... Forum Straßenverkehr - der Verkehrstalk im Web


Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

8 Seiten V  < 1 2 3 4 5 > »   
Reply to this topicStart new topic
> Alkoholfahrt mit Klosterfrau, Wie soll man dass erklären?
Gast_klaus62_*
Beitrag 14.03.2008, 01:59
Beitrag #101





Guests






Zitat (Martiniii @ 13.03.2008, 13:33) *
Zu Dir Klaus:
Ja warum habe ich weitergetrunken, obwohl ich wußte das es nicht gut ist?
Ich glaube, in der Zeit konnte ich mir mein Leben ohne die " Wunderdroge Alk - der mir mein Leben erträglich macht" nicht vorstellen.,

Warum Nicht?
Was ist in dieser Zeit vorgefallen?
Zitat (Martiniii @ 13.03.2008, 13:33) *
genauso wenig konnte ich mir vorstellen, nicht mehr zu rauchen.


Liebe martiniii
auch wenn ich dich für deine Entscheidung, mit dem Rauchen aufzuhören, beneide aber
lass doch bitte mal das Rauchen aus dem Spiel (finde es trotzdem super von dir aufgehört zu haben)
du machst eine Alk-MPU und keine Rauch-MPU
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Mclane
Beitrag 14.03.2008, 08:09
Beitrag #102


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1604
Beigetreten: 27.08.2007
Mitglieds-Nr.: 35843



Zitat (klaus62 @ 14.03.2008, 01:59) *
Liebe martiniii
auch wenn ich dich für deine Entscheidung, mit dem Rauchen aufzuhören, beneide aber
lass doch bitte mal das Rauchen aus dem Spiel (finde es trotzdem super von dir aufgehört zu haben)
du machst eine Alk-MPU und keine Rauch-MPU


Ganz im Gegenteil, sie zeigt den Willen sich von beiden Suchtkrankheiten lösen zu wollen. Das verdeutlicht doch ihre Erkenntnis wie schlecht drogenerzeugte Süchte für sie waren und erhöht ihre Chancen in Zukunft suchtfrei zu leben.


--------------------
Wenn die Klugen immer nachgeben, dann regieren die Dummen die Welt.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
magnum88
Beitrag 14.03.2008, 09:49
Beitrag #103


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 7999
Beigetreten: 04.08.2005
Mitglieds-Nr.: 11861



Zitat (klaus62 @ 14.03.2008, 01:59) *
lass doch bitte mal das Rauchen aus dem Spiel (finde es trotzdem super von dir aufgehört zu haben)
du machst eine Alk-MPU und keine Rauch-MPU


Ich denke auch, dass sie ihren Rauchstopp ruhig thematisieren kann. Es ist mit Sicherheit eine der wichtigsten gesundheitlichen Entscheidungen in ihrem Leben.

In den Entwöhnungskliniken wird heutzutage, im Gegensatz zu früher, Nikotinabusus mit behandelt. Auch bei der MPU wird zumindest im medizinischen Teil nach Tabak-Gebrauch gefragt und diese Entscheidung wird ihr diesbezüglich auch Pluspunkte einbringen.


--------------------
"Je fester man davon überzeugt ist, im Recht zu sein, desto natürlicher ist der Wunsch, jeden anderen mit allen Mitteln dahin zu bringen, ebenso zu denken." George Orwell
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Gast_klaus62_*
Beitrag 14.03.2008, 11:28
Beitrag #104





Guests






Ich meinte mit meinem Posting dass sich @martiniii mehr Gedanken über den Alkoholkonsum als über das Rauchen machen sollte.

Bitte mein Beitrag nicht falsch verstehen blushing.gif
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 14.03.2008, 13:25
Beitrag #105


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Hallo,
zu deiner Frage, warum ich nichts geändert habe damals:
Ich stand enorm unter Druck,ich hatte neben den Alk keine wirkliche Alternative, dachte ich.
Ich hatte auch Angst vor dem Ungewissen. Ich wußte nicht wie stark ich schon drinhing, darum hatte ich auch Angst vor möglichen Entzugserscheinungen.
Man kann sich nicht mal eben nebenbei vom Alk verabschieden, dass wird nichts.
Ich war einfach noch nicht soweit, mir diese wichtige Zeit zu nehmen.

Klaus, ich denke bei der MPU geht es auch um Lebensveränderungen.
Bei mir hat sich seit meiner TF sehr viel geändert.
In der Therapie wurde mir mitgeteilt, dass ich drei Süchte zu bearbeiten habe:
1. Alkohol
2. Nikotin
3. Arbeitssucht ( hatte größte Probleme damit, es mir einzugestehen) - ohne alk kann ich leben, ohne Arbeit weniger gut
Das Alk Problem war von allen das leichteste, obwohl es die Sucht ist, die die stärkste Persönlichkeitsveränderung bewirkt und den meisten Ärger mit sich bringt.
Die 3 Süchte hängen sehr eng zusammen.
Ich hing in so einem Teufelskreis. Den habe ich nun verlassen.

Aber natürlich hast Du recht - in der MPU, geht es in erster Linie um den Klosterfrau- Drink und meinen Free- Style Fahrstil.
Frei nach dem Motto: Wie zerlegt man sein nagelneues Auto innerhalb von Sekunden.


P.S.
Danke, Cornelius für die Info`s
Vielleicht meldet sich Coyota nochmal zu der Berechnung.
Was bedeutet: IVT-HOE
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Mr.T
Beitrag 14.03.2008, 13:30
Beitrag #106


Mitglied
********

Gruppe: Globaler Moderator
Beiträge: 31404
Beigetreten: 06.02.2004
Mitglieds-Nr.: 1686



Zitat (Martiniii @ 14.03.2008, 13:25) *
Was bedeutet: IVT-HOE

IVT-Hö


--------------------
Gruß Mr.T

Gegen den Strom zu schwimmen ist deshalb so schwierig, weil einem so viele entgegenkommen.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Coyota
Beitrag 14.03.2008, 13:52
Beitrag #107


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 9137
Beigetreten: 15.12.2004
Mitglieds-Nr.: 7279



Zitat (Martiniii @ 14.03.2008, 13:25) *
Vielleicht meldet sich Coyota nochmal zu der Berechnung.


Meine obige Berechnung bezog sich darauf, daß Du mit 130 ml Klosterfrau und dem wahren zeitlichen Ablauf nie und nimmer auf 1,84 Promille kommen konntest.

8:15 Uhr 130 ml Klosterfrau, danach 63 km gefahren
kurz vor 9:00 Uhr Unfall
9:22 Uhr Pustefix 2,2 Promille
10:18 Uhr BAK 1,84 Promille

Da Du bezügl. des Ablaufes bei der MPU ja nicht die Wahrheit sagen möchtest , sondern andere Trinkabstände und eine kurze Fahrstrecke angeben möchtest, erübrigt sich meine Rechnung.

Wenn der Gutachter 1+1 zusammenzählt, wird ihm aber anhand der Zeitangaben klar, daß da was nicht stimmt... Du willst ja eine Fahrstrecke nach dem Klosterfrau von ca. 10 km angeben, was bedeutet, daß Du kurz vor dem Unfall um 9 Uhr erst getrunken hättest. Dazu passen dann die gepusteten 2,2 Promille nicht (Alkoholmenge für diesen Wert zu gering, da auch bei Sturztrunk noch nicht alles resorbiert) und die innerhalb einer Stunde schon um fast 0,4 gesunkenen Promille können ebenfalls nicht stimmen.

Gruß von COYOTA thread.gif


--------------------
Life is simple: eat, sleep, save lives !
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 14.03.2008, 17:01
Beitrag #108


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Danke Coyota für die Erklärung.

Ich möchte gerne die Wahrheit sagen, bei der MPU, doch wie soll ich dem GA erklären, dass ich noch 63 km unfallfrei gefahren bin?
Ich kann es ja selber kaum glauben, aber ich bin die Strecke mit meinem Mann abgefahren.
Ich habe den Klosterfrau - Melissengeist getrunken, und mit Sicherheit noch Restalkohol im Blut gehabt.
Am Abend davor habe ich von 22.00 - 24.00 Uhr 4 x 0,5 Liter Bier getrunken, dann nichts mehr, habe gearbeitet bis morgens, und bin dann zur Arbeit.
Reicht die Trinkmenge zur Erklärung für 1,84 Promille?
Ich habe wirklich nur das getrunken, doch wenn es zu wenig erscheint, erfinde ich lieber etwas dazu, als dass man mir Verharmlosung der Trinkmenge vorwirft.

Was würdest Du an meiner Stelle sagen? Ich denke die Wahrheit, doch glaubt man mir die?
Vielleicht haben die anderen auch eine Meinung.


Danke Mr. T. für den Link

Sorry, etwas stimmt mit dem Rechner nicht -> Anm.: Mod: hab den doppelten Text rausgenommen, passiert zur Zeit manchmal.

Der Beitrag wurde von Coyota bearbeitet: 14.03.2008, 17:10
Bearbeitungsgrund: doppelten Text gelöscht
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Coyota
Beitrag 14.03.2008, 17:14
Beitrag #109


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 9137
Beigetreten: 15.12.2004
Mitglieds-Nr.: 7279



Mit dem Restalkohol vom Vorabend könntest Du um 8 Uhr, als Du den Klosterfrau getrunken hast, noch um die 0,5 Promille gehabt haben.

Du solltest bei der MPU dann aber einräumen, daß Du im Nachhinein jetzt weißt, daß Du vermutlich oft morgens noch mit Restalkohol gefahren bist, diesen aufgrund Deiner Alkoholgewöhnung aber nicht bemerkt hast.

Gruß von COYOTA thread.gif


--------------------
Life is simple: eat, sleep, save lives !
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 14.03.2008, 19:01
Beitrag #110


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Hallo Coyota,
das mit dem Restalkohol wollte ich sowieso erwähnen, zum einen weil es mich total geschockt hat, was man morgens noch an Restalkohol hat und das ich unzählige Male morgens so gefahren bin.

Mit dem Restalkohol zusammen, müßte die Trinkmenge hinkommen.
Eins verstehe ich aber nicht bei Deinem Beitrag:
Ich habe um 8 . 15 Uhr getrunken, mußte um 9.22 pusten.
Da ist es doch egal, wieviele Kilometer ich gefahren bin (habe halt auf dem Rastplatz gewartet, getrunken und nachgedacht)

Ich wollte nur die Kilometerzahl etwas " beschönigen", da die meisten in diesem Forum, mit der Promillezahl nicht soviele Kilometer gefahren sind.

Aber wahrscheinlich , schmeißt mich der GA bereits nach dem Begriff Klosterfrau raus.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Coyota
Beitrag 14.03.2008, 20:08
Beitrag #111


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 9137
Beigetreten: 15.12.2004
Mitglieds-Nr.: 7279



Zitat (Martiniii @ 14.03.2008, 19:01) *
Eins verstehe ich aber nicht bei Deinem Beitrag:
Ich habe um 8 . 15 Uhr getrunken, mußte um 9.22 pusten.
Da ist es doch egal, wieviele Kilometer ich gefahren bin (habe halt auf dem Rastplatz gewartet, getrunken und nachgedacht)


Die 63 gefahrenen Kilometer erwähne ich, weil sie eben nicht zur Sturztrunkbehauptung auf leeren Magen mit daraus resultierender Bewupßtlosigkeit +Unfall sowie die angegebene fehlende Gewöhnung an harten Alkohol ("sonst ausschließlich Bier") passen.
Übrigens ebensowenig passt auch die von Dir erdachte Geschichte mit auf dem Rastplatz trinken und warten... da mußt Du Dich dann wiederum fragen lassen, warum Du trotz stärkster Rauschsymptome noch losgefahren bist.

Zitat
Ich wollte nur die Kilometerzahl etwas " beschönigen", da die meisten in diesem Forum, mit der Promillezahl nicht soviele Kilometer gefahren sind.


Nun, dann mußt Du die Story aber auch aus allen Richtungen durchdenken... whistling.gif

Zitat (Martiniii @ 14.03.2008, 19:01) *
Aber wahrscheinlich , schmeißt mich der GA bereits nach dem Begriff Klosterfrau raus.


Das wohl nicht. Ich als Gutachter würde einen Probanden, der frühmorgens eine solche Menge extrem hochprozentigen Alkohol trinkt, aber sehr kritisch auf Alkoholabhängigkeit überprüfen... think.gif

Da ich kein Freund von erlogenen MPU-Storys bin, verabschiede ich mich an diesem Punkt aus der Diskussion.

Gruß von COYOTA thread.gif


--------------------
Life is simple: eat, sleep, save lives !
Go to the top of the page
 
+Quote Post
corneliusrufus
Beitrag 15.03.2008, 22:46
Beitrag #112


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 13792
Beigetreten: 30.07.2004
Wohnort: Lübeck
Mitglieds-Nr.: 4642



Martiniii, bevor ggf. etwas optimiert, vorteilhaft dargestellt werden könnte (statt sollte), müssen alle Fakten als Wahrheit auf den Tisch. Wie soll sonst geholfen werden können?

Du läufst in eine von Dir selbst Dir gestellte Falle hinein. Du denkst bereits, oh, wie schlecht sieht das aus, wenn cih das und das sage. Das ist der völlig falsche Ansatz bei einem Psychologen.Prinzipiell verzeiht ein Gutachter alles, wenn daraus gelernt wird/wurde. Also ist weniger wichtig, wie schlimm das war, sondern wichtig, was danach gelernt wurde!

Auch wenn ich Dich nun verletzen könnte, stelle ich nun ein (bewusst) dunkles Bild zusammen. Martiniii, Ärztin, intelligent, hohe geistige Ressourcen. Da Chirurg, auch manuell geschickt. Sie kann also auch in belastenden Situationen sich auf Geist und Körper verlassen. Die laufen quasi auch automatisch. Sie ist mehrfach süchtig. Alkohol, Nikotin, Arbeit. Durch und durch süchtig. Alkohol und Nikotin sind Begleiter vom Stress geworden, in Arbeit und Leistung findet sie ihre Bestätigung. Der Alkoholkonsum ist ihr mittlerweile, da Sucht, entglitten. Nicht nur zum Stressabbau, auch als Schmerzmittel wird er eingesetzt. Dabei ist die Sucht schon soweit fortgeschritten, dass auch vor nicht nur auf die üblichen Genussformel von Alkohol zurückgegriffen wird, sondern auch auf medizinische wie Klosterfrau. Egal, Hauptsache Ethanol ist drin. Abends wird sich oft mit Alkohol betäubt vom Stress, so dass morgens noch hoher Restalkohol vorhanden ist. Sie geht, obwohl entsprechend ausgebildet und vom Fach, unkritisch mit sich um. So auch am Tattag, wo sie 63 km fahren wollte. Wo sie nur widerwillig Hilfe aufsuchen wollte, als es schon zu spät war.

Nun dagegen ein bewusst helles Bild. Sie spricht heute offen davon. Ist sich Ihrer Wesensart voll bewusst. Konsumiert weder Alkohol noch Nikotin. Schätzt ihre Arbeitskraft und Stresssfähigkeit heute angemessen und sich nicht überfordernd ein. Sie hat sich einer entsprechenden Therapie gestellt, ihr Leben umgekrempelt. Zur Stabilisierung besucht sie laufend eine SHG. Zudem für 12 Monate nach Therapieende Abstinenznachweise. - Warum solltest Du dann keine positive Begutachtung erfahren?


Deine körperlichen und mentalen Ressourcen habe ich erkannt, als Du von der damaligen Prüfung erzählt hast. Zugleich habe ich gesehen, wie Scham und verbergen wollen die Wahrheit nur bruchstückhaft hervorbrachte.

Ein Tipp: Werde nun gesund, so gesund wie möglich. Dann kannst Du Dein Wissen auch hier weitergeben. Wirklich stark sein, weil Du es innerlich bist. Schlicht das, was von einer Ärztin gemeinhin erwartet wird. Gegenwärtig bist Du selbst eher Patientin und ein Mensch, der Hilfe benötigt. Ja, es war nicht schön, was alles geschehen ist. Es ist hässlich. Jedoch, Du warst krank. Hast diese Krankheit nicht bestellt. Wusstest es nicht besser. Nun jedoch weißt Du es. Ab da bist Du mit diesem Wissen verantwortungsvoll umgegangen. hast Dich gravierend und nachhaltig geändert. Mehr erwartet niemand. Auch kein Gutachter.


Also: Nun packe aus, spreche (und schreibe) aus, was wirklich wahr. Ohne Angst, Du wirst nicht verurteilt.

Zum Schluss noch etwas: Du hast bereits nach Hilfe gesucht. Manche tanzen dann noch viel länger.

Ganz liebe Greet-Ings, Cornelius


--------------------
MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 18.03.2008, 13:13
Beitrag #113


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Was heißt das:
Manche tanzen dann etwas länger?

Verstehe ich nicht!?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
jfk
Beitrag 18.03.2008, 14:11
Beitrag #114


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 5885
Beigetreten: 13.09.2007
Wohnort: im größten Kreis Deutschlands
Mitglieds-Nr.: 36526



Zitat (Martiniii @ 18.03.2008, 13:13) *
Manche tanzen dann etwas länger

... bis sie aus den Latschen kippen (und das wahrscheinlich etwas "nachhaltiger".)

Nun klarer?
(Ein mutmachender Satz für Dich: Andere sehen es viel später ein, daß sie sich Hilfe suchen sollten.)

Gruß,
jfk.


--------------------
Verstehen kannst Du dein Leben nur rückwärts. Leben musst Du es vorwärts.

Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist - gewöhnlich wegen Bauarbeiten gesperrt.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 18.03.2008, 18:41
Beitrag #115


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Danke JFK,
für die Erklärung.
Kenne solche Sprüche irgendwie nicht.

Ja, ich denke ich werde da wohl hingehen und sagen wie es einfach war.
Alles andere ist irgendwie nichts.
Man macht sich ja schon ganz verrückt.
Bin noch mit dem Fragebogen beschäftigt und den vielen Baustellen meines Lebens.
Es fällt einem immer mehr ein,
allerdings ist so eine MPU relativ kurz.
Naja, mal gucken.

P.S. wußte gar nicht, dass so viele Schriftsteller die absoluten Alki`s waren - Jack London, Ernest Hamingway usw.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Malermeister
Beitrag 18.03.2008, 19:56
Beitrag #116


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 7548
Beigetreten: 05.03.2007
Wohnort: In der Mitte Schleswig-Holsteins
Mitglieds-Nr.: 29231



Fallstaff, Münchhausen, Chandler, E.A. Poe, Hans Fallada, Morrison, Wyssozki, Falco, Eulenspiegel, J. Joplin, Nick Nolte, Dostjewski, Simenon, Semmelrogge , van Gogh, Charles Bukowski, Harald Juhnke, Fassbender, Edgar Allan Poe, August Strindberg, Oscar Wilde, Charles Cros, Arthur Rimbaud, Zola, Alfred Jarry, Marie Corelli, Aleister Crowley, Henri de Toulouse-Lautrec, Guillaume Apollinaire, Paul Verlaine, Charles Baudelaire, Edgar Degas, Jean-Francois Raffaelli, George Best, John Berryman, Margaux Hemingway, Johann Christian Bach, Francis S. K. Fitzgerald, E.T.A. Hoffmann, Thomas de Quincey, Novalis,  Dorothy Parker, Graham Greene, Evelyn Waugh, Günter Bruno Fuchs, Benedikt Jerofejew, Flann O’Brien, James Joyce, Theodor Fontane, Irmgard Keun, Ingeborg Bachmann, Françoise Sagan, Marguerite Duras, Martin Luther, Wilhelm Busch, L.v. Beethoven

Die Liste lässt sich wohl beliebig fortsetzen.

Zu beachten ist jedoch, dass Autoren/ Maler/ Schauspieler/ Sänger/ Komponisten   schreiben/ malen/ spielen/ singen, komponieren, nicht weil, sondern obwohl sie trinken.

Nachtrag: fast alle waren nicht mit sich und ihren Leben zufrieden. Ob das ohne Alk anders gewesen wäre?

mfg


--------------------
Mitglied der Interessengemeinschaft 'Rettet den Genitiv'
Unser Zeitalter ist stolz auf Maschinen die denken und mißtrauisch gegen Menschen, die es versuchen.
MPS-Kinder
Go to the top of the page
 
+Quote Post
corneliusrufus
Beitrag 18.03.2008, 20:43
Beitrag #117


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 13792
Beigetreten: 30.07.2004
Wohnort: Lübeck
Mitglieds-Nr.: 4642



Der Tanz um das goldene Kalb, den Alkohol.

Es geht auch ohne Sprüche, smile. Hauptsache die dahinter stehende Haltung ist klar.

Bitte Martinii, nicht den ganzen Fragebogen jetzt schon durchackern. Die ersten Fragen reichen gegenwärtig völlig. Frage Dich lieber, was Du mit Deinen Antworten dazu wirklich sagst. Setze Diene ersten Antworten ins Forum und lasse Dich fragen, warum Du sie so geschrieben und gemeint hast. Dann steigst Du anhand jeder Frage systematisch tiefer in das notwendige Fachwissen ein.

Vorrang sollten Deine Therapiestunden haben. Die sind wichtiger, als "nur" die MPU-Fragen und Antworten. Du hast recht, erstmal gilt es, alle Baustellen zu finden und aufzuräumen. Die MPU ist da nur eine.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


--------------------
MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Gast_klaus62_*
Beitrag 19.03.2008, 00:09
Beitrag #118





Guests






Zitat (Martiniii @ 18.03.2008, 18:41) *
allerdings ist so eine MPU relativ kurz.

blink.gif Rechne mal mit 4 Stunden +/- 1
Go to the top of the page
 
+Quote Post
corneliusrufus
Beitrag 19.03.2008, 06:38
Beitrag #119


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 13792
Beigetreten: 30.07.2004
Wohnort: Lübeck
Mitglieds-Nr.: 4642



Mit Wartezeit durchaus. Man muss auch in den beiden Gesprächen (Arzt, Psychologe) nicht alles unterbringen. Ich verstehe die Sorge, es könnte zu wenig sein. Was gesagt wird, damit man sich nicht mehr belastet, zugleich jedoch nachhaltig die Aufregung aus den Akten beseitigt, kann ca. drei Monate vor der MPU angegangen werden. Zuvor würde ich mich breitbandig den Problemen stellen und für diese jeweils Antworten und Lösungen finden und erproben. Parallel kann zugleich nach der MPU gelinst werden, diese mit beackert werden, also der übliche Fragebogen etc.

Wer da über sich und den Dingen steht, empfindet selbst ein längeres Gespräch (45 min bis 60 min) als kurz; bisweilen ist eine MPU auch nach 20 min psychologischem Gespräch im wesentlichen bestanden.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


--------------------
MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 26.03.2008, 14:57
Beitrag #120


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Hallo
ich hoffe alle haben schöne Ostern verlebt.
Bin weiter bei der Aufarbeitung.
Die meisten Gründe in den Treads sind " übermäßig - gestillter Durst" mit Freunden.
Ich hatte Klaus auch schon gefragt. Ich habe ja nun, bis zu meiner TF, immer Zuhause getrunken.
Kann mir jemand einen Tread nennen, wo es ähnlich gelagert ist , wie bei mir ( home, sweet home)

Dann habe ich die erste Rechnung vom Psychologen bekommen.
Meine Kasse zahlt das zwar, doch ich war nicht schlecht erstaunt über die Summe.
Für 10 x 50 Minuten: 1200,00 €
Nicht schlecht, dafür das ich zu 99,5 % geredet habe.
Ich bin bei Psychotherapien immer etwas skeptisch, weil man schlecht sagen kann, ob es gut oder schlecht ist.
Ich bin wohl zu sehr Realist, brauche Taten und Fakten -
bei einem Satz Sommerreifen hat man wenigstens etwas in der Hand ( kleiner Scherz, ohne Führerschein kann ich im Sommer höchstens Schwimmreifen gebrauchen)
Mich würde einmal interessieren, wie es anderen so bei einer Therapie ergangen ist.
Ich bin ja erst am Anfang, aber wirklich neues habe ich dort noch nicht gelernt, ein " Aha - Erlebnis " hatte ich auch noch nicht.
Ich kenne meine Defizite und weiß, dass ich über bestimmte Dinge einfach falsch denke, bereits seit meiner Kindheit.
Doch bisher wurde mir nicht beigebracht, wie ich das ganz tief verwurzelte Denken ändern kann.

Eins ist mir auch aufgefallen, die Symtome des Burn- out ähneln sehr dem Alkoholismus.
Bei mir zeigen sich dort ganz starke Parallelen.
Im Fragenkatalog ist ja auch die Frage, ob man auch schon einmal angesprochen wurde aufgrund des Alkoholkonsums.
Mein Mann wußte es nur, der sprach natürlich mit mir darüber.
Aber ich weiß unzählige Menschen, die mich auf meine " Viel - Arbeit" ansprachen und mich warnten - ich habe alles verharmlost und wollte es mir selbst nicht eingestehen.

Der Alkohol fehlt mir absolut nicht, aber die Zigaretten z. T. sehr.
Die Stimme in mir sagt mehrmals am Tag: Rauch eine" - die andere sagt dann; Nein.
Einmal meldete sich seit dem 10.01. 2008, das Verlangen nach einem Bier, dass war dann natürlich ein Witz dass zu überstehen bzw. zu widerstehen.
Durch die Bewältigung der Nikotinsucht, lerne ich für die anderen Süchte.
Am schlimmsten ist für mich zur Zeit, meine Arbeit umzustellen, mein Denken, Handeln, Organisieren, einfach alles, eine echte Qual.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
anni1
Beitrag 26.03.2008, 16:55
Beitrag #121


Neuling
*

Gruppe: Members
Beiträge: 22
Beigetreten: 23.03.2008
Mitglieds-Nr.: 40930



Hallo Martiniii,
las gerade mit grösstem Interesse Deinen gesamten thread, generell leidest Du eben unter einer permanenten Überforderung, die ich - auf anderer Ebene - teilen kann. Versuchs einfach mal mit diesem banalen Satz: SEI NETT ZU DIR und das probierst Du ja gerade, und zwar körperlich durch das Abgewöhnen der vermeintlich beruhigenden Gifte sowie psychisch durch das Umstrukturieren Deiner Arbeit.
Da musst Du jetzt durch, aber am Ende wirst Du die Gewinnerin sein und nicht nur, weil Du vielleicht wieder am "neuen" Lenkrad des Autos Deines lieben Gatten sitzen darfst, sondern weil das Leben generell an Qualität gewinnt und DU DIR SELBST NÄHER KOMMEN WIRST.
Ich habe auch oft von Freunden gehört: Du machst so viel und soviel für andere, machst Du eigentlich auch mal was für Dich?
Das hab ich nie kapiert, aber dazu gehört auch mal NEIN zu sagen und nicht nur jeglichen Rauschmittln gegenüber sondern auch zu den Erwartungen von Anderen bzw. dieser irren, im wahrsten Sinne des Wortes krankmachenden Leistungsgesellschaft.
Wir alle (auch ich bin eine Betroffene, die in einem Helferberuf arbeitet) müssen diesen Preis bezahlen und dazu gehört nicht nur berufliche Abgrenzung sondern auch: Die Perfektionsansprüche an Dich selbst etwas runterzuschrauben.
Wie mein Psycho-Dozent vor Jahren sagte: Der grösste Konflikt entsteht, wenn der Ist-Zustand nicht dem Soll-Zustand entspricht... einfach aber wahr.
Jede Veränderung kostet Kraft, Du wirst aber durch neue Energie dafür belohnt. Viel Glück von Anni
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 26.03.2008, 18:52
Beitrag #122


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Danke Anni,
für die netten und sinnvollen Worte.
Viele Dinge leuchten mir auch absolut ein, doch mit der Umsetzung klappt das oft gar nicht.
Was mich in meinem Beruf am meisten belastet ist, dass man sich die ganze Zeit extrem kontrollieren muß.
Wie häufig würde ich am liebsten losbrüllen, wenn irgendetwas nicht gelingt oder laut rumfluchen, nein- als Arzt darf man das ja nicht.
Da gibt es ja auch so tolle Sätze: Zählen Sie langsam bis 10, sie sind ganz ruhig.
In solchen Momenten bin ich kurz vorm explodieren, aber bestimmt nicht ruhig, da könnte ich das Skapell mit samt Nadelhalter durch den Raum schmeißen.
Solche Momente machen mich wirklich total fertig, wenn der Patient bei dem Eingriff auch noch Schmerzen hat, weil ich es nicht 100% betäubt bekomme,
dann ist wirklich alles vorbei.

Heute hatte ich so einen Fall, der Unterkiefer des Patienten wollte leider nicht so wie es wollte, ich habe geflucht wie verrückt-
der Patient war allerdings in Vollnarkose, Gott sei Dank.
So ein Tag wäre früher typisch gewesen, abends erst mal 2 große Bier aufzumachen.
Tja, dass gibt es heute nicht, dafür schmeiße ich die Sauna an.
Schönen Abend noch

Bis bald
Go to the top of the page
 
+Quote Post
jfk
Beitrag 26.03.2008, 22:42
Beitrag #123


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 5885
Beigetreten: 13.09.2007
Wohnort: im größten Kreis Deutschlands
Mitglieds-Nr.: 36526



Zitat (Martiniii @ 26.03.2008, 14:57) *
Kann mir jemand einen Tread nennen, wo es ähnlich gelagert ist , wie bei mir ( home, sweet home)

Ich kann mir vorstellen, daß Du erst mal Vetrautes suchst, Leute, denen es ähnlich ging wie dir, aber letztlich wirst Du deine Geschichte aufarbeiten müssen. (und kannst nicht mit Rezepten arbeiten, die bei anderen funktionierten).
Zitat
Für 10 x 50 Minuten: 1200,00 €
Nicht schlecht, dafür das ich zu 99,5 % geredet habe.

whistling.gif Weist du wie anstrengend zuhören (und im richtigen Moment die richtige Frage stellen) sein kann? thread.gif
Zitat
Eins ist mir auch aufgefallen, die Symtome des Burn- out ähneln sehr dem Alkoholismus.
Bei mir zeigen sich dort ganz starke Parallelen.

Da bist du bei Dir (bzw. deinen persönlichen Alkoholwirkungen) wohl ganz dicht auf der Spur:
Zitat
Was mich in meinem Beruf am meisten belastet ist, dass man sich die ganze Zeit extrem kontrollieren muß.
Wie häufig würde ich am liebsten losbrüllen, wenn irgendetwas nicht gelingt oder laut rumfluchen, nein- als Arzt darf man das ja nicht.
Da gibt es ja auch so tolle Sätze: Zählen Sie langsam bis 10, sie sind ganz ruhig.
In solchen Momenten bin ich kurz vorm explodieren, aber bestimmt nicht ruhig, da könnte ich das Skapell mit samt Nadelhalter durch den Raum schmeißen.
Solche Momente machen mich wirklich total fertig, wenn der Patient bei dem Eingriff auch noch Schmerzen hat, weil ich es nicht 100% betäubt bekomme,
dann ist wirklich alles vorbei.

Heute hatte ich so einen Fall, der Unterkiefer des Patienten wollte leider nicht so wie es wollte, ich habe geflucht wie verrückt-
der Patient war allerdings in Vollnarkose, Gott sei Dank.
So ein Tag wäre früher typisch gewesen, abends erst mal 2 große Bier aufzumachen.
Tja, dass gibt es heute nicht, dafür schmeiße ich die Sauna an.

Man spricht nicht umsonst von Alkohol als Medikamnetenersatz bzw. Sucht als entgleister Selbstheilungsversuch.
Nun denn, du hast erkannt, diese Art von Medikament kann es nicht sein - die Sauna finde ich da schon wesentlich gesünder!

Weiter so - wünscht Dir
jfk.


--------------------
Verstehen kannst Du dein Leben nur rückwärts. Leben musst Du es vorwärts.

Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist - gewöhnlich wegen Bauarbeiten gesperrt.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
corneliusrufus
Beitrag 27.03.2008, 01:04
Beitrag #124


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 13792
Beigetreten: 30.07.2004
Wohnort: Lübeck
Mitglieds-Nr.: 4642



Ich habe zu Hause gesoffen. War kein Kneipengänger.

Du kannst nach 10 Sitzungen keine Wunder erwarten. Therapie dauert. Auch werden Dir keine Lösungen in den Mund gelegt, sondern Du wirst ermutigt verschiedenes auszuprobieren. Du bist dabei. Kein Alkohol, kein rauch, anders die Arbeit. Ja, Du bist gut dabei!

Es sind die wenigen Rückfragen und Gedanken des Psychologen, die Dich zum Nachdenken und Um-Handeln bringen sollten.

Der Stundensatz ist durchaus angemessen.

In welcher Therapierichtung bist Du denn? (Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie, Psychoanalyse?) Weil es auch davon abhängt, ob die Gesprächsanteile eher pari-pari sind oder Du überwiegend erzählst. Und auch da, was Dir gut tut.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


--------------------
MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 27.03.2008, 13:56
Beitrag #125


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Hallo,
nein, JfK, ich habe schon meine eigene Realität, aber ich finde es dennoch interessant ähnliche Schicksale zu lesen.
Als ich damals in der Klinik war, aufgrund von Depressionen, hatten fast alle die selben emotionalen Probleme, ob Depri oder Alk.

Ich habe bereits 28 Seiten einfach mal so für mich aufgeschrieben anhand des MPU Fragebogen.
Ich werde es noch kürzen, doch es tat ganz gut, einmal alles aufzuschreiben.
Eventuell schreibe ich Ihn hier mal rein, doch im Moment ist hier die Hölle los ( viele Reitunfälle, warum auch immer - furchtbar,sehr junge Mädchen oft),
da fehlt mir die Zeit.

Cornelius, die Therapieform ist eine Tiefenpsychologisch fundierte Therapie.
In der Klinik damals war es eher die kognitive Verhaltenstherapie.
Momentan sind wir bei meiner Mutter , ehemalige Trinkerin - Top Kindheit, kann ich da nur sagen, da war es so schnell nicht langweilig.
Was mich total nervt, ist, dass man es nicht einfach ablegen kann- so Gedankenmuster die man seit seiner Kindheit hat, die jetzt allerdings keine Gültigkeit mehr haben.
Ich meine z. B. meine Gefallsucht- die stammt ja auch aus der Kindheit - Probleme gab es genug zu Hause- also Schnautze halten und brav sein.
Dann kein Selbstwert- woher auch, wenn meine Mutter ständig sagte : Komm her - geh weg, Du bist Schuld an der Scheidung.
Das alles bearbeitete ich unter dem Thema:" kindlicher Transportschaden"

Ich müßte Gefühlstechnisch komplett umlernen, scheint mir.

Eine Frage habe ich allerdings noch, in Bezug auf den MPU Fragebogen:
" Was wirft einen aus der Bahn, was wäre Auslöser für ein problematisches Verhalten?"
Im Moment ist jeder Tag eine Herausforderung, was mein Nervenkostüm betrifft, aber ich hatte trotz irrer Wut im Bauch kein Verlangen.
Aber wenn man dem GA sagen würde, da gibt es nichts, was mich aus der Bahn schmeißt, dann klingt das etwas zu optimistisch.
Was würde da noch in Frage kommen: Trennung, Krankheit, Job Verlust usw.
Aber was sagt man dann ?

Nein, Herr GA, ich paße ganz toll auf mich auf und dann geht das schon.
Habt Ihr vielleicht einen TIP, was der GA bei diesem Punkt hören möchte?

So Scheiße das auch ist ohne Lappen, aber ich glaube, wäre es nicht passiert, würde ich mich nicht so sehr mit meiner Vergangenheit beschäftigen.

Naja, und so eine kleine geistige Behinderung kann bei dem Ganzen durchaus von Vorteil sein.
Mein Mann, meinte auch schon, dass es sich bei mir um eine Mogelpackung handeln würde, sprich Mängelmodell.
Hätte er das vor der Heirat gewußt....

Ich bin froh das ich Ihn habe und irgendwie haben wir , trotz dieser ganzen Sch.... , enorm viel Spass.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
corneliusrufus
Beitrag 27.03.2008, 18:15
Beitrag #126


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 13792
Beigetreten: 30.07.2004
Wohnort: Lübeck
Mitglieds-Nr.: 4642



Rein rechtlich: Es kommt nicht auf eine zufriedene Abstinenz an. Auf keine unbelastete. Sondern schlicht, dass sie eingehalten wird.

Angenommen, die Belastung bleibe gleich. Du kannst weil innerlich entwickelt, nun geübt mit Gefühlen angemessen umzugehen, dann gibt es zwar Stress, jedoch nicht unbedingt das Verlangen, diesen weg zu bekommen. (Ist dennoch gut, sich keinen Dauerstress anzutun. Sich zwischendrin angemessen zu entspannen. Auf sich zu achten.)

Übrigens, nach dem "darüberlernen" ist es wirklich einfacher als früher.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


--------------------
MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 27.03.2008, 18:55
Beitrag #127


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Danke Cornelius für die schnelle Antwort.

Ich bin zwar noch nicht lange ohne Alkohol, dennoch kommte es mir schon sehr lang vor und heute kann ich absolut nicht verstehen, was ich abends so getrunken und dummes Zeug gegrübelt habe ( im Suff noch schlimmer).
Eigentlich ziemlich langweilig.

Ich fühle mich jedenfalls gut stabil.

Bis bald
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 28.03.2008, 13:35
Beitrag #128


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Hallo
habe etwas von Forensischer Berechnung und von Physiologischer Berechnung gelesen.
Welche nimmt man denn jetzt?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
corneliusrufus
Beitrag 28.03.2008, 23:09
Beitrag #129


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 13792
Beigetreten: 30.07.2004
Wohnort: Lübeck
Mitglieds-Nr.: 4642



Kommt auf den Zweck an. So rechnet die forensische Betrachtungsweise bsp. mit einem Alkoholabbau von 0,1‰ pro Stunde. Physiologisch snd es eher 0,15‰ bis in manchen Fällen hoch zu 0,3‰ und darüber. Dafür wird der Alkoholaufbau forensisch auch eher vorsichtig gerechnet.

Worum geht es denn konkret?

Liebe Greet-Ings, Cornelius


--------------------
MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 29.03.2008, 11:11
Beitrag #130


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Nein, es geht um gar nichts konkretes, ich hatte es nur gelesen und fragte mich , was die Aufteilung soll und warum man soetwas überhaupt macht.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
corneliusrufus
Beitrag 30.03.2008, 14:04
Beitrag #131


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 13792
Beigetreten: 30.07.2004
Wohnort: Lübeck
Mitglieds-Nr.: 4642



Zweck der Physiologischen Rechnung ist, ein möglichst realistisches Bild der zwischen Alkoholkonsum und Promillisierung herzustellen.

Zweck der Forensischen Rechnung ist, einen so vorsichtigen Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Promillisierung herzustellen, so dass zweifellos ausgesagt werden kann, ob ordnungsrechtliche oder strafrechtliche Grenzen sicher überschritten worden sind.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


--------------------
MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 31.03.2008, 12:01
Beitrag #132


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Danke Cornelius für die Erklärung.
Habe meinen Strafbefehl bekommen.
Ich habe richtig Glück gehabt mit der Strafe.
Sperre bis Dezember, dass heißt im Oktober könnte ich den FS beantragen
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Gast_klaus62_*
Beitrag 31.03.2008, 12:49
Beitrag #133





Guests






Zitat (Martiniii @ 31.03.2008, 13:01) *
Habe meinen Strafbefehl bekommen.
Ich habe richtig Glück gehabt mit der Strafe.


Wird bestimmt einige Stammuser interessieren wie der Strafbefehl genau lautet think.gif
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 31.03.2008, 13:27
Beitrag #134


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Ich habe Ihn Zuhause, werde Ihn Morgen mal mitnehmen.

Bin immer noch bei Trunkenfahrt.
Gestern bin ich die Strecke nochmal gefahren.
Ich bin 63 km gefahren insgesamt und an 40 km kann ich mich absolut nicht erinnern.
Ich brauchte für die Strecke 45 min.
Ich habe wirklich nur diese 130 ml Klosterfrau getrunken, allerdings mit Restalkohol vom Vorabend.
Coyota, mag es ja als unglaubhaft darstellen, doch so war es leider.
Glaubt mir, es wäre für mich leichter mir eine andere Story und besonders ein anderes Getränk auszudenken.

Coyota, weiß als Arzt auch, dass ein BWS Syndrom ( BrustwirbelBlockade) ähnliche Symtome zeigt, wie ein Herzinfakt, da ich soetwas schonmal hatte, bin ich nicht in Krankenhaus gefahren, sondern wollte zu meinem Orthopäden, damit er mich einränkt.
Ich bin nicht zum Spass rumgefahren.
Coyota, Du hast die Geschichte verzerrt dagestellt.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 07.04.2008, 12:03
Beitrag #135


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Hallo,
ich hofffe Ihr hattet alle ein schönes Wochenende.
Ich habe am Wochenende mal den Fragenkatalog bearbeitet.

Es ist länger geworden als ich gedacht habe, aber ich habe einfach mal alles aufgeschrieben.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich die ein oder andere Rückmeldung bekommen würde.

1.Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeit.

Um die Gründe der TF nachzuvollziehen, müssen zunächst die näheren Umstände erläutert werden:

Vor 3 Jahren hatte ich die Möglichkeit eine Praxis in München zu eröffnen.
Gleichzeitig wurde mir eine Teilzeitstelle in einer Klinik angeboten.
Heutzutage ist eine eigene Praxis nicht die Garantie für Wohlstand und Luxus.
Sie ist mit einer erheblichen finanziellen Belastung und einem großen Risiko verbunden.
Da mein Mann nicht berufstätig ist, lag die ganze Verantwortung bei mir.

Bereits in den ersten Monaten zeigten sich meine Ängste als unbegründet,-
die Praxis lief hervorragend.
Ich selbst hätte nie damit gerechnet.
Eigentlich war ich durch meine eigene Praxis ausgelastet genug, die Wochendschichten in der Klinik hätte ich gar nicht mehr machen brauchen.
Doch es machte mir sehr viel Spass und ich wollte die Arbeit dort nicht aufgeben.

Es lief also alles prima
Am Anfang war ich natürlich sehr stark motiviert.
Ich arbeitete pausenlos,auch an den Wochenenden. Freizeit und Erholung gab es nicht.
Kaum Zuhause, ging die Arbeit dort weiter , Fachzeitschriften und Berichte lesen usw.
Dazu kamen noch die ganzen Fortbildungen, die fast nur im Ausland stattfanden.

Doch alles Gute, hat auch seine Schattenseiten:
Ich führte ein Leben mit vielen Pflichten, hohen Anforderungen und Dauerstress,
mit sehr geringen Regenerationsmöglichkeiten.
Es war über Jahre ein dauerhaft unausgewogener Lebensstil, hinzu kamen ca. 40 Zigaretten am Tag und abends Bier zum abschalten.

Nach ca. 1 ½ Jahren bemerkte ich, wie meine Kräfte und auch meine Motivation immer mehr nachließen.
Die Leistungsfassade begann zu bröckeln.
Meine eigenen Ansprüche konnte ich nie erfüllen,
ich war mit mir selbst nie zufrieden.
Je mehr Erfolg ich hatte, desto stärker wurde der Druck, desto unglücklicher wurde ich. Ich litt immer stärker unter Versagensängsten.
Ich verlor immer mehr die Kontrolle über meine Arbeit.

Chronische Müdigkeit setzte ein und mir fiel alles immer schwerer.
Ich fühlte mich ausgebrannt, leer und körperlich und geistig erschöpft.
Alles wurde mir gleichgültiger.
Ich zweifelte immer mehr an meiner Kompetenz und die innere Unzufriedenheit mit mir wurde immer stärker.

Ich ignorierte und überspielte nur zu oft körperliche und
seelische Signale
( wenn ich sie überhaupt noch wahrnahm)

Ich hatte das Gefühl nur noch zu funktioniere,
aber nicht mehr zu leben.

Wenn ich mal ein paar Stunden frei hatte,
war ich nicht dazu in der Lage mal nichts zu tun,-
ich hatte auch dort den Zwang
etwas Vernünftiges, etwas sinnvolles, zu tun.

Ich habe alles rein funktional gesehen.

Ich lief immer auf Hochtouren und fühlte mich ständig,
wie jemand der sich auf der Flucht befindet,
innerlich getrieben und einer permanenten inneren Unruhe.

Ich war auch kein Gesprächspartner mehr,
denn ich konnte nur noch von der Arbeit erzählen, mich interessierte
auch nichts anderes.

Meine negative Einstellung zur Arbeit und zu mir Selbst wurde stärker
Egal was ich tat, es befriedigte mich nicht mehr,
Ich fühlte mich unzulänglich, minderwertig und überfordert
Mein Einfühlungsvermögen ging immer mehr verloren.
Patienten waren nur noch Träger von Problemen,
ich fühlte mich ausgesaugt.
Jede Therapie wurde zur Schwerstarbeit, psychisch und physisch


Diese Anforderungssituation ging über 3 Jahre.
Ich mußte einen unwahrscheinlich ausgeprägten Verleugnungs – und Verdrängungsmechanismus entwickelt haben, um das überhaupt durchzuhalten.
Als Reaktion auf die Symtome, stengte ich mich nochmehr an.
Ich verschloß die Augen vor der Realität.
Ich war nicht in der Lage auf meinen Körper zu hören und danach zu handeln.

Ich betrieb den absoluten Raubbau mit meinen Energien

Vor Weihnachten 2007 wurde es ziemlich extrem.
Ich fühlte mich körperlich, emotional und geistig total erschöpft.
Ich hatte starke Verspannungen in der Hals und Brustmuskulatur.
Wenn ich einmal frei machte, bestand meine Freizeit öfters darin
16 -20 Std. am Stück zu schlafen, weil ich einfach so kaputt war.

Zwischen den Festtagen gelang es mir auch nicht mich zu erholen, da ich Notdienst und Bereitschaft hatte.
Gleichzeitig hatte ich Zuhause noch einiges berufliche aufzuarbeiten, was monatelang nun schon liegen blieb ( u. a. das Qualitätsmanagement- was bald Pflicht wird )
Die Termine im Januar 2008 waren bereits schon alle vergeben.
Ich wußte es geht im Januar gleich wieder so weiter, was mir erhebliche Panik machte, da ich wußte , dass ich mich in den paar Tagen kaum erholen kann und mir die Kraft fehlt, so ein Arbeitspensum weiter durchzuhalten.

Ich war einfach nur verzweifelt.
Bereits kurz nach dem Aufstehen stand ich unter innerem Hochdruck.
Das ließ den ganzen Tag nicht nach.

Ich hatte einen großen inneren Konflikt damit, dass das Bild , das ich nach außen abgab, nicht mit meinem persönlichen Selbstwert übereinstimmte.
Alle sahen in mir eine erfolgreiche, glückliche Unternehmerin und Ärztin,
ich sah mich eher als ein verunsichertes, ängstliches Wesen.
Ich spielte allen etwas vor.
Hinter der Fassade sah alles ganz anders aus.
Meine Nerven lagen über Monate blank.
Jede Belastung empfand ich bereits als schlimme Bedrohung.

Ich sah einfach kein Licht am Ende des Tunnels, alles erschien mir perspektivlos.
Es kostete schon Unmengen an Kraft überhaupt den Tag zu überstehen.

Am 14 Januar sollte es wieder losgehen. Je näher der Tag rückte,
desto verrückter machte ich mich.
Am 07. Januar fuhr ich in die Praxis , um noch Überweisungen zu tätigen.
Als ich die Räumlichkeiten betrat, kam ein regelrechtes Panikgefühl hoch, welches mir extreme Angst machte.
Ich hatte das Gefühl, der Boden wird mir unter den Füßen weggerissen.
Ich war in 10 Jahren nicht einmal krank und konnte nicht arbeiten.
Doch es wurde mir bewußt , dass ich nicht arbeiten kann.
Ich wollte es aber absolut nicht wahr haben, dass ich jetzt der Patient bin.

Am Tag der TF fuhr ich wieder morgens in die Praxis.
In der Praxis angekommen, kam wieder dieses Panikgefühl hoch.
Ich war wie blockiert, als wenn ich unter Schock stand.
So schlimm, wie an diesem Tag , war es noch nie.

An diesem Tage hatte ich wieder stechende Schmerzen in der Schulter und ein starkes Beklemmungsgefühl in der Brust, die Schmerzen strahlten in den Arm aus,
Ich hatte soetwas früher schon einmal, es war damals eine starke Brustwirbelblockade.
Die Symtome sind vergleichbar, wie bei einem Herzinfarkt.
Man verspürt echte Lebensangst, zumal ich alles andere als gesund lebte und mein Vater auch mit 45 seinen ersten Herzinfarkt hatte.
Ich versuchte mich zu beruhigen, was aber nicht wirklich gelang.
Ich dachte mir, es muß der Brustwirbel sein, der eingerenkt werden muss,
darum wollte ich zu einem Orthopäden.

Es ging mir immer schlechter.
Ich hatte noch nie zuvor so eine Panikattacke.
Ich war absolut verzweifelt, bei dem Gedanken, dass ich eventuell nie mehr arbeiten kann, aufgrund dieser Ängste, so wie andere nie mehr Fahrstuhl fahren können.
Ich verließ beinahe fluchtartig meine Praxis, da ich regelrechte Atemnot hatte.

Auf dem Weg zum Auto wollte ich mir noch ABC Salbe besorgen, doch die hatten Sie in dem Laden nicht zur Zeit, darum habe ich die Flasche Klosterfrau gekauft.
Ich rieb meine Schulter damit ein und fuhr Richtung Autobahn.
Meine Gedanken waren ein einziges Chaos.
Auf dem ersten Rastplatz rieb ich die Schulter nochmal ein, es brachte bereits erste Linderung.
Ich rauchte zwei Zigaretten und grübelte .
Was in meinem Hirn zu dem Zeitpunkt vorging, kann ich gar nicht mehr genau sagen. Mir scheint, ich war gar nicht richtig zurechnungsfähig.
Plötzlich war mir alles egal.
Ich nahm die Flasche und trank den Rest im Sturztrunk runter, dass war ca. um 8.15 Uhr.

Ich fühlte mich wie nach einer Kapitulation, wie ein gebrochener Mensch.
Unzählige Personen hatten mich vor diesem Zusammenbruch gewarnt.
Da ich mir selbst nun eingestanden habe, dass ich unmöglich arbeiten kann, wollte ich zunächst zurück in die Praxis , um alles zu regeln.
Danach wollte ich dann zu einem Orthopäden.
Ich fuhr dann weiter .
Kurz nach Fahrantritt muss ich wohl eingeschlafen sein.
Ich kann mich an nichts erinnern, an keinen Unfall, noch an Polizisten, noch an den Zeugen, der mit mir angeblich gesprochen hat.
Mir fehlt die Zeit zwischen ca. 8.30 Uhr- und 10.18 Uhr.

Immer und immer wieder habe ich versucht mir zu erklären, was genau an diesem Tag passiert ist.
Erst nachdem ich mich intensiv mit dieser Thematik beschäftigt habe, bin ich auf eine mögliche Erklärung gekommen.
Fest steht ich arbeitete, rauchte und trank zuviel und führte einfach ein ungesundes Leben.
Mit einem enormen Kraftaufwand schottete ich damals die berufliche Seite ab,
um damit die Illusion aufrecht zu erhalten, dass alles in bester Ordnung ist.
Das war wohl eine gewisse Taktik der Selbsterhaltung- und funktionierte auch über die Jahre.
Aber am Tag der TF wurde mir glaube ich erstmalig richtig bewußt, dass die ganze Sache unkontrolliert aus dem Ruder läuft.
Ich glaube, dass hat mich u.a. so in Panik versetzt.


Die Erinnerung an diesen Tag ist immer noch wie ein Schock für mich und ich bereue diese Fahrt sehr.
Ich habe mein Leben und das Leben anderer leichtfertig aufs Spiel gesetzt.
Wäre ich Landstraße gefahren, hätte die Fahrt an einem Baum geendet.

2.Was und wieviel hatten Sie am Tattag getrunken? Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit.

Am 10.01.08: 130 ml Klosterfrau 79 % Alkohol ( 80,6 g Alkohol) 8.15 Uhr
Restalkohol vom Vortag ist nicht auszuschließen:
4 Bier je 0,5 l von 22.00 -24.00 Uhr



3.Wieviele Kilometer fuhren sie, und wieviel wollten Sie fahren?
70 km wollte ich fahren.
Ich kann mich nur an max. 23 km der Fahrtstrecke erinnern


4.Hatten Sie das Gefühl noch sicher fahren zu können ?
Ich fühlte mich im allgemeinen sehr angeschlagen und ziemlich durcheinander.
Ich hätte in diesem Zustand, selbst ohne Alkohol, diese Fahrt gar nicht antreten dürfen.

Nachdem ich den Alkohol zu mir genommen habe,
fühlte ich mich subjektiv fahrtüchtig.
Ich machte mir keine Gedanken über die Folgen und die Gefahren unter Alkohol ein
Auto zu führen.

Ich konnte in dieser Situation gar nichts realistisch beurteilen, schon gar nicht
„ Trinken und Fahren“

Dann darf man nicht vergessen:
Ich hatte durch mein damaliges Trinkverhalten denke ich ,
eine starke Alkoholgewöhnung,
so dass ich Rauschsymtome anders eingeschätzt habe,
als jemand der normal trinkt. Reine Fehleinschätzung.


5.Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen , wenn überhaupt?
Das ich mich und andere in Lebensgefahr bringe, darüber habe ich damals nicht ansatzweise nachgedacht.
Ich habe mich in diesem Moment so belastet gefühlt, dass ich mir um das Autofahren oder Nicht- Fahrens keine Gedanken gemacht habe.
Selbst ohne Alkohol wäre ich an diesem Tag nicht fahrtüchtig gewesen aufgrund meines psychischen Zustandes.

Heute weiß ich, dass ich durch die damalige Alkoholgewöhnung davon überzeugt war noch fahrtauglich zu sein.
Wegen der Fehleinschätzung habe ich sie nicht vermeiden wollen.
Heute weiß ich, dass ich eine starke Gewöhnung hatte und mich absolut nicht auf meine eigene Einschätzung der Trunkenheit anhand von Rauschsymtomen verlassen konnte.
Ich habe mich automatisch zu meinem Auto bewegt und gar nicht weiter darüber nachgedacht, absolute Selbstüberschätzung.


6.Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Es war meine erste entdeckte TF


7.Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Zu 99,9 % habe ich ja immer Zuhause getrunken,
da mußte ich ja nicht mehr fahren.

Rückblickend gesehen, habe ich allerdings dabei eins völlig unterschätzt
nämlich den Restalkohol am Morgen.
Durch diese pure Unwissenheit, waren es denke ich, sehr viele Fahrten.

Mir ist heute klar, dass ich unwahrscheinlich viel Glück gehabt habe, dass niemand bisher zu Schaden gekommen ist.
Mein Verhalten war absolut unverantwortlich und leichtsinnig.

Ich schließe daraus , dass ich einen viel zu unbedachten Umgang mit Alkohol hatte.

8.Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol getrunken? Allererste Erinnerungen und erster Konsum

Mein Opa trank immer ein Bier. Das besondere an diesem Bier war ein blecherner Bierwärmer darin, dass fand ich als Kind faszinierend, da ich soetwas sonst nirgends sah.

Mit 16 Jahren war ich das erste Mal betrunken, bei einer Radtour mit der Handballmannschaft.
Einerseits war es lustig, anderseits auch anstrengend, da meine Freundin einen Filmriss hatte, im Wald irgendwo lag und wir sie suchen mußten.

Die schlechtesten Erinnerungen habe ich an Alkohol Zuhause zwischen meinem 10 und 12. Lebensjahr.
Meine Mutter trank in dieser Zeit erheblich.
Es waren absolut schreckliche Erfahrungen, besonders die Persönlichkeitsveränderungen meiner Mutter mit und ohne Alkohol waren schwer zu ertragen.
( „ Komm her „ - „ Geh weg „)
Die Kindheit war von eben auf jetzt vorbei.



9.Wann haben Sie zuletzt mit dem regelmäßigen Trinken begonnen?
10.Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?


Mit 25 Jahren kam ich nach Deutschland, wollte allerdings nicht bleiben und fühlte mich nicht besonders wohl. Ich wollte evtl. in Deutschland studieren.
Mir fehlten die Berge und das Meer, und ich kannte niemanden .
Ich begann in der Gastronomie zu jobben, einfach um Kontakt zu Menschen zu haben, um Leute kennenzulernen.

Da fing ich an Bier zu trinken, weil alle tranken. Eigentlich mochte ich es nicht.
Ich lernte meinen Freund kennen, der Gatronom war.
Wir machten am Wochenende die Nacht zum Tag.
Es wurde viel getrunken.10 -14 Flaschen 0,33 l von abends 20.00 Uhr – 8.00 Uhr morgens
In der Woche trank man 2-3 mal 1-2 Bier a 0,33l
Zuhause trank ich nie, in der Zeit, - wir hatten gar kein Alkohol Zuhause.
Das ging so von 1990 – 1996.

Dann trennten wir uns.
3 Monate trank ich damals mehr und auch öfters, bis ich dann die Stadt und das Land verließ.
Ich ging dann auch nicht mehr weg, die Partyzeit war sozusagen vorbei.
Mir war damals aber auch schon klar, dass wir alle zuviel tranken und ich hatte auch Angst unter zu gehen. Es waren auch die falschen Freunde.
Doch ich hörte nicht auf zu trinken.
Heute weiß ich , dass ich dann vom Gesellschaftstrinker zum Problemtrinker wurde.

Von 1996-1998 trank ich 2-3 mal die Woche 2 – 3 Bier a 0,5 l.

1998 machte ich Examen , da trank ich mehr, da ich starke Prüfungsangst hatte.
Es waren alles mündliche Prüfungen, der absolute Horror für mich.
Ich trank jeden Tag über 6 Monate 4-5 Bier a 0,5 l.

Nachdem Examen trank ich weniger, wieder so 2-3 mal die Woche 3 Bier a 0,5 l
Von 1998-2005 blieb der Konsum so.

Zwischendurch gab es immer mal wieder Trinkpausen von mehreren Wochen,
immer wenn es mir gut ging.

Nach meiner Praxisgründung stieg der Konsum:
3-4 Mal die Woche 4 Bier a 0,5 l.
Wenn ich mal frei hatte, was eher selten war, trank ich bestimmt das Doppelte und im Urlaub trank ich jeden Tag.

Ich hatte über Jahre häufige Trinkanlässe und unverändert hohe Trinkmengen,
als Frau.


11. Warum haben Sie getrunken? Innere und äußere Motive

Früher war ich reiner Gesellschaftstrinker.
Ich fühlte mich in Deutschland alleine damals und war ziemlich orientierungslos.
Ich hatte in der Gruppe ein gewisses Zugehörigkeitsgefühl.
Wir tranken zusammen und hatten Spaß. Ein gewisser Gruppenzwang kam dazu.
Ich denke ich flüchtete damals in eine eigene Realität.
Mit Alkohol fühlte ich mich auch selbstbewußter und stärker.

Nach dieser Zeit , von 1996 wurde ich der reine Problemtrinker und trank nur noch Zuhause.
Es gab die verschiedendsten Gründe, warum ich abends Bier getrunken habe:
Ich suchte darin die Entspannung und Belohnung nach einem anstrengenden Tag.
Ich trank um meine Ängste für kurze Zeit zu vergessen.
Um Überforderung und Überbelastung zu überwinden und zu verdrängen
Katastrophendenken und pessimistische Gedanken wurden mit Alkohol erträglicher
Unerträgliche negative Gefühle über den Dauerstress und das Gefühl des Ausgeliefertseins, wurden mit Alkohol für eine Zeit erträglicher.
Ich war ziemlich verunsichert über den Erfolg und den Zuspruch den ich erhielt,
ich hatte Probleme diese Anerkennung anzunehmen, der Alkohol schien mein Selbstwertgefühl aufzubauen.

Ich benutzte den Alkohol zur Leistungssteigerung und Motivation weiterzumachen
Ich habe mich die meiste Zeit meines Lebens arbeitsmäßig überlastet, dass habe ich mir lange Zeit nicht eingestehen wollen.
Seit ich arbeite habe ich mich über Leistung definiert, immer 150 % gegeben, wo 80 % auch genügt hätten.
Ich wollte immer alles perfekt machen und habe mich dadurch enorm unter Druck gesetzt. Alkohol nahm mir oftmals dieses Druckgefühl.
Ich hatte auch an mich selbst zu hohe unrelistische Erwartungen gestellt, die ich einfach nicht erfüllen konnte, mit Alkohol war das Gefühl versagt zu haben erträglicher.
Immer volle Leistung bringen und alle Anforderungen erfüllen.
Es fand nie ein Ausgleich statt zwischen Belastung und Entlastung / Entspannung.
Das Defizit versuchte ich mit Alkohol auszugleichen, was sich als Trugschluß erwies.
Ich konnte nie „ Nein „ sagen. Der Grund dafür liegt wohl in einer Art „ Gefallsucht“, die ich seit meiner Kindheit habe.
Ich hatte Angst meine eigenen Bedürfnisse durchzusetzen, aus Angst vor Ablehnung.
Ich war so arbeitswütig, dass ich meine Kräfte für unerschöpflich hielt, ich betrieb Raubbau mit meinem Körper, was einem Selbstmord auf Raten gleichkommt.
Das Zeigen menschlicher Schwäche fiel mir besonders schwer.
Ich unterdrückte bzw. ignorierte Gefühle, die meine Leistungsfähigkeit beeinträchtigen könnten:
Müdigkeit
Ärger
Unlust

Ich kannte damals noch keine andere Möglichkeit, mit Schmerz / Einsamkeit/ Problemen fertig zu werden, als Sie mit Alkohol zu verdrängen.
Es erschien als die bewährte Sofortlösung.
Es fehlten alternative Lösungsmöglichkeiten
Ich habe den Alkohol bzw. die berauschende Wirkung bewußt in Lebenssituationen eingesetzt mit denen ich nicht zurecht gekommen bin, oder die mir Angst machten.

Mein Reaktionsmuster, also in Krisensituationen häufig zu trinken, war immer ein misslungener Konfliktlösungsversuch, wie ich heute weiß.

Ich habe am Ende jedes nur kleine auftauchende Gefühl gleich im Ansatz betäubt, weil es einfach nicht passte und ich auch keine Lust und Zeit hatte mich damit auseinanderzusetzen.
Ich wollte meine Empfindungen einfach abschalten, so auch Schmerzen, die ein vernünftiges Warnsystem des Körpers sind, doch ich wollte diese Notsignale absolut nicht wahrhaben.

Tagsüber versteckte ich mich hinter der professionellen Maske und Abends Zuhause versteckte ich mich hinter dem Alkohol.
Erst überwog der scheinbare Nutzen, dann der Schaden

Eine gemeingefährliche Täuschung




12.Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? Bei wenig , bei viel Alkohol
wenig Alkohol:
- die Laune stieg
meine Selbstüberschätzung stieg
ich sah vieles positiver
negative Gefühle wurden erträglicher
Entspannungszustand
Nach dem Trinken erschienen die Probleme zunächst nicht mehr so schlimm
Ich nahm mir eine Art „ Auszeit“ im Sinne eines zeitlich begrenzten Rückzuges von allen Verpflichtungen.
Meine Frustrationstoleranz stieg, ich konnte unangenehme Zustände besser ertragen
Mit dem Alkohol täuschte ich eine Balance vor die nicht existierte
ich konnte mit eigenen Defiziten und Unzulänglichkeiten besser fertig werden


viel Alkohol:
Müdigkeit nahm zu
Scheiß-egal Stimmung
Katastrophendenken nahm zu
Perspektivlosigkeit nahm zu
Sinnlosigkeit des Lebens
Depressive Verstimmung
starke Gefühlsschwankungen , von himmelhoch jauchzend bis zu Tode getrübt


13.Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Ich trank nur zu Hause , darum wußte es nur mein Mann.
Er sprach , das Thema schon an, doch im großem und
Ganzen, wußte er nicht, was er tun sollte, bzw. wie er mir helfen sollte.
Es gab keinen Streit wegen des Alkohols,
aber wahrscheinlich nur, weil wir beide keine Typen sind, die Streiten.
Ich wußte aber, dass mein Mann sich große Sorgen macht.

Ich selbst machte mir starke Selbstvorwürfe, ich war mein größter Kritiker, darüber
sprach ich auch mit meinem Mann. Doch ich verdrängte es.

Sehr viele kritische Stimmen gab es dagegen , zum Thema Arbeitspensum.
„ Du klappst noch zusammen“ hörte ich von vielen
„ Du arbeitest dich noch tot“
„ Dein Leben besteht nur aus Arbeit „
Diese Sprüche überhörte ich gerne.









14.Warum haben sie damals nichts geändert?
Ich denke ich hatte das Wissen über meine Situation und das ich mich in einer gefährlichen Einbahnstraße befand.
Doch Wissen und nach diesem Wissen zu handeln sind zwei ganz verschiedene Dinge.
Ich denke der Leidensdruck war noch nicht groß genug.
Die Angst vor dem neuen Ungewissen war wiederum zu groß.
Der Gedanke an Abstinents erschien wie eine Horrorvision.
Im Grunde war es die Angst, die mich weiter rauchen und trinken ließ,
die Angst , dass das Leben ohne Zigaretten nie mehr so lebenswert sein wird,
die Angst davor, dass ich ohne richtig leiden müßte.

Ich dachte , wenn das Leben mit Alkohol und Zigaretten schon so schrecklich
ist,dann ist es ohne erst Recht nicht lebenswert.

Mir fehlte der Glauben an mich selbst.
Ich fühlte mich total ausgebrannt und war davon überzeugt, dass ich nicht die Kraft hätte etwas zu verändern.
Zumal ich auch wußte, dass ich eine Menge ändern muß.

Dazu gibt es eine passende Geschichte von einem Holzfäller, der sägt und sägt
Bäume, die Säge wird immer stumpfer, er sägt immer weiter,
es kostet immer mehr Kraft.
Ein Förster kommt vorbei und sagt zu Ihm: „ Nimm doch ein neues Sägeblatt ?“
Der Holzfäller antwortet nur: „Ich habe keine Zeit, ich muß sägen“.

Ich habe damals auch falsche Proritäten gesetzt.
Vielleicht weil ich es nicht besser wußte, aber wohl eher, weil ich mir selbst gewaltig was vormachte und es nicht anders wollte.


15.Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich fühlte mich ständig überfordert
Im Beruf fiel mir alles immer schwerer.
Man kam sich vor , wie mit Badelatschen vor dem Mount- Everest.
Gleichzeitig stieg die Angst, dass man es nicht mehr schafft.
Ich hatte große Angst ernsthaft krank zu werden.
Mein Leben machte mir keine Freude mehr.
Ich lief vor mir selber weg, indem ich mich betrank.
Ich war unzufrieden mit der damaligen Situation, aber gleichzeitig auch unfähig angemessen damit umzugehen oder etwas zu ändern.

Mit einem enormen Energieaufwand versuchte ich den Schein nach außen zu wahren, doch hinter der Kulisse war ich schon gewaltig angeschlagen, körperlich, seelisch und geistig kurz vor einem Zusammenbruch.

Ich war auch keine Gesprächspartnerin mehr, hatte nur meine Arbeit im Kopf.

Erst überwog der scheinbare Nutzen, dann der Schaden
Ich mußte erkennen, dass meine Süchte zu einem eigenen Problem geworden sind.

16.Gab es in Ihrem Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute
getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Heute trinke ich keinen Alkohol.
Also habe ich in jedem Lebensabschnitt in meinem Leben mehr Alkohol getrunken als heute.
Die Ursachen hatte ich ja bereits erwähnt.

17. Haben Sie jemals die Kontrolle über Ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, bei meiner Trunkenheitsfahrt hatte ich einen Vollrausch und kann mich an das Ende nicht erinnern.
Einen weiteren Vollrausch gab es 1995, bei einer Eröffnung eines Lokals, hatte ich Magen Probleme, mir wurde Fernet- Branka empfohlen- ich trank eine Flasche und hatte einen Filmriss.
1996 hatte ich eine Anatomie- Prüfung, aufgrund der Prüfungsangst trank ich mit zwei Mitstudentinnen davor Alkohol.
Ich kann mich an den genauen Ablauf der Prüfung nicht erinnern, aber ich hatte mit einer sehr guten Note bestanden, wie ich das gemacht habe weiß ich nicht.

18.Habe Sie früher schon einmal bewußt auf Alkohol verzichtet?
Bewußt aufgehört habe ich nie. Es gab mal Trinkpausen, aber eher unbewußt.
Ich arbeite angagiert für Ärzte ohne Grenzen, bei den Einsätzen habe ich absolut nichts getrunken.

(Hier werde ich nicht angeben , dass ich schon zweimal trocken war, der GA fragt dann bestimmt, warum es nicht geklappt hat -und warum hat es nicht geklappt? Weil ich mir keine Hilfe geholt habe, habe es alleine versucht, dass klappt seltenst)


19.Haben Sie schon einmal mehr getrunken, als Sie sich vorgenommen haben?
„Das sei sicherlich auch mal vorgekommen, es war aber nicht der Regelfall."

20.Gab es negative Konsequenzen durch den Alkoholkonsum ?
Ja, rein materiell: kaputtes Auto, Führerscheinentzug
Der Alkohol hat bei mir zu einer starken Persönlichkeitsveränderung geführt.
Er hat sich negativ auf meinen seelischen, körperlichen
und emotionalen Zustand ausgewirkt.

Siehe Frage 15 : Antwort dazu


21. Gab es aufgrund des Alkoholkonsums Filmrisse ?
Ja, dreimal






22.Gab es Schuldgefühle oder ein schlechtes Gewissen aufgrund des
Alkoholkonsums ?
Ja, sehr oft.

23.Wurden die Interessen vernachlässigt aufgrund des Alkoholkonsums und/
oder der Erholung von dessen Folgen?
Nein, meine Arbeit habe ich nie vernachlässigt.
Ich war in 10 Jahren nicht einmal krank.
Aufgrund meines Arbeitspensums hatte ich keine weiteren Hobby`s.


24.Wie haben Sie Fahren und Trinken organisiert ?
Ich habe Zuhause getrunken, da mußte ich nicht mehr fahren.
Das ich soviel Restalkohol am nächsten Morgen noch im Blut habe,
hatte ich unbewußt unterschätzt.

Wenn wir mal eingeladen waren, was sehr selten vor kam,
weil ich ja nur arbeitete, dann fuhr immer mein Mann.

25.In welche Kategorie von Trinker haben Sie sich früher gesehen und wie stufen sie sich rückblickend heute ein?
Früher wußte ich nicht einmal, dass es verschiedene Trinktypen gibt, bzw. Einstufungen.
Anfangs war ich ein Gesellschaftstrinker, habe nie Zuhause getrunken.
Am Schluß war ich ein typischer Alpha Trinker, ich war reiner Problemtrinker.
Ich mißbrauchte den Alkohol sozusagen als Krücke, um mein Leben mit seinen Problemen zu ertragen.
Ich hatte einen problematischen Umgang mit Alkohol.
Am Tag der TF wurde mir besonders deutlich bewußt , dass die ganze Geschichte immer problematischer und unkontrollierbarer wird.


26.Was verstehen Sie unter Alkoholmissbrauch einerseits, Alkoholabhängigkeit andererseits?
Wie grenzen Sie sicher Ihre Alkoholproblematik gegen eine Alkoholabhängigkeit ab?

Missbrauch:
-Konsum erfolgt häufiger / höher dosiert
-zur Verbesserung der seelischen und körperlichen Befindlichkeit
-trotz der schädigenden Wirkung wird weiter getrunken

Abhängigkeit
Konsum unter starkem Wunsch oder Zwang
Vernachlässigung von Verpflichtungen, Äußerem, Interessen
Entzugserscheinungen
der Alkohol hat einem unter Kontrolle, die Person kann nicht einfach aufhören
Ein Alkoholiker ist auf jeden Fall , wer ohne körperliche und seelische
Beschwerden auf Alkohol nicht verzichten kann.
Ein Alkoholiker kann nach einer bestimmten Menge nicht aufhören zu
trinken
Wer größere körperliche , seelische und soziale Probleme durch Alk
bekommt, aber trotzdem weitertrinkt


Ich denke , ich habe starken Alkoholmißbrauch betrieben,
hart an der Grenze zur Abhängigkeit.

27.Wann haben sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am Tag der Trunkenheitsfahrt am 10.01.08 um 8.15 Uhr

28.Trinken Sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein, es gibt m. E. kein alkoholfreies Bier, es enthält Methanol.
Mit konsequenter Alkoholabstinenz ist so ein Bier nicht vereinbar.
Die Flasche sieht aus , wie bei einem alkoholisiertem Bier und könnte den Wunsch nach einem richtigen Bier auslösen.

Ich habe damals Bier getrunken, wegen der Wirkung und
nicht wegen des Geschmackes,
darum wäre ein alkoholfreies Bier uninteressant für mich.

29.Warum trinken Sie heute keinen Alkohol?
Ich sah die dringende Notwendigkeit einer deutlichen Verhaltensänderung.
Ich habe erkannt das es so nicht mehr weitergehen kann.
Ich habe die Chance genutzt mein Leben wieder lebenswert zu gestalten
Der Alkohol hat mir mehr geschadet, als genutzt
Die Tatfahrt und die anschließende Aufarbeitung meiner Vergangenheit und meines Alkoholmißbauches kosteten mich sehr viel Kraft und öffneten mir nach und nach und nach die Augen und sensibilisierten mich auch auf Kleinigkeiten zu reagieren.
Ich möchte nicht mehr in eine solche Lage kommen, wo ich mein eigenes Leben und das anderer aufs Spiel setze.
Ich trank Alkohol wegen der Wirkung und nicht wegen des Geschmackes, diese Wirkung brauche ich heute nicht mehr

Ich habe mir mittels starker Willenskraft das Rauchen abgewöhnt.
Würde ich ein Bier trinken, würde ich mit Sicherheit wieder rauchen.

Das ich keinen Alkohol mehr trinke ist kein Verzicht im negativem Sinne. Ich fühle mich dabei nicht als Opfer , was furchtbare Entbehrungen erleidet.
Es ist eine freiwillige Beschränkung , die mir Zufriedenheit gibt, deshalb mache ich es gerne.













30.Warum haben Sie das Trinken reduziert, bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich machte ja die Erfahrung, dass der Alkohol mir kurzfristig eine
Erleichterung verschaffte.
Der Alkohol spielte für mich eine wichtige Rolle bei der Regulierung
von meinen Gefühlen
Ich hatte damals keine andere Bewältigungsstrategie.

Ich hätte bei der TF ums Leben kommen können.
Ich habe sehr wohl gewußt, das mein Umgang mit Alkohol als problematisch zu werten war, doch mir fehlte die Kraft und das Wissen etwas zu ändern.
Ich denke ich hatte auch das Gefühl ein riesen Opfer zu bringen,
Hinzu kam die Angst, dass das Leben ohne Alkohol nicht zu bewältigen ist.
Zum Teil war es auch Bequemlichkeit, sich nicht mit dem Thema zu beschäftigen.
Denn jeder weiß, es gibt kaum etwas unbequemeres als Gewohnheiten zu ändern.

Die Flucht in den Rausch war für mich der leichteste Weg, um alles zu vergessen oder zu verdrängen bzw. zu betäuben.
Heute weiß ich, dass dies der falsche Weg war, und ich habe mein Leben komplett neu orientiert und auch meine Einstellung zum Alkohol wesentlich verändert.

Ich habe genug Phantasie , mir vorzustellen, wie meine körperliche und berufliche
Situation aussehen würde, hätte ich so weitergemacht.
( Leistungsbeeinträchtigung, Persönlichkeitsstörungen)

Ich habe nichts geändert, da ich eine zu geringe Zuversicht hatte,
Risikosituationen in einer anderen Art und Weise zu bewältigen

Es bestand ein Mangel an wahrgenommener Wichtigkeit und Bereitschaft
und besonders ein Mangel an Selbstüberzeugung.

Ich hatte schon einen Leidensdruck.
Ich hatte sozusagen zwei Seelen in meiner Brust
Ich hatte auch den Vorsatz mit dem Trinken aufzuhören, doch der Entschluss wurde nur ungenügend durchdacht. Demzufolge hatte ich gar keine genauen Vorstellungen, wie dieses andere Leben aussehen könnte.
Ich hatte den Abstinenzwunsch, aber ich traf keine Entscheidung.

Ich denke die innere Bereitschaft war nicht 100 %


31.Was die Motive für die Veränderungen im Alkoholkonsum seien?
Es ging um mich selber und um meine Existenz.
Ich habe erkannt, dass der Alkoholkonsum meine Probleme nicht gelöst hat, sondern am Ende noch verstärkt hat.
Mir sind die negativen Auswirkungen des Alk auf mich klargeworden, dass ich mich sehr verändert hatte, besonders meine Stimmungsschwankungen waren extrem.
Man verändert auch verfestigte Gewohnheiten, wenn man massive Angst hat.
Ich bin mir sicher, dass der Alkohol meine berufliche und private Existenz auf Dauer zerstört hätte, ich hatte auch Angst davor.
Es war Selbstmord auf Raten


32.Haben Sie zur Veränderung des Trinkverhaltens unterstützende Maßnahmen durchgeführt ?
Ich musste eine komplette Inventur meines Lebens machen, und mir besonders die
Auslöser, die mich zum trinken brachten, herausfiltern.
Ich begann ein Gefühlstagebuch zu schreiben.

Zur Aufarbeitung meiner Alkoholproblematik und Persönlichkeitsdefizite mache ich seit Januar eine Psychotherapie.
Dort erarbeite ich Lösungsmöglichkeiten für die Zukunft.
Regelmäßig besuche ich eine SHG :
Ich lernte dort andere Lebenschicksale kennen und was Alkohol aus einem machen kann, erschreckend z. T.
Ich konnte das Ausmaß des Alkoholmißbrauchs realistischer einschätzen.

Ich habe mir weitere Informationen durchs Internet und durch Bücher geholt

Damit ich nicht wieder in eine „ Burn- out“ Krise gelangen,
habe ich mich bemüht weniger zu arbeiten und ein ausgewogeneres Verhältnis
zwischen Arbeit und Freizeit zu schaffen, indem ich zwei Ärzte eingestellt habe.

33.Wie haben Sie die Änderungen Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Eine Entscheidung zu treffen, dass es so nicht weitergeht, war längst überfällig.
Ich mußte mich entscheiden alte und eingefahrene Gedanken- und Verhaltensmuster abzulegen und durch neue zu ersetzen.
Wenn ich nicht bereit bin etwas zu ändern, wird sich meine Lage und die Aussichten weiter verschlimmern.
Das Alte hat mich sozusagen hineingeritten, und mit dem Neuen geht es wieder heraus.
Mir war auch klar, dass Veränderungen mit Arbeit verbunden sind, wenn es einem wirklich ernst damit ist.
Das Ganze sollte nicht nur ein bisschen „ Symtomkosmetik „ werden, nach dem Motte:
„ Wasch mich, aber mach mich nicht nass“ oder
„ Hilf mir, aber lass alles beim Alten“.
Die Ursachen mußten geändert werden, mit viel Geduld und in kleinen Schritten.

Ich hörte am 10.01.2008 auf zu trinken und zu rauchen und wollte in Zukunft weniger arbeiten.

Die Entscheidung war nun gefallen und das gab mir ein unbeschreiblich gutes Gefühl der Erleichterung.
Ich hatte die innere Bereitschaft, mein Leben wirklich verändern zu wollen
Die unerträglichen Spannungen waren wie weggeblasen und ich fühlte mich befreit.

Ich mußte mich in erster Linie mit den Ursachen gewisser Verhaltensweisen und Reaktionen von mir auseinandersetzen, z. B. Wieso gerate ich schnell unter Druck, warum setze ich mich selbst so unter Druck, warum ist es für mich so schwer, auch mal nichts zu tun.


Anfangs mußte ich ersteinmal in einer Art Selbstreflexion herausfinden,
wieso ich bestimmte Situationen so empfunden habe und andere nicht.
Ich mußte zunächst mein ganzes Verhalten analysieren, herausfinden welches die typischen Auslöser für bestimmte Verhaltensweisen waren.
Ich mußte Alternativen zu Alkohol und Zigaretten finden und ich brauchte ein tragbares Konzept für die Zukunft.


Ich hatte fest eingefahrene Trink -und Rauchgewohnheiten,
es ist alles andere als leicht, diese einfach abzustellen.

Die gravierende Umstellung vom Trinken zur Abstinenz, hatte natürlich zur Folge
das sich eigentlich alle Lebensbereiche verändert haben, da die Trinkgewohnheit und Rauchgewohnheiten eng mit anderen Gewohnheiten verflochten war , z. B:
unangenehme Post öffnen
Telefonate
Briefe oder Texte verfassen

Ich fühlte mich anfangs merkwürdig und etwas orientierungslos, vergleichbar , wie mit Fahrradfahren lernen ohne Stützräder., einfach verunsichert.
Ich fühlte mich alles andere als stabil.
Körperlich fühlte ich mich noch geschwächt und „ wackelig auf den Beinen „
Ich erlebte wie ungewohnt und unbequem plötzlich viele Alltagssituationen werden konnten.
Trinkverlangen hatte ich in den ersten Wochen nicht, allerdings ein starkes Rauchverlangen. Diesem zu widerstehen , war eine gute Übung, als ich das erstemal wieder an ein Bier dachte, nach einem Anruf.
Ich hatte das Gefühl nicht voll belastbar zu sein. Gleichzeitig hatte ich Angst doch wieder in das alteVerhaltensmuster zurückzufallen. Ich war stark verunsichert in den ersten Tagen.
Ich denke das lag anfangs daran, dass mir das nötige Selbstvertrauen noch fehlte.
Eine Teil in mir, war jedenfalls noch sehr skeptisch. Doch das kehrte sich bald um, in starkes Selbstvertrauen,
Die Zeit arbeitete für mich. Anfangs zählte ich noch jeden Tag, dass hörte nach 3 Monaten auf.

Zeitlich hatte ich keine großen Möglichkeiten meine neuen Verhaltensweisen langsam zu üben, ich mußte arbeiten und hatte dort Stress.
In der Zwischenzeit ist einiges passiert, was mich früher veranlaßt hätte zu
trinken.
Vermehrt kamen Situationen, wo mir sehr deutlich wurde:
„ Nach so einem Tag hättest Du Abends getrunken“
Aus diesem Grund hätte ich mit mehr Rückschlägen gerechnet, aber ich denke ich war einfach hochmotiviert, darum klappte es.

Im Laufe der Zeit erlebte ich immer mehr positive Erfahrungen.
Das hat mich natürlich bestärkt und motiviert, die neuen Verhaltensmuster auf
Dauer beizubehalten.






Die Entwöhnung war gleichzeitig eine Gewöhnung an mich.
Meine Gefühle wurden nicht mehr weggespült oder vernebelt.
Ich bekam also meine Stimmung ungefiltert mit, was nicht immer leicht zu ertragen war.
Negative Stimmungen mußte ich lernen auch einmal auszuhalten.
Allerdings konnte ich, im Gegenzug dazu, gute Laune nun viel intensiver erleben.

Ich habe gemerkt , dass ich sehr viel stärker bin, als ich je gedacht habe.

Heute hinterfrage ich viel intensiver meine Gefühle.
Verspüre ich jeglichen Wunsch etwas zu trinken oder zu rauchen , um eine bestimmte Wirkung zu erzielen ( z. B. ein besseres Gefühl , Erleichterung, Entspannung)), dann mache ich mir bewußt, dass der Alkohol / Nikotin mir dieses Gefühl nicht wirklich geben kann und es eine große Illusion ist.
Die Momente in denen der Verstand eingreifen mußte , um mich selbst in die Schranken zu weisen wurde aber nach ein paar Wochen immer weniger, es war vergleichbar mit einem Training.
Ich nehme mir bewußt Zeit und führe mir selbst vor Augen, wo ich war und wo ich nicht mehr hin will.
Ich habe die neuen Verhaltensweisen über die Monate gelernt und sie haben sich in Krisensituationen bestens bewährt.

- ich habe eine gesündere Lebensführung, ich bemühe mich Arbeit und Freizeit in einem gesunden Gleichgewicht zu halten
ich nehme regelmäßig an einer Selbsthilfegruppe teil.
Ich mußte wieder lernen, was Freizeit ist und wie ich sie gestalte.
Ich habe gelernt zu genießen
Ich habe Entspannungstechniken erlernt
ich treibe regelmäßig Sport, in Maßen
ich gehe regelmäßig in die Sauna
ich habe begonnen ein Gefühlstagebuch zu schreiben.
Ich versuche weniger zu arbeiten
ich mache mehr Ausflüge mit meinem Mann
ich habe den Umgang mit mir selbst verbessert, dass ich mich selbst nicht wie eine Maschine behandelt habe.
Ich bin entspannter und gelassener geworden , auch in kritischen Situationen.
Ich kann offener über meine Sorgen und Probleme sprechen
ich habe gelernt, mir selber gegenüber Schwäche einzugestehen und auch Hilfe zu suchen und anzunehmen.
Ich habe gelernt „ Nein „zuz sagen , was sehr schwer fiel
ich habe in kleinen Schritten gelernt Verantwortung und Verpflichtungen abzugeben und zu delegieren
ich habe gelernt, dass ich nicht immer 150 % bringen muß, dass 80 % auch oftmals reichen
Frühere und neue Interessen wurden geweckt
ein positiveres Körpergefühl hat sich eingestellt
ich kann natürlich Entspannen und besser schlafen
die Selbstachtung kehrte zurück


die Ängste nahmen ab
ich habe viel mehr Zeit als früher
Ich habe mehr Kontrolle über meine Zeitplanung
Ich sorge dafür das vermeintliche Stressfaktoren bereits im Vorfeld abgebaut werden, soweit es möglich ist.

Mir ist klar geworden, dass mir mein Alkoholmißbrauch den Verlust meiner ganzen
Existenz und Gesundheit gebracht hätte.
Soweit will ich es nie mehr kommen lassen, darum habe ich mich für die Abstinenz
entschieden, um mich gar nicht erst der Gefahr auszusetzen und ich praktiziere
zufrieden und glücklich.
Leicht war dieser Weg allerdings nicht.

34.Wie wirkt sich ihr geändertes Verhalten auf Sie , Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Mein unausgewogener Lebensstil forderte enorm viel Energie von mir,
diese Kraft nutzte ich für neue lohnenswerte Ziele und Aktivitäten.
Die tagtäglich Selbstvorwürfe fallen weg, dass ist ein unbeschreiblich tolles Gefühl.
Das Selbstwertgefühl steigt
Körperlich und geistig geht es mir besser, ich fühle mich ausgeglichener,so das ich im Berufsleben auch entspannter bin.

Überforderungssituationen werden mir bewußt und sie werden nicht mit Alkohol
„ runtergespült“
Ich lasse keine überdurchschnittlichen Überlastungen mehr zu und ziehe schneller die Notbremse, damit ich nicht in alte Gewohnheiten zurückfalle.
Ich kann negative Gefühle, durch eine gesündere Art und Weise z. B. Sport kompensieren
Ich habe gelernt „ Nein „ zu sagen, mich abzugrenzen.
Ich habe gelernt negative Gefühle auch mal auszuhalten
Leistung war ein wichtiges Thema in meiner Familie.
Seit ich den Mechanismus durchschaut habe, ist es für mich nicht mehr
notwendig, mir oder irgend jemandem etwas zu beweisen.


Ich weiß heute, dass ich auch wichtig bin, wenn ich einmal keine Leistung erbringe, z. B. wenn ich Entspannung brauche uns auch einmal nichts tue.

Ich weiß heute ,dass die Bedeutung meiner Person nicht von dem Urteil anderer Menschen abhängen muß.

Oft hatte ich dass Gefühl, dass mich die Verantwortung erdrückt.
Ich habe gelernt, dass ich nicht für alles Verantwortung tragen kann und muss.
Ich kann nicht überall perfekt sein.
Auf viele Dinge kann ich gar keinen Einfluß nehmen.
Das mußte ich erst lernen.
Ich hatte das Gefühl , dass ich alle Erwartungen erfüllen muß.
Diesen Druck habe ich allein durch meine falsche Denkweise erzeugt.
Ich habe gelernt gelassener zu sein, auch mal Verantwortung abzugeben und zu delegieren, dazu gehört zu vertrauen, was ich ebenfalls lernen mußte.



Ich bekomme mein Leben besser geregelt ohne Alkohol
Körperlich und seelisch geht es mir sehr gut, was mein Umfeld auch deutlich spürt.

Ich bin stolz darauf nicht mehr zu trinken und zu rauchen.
Meine innere Selbstzufriedenheit wuchs von Tag zu Tag.

Mein Leben gefällt mir heute deutlich besser als mein altes Leben.


35.Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Seit dem 10.01.2008 lebe ich Abstinent.
Ich habe mit diesem Entschluß nicht aufgehört zu leben.

Das änderte nichts daran, dass ich nach wie vor einen sehr großen Patientenzulauf in meiner Praxis habe und somit sehr viel Stress.
Wäre ich nicht stabil, würde ich meine Praxis wohl nicht mehr haben und auch nicht hier sitzen.
Selbstverständlich hatte ich auch einmal das Verlangen etwas zu trinken, doch eins steht fest:ich dominiere über das Verlangen und nicht umgekehrt.

Wenn ich wirklich trinken wollte, kann ich es jeden Tag tun, aber ich brauche es nicht.

Ich bekomme Unterstützung von verschiedenen Seiten:
Ich bin weiterhin in psychologischer Behandlung und werde diese auch noch weiterführen.
Mein Mann unterstützt mich sehr.
Der Besuch bei der SHG ist für mich sehr wichtig, weil ich auch dort jederzeit auf Unterstützung zählen kann.
Um mich zeitlich und arbeitstechnisch zu entlasten, habe ich mehr Personal eingestellt.

Es ist nichts mehr so wie es war, darum besteht keine Gefahr in alte Verhaltensweisen zurückzufallen.

Ich habe gelernt, auf Alarmzeichen meines Körpers zu reagieren und sofort zu reagieren.
Ich würde es heute, erst gar nicht soweit kommen lassen, dass ich mich selbst wieder in eine so aussichtslose Lage bringe, wie im Januar.
Alle Kraft die ich brauche, finde ich in erster Linie in mir selbst.

Heute weiß ich, das mein Denken über eine gewisse Situation, einen gewaltigen Einfluss darauf hat, wie ich mich fühle.
Andere Gedanken, führen zu anderen Gefühlen und zu anderen Verhaltensmustern.

Meine Abstinenz hat sich längerfristig und auch in sehr kritischen Lebenssituationen bewährt.
Alle neuen Gewohnheiten sind mittlerweile selbstverständlich.
Selbst in unerwarteten und für mich unvorhersehbaren Situationen, hat sich die neu gewonnene Selbstkontrolle bestens bewährt.

Ich fühle mich immer noch ausreichend stabil und kontinuierlich in meinem Wunsch nichts zu trinken




36.Können Sie Sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Nein. Heute kann ich mir nicht mehr vorstellen, was mich früher dazu bewogen hat, nach Feierabend am Tisch zu sitzen, zu trinken, zu rauchen und zu grübeln.

Es hat mir in keinster Weise Vorteile oder Lösungen meiner Probleme verschafft.
Mit meinem Arbeitpensum zusammen, war es damals :
„ Selbstmord auf Raten“

Ich habe mein damaliges Fehlverhalten erkannt uns analysiert.
Fehler kann ich erst vermeiden, wenn ich sie erkannt habe.
Bisher wurde noch kein Problem durch Alkohol wirklich gelöst, eher ausgelöst.

Ich hatte die Bereitschaft mich intensiv mit meiner Persönlichkeitsproblematik zu
befassen und die therapeutischen Anregungen umzusetzen.
Das alles hat man nicht einfach so mit bewerkstelligt.
Man wird wohl kaum so unclever sein, dies alles so wegzuschmeißen.

Egal was passierte: Es war immer der gleiche Ablauf:
Auslöser ( Stress)- Verhalten ( Trinken)- Folge ( betäubt sein)
Wenn ich eins dieser Elemente ändere, kann die ganze Verhaltenskette nicht mehr
funktionieren und ihre Problematik fällt weg.
Ich habe also 3 Möglichkeiten für Veränderungsmaßnahmen.

Gefühle kann ich nicht direkt beeinflussen, aber die Gedanken, die dann zu
bestimmten Gefühlen führen.
Früher war ich diesen Gefühlen schutzlos ausgeliefert.
Heute weiß ich, dass ich diese Gefühle über Gedankenänderung doch beeinflussen
kann.

Ich habe meine ganz eigene Strategie für Problemsituationen entwickelt, indem ich
mir bestimmte Sätze sage, die mich selbstbekräftigen sollen:
Nichts und niemand schafft es, mich in Stess zu versetzen, außer ich will es.
Das funktioniert sehr gut.
Ich habe anfangs einfach nur für mich eine Liste von möglichen Auslösern erstellt
und mögliche Merksätze.

Entscheidend bei diesem ganzen Veränderungsprozeß ist die Selbstbeobachtung
und Selbstkontrolle.
Diese darf nicht „ einschlafen“ oder als überflüssig betrachtet werden,
sowohl in guten , als auch in schlechten Zeiten.

Ich bin fest davon überzeugt:
Wenn ich meine Entscheidung des gesamten Veränderungsprozeß , den ich nun
angegangen bin, in Frage stelle, wird man wieder das Verlangen haben in seine
alten Verhaltensmuster zurückzufallen.
Ich weiß , wenn ich anfange meine Entscheidung in Frage zu stellen, werde ich in
jedem Fall verlieren.
Das muss man sich immer wieder deutlich machen.

Jeder Rückfall kündigt sich an und sind erklärbar, er fällt nicht einfach vom Himmel .
Verfalle ich wieder in alte Denkmuster, würde ich das als „ trockenen Rückfall“
bezeichnen und spätestens dann, müßten alle Alarmglocken angehen.
Ein Rückfall verläuft in Etappen, in jedem Stadium ist ein Ausstieg möglich.

Rückfälle sind nicht unbedingt Folgen schwerer Lebenskrisen.
Aus heiterm Himmel fallen sie auch nicht.
Aber ein Rückfall droht dann, wenn Rückfallgedanken oder Verlangen meine Zuversicht und den Glauben an mich untergraben,
Selbstsabotage sozusagen.

Alkohol ist ein hochwirksames Gift und zerstört das Immunsystem.
Würde ich in mein altes Verhaltensmuster zurückfallen, dann wäre es so, als wenn
ich mich absichtlich mit Aids infizieren würde.
Der größte Dummkopf würde soetwas nicht tun.
Ich könnte alles verlieren, alles was ich mir mühevoll erarbeitet habe,
der Preis wäre mir definitiv zu hoch.

Meine Abstinenz hat sich längerfristig und auch in sehr kritischen Lebenssituationen bewährt.
Alle neuen Gewohnheiten sind mittlerweile selbstverständlich.
Selbst in unerwarteten und für mich unvorhersehbaren Situationen, hat sich die neu gewonnene Selbstkontrolle bestens bewährt.

Ich verfügte in Konfliktsituationen über unzureichende Bewältigungsfähigkeiten.
Heute mache ich es anders.
Vermeidungsstrategien
Ich habe ein individuelles Frühwarnsystem für mich entwickelt.
Hauptauslöser sind immer positive Erwartungen durch ein Bier, diesen muß ich etwas entgegensetzen:
Ich versuche mich abzulenken
Empfinde ich Wut oder Druck gehe ich joggen, bzw. fahre Rad, gehe schwimmen, um mich abzureagieren
Ich bespreche meine Sorgen mit meinem Mann oder in der SHG oder sehr guten Freunden am Telefon
Ich habe verschiedene Entspannungstechniken erlernt, die mir Ausgeglichenheit und Gelassenheit bringt :Reise durch den Körper, Jacobsen
Während ich früher immer alles sofort lösen wollte, schlafe ich heute erstmal eine Nacht drüber, dann haben sich die Emotionen oftmals erheblich gelegt
- Ich bemühe mich , Ärger erst gar nicht eskalieren zu lassen, indem ich frühzeitig das Gespräch suche
ich würde heute schneller professionelle Hilfe suchen und nicht erst , wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
Ich habe bestimmte Bewältigungsfertigkeiten erlernt und mittlerweile erprobt:
a. Gedankenstopp – bei Verlangen
b. Gegenkonditionierung – positive Abstinenz versus Preis des Trinkens
c. Selbstmotivation- Du schaffst das
d. Umstrukturierung- die Situation als Herausforderung sehen und
bewältigen

Ich mache alles was ich kann , um Abstinent zu bleiben.

Ich habe mit der Abstinenz nur positive Erfahrungen gemacht, es gibt keinen Grund
in mein altes Trinkverhalten zurückzufallen, zumal ich mein altes Leben absolut nicht vermisse.

37. Wie wollen Sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich trinke keinen Alkohol, aus diesem Grund ergibt sich dieses Problem für mich nicht.


38.Wie lange wollen Sie Abstinent leben?
Möglichst ein lebenlang, auch wenn dies jetzt sehr optimistisch und eventuell auch unrealistisch klingen mag.

Abstinenz heißt wörtlich übersetzt „Verzicht“.
Der Begriff ist irreführend, da er einen negativen Beigeschmack hat –
ich lebe alkoholfrei und ich verzichte auf gar nichts und habe auch nichts verloren.

Abstinent zu leben, ist keine einfache „ fixe Idee“, es ist eine Lebenseinstellung.
Es ist eine freiwillige Entscheidung , keiner hat mich dazu gezwungen und ich bin glücklich damit, warum sollte ich dieses Glück wegschmeißen.
Die Frage ist somit irrelevant für mich.

Meine Abstinenzchancen hängen vielmehr von meiner Einstellung zu Risikosituationen ab:
gehe ich Ihnen ständig aus dem Weg oder werde ich immer wieder von neuen überrascht, stehen meine Chancen eher schlecht.
Ich kenne mittlerweile meine persönliche Risokosituationen und ich akzeptiere sie als Bestandteil meiner Abstinenz.

Gelange ich in eine Risikosituation und das Verlangen ist auf einmal da, dann kann man mit gezielten Abstinenzgedanken, die Situation meistern, zumal der Zustand nie lange anhält.
Beim Rauchen hatte ich anfangs Motivationskarten, mit Merksätzen darauf.
Ich habe diese Karten nie gebraucht, aber ich hatte sie immer dabei.
Jede erfolgreich bewältigte Situation, erhöhte mein Selbstvertrauen und meine Zuversicht

Meine Abstinenz hat sich längerfristig und auch in sehr kritischen Lebenssituationen bewährt.
Alle neuen Gewohnheiten sind mittlerweile selbstverständlich.
Selbst in unerwarteten und für mich unvorhersehbaren Situationen, hat sich die neu gewonnene Selbstkontrolle bestens bewährt.

Nennen Sie mir einen Grund, warum ich meine Abstinenz aufgeben sollte?
Ich sehe nicht einen Grund dafür. Mir fehlt absolut nichts.

Abstinenz bedeutet für mich Lebensqualität.
Warum sollte ich sie freiwillig wegschmeißen?


Es war eine schwerwiegende Selbsttäuschung der Versuch mit Alkohol mein Leben in den Griff zu bekommen, genau das Gegenteil war der Fall.
Ich hoffe ich werde nie vergessen , wie schlecht es mir ging.

Mein neues Leben finde ich wesentlich attraktiver als mein altes Leben


39.Können Sie sich eine Situation vorstellen, in denen sie erneut für Alkohol gefährdet sein könnten?
Ich war ein reiner Problemtrinker, die Vergangenheit hat mir gezeigt, dass der Griff zum Alkohol mir in keinster Weise geholfen hat, in keiner Situation.

Die Gefahr ist dann da, wenn ich mit meinen Problemen nicht kritisch umgehe und mich nicht immer wieder kritisch hinterfrage.
Das mag jetzt etwas anstrengend klingen, ist es aber nicht.

Eins darf man nie vergessen:
Es sind nicht nur die absoluten kritischen Lebensereignisse, die zu einem Rückfall führen, sondern es sind häufig die ganz banalen und unbedeutenden Ereignisse, da muß man ganz besonders aufmerksam sein.

Die Abstinenz tut mir sehr gut, ich fühle mich mental und körperlich leistungsfähiger.
Ich habe aber auch gelernt, gerade darauf besonders zu achten, dass ich mich nicht wieder übernehme, obwohl ich denke viel Power zu haben.

Mir persönlich hilft immer so , mir die Vorteile der Abstinenz und all das Negative was ich erlebt habe immer wieder zu vergegenwärtigen.
Ich denke immer daran, was ich für das erneute Trinken aufgeben würde und das ist eine Menge, und ob es mir die Sache wert ist.
Es gibt unzählige Gründe , um zu trinken.
Es gibt allerdings auch unzählige Gründe es nicht zu tun.
Ich würde mir diese Entscheidung zu trinken , jedenfalls verdammt gut überlegen.



40.Haben Sie zum Abschluß noch etwas zu sagen?
Es klingt verwunderlich, aber ich kann froh sein, dass es zu dieser TF gekommen ist.
Wer weiß , ob ich ohne diese Fahrt so konsequent mein Leben, meine Gewohnheiten und meine Einstellungen geändert hätte.
Bedauern tue ich sehr, dass es erst soweit kommen mußte.

Ich muß wohl erst einen gewissen Tiefpunkt erreichen, um etwas zu begreifen und auch etwas zu verändern.
Es hätte nicht so weiter gehen können, ich hätte meine Gesundheit und meine Existenz verloren.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in der Bewältigung von Krisen eine große Zufriedenheit und Glücksmomente stecken können.


Ich hatte sehr großes Glück, dass niemand verletzt wurde und ich selbst noch lebe.
Soviel Glück sollte man nicht mit Füßen treten.


So das wars!
Bitte verzeiht die Rechtschreibfehler !
Vielen Dank für Eure Geduld
Viele Grüße
M.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
corneliusrufus
Beitrag 07.04.2008, 20:26
Beitrag #136


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 13792
Beigetreten: 30.07.2004
Wohnort: Lübeck
Mitglieds-Nr.: 4642



Weil ich hundemüde bin, habe ich lediglich bis 7. gelesen.

Bei dieser Ausführlichkeit wird die Messlatte für nachhaltige Änderungen natürlich hoch angesetzt, also eine gründliche Änderung im Lebensablauf. Also hier gerade auch im Beruf.

Zu 7.), da ist die Kinke, als Ärztin hättest Du um die Wirkungen des Restalkohol wissen müssen. Deine Aussage ist da sehr kurz, der Gutachter könnt da einhaken. Natürlich hast Du ein privates Leben, welches bisweilen - wider besseres Wissen - das berufliche Wissen beiseite schiebt. Dann erkläre es. Bsp. mir war das völlig egal, Hauptsache ich konnte abschalten. Dass dieses langfristig ...

Liebe Greet-Ings, Cornelius


--------------------
MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Ichtyos
Beitrag 07.04.2008, 21:23
Beitrag #137


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 8126
Beigetreten: 13.06.2006
Mitglieds-Nr.: 20252



Hallo @Martiniii: Das MPU-Board ist nicht der Bereich, in dem ich mich besonders gut auskenne.

Deine Antwort auf den Fragenkatalog ist aber mit Abstand die längste, die mir bisher begegnet ist.

Gib den Profis mal etwas Zeit, das alles durchzulesen!

Wenn ich das richtig verstanden habe, stammst Du nicht aus Deutschland. In Deinen Beiträgen kann man das nicht erkennen, Rechtschreibfehler hast Du auch kaum bis praktisch gar nicht.


--------------------
_/ _/_/_/_/_/_/_/_/_/_/
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 08.04.2008, 12:03
Beitrag #138


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Danke Cornelius,
genau , wie Du es beschrieben hast, war es auch,- es war mir einfach egal, Hauptsache abschalten.

Ichtyos,
ich bin Amerikanerin

Es sollte gar nicht so lang werden, aber ich habe einfach alles aufgeschrieben, was mir durch den Kopf ging, bzw. was sich in den letzten Monaten verändert hat.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Kai R.
Beitrag 08.04.2008, 13:21
Beitrag #139


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 26835
Beigetreten: 21.09.2007
Wohnort: NRW
Mitglieds-Nr.: 36827



Hallo,

ich habe es ganz gelesen!!! wavey.gif

Klar ist, das muss alles noch kürzer werden. Es liest sich im Moment als das was es ist: Teil einer Problembewältigung. Gleichzeitig kann man merken, dass Du mitten in diesem Prozess bist. Ein Gutachter wird aber ein stabiles Verhalten erwarten. Das erreichst Du erst am Ende der Bewältigungsphase. Ich würde daher das Ganze etwas entdramatisieren und deutlich kürzen, dann liest es sich immer noch deutlich genug.

Aber Du hast ja auch noch ganz viel Zeit.

btw: kann es sein, dass Deine Perfektion im Job Dich auch bei der Bewältigung Deines Alk-problems antreibt? So ein Gefühl "sie hat das Loslassen gelernt" kommt irgendwie nicht auf.

Grüße

Kai


--------------------
Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Gast_klaus62_*
Beitrag 08.04.2008, 14:24
Beitrag #140





Guests






Zitat (Kai R. @ 08.04.2008, 14:21) *
btw: kann es sein, dass Deine Perfektion im Job Dich auch bei der Bewältigung Deines Alk-problems antreibt? So ein Gefühl "sie hat das Loslassen gelernt" kommt irgendwie nicht auf.


Suuuper Kai, genau das ist ihr Problem!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 08.04.2008, 18:14
Beitrag #141


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Nochmal zu Cornelius,
es ist nun schon zweimal hier vorgekommen, dass mir gesagt wurde: " Du, als Arzt mußt das ja wissen."
Ich habe mir damals über Restalkohol am Morgen überhaupt keine Gedanken gemacht, zumal ich mich nicht betrunken fühlte, aufgrund der Gewöhnung .
Das hat auch nichts mit meinem Beruf als Arzt zu tun, jeder Autofahrer sollte das wissen.
Deshalb wird mich keibn GA besonders darauf ansprechen, nur weil ich Arzt bin.

Ich habe Zahnmedizin und Humanmedizin studiert, damit ist man Kieferchirurg.
Dann folgten einige Zusatzausbildungen im Bereich craniofacialer,ästhetischer Chirurgie und plastischer Chirurgie.
Wenn Du so willst bin ich ein absoluter Fachidiot- ich bin auf OP `s im Kopfbereich spezialisiert.
Coyota , als Internistin kennt alle möglichen inneren Erkrankungen , Medikamente und Laborwerte.
Ihr erster Griff vor den Patienten ist wahrscheinlich Blutdruckmessen, das ist eben Ihr Fachgebiet.
Sie macht das jeden Tag.
Ich habe das letzte Mal selber Blutdruck gemessen vor 12 Jahren!
Ich bin allein fürs operieren zuständig, alles andere machen andere.
Und das mache ich jeden Tag.

Und weißt , wie lange mein Studium her ist.? Lange.
Ich bin mir sicher, viele wissen einiges nicht mehr aus Ihrem Studium oder aus Ihrer Berufsschule.
Als Arzt bin ich da nicht anders.
Ihr solltet hier einmal vergessen , dass ich Arzt bin.

Kai und Klaus,
Ihr müßt mir helfen, ich verstehe nicht , was der Satz bedeutet:
"Sie hat das loslassen gelernt!?????"
Was meint Ihr damit ?
Könnt Ihr diesen Satz auch anders ausdrücken?
Perfektionismus ist sicher ein Charakterzug von mir. In meinem Job sehr nützlich.

Ich mußte in den letzten Monaten eine ganze Menge lernen, vielleicht meint Ihr auch das.
Ich mußte lernen, mich selber einmal wieder zu spüren.
Ich mußte lernen, was Freizeit und Vergnügen überhaupt ist.
Bestimmte Gefühle kenne ich nur als Begriff, aber ich spüre sie nicht, weiß deshalb auch gar ncihts damit anzufangen, z. B.
unbeschwert zu sein,
Das analysiere ich gerade in der Therapie.
Ich muß im Prinzip sehr vieles Neues trainieren, auch antrainieren.

Wie ich schon sagte Kai, es ist zu lang, aber ich schrieb einfach einmal alles auf.
Vielleicht hilft es anderen auch, mir hat es geholfen.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Gast_klaus62_*
Beitrag 08.04.2008, 20:06
Beitrag #142





Guests






Zitat (Martiniii @ 08.04.2008, 19:14) *
Kai und Klaus,
Ihr müßt mir helfen, ich verstehe nicht , was der Satz bedeutet:
"Sie hat das loslassen gelernt!?????"
Was meint Ihr damit ?
Könnt Ihr diesen Satz auch anders ausdrücken?
Perfektionismus ist sicher ein Charakterzug von mir. In meinem Job sehr nützlich.


aus wikipedia:
Zitat
Perfektionismus (Psychologie), das krankhaft übersteigerte Streben nach Perfektion, das zu inneren Belastungen führt.


dieser "Charakterzug" ist auch ein Grund deines Alkoholproblems.
Klar, in deinem Beruf darf man keine Fehler machen (in anderen sollte man es nicht), aber du hast dich dermaßen unter Druck gesetzt(70 Std-woche, kurz vor dem Burn-out usw.), dass du zur Flasche griffst.

@Kai hat deinen Fragebogen "richtig" gelesen und zwar zwischen den Zeilen.
Er erkannte, dass du dieses Problem immer noch nicht für dich gelöst hast.

Du musst loslassen von diesem Charakterzug, nicht bei deiner Arbeit, aber in deinem Privatleben.
Dieser Charakterzug ist ein wichtiges inneres Motiv für dein Alkoholmißbrauch und dieses Motiv musst du beseitigen.

Ich hoffe jetzt ist es verständlicher rübergekommen(ich bin auch nicht der Erklärungsprofi thread.gif )
Go to the top of the page
 
+Quote Post
jfk
Beitrag 08.04.2008, 22:47
Beitrag #143


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 5885
Beigetreten: 13.09.2007
Wohnort: im größten Kreis Deutschlands
Mitglieds-Nr.: 36526



Bin zwar nicht Kai und Klaus, aber ich würde es so beschreiben:

Manche Sachen kann man mit Energie und Willen trainieren (wie z.B. die richtige, perfekte OP-Methoden ...). Manche Dinge müssen wachsen (wie z.B. Vertrauen oder die Liebe in einer Beziehung). Da kann ich nichts trainieren, nichts üben.
Auch ein neues, alkoholfreies leben muß wachsen, das kann ich nicht "großziehen".

Schau mal hier rein, die zwölf Schritte der anonymen Alkoholiker. gerade der erste Schritt: Zugeben der Machtlosigkeit - kannst du das ehrlich sagen "Ich bin dem Alkohol machtlos gegenüber" oder versuchst du, ihn "zu bezwingen"?

Und noch ein Tip zum Loslassen:
Versuche nicht gleich zu antworten, lass die Sätze erst mal in dir wirken ...

wavey.gif , jfk.


--------------------
Verstehen kannst Du dein Leben nur rückwärts. Leben musst Du es vorwärts.

Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist - gewöhnlich wegen Bauarbeiten gesperrt.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Kai R.
Beitrag 09.04.2008, 08:25
Beitrag #144


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 26835
Beigetreten: 21.09.2007
Wohnort: NRW
Mitglieds-Nr.: 36827



Hallo Martinii,

ich sehe da folgende Kette:

Perfektionismus >> sehr hohe Erwartungen an Dich selbst >> gelegentliches Erwartungen nicht erfüllen >> übermässiger Druck >> Griff zur Flasche

Damit ist nicht gesagt, dass es so kommen muss. Aber (wie gezeigt) es kann so kommen. Deine Aufarbeitung in Deinem langen Text ist ja vorbildlich. Auch wenn Du Dich selbst analysierst kommt die Perfektion wieder durch. Die Mechanismen, die innerhalb dieser Kette wirken, müssen aber durchbrochen werden, sonst bleibt die latente Gefahr, dass es wieder passiert.

D.h. es reicht nicht, wenn Du Dich temporär entlastest, eine perfekte Aufarbeitung ablieferst und nebenher die perfekte Freizeitgestalterin wirst. Versuche zu akzeptieren, dass
- Du eben nicht perfekt bist,
- es Unsicherheiten gibt, mit denen man leben kann,
- es schön ist, wenn man sich auch mal treiben lässt und dass
- manches nicht so heiss gegessen wird, wie es gekocht wird

Ich denke, dass Du schon absolut auf dem richtigen Weg bist. Aber Du musst an diese inneren Motive ran, um aus der Kette dauerhaft rauszukommen (okay, im Job darfst Du weiter perfekt sein wavey.gif ).

Viele Grüße

Kai


--------------------
Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Tnixm
Beitrag 09.04.2008, 09:25
Beitrag #145


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 4641
Beigetreten: 13.06.2004
Wohnort: an Rhein und Mosel
Mitglieds-Nr.: 3741



ich bin jetzt erst auf den Thread gestossen, habe versucht möglichst genau zu lesen, wobei ich aber sicher einiges überlesen habe.

@Martinii

vieles von dem was Du schreibst kann ich mit beängstigender Genauigkeit nachvollziehen - indes :
vieles auch nicht.

Das wichtigste , was mir generell beim Fragebogen auffiel :

es sind immer wieder Beschönigungsversuche zu spüren, nicht unbedingt immer im konkreten Einzelfall, ich verlasse mich hier eher auf mein unbestimmtes Gefühl, welchem ich mit der Zeit zu vertrauen gelernt habe.

Du braucht in der MPU absolut nichts zu beschönigen - im Gegenteil.

Selbst wenn Du 1000x stinkbesoffen gefahren bist - es kommt darauf nicht an , ebensowenig wie oft Du unter Restalkohol fuhrst.


Aber was mir noch wichtiger scheint aus meiner ganz persönlichen Sicht :

Du schriebst es irgendwann mal selbst :
MPU/Führerschein sind eine Sache - die Aufarbeitung Deiner Probleme eine andere.

Die für mich einzig richtige Reihenfolge wäre : erst die eigenen Probleme !!!

Ist das alles in einem Niveau in dem Du Dich selbst wieder wohlfühlst, Dich gesund fühlst, dann belohne Dich mit dem FS -- wirst sehen, der kommt dann wie von alleine.

Die Ouintessenz allen geschriebenen ist für mich :
Es geht zunächst um 2 Dinge
-deinen Führerschein
-dein Leben

Ich würde zusehen, dass ich meinen Arsch hochkriege, mein Leben rette !!

der FS wäre mir zunächst egal !

entgegen vieler landläufiger Vorstellungen ist ein zufriedenes leben nämlich auch ohne FS möglich !!! wink.gif wavey.gif


--------------------
GrussT. (Uli)Gelassen bleiben !! Mir muss man schon die Zähne zeigen, damit ich arbeite!

LifePlus
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 09.04.2008, 12:29
Beitrag #146


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Danke erstmal , für die Rückmeldungen.
habe mich wirklich sehr darüber gefreut. Furchtbar zu lesen, wie schnell man entlarvt ist.
IHR HABT DEN NAGEL AUF DEN KOPF GETROFFEN:
Ein Hauptfaktor ist der Perfektionismus.
Der hauptsächlich im Job. Damit meine ich nicht das operieren selber, sondern eher alles umzu: delegieren, abgeben- diese Dinge, fallen mir extrem schwer.
Dahinter steckt auch, möglichst keine Kontrolle zu verlieren, noch Kontrolle abzugeben.
Habe allerdings keinen Putzfimmel, mein Perfektionismus ist anders, eher introvertiert.
Aber ich arbeite daran. Diese Umstellung, also etwas mehr Gelassenheit , fällt schwerer zu leben, als auf Alk zu verzichten.
Anfangs als ich weniger arbeitete, hatte ich das Gefühl enorm faul zu sein, völliger Quatsch.

Tnixm,
klar denkt man an die MPU, aber in erster Linie, denke ich schon an mein neues Leben jetzt und heute

Was ich im Moment am aller Besten finde, ist, dass ich morgens aufwache und kein schlechtes Gewissen habe, weil ich abends zuvor getrunken habe und unendlich viel geraucht habe.
Absolut tolles Gefühl. Ein Gefühl , was mich jeden Tag aufs neue hoch motiviert.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Kai R.
Beitrag 09.04.2008, 13:05
Beitrag #147


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 26835
Beigetreten: 21.09.2007
Wohnort: NRW
Mitglieds-Nr.: 36827



wenn man sich den Threadtitel
Zitat
Alkoholfahrt mit Klosterfrau, Wie soll man dass erklären?
noch einmal anschaut, könnte man jedenfalls auf den Gedanken kommen, dass Du inzwischen schon deutlich weiter bist.

Grüße

Kai


--------------------
Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 09.04.2008, 14:28
Beitrag #148


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Naja, Kai,
ich habe so etwas noch nie zuvor getan, noch habe ich zuvor so einen Ausnahmezustand in meinem Leben erlebt.
Ich hatte noch nie mit der MPU zu tun, außer mit einer Helferin.
Sie fiel auch gleich beim ersten Anlauf durch.
Wenn Sie mal anfing zu trinken, konnte Sie nicht mehr aufhören.
Auf Weihnachtsfeiern war das immer höchst unangenehm.
Aber Sie wollte nicht wahrhaben, dass Sie ein Alkoholproblem hat.
Ich hatte Ihr damals Sachen aus dem Internet kopiert für die MPU. Geholfen hat es nicht.
Bei der 2. MPU hat Sie bestanden, hatte aber gelogen, - erzählte Sie ganz stolz.
Den Führerschein hat sie mittlerweile schon wieder verloren.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Gast_klaus62_*
Beitrag 09.04.2008, 14:30
Beitrag #149





Guests






Zitat (Martiniii @ 09.04.2008, 15:28) *
Den Führerschein hat sie mittlerweile schon wieder verloren.

Der normale (von vielen nicht glaubhafte)Werdegang whistling.gif
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 09.04.2008, 14:56
Beitrag #150


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Kai,
und eins muß man ja auch zugeben:
Klosterfrau ist ja nicht gerade so ein übliches Getränk, eher von meiner Oma.

Noch stärkere Erklärungsnöte hätte ich allerdings, wenn ich dem GA erzählen müßte, dass es 2 Liter Brennspiritus waren whistling.gif
Go to the top of the page
 
+Quote Post

8 Seiten V  < 1 2 3 4 5 > » 
Reply to this topicStart new topic
1 Besucher lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Besucher: 0)
0 Mitglieder:

 



RSS Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 25.04.2025 - 02:41