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> Vor- und Nachteile von SHG (aus @Ibins Thread abgesplittet), wie habt Ihr die SGH empfunden? Hilfreich oder nicht?
DirtySanchez
Beitrag 14.04.2008, 22:09
Beitrag #51


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Zitat (ibins @ 14.04.2008, 21:25) *
Bin richtig Froh das in meiner Führerscheinstelle ein sehr netter Dienststellenleiter ist. Bei einem Mr. T. hätte ich bereits nach meiner ersten MPU das Handtuch geschmissen.


Ach komm schon. Der Dienststellenleiter von meiner FSST war mal ein Unsympath sondersgleichen, trotzdem hab ich mich von ihm nicht beeindrucken lassen.


Zitat (jfk @ 14.04.2008, 22:59) *
Ich werfe mal eine ganz andere Frage in den Ring:
Geht es vielleicht (hinter den Kulissen) auch mit um das Thema:

Wie klein muß ich mich eigentlich machen?
Wieviel Reue, "zu Kreuze kriechen" ist eigentlich nötig?
Da die MPU ja so unberechenbar ist - wann habe ich genug "gebüßt", um auf der sicheren Seite zu sein?

Einen fragenden Gruß,
jfk.


Diese Frage hatte ich mir damals, als ich die MPU noch vor mir hatte, auch gestellt. Die Antwort fand ich recht schnell: Lieber zu viel als zu wenig. Deshalb: SHG mitnehmen, wenn es irgendwie geht, wird immer gern gesehen.
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colonia_space
Beitrag 24.04.2008, 17:31
Beitrag #52


Neuling
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mittlerweile habe ich in diesem forum viel gelesen, aber JEDEM ein alkoholproblem zu unterstellen der besoffen gefahren ist kann eigentlich auch nicht die lösung sein.

Und letztlich muss man auch definieren was ein Alkohol Problem ist. Ab wann ist macn "süchtig"?

Ich jedenfalls trinke gerne mein Bier und ich bin auch nicht stolz darauf jetzt knapp 100 Tage nichts getrunken zu haben.

Ich wäre aber auch nicht erfreut, wenn mir jemand 100 Tage meinen Computer wegnehmen würde, oder ich 100 Tage kein Tischtennis Spielen könnte.

Bin ich deshalb Computer oder Tischtennis süchtig?? Gerade im Bereich Computer beginnt das ganze ja auch schon.
Es ist keien Frage, dass es Alkoholsucht als Krankheit gibt, aber von denen die den Lappen wegbekommen mögen das max. 5% sein. Es reicht jedenfalls nicht alle 2 Wochen auf ner Party gut zu trinken auch wenn das mal 2 Promille sind. Gerade im Alter zwischen 18-25 wären dann min. 30-40% der Bevölkerung Alkoholiker. Alkoholiker ist man imho wenn man seiinen täglichen Tagesablauf hauptsächlich nach dem Alk. ausrichtet!


Keine Angst bei der MPU werde ich anders argumentieren, ich weiß ja was die hören wollen und werde es entsprechend erzählen.
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DirtySanchez
Beitrag 25.04.2008, 18:03
Beitrag #53


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Zitat (colonia_space @ 24.04.2008, 19:31) *
[...]
Keine Angst bei der MPU werde ich anders argumentieren, ich weiß ja was die hören wollen und werde es entsprechend erzählen.



Wie ich sehe, hast du begriffen, worauf es bei der MPU ankommt! wink.gif
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Gast_oskar215_*
Beitrag 25.04.2008, 19:22
Beitrag #54





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Zitat (colonia_space @ 24.04.2008, 18:31) *
mittlerweile habe ich in diesem forum viel gelesen, aber JEDEM ein alkoholproblem zu unterstellen der besoffen gefahren ist kann eigentlich auch nicht die lösung sein.

Und letztlich muss man auch definieren was ein Alkohol Problem ist. Ab wann ist macn "süchtig"?


Auf jeden Fall hat man ein Alkoholproblem wenn man besoffen fährt.
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Tnixm
Beitrag 26.04.2008, 06:51
Beitrag #55


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back to topic SHG


werde mal versuchen zu erklären, warum ich nach wie vor dorthin gehe....

Für mich sind es dabei unterdessen viel weniger die Inhalte, die bei den Gesprächen zu Tage treten, als viel mehr meine innere Haltung, der Besuch der SHG hat etwas Symbolhaftes für mich.

Er erinnert mich daran, dass ich auch nach jahrelanger Abstinenz eben immer noch Alkoholiker bin.

Es unterstützt mich darin mir selbst zu glauben.

Nicht der oft gesehenen Versuchung zu unterliegen :

Hm, jetzt nach 1O Jahren, da könnte ich doch mal ein Glas Wein trinken, das muss doch gehen...

Das halte ich nämlich für brandgefährlich, Du vergisst nach Jahren wie es war...zweifelst irgendwann daran, war das denn soooo schlimm ? Kann ich das denn unterdessen nicht, mal EIN Glas ???



Abgesehen von diesem Grund hat mir aber die SHG auch in konreten Aussagen und Inhalten gerade am Anfang sehr geholfen, ich konnte viele Dinge für mich herausziehen und lernen.

Meine SHG hat sich über die Jahre übrigens oft verändert, viele, die mir zu Beginn unsympathisch waren, bei denen ich das Gefühl hatte, da ist was nicht stimmig, hm, ich glaube der lügt...

Die sind längst nicht mehr dabei !

Immer wieder sehe ich Leute kommen und gehen - SHG ler, die ein halbes, ein Jahr mit missionarischem Eifer dabei sind, sich selbst belügen und plötzlich verschwunden sind.


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GrussT. (Uli)Gelassen bleiben !! Mir muss man schon die Zähne zeigen, damit ich arbeite!

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corneliusrufus
Beitrag 26.04.2008, 19:18
Beitrag #56


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Anfangs hatte ich gedacht, ich benötige die Gruppe, um trocken zu werden, d.h. abstinent. Ich hörte damals aus der Gruppe wie von Therapeuten, man müsse da ein Leben klang hingehen. Mit dem ersten konnte ich dank der Gruppe und den Therapeuten sofort etwas praktisch anfangen. Mit dem Rest , dem lebenslänglich, nicht.

Mit der Zeit änderte sich dieses. Wenn ich heute höre, das Menschen nach zehn Jahren, fünfzehn Jahren oder dreißig Jahren wieder getrunken haben, dann weiß ich, dass lebenslänglich zur Gruppe zu gehen eine sehr geeignete Form ist, mit einer lebenslänglichen, unheilbaren und lebensgefährlichen Krankheit umzugehen.

Mit waren Vereine etc. früher ein Graus. Heute, ich kann ohne leben. Mit jedoch deutlich besser (und sicherer.) Ich betrachte eine SHG für Suchtkranke als Risikolebensversicherung, die als Prämie noch nicht einmal Geld sondern nur etwas Zeit kostet. Menschlich habe ich durch die Gruppe sehr profitiert. Auch beruflich, in dem ich bsp. den Diskussionsstil geändert habe, erstmal nach Gemeinsamkeiten suche und dennoch trennendes anschließend ausspreche.



Wiederholt: Ein Alkoholproblem hat derjenige, der durch seinen Konsum Nachteile erfährt. Damit auch jemand, der erstmalig mit nur 0,5‰ ohne Ausfallerscheinung gestoppt wird. Je nach Tiefe des Alkoholproblems, welches dadurch sichtbar und deutlich geworden ist, messe ich dem rechtlichen Problem auch einen Krankheitswert zu. Wobei der Unterschied zwischen Missbrauch und Sucht darin liegt, dass letzteres unheilbar ist, ersteres auch unter noch so widrigen Umständen prinzipiell freu und verstandesmäßig gelenkt werden kann.


Daher ist auch bei SHG nach dem Zweck zu fragen bzw. für welche Problemtiefe sie gedacht sind. Ein prinzipiell gut lösbares, dann vorübergehendes Alkoholproblem, bsp. obiges einmaliges Auffallen, sonst kein Alkoholmissbrauch, kann vielleicht auch gut ohne jede SHG , Berater, Verkehrspyschologe gelöst werden, wohingegen bei vorhandenem Missbrauch oder gar Sucht eine SHG, und sie es im ersten Fall solange bis das Problem in seiner Gänze beseitigt ist, im zweiten Fall auch zur ständigen Rückfallprophylaxe/Nachsorge, vernünftig ist.


Ich sage es mal an einem Beispiel. Schwimmen lernen kann man auf unterschiedliche Art und Weise. Im Verein geht es oft leichter als wenn man einfach in den Teich springt und meint, das wird schon. (Bei Sucht versagt das Bild, denn Schwimmen kann man als motorische Fähigkeit nicht mehr verlernen, als Süchtiger nicht mehr zu trinken kann man schon ohne ständige Auseinandersetzung "vergessen".)

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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insekt
Beitrag 26.04.2008, 19:32
Beitrag #57


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Alles klar Cornelius,da kann ich Dir nur voll zustimmen.Wie recht Du doch hast ! wavey.gif


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Ich mag dieses Forum ! MfG insekt !
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