Deutschlands dienstälteste Verkehrszeichen, - in Colorphotographien - Einstellungen

[CEMartin]

Als ich neulich ´mal wieder so durch unsere bemitleidenswert arme Stadt schlenderte, kam mir der Gedanke, doch einmal auf die Rückseite der teils recht betagt wirkenden Verkehrszeichen zu schauen. Dort findet sich nämlich oftmals noch neben einem manchmal dekorativen Herstellersignet der bekannte "RAL Güteverkehrszeichen"- Aufkleber, versehen mit einer eingestanzten fünfstelligen Nummer.
Die ersten beiden Ziffern stehen als Code für den Hersteller, die letzten beiden für das Herstellungsjahr, das regelmäßig mit der angeordneten Installation nahezu identisch ist; die mittlere Ziffer gibt das Quartal des Herstellungsjahres an.

Zunächst freute ich mich über die solchermaßen identifizierten, zahllosen Schilder aus den 80er Jahren, dann über noch zahlreiche aus den 70ern. Schließlich entdeckte ich aber auch einige aus den 60er Jahren.
Das älteste mir bislang bekannte trägt die Zahlenreihe "31262" und wirkt seit 1962 bis zur Stunde am südlichen Ende der Wilmersdorfer Straße in Berlin- Charlottenburg unermüdlich auf den Straßenverkehr ein. Eine schon bemerkenswerte Ruhe, geradezu charmante Liebenswürdigkeit strahlt dieses renterische Altmetall im Herbst, nein, schon im Winter seines Daseins aus, das eventuell schon vor einigen Tagen hätte ersetzt werden sollen, weil ja mitunter im Laufe der Jahrzehnte die Lichtreflektionsfähigkeit möglicherweise nachlassen könnte. Die rissige Oberfläche scheint allerdings noch lange nicht bereit zu sein, einfach so klanglos abzublättern; ist eben alte Post-Wirtschaftswunder- Wertarbeit. Und weil Berlin auch morgen noch pleite sein wird, ist mit einem absehbaren Dahinscheiden dieses Z. 205 wohl kaum zu rechnen. -- Hab´ ich gar nichts dagegen.

Vielleicht findet auch Ihr derartige oder tollere Antiquitäten, die noch heute auf Öffentlichem Straßenland angeordnet geblieben sind, und werft sie hier in diesen Thread ´rein (nur als Abbildung, bitte !).

Viele Grüße aus Berlin, Hauptstadt der DD... äh, will sagen der Bundesrepublik ... ach was --- dem ZENTRUM DES UNIVERSUMS !







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Der Beitrag wurde von Jens bearbeitet: 07.11.2010, 17:54

Bearbeitungsgrund: Bilder ge"thumbnailt"

[Gast_fusel_*]

zählen Straßennamensschilder (Zeichen 437) auch?
Davon gibt es hier noch viele in Frakturschrift

[mir]

Ah, CEMartin, der Thread ist eine tolle Idee - aber die großen Bilder von Dir sind doch eher unpraktisch - 800x600 genügen vollkommen (wahrscheinlich auch 600x480 oder so ...) Wenn Du Hilfe brauchst, wie Du die Auflösung verkleinern kannst, gib im Forum Bescheid (wobei dann interessant ist, ob Du Windows, Apple oder Linux auf Deinem Rechner hast)

[Bonsai-Brummi]

aber die großen Bilder von Dir sind doch eher unpraktisch

Imageshack bietet die Möglichkeit, hier "nur" eine Verkleinerung ("Thumbnail") einzustellen - mit Link zum Vollbild

Sieht passend zum Thema z.B. so aus:

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lg
c.s.

[durban]

Habe in Salzhausen in der Lüneburger Heide neulich in VZ aus den 50er Jahren entdeckt; hatte leider keinen Fotoapparat dabei. Ein erstaunlich frisch aussehendes ZZ "50m" mit rotem Rand.

[CEMartin]

ok, Leute; wenn Ihr unbedingt lieber kleinere Bilder wollt, komme ich gern auf Eure Hilfe zurück. Aber ich dachte eigentlich, je größer, desto anschaulicher -- weshalb also kleiner ?

Und @ fusel : Straßennamensschilder lassen regelmäßig äußerlich keinen konkreten Rückschluss auf ihr Aufstellungsjahr zu. Doch selbstverständlich kannst Du hier gern exemplarisch so ein Fraktur-Teil einstellen, warum nicht ?

[Bonsai-Brummi]

-- weshalb also kleiner ?

Nicht jeder hat 'nen ultraschnellen Rechner und jederzeit eine ultraschnelle Verbindung

Mit altem/langsamem Gerät und langsamer (Funk-) Verbindung können die Ladezeiten für große Bilder (unumgänglich, wenn die direkt eingebunden sind - aber nicht im Voraus sichtbar) schon mal nerven - die der Thumbnails sind erträglich(-er) :nick:

Wen das große Bild interessiert, kann sich's anhand des Thumbs erklicken - eventuell auch später mit besserem Equipment; und manch Bild zeigt ja auch im Kleinformat schon alles wesentliche:

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lg
c.s.

[willi]

Fahrverbot für Vorkriegs- oder kurz danach -fahrzeuge.

[CEMartin]

An die Übertragungsraten hab´ich gar nicht gedacht. Gut, nächstes Mal versuche ich´s mit den thumbnails.

[Bonsai-Brummi]

[mir]

Ich hoffe, wir sind noch nicht zu off-topic ...

ok, Leute; wenn Ihr unbedingt lieber kleinere Bilder wollt, komme ich gern auf Eure Hilfe zurück. Aber ich dachte eigentlich, je größer, desto anschaulicher -- weshalb also kleiner ?

Ich stehe hier mit einer 6MBit/s-DSL-Anbindung nicht unkomfortabel da, dennoch verursache das Laden einer Seite mit 10 Bildern in Deiner Größe eine Verzögerung, die ich unangenehm finde. Und so manche sind noch ohne DSL unterwegs oder haben (über Mobilfunk) Volumentarife. Außerdem stört es den Bildaufbau.

Ich erwähne das ja nur, weil Du ein eifriger Bilderposter bist, dessen Beiträge mich durchaus interessieren Viel Arbeit macht das auch nicht, wenn man einmal weiß, wie's geht. Vielleicht bau ich auch mal einen bequemen Bilderablagedienst für mir bekannte VPler auf, so schwierig ist das gar nicht, und den Freitraffic hätte ich auch noch.

Ich persönlich bevorzuge eigentlich Bilder einer Größe 640x480 - 800x600 oder so, auf denen man schon etwas gescheites sieht, die aber beim Laden noch nicht so sehr ins Gewicht fallen. Bei den thumbnails muß ich eh meist alle nachladen, das nervt ja auch wieder.

[Bonsai-Brummi]

das Laden einer Seite mit 10 Bildern in Deiner Größe ...

... läßt auch bei hinreichend 640x480-Bildern mit GPRS auf meinem alten Original-IBM-Thinkpad (aka "Nordisches Einzelbitsurfen"!) genug Zeit, sich mal schnell in die Büsche zu schlagen und Kaffee aufzusetzen...


c.s.

[mir]

Na dann kann man ja auch gleich das Bilderherunterladen abschalten

[Bonsai-Brummi]

Könnte man in der Tat - aber warum eigentlich?

Für den, der ein Bild einstellt, ist es keinerlei Mehrarbeit, den Link für den Thumbnail zu kopieren und hier einzufügen statt desjenigen fürs Vollbild - und den Thumb bei Interesse anzuklicken für den geneigten Leser auch nicht wirklich. Zudem bietet das die Möglichkeit, ein Bild im Originalformat zu betrachten - inklusive aller Details, die im fix verkleinerten 640x480-Format schon mal untergehen

lg
c.s.

[Gast_Georg_g_*]

Ich stehe hier mit einer 6MBit/s-DSL-Anbindung nicht unkomfortabel da, dennoch verursache das Laden einer Seite mit 10 Bildern in Deiner Größe eine Verzögerung, die ich unangenehm finde.

Das Zeitproblem lässt sich leicht umgehen, indem man Seiten in einem neuen Fenster oder Tab lädt. Während des Ladens kann man dann bequem einen anderen Beitrag lesen. Auf Volumentarife nehme ich ehrlich gesagt keine Rücksicht.

[CEMartin]

Aha !
Jetzt frage ich aber doch noch schnell : Den "forum"- link zu kopieren, habe ich ja schon geschafft; aber wo finde ich denn einen link für thumbnails ?

Andererseits : Wenn z.B. Jens das hinterher ohnehin thumbnailen kann, geht´s doch auch so, oder ? (nicht ?!)

[ukr]

Der Link "Forum Miniatur" führt zum Ziel.

[CEMartin]

Ah, Danke; probier ich dann aus !

[ukr]

Bei Deinem Zeichen 205 würde ich gerne mal eine Retroreflexionsmessung durchführen.

[CEMartin]

Mach´ doch; alle Welt weiß ja jetzt, wo das Ding steht.
Aber bitte nur heimlich ! Sonst sieht sich die Behörde genötigt, Ersatz zu schaffen; wär´ doch schade drum ...

[CEMartin]

Gestern stand in einem anderen Thread Z. 315 im Zentrum einer agententhrillerskandalähnlichen Diskussionsdramatik.

315 ? Richtig, da war doch was; -- nein, da ist immer noch was, eigentlich gleich mehrere. Im Stadtteil Friedenau nämlich; seit 1964. Da, wo die Straßen regelmäßig zu schmal / zugeparkt sind, als daß die Schilder jemals ersetzt werden könnten.

Ihr müßt lediglich Euren PC - Monitor um 90 Grad drehen, weil ich die Drehung zuvor vergesen habe; eine Extraportion Bürofitness für Euch.








Die Fahrtrichtung darüber wird erst seit 1972 vorgeschrieben -- das Schild ist also noch fabrikfrisch.
Wenden darf ich übrigens, nur nicht links abbiegen, weil das Wenden kein zweifaches Linksabbiegen sein soll, sondern ein Verkehrsvorgang eigener Art sei. Hab´ ich noch nie zu Ende verstanden, diese Geschichte; die steht hier aber glücklicherweise nicht zur Debatte.

[haidi]

Gelten Wiener Verkehrszeichen auch?
Dieses hängt noch heute am Fleischmarkt beim Griechenbeisl.

Hannes

[Kuli]

Wenden darf ich übrigens, nur nicht links abbiegen, weil das Wenden kein zweifaches Linksabbiegen sein soll, sondern ein Verkehrsvorgang eigener Art sei. Hab´ ich noch nie zu Ende verstanden, diese Geschichte; die steht hier aber glücklicherweise nicht zur Debatte.

Das Schild verbietet nicht das Linksabbiegen, sondern schreibt das Geradeausfahren vor. Und wenden ist nicht Geradeausfahren
Allerdings ist es ja eh ein altes Schild und damit ungültig

Damits nicht zu sehr Offtopic wird, hab ich auch noch einen:

[Wollf_0708]

Mal bei CEMartin's unterstem Bild genauer hingeschaut



Also nur Parken auf dem Gehweg, wenn mindestens zwei Personen im Auto sitzen.........und deren Köpfe recht eng zusammen sind.
A la: Kiss and ride park ?
Da Automodell erschein mir auch recht nett, eine recht moderne Form

[janr]

@haidi: Ich finds klasse: Fußgänger Achtung auf das Fuhrwerk! Schrittfahren!

Bedeutet das, daß man sich als Fußgänger in den Schritt fahren soll, oder so

Ich hab da aber auch noch was.



Das ganze war am Untreusee (Hof) am 04.10.09 genau hier (wer genau schaut sieht neben dem grünen Pfeil den Schattenwurf)

Ich hätte also vom Parkplatz aus um den See fahren können, da ich als Anlieger ja nicht mal aussteigen muß für mein anliegen ,
und das egal ob das VZ noch gültig ist oder nicht.

[Mitleser]

Nicht nur, dass das Verkehrszeichen seit 01.03.1971 keine Bedeutung mehr hat. Der viel größere Skandal ist, dass das Kraftrad in die falsche Richtung fährt - Schweinerei!

[janr]

Echt jetzt? Also das VZ steht rechts und so fährt für mich das Krad von rechts nach links die Straße rein/entlang.

Ach ja, der Untreusee wurde von 1976 bis 1979 gebaut.

[Doc aus Bückeburg]

Also, gegen das hier gezeigte kann ich nicht ganz anstinken.
Aber das älteste Zechen, das MIR bisher vor die Flinte gekommen ist, hat auch schon 42 Jahre "öffentlichen Dienst" in Bückeburg hinter sich:

 N_22.2_R_ckseite.JPG ( 81.46KB ) Anzahl der Downloads: 30



Wesentlich bemerkenswerter als den kleinen unscheinbaren Aufkleber finde ich aber die VORDERSEITE des Zeichens:

 N_22.1_237_alt.jpg ( 290.6KB ) Anzahl der Downloads: 40


Ich sollte mal unsere Denkmalsschutzbehörde alarmieren...


Falls sich übrigens jemand über das weiße Zeugs auf dem Erdboden wundert:
Das ist nicht etwa "Schnee von gestern", sondern "Schnee vom vergangenen Jahr".

Doc

[Tazmedic]

Noch gar nicht so oll, aber im Verlgeich zu Doc´s Radweg-Schild deutlich schlechter. Damals war die Qualität wohl besser


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Gehört übrigens zu der Lokomotive mit gelben Rundumleuchten :


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[CEMartin]

@ Tazmedic :
Stimmt; Dein Z 156 ist noch nicht so sehr alt; nach meiner flüchtigen Kenntnis wurde es um 1990 gegen das frühere Z 151 ausgetauscht.
Aber wenn Du schon dort fotografierst, könntest Du Dich zumindest im Wege -- behördlicherseits wohl unerhörten -- Protestes beklagen, daß das Zusatzzeichen "2x" noch immer installiert blieb, nachdem schon vor vielen Monaten dort der zweite Bahnübergang entschient und entwidmet wurde; eine Frage der Zeit, bis die rote Diesellok auch das zweite zerbrechliche Gleis nicht ´mal mehr in Schrittgeschwindigkeit zu dem Ford- Zulieferwerk entlangfahren kann und ersetzt wird durch viel umweltfreundlichere LKW (!).
Wenn Du ´mal Lust hast, kannst Du ja in den einmündenden Kleinstraßen vom südlichen Dahlemer Weg nachschauen, ob die ein oder zwei alten Dampflokschilder noch da sind; bis vor kurzem war da noch ´was.
Ohne mir nun weiter überlegen zu wollen, ob durch den nicht mehr gegebenen Realhintergrund des Zz letztlich rechtliche "Konsequenzen" für die Vt entstehen könnten, hast Du ebenso Recht, wenn Du den trotz geringeren Alters merkwürdig verwaschenen Eindruck bemängelst. Tatsächlich wurden die Verkehrszeichen, seit sie retroreflektierend ausgeführt wurden, bis etwa Baujahr 1975 mit einer mehrteiligen Oberflächenfolie versehen, deren modernere einteilige Nachfolge- Versionen spätestens seit Ende der 80er Jahre durch noch billigere (?) Folien ersetzt wurden, die auffällig zügig verbleichen.
Z.B. hier :

Das Stück Blech ist keine 25 Jahre alt.

Dagegen wirkt die Oberflächenstruktur dieses Hinweisschildes am Wittenbergplatz zwar schon recht "grip"- oder winterreifenprofilartig, doch erkennbar bleibt es nach etwa 40 Jahren noch immer -- auch aus 200 m Entfernung :


Die alten Schilder reflektieren zwar überhaupt nicht mehr, bleiben jedoch zumindest für den Regelfall immer noch ausreichend gut erkennbar -- was von den "neuen" Schildern nicht behauptet werden kann : Die vergilben zwar nicht, aber "verweißen".

@ wolff 0708
Das 315 wurde wohl einst im Wege einer gemeinschädlichen Sachbeschädigung mit den zwei Fahrzeuginsassen versehen. Ich hätte ja auch wirklich ein anderes, schöneres Exemplar aus der Straße ablichten können !
Als Trost ein 315 mit der selteneren Schrägparkaufstellung.

Baujahr etwa Ende der sechziger Jahre; der rückseitige RAL- Aufkleber fehlt bei allen in dieser Straße vorgefundenen Exemplaren.
Vielleicht -- so drängt sich mir manchmal der Eindruck auf -- werden die Aufkleber mitunter "offiziell" entfernt, um dann mangels besseren Baujahrwissens das jeweilige Schild nicht so schnell austauschen zu müssen ... ?!

@Kuli :
Zum Wenden bei Z 309 - 30 stimme ich Dir zu : Es verbietet die Weiterfahrt in die nicht freigegebene Fahrtrichtung; mehr nicht.
Weshalb aber soll das Zeichen denn nun wieder "ungültig" sein ? Die "ungültig" machen sollende Novelle soll doch "ungültig" sein ... ?!


@ mitleser :
Du weißt doch, daß Sinnbilder auch spiegelverkehrt auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite wiedergegeben werden dürfen, um die Dramatik der auf den Straßenverkehr einwirkenden Gefahrensituation zu verdeutlichen. Vielleicht dachte sich der Schildaufsteller, man wisse sonst nicht, welcher Weg gemeint sei, für den das Verkehrsverbot für Krafträder gelte und versuchte daher auf diese Weise, die potentiell drohende Verbotsverletzung zu symbolisieren (!) ...

@ doc :
Ruf nicht an ! Die sind in der Lage, das Schild sogar zu ERSETZEN ! Dann ist es wirklich "Schnee von gestern".

[Mitleser]

@ mitleser :
Du weißt doch, daß Sinnbilder auch spiegelverkehrt auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite wiedergegeben werden dürfen, um die Dramatik der auf den Straßenverkehr einwirkenden Gefahrensituation zu verdeutlichen.

Nö, weiß ich nicht. Ich dachte, dass gilt nur für einige wenige "Gefahrenzeichen". Das besagt zumindest die aktuelle VwV-StVO, Zu den §§ 39 bis 43 Allgemeines über Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen, RdNr. 9. War das damals (1956-1971) anders?

Darüber hinaus ist in der für das Foto maßgeblichen StVO von 1956 das Sinnbild für Krafträder und Lastkraftfahrräder auf allen Vz als nach rechts fahrend abgebildet - Fahrräder und Reiter bewegten sich hingegen immer nach links.
Heutzutage -also seit 1970/71- fahren/reiten/laufen alle nach links.

Aber da der See und damit der Weg erst Jahre nach der StVO-Änderung entstanden sein soll, regierte regierte auch damals wohl schon die Sparsamkeit. Früher war halt doch nicht alles besser.

[ukr]

Tatsächlich wurden die Verkehrszeichen, seit sie retroreflektierend ausgeführt wurden, bis etwa Baujahr 1975 mit einer mehrteiligen Oberflächenfolie versehen, deren modernere einteilige Nachfolge- Versionen spätestens seit Ende der 80er Jahre durch noch billigere (?) Folien ersetzt wurden, die auffällig zügig verbleichen.

Was Du meinst ist die gestückelte Bauweise, daher mit original eingefärbten Reflexfolien für die jeweiligen Farben. Abgelöst wurde diese Fertigungsart durch den Siebdruck. Ein Schild mit weißer Grundfläche wird lasierend bedruckt - und diese Druckfarben bleichen je nach Standort und Farbe schnell aus.

Die augenscheinlich bessere Qualität der alten Schilder zeigt jedoch Schwächen, wenn es um die Rückstrahlwerte geht. Die Folien vom Typ 1 (jetzt Aufbau A) haben eine relativ rauhe Oberfläche und verschmutzen dadurch schneller und vor allem nachhaltig. Ein Schild, das bei Tageslicht noch "perfekt" erscheint, kann bei Dunkelheit nahezu unsichtbar sein. Siehe hier:

[Kühltaxi]

Fahrverbot für Vorkriegs- oder kurz danach -fahrzeuge.

Damits nicht zu sehr Offtopic wird, hab ich auch noch einen:

Neben uralten Motorrädern dürfen hier nur Hummer und Humvees nicht durch.

Da Automodell erschein mir auch recht nett, eine recht moderne Form

Das ist doch der Cadillac vom alten DDR-Parkschild.

[Tazmedic]

@ Tazmedic :
Aber wenn Du schon dort fotografierst, könntest Du Dich zumindest im Wege -- behördlicherseits wohl unerhörten -- Protestes beklagen, daß das Zusatzzeichen "2x" noch immer installiert blieb, nachdem schon vor vielen Monaten dort der zweite Bahnübergang entschient und entwidmet wurde;....

Stimmt, der zweite BÜ ist Geschichte. Aber die mit ihm verbundene Bodenwelle ist nach wie vor warnwürdig. Letztens bin ich da mal mit `nem Doppeldecker und oben sitzend lang gefahren. Der Bus war spät dran und der Fahrer erstaunlich ambitioniert, die Verspätung wieder raus zu holen. Neeee, das war nicht nett auf dem Oberdeck
Und neeeeeeeeiiiiinnnnn...!!!! Bitte nicht meine Bimmelbahn abschaffen !!! Die war neben den morgens singend durch den Laehr-Park joggenden US-Soldaten der Mc Nair-Barracks mein absolutes Kindheits-Lieblings-Highlight. Und jetzt liebt mein Sohn sie....

Wenn Du ´mal Lust hast, kannst Du ja in den einmündenden Kleinstraßen vom südlichen Dahlemer Weg nachschauen, ob die ein oder zwei alten Dampflokschilder noch da sind; bis vor kurzem war da noch

Ich bin da viel in der Gegend unterwegs. Vielleicht rolle ich nachher mal vorbei.

[Tazmedic]

So denn, gesagt... getan. Die alten Schilder stehen tatsächlich noch zahlreich.
Fällt einem so gar nicht auf, wenn man nicht drauf achtet.



Und gleich gegenüber ein deutliches jüngeres, aber auch schlechteres 30-Zonen-Schild.

[janr]

Leider keine Jahreszahl hinten drauf


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[CEMartin]

@ Mitleser :
Du wusstest das nicht ? Na sowas. Hier eine kleine Entschädigung für meine undeutliche Ausdrucksweise :

"Vorsicht - flüchtende Radfahrer !"
Im Hintergrund übrigens Berlins berühmte post-innovative Autobahn- Reihenhochhausüberbauung in Mehr-Schein-als-Sein-Billigbauweise.

@ ukr :
Wenn die Schilder seit ca. 1980 - 2000 nur bedruckt wurden -- ich dachte immer an eine moderne Art Klebefolie --, leuchtet mir ein, weshalb die Dinger so schnell verblassen. Jetzt verstehe ich auch, weshalb ein kürzlich von mir in Pflege genommenes ´86er Z 331 beim engagierten Reinigen blau abfärbte wie in der Waschmaschine.
Zu den etwas verminderten Rückstrahlwerten möchte sich an dieser Stelle noch ein Z. 131, Baujahr ´68, äußern :

Kann man doch aus fünf Metern Entfernung noch ganz gut erkennen. Und aus 50 m? oder 100 m?
No comment ´bout this.


@ tazmedic :
Gesagt, getan. Bist Du wahrscheinlich mit Wegerechten zum Einsatzort gerast, wie ?
Schön, daß es die Dampflok- Leute noch gibt.
An die McNair- Zeit kann ich mich auch noch ganz gut erinnern; an die GMC class 7 cabover Sattelzüge, oder an die GMC Dreiachser, die immer so schrecklichen Lärm machten und schwarz qualmten, als wäre die Zylinderkopfdichtung vollends defekt.
30- Zone ? Ausgeblichen ? Hab´ich auch noch eins aus Friedenau :

Mit 22 Jahren schon reif für den Altmetallcontainer.

[Kuli]

Im Hintergrund übrigens Berlins berühmte post-innovative Autobahn- Reihenhochhausüberbauung in Mehr-Schein-als-Sein-Billigbauweise.

Oh, ist das die aus der Reportage?

[petichen]

http://img573.imageshack.us/i/dsc01542.jpg/
Mit 22 Jahren schon reif für den Altmetallcontainer.

Quatsch, da wird einfach ein neuer roter Ring draufgeklebt oder ein Zeichen 274 mit "30 kmh" draufgeschraubt oder...

Das ist noch gut! ;-)

[CEMartin]

@ kuli :
Ich kenne "die" Reportage nicht.
Diese Autobahnüberbauung im Bild hört auf den Spitznamen "Schlange", hat 1980 umgerechnet etwa 180.000.000,- € gekostet und ist bis heute nicht abbezahlt. Trotzdem geht´s der Eigentümerin, einer Gesellschaft sozialen Wohnungsbaues, ganz gut; sie schreibt jährlich schwarze Zahlen im zweistelligen Millionenbereich.
Nach meiner Kenntnis beherbergt die Anlage insgesamt etwa 1200 siloartige Wohnkästchen in verschiedenen durch Verwendung von Rigipsplatten realisierten Variationen bei 2,50 m Deckenhöhe. Unter dem separat in das maximal 15-stöckige Hauptgebäude integrierten Autobahnschacht in Höhe des vierten Stockwerkes befinden auf zwei Etagen ca. 800 Garageneinstellplätze.
Falls Dich interessiert, wie´s aussieht, wenn man durch den 600 Meter langen Tunnel unter dem Reihenhochhaus hindurchfährt : Diverse Videos bei "Youtube".
Als kleine off-topic- Zugabe ein Blick aus dem 13. OG heraus in Richtung Tibet :


@ petichen :
Hast Recht -- wäre ja auch reinste Verschwendung unserer Steuergelder. Einfach von unbezahlten Praktikanten mit rotem Eddingstift nachmalen lassen.

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Ein Schildlein steht vergessen ganz still und stumm --
seit über zwanzig Jahren am Rande herum;

Horch´, was es wohl sagen mag --
nichts ! Gar viele Jahr´ und Tag´ !

Un-Gültigkeit, Nicht- Reflektion --
besiegelt ist sein Schicksal schon.

... Und weil es im Gegensatz zur formellen DDR noch nicht gestorben ist, wird man es auch weiterhin an einer Tankstelle in Marzahn bemitleiden können.

[Kühltaxi]

Ich kenne die Reportage, da wurde hauptsächlich die Arbeit der Hausmeister und Putzen und nebenbei noch das Leben von ein paar Mietern beschrieben. Hab das Ding bei meinen äußerst seltenen Hauptstadtbesuchen auch schon "getunnelt". Aber was ist schon so besonderes daran, anderswo viel näher bei mir kann man sogar einen Landtag unterfahren.

[Doc aus Bückeburg]

Jetzt bin ich aber schwer am Grübeln :

Ich ziehe mit meiner Kamera los, um die Rückseite meines Lieblings-Verkehrszeichen (ein 250 mit allmählich durchschimmernder 254-Vergangenheit) abzulichten...

 N8_Radfahrverbot.jpg ( 225.91KB ) Anzahl der Downloads: 37


Und es ist WEG!

 N23.1___250neu.JPG ( 147.58KB ) Anzahl der Downloads: 25




Wo ich nun schon mal unterwegs bin, mache ich einen kleinen Abstecher, um endlich mal ein ein Foto von einem mir bekannten seltenen Albino (total SCHNEEWEISSES "250") zu machen - und das Teil ist EBENFALLS weg!

 N23.2___250_neu.JPG ( 158.22KB ) Anzahl der Downloads: 22




Klar, solche Schilder MUSS man irgendwann mal austauschen, aber hier gehen ganz andere Dinge ab:
Man sieht deutlich, dass beide 250er in höchster Eile gewechselt wurden. Es blieb noch nicht mal Zeit, kurz die Zusatzschilder sauberzuwischen oder (im 2. Fall) den Mast geradezurücken!

Nein, unser "Maulwurf" aus der Bückeburger Schilderaufstellbehörde hat diesen Thread entdeckt und Alarm gegeben:
"Hiiilfe , es geht jetzt im VP um ausgeblichene Verkehrszeichen, und Doc hat schon Witterung aufgenommen!!!"
Dann ist man hektisch in den Keller gestürzt und hat noch einige herumliegende 250er gefunden...

Beweis: Die hier abgebildeten "neuen" 250er sind nicht etwa fabrikneu, sondern tragen jewels Etiketten von 2009

Doc

[ukr]

Das ist genau die Arbeitsauffassung, die ich so liebe. Da wird weder das verblichene "Anliegerverkehr frei" ausgetauscht, noch die Zusatzzeichen gereinigt.
Und so wie es aussieht, teilen sich da jeweils zwei Schilder eine Schelle.

[Doc aus Bückeburg]

...Da wird weder das verblichene "Anliegerverkehr frei" ausgetauscht, noch die Zusatzzeichen gereinigt...

Macht nix:
Die Zusatzzeichen sind ja unwichtig. Wenn sie NICHT beachtet werden, kann auch nx passieren.
Aber keine Angst, die WERDEN beachtet (man weiß als mitdenkender Autofahrer schließlich, was gemeint ist...").

Doc

[Haberlon]

Gibt es einen Grund, warum an der ersten Stelle keine Fahrradfahrer passieren dürfen?

[MisterOJ]

Jetzt verstehe ich auch, weshalb ein kürzlich von mir in Pflege genommenes ´86er Z 331 beim engagierten Reinigen blau abfärbte wie in der Waschmaschine.

Huch - hast du etwa ein Altenheim für betagte Verkehrsschilder gegründet?

Jetzt bin ich aber schwer am Grübeln :

Ich ziehe mit meiner Kamera los, um die Rückseite meines Lieblings-Verkehrszeichen (ein 250 mit allmählich durchschimmernder 254-Vergangenheit) abzulichten...

...

Und es ist WEG!

Sach ich doch - irgendjemand aus der/den zuständigen Behörde(n) liest hier heimlich mit!!!

Sowas ist ja hier nicht das erstemal aufgetreten...

Man sieht deutlich, dass beide 250er in höchster Eile gewechselt wurden. Es blieb noch nicht mal Zeit, kurz die Zusatzschilder sauberzuwischen oder (im 2. Fall) den Mast geradezurücken!

Man sieht doch bei den Zz was gemeint ist...

Nein, unser "Maulwurf" aus der Bückeburger Schilderaufstellbehörde hat diesen Thread entdeckt und Alarm gegeben:
"Hilfe ",, es geht jetzt im VP um ausgeblichene Verkehrszeichen, und Doc hat schon Witterung aufgenommen!!!"
Dann ist man hektisch in den Keller gestürzt und hat noch einige herumliegende 250er gefunden...

Beweis: Die hier abgebildeten "neuen" 250er sind nicht etwa fabrikneu, sondern tragen jewels Etiketten von 2009

Frage nur: warum gerade jetzt und nicht schon 2009 (wenn die Schilder seitdem im keller geschont wurden?)


OJ


PS @ Doc: wurde das ehem. Z254 so einfach mit weißer Farbe ?

[Doc aus Bückeburg]

... Frage nur: warum gerade jetzt und nicht schon 2009 (wenn die Schilder seitdem im keller geschont wurden?

Die Antwort hast Du Dir doch gerade selbst gegeben:
Die Schilder waren bereits geliefert, aber sie sollten eigentlich noch ein paar Jahre geschont werden. Unter Ausschluss von UV-Strahlung halten sie länger, und je später man sie dem Sonnenlicht aussetzt, desto später müssen sie wieder ersetzt werden.

PS @ Doc: wurde das ehem. Z254 so einfach mit weißer Farbe ?

Offenbar ja.

Ich komme ja nun seit über 20 Jahren mehrmals im Monat an besagter Stelle vorbei. Anfangs war mir nichts aufgefallen, aber je mehr Jahre ins Land gingen, desto sichtbarer wurde das schwarze Fahrrad.

Doc

[jfk]

Die Schilder waren bereits geliefert, aber sie sollten eigentlich noch ein paar Jahre geschont werden.

Ist doch das Normalste von die Behördenwelt : Da war im letzten Jahr noch Geld im Budget, das durfte unter gar keinen Umständen verfallen.
Also wurde es noch für Sachen ausgegeben, die man immer_und_guten_Gewissens als "sinnvoll und dringend notwendig" ausgeben kann.
Tja, dann hat man schnell mal Ersatz, wenns bressiert - und die europaweite Ausschreibung nicht so schnell über die Bühne gehen kann

[petichen]

Das ist genau die Arbeitsauffassung, die ich so liebe. Da wird weder das verblichene "Anliegerverkehr frei" ausgetauscht, noch die Zusatzzeichen gereinigt.

Warum auch? Aufgabe war schließlich nur die Z.250 auszutauschen.

[CEMartin]

Wirkt etwas resigniert, unsere "einseitig links verengte Fahrbahn"- Freundin.
Ihr witterungsbedingt gegerbtes Antlitz warnt vielleicht schon zu lange angeblich nur vorübergehend den Fließverkehr, als daß diese Arbeit ihr noch Freude machen könnte. Vielleicht hatte sie sich damals, in der Schilderfabrik, auf eine anspruchsvollere Aufgabe gefreut; und dann das. ---

Westwärts die Schöneberger Hohenstaufenstraße entlang gefahren, passiert man eine Stelle, an der ein Haus sich beharrlich der geforderten Fahrbahnverbreiterung widersetzt.



So etwas ist nicht außergewöhnlich, das gibt´s auch schon am Steglitzer Damm. Doch im Gegensatz zur dort entsprechend baulich etwas dauerhafter angelegten Umgestaltung scheint hier die Zeit einfach stehengeblieben zu sein. Die Straßenverkehrsbehörde scheint sich damals gedacht zu haben, es sei eine Frage kurzer Zeit, bis das olle Hauswrack ohnehin in sich zusammenfalle; damit entledigte sich dieses Problem von ganz allein. Doch sie rechnete nicht mit dem robusten Lebenswillen dieser heute wohl bald 100- jährigen Dame. Deshalb stehen noch heute die einst nur vorübergehend als Provisorium gedachten Absperrschranken, die den Verkehr um diese Nadelöhrstelle herumleiten sollen; eine Aufgabe, die sicherlich durch Leitbaken und Warnleuchten besser ausgeführt werden könnte. Aber daran haben sich alle durchfahrenden Fahrerinnen und Fahrer längst gewöhnt; auch daran, daß ortfremde Leute oder Sattelzüge hier bisweilen unübersehbar irritiert sind.


So geht das hier seit 1978.

Und wenn nichts dazwischenkommt, warnt unsere Freundin auch morgen oder übermorgen noch, vielleicht bis in Jahr 2028 hinein. Wenn es vielleicht schön längst magnetfeldgetriebene Schwebefahrzeuge gibt, denen keine Fahrbahnverengung mehr etwas anhaben kann.