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> Co-Alkoholismus, Thread von @gola
Gast_gola_*
Beitrag 16.03.2007, 22:00
Beitrag #1





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Hallo liebes Forum!

Nachdem ich hier vor einem Jahr viel Hilfe und Ratschläge erhalten habe, möchte ich mich heute in einer anderen Sache an Euch wenden. Es geht um meinen besten Freund (39 Jahre alt). Ich mache mir schreckliche Sorgen um ihn.

Er verlor vor etwa 8 Jahren seinen FS nach einem Unfall mit 2,4 Promille. Danach totale Abstinenz, MPU, das ganze Programm eben. FS wieder da, dann der Versuch, kontrolliert zu trinken, der sehr schnell wieder in fast täglicher Sauferei mündete. Es steht wirklich schlimm um ihn. Die Tage, an denen er auf Gräbern, vielbefahrenen Straßen oder fremden Hauseingängen schläft, häufen sich. Er schafft es dann einfach nicht mehr bis nach Hause und legt sich da hin, wo er gerade steht. Vermutlich fällt er einfach nur um. Ständig verletzt er sich im Suff und ich bin jedesmal froh, dass bisher nichts schlimmeres passiert ist und er einfach noch am Leben ist. Er bekommt etwas selbstzerstörerisches, wenn er getrunken hat und faselt von Suizid. Nüchtern darauf angesprochen, bemüht er sich redlich, das herunterzuspielen, denn, nein, er hänge doch viel zu sehr am Leben. Man solle ihn einfach nicht ernst nehmen, er würde das bestimmt nicht so meinen. Ein nur schwacher Trost für mich. Denn wenn er im Suff diese Gedanken hat und äußert, warum sollte er dann nicht auch so handeln. Was ist es dann noch wert, dass er das nüchtern alles ganz anders sieht, wenn er tot ist?

Natürlich ist er Alkoholiker, auch wenn er sich nach wie vor dagegen sperrt, es so zu sehen. Sein Argument sinngemäß: wenn ich es will, dann kann ich von jetzt auf gleich abstinent sein und das für mehrere Monate - das könnte ein Alkoholiker nicht. Er hätte es ja schließlich schon einmal geschafft. Darauf baut er ganz felsenfest.

Zum besseren Verständnis möchte ich noch erwähnen, dass er seit bestimmt 10 Jahren Depressionen und Angststörungen hat, die nur mit Medikamenten einigermaßen in den Griff zu bekommen sind. Diese Medikamente greifen natürlich auch seine Leber an und haben noch andere Nebenwirkungen. Nimmt er sie nicht, bekommt er wieder Panikattacken. Damit diese weggehen, säuft er etc. Er befindet sich in einem Teufelskreis. Auch Psychotherapien konnten ihm bisher nicht helfen. Er übt seinen Beruf überaus gewissenhaft aus (ich bin erstaunt, dass dies so funktioniert) und ist bei Kollegen und Freunden sehr, sehr beliebt. Das allerdings erstaunt mich nicht. Er ist ein wunderbarer Mensch und (seit 20 Jahren) mein bester Freund und ich bin stolz darauf, seine beste Freundin sein zu dürfen.

Doch der Alkohol zerstört alles. Der Alkohol macht ihn häßlich, ich erkenne ihn dann kaum noch wieder. Er pöbelt, wird ausfällig und aggressiv. Er ist auf dem besten Wege sein Leben zu zerstören. Ich habe ernsthaft Angst, ihn zu verlieren.

Denn die nächste Katastrophe vor einem halben Jahr. Er hat sich ein Motorrad gekauft. Sein mir in die Hand gegebenes Ehrenwort, NIEMALS mit auch nur einem Tropfen Alkohol Motorrad zu fahren, hat mich einigermaßen beruhigt. Dann der Anruf aus dem Krankenhaus: mit 2,3 Promille auf dem Motorrad, mehrfach überschlagen, zusätzlich den Rucksack voller Alkohol. Die Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen sind so gut wie auskuriert, hätten aber beide tödlich enden können. Und dann das Unfassbare: er hat 10 Monate (!!!!!!!) und etwas um die 2.000,- € Geldstrafe bekommen. Ich weiß nicht, ob ich mich darüber freuen kann.

Das hat ihn nämlich hochmotiviert, schnellstmöglich nach bestandener MPU den FS wiederzubekommen. Er sammelt Leberwerte, hat ziemlich viel Geld (vierstellig) für irgendsoein Suchthilfeprogramm bezahlt, macht eine Psychoanalyse und bereitet sich auf die MPU vor. Seine klare Aussage: ich mache das vorrangig, um meinen Lappen wiederzubekommen. Und dann trinke ich kontrolliert. Und wenn das nicht klappt, muss ich halt ganz aufhören (als wenn er das einfach so könnte). ABER: er hat es bis jetzt noch nicht einmal geschafft, das Trinken einzustellen. 10 Anläufe waren es bestimmt schon. Immer neue Gründe, warum es wieder verschoben wurde. Immer wieder. Er trinkt auch nie nur z.B. 1 Bier. Er säuft sich ins Koma. Immer. Weniger geht nicht.

Schon jetzt hab ich Angst davor, wenn der FS wieder da ist. Es wird wieder genauso enden, wenn nichts passiert. Den von mir dringend ans Herz gelegten stationären Aufenthalt zur Entgiftung/Entzug lehnt er ab. Den Verweis auf diese Homepage nimmt er dankend an, aber ignoriert ihn.

Ich bin ratlos und suche dringend Hilfe, um wenigstens das mir mögliche und richtige zu tun. Dass er es ist, der da herausfinden muss, ist schon klar. Ich habe begonnen, Besuche zu verweigern oder Telefonate zu beenden, wenn ich merke, dass er betrunken ist. Ergebnis des letzten Males: er hat 100 x angerufen (ich bin nicht dran), SMS geschrieben (ich habe nicht reagiert) und dann gedroht: wenn Du nicht mit mir redest, laufe ich zu Dir (über 10 km) und schlafe vor Deiner Haustüre. Ich habe versucht, tapfer zu sein und mich nicht erpressen zu lassen. Aber ich war krank vor Sorge. Zum Glück hat ihn dann seine Mutter gefahren und er schlief bei mir auf dem Sofa. Das hat mich ziemlich fertig gemacht. Denn im Prinzip hat er mich erpresst mit meinem Wissen darum, dass er im Suff zu allem imstande ist und gefährlich lebt - sprich, mit meiner Sorge um ihn. So bin auch ich zum Opfer seines Alkoholmißbrauchs geworden.

Könnt Ihr mir helfen?


a) Könnt ihr mir irgendetwas raten, das ihm bei seinem Weg behilflich sein kann? Bzgl. der Wiedererlangung seines FS?

b) Es gehört vielleicht nicht wirklich hierher, aber hat irgendeiner von Euch eine Ahnung, wie ich mit ihm umgehen soll? Ich möchte ihm unbedingt vermitteln, dass ich immer und jederzeit für ihn da bin, wann immer er mich braucht aber ich möchte ihm auch gleichzeitig Grenzen aufzeigen ohne mich erpressen zu lassen.

Mann, wie übel. Es ist sooo lang geworden. Ich hab viel zu viel drumherum geschrieben, gehört vieles nicht hierher, ich weiß. Aber jetzt geht es mir besser.... bin ein wenig befreit von dieser Last.

Ich danke Euch,
Gola
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HeLi
Beitrag 17.03.2007, 00:10
Beitrag #2


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Gut, dass Du Dir das von der Seele geschrieben hast, gola. Die Länge des Beitrags wird Dir bestimmt niemand übel nehmen.
Habt Ihr Kontakt vor Ort zu einer Suchtberatungsstelle, die Euch auf der Wegstrecke begleiten? Oder eine AA-Gruppe?


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da kann sich auch kein Schwips entfalten.
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Nicht-Hase
Beitrag 17.03.2007, 00:44
Beitrag #3


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Es ist zwar schön, dass Du Dich um diesen Freund kümmerst und Dir Sorgen machst, aber ich denke, auch Du brauchst Hilfe. Es gibt auch Gruppen für Angehörige von AA. Die kennen Deine Situation, wissen was Du meinst. Lass Dich nicht mit runterziehen.
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Gast_gola_*
Beitrag 17.03.2007, 01:06
Beitrag #4





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Zitat (HeLi @ 17.03.2007, 00:10) *
Gut, dass Du Dir das von der Seele geschrieben hast, gola. Die Länge des Beitrags wird Dir bestimmt niemand übel nehmen.
Habt Ihr Kontakt vor Ort zu einer Suchtberatungsstelle, die Euch auf der Wegstrecke begleiten? Oder eine AA-Gruppe?


Hach, danke. Ich liebe dieses Forum, Ihr seid toll.

Wie gesagt, dass alles hat er bereits "gebucht" und geht da ganz korrekt bürokratisch vor. Aber eben nur, um den Schein wiederzuerlangen.

Ich schäme mich für diesen Gedanken, aber manchmal wünsche ich mir, er schafft die MPU nicht. Wenn er nichts ändert, dann sehe ich schwarz. Denn an Schutzengel en block glaube ich nicht ...

Gola

Zitat (Nicht-Hase @ 17.03.2007, 00:44) *
Es ist zwar schön, dass Du Dich um diesen Freund kümmerst und Dir Sorgen machst, aber ich denke, auch Du brauchst Hilfe. Es gibt auch Gruppen für Angehörige von AA. Die kennen Deine Situation, wissen was Du meinst. Lass Dich nicht mit runterziehen.


Du hast ganz recht, dort würde ich genau die Hilfe und den Rat bekommen, den ich benötige um den richtigen Umgang mit ihm und seiner Situation zu finden. Aber er ist - wenn auch sehr wichtig für mich - ja auch nicht mein Lebenspartner und in meinem Leben gibt es noch einen klitzekleinen Menschen, der mich sicher noch nötiger braucht. Habe ein kleines Baby und bin alleinerziehende Mama ... smile.gif Daher habe ich auf diesem Weg nach Ratschlägen und Infos gesucht. Gibt es vielleicht eine Internetadresse, die hilfreich sein könnte?

Lieben Dank für Eure Infos!

Gola
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HeLi
Beitrag 17.03.2007, 01:08
Beitrag #5


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Gibt es für Dich, @gola, die Möglichkeit, mit Deinem Freund im nüchternen Zustand über sein Ziel nachzudenken? Was ist das erste Ziel: FS oder weg von der Sucht? Darüber sollte er sich im nüchternen Zustand klar werden. Er wird um die richtige Reihenfolge nicht umhin kommen.
Gutes Gelingen!


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Gast_gola_*
Beitrag 17.03.2007, 01:27
Beitrag #6





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Zitat (HeLi @ 17.03.2007, 01:08) *
Gibt es für Dich, @gola, die Möglichkeit, mit Deinem Freund im nüchternen Zustand über sein Ziel nachzudenken? Was ist das erste Ziel: FS oder weg von der Sucht? Darüber sollte er sich im nüchternen Zustand klar werden. Er wird um die richtige Reihenfolge nicht umhin kommen.
Gutes Gelingen!


Ja, natürlich. Er ist ein ausgesprochen intelligenter, umsichtiger und einsichtiger Mensch. Nur eben bei diesem Thema nicht. Obwohl er seine Situation klar analysiert und - wenn auch zähneknirschend - sich selbst mitunter als Alkoholiker sehen kann so glaube ich, ist er noch nicht ganz "angekommen".

Er glaubt immer noch, das alles aus alleiniger Kraft schaffen zu können, ergo alles im Griff zu haben. Deshalb kann er jederzeit aufhören, wenn er will und deshalb ist es auch mit dem KT sicher machbar (so sagt er). Und daher sei seine Priorität völlig legitim der Lappen, denn wenn er den habe, dann habe er ja auch unter Beweis gestellt, auch prima ohne Alkohol leben zu können und weil das wiederum so ist, braucht er sich nicht in erster Linie um sein Alkoholproblem zu kümmern (das dann ja so ganz nebenbei gelöst werden würde).

Siehst Du, HeLi, und da beisst sich die Ratte in den Schwanz...
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HeLi
Beitrag 17.03.2007, 01:32
Beitrag #7


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Zitat (gola @ 17.03.2007, 01:27) *
Siehst Du, HeLi, und da beisst sich die Ratte in den Schwanz...
Und genau deshalb habe ich die Frage nach dem Ziel gestellt. Dein Freund muss sich selbst darüber im Klaren werden, wie er die Reihenfolge dieser Ziele definiert. An diesem Punkt müsst Ihr - Du, die Mitarbeiter der Suchtberatung, die AA-Gruppe - ihn immer wieder rückfragen, bis er selbst drauf kommt, was das Wichtigste ist.
Nötigenfalls nimm ihn beim Wort: Wenn er behauptet, sofort mit dem Trinken aufhören zu können und das dauerhaft beizubehalten, bitte sehr. Etwas besseres könnte ihm gar nicht passieren, als dass ihm das gelänge!


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corneliusrufus
Beitrag 18.03.2007, 00:26
Beitrag #8


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Bisher hast Du schon sehr vieles richtig gemacht. Keine Vorwürfe erhoben, jedoch Grenzen gesetzt. Bsp. keine Kommunikation oder Besuch wenn er an- oder betrunken ist. Letztlich kannst Du seine Krankheit nur akzeptieren, sein Verhalten jedoch nicht. Du kannst lediglich dafür sorgen, dass seine Eskapaden Dich möglichst nicht bis nur wenig belasten - mehr geht nicht!

Es ist gut möglich, dass ihn seine Intelligenz jetzt sogar behindert. Denn er sucht nach einem Weg und hofft diesen zu finden, weil er bisher immer Wege (dank der Intelligenz) gefunden hat.

Ein Alkoholiker, der saufen will, der lässt sich nicht steuern. Ausschließlich der Alkohol steuert ihn. Genau dieses ist die bittere und sich machtlos fühlende Wahrheit.

Nun, er hat die zweite MPU bisher nicht bestanden. Möglicherweise besteht er sie erst gar nicht. Wenn er sie besteht, wie lange wird er bei seinem jetzigen Verhalten seine FE behalten? Auch nicht lang.

Liebe Greet-Ings, g24h, Cornelius


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Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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Gast_gola_*
Beitrag 18.03.2007, 08:58
Beitrag #9





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Danke Corneliusrufus!

So in etwa sind auch meine Gedanken.

Ich muss aber zugeben, ich HABE Vorwürfe erhoben. Vor zwei Wochen, an dem Tag, an dem er vor meiner Haustüre schlafen wollte, war ich bei ihm und hab' mir vorgenommen, ihm mal den Kopf zu waschen. So kennt er mich nicht. Ich dachte, wenn ich daran appeliere, was er den Menschen antut, die ihn lieben (wenn er sich schon nicht selbst liebt), dann bewegt das etwas in ihm. Nun ja, hat es auch ein Stück weit. Er hat das erste Mal wirklich offen über seine Gedanken zu diesem Thema geredet. Aber Verhaltensänderung? Natürlich Fehlanzeige. Das habe ich auch nicht wirklich geglaubt.

Wenn Du schreibst, dass mein Verhalten bzgl. seiner Besuche und Anrufe richtig ist, wenn er getrunken hat, hilft mir sehr weiter und nimmt mir die Unsicherheit. Ich hoffe darauf, dass der Leidensdruck irgendwann einmal so groß wird, dass sich der vielzitierte "Schalter" bei ihm umlegt. Nur, er ist ja schon ganz unten. Was soll noch kommen?

Sicher, die MPU hat er noch nicht bestanden, ergo auch noch keinen Führerschein. Nur fürchte ich in erster Linie um sein Leben .... er hat tatsächlich auf einer Straße geschlafen ... ein Busfahrer hat früh morgens angehalten und ihn von der Straße befördert. Was muss denn noch alles passieren? Ich glaube aber, solange er Beruf und Freunde hat und Familie, die ihm keine Grenzen aufzeigen, wird nichts passieren. Seine Mutter fährt ihn immer zur Tanke, wenn er Alkohol braucht oder fragt, ob sie was mitbringen soll. Auf meine Frage, warum sie das tut, sagte sie, es ist mir lieber, als wenn er läuft und etwas passiert. Ich kann sie verstehen, glaube aber, dass das eher kontraproduktiv ist.

Nun gut, ich glaube, das Thema gehört nicht mehr wirklich in dieses Forum und danke umso mehr allen, die sich so hilfreich geäußert haben.

Liebe Grüße an Euch alle,

Gola
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Coyota
Beitrag 18.03.2007, 09:22
Beitrag #10


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Hallo Gola,

Du durchschaust das schon richtig, seine Mutter fungiert als perfekte Co-Alkoholikerin. Letztlich geht es darum, daß Freunde und Angehörige den Süchtigen nicht mehr entlasten und entschuldigen und damit die Konsequenzen des süchtigen Handelns stark abmildern. Nur dann hat der Süchtige eine Chance, so viel Leidensdruck zu entwickeln, daß er (vielleicht) etwas unternimmt.
Das geht schon bei kleinen Dingen los, wie keinen Alkohol für ihn zu besorgen, damit er ruhig mal trocken läuft und bewußt zur Kenntnis nimmt, wie stark er darauf angewiesen ist, Alk nachzufüllen, damit er sich besser fühlt. Das funktioniert nicht, wenn die Vorräte immer von Muttern gefüllt werden. Oder Deine Weigerung, Kontakt mit ihm zu haben, wenn er betrunken ist. Im Idealfall hättest Du ihn samt Mutter nicht reingelassen, als sie ihn betrunken zu Dir fuhr.

Wenn Du eine Möglichkeit zur Hilfe suchst, die auch von zuhause aus möglich ist, dann schau mal

HIER bei Alanon, da gibt es verschiedene Online-Angehörigengrupppen, z.B. für Freunde aber auch für Eltern. Wenn Du helfen willst, dann versuche auch seine Mutter zu beeinflussen.

HIER findest Du Infos und einen Selbsttest, ob man als Co-Alkoholiker fungiert.

HIER bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung kannst Du kostenlos einen Ratgeber für Angehörige von Suchtkranken bestellen, am besten 2 x für seine Mutter gleich mit.

Ich wünsch Dir alles Gute und vor allem die Weisheit und Kraft, den richtigen Moment zu finden, wenn Du Dich selbst schützen und zurückziehen solltest!

Gruß von COYOTA thread.gif


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Gast_gola_*
Beitrag 18.03.2007, 09:53
Beitrag #11





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Hallo Coyota!

Über Alanon habe ich schon von einem anderen User erfahren, die Broschüre werde ich sofort bestellen und damit, zu seiner Mutter marschieren. Ich möchte mit ihr sprechen und ihr versuchen zu erklären, dass ihr Verhalten ihrem Sohn - langfristig gesehen - nicht hilft. Und den Test zeige ich ihr auch, in der Hoffnung, sie macht ihn.

Ein Gespräch mit ihm macht nicht viel Sinn, aber diese Chance möchte ich in jedem Falle nutzen. Gespräche mit seiner Familie und seinen Freunden führen. Das ist, denke ich, ein sehr sehr guter Weg.

Da ich mittlerweile auch so etwas wie eine - sicher legitime Wut - entwickelt habe und ich zu Hause jeden Tag den personifizierten Grund dafür habe, mich zum richtigen Zeitpunkt zu schützen, bin ich zuversi chtlich, dass mir das gelingen kann.

Ich kann es nur nocheinmal wiederholen: 1000, 1000 Dank.
Ihr habt mir mehr geholfen, als ihr vielleicht denkt.

Liebe Grüße,
Gola
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Tnixm
Beitrag 18.03.2007, 10:47
Beitrag #12


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Hallo Gola,
ich denke Du machst zunächst alles richtig, und es ehrt Dich sehr, wie Du Dich um deinen Freund kümmerst !
Indes, eine wirkliche Chance etwas zu bewirken , hat nur er selbst.

Alles andere ist Makulatur.

Nur wenn ER einsieht, wie es um ihn steht, besteht eine Chance für ihn, und selbst dann eben nur eine Chance.
Die bittere Wahrheit ist, daß auch die, welche erkennen, wie es um sie steht, dennoch nicht immer aus diesem Teufelskreis ausbrechen können.
Ich weiß, ich male jetzt sehr schwarz, aber die häufige Realität sieht eben so schwarz (oder "blau") aus.

Ich denke Du weisst oder ahnst, daß du deinen Freund verlieren kannst.

Das tut schrecklich weh.




Zitat (gola @ 18.03.2007, 09:53) *
Da ich mittlerweile auch so etwas wie eine - sicher legitime Wut - entwickelt habe und ich zu Hause jeden Tag den personifizierten Grund dafür habe, mich zum richtigen Zeitpunkt zu schützen, bin ich zuversi chtlich, dass mir das gelingen kann.



das ist das tollste, schwerste, beste und leider auch einzige, was du derzeit tun kannst !


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GrussT. (Uli)Gelassen bleiben !! Mir muss man schon die Zähne zeigen, damit ich arbeite!

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GSX-R
Beitrag 18.03.2007, 11:00
Beitrag #13


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Es gibt die Gruppe An-alon (Ich hoffe, ich habe es richtig geschrieben), die sich um Angehörige und Co-Alkoholiker kümmert. Corneliusrufus hat da Adressen und hält sehr viel von denen, vielleicht hilft Dir das auch weiter.


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Lieber einen Moment lang feige - als ein Leben lang tot
Wer zuletzt lacht, hat es nicht eher begriffen.
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Gast_gola_*
Beitrag 18.03.2007, 11:06
Beitrag #14





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Hallo Tnixm!

Nein, ich glaube nicht, dass Du schwarz malst.
Die Realität ist so schwarz.

Weißt Du, was das schlimmste ist, mit ihm umzugehen?

Ich kann mich entscheiden, mich zum Co-Alkoholiker machen zu lassen, so wie seine Mutter.

Oder ich setze Grenzen, wissend, dadurch in Kauf zu nehmen, dass er irgendwann einmal nicht mehr lebt, wenn er es nicht schafft.

Beispiel: Bier für ihn holen gehen. Ich weiß, das Verhalten seiner Mutter ist falsch. Hole ich ihm kein Bier, weiß ich, dass er läuft. Die Gefahr, dass er dabei umkommt, besteht immer (siehe Eingans-Posting).

Würde ich mit dieser "Schuld" leben können?
Würde ich mir nicht immer Vorwürfe machen, dass ich ihm nichts geholt habe?

Ich weiß, ich darf mich nicht zum Co-Alkoholiker machen lassen, ich weiß das alles.
Nur, das ist Ratio.
Aber wie soll ich denn mein Herz ausschalten? Ratio hin oder her.

Würde mich mein tolles, rationales Verhalten jemals wieder in Frieden leben lassen, wenn ich deswegen einmal an seinem Grab stehen muss?

Ach mann, ich bin verzweifelt. Wie sehr, das merke ich jetzt gerade erst so richtig, wo ich alle meine Gefühle zu "Papier" bringe.

Passt gut auf Euch auf.

Gola
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Tnixm
Beitrag 18.03.2007, 11:32
Beitrag #15


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Zitat (gola @ 18.03.2007, 11:06) *
Beispiel: Bier für ihn holen gehen. Ich weiß, das Verhalten seiner Mutter ist falsch. Hole ich ihm kein Bier, weiß ich, dass er läuft. Die Gefahr, dass er dabei umkommt, besteht immer (siehe Eingans-Posting).

Würde ich mit dieser "Schuld" leben können?
Würde ich mir nicht immer Vorwürfe machen, dass ich ihm nichts geholt habe?

jedes Ding hat zwei Seiten, zwei Möglichkeiten der Betrachtung......:

...vielleicht würdest Du ihm gerade das Bier holen gehen, welches das Fass zum überlaufen bringt, ihn in ein tödliches Delir schickt, oder das ihn veranlasst im Vollsuff eine nicht rückgängig zu machende Dmmheit zu begehen .....

dann würdest Du Dir auch Vorwürfe machen ihm das Zeg auch noch besorgt zu haben, oder etwa nicht ???

Du siehst : es kann gedreht werden, wie man will........

also versuche aufzuhören DIR Sorgen zu machen, ob DU das richtige tust.....

Du tust es !!!!!!!!!!!!!!! wavey.gif


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Gast_gola_*
Beitrag 18.03.2007, 11:36
Beitrag #16





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Wow.

Ich merke, wie irre mich das alles macht.

Ich kann von mir behaupten, dass es eine meiner Stärken ist, die Dinge immer von 2 Seiten zu beleuchten. Für und Wider, Pro und Kontra. Niemals nur eine Sichtweise, keine Scheuklappen.

Du hast so recht, mit dem was Du sagst. Ich bin noch nicht einmal darauf gekommen, obwohl es so naheliegend ist. Ich werde immer daran denken. Das hilft sehr.

Danke dafür.
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GSX-R
Beitrag 18.03.2007, 12:24
Beitrag #17


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Zitat (gola @ 18.03.2007, 11:36) *
Ich kann von mir behaupten, dass es eine meiner Stärken ist, die Dinge immer von 2 Seiten zu beleuchten. Für und Wider, Pro und Kontra. Niemals nur eine Sichtweise, keine Scheuklappen.

In dieser Situation kannst Du fast nur verlieren. Ein klassischer catch22.... sad.gif


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Coyota
Beitrag 18.03.2007, 13:15
Beitrag #18


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Zitat (gola @ 18.03.2007, 11:06) *
Oder ich setze Grenzen, wissend, dadurch in Kauf zu nehmen, dass er irgendwann einmal nicht mehr lebt, wenn er es nicht schafft.


Wenn er stirbt, dann nicht, weil Du die Grenzen gesetzt hast, sondern weil er trotzdem sein selbstschädigendes Verhalten fortsetzt. Wir hatten hier schon einige Angehörige im Board, die im Nachhinein, sprich nach dem Tode eines Alkoholikers zutiefst bedauerten, als Co-Alkoholiker agiert und so das Ausleben der Sucht ermöglicht zu haben. Und die fühlen sich auch zutiefst schuldig, daß sie nichts bzw. das Falsche unternommen haben, um zu helfen.

Zitat
Beispiel: Bier für ihn holen gehen. Ich weiß, das Verhalten seiner Mutter ist falsch. Hole ich ihm kein Bier, weiß ich, dass er läuft. Die Gefahr, dass er dabei umkommt, besteht immer (siehe Eingans-Posting).


Wenn Du ihm kein Bier holst, zwingst Du ihn damit nicht, selbst zu laufen und sich dabei zu gefährden. Es ist seine Entscheidung, er könnte auch auf das Bier verzichten. Und vielleicht tut er das ja, wenn er nach unzähligen Stürzen und Verletzungen irgendwann begreift, daß er ein Problem hast. Wenn Du für ihn Bier holen gehst, nimmst Du ihm damit jede Chance auf dieses Begreifen!

Zitat
Würde ich mit dieser "Schuld" leben können?
Würde ich mir nicht immer Vorwürfe machen, dass ich ihm nichts geholt habe?


Gola, aus meiner Erfahrung als Notärztin verunglücken die meisten Alkoholiker durch häusliche Stürze. Wenn Du ihm Bier holst, müßtest Du Dich dann nicht auch schuldig fühlen, weil er im Suff daheim die Treppe runterstürzt? Egal, welche Alternative Du wählst (Bier holen oder nicht), er setzt sich durch das Bier trinken einem erhöhten Unfallrisiko aus. Aber nur bei der Alternative "Gola holt kein Bier" hat er eine Chance, seine Sucht zu erkennen.

Zitat
Ach mann, ich bin verzweifelt. Wie sehr, das merke ich jetzt gerade erst so richtig, wo ich alle meine Gefühle zu "Papier" bringe.


Schreib ruhig weiter hier, Du findest geduldige Zuhörer und Ratgeber. TNIXM und Cornelius (der wahrscheinlich auch noch schreibt) sind trockene Alkoholiker, die Dir aus dieser Sichtweise vielleicht am besten vermitteln können, was einem nassen Alkoholiker hilft und was nicht.
Aus meiner Sicht als Ärztin erlebe ich immer wieder, daß Alkoholiker oft immens in Selbstmitleid schwelgen (alles und alle anderen sind schuld, daß sie saufen, nur sie selbst nicht) und ihre Angehörigen damit enorm unter psychischen Druck setzen, emotional erpressen, die Verantwortung auf sie abdrücken. Wüde mich nicht wundern, wenn Dein Freund sagt "gut, dann geh ich halt selber, aber mir auf dem Weg zur Tanke was passiert, ist es Deine schuld!" Es ist auch Erpressung, wenn Dein Freund sagt "wenn Du nicht... dann penn ich eben auf der Straße!". Co-Alkoholiker sind oft sehr sensible, mitfühlende und verantwortungsbewußte Menschen -Alkoholiker nutzen das leider gnadenlos aus.

Schau doch auch mal hier im Thread "Schluß mit dem Saufen", da berichten einige Angehörige von Alkoholikern, wie sie damit zurechtkamen.

Gruß von COYOTA thread.gif


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corneliusrufus
Beitrag 18.03.2007, 14:45
Beitrag #19


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Das Gespräch mit seienr Mutter ist ein guter Gedanke, setze es um. Vielleicht entlarvt sie sich selbst.

Als Argumentation: Was macht er, wenn sie mal nicht kann oder sogar tot ist? Dann läuft er doch auch zur Tanke und übernachtet auf der Straße. Sage ihr, je später er Hilfe annimmst desto erheblich kleiner werden die Chancen. (Manche sagen, pro Jahr des Alkoholismus wird mindestens ein Jahr für die Genesung benötigt.)

Sage ihr, dass sie daher sein Problem im besten Fall aufschiebt, es in Wahrheit jedoch verschlimmert! Will sie dieses? Bestimmt nicht.

Ja, es ist ihre Entscheidung. Sie hat immer ein Risiko, dass es schief geht. Das Risiko wird jedoch größer, je länger sie zuwartet, sich als Co-Abhängige gebiert. Ein gutes Mittel ist, dann auf die emotionale Eben zu wechseln, ihr zu zeigen, welche Angst und Not Du um ihn hast, wie verzweifelt Du bist.

Wenn er jetzt schon auf der Straße (sonst) nächtigt, dann wird schon absehbar die Polizei auf ihn aufmerksam. Aufgreifen einer hilflosen Person. Ein sachter Hinweis an die Polizei und die wird das ihr mögliche tun. Bis einem Arzt nach mehrfacher Einlieferung ins Krankenhaus der Kragen platzt und er ihn einweist. Ab da hat er eine Chance, wieder zu sich zu finden. Bekommt Hilfeangebote, die sich bewährt haben.

Mehr geht nicht.

Es ist schwierig einzusehen, das Hilfe bei einem Abhängigen vor allem in der "Nicht(bei)hilfe" besteht.

Ich sage es so wie es ist: Hätte damals ein Freund nicht immer mehr Druck auf mich ausgeübt, ich wäre heute schon verreckt. Wäre ich nicht in Konflikt mit Arbeit, Familie, Umwelt gekommen, ich würde heute noch saufen. Hätte ich nicht Gespräche mit Psychologen, Sozialpädagogen und Medizinern, mit SHG gehabt, ich hätte mich tot gesoffen. Durch diese Gespräche sah ich jedoch wieder Hofnung.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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Gast_gola_*
Beitrag 18.03.2007, 15:50
Beitrag #20





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Zitat (corneliusrufus @ 18.03.2007, 14:45) *
Es ist schwierig einzusehen, das Hilfe bei einem Abhängigen vor allem in der "Nicht(bei)hilfe" besteht.



Das ist der zentrale Satz für mich! Das möchte ich transportieren können und ich hoffe, dass es mir mit Ausdauer und Penetranz auch gelingt.

Deine Aussagen sind sehr, sehr wertvoll für mich.

Ich werde dies alles hier ausdrucken (gestattet ihr?) und Mutter sowie Freunden mitbringen. Eine Freundin zum Beispiel holt ihn immer und überall ab. Egal ob Silvester oder mitten in der Nacht. Natürlich erst, seitdem er keinen FS mehr hat. Vorher ist er ja selbst gefahren. Wenn er ein mieser Charakter wäre würde es so viel leichter fallen, ihm Härte entgegenzubringen.

Nur eines könnte ich nicht. Der Polizei in entsprechenden Situationen einen Hinweis geben. Ich weiß, es wäre das beste. Naja, meist erfahre ich sowieso erst hinterher davon, wenn ich nach der Herkunft seiner meist davongetragenen körperlichen Blessuren frage.

Aber dafür ist wohl mein eigener Leidensdruck noch nicht hoch genug ....

Ich werde ihn als erstes jetzt einmal anrufen und fragen, ob er seinen x-ten Anlauf, abstinent zu bleiben, wenigstens für ein paar Tage geschafft hat.

Alles Liebe,

Gola
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Gast_gola_*
Beitrag 18.03.2007, 22:25
Beitrag #21





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Hallo!

Sagt einmal, kann ich meinen eigenen Thread zu "Schluß mit dem Saufen" verschieben oder kann das nur der Moderator/Admin.?

Denke, dort wäre die Thematik besser aufgehoben.

Schlaft schön,

Gola
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corneliusrufus
Beitrag 18.03.2007, 22:37
Beitrag #22


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Das kann nur ein Moderator. Bitte einen darum.

LG, Cornelius


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Coyota
Beitrag 18.03.2007, 22:37
Beitrag #23


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Unser Moderator Rolf (GSX-R) kann das -ich hab ihm Deinen Wunsch gemeldet.

wavey.gif


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Wanderer
Beitrag 18.03.2007, 22:39
Beitrag #24


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Hallo Gola, wavey.gif

ich finde es toll wie viele Gedanken du dir machst und mit wieviel Stärke und Ausdauer du deinen Freund unterstützt. Ich kann zwar zur Thematik nicht viel beitragen, dein Thread führt einem selbst aber vor Augen was einem ggf. ,mit dem passenden Auslöser, passiert wäre wenn man nicht aus dem Verkehr gezogen worden wäre.

Alles gute und weiter so thumbup.gif ... ich wünsche dir, daß dein Freund es dir eines Tages von Herzen dankt. yes.gif
Er kann Stolz drauf sein jemanden wie dich zum Freund zu haben yes.gif

Gruss
Wanderer


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Gruss
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Gast_gola_*
Beitrag 18.03.2007, 23:11
Beitrag #25





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Hallo Ihr!

Mein Eingangs-Posting war vom 16.3., exakt 22.00 Uhr.
Die letzte Antwort kam heute, 22.39 Uhr.
Dazwischen liegen etwas mehr als 48 Stunden.

In diesen 48 Stunden habe ich soviel gelernt.

Wie kann ich ihm helfen?
Wie kann ich mir helfen?
Wie kann ich mich schützen?
Wo muss ich loslassen?
Wie kann ich anderen im Umgang mit ihm helfen?
Es gibt keine Garantie.
Es gibt eine Chance.
Nur er kann sie nutzen.
Ich kann ihn verlieren.
Ich bin nicht allein.

Ich schlafe heute ein mit dem guten Gefühl, keine Angst mehr vor dem Umgang mit ihm zu haben. Das gibt mir soviel Kraft und tut verdammt gut.

Ich denke, ich werde mit meinem Thread bald umziehen (danke Coyota rolleyes.gif ). Daher möchte ich mich von Euch verabschieden. Vielleicht höre/sehe ich ja den ein oder anderen von Euch wieder ...

Gola

P.S. Als ich 2005 meinen Führerschein verlor, war ich schon begeistert von diesem Forum. Kompetent, sachlich und menschlich. Als ich nun "wiederkam", haben mir einige von Euch geantwortet, die ich schon von damals "kannte". Ihr alle habt sicher einen Beruf und die meisten wohl auch Familie. Ich ziehe ganz, ganz tief meinen Hut vor Euch und Eurem privaten und selbstlosen Einsatz. Das, was Ihr leistet, ist mit Geld nicht zu bezahlen.
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Coyota
Beitrag 18.03.2007, 23:40
Beitrag #26


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Zitat (gola @ 18.03.2007, 23:11) *
Ich denke, ich werde mit meinem Thread bald umziehen (danke Coyota rolleyes.gif ). Daher möchte ich mich von Euch verabschieden. Vielleicht höre/sehe ich ja den ein oder anderen von Euch wieder ...


Oh, keine Sorge, die meisten von uns lesen und schreiben auch in "Schluß mit dem Saufen" mit! cool.gif

Schlaf gut! wavey.gif


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Tnixm
Beitrag 19.03.2007, 07:34
Beitrag #27


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jo, wir sind auch hier bei Dir wavey.gif


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Gast_gola_*
Beitrag 20.03.2007, 08:40
Beitrag #28





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Hallo!

Vielleicht hat ja jemand meine Geschichte hier gelesen.

Ich würde mich freuen über Hilfestellungen und Ratschläge insbesondere von selbst Betroffenen, Angehörigen und Freunden von Alkoholikern.

Ich hatte vor, meinen Freund anzurufen, um nach dem Stand der Dinge zu fragen. Aber ich trau mich einfach nicht. Ich bin feige, weil ich Angst vor einer neuen Enttäuschung habe und der Erkenntnis, er hat auch den letzten Anlauf wieder nicht geschafft. Der sollte laut siener Aussage nach einem durchzechten Wochenende "nun wirklich" ab 11.3.07 eingeleitet werden.

Wenn ich nach dem "Stand der Dinge" frage, also, ob er noch trinkt (immer die Ankündigung des letzten Termins für den Beginn seines nun "endgültigen" Lebenswandels im Kopf) kommt meist folgendes dabei heraus.:

"Ja, also seit gestern (vorgestern etc.) ist wirklich Schluß. Habe nun die Abstinenz endgültig eingeleitet" Und dann kommt die Erklärung, warum er es wieder nicht geschafft hat. Party, ein Freund kam zu Besuch, Termin für Suchtberatung wurde verschoben oder was auch immer.

Sein Verhaltensmuster ist transparent. Er tut es nicht für sich sondern ist dankbar für jede Situation, die ihm als Rechtfertigung für's Saufen dienen knnte. Und jedesmal gibt es deshalb einen neuerlichen Vollsuff, weil es ja wirklich das letzte Mal war. Also noch einmal so richtig und dann ist aber Schluß.

Mir dreht sich der Magen herum, wenn ich meinen ansonsten sehr intelligenten Freund so ertragen muss. Wie er sich selbst und andere so belügen kann. Ich bin entsetzt, was der Alkohol aus ihm macht.

Unser Kontakt ist momentan ziemlich dünn. Deshalb bin ich sicher, er trinkt noch. Denn er weiß, dass ich nicht gut auf ihn zu sprechen bin respektive überhaupt nicht erst mit ihm reden will, wenn er getrunken hat. Und sehen will ich ihn dann schon gar nicht. Er hat mit Sicherheit auch keine Lust auf Erklärungen. Ich hatte neulich Geburtstag und er hat mich am frühen Morgen angerufen, um mir zu gratulieren. ich konnte jedoch nicht drangehen. Danach kam den ganzen Tag nichts mehr. Am nächsten Tag dasselbe. Ich war unglaublich enttäuscht, weil ich genau wusste, den Rest des Tages hat er im Suff verbracht und deshalb nicht mehr angerufen. Das ist so gar nicht er selbst. Früher wäre er vorbeigekommen, weil er mir unbedingt persönlich gratulieren will. Auch das geht nun nicht mehr.

Sagt einmal, mir ist da etwas in den Sinn gekommen. Ist es vielleicht sogar ein Fehler, wenn ich ihn jedesmal auf sein Trinken anspreche? Ist es ein Fehler, ihn überhaupt noch anzurufen? Wiegt ihn das nicht in der trügerischen Sicherheit, es ist alles beim Alten? Sicher, Freunde und Familie sind nicht begeistert, aber wenn er keine Konsequenzen sieht, ist das dann überhaupt ratsam? Wäre es nicht besser, in ihm würde die Erkenntnis reifen, er kann, wenn er so weitermacht alles, auch Freunde verlieren? Messe ich seiner Sucht nicht zuviel Bedeutung zu, wenn ich immer wieder frage? Seine Antworten kommen schon so routiniert und ich antworte routiniert enttäuscht. Aber was solls (denkt er vielleicht). Es bleibt ja trotzdem alles beim Alten, wenn ich nur immer wieder meine festen Vorsätze kundtue. Auf der anderen Seite: darf man/ich ihn so alleine lassen?

Danke schon jetzt für Eure Hilfe.
Gola
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Tnixm
Beitrag 20.03.2007, 09:17
Beitrag #29


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...oh, ich weiß, es ist verdammt schwer ......

wie mit ihm umgehen ?

Es sieht ja so aus :
Du magst und schätzt diesen Menschen, aber wenn er trinkt, ist er nicht mehr dieser gemochte und geschätze Mensch.

Ich würde mir überlegen, ob ich ihm nicht genau dieses sagen würde :

"....ich mag und schätze Dich sehr, aber wenn Du trinkst veränderst Du Dich ! Und dann mag ich Dich gar nicht. Mit dem trinkenden und veränderten Menschen möchte ich nichts zu tun haben, ich will bitte den alten zurück, aber ich befürchte der ist ertrunken...nur DU kanst ihn wiederbeleben..."


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Gast_gola_*
Beitrag 20.03.2007, 10:00
Beitrag #30





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Ja, Tnixm, es ist ein Versuch wert.

Ich werde berichten, wnen ich mit ihm gesprochen habe. Ich werde es so formulieren. Aber seine Antwort glaube ich zu kennen.

Er wäre (aufrichtig) traurig und unglücklich darüber und würde so etwas sagen wie: "Ich weiß. Du hast recht, ich versuche doch, es zu ändern. Ich weiß, dass ich ganz weit unten bin.".

Er gehört (noch) nicht zu denen, die davon nichts hören wollen und alles abbügeln. Das macht es nicht einfacher für mich. Denn ich denke mir dann, au mann, trotz seiner Trauer, trotz dem Bewusstsein dessen, was aus ihm geworden ist, schafft ers nicht ...

Tnixm, eine Frage, ich hoffe, ich darf sie stellen: warst/bist Du Alkoholiker, hast Du Angehörige/Freunde, die Alkoholiker sind? (Ich möchte Dir damit nicht zu nahe treten, Du musst nicht antworten, wenn Du das nicht möchtest). Bin Dir für Deine Hilfe in jedem Falle sehr dankbar.

Gruß,
Gola
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Tnixm
Beitrag 20.03.2007, 10:49
Beitrag #31


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Zitat (gola @ 20.03.2007, 10:00) *
JTnixm, eine Frage, ich hoffe, ich darf sie stellen: warst/bist Du Alkoholiker, hast Du Angehörige/Freunde, die Alkoholiker sind? (Ich möchte Dir damit nicht zu nahe treten, Du musst nicht antworten, wenn Du das nicht möchtest). Bin Dir für Deine Hilfe in jedem Falle sehr dankbar.

Gruß,
Gola

Du darfst, ich werde immer Alkoholiker bleiben, allerdings trinke ich schon einige gute Jahre keinen Alkohol mehr.

Aus meiner Sicht kann ich sagen, daß meine Genesung durch die Vertuschungs- und Aufffangaktionen in meinem Umfeld und Familie eher behindert wurden.

Ich musste erst meinen ganz persönlichen Tiefpunkt erreichen, um von diesem aus wieder langsam nach "oben" zu klettern.

Wo dieser persönliche Tiefpunkt liegt, ist ganz verschieden.

Für mich eine "Conditio sine qua non" ist auf jeden Fall das Eingeständniss sich selbst gegenüber, ein Alkoholiker zu sein !


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Gast_gola_*
Beitrag 20.03.2007, 11:52
Beitrag #32





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Danke für Deine Antwort. Ja, ich weiß wohl, es gibt keine EX-Alkoholiker.

Erst einmal: ich ziehe meinen Hut vor Dir, dass Du es geschafft hast. Ganz tief.

Zum zweiten. glaubst Du, ich verhalte mich richtig? Was kann ich tun, ändern, was sollte ich lassen? Ich möchte aber auch nicht 1000 mal die gleiche Frage stellen. Das alles ist glaub nur ein Ausdruck meiner Ohnmacht ...

Ich klammere mich an jeden Strohhalm.

Gola
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corneliusrufus
Beitrag 20.03.2007, 13:13
Beitrag #33


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Rufe ihn nicht an [/u]und frage wann eine Therapie beginnt oder ob er etwas getrunken hast. Du kannst ihn nicht kontrollieren, steuern! Du verletzt ihn und Dich unnötig. Das schafft unnötige Distanz. Er kann offensichtlich durch den Einfluss des Alkohols mehr die Wahrheit sagen. Es ist sein Ausdruck seiner Krankheit!

Der Satz von Tnixm ist richtig. Zeige ihm, dass Du ihn magst, wenn er nüchtern ist. Zeige ihm, dass Du ihm helfen wirst, wenn er will
und[u] ausschließlich wenn er den Alkohol lässt. Zeige ihm, dass Du enttäuscht bist, wenn er Termine nicht einhält etc. Gehe auf die Gefühlsebene, bleibe jedoch in Deinen Handlungen konsequent. Wen er getrunken hat, kein Kontakt. Konsequent. Jedoch keine Vorwürfe. Wenn Du ihm eine Botschaft zukommen lassen willst, dann über die Ich-Form. "Ich bin sehr traurig, dass Du Dich so sehr durch den Alkohol verändert hast. Wäre ich in Deiner Lage, so würde ich mir kompetente Hilfe suchen, die mich vom Alkohol befreien hilft. Ich ginge da in die Alkoholberatungsstelle in der Mustergasse 5."

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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Lost
Beitrag 20.03.2007, 14:08
Beitrag #34


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Ich schließe mich meinen Vorschreibern da mal an.
Ich denke das Dein Freund seinen persönlichen Tiefpunkt einfach noch nicht erreicht hat. (bei mir dauerte es auch sehr lange, ich mußte es fast mit dem Leben bezahlen bis ich gemerkt habe was los ist).
Je mehr "Hilfe" er von Angehörigen und Freunden bekommt um so länger wird sich dieser hinauszögern.
Somit ist diese Hilfe ein zweischneidiges Schwert.
Dazu kommt das fast alle Alkoholiker Weltmeister im schauspielern und bockig sein sind, sie merken es selbst nicht einmal. Wird ihnen diese Möglichkeit genommen durch Nichtbeachtung wenn sie getrunken haben, kratzt das schwer am Ego und viele fangen an nachzudenken.
Ein nasser Alkoholiker wird immer den für ihn bequemsten Weg nehmen, daher solltet Ihr die Wege zu Euch für Deinen Freund wenn er getrunken hat so unbequem wie möglich machen.
Weiter oben hast Du geschrieben das seine Mutter für Ihn Bier holen geht, damit Ihm ja nichts zustößt, das ist der absolut falsche Weg. Meine Mutter würde da ähnlich reagieren - zwar kein Bier holen - aber alles versuchen um den bösen Alkohol von mir fern zu halten.
Das Problem ist das der Alkohol gar nicht böse ist, sondern das ich nur nicht mit ihm umgehen kann und das ist für Außenstehende schwer zu begreifen. Denen kommen das alles sehr hart vor, ist aber m.E. die einzige Möglichkeit sich wieder aufzustellen.


Gruß Lost
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Alex04
Beitrag 20.03.2007, 16:03
Beitrag #35


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Hallo,

helfen kann sich einer der trinkt nur selber. Wenn ich sehe was für billige und kindische Ausreden für das Trinken hergenommen werden kann ich darüber nur den Kopf schütteln.
Ich bin jetzt genau 100 Tage abstinent und hätte auch viele Gelegenheiten gehabt hier und da "ein oder zwei Gläschen" zu trinken. whistling.gif
Habs aber nicht gemacht. laugh.gif
Wenn ich immer morgen mit dem Trinken aufhöre wird das nichts.Im Gegenteil,es wird immer schlimmer weil man jedesmal versagt hat und das auch weiß.

Diese Ausreden würde ich mir ein paar Mal anhören, aber dann wäre Feierabend. Wenn es jemand ernst meint mit dem Trinken aufzuhöhren und einen Rückfall hat ist es was anderes.Dem muß geholfen werden.
Aber von einem Trinker sich nach einem durchgezechten Wochenende jedesmal dieselbe Story anzuhören nur damit er sein Gewissen beruhigt weil er sich einredet daß es diesmal das letzte mal war würde ich mir nicht antun.

Ich hoffe es ist auch so rübergekommen wie ich es meinte.


Grüße Alex
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Tnixm
Beitrag 20.03.2007, 17:05
Beitrag #36


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Also, @gola,

Du hast es jetzt mehrfach gelesen.....

Konsequenz und keine Hilfestellung im be- und angetrunkenen Zustand !!

Ich weiß, das ist verdammt hart und schmerzt.

ich würde Dir auch viel lieber sagen können : geh zu XY mach die ABC-methode...und alles wird gut !

leider gibt es XY nicht und die Erfolgsmethode ABC schon gar nicht sad.gif

Wenn dein Freund nüchtern ist, er wirklich etwas versucht, wird er neben euphorischen, auch viele Phasen haben, in denen er wirklich fertig ist, da kannst Du ihm dann mit emotionaler Nähe , Verständniss sehr viel von dem zurückgeben, was Du ihm angetrunken verweigerst.

Im Nebeneffekt macht dies die Abstinenz attraktiver, wie auch corneliusrufus schreibt.


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Gast_gola_*
Beitrag 20.03.2007, 22:32
Beitrag #37





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Hallo, ich wollte mal berichten.

Da ich heute ein paar babyfreie Stunden hatte, habe ich mich einfach in mein Autochen gesetzt und bin in der Gegend herumgefahren. Auf einem idyllischen Parkplatz gehalten, eine geraucht und nachgedacht. Und ich habe befunden, dass JETZT der richtige Zeitpunkt sei, um ihn anzurufen.

Ich habe ihn im Büro angerufen (er ist dort alleine) und da ich kein Freund von Smallltak oder nichtssagendem Intro-Geplänkel am Telefon bin, bin ich auch gleich mit der Tür ins Haus gefallen: "Ich wollte hören, wie es Dir geht und was die Abstinenz macht!"

"Oh, mir geht es bestens, ich kann nicht klagen!" hat er fast zurückgeflötet.

Auf meine Frage, was das genau hieße:
Genau hieß das, dass sich meine Befürchtung bestätigt hat.

Der letzte Jetztaberwirklich-Abstinenzstart war ja, wie von ihm ein weiteres mal angekündigt, der 11.3.

Ja, sagte er heute, ich bin abstinent und mir geht es wirklich gut dabei. "Und seit wann?" Seit 3 Tagen wieder eingeläutet, hat er stolz verkündet. Ich kann diesen Satz nicht mehr hören und war irre enttäuscht. Und auch dieses "Nein, dieses Mal ist es mir wirklich ernst!" ebenso nicht. Dieser erwartungsfrohe, flötende Tonfall hat mich irgendwie sauer gemacht. Obwohl sicher ungerechtfertigt, habe ich mich veraxxxxx gefühlt. Er hat es auch heute wieder beteuert, das dieses Mal alles anders ist. "Ich schwöre es Dir!" hat er - eher zu meinem Bedauern - noch drangehängt.

Ich glaube, ich hab dann alles falsch gemacht. Ich musste weinen, sagte ihm, wie enttäuscht ich bin, dass ich das alles nicht mehr hören kann - habe ihm also Vorhaltungen gemacht - dass er innen wie aussen für mich häßlich ist, wenn er trinkt und dass ich nicht mehr glaube, dass er es alleine schafft. Ich habe ihm weder Mut gemacht, durchzuhalten, noch sonst etwas motivierendes oder löbliches von mir gegeben. Obwohl er ja immerhin zu diesem Zeitpunkt nüchtern war.

Er war dann tatsächlich etwas irritiert und sagte enttäuscht, dass ich mich ja wenigstens für ihn freuen könnte, dass er es dieses Mal schon 3 Tage geschafft hat.

Könnte ich das?
Müsste ich das?
Ich kann das nicht. Und das habe ich ihm auch gesagt.

Ich hatte keine Lust mehr, mit ihm zu sprechen und habe das Gespräch beendet. Er wollte mich heute Abend zurückrufen. Hat er auch gemacht, vor 5 min. Das Telefon liegt neben mir, ich sehe seine Nummer, aber ich kann und will da nicht drangehen.

Ich bin völlig durcheinander. Das bin ich immer dann, wenn ich nicht weiß, was richtig oder falsch ist. Wenn ich im Zwiespalt bin und unsicher. Ich bin hin- und hergerissen von echter Wut und dem dringendem Bedürfnis zu helfen und zu trösten.

Tja, ich wollte Euch ja berichten. Das war also der wenig schöne aber zu erwartende Bericht. Ich melde mich wieder, hoffentlich dann mit besseren Nachrichten. Ich wünschte, er hätte mir nichts "geschworen". Schon jetzt habe ich Angst vor der nächsten Enttäuschung, die dann noch größer wird.

Nichtsdestotrotz. Ich bin erst am Anfang meines Weges, ihm die richtige Hilfe zur Selbsthilfe geben zu können. Ich werde sicher noch viele Fehler machen. Aber auch daraus und dank der Hilfe dieses Forums werde ich lernen und sicherer im Umgang mit ihm werden - so ich hoffe.

Ich drück' Euch, Ihr tut gut.

Gola
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corneliusrufus
Beitrag 20.03.2007, 22:58
Beitrag #38


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Enttäuscht kannst Du nur sein, wenn Du Dir vorher etwas erhofft hast.

Enttäuscht kannst Du nur werden, wenn Du Dich vorher getäuscht hast.

Kopf hoch, lebe Dein Leben. Das sit das Beste Vorbild für ein gesundes Leben. Dann sieht er ein Beispiel, wie es bei ihm laufen könnte.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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Tnixm
Beitrag 21.03.2007, 11:21
Beitrag #39


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Zitat (gola @ 20.03.2007, 22:32) *
Ich glaube, ich hab dann alles falsch gemacht. Ich musste weinen, sagte ihm, wie enttäuscht ich bin, dass ich das alles nicht mehr hören kann - habe ihm also Vorhaltungen gemacht - dass er innen wie aussen für mich häßlich ist, wenn er trinkt und dass ich nicht mehr glaube, dass er es alleine schafft. Ich habe ihm weder Mut gemacht, durchzuhalten, noch sonst etwas motivierendes oder löbliches von mir gegeben. Obwohl er ja immerhin zu diesem Zeitpunkt nüchtern war.

Du hast mitnichten alles falsch gemacht, ok Vorhaltungen bringen wenig, nähren den Trotz, aber daß Du geweint hast, Deine Gefühle und Deinen Schmerz über sein Verhalten gezeigt hast...
....das war goldrichtig !!


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trucker50
Beitrag 22.03.2007, 19:12
Beitrag #40


Neuling
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@gola,

ich habe diesen thread jetzt die letzten tage!! komplett durchgelesen.

Möchte Dir im Moment so sehr helfen und Dir so viel sagen,doch im Moment dreht mein Kopfkino
total durch.bis vor knapp 2Jahren war ich genau so wie Du Deinen besten Freund schilderst und
erst jetzt wird mir eigentlich erst ganz klar was ich meiner Frau,meiner Familie und meinen besten
Freunden alles angetan habe.

Das ist mir in meiner Entziehung und auch in den vielen Gesprächen danach(mit wem auch immer)
nie so bewusst geworden wie in den letzten Tagen hier im Forum.

Deshalb bin ich seit gestern Mitglied hier und ich möchte mich vor allem bei Dir bedanken,dass
Du so offen hier schreibst.Ich kann das (noch)nicht.

Ich möchte mich meinen Vorrednern nur anschliessn,Du machst es genauso wie ich es mir im nachhinein
von meinem Umfeld gewünsch hätte,(ich hatte viele Co-Alkis)


Beste Grüsse trucker50


und jetzt zerreisst mich,mir egal
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GSX-R
Beitrag 22.03.2007, 19:32
Beitrag #41


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Hallo Trucker, und willkommen im Forum. flowers.gif

Zitat (trucker50 @ 22.03.2007, 19:12) *
und jetzt zerreisst mich,mir egal

Wenn Du das erwartest, dann werden wir Dich enttäuschen, fürchte ich. wink.gif

Wenn Du magst, dann lies nur mit, oder kommentiere, und wenn Dir danach ist, dann erzähle Deine Geschichte.
Aber nur dann.


So long


Rolf
MPU-Wachwauwau wavey.gif


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Lieber einen Moment lang feige - als ein Leben lang tot
Wer zuletzt lacht, hat es nicht eher begriffen.
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Gast_gola_*
Beitrag 22.03.2007, 23:13
Beitrag #42





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Hallo trucker50!

Zunächst einmal: es ist wunderbar, dass Du es geschafft hast. Gratulationen finde ich in diesem Zusammenhang deplaziert, jedoch fehlen mir die richtigen Worte um auszudrücken, was ich dabei fühle.

Ich danke Dir für Deinen "Dank" und es ist schön, wenn ich irgendwie helfen oder einfach guttun konnte. Gräme Dich nicht, dass Du (noch) nicht offen berichten kannst, wie Du schreibst. Lass Deiner Seele Zeit. Physisch bist Du trocken aber Deine Psyche hinkt sicher noch hinterher. Laß sie. Gib ihr die Zeit, die sie braucht. Sie wird sich erholen, ganz bestimmt. Genau wie Dein Körper.

Ich habe es hier im Forum noch an keiner Stelle erwähnt, aber bei mir war diese Offenheit auch nicht immer selbstverständlich. Ich war mein halbes Leben lang noch nicht einmal offen zu mir. Ich meine damit keine Lügen, jedoch ein Leben unter einer Art Käseglocke. Ohne jede Reflexion. Dann kam der Gau. Der totale Zusammenbruch. Die Erfahrungen meiner Kindheit (das war die Ursache) haben mich eingeholt. Überrollt und niedergestreckt. Der Mülleimer Seele war übergelaufen. Nichts ging mehr. Völlig unerwartet und plötzlich. Ohne Hilfe kam ich da nicht mehr raus. Mit einer sehr sehr langen Therapie über viele Jahre hinweg habe ich gelernt, einen Blick auf mich zu wagen. Offen und selbstkritisch. Ich, die bis dahin, arrogant und dumm, Therapeuten als Quacksalber bezeichnet und deren Patienten belächelt hat. Auf einmal war ich es, die ganz unten war. Ohne Therapie hätte ich es nicht geschafft, wieder zurückzufinden. Der Beginn meiner Therapie ist - so bezeichne ich es heute - mein zweiter Geburtstag. Mir wurde kein Sack Reis vor die Tür gestellt. Man hat mich gelehrt, ihn anzubauen. Und davon profitiere ich noch heute. Ich bin jemand, den man "therapieerfahren" nennt. Dort habe ich gelernt, mich in Worte zu fassen und zu begreifen.

Trucker, schreibe nicht über Dich, wenn Du dafür noch nicht bereit bist. Dann ist die Zeit noch nicht reif. Sie wird kommen.

Und, Trucker, mein Dank geht an Dich zurück. Du schreibst, Du hättest Dir gewünscht, mit Dir sei so umgegangen worden, wie ich es seinerzeit mit meinem Freund (versuche zu) handhabe(n). Alleine dieser Satz hat mich wieder ein Stück weitergebracht. Um es zu verdeutlichen. Meine Therapie hatte einen roten Faden, den ich allerdings erst hinterher wirklich begriffen habe. Die Penetration hat es bewirkt. Ganz am Anfang hat sich jede Zelle meines Körpers und meines Geistes gegen das gesträubt, was ich dort erfahren habe. Wie oft habe ich da gesessen und nur meine Zeit "abgerissen". Wie oft habe ich gedacht, was soll der ganze Sch... hier? Und immer wieder die gleiche "Leier". Aber dann hatte sich etwas verändert. Auf einmal dachte ich, ja, es ist so. Dieser Mensch hat recht. In mir verändert sich etwas. Mein Verstand hat es begriffen. Aber noch immer war das wichtigste weit entfernt. Ich konnte nicht fühlen, was ich hörte und wohinter ich auch selbst stand. Mein Verstand und mein Gefühl standen sich immer im Wege. Wie oft bin ich gescheitert. Doch dann, irgendwann, konnte ich auch spüren, was ich hörte. Ich konnte fühlen, was ich gelernt hatte. Ich konnte endlich auch so handeln. Für mich war das ein Wunder.

Und ähnlich empfinde ich hier. Ganz, ganz allmählich fühle ich mich nicht mehr schlecht in meiner Rolle als Nicht-Co-Alkoholikerin. Denn genau das ist das Problem: ich muss gegen Freunde, Familie und letztendlich auch gegen meinen Freund ankämpfen. Es ist ein Schwimmen gegen den Strom. Jeder hier hat mir dasselbe gesagt, bzw. versucht zu vermitteln. Es ist gut so. Und so langsam spüre ich, genau wie damals, Ratio übergibt das an jede Zelle meines Körpers. Ich beginne zu verinnerlichen und ziehe daraus die Kraft, meine Position beizubehalten und Zuversicht zu gewinnen. Ganz allmählich schwinden Schuldgefühle und Zuversicht stellt sich ein. Die Fähigkeit und Notwenigkeit, mich abzugrenzen und zu schützen. Ich werde sicher wieder rückfällig, ich werde sicher wieder scheitern. Aber das sind Stolpersteine, die meinen Weg nur beschwerlicher machen, ihn jedoch nicht verhindern werden.

Und auch Du warst ein Teil dieses Weges.

Schlaft schön,

Gola
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Tnixm
Beitrag 22.03.2007, 23:44
Beitrag #43


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...willkommen Trucker50 und zunächstmal einfach nur g24h wavey.gif


--------------------
GrussT. (Uli)Gelassen bleiben !! Mir muss man schon die Zähne zeigen, damit ich arbeite!

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Lost
Beitrag 23.03.2007, 08:06
Beitrag #44


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Zitat (trucker50 @ 22.03.2007, 19:12) *
und jetzt zerreisst mich,mir egal



Warum? Ich denke dann müssten in diesem Forum schon viele Fetzen liegen. laugh2.gif

Somit welcome trucker50


@gola

Du hast gar nichts falsch gemacht, denn du mußt Dein Leben leben. Mit allen Gefühlen und Emotionen!
Wenn Du Dein Leben auf ihn abstellst hilft Ihm das gar nichts und Du setzt dich nur zusätzlich unter Druck.

Gruß Lost
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trucker50
Beitrag 23.03.2007, 17:19
Beitrag #45


Neuling
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an alle hier

meinen hezlichsten Dank für die überaus nette Begrüssung wavey.gif
Ich bin sowas überhaupt nicht gewöhnt(schon lange nicht mehr)

Glaube fast hier könnte ich irgendwann meine Geschichte loswerden.
Nur im Moment noch nicht.

Nochmals vielen Dank,den thread behalte ich jedenfalls im Auge, versprochen


Beste Grüsse trucker50 wavey.gif
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GSX-R
Beitrag 23.03.2007, 17:25
Beitrag #46


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Zitat (trucker50 @ 23.03.2007, 17:19) *
Glaube fast hier könnte ich irgendwann meine Geschichte loswerden.
Nur im Moment noch nicht.

Nur wenn Du willst.
Und dann, wann Du willst.


Viel Spaß im Forum!


--------------------


Lieber einen Moment lang feige - als ein Leben lang tot
Wer zuletzt lacht, hat es nicht eher begriffen.
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Gast_gola_*
Beitrag 24.03.2007, 22:56
Beitrag #47





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Es geht weiter ...

Nun hatte er mir also geschworen, es sei ihm Ernst (siehe mein Post # 839).

Habe ihn heute wieder angerufen. Er wollte diese Woche sich melden und hatte es nicht getan. Er wollte ja endgültig clean sein. Meine Rufnummer ist unterdrückt. Er hat abgenommen ... Pause ... ein langer Rülpser ... Pause. Er lallte mir seinen Namen und ebenso die "Freude" darüber, mich zu hören ins Ohr. Er log, er sei nicht betrunken. Ich habe aufgelegt. Total angwidert.

Ich muss feststellen. Es hilft. Sehr sogar.

Gola
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Wanderer
Beitrag 24.03.2007, 23:10
Beitrag #48


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Zitat (gola @ 24.03.2007, 22:56) *
Er log, er sei nicht betrunken. Ich habe aufgelegt. Total angwidert.

Ich muss feststellen. Es hilft. Sehr sogar.


Nur Mut und weiter so thumbup.gif
Wenn es such schwerfällt, es ist sicher der richtige Weg.

Gruss
Wanderer


--------------------
Gruss
Wanderer
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corneliusrufus
Beitrag 25.03.2007, 23:35
Beitrag #49


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Willkommen Trucker50! Schön und gut, dass Du hier bist!

@Gola: Du weißt, dass er trinkt, säuft. Daher brauchst Du ihn nicht anrufen um zu sehen dass es so ist. Ein Alkoholiker in diesem Stadium wird zum Lügner, ist einer. Der einzige trost: Er lügt nciht nur Dich an, sondern auch sich.

Warte, bis er sich bei Dir nüchtern meldet.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


--------------------
MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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Gast_gola_*
Beitrag 26.03.2007, 07:57
Beitrag #50





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Guten Morgen Corneliusrufus!

Das hatte ich mir auch schon überlegt. Da war wohl die Hoffnung der Vater des Gedankens bei mir. Es ist aber gut, wenn ich bestätigt lese, dass es so besser ist (ihn nicht mehr anzurufen).

Ich werde ihn nicht mehr anrufen. Er ruft nicht mehr an, wenn er betrunken ist. Soweit sind wir zumindest schon.

Auf jeden Fall geht es mir mit dieser klaren Haltung sehr viel besser und ich habe - bestärkt durch Euch - das gute Gefühl, auch für IHN das richtige zu tun. Meine Schuldgefühle treten in den Hintergrund. Die Erkenntnis, dass nicht ich ihm, sondern nur er sich selbst helfen kann, setzt sich so langsam durch. Ich bin nicht mehr so unsicher und verzweifelt.

Ich war richtig angeekelt von ihm, als wir das letzte Mal telefoniert haben.Auch das hat mir geholfen.

Einen schönen Tag Euch allen

Gola
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