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> MPU & Lebertest
NikNac83
Beitrag 17.08.2007, 18:24
Beitrag #1


Neuling


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Hi!
Ich habe neulich meinen Führerschein wegen Trunkenheit im Strassenverkehr abgeben müssen(bin Ersttäter).Mein Promillewert lag bei 1,68,mir ist also klar dass ich mich einer MPU unterziehen muss.Meine Frage ist nun,ob bei der MPU zwangsläufig ein Lebertest gemacht wird oder nicht.Da ich immer mal wieder gern einen über den Durst trinke habe ich Angst,dass wenn ich solch einen Test machen müsste,ich diesen vielleicht nicht bestehen würde.Ich bin 24 Jahre alt und trinke seit ca 6 Jahren regelmässig Alkohol,allerdings nicht täglich sondern meisst nur am Wochenende.Wenn ich allerdings trinke,dann meist soviel,dass es im Vollrausch endet.Wie lange müsste ich nun ungefähr aufhören zu trinken,um diesen Test bestehen zu können?
Freu mich auf Antworten,
lG NikNac83!
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Coyota
Beitrag 17.08.2007, 18:48
Beitrag #2


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Hallo NicNac, wavey.gif

ich dachte eben ehrlich, Du machst Witze, als ich Dein Posting zum ersten Mal las! blink.gif Aber es scheint Dein Ernst zu sein, was Du schreibst... crybaby.gif

Zitat (NikNac83 @ 17.08.2007, 18:24) *
Meine Frage ist nun,ob bei der MPU zwangsläufig ein Lebertest gemacht wird oder nicht.


Bei der Alkohol-MPU werden die Leberwerte bestimmt. Du solltest aber bereits mindestens 6 (besser 12) Monate vor der MPU anfangen, Leberwerte als Abstinenznachweise zu sammeln, alle 6 Wochen beim Hausarzt. Die Leberwerte sind aber nur die "Eintrittskarte" für die MPU. Entscheidend ist das psychologische Gespräch. Dafür mußt Du Dein bisheriges Trinkverhalten aufgearbeitet und ganz gravierend verändert haben. D.h. entweder Abstinenz oder erlerntes kontrolliertes Trinken. Vollräusche dürfen nicht mehr vorkommen. Mit dem Plan, jetzt bis zur MPU nicht zu trinken und dann wieder, wie zuvor jedes Wochenende ein Besäufnis, wirst Du die MPU nicht schaffen.

Gruß von COYOTA thread.gif


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darkstar
Beitrag 17.08.2007, 19:04
Beitrag #3


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Zitat (NikNac83 @ 17.08.2007, 19:24) *
Meine Frage ist nun,ob bei der MPU zwangsläufig ein Lebertest gemacht wird oder nicht.
Ja.
Zitat (NikNac83 @ 17.08.2007, 19:24) *
Da ich immer mal wieder gern einen über den Durst trinke habe ich Angst,dass wenn ich solch einen Test machen müsste,ich diesen vielleicht nicht bestehen würde.
Wenn du die Ursache wegläßt, dann treten auch die Folgen nicht ein. Dann brauchst du auch keine Angst haben.
Zitat (NikNac83 @ 17.08.2007, 19:24) *
Ich bin 24 Jahre alt und trinke seit ca 6 Jahren regelmässig Alkohol,allerdings nicht täglich sondern meisst nur am Wochenende. Wenn ich allerdings trinke,dann meist soviel,dass es im Vollrausch endet.
Das solltest du ändern sonst kannst du dir ein Bestehen der MPU gleich in die Haare schmieren. Selbst wenn dich der Psychologe durchkommen läßt, ist bei dir die Gefahr groß das dann nach der MPU wieder vor der MPU ist. Ein neuer Verstoß ab 0,5 Promille innerhalb von 10 Jahren ab Neuerteilung und das Theater geht von vorne los. Wiederholungstäter gibt es hier schon genug. dry.gif
Ich zumindest habe nicht die geringste Lust jemanden zu helfen sich durch die MPU zu mogeln wenn ich weiß das das zugrundeliegende Problem nicht angegangen wird. Derjenige könnte mir auf der Straße begegnen. Außerdem würde ich damit das was du machst indirekt unterstützen.

Die MPU ist viel mehr als nur kurz vor der Angst mit trinken aufhören. unsure.gif

mfg
darkstar


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Mr.T
Beitrag 17.08.2007, 19:50
Beitrag #4


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Vielleicht könnte ein Mod diesen Thread mit diesem verschmelzen. wavey.gif


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Gruß Mr.T

Gegen den Strom zu schwimmen ist deshalb so schwierig, weil einem so viele entgegenkommen.
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Wanderer
Beitrag 17.08.2007, 20:20
Beitrag #5


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Hallo NikNac, wavey.gif

du scheinst noch nicht ganz verstanden zu haben was da auf dich zukommt. Die MPU ist kein Test für den man ein paar Tage lernt und dann das Ding mal eben abreißt. Der Gutachter will von dir eine verläßliche Veränderung deiner Verhaltensweisen sehen.

Um dir eine Vorstellung zu geben was in der MPU in dem Gespräch mit dem Gutachter auf dich zukommt
solltest du dich mit den Inhalten dieser Fragen im Detail auseinandersetzen.

Die Auseinandersetzung mit diesem Fragenkatalog kostet Zeit und Mühe und ist nicht immer angenehm, da mamn sich selbst den Spiegel vorhalten muß. Ich habe damals etwa 10 Überarbeitungen innerhalb 3 Monate gemacht bis ich der Meinung war das GAnze ist rund und man kann mit den Antworten zur MPU antreten.
Wenn du magst kannst du auch einen Blick in meine Geschichte werfen, mich hat man im letzten Jahr mit fast der gleichen BAK aus dem Verkehr gezogen.

Um noch einwenig mehr Verständnis für die Denkweise des Gutachters zu bekommen und um sich noch mit weiteren, teilweise auch nur anders gestellten Fragen, tiefer in die Problematik einzuarbeiten hat mir damals folgendes Buch gute Unterstützung geleistet.

"Sicher durch dem Medizinisch-Psychologischen Test (MPU)" von Robert Klaus

Den hier im Forum oft angeführten "Testknacker bei Führerscheinverlust" von T. Rieh und T. Wagenpfeil fand ich dagegen nicht ganz so anschaulich und teilweise etwas Umständlich geschrieben. Dieser geht aber dafür auch mehr auf die allgemeinen und rechtlichen Zusammenhänge ein ist aber nach meiner Meinung nicht ganz so nah an derPraxis aus Sicht des Probanten.

Eifriges Lesen hier im Forum bringt aber weitestgehend auch die gleichen Infos, die man aus den Büchern ziehen kann.

Zitat (NikNac83 @ 17.08.2007, 20:24) *
Meine Frage ist nun,ob bei der MPU zwangsläufig ein Lebertest gemacht wird oder nicht.


Ja, bei einer Alkohol MPU werden immer die relevanten Leberwerte ermittelt und idealerweise hättest du diese vorher auch über etwa ein halbes JAhr alle 6 Wochen ermitteln lassen sollen.

Zitat (NikNac83 @ 17.08.2007, 20:24) *
Da ich immer mal wieder gern einen über den Durst trinke habe ich Angst,dass wenn ich solch einen Test machen müsste,ich diesen vielleicht nicht bestehen würde.


Gehe nächste Woche einfach zu deinem Hausarzt und lass die Werte ermitteln, dann weißt du wo du stehst. Du benötigst folgende Werte:

GOT
GPT
GGT (auch y-GT oder Gamma GT genannt)
MCV

Diese werden auch bei der MPU ermittelt. Wenn du die Werte hast kannst du diese ja hier posten. Bitte die Referenzbereiche dazuschreiben, da diese von Labor zu LAbor unterschiedlich sein können.

Was meinst du mit einen über den Durst trinken ? Wie oft ? wie viel ? Beschreibe doch mal dein Konsumverhalten vor dem Entzug der FE und Hinterher. Was hat sich wie verändert ?

Zitat (NikNac83 @ 17.08.2007, 20:24) *
Ich bin 24 Jahre alt und trinke seit ca 6 Jahren regelmässig Alkohol,allerdings nicht täglich sondern meisst nur am Wochenende.


Führe das doch mal näher aus.

Zitat (NikNac83 @ 17.08.2007, 20:24) *
Wenn ich allerdings trinke,dann meist soviel,dass es im Vollrausch endet.Wie lange müsste ich nun ungefähr aufhören zu trinken,um diesen Test bestehen zu können?


Das ist problematisch und das kenne ich aus eigener Erfahrung. Man trinkt und erreicht einen Punkt an dem man nicht mehr aufhören kann. Die Vernunft ist einfach weggeschaltet und man trinkt weiter.

Hast du dich beim Hausarzt oder bei der Suchberatung testen lassen wie tief du bereits drinsteckst (z.B. Malt)?. Wende dich mal an deinen Hausarzt oder die Suchberatung zur Feststellung deiner Konsumform. Kann ich dir nur nahelegen (eigene Erfahrung) Auch eine Selbsthilfegruppe kann dir wichtige Hilfe geben.

Lies dir doch mal dieKlassifikationen der "problematischen" Trinkertypen von Jellinek durch die ich ans Ende dieses Postings gehängt habe. Teste doch mal für dich wo du dich wiederfindest. Auch eine Mischung ist möglich.In deinem Fall sind wie bei mir die ersten drei (Alpha, Beta oder Gamma) interessant.

Das was landläufig unter Alkoholiker verstanden wird sind die zwei letzten Typen (Delta und Epsilon). Ich kann mir gut vorstellen, daß dein Verständnis von einem tieferen Alkoholproblem sich auch auf diese zwei Typen bisher beschränkt hat.


Zitat (NikNac83 @ 17.08.2007, 20:24) *
Wie lange müsste ich nun ungefähr aufhören zu trinken,um diesen Test bestehen zu können?


Wenn du ansonsten Gesund bist sollten sich die Werte nach 6-8 Wochen normalisiert haben, kann aber auch länger dauern. Sollten sie sich nach 3 Monaten Abstinenz noch nicht komplett im Referenzbereich befinden ist hier der Arzt gefragt ob da eine Krankheit oder Leberschädigung hintersteckt.




Zitat
Alpha-Typ
Für diesen Typus sind auch die Bezeichnungen "Problemtrinker", "Erleichterungstrinker", "Kummertrinker" und "Konflikttrinker" gebräuchlich. Alpha- Typen sind von der Alkoholwirkung psychisch abhängig, in dem Sinne, dass sie Alkohol verwenden, um körperliche oder seelische Belastungen leichter zu
ertragen. Das Trinken ist zwar undiszipliniert, aber die Fähigkeit zur Abstinenz ist vorhanden. Es kommt zu keinem Kontrollverlust beim Trinken und es gibt keine Anzeichen einer körperlichen Abhängigkeit, allerdings kann eine zeitlich begrenzte Abhängigkeit entwickelt werden. Wesentlich ist bei diesem Typus, dass ihm offensichtlich in schwierigen Lebenslagen keine andere Strategie zur Verfügung steht und dass die dämpfende und entspannende Wirkung des Alkohols gesucht wird. Alphatypen trinken sowohl alleine als auch in Gesellschaft.


Zitat
Beta-Typ
Beim Beta-Typ handelt es sich um "Gelegenheitstrinker", die weder psychisch noch körperlich abhängig sind, bei denen sich aber ernste gesundheitliche Folgen des Alkoholkonsums, wie Polyneuropathie, Gastritis,
Leberzirrhose etc. abzeichnen. Diese Personen konsumieren manchmal übermässig bis zum Rauschzustand Alkohol. Dieser Trinktyp findet sich gehäuft bei Jugendlichen; diese trinken in der Gruppe häufig an Wochenenden grosse Mengen von Alkohol.


Zitat
Gamma-Typ
Für diesen Typus ist auch die Bezeichnungen "Gewohnheitstrinker", "süchtiger Trinker" oder "Rauschtrinker" gebräuchlich, da Gamma-Alkoholiker im Tagesverlauf unregelmäßig trinken und sich Phasen der starken Berauschung mit relativ unauffälligen Phasen abwechseln. Gamma-Alkoholiker zeichnen sich durch eine erhöhte Alkoholtoleranz aus, die psychische Abhängigkeit ist stärker ausgeprägt als die ebenfalls vorhandene körperliche Abhängigkeit. Typisch für Gamma-Alkoholiker ist, dass sie im Verlauf eines Trinkaktes nicht mehr aufhören können zu trinken, obwohl sie selbst das Gefühl haben, bereits genug zu haben ("Kontrollverlust"). Sie können phasenweise abstinent bleiben, es kommt beim Trinken allerdings zum Kontrollverlust. Wenn diesen Personen der Alkohol nicht vorenthalten wird, dann sind sie in ihrem Verhalten eher unauffällig.


Ich glaube dir auch, daß du nicht zu diesen zwei folgenden Klassen gehörst, aber in wieweit hast du dich in den drei vorangegangenen wiedergefunden ? Ich habe mich damals auch einwenig erschrocken, als ich in die Materie einwenig tiefer eingestiegen bin.

Zitat
Delta-Typ
Für diesen Trinktyp sind auch die Bezeichnungen "Spiegeltrinker" oder "Gewohnheitstrinker" gebräuchlich. Die Vertreter dieses Typus müssen täglich und regelmäßig trinken und zeigen keine Rauschsymptome. Delta Alkoholiker zeichnen sich durch eine erhöhte Alkoholtoleranz aus, die körperliche Abhängigkeit ist
stärker ausgeprägt als die ebenfalls vorhandene psychische Abhängigkeit und es kommt beim Trinken zwar nicht zum Kontrollverlust, aber Delta- Alkoholiker können sich des Alkoholkonsums nicht enthalten ("Unfähigkeit zur Abstinenz"), da sie sonst unter Entzugserscheinungen zu leiden hätten


Zitat
Epsilon-Typ
Für diesen Trinktyp ist auch die Bezeichnung "Quartalsäufer" gebräuchlich, da Epsilon-Alkoholiker oft monatelang abstinent leben und dann in unregelmäßigen Abständen durchbruchsartig kurze Phasen exzessiven Alkoholkonsums erleben. Beim Epsilon-Alkoholiker ist die psychische Abhängigkeit wesentlich stärker ausgeprägt als die körperliche. Typisch sind in den Trinkphasen "Kontrollverluste", es besteht aber die Fähigkeit zur Abstinenz.


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Gruss
Wanderer
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