. Sorry, aber ich sehe Fortschritte.

Außerdem, falls die Behauptung kommt: "geh doch bevor ein Rückfall passsiert zu SHG"
Antwort: Was glaubt ihr, wie oft ich das getan habe!! Sonst hätte ich schon mehr Rückfälle gehabt!

Sorry, aber ich muss das rauslassen, weil ich diesen Zwang der mir durch den MPU-GA auferlegt worden ist, hasse.
Der Grund liegt einzig daran, dass ich selbst gerne entscheide, was ich mache.
Der Hintergrund istr der, dass früher meine Eltern die Auslöser waren,d.h. sie haben befohlen....
Mein Ziel bei der Therapie war es, sich von Abhängigkeiten (wie Eltern o-.ä) zu lösen. Und das habe ich zu 80% geschafft.

Jetzt kommt da aber jemand anderes und übernimmt die Rolle meiner Eltern (MPU-GA), nur dass er in einer Position ist, die mich riuniert, wenn ich nicht das tue, was er sagt.

Mal sehen, ob ihr das anders sieht...
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Tnixm
Beitrag 08.01.2008, 11:13
Beitrag #919


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 4641
Beigetreten: 13.06.2004
Wohnort: an Rhein und Mosel
Mitglieds-Nr.: 3741



Zitat
Der Grund liegt einzig daran, dass ich selbst gerne entscheide, was ich mache.


das Problem ist nur, dass in einer Sucht nicht mehr DU, sondern allzu häufig das Suchtmittel entscheidet, was Du tust....


--------------------
GrussT. (Uli)Gelassen bleiben !! Mir muss man schon die Zähne zeigen, damit ich arbeite!

LifePlus
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Sheila76
Beitrag 08.01.2008, 16:26
Beitrag #920


Mitglied
****

Gruppe: Members
Beiträge: 211
Beigetreten: 22.08.2007
Wohnort: Berlin
Mitglieds-Nr.: 35649



Das ehe ich anders:
Denn, dann kann man sich doch jede therapie sparen , oder ? wenn eh das Suchtmittel entscheidet.
Nein: ICH entscheide. Aber der Weg bis dahin ist halt ein langer... oder halt etwas kürzer..

Erst muss man die Krankheit anerkennen
Dann fängt der Kampf an
dann WILL und braucht man das Suchtmittel nicht

Dann entscheidet nämlich nicht mehr das Suchtmittel!!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Hobbyfahrer
Beitrag 09.01.2008, 18:15
Beitrag #921


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 973
Beigetreten: 14.09.2007
Mitglieds-Nr.: 36589



Hallo Sheila,
ich finde deine Einstellung klasse!

Jeder Süchtige entscheidet immer wieder falsch, solange das Suchtmittel gewinnt. Aber er entscheidet, nicht der Alk, wie es weitergeht.

Ist der Sinneswandel eingetreten, wird auch dann nach einer Lösung und Hilfe gesucht.


--------------------
Wirklich doof ist nur der, der nicht merkt, dass er sich nicht auskennt.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Sheila76
Beitrag 09.01.2008, 21:24
Beitrag #922


Mitglied
****

Gruppe: Members
Beiträge: 211
Beigetreten: 22.08.2007
Wohnort: Berlin
Mitglieds-Nr.: 35649



Zitat
Jeder Süchtige entscheidet immer wieder falsch, solange das Suchtmittel gewinnt. Aber er entscheidet, nicht der Alk, wie es weitergeht.

Ist der Sinneswandel eingetreten, wird auch dann nach einer Lösung und Hilfe gesuch


Das ist ein schöner Satz... gibt so viel Hoffnung...und positives Denken..

Wir hatten gerade in der SHG wieder ein Mitglied verloren...totgesoffen. Für meinen Gruppenleiter ist das der 40igste Todesfall und wir haben evtl. bald wieder einen....

Das ist übel, jedoch daran merkt man, wie gefährlich diese Krankheit ist und welche Macht sie hat.

Da ich eine SHG habe, die nicht nur über Balkonblumen oder tote Kanarienvögel spricht, sondern schon sich intensiv mit der Thematik auseinander setzt (meinem Gruppenleiter sei dank), sind viele von uns seit langen trocken. Gefühle müssen aber miteingebracht werden, sonst hat das auch keinen Sinn. Also sich fallenlassen können und viel Vertrauen haben!

Wir hatten zwar auch einen Rückfaller, der ins KH ging aber er hat den Mut wiederzukommen und er gibt den Rückfall zu.

Viele Gruppen die ich vorher hatte, hätten ihn fertiggemacht. Nicht jedoch hier. Hier fällt der Satz. "ich bin stolz auf Dich, dass Du dir Hlfe gesucht hast und heute darüber sprichst".

Ich für meinen Teil bin erschöpft, was den Alk anbetrifft. Ich habe keine Lust mehr, weil mir das einfach zu anstrengend ist. Sicher überfällt mich das ein oder andere Mal das Verlangen aber gegenüber früher (alle 2 Wochen musste ich trinken) , hat mein Verlangen ganz stark nachgelassen. Und ich denke, daran ist die SHG ganz stark beteiligt.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Hobbyfahrer
Beitrag 18.01.2008, 22:56
Beitrag #923


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 973
Beigetreten: 14.09.2007
Mitglieds-Nr.: 36589



Liebe Sheila,
ich bewundere deine ehrliche und sachliche Art, die Dinge beim Namen zu nennen.

Du hast mit allem, was du schreibst, vollkommen recht.

Ich habe ja auch bei anderen Drogen nicht nur einmal zugegriffen. Aber (zu meinem persönlichen Glück, wie ich finde) bin ich mir im Klaren, dass das Schimpfen "diese Schei..-Droge" nichts bringt. Ich gehe da mit mir ins Gericht!

Alles Gute für Dich und viel viel Kraft


--------------------
Wirklich doof ist nur der, der nicht merkt, dass er sich nicht auskennt.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
ron65
Beitrag 23.01.2008, 18:16
Beitrag #924


Mitglied
*****

Gruppe: Members
Beiträge: 440
Beigetreten: 13.07.2007
Wohnort: Im Erzgebirge
Mitglieds-Nr.: 34129



Hallo Sheila und alle die hier lesen, wavey.gif

Es tut gut das mal so zu lesen, wie Du das als Alkoholabhängige oder Alkoholkranke siehst. Bitte nicht falsch verstehen. Ich weiß nicht wie ich es anders ausdrücken soll.

Ich bin bzw. war ein Missbräuchler, ja und teilweise massiver Missbräuchler. Hier und da habe ich auch in der Vergangenheit gehört, dass alkoholabhängige Rente bekommen usw. Damals habe ich das nie verstanden und habe mich darüber aufgeregt. Seit ich mich mit dieser Problematik auseinander setze, weis ich nun ca. was es bedeutet. Aber nur eben ca.

Wenn ich mir überlege, dass ich ohne dieses Vorkommnis (meine TF mit Aufforderung zur MPU) mir immer eingeredet hab, "Solange ich nicht abhängig bin, habe ich auch kein Problem mit Alkohol". Ja sicher hätte ich es auch solange weiter getrieben. Nur dass ich dann nicht mehr hätte aufhören können.

Eigentlich wollte ich zu einer SHG in unserem Ort gehen um beim MPI Eindruck zu schinden. Meine Frau war strikt dagegen, wegen dem gerede im Ort. Ich habe dass zunächst nicht eingesehen. Aber am WE hatten wir eine Feier, genau die Feier die dann in eine TF endete. Es waren auch wieder die "alten" Freunde dabei. Es hat mich zwar niemand zum trinken animieren wollen, aber ich musste mir manchen "Scherz" anhöhren (Blaukreuzler... usw.).
Und da war ich ganz froh, das ich nicht dort hin gegangen bin.

Und die wussten auch über jeden bescheid, der da hingeht, z.B. über einen der mit einem Beutel Bier da aufgetaucht ist, und die da, die hat gekifft, usw.
So was schimpft sich dann "Anonyme Akloholiger". Wohl eher das Zentrum des Wissens, oder offenes Buch.

Wirklich arm dran, wer wirklich Hilfe und Unterstützung benötigt.

Vor garnicht allzulanger Zeit hätte ich auch in dieses Horn geblasen. Das ist das Scheiß Umfeld, Und ich habe auch selbst dazu gehört. blushing.gif

Gruß
Ron65


--------------------
Wenn Träume sterben, dann wirst du alt. Du bist dein eigener Schatten nur und holst dich nicht mehr ein.
Wenn Träume sterben, dann wird es kalt. Du bist ein Mensch zwischen toten Dingen und du bist allein.
(Puhdys)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Fahrerin79
Beitrag 30.01.2008, 00:04
Beitrag #925


Neuling


Gruppe: Neuling
Beiträge: 1
Beigetreten: 29.01.2008
Mitglieds-Nr.: 39823



hallo zusammen,
bin durch zufall auf die seite geleitet worden ( auf der suchen nach infos zur MPU crybaby.gif )
besonders sheilas beitrag hat mich berührt, habe auch meinen FS mit 1,71 verloren...
und wird auf einmal nachdenklich, musste das sein aber man geht doch weiter party machen und sauft sich seine probleme schön..
die frage die mich aber vor allem nachts wachliegen lässt ist ob ich wirklich ein alkoholproblem habe wenn ich einmal in der woche party machen gehe und trinke???????
bin sicher nicht die einzige die sich diese frage immer und immer wieder stellt oder?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
corneliusrufus
Beitrag 30.01.2008, 09:41
Beitrag #926


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 13788
Beigetreten: 30.07.2004
Wohnort: Lübeck
Mitglieds-Nr.: 4642



Herzlich Willkommen! Solange Party mit deutlich zuviel an Alkohol verbunden ist wohl ja, da ist ein Problem. Deine Frage ist sehr vielschichtig. Zum einen kann betrachtet werden, ob medizinische, empfohlene Dosen überschritten werden, es kann auf eine psychologische oder somatische Funktion beim Trinken abgestellt werden oder es kann die Außenwirkung, bsp. Fahren mit zuviel Alkohol, betrachtet werden. Je nach Schicht können sich andere Ergebnisse zeigen.

Zugleich habe ich die Schichten nach steigender Intensität geordnet, so ein gleichförmiges Verhalten und nicht wirklich einmal ein ausnahmsweiser Ausrutscher vorliegt. Wer dann bereits auf eine Wirkung hin trinkt, der trinkt im Allgemeinen bereits medizinisch zuviel. Oder wer mit derartigen Promillewerten herumkurvt, der hat regelmäßig mit seinem Trinken eine gewünschte Wirkung in seinem Gehirn verdrahtet.

Es gibt gute Tests auf Alkoholfehlgebrauch bis hin zur Abhängigkeit. Früher der Fragebogen nach Jellinek, heute bsp. der MALT. Einen test der leicht zugänglcih sit und gut erklärt findest Du bsp. unter Drugcom - Check your drinking - (in deutsch).

Dein Wachliegen ist doch zunächst positiv. Du denkst über Dich nach. Über Ursachen und Wirkungen. Nachteilig ist, dass es nachts geschieht, da Du ja auch zur Ruhe kommen solltest. Mein Tipp: Nehme Dir am Tag Zeit. Bsp. zunächst auf den Seiten von Drugcom, in unserer FAQ, in einer SHG, Der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, hier im Forum.

Und dieses Wissen benötigt Zeit, Geduld mit Dir. Du wirst erleben, wie Dien aktives Tun für Dich Dich auch nachts zur Ruhe kommen lässt. Wenn dann doch einmal eine Wachphase droht, dann kannst Du entweder Dir sagen, mehr kann ich auch nicht tun, Gedanken, Euch widme cih mich immer von ... bis ... Uhr. Kommt dann bitte wieder, jetzt möchte ich schlafen, damit ich morgen dafür fit bin. Oder Du stehst auf, schreibst die Fragen auf. Kommen sie wieder, dann suchst Du nach einer kurzen Antwort. Hilft das alles nichts, dann melde Dich bitte nochmals.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


--------------------
MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Trago
Beitrag 30.01.2008, 12:58
Beitrag #927


Neuling
**

Gruppe: Members
Beiträge: 39
Beigetreten: 11.01.2008
Wohnort: 95478 Kemnath Stadt
Mitglieds-Nr.: 39420



Hi und Herzlich wilkommen,

Kannst du schon etwas mehr über deinen FS Entzug erzählen. - Wie lange ist er schon weg?
- Strafe
- Hast du schon was unternommen zwegs MPU (Leberwerte,Beratungsgespräch)

MFG Trago
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Wanderer
Beitrag 01.02.2008, 00:14
Beitrag #928


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 2178
Beigetreten: 29.11.2006
Wohnort: Niedersachsen
Mitglieds-Nr.: 25926



@Fahrerin79

Hallo wavey.gif

und herzlich Willkommen hier im Forum,

@Trago

Zitat (Trago @ 30.01.2008, 13:58) *
Kannst du schon etwas mehr über deinen FS Entzug erzählen. - Wie lange ist er schon weg?
- Strafe
- Hast du schon was unternommen zwegs MPU (Leberwerte,Beratungsgespräch)


Das gehört nicht in diesen Thread. Wenn @Fahrerin79 ihr MPU Thema hier vertieft haben möchte wird Sie sicher einen eigenen Thread im MPU-Boad aufmachen. Sie hat sich sicher schon hier im Forum umgeschaut.


--------------------
Gruss
Wanderer
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Doc aus Bückeburg
Beitrag 20.02.2008, 08:29
Beitrag #929


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 21963
Beigetreten: 07.01.2004
Wohnort: ...ein kleines Dorf bei Bückeburg
Mitglieds-Nr.: 1228



Dieser Thread hat heute Geburtstag:
Er wird heute vier Jahre alt.

Am 20.02.2004 hatte ich hier erstmals gepostet: „Schlußs mit dem Saufen!“
Ich wollte damals versuchen, hier im VP eine kleine Diskussions-Ecke aufzumachen. Ich selbst hatte mich gut 2 Jahre zuvor „trockengelegt“, und ich wollte Erfahrungen mit anderen Usern austauchen. Dabei sollte es hauptsächlich um zwei Fragen gehen:
• Wie hast du es geschafft, aufzuhören?
• Wie hast du es geschafft, nicht wieder anzufangen?

Ganz bewusst ausgeklammert werden sollten hier die Fragen:
- Wie schaffe ich die nächste MPU und
- Wann und wo kriege ich meinen Führerschein wieder.

Anfangs stellte sich die Frage, ob ein solcher Thread ohne entsprechendes „Fachpersonal“ überhaupt laufen kann. Ich selbst habe mich anfangs mit meinem Halbwissen bestens bemüht, und bald kamen zum Glück die echten Experten dazu:
- Cornelius als Suchtberater,
- Coyota für die „medizinische Seite,
- unser Admiral für die „Chemie“ des Alkohols,
- und last but not least GSX-Rolf, der als Moderator dafür sorgt, dass das Grundthema nicht „zerquasselt“ wird.

Im Wesentlichen geht es den meisten Diskussionsteilnehmern hier um die erste der beiden Fragen: "Wie schafft man es, aufzuhören?" Gut, wie ICH es geschafft habe, weiß ich und habe es am Anfang des Threads auch ausführlich beschrieben. Ratschläge, wie ANDERE aufhören könnten, haben Cornelius, Coyota und einige Leute mehr besser drauf. Also kann ich hier nur noch relativ wenig selbst lernen und noch weniger zur Hilfe beitragen.

Deshalb habe ich mich hier aus der Diskussion weitgehend zurückgezogen und gebe lieber Ratschläge zu Pkw-Anhängern und EG-Kontrollgeräten.

Das soll aber nicht heißen, dass ich hier GAR nicht mehr reingucke. Im Gegenteil: Ich lese immer noch alles mit Interesse. Schließlich ist dieser Thread, auch wenn er inzwischen ganz gut ohne mich auskommt, doch irgendwie immer noch MEIN Baby...

Leider kommt der ZWEITE Aspekt, den ich hier diskutieren wollte, ein wenig zu kurz: „Wie schafft man es, nicht wieder anzufangen?“

Gut, ich selbst habe es jetzt 6 Jahre, 3 Monate und 7 Tage geschafft, nicht wieder anzufangen, und ich werde demnächst mal einen kleinen (oder auch „mittelgroßen“) Bericht dazu hier reinstellen. Denn auch Neulinge in diesem Thread dürfte es interessieren, wie man Rückfälle vermeidet.

Ich wünsche diesem Thread noch ein langes aktives Leben und weiterhin so kompetente und engagierte Ratgeber.

Doc
cheers.gif (mit Apfelsaft)


--------------------
Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
corneliusrufus
Beitrag 20.02.2008, 20:46
Beitrag #930


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 13788
Beigetreten: 30.07.2004
Wohnort: Lübeck
Mitglieds-Nr.: 4642



Früher meinte ich, Dinge unbedingt aushalten zu müssen und zu wollen. Das irgendwie auch immer zu können. Hauptsache mi mir ausmachen. Später fand ich den false friend alcoholol. Damit ging scheinbar vieles leichter. Abschalten fast auf Knopfdruck.

Heute weiß ich, ich darf und kann nein sagen, ich muss nicht alles aushalten. Ich sollte sogar nicht alles aushalten, sondern mich rechtzeitig kümmern, wenn etwas nicht stimmt. Durch aussprechen, durch ändern, notfalls durch gehen. Früher unmöglich. Und ich darf andere "belästigen", mich vertrauensvoll an meine Freunde wenden, wenn ich nicht kann, mir keinen Rat weiß, das Gewissen kneift, der Kopf unterm Arm hängt, ich mutlos und verwzeifelt bin.

Kurz: Mich selbst so behandeln, wie ich meine besten Freunde behandele.

Seitdem ist wegbeamen, betäuben, wegmachen kein Thema mehr.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


--------------------
MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Sheila76
Beitrag 21.02.2008, 17:33
Beitrag #931


Mitglied
****

Gruppe: Members
Beiträge: 211
Beigetreten: 22.08.2007
Wohnort: Berlin
Mitglieds-Nr.: 35649



Hallo Alle Betroffennen, Fast Betroffenen, Hoffentlich nicht Betoffenen, Angehörige und Co. !

Ich glaube, dass was wirklich hilft, ist das durchzusetzen , was man selber möchte.
Egoistisch sein und nicht immer nachgeben. An seinen Zielen dran bleiebn, nicht vom Weg abweichen, auch wenn es den ein oder anderen Schalg ins Gesciht gibt..das heilt wieder blink.gif

Gefühle zulassen...weinen können..das befreit!

Reden...und wenn das nicht geht ...schreiben!

Und das hier ist doch ein guter Platz dafür.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
ron65
Beitrag 21.02.2008, 20:28
Beitrag #932


Mitglied
*****

Gruppe: Members
Beiträge: 440
Beigetreten: 13.07.2007
Wohnort: Im Erzgebirge
Mitglieds-Nr.: 34129



Das wieder gewonnene Vertrauen meiner Frau, das lachen meiner Kinder, die nun keinen Bogen mehr um den grießgrämigen Alten mehr machen, die körperlichen Veränderungen, und letztlich die Ängste um die Gesundheit, Angst meine Familie und sich selbst zugrunde zurichten und all dass nicht mehr tun zu können, was ich alles noch mit meiner Familie erleben und sehen möchte, was ich mir noch so vorgenommen habe.
Respekt vor der schleichenden Gefahr des Alkohols.

Das sind meine Argumente die Finger davon zu lassen.

Ciao
Ron


--------------------
Wenn Träume sterben, dann wirst du alt. Du bist dein eigener Schatten nur und holst dich nicht mehr ein.
Wenn Träume sterben, dann wird es kalt. Du bist ein Mensch zwischen toten Dingen und du bist allein.
(Puhdys)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
GSX-R
Beitrag 22.02.2008, 21:01
Beitrag #933


Mitglied
********

Gruppe: Globaler Moderator
Beiträge: 15361
Beigetreten: 24.08.2004
Wohnort: Mainz-Gonsenheim
Mitglieds-Nr.: 5157



Zitat (ron65 @ 21.02.2008, 20:28) *
Das sind meine Argumente die Finger davon zu lassen.

Bleib dabei, Ron.


--------------------


Lieber einen Moment lang feige - als ein Leben lang tot
Wer zuletzt lacht, hat es nicht eher begriffen.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Sheila76
Beitrag 27.02.2008, 19:22
Beitrag #934


Mitglied
****

Gruppe: Members
Beiträge: 211
Beigetreten: 22.08.2007
Wohnort: Berlin
Mitglieds-Nr.: 35649



Siehst Du Ron,
so sehr unterscheiden wir uns gar nicht, was? Alkoholabhängig- oder missbräuchler...
Schlimme Dinge haben wir beide erfahren. Wochenenden schlafend verbracht statt mit der Familie, auf Arbeit schleppend oder gar nicht angekommen, Lustlosigkeit, Angstzustände, Alles-Egal-Denken...
All das ist weg und wird erstetzt durch....jetzt kommen Deine Worte.

Was die Gesundheit anbetrifft:
Ich hätte vielleicht nen Herzinfark gekriegt, Du eine Leberzirrhose
Ich bin ein Trinker, der absoluten Kontrollverlust hat, jedoch sehr wohl lange Trinkpausen einhalten kann, so geht die Leber oder Bauchspeicheldrüse nicht kaputt. Jedoch wenn ich 2 Flaschen Sekt in einer Stunde aussaufe, kann es sein, dass ich gar nicht mitkriege, dass mein Herz das nicht mitmacht...
Meine Leberwerte sind besser als die eines Nichttrinkers...das war immer mein Argument mir in Gedanken zu sagen " nein, du bist nicht abhängig. irgendwas anderes..aber nicht abhängig. so nen ding dazwischen.."

Bis ich dann mir sagte: scheiß auf die Leberwerte...es geht um das Leben, dass man glücklich verbringen möchte...jeden Tag , jede Minute
Glück will ich. Und das kriege ich nicht, wenn ich trinke!

Ron: jetzt muss ich mal etwas hinterfragen. Wenn Du so eine schlechte Leber hast, hast du regelmäßig getrunken. Was ist mit Kontrollverlust? Schon mal ZUVIEL getrunken, so dass Du keine Erinnerungen an Sachen hast oder einfach nur dich peinlich aufgeführt hast?
ich glaub, Du hast da mal paar Geschichten beschrieben. Schaue ich gleich mal nach.

Hast Du derzeit das Verlangen nach Alk? oder irgendwann innerhalb des letzten Jahres?

Gruß
Sheila
Go to the top of the page
 
+Quote Post
ron65
Beitrag 28.02.2008, 21:07
Beitrag #935


Mitglied
*****

Gruppe: Members
Beiträge: 440
Beigetreten: 13.07.2007
Wohnort: Im Erzgebirge
Mitglieds-Nr.: 34129



Zitat (Sheila76 @ 27.02.2008, 19:22) *
Siehst Du Ron,
so sehr unterscheiden wir uns gar nicht, was?


... stimmt.

Zitat (Sheila76 @ 27.02.2008, 19:22) *
Ron: jetzt muss ich mal etwas hinterfragen. Wenn Du so eine schlechte Leber hast, hast du regelmäßig getrunken.


ca. 25 Jahre regelmäßig. Nicht nur am WE. In der Jugenzeit und nach der Scheidung extrem...

Zitat (Sheila76 @ 27.02.2008, 19:22) *
Was ist mit Kontrollverlust? Schon mal ZUVIEL getrunken, so dass Du keine Erinnerungen an Sachen hast oder einfach nur dich peinlich aufgeführt hast?
ich glaub, Du hast da mal paar Geschichten beschrieben. Schaue ich gleich mal nach.


Oh ja, da stehen nur die mit Verbindung zu TF drin. Aber sonst hab ich genug Sch..... angerichtet. Ich schreibe mir die Erlebnisse gern von der Seele. Mit den TF hab ich seit ich die rein geschrieben habe, so ein bisschen meinen Frieden gemacht. Die sind raus.
Nur heute hab ich keinen Antrieb mehr. Es war heute ein schlimmer Tag. Morgen, ok?

Zitat (Sheila76 @ 27.02.2008, 19:22) *
Hast Du derzeit das Verlangen nach Alk? oder irgendwann innerhalb des letzten Jahres?


Habe irgend wann im Dez. 8 Flaschen Bier ins Klo gekippt. Das war komisch. So richtig Verlangen habe ich zum letzten mal bei einer Radtour im vergangenen Sommer gehabt. Wir sind zu zweit bis Osseg (Tchechien) geradelt. Mein Kumpel hat sich abends ein Kruschovice gegönnt, da hab ich mal so einen Appetit gehabt und auch mal genippt blushing.gif

Aber mehr nicht.

Gruß
Ron


--------------------
Wenn Träume sterben, dann wirst du alt. Du bist dein eigener Schatten nur und holst dich nicht mehr ein.
Wenn Träume sterben, dann wird es kalt. Du bist ein Mensch zwischen toten Dingen und du bist allein.
(Puhdys)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Tnixm
Beitrag 29.02.2008, 14:09
Beitrag #936


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 4641
Beigetreten: 13.06.2004
Wohnort: an Rhein und Mosel
Mitglieds-Nr.: 3741



..so richtig aus der Sache raus.....

...kam ich erst, als mir jedwede Labor- und Untersuchungsparameter absolut egal waren.

Von solchen eine Entscheidung über Trinken und Nichttrinken abhängig zu machen, war für mich der falsche Weg.


--------------------
GrussT. (Uli)Gelassen bleiben !! Mir muss man schon die Zähne zeigen, damit ich arbeite!

LifePlus
Go to the top of the page
 
+Quote Post
ron65
Beitrag 03.03.2008, 20:45
Beitrag #937


Mitglied
*****

Gruppe: Members
Beiträge: 440
Beigetreten: 13.07.2007
Wohnort: Im Erzgebirge
Mitglieds-Nr.: 34129



Hi alle zusammen,

Ok, heute möchte ich eine krasse Saufgeschichte rein schreiben.
So richtig gut geht es mir dabei nicht! Vor allem habe ich eine eigenartige Wut in mir, Wut vor allem über mich selbst, aber auch über andere die nicht ganz unschuldig daran waren.

Noch was: wenn diese Art Beiträge nicht gewünscht sind, bitte gerne löschen.
Ich habe zwar nicht den geamten Thread durchgeackert, aber solche Beiträge habe ich noch keine gefunden. Ich weiß also nicht wie Sie ankommen.

Wir waren bei einem Kumpel eingeladen. Es gab Bier und Weinbrand. Die Weinbrandschwenker wurden vom Gastgeber randvoll gemacht. Gleich zu Beginn.
Immer war es dort so, dass man abgefüllt wurde, damit es für alle die fiter im trinken waren, auch was zu lachen gab.
Auf Bedenken meinerseits oder wenn es doch mal ekelig war, wurde nur mit den Worten: "los sauf aus" reagiert. Ich weiß, dass es wie eine Ausrede klingt, aber ich war zu diesem Zeitpunkt zu Willensschwach um diesen sehr dominanten Kumpel zu widerstehen. Das Ende vom Lied: als ich kaum noch stehen konnte, musste eben noch irgend ein ekliger Kräuter vom Gastgeber geholt werden. Ich weis nicht mehr wieviel ich davon noch getrunken habe.
Und dann raus, auf die Straße, im Winter. Alles weitere weiß ich nur vom immer wieder erzählten des Kumpels der mich begleitet hat und was bei allen möglichen Anlässen zum besten gegeben wurde. Das halbe oder ganze Dorf lacht sich heute noch kaputt.
Ich weiß nur noch, dass ich in einer großen Pfütze lag, unfähig auf zu stehen. Das Wasser mit Eisschollen schwappte an mein Gesicht. Mein "Kumpel" hat mich nicht rausgezogen.
Ich habe dann noch einen Gartenzaun kaputt gemacht, eine Aschetonne umgeworfen, und mich dabei mit der Asche begossen. Ich sah aus wie... blushing.gif
Ich habe zu diesem Zeitpunkt noch bei meiner Omi gewohnt. Und weil ich meinen Schlüssel verloren hatte, musste ich meine Omi noch in der Nacht rausklingeln.


Eins weiß ich heute 100 %!
Wenn bei irgend einem nächsten Anlass irgend jemand eine meiner Abstürzte zum besten gibt, um damit die Stimmung aufzuheitern, werde ich mal ein paar Worte dazu verlieren!
Dazu sagen möchte ich noch, dass ich vorher nicht anders mit Abstürzen anderer umgegangen bin.
Jedoch habe ich niemals jemanden zum trinken "überredet". Wenn einer gesagt hat ich möchte nicht mehr, habe ich es akzeptiert.

Übrigens, sollte ein Mitglied oder Gast die "meinige Geschichte" kennen, und dem Buschfunk zuführen, so ist mir das "Wurscht"! wavey.gif

Ich stehe zu dem Thema und räume immer gründlicher auf. Was ich früher aus dem lächerlichen Winkel betrachtet habe, sehe ich nun aus einer völlig anderen Perspektive. Die entsetzlichen Erlebnisse, wo man einfach nur noch Glück gehabt hat, dass man nicht ersoffen, erfroren, überfahren oder wo runter gestürtzt ist, sollten und müssten jedem eine Hilfe oder Warnung sein.

Zittat von Doc aus Brückeburg am Anfang dieses Thread's:

Der Volksmund meint zwar, der Mensch wird nur aus Erfahrung klug, aber der wirklich Kluge nutzt dazu nicht nur eigene Erfahrungen, sondern auch die Erfahrungen seiner Mitmenschen.

In diesem Sinne
Gruß
Ron65


--------------------
Wenn Träume sterben, dann wirst du alt. Du bist dein eigener Schatten nur und holst dich nicht mehr ein.
Wenn Träume sterben, dann wird es kalt. Du bist ein Mensch zwischen toten Dingen und du bist allein.
(Puhdys)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Doc aus Bückeburg
Beitrag 03.03.2008, 22:21
Beitrag #938


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 21963
Beigetreten: 07.01.2004
Wohnort: ...ein kleines Dorf bei Bückeburg
Mitglieds-Nr.: 1228



Zitat (ron65 @ 03.03.2008, 20:45) *
... Ich stehe zu dem Thema und räume immer gründlicher auf...

Richtig so, Ron!

Und wenn Du schon dabei bist, deine eigenen Angelegenheiten aufzuräumen, dann miste gleich Deinen Freundeskreis mit aus!
Wenn ich DAS HIER lese:
Zitat
...Wir waren bei einem Kumpel eingeladen.
...
Immer war es dort so, dass man abgefüllt wurde, damit es für alle die fiter im trinken waren, auch was zu lachen gab.
Auf Bedenken meinerseits oder wenn es doch mal ekelig war, wurde nur mit den Worten: "los sauf aus" reagiert. Ich weiß, dass es wie eine Ausrede klingt, aber ich war zu diesem Zeitpunkt zu Willensschwach um diesen sehr dominanten Kumpel zu widerstehen.
...
Wenn bei irgend einem nächsten Anlass irgend jemand eine meiner Abstürzte zum besten gibt, um damit die Stimmung aufzuheitern, werde ich mal ein paar Worte dazu verlieren!
...

... dann würde ich mal sagen: "SOLCH EINEN Kumpel brauchst Du genau so nötig wie einen Eiterpickel".

Weg damit!!!

Doc
wavey.gif


--------------------
Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
corneliusrufus
Beitrag 04.03.2008, 18:48
Beitrag #939


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 13788
Beigetreten: 30.07.2004
Wohnort: Lübeck
Mitglieds-Nr.: 4642



Schön, wie klar Du das heute siehst.

Einmal bin ich im (Entzugs-)Delir zur Polizeiwache gefahren und habe gesagt, ich trinke nicht mehr. War elider die Unwahrheit, wie ich ein paar Tage später wieder einmal feststellen durfte.

Ich kenne Trinkspiele, Animiert werden zum Trinken bis zur Penetranz.

Es ist schwierig, sich dem zu entziehen, besonders als junger Mensch. Da ist es einfacher, sich dem "Freundes"kreis zu entziehen.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


--------------------
MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
ron65
Beitrag 04.03.2008, 20:17
Beitrag #940


Mitglied
*****

Gruppe: Members
Beiträge: 440
Beigetreten: 13.07.2007
Wohnort: Im Erzgebirge
Mitglieds-Nr.: 34129



Zitat (Doc aus Bückeburg @ 03.03.2008, 22:21) *
... dann würde ich mal sagen: "SOLCH EINEN Kumpel brauchst Du genau so nötig wie einen Eiterpickel".
Weg damit!!!


sehe ich auch so. Diese Feiern gibt es für mich auch nicht mehr und animieren kann man mich zum trinken auch nicht mehr.

Zitat (corneliusrufus @ 04.03.2008, 18:48) *
Schön, wie klar Du das heute siehst.


Hätte ich selbst nie für möglich gehalten, gebe ich ehrlich zu.

Zitat (corneliusrufus @ 04.03.2008, 18:48) *
Ich kenne Trinkspiele, Animiert werden zum Trinken bis zur Penetranz.
Es ist schwierig, sich dem zu entziehen, besonders als junger Mensch. Da ist es einfacher, sich dem "Freundes"kreis zu entziehen.


Ja, stimmt, vor allem wenn man immer von Anfang an mit dabei gewesen ist. Jetzt ist man wie ein Außerirdischer für fast alle.
Und ich habe ja auch selbst mit gemacht.

Und da bin ich schon bei der nächsten.

Gruß
Ron


--------------------
Wenn Träume sterben, dann wirst du alt. Du bist dein eigener Schatten nur und holst dich nicht mehr ein.
Wenn Träume sterben, dann wird es kalt. Du bist ein Mensch zwischen toten Dingen und du bist allein.
(Puhdys)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
ron65
Beitrag 05.03.2008, 20:12
Beitrag #941


Mitglied
*****

Gruppe: Members
Beiträge: 440
Beigetreten: 13.07.2007
Wohnort: Im Erzgebirge
Mitglieds-Nr.: 34129



Hi alle zusammen,

mein letzter Totalausfall liegt 3 Jahre zurück. Es war ein Tag vor meinem Geburtstag auf einer Party. So ca. 21 Uhr war ich eigentlich schon reif. Aber es ging weiter. Jemand meinte, dass wir meinen Geburtstag noch reinfeiern könnten. Haben wir dann auch.

Ich habe so ein blödes Spiel begonnen (ausnageln). Man muss mit wenig Hammerschlägen einen Nagen in einem Stück Holz versenken. Der Verlierer muss Schnaps trinken. Und der war meistens ich. Ab da weis ich nichts mehr. Mann erzählte mir dann, dass ich zwei Stühle kaputt gemacht hab und mich auch sonst wie ein Vollidot aufgeführt hab. Ich weiß nicht wie ich nach Haus gekommen bin, glaubte aber, dass mich jemand gefahren hat.
Am nächsten Tag war ich mir sicher, dass ich dem der mich Heimgefahren hat, in den Kofferraum geko... und es mit dem Ärmel breit gewischt hätte. Später hat sich rausgestellt, dass ich mir das nur eingebildet habe.

Ich habe unten im Hobbyraum auf dem Sofa geschlafen. Und dann kamen meine beiden kleinen Mädchen und haben mir ein Geburtstagslied vorgesungen. blushing.gif
Ich hatte große Schwierigkeiten zuzuhören. Als sie fertig waren, musste ich schnell auf's Klo um mich zu übergeben. Den entäuschten Gesichtsausdruck meiner Kinder werde ich nie vergessen. Jedes Jahr muss ich daran denken. blushing.gif
Scheiß Sauferei, ich bin froh, dass hinter mir zu haben.

Gruß
Ron

Sorry, Fehler. Einen Nagel muss man versenken nicht Nagen. laugh2.gif
Ron


--------------------
Wenn Träume sterben, dann wirst du alt. Du bist dein eigener Schatten nur und holst dich nicht mehr ein.
Wenn Träume sterben, dann wird es kalt. Du bist ein Mensch zwischen toten Dingen und du bist allein.
(Puhdys)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
ron65
Beitrag 11.03.2008, 20:44
Beitrag #942


Mitglied
*****

Gruppe: Members
Beiträge: 440
Beigetreten: 13.07.2007
Wohnort: Im Erzgebirge
Mitglieds-Nr.: 34129



Hallo alle zusammen,

ich habe heute mit meinem Sohn telefoniert. Er ist 21 Jahre alt. Ich habe ihn seit 3 Jahren nicht gesehen. Er wohnt jetzt in Essen, mit 5 Jahren ist er nach Köln gezogen (mit meiner Ex).

Er weis von meinem Bockmist, den ich gebaut hab. Er mach einen recht guten und sicheren Eindruck auf mich. Nur!!
Jetzt hat er dort in Essen von einer Disco oder Kneipe geschwärmt, wo man die erste 1/2 h so viel saufen kann wie man will. blink.gif

Oh man!! Hoffentlich, hoffentlich macht er nicht den gleichen Fehler.... crybaby.gif

Aber ich kann weiter nichts tun, als zu sagen: "Pass blos auf" Was soll ich auch weiter dazu sagen?
Er ist nicht bei mir aufgewachsen. Seit einem 1/2 Jahr wird der Kontakt erst wieder besser.

Und was dem einen recht ist, ist dem anderen billig....
Mist, wenn man so ohnmächtig ist..

Oh man...
Gruß
Ron


--------------------
Wenn Träume sterben, dann wirst du alt. Du bist dein eigener Schatten nur und holst dich nicht mehr ein.
Wenn Träume sterben, dann wird es kalt. Du bist ein Mensch zwischen toten Dingen und du bist allein.
(Puhdys)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Wanderer
Beitrag 17.04.2008, 23:13
Beitrag #943


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 2178
Beigetreten: 29.11.2006
Wohnort: Niedersachsen
Mitglieds-Nr.: 25926



Zitat (ron65 @ 11.03.2008, 22:44) *
Oh man!! Hoffentlich, hoffentlich macht er nicht den gleichen Fehler.... crybaby.gif


Wenn es so sein soll, bzw. er es will kannst du es eh nicht verhindern. Suche die Schuld micht bei dir sondern versuche zu unterstützen egal was kommt.

Zitat (ron65 @ 11.03.2008, 22:44) *
Aber ich kann weiter nichts tun, als zu sagen: "Pass blos auf" Was soll ich auch weiter dazu sagen?


Er muß eigene Erfahrungen machen bzw. gemacht haben um deine Gefühle / Gedanken nachvollziehen zu können. Es ist sicherlich nicht einfach, aber warum die Hoffnung / Veruche aufgeben. Das würde bedeuten die Person aufzugeben.

Zitat (ron65 @ 11.03.2008, 22:44) *
Er ist nicht bei mir aufgewachsen. Seit einem 1/2 Jahr wird der Kontakt erst wieder besser.
Und was dem einen recht ist, ist dem anderen billig....
Mist, wenn man so ohnmächtig ist..


Du kannst nicht mehr tun als ihn in deine Erfahrungs- und Gefühlswelt einzubeziehen. Zumindest kannst du es versuchen. Auf die Bereiche welche er animmt, hast du eh keineen Einfluss.

Du hast eine Chance, nutze Sie nach besten Gewissen und wu wirst dir weniger Vorwürfe machen.


--------------------
Gruss
Wanderer
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Tnixm
Beitrag 20.04.2008, 08:27
Beitrag #944


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 4641
Beigetreten: 13.06.2004
Wohnort: an Rhein und Mosel
Mitglieds-Nr.: 3741



Zitat (ron65 @ 11.03.2008, 21:44) *
H
Aber ich kann weiter nichts tun, als zu sagen: "Pass blos auf" Was soll ich auch weiter dazu sagen?
Er ist nicht bei mir aufgewachsen. Seit einem 1/2 Jahr wird der Kontakt erst wieder besser.

erzähl´ihm einfach schonungslos, wie es Dir erging - eine bessere Einsicht kann er kaum bekommen !


--------------------
GrussT. (Uli)Gelassen bleiben !! Mir muss man schon die Zähne zeigen, damit ich arbeite!

LifePlus
Go to the top of the page
 
+Quote Post
ron65
Beitrag 21.04.2008, 19:20
Beitrag #945


Mitglied
*****

Gruppe: Members
Beiträge: 440
Beigetreten: 13.07.2007
Wohnort: Im Erzgebirge
Mitglieds-Nr.: 34129



Hallo Wanderer und Tnixm, wavey.gif

danke für eure Antworten.

Da gibt es was neues. Mein Sohn hat mich besucht. Seit fünf Jahren haben wir uns nicht gesehen.
Wir haben über die früheren Geschichten geredet und auch über meinen Bockmist. Ich habe Ihn auch auf das Thema der Kneipen mit den Saufangeboten angesprochen. Er hat das bereits hintersich gebracht. Er war so zu, dass ihm ewig schlecht war.

Seit dem ist er davon geheilt.
Außerdem muss er noch ein halbes Jahr Tabletten gegen (XXXXXXX) nehmen. Im Moment darf er also sowieso keinen Alkohol trinken.

Er hat einen recht guten und stabilen Eindruck hinterlassen. Ich denke im bleibt der ganze Kram erspart.

Gruß wavey.gif
Ron


--------------------
Wenn Träume sterben, dann wirst du alt. Du bist dein eigener Schatten nur und holst dich nicht mehr ein.
Wenn Träume sterben, dann wird es kalt. Du bist ein Mensch zwischen toten Dingen und du bist allein.
(Puhdys)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Sheila76
Beitrag 14.05.2008, 15:47
Beitrag #946


Mitglied
****

Gruppe: Members
Beiträge: 211
Beigetreten: 22.08.2007
Wohnort: Berlin
Mitglieds-Nr.: 35649



Hallo alle Zusammen!

Erfahrungen sammeln: gutes Stichwort.

Ich war letztens in meiner SHG und da kam ein junger Mann, 23 Jahre alt, und erählte, dass er denkt, er hat Problem mit Alk.
Grund: Das Wochenende davor hat er aus welchen gründen auch immer Bier getrunken (was er sonst nicht tat..er trinkt kein Alk...kifft lieber und anderes)
Dann weiß er nichts mehr. Er ist den Tag darauf von der Polizei zu Hause abhholt worden, hat Polizisten angegriffen und wurde ins Kranknhaus gebracht. Auch dort ist er ausgebüchst, was er aber alles nichts wusste, sondern später halt feststellte....

Auf jeden Fall hat er sich später dann auf die Suche gemacht, wo er denn hingegangen sein könnte. Sein Kumpel erzählte ihm, die waren in einer Disco...
Da ist er hin und fragte, was er dort getrunken habe. Man sagte ihm, er und sein Kumpel hätten dieses 90%ige Zeug (weiß den Namen jetzt nicht) bekommen und die Hälfte der Flasche ausgetrunen.

Für mich ganz klar, dass er natürlich nichts mehr wußte und dass er agressiv wurde. DAfür ist das Zeug ja bekannt.

Für ich ist er aber kein Alkoholiker. Das habe ich auch gesagt, da er das erste MAl was getrunken hat (auch wenn seine Toleranzgrenze sicher höher ist aufgrund der Drogen) und 90% Stoff in sich hatte. Wer wäre da nicht in totalen Kontrollverlust geraten.
Ich kann sagen, ich find es gut, dass seine Erfahrung mit Alk so scheiße war...denn das prägt.
Wäre die Erfahrung schön, würde er Verlangen auf mehr haben.
Für ihn aber war das so eine abstossende geschichte, die er sogar unbedingt in einer SHG erzählen wollte, um sicher zu gehen,. dass er sich dort hilfe holt und nicht abrutscht.

Die SHG war übrigens der Meinung er ist ein Alki, weil er den Kontrollverlust hatte.
Ich weigere mich aber dagegegen sowas zu behaupten, denn wie wir wissen müssen psychische und körperliche Hinweise dafür da sein, und die gab es da nicht.

Was sagt ihr? Ist er abhängig, weil er einmal über den durst trank oder ist er das nicht?

Ich bin z.B. eine, weil ich Verlangen nach mehr hatte (jetzt nicht mehr rolleyes.gif ). Das heißt, hätte ich seine Erfahrung gemacht, hätte ich erst recht danach aus Angst vor dem PAssierten noch was draufgekippt. Er hatte echt genug.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
corneliusrufus
Beitrag 14.05.2008, 20:15
Beitrag #947


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 13788
Beigetreten: 30.07.2004
Wohnort: Lübeck
Mitglieds-Nr.: 4642



Kontrollverlust bedeutet, die Menge des Alkohols nicht mehr in allen Umständen steuern zu können. Wenn ich da das sich Volllaufen unter Hintanstellung jeglicher körperlichen Hemmnisse und Warnhinweise sehe, dann sage ich ja. Stelle ich auf ähnliche oder gleiche zukünftigen Situationen vor dem Rausch ab, dann bleibt die Antwort offen. Es gibt Meinungen die sagen, nach dem ersten Vollrausch ist der Kontrollverlust unter obiger Definition eingetreten. Das bedeutet dann Alkoholiker. Möglicherweise äußert sich das nur in besonders ungünstigen Umständen. Die Ansicht ist begründet.

Wenn eine SHG das gleichsetzt, dann sicher auch aus Eigenschutz.

Ich nehme gerne (zugleich) die medizinischen Kriterien.


Es spielt letztendlich im konkreten Fall auch keine Rolle, ob er nun abhängig ist (vom Alkohol) oder nicht. Umfangreiche, exzessive Drogenerfahrung auch mit Alkohol. Dieser Typus lässt besser Zeit seines Lebens die Finger (und den Mund) von allen Drogen inklusive Alkohol. Da ist schlicht zuviel Verlangen in ihm zum äh Wirklichkeitsverlust bzw. zur Wirklichkeitsausblendung. Wozu, weshalb, weswegen ist da zweitrangig. (Sollte aber geklärt werden für eine (hoffentlich) kommende stabile Vollabstinenz.)

Wenn er hinreichend lange in die SHG geht, wird er das erfahren.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


--------------------
MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
corneliusrufus
Beitrag 20.05.2008, 17:00
Beitrag #948


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 13788
Beigetreten: 30.07.2004
Wohnort: Lübeck
Mitglieds-Nr.: 4642



Schluss mit dem Saufen. Nun erfüllt sich dieses auf eine andere Weise. Ein naher Angehöriger hat auch damit Schluss gemacht, der Alkohol hat für seinen letzten Schluck auf Erden gesorgt. Es ist eine tödliche Krankheit, Leute nehmt sie verdammt ernst.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


--------------------
MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
ron65
Beitrag 24.05.2008, 06:45
Beitrag #949


Mitglied
*****

Gruppe: Members
Beiträge: 440
Beigetreten: 13.07.2007
Wohnort: Im Erzgebirge
Mitglieds-Nr.: 34129



Hallo Cornelius,

meine Aufrichtige Anteilnahme. Ich kann mir vorstellen, dass es für Dich bestimmt schwer ist einen nahen Angehöhrigen auf diese Weise zu verlieren.

Liebe Grüße
Ron65


--------------------
Wenn Träume sterben, dann wirst du alt. Du bist dein eigener Schatten nur und holst dich nicht mehr ein.
Wenn Träume sterben, dann wird es kalt. Du bist ein Mensch zwischen toten Dingen und du bist allein.
(Puhdys)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
corneliusrufus
Beitrag 24.05.2008, 19:31
Beitrag #950


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 13788
Beigetreten: 30.07.2004
Wohnort: Lübeck
Mitglieds-Nr.: 4642



Danke, Ron!

Liebe Greet-Ings, Cornelius


--------------------
MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
Go to the top of the page
 
+Quote Post

21 Seiten V  « < 17 18 19 20 21 >
Reply to this topicStart new topic
1 Besucher lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Besucher: 0)
0 Mitglieder:

 



RSS Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 20.04.2025 - 11:58