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> Neue Motorrad-Sperrung, so rechtmässig?
blue0711
Beitrag 18.01.2009, 15:43
Beitrag #1


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HIER wird von einer neuen Motorrad-Sperrung am Wochenende berichtet.

Hintergrund waren laut des Artikels wohl ganze 14 Unfälle mit Kradbeteiligung innerhalb eines Jahres.
Das ist doch wohl etwas wenig für eine Sperrung?

Zudem: Innerhalb der Sperrung liegt eine Waldschänke und ein Gasthaus sowie einige Wohnhäuser. Wie kommt man dann da hin? "Anlieger frei" wurde ja wahrscheinlich mal wieder vergessen.

es geht um DIESE Strecke

Edith: Der grösste Witz ist IMHO, eine Stelle mit 3 Allein-Unfällen/Jahr als Unfallschwerpunkt zu bezeichnen.


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schilderwald
Beitrag 18.01.2009, 16:21
Beitrag #2


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Zitat (blue0711 @ 18.01.2009, 15:43) *
Edith: Der grösste Witz ist IMHO, eine Stelle mit 3 Allein-Unfällen/Jahr als Unfallschwerpunkt zu bezeichnen.

Eine Unfallhäufungsstelle liegt in NRW gem. RdErl. IM NRW vom 11.03.2008 vor, wenn sich im Rahmen der 1-Jahresbetrachtung drei Verkehrsunfälle gleichen Grundtyps der Kategorien 1 – 4 auf einem Streckenabschnitt zw. 200 m bis 500 m ereignet haben, ferner in der 3-Jahresbetrachtung drei Verkehrsunfälle gleichen und ungleichen Grundtyps der Kategorien 1 + 2.

Im alten Erlass vom 22.05.2003 waren die Werte zur Identifikation einer Uhst. identisch.

Die einzelnen Kategorien habe ich mal näher erklärt:

Kat 1 = VU mit Getöteten
Kat 2 = VU mit Schwerverletzten
Kat 3 = VU mit Leichtverletzten
Kat 4 = schwerwiegender VU mit Sachschaden


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ts1
Beitrag 18.01.2009, 16:31
Beitrag #3


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Ich bin die Strecke unzählige Male gefahren.
Ich kann die Sperung verstehen. Man hat alles probiert: Geschwindigkeitsbeschränkungen, Rüttelschwellen, Polizei ... aber half nichts.
Es wurde in den lokalen Zeitungen immer wieder berichtet und die VT zur Mäßigung aufgefordert. Selbst die lange Drohung mit einer Sperrung half nicht. Nun muß man eben konsequent sein und sperren.

Es sind nicht nur Gaststätten dort (einer von den Wirten war bei der Sperrung maßgeblich beteiligt), sondern auch einige Waldparkplätze mit vielen Spaziergängern usw.

Als letzte Maßnahme droht irgendwann das Verbot von Motorrädern. Ich fürchte, das wird auch noch kommen.


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MfG Thomas
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Naibaf
Beitrag 18.01.2009, 17:11
Beitrag #4


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Zitat (ts1 @ 18.01.2009, 16:31) *
Als letzte Maßnahme droht irgendwann das Verbot von Motorrädern. Ich fürchte, das wird auch noch kommen.


IMHO ist das der absolute Schwachsinn !!!
Tut unser Staat nicht schon zur Genüge, wenn er seine Bürger auf eventuelle Gefahrenquellen hinweist ???
Genauso das Verbot von Motorrädern auf gewissen Strecken... Kenne ich aus unserer Region auch...

Das erinnert mich ungemein an die EU-Bürokratie... Ich denk nur an Überlegungen zum Verbot der Ü-Eier oder der Diskussion über die altbewährten Bilderbücher aus Pappe...

Mal etwas überspitzt gesagt... Es werden zukünftig Mikrowellen-Geräte verboten, weil einige minderbemittelte Leute auf die Idee kamen, ihre Haustiere nach dem Waschen darin zu trocknen...

Was spricht denn dagegen, daß sich manche Deppen das Hirn einrennen ? Wenn sie vorher drauf hingewiesen wurden, durch Schilder und/oder bauliche Maßnahmen, dann kann sich doch niemand einen Vorwurf machen !

Warum muß der Staat grundsätzlich jeden vor der eigenen Blödheit schützen ? Damit wird nämlich die absolute Mehrheit der verantwortungsvollen Fahrer (oder anderer "Geräte" wie Ü-Eier o.ä.) gnadenlos in der eigenen Freiheit eingeschränkt !!!

Ich versteh das nicht...
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softwerker
Beitrag 18.01.2009, 17:36
Beitrag #5


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@Naibaf:

Auch wenn es ein wenig off-topic zu werden droht: es liegt primär daran, dass die Menschen sich die ganze Regulierung ja gefallen lassen. Gegen den politischen Mumpitz Widerstand zu leisten ist leider nicht gesellschaftsfähig - weil man nämlich wirkungsvollen Widerstand nur mit einem gewissen Mindestmaß an Radikalität aufbringen kann. Und das ist nunmal verpönt. Also läuft es auf zivilen Ungehorsam raus, sprich die Leute setzen sich verstärkt über immer mehr Regeln hinweg wenn sie glauben, dass es niemand sieht. Letztlich läuft es darauf hinaus, dass immer mehr Regeln aufgestellt werden, immer weniger befolgt werden und diejenigen, die gelegentlich bestraft werden, sich dabei (nachvollziehbarer Weise) ungerecht behandelt fühlen.
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blue0711
Beitrag 18.01.2009, 17:40
Beitrag #6


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Zitat (schilderwald @ 18.01.2009, 16:21) *
Eine Unfallhäufungsstelle liegt in NRW gem. RdErl. IM NRW vom 11.03.2008 vor, wenn sich im Rahmen der 1-Jahresbetrachtung drei Verkehrsunfälle gleichen Grundtyps der Kategorien 1 – 4 auf einem Streckenabschnitt zw. 200 m bis 500 m ereignet haben, ferner in der 3-Jahresbetrachtung drei Verkehrsunfälle gleichen und ungleichen Grundtyps der Kategorien 1 + 2.
Mit der Argumentation könnte man jede beliebige Autobahn sofort voll sperren.
Das erscheint mir so dann doch etwas an den Haare herbeigezogen.

Es liesen sich sicherlich auch genügend Beispiele finden, in denen trotz Motorradverkehr PKW solche Unfallschwerpunkte produzieren und das auch in Gegenden, in denen keine echte Verkehrsnotwendigkeit besteht.
Die werden dann ja auch nicht gesperrt, wenn Geschwindigkeitsbeschränkungen nichts helfen.

@Naibaf @ts1: Mir geht es hier nicht um eine grundsatzdiskussion, ob Sperrungen Sinn machen oder nicht. Das wurde an anderer Stelle schon zur genüge durchgekaut.

Die Eingangs-Frage zielt hier einzig auf die konkrete Sperrung und die Argumentation hierzu.
Also bitte keine Grundsatzdiskussion.


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softwerker
Beitrag 18.01.2009, 17:44
Beitrag #7


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Zitat (blue0711 @ 18.01.2009, 18:40) *
Es liesen sich sicherlich auch genügend Beispiele finden, in denen trotz Motorradverkehr PKW solche Unfallschwerpunkte produzieren und das auch in Gegenden, in denen keine echte Verkehrsnotwendigkeit besteht.
Die werden dann ja auch nicht gesperrt, wenn Geschwindigkeitsbeschränkungen nichts helfen.


Auch wenn ich keine Radfahrerdiskussion anfangen will: willkürliche Anordnungen von Verkehrsbeschränkungen sind doch an der Tagesordnung in Deutschland. Was wundert Dich?

Motorradfahrer hatten bisher wohl eher das Glück, diesbezüglich nicht gar zu sehr im Visier der Behörden zu sein.

Aber derartige Schilder zu ignorieren kostet im unwahrscheinlichen Falle, abkassiert zu werden, weniger als einmal Essen gehen und bringt auch keine Punkte...
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schilderwald
Beitrag 18.01.2009, 17:53
Beitrag #8


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Zitat (blue0711 @ 18.01.2009, 17:40) *
Zitat (schilderwald @ 18.01.2009, 16:21) *
Eine Unfallhäufungsstelle liegt in NRW gem. RdErl. IM NRW vom 11.03.2008 vor, wenn sich im Rahmen der 1-Jahresbetrachtung drei Verkehrsunfälle gleichen Grundtyps der Kategorien 1 – 4 auf einem Streckenabschnitt zw. 200 m bis 500 m ereignet haben, ferner in der 3-Jahresbetrachtung drei Verkehrsunfälle gleichen und ungleichen Grundtyps der Kategorien 1 + 2.
Mit der Argumentation könnte man jede beliebige Autobahn sofort voll sperren.
Das erscheint mir so dann doch etwas an den Haare herbeigezogen.
Da ist nichts an den Haaren herbeigezogen, ich hab den Erlass hier auf dem Rechner. whistling.gif

Auf der Autobahn bzw. autobahnähnliche Strecken sind die Werte anders: 6 VU gleichen Typs in der Kat. 1 bis Kat. 4 auf 1000 m im Betrachtungszeitraum von 1 Jahr.

Wichtig ist ja auch noch der gleiche Unfalltyp, insgesamt gibt es 7 Typen. wavey.gif


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blue0711
Beitrag 18.01.2009, 18:02
Beitrag #9


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Zitat (ts1 @ 18.01.2009, 16:31) *
Man hat alles probiert: Geschwindigkeitsbeschränkungen, Rüttelschwellen, Polizei ... aber half nichts.
Wie sehen die Rüttelschwellen dort eigentlich aus?
IMHO kann man wirksame Schwellen (= anderer Belag) auch in GE erkennen, da seh ich aber nur einen recht durchschnittlich üblichen, mehrfach geflickten Belag.

Btw: Wir reden von einer Bundesstraße, nicht irgendein kleines Rennwegelchen.

@schilderwald: Dann nehmen wir halt nicht die Autobahn. Ich hätte hier einige Stellen, von denen mir genügend gleichartige Unfälle bekannt sind, dass man sie vergleichen könnte. Da wären ganze Bereiche ein einziger Unfallschwerpunkt.

Btw: Das an den Haaren herbeigezogen bezog sich darauf, dass man ein gerade noch so per Definition als Unfallschwerpunkt zu bezeichnende Stelle als Begründung für eine Sperre nimmt.
Da müsste man hier in Stuttgart die halbe Stadt sperren, teils für Radfahrer, teils für Fußgänger, dann mal für LKW und häufiger auch für PKW. Bei Motorrädern wüsste ich grad nur zwei Strecken, die an denselben Ort führen. Dort hängt aber die Existenz einer historischen Gastronomie dran.


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schilderwald
Beitrag 18.01.2009, 18:23
Beitrag #10


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Zitat (blue0711 @ 18.01.2009, 18:02) *
Zitat (ts1 @ 18.01.2009, 16:31) *
Man hat alles probiert: Geschwindigkeitsbeschränkungen, Rüttelschwellen, Polizei ... aber half nichts.
Wie sehen die Rüttelschwellen dort eigentlich aus?
In den Ruhrnachrichten findest du näheres.

Ich dachte auch damals als der Erlass 2003 verbindlich für NRW eingeführt wurde, dass es jetzt Unfallhäufungsstellen hagelt. Hatten wir gerade mal ca. 20 Unfallhäufungsstellen in unserem Bezirk, waren es nach Einführung und entsprechender Auswertung der Polizei gerade mal 20 Stellen mehr. Mittlerweile liegen wir bei 25 Stellen.

Problem wird hier ja wohl sein, dass trotz massiver StVO-Beschilderung in Verbindung mit den baulichen Änderungen sowie Überwachung keine Rückgang der Unfallzahlen eintritt.
Eine "Applauskurve" gibt es auch lt. Pressebericht, irgendwie sagt das doch so einiges zum Fahrverhalten einiger weniger, die damit leider den Großteil der besonnenen Fahrer mit in den Veruf ziehen.


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Dieselschräubchen
Beitrag 18.01.2009, 18:44
Beitrag #11


Neuling


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Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass der Maßnahmenkatalog wirklich erschöpft ist.

Die gleichen Motorradfahrer fahren auf anderen Strecken auch herum und es passiert ihnen offensichtlich nichts. Die Straßen werden für die Nutzer gebaut und dazu gehören auch Motorradfahrer. Wenn sie anderen Orts zumutbare Bedingungen vorfinden, müssten sich diese auch auf die fragliche Strecke implementieren lassen.

Es ist in meinen Augen völlig kompetenzlos, wenn eine einzelne Fahrzeuggruppe, für die ja die Straße auch gebaut wurde, einfach ausgesperrt wird.


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Liebe besteht nicht darin, dass man einander anschaut, sondern dass man gemeinsam in dieselbe Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupery, 1900 - 1944 als Vordenker, übernommen von Dieselschräubchen, spätes 20. Jahrhundert
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ts1
Beitrag 18.01.2009, 19:11
Beitrag #12


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Zitat (Dieselschräubchen @ 18.01.2009, 18:44) *
Die gleichen Motorradfahrer fahren auf anderen Strecken auch herum und es passiert ihnen offensichtlich nichts.
Kennst Du die persönlich oder mutmaßt Du das? Schon mal in offizielle Statistiken geschaut?
Zitat
Es ist in meinen Augen völlig kompetenzlos, wenn eine einzelne Fahrzeuggruppe, für die ja die Straße auch gebaut wurde, einfach ausgesperrt wird.
Eher hilflos denn kompetenzlos. Auch die Sperrung wird einige nicht jucken.


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Dieselschräubchen
Beitrag 18.01.2009, 19:20
Beitrag #13


Neuling


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Zitat (ts1 @ 18.01.2009, 19:11) *
Kennst Du die persönlich oder mutmaßt Du das? Schon mal in offizielle Statistiken geschaut?

Ist doch loogesch wink.gif

Wenn denen an anderer Stelle etwas Böses passiert wäre, würden sie ja auf der hier besprochenen Strecke nicht mehr fahren und damit auch keinen Unfall bauen können wavey.gif


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Hane
Beitrag 18.01.2009, 19:42
Beitrag #14


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Zitat (blue0711 @ 18.01.2009, 15:43) *
Hintergrund waren laut des Artikels wohl ganze 14 Unfälle mit Kradbeteiligung innerhalb eines Jahres.
Das ist doch wohl etwas wenig für eine Sperrung?
Abgesehen davon, dass die Zahl ohne Kenntnis der Verkehrsbelastung und Unfallschwere wenig aussagt, ist 14 eine Zahl, die mich aufhorchen lässt. In den letzten Jahren scheinen es ja auch nicht weniger gewesen zu sein, wenn man die bisherigen Maßnahmen zur Reduzierung bedenkt.

Destatis verzeichnet für 2007 15412 Unfälle auf Landstraßen mit Kradbeteiligung selbstredend bundesweit. An einer einzigen Landstraße geschieht also jeder 1100ste davon. Statistisch gesehen sind 6 Schwerverletzte und ein halber Toter dabei. Das ist eine Menge Holz.


Abgesehen davon meine ich, dass eine Sperrung für Verkehrsteilnehmer, von denen keine signifikant hohe Fremdgefährdung (oder auch Belästigung) ausgeht, sehr gut begründet sein muss.

Damit sage ich Nichts über die konkrete Strecke aus. Ich weiss nicht, wer dort wen wie stark gefährdet.


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ts1
Beitrag 18.01.2009, 20:27
Beitrag #15


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Zitat (Hane @ 18.01.2009, 19:42) *
Destatis verzeichnet für 2007 15412 Unfälle auf Landstraßen mit Kradbeteiligung selbstredend bundesweit. An einer einzigen Landstraße geschieht also jeder 1100ste davon.
Wieso sollte es nur 1100 Landstrassen geben?
Das Verzeichnis der Bundes- Landes und Kreisstrassen hat allein für Bayern 171 Seiten. Ich hab's nicht gezählt, aber allein in BY dürfte es deutlich über 1000 überregionale Landstrassen geben. Und unzählige Gemeindestrassen sowie öffentliche Feld- und Wirtschaftswege.

Bei der behandelten Sperrung handelt es sich auch nicht um die ganze 210km lange B236, sondern nur um rund 5km. Ein lästiger Umweg für die Zweiradfahrer, die Letmathe über den Schälk ansteuern oder verlassen wollen. Mehr nicht.

Übrigens könnten sich MP3 LT Fahrer (und diejenigen mit einem umgebauten MP3 RL) auch zusammenrotten und die Polizei in den Wahnsinn treiben. Denn hochoffiziell ist dieser Roller ja mehrspurig und somit kein Zweirad.


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Bonsai-Brummi
Beitrag 18.01.2009, 20:34
Beitrag #16


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Zitat (ts1 @ 18.01.2009, 20:27) *
Wieso sollte es nur 1100 Landstrassen geben?

Wer sagt das denn? blink.gif

In der Tat: Wenn dort 14 von 15.4** Unfällen stattgefunden haben, ist das jeder 1100ste - fraglich aber imho, ob die Berechnungsgrundlagen die gleichen sind bzw. waren: Destatis zählt afaik nur Unfälle mit mindestens "schwerwiegenden" Sachschäden, aber wer immer dort die Möppiunfälle gezählt hat, hat mglw. - beseelt von der Hoffnung auf die Sperrung - jeden folgenlos gestürzten, aber dabei beobachteten Biker gezählt... rolleyes.gif

think.gif
c.s.
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ts1
Beitrag 18.01.2009, 20:41
Beitrag #17


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Zitat (Bonsai-Brummi @ 18.01.2009, 20:34) *
Zitat (ts1 @ 18.01.2009, 20:27) *
Wieso sollte es nur 1100 Landstrassen geben?
Wer sagt das denn? blink.gif
Ich habe den Teil "an einer einzigen Landstrasse ..." so interpretiert. Das bezog ich nicht auf diese Landstrasse, schon gar nicht auf den betroffenen 5km langen Streckenabschnitt. Sondern allgemein.


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