Mein Vater arbeitet hier, (auf der Autobahnbaustelle) Einstellungen

[wernecmn]

Gestern, auf der A9 nördlich Kreuz Neufahrn, 24h-Baustelle. Hier ist die Geschwindigkeit auf 60 km/h begrenzt. Auf einem Poster ist ein Junge abgebildet, der darauf hinweist: "Mein Vater arbeitet hier."

Die Kolonne fährt konstant 80 km/h -- bis wir zu einem im Dienst befindlichen Baustellenfahrzeug kommen. Plötzlich fahren alle langsamer (Überholen wäre möglich gewesen). Für mich ein schönes Beispiel, dass Rücksicht möglich ist.

[blackdodge]

guter Tipp

gute Idee

aber

wo ist Deine Frage ??


Der Thread wäre besser wo anders aufgehoben gewesen !

[GM_]

Ich habe die Schilder auf der A9 auch gesehen, habe einen solchen Effekt aber nicht registriert.

[superdiesel]

Man kann darüber geteilter Meinung sein.

Ich mag es nicht, wenn man in der Werbung/Politik/Wahlkampf/Umweltbewegung/Verkehrssicherheit....oder wo auch immer Jugendliche instrumentalisiert und auf den emotionalen Effekt setzt.
Das gilt auch, wenn es sich vorgeblich um einen "guten Zweck" handelt, der Zweck heiligt nicht alle Mittel.

Mir sagt eine plakative Aussage mit einem Bild eines Kindes oder Jugendlichen meist: Aha, da fehlen die Argumente.

[steveluke]

Mir sagt eine plakative Aussage mit einem Bild eines Kindes oder Jugendlichen meist: Aha, da fehlen die Argumente.

Anderen aber könnte es sagen: "Aha, Argumente haben nicht geholfen".
Ich selbst bin der Ansicht, dass in diesem Fall der Zweck das Mittel wirklich heiligt.

[Wollf_0708]

Ein Bild sagt mehr, als viele Argumente.

[rapit]

immerhin ein wesentlich besseres Plakat als das blöde "sehen Sie den Traktor", auf dem aber teilweise keiner drauf ist. Das ist ein Suchspiel, welches den aufmerksamen VT vom Verkehr ablenkt, die gehören eigentlich sofort abgesägt
So ein Hinweis, der zum Nachdenken anregt, ist nicht schlecht. Ganz ohne Schockbilder, einfach mal die Gedanken über den Motorhaubenhorizont hinaus erweitert.

[GM_]

Der mitdenkende Fahrer wird auf Personen nahe der Fahrbahn ohnehin Rücksicht nehmen, dazu wird er je nach Nähe zur Fahrbahn auch langamer fahren als erlaubt ist.

Ob solche Schilder auf die weniger sensitiven Zeitgenossen Einfluß haben kann man diskutieren.

Davon abgesehen stellt sich hier mal wieder die Frage, wieso da 60 vorgeschrieben ist und die Kolonne konstant 80 fährt.



@rapit

Im Prinzip lenken doch alle komplexeren Darstellungen mehr oder weniger vom Verkehr ab. Das fällt nicht auf, solange das Einzelfälle sind. Aber wo führt das hin wenn das alle machen und jede Vorschrift via "Tränendrüse" o.ä. untermalt wird?

[Rüsselkäfer]

Davon abgesehen stellt sich hier mal wieder die Frage, wieso da 60 vorgeschrieben ist und die Kolonne konstant 80 fährt.

Wegen der Baustellenzufahrten ist da 60 (damit der Baustellenverkehr ein- und ausfahren kann), das ist aber umgekehrt vom Streckenverlauf nicht unbedingt notwendig. In der Zeitung stand auch, dass erprobt wurde, mit Wechselverkehrszeichen nur dann 60 anzuordnen, wenn tatsächlich Fahrzeuge aus der Baustelle auf die Autobahn einfahren. Ich weiss nicht, ob das noch so gemacht wird.

[Strike Eagle]

Da wurde dann wohl der DEFA-Vater auf der Straße platziert.

[mir]

Der Effekt solcher Schilder schleift sich schnell ab, wenn sie öfters eingesetzt werden.

[Kühltaxi]

In Frankreich habe ich mal ähnliches gesehen, besser und ganz ohne Kinder. Zwei Bauarbeiter stehen (auf dem Plakat) auf der Fahrbahn und die großen blauen Schilder über ihnen zeigen keine Orte sondern ihre Vornamen mit Pfeilen nach unten auf sie, Aussage "da sind Menschen wie du". Macht in Frankreich aber mehr Sinn, wenn da Baustellen sind wird da auch immer gearbeitet damit die schnellstmöglich wieder wegkommen. Daß bei unseren ewigen und oft menschenleeren Baustellen die Akzeptanz für Limits im Keller ist sollte keinen wundern (ein Wink mit der Warnbake an alle Baustellenplaner hierzulande ).

[Pistenteufel]

Die Kolonne fährt konstant 80 km/h -- bis wir zu einem im Dienst befindlichen Baustellenfahrzeug kommen. Plötzlich fahren alle langsamer (Überholen wäre möglich gewesen). Für mich ein schönes Beispiel, dass Rücksicht möglich ist.

Ich hab den Eindruck oft ist es bei Tagesbaustellen aber auch Neugierde, bzw. man muss unbedingt mal einen Blick darauf werfen, was die Bauarbeiter machen (statt sich vorne auf den Verkehr zu konzentrieren). Ungefähr so wie die meisten bei bereits durch die abgesicherten Unfallstellen auch erst mal schauen müssen, was dort passiert ist.
Am besten noch schnell ein Video mit dem Handy machen und bei Youtube hochladen, auch wenn der Vordermann schon ein paar Kilometer entfernt ist.

Klar, was man so in Baustellen erlebt, wo nicht gearbeitet wird muss auch nicht sein. Wenn z.B. aus 2 Fahrstreifen + Standspur plötzlich 4 schmale Baustellenspuren werden, wo die linke auf 2 m beschränkt ist gibt es doch immer wieder welche, die mit der Oberklasselimousine auf der linken Spur mit 80 - 90 bei erlaubten 60 überholen müssen, wo es für einen Kleinwagen schon eng genug ist. Eins muss man ihnen aber lassen: sie können meistens Auto fahren und kennen die Abmessungen ihres Autos ziemlich gut. Das Mäuerchen in der Mitte der 4 schmalen Fahrstreifen der Baustelle, die ich meine, sieht jedenfalls noch ziemlich gerade aus.

[wernecmn]

Wegen der Baustellenzufahrten ist da 60 ... In der Zeitung stand auch, dass erprobt wurde, mit Wechselverkehrszeichen nur dann 60 anzuordnen, wenn tatsächlich Fahrzeuge aus der Baustelle auf die Autobahn einfahren. Ich weiss nicht, ob das noch so gemacht wird.

Es waren Wechselverkehrszeichen auf längerer Strecke, allerdings komplett an. Baustellenzufahrten habe ich nicht wahrgenommen.

[Rüsselkäfer]

Es waren Wechselverkehrszeichen auf längerer Strecke, allerdings komplett an. Baustellenzufahrten habe ich nicht wahrgenommen.

Ja, die sind auch immer an, sie schalten nur (nach der Beschreibung im Artikel) nach Bedarf zwischen 60 und 80 um. Baustellenzufahrten sind da recht viele, auch beschildert (Stopp, vorgeschriebene Fahrtrichtung rechts), und durchnummeriert ("Tor 1", "Tor 5"...), es sind halt einfach Öffnungen in der Betontrennwand.

Im Merkur habe ich gerade einen Artikel gefunden:

Zum anderen startet man eine Art Modellversuch für Bayern: Statt einer dauerhaften Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 km/h für die Spur, auf der auch die Lkw das Baumaterial anliefern, installiert man eine „dynamische Regelung“, so Schmid. Will heißen: Fährt einer der 70 Lkw mit Baumaterial auf die Autobahn auf, wird über eine Lichtschranke die Tempoanzeige 60 km/h aktiviert. Ist kein Baustellen-Lkw auf der A 9, wird man mit 80 km/h fahren können.

[Klingone]

Mehr Infos gibt´s hier:

http://www.abdsb.bayern.de/projekte/planung/

Diese "Kinderschilder" schalten ja nach gefahrener Geschwindigkeit zwischen
"Langsamer" (rot) und "Danke" (grün) um.

Beste Grüße

Klingi

[Mitleser]

"Langsamer" (rot)

Gemäß Bild steht da "Langsam !" Und wenn ich in roter Signalschrift mit dem Hinweis "Langsam" angesprochen werde, dann weist man mich wohl auf mein (zu) langsames Tempo hin und ich soll schneller fahren.
Oder erwartet jemand, dass im Vortrag mit den Publikumsrufen "Langweilig!" der Redner zu einer noch weniger mitreißenden Darstellungsweise aufgefordert wird?!

[mir]

"Langsamer wär aber teurer gewesen.

[Klingone]

OK, OK...

Ich fahre da ja immer auf dem linken, verschwenkten Streifen mit zHg 80 vorbei.

Beste Grüße

Klingi

[ilam]

Diese "Kinderschilder" schalten ja nach gefahrener Geschwindigkeit zwischen
"Langsamer" (rot) und "Danke" (grün) um.

Das könnte man ja mit Ramsauers "Punke-Ampel" kombinieren.

[rapit]

Gemäß Bild steht da "Langsam !" Und wenn ich in roter Signalschrift mit dem Hinweis "Langsam" angesprochen werde, dann weist man mich wohl auf mein (zu) langsames Tempo hin und ich soll schneller fahren.
Oder erwartet jemand, dass im Vortrag mit den Publikumsrufen "Langweilig!" der Redner zu einer noch weniger mitreißenden Darstellungsweise aufgefordert wird?!

[ot]Sag mal, sagst Du eigentlich Vogelhäuschen uder Vögelhäuschen? Ist ja schließlich nicht nur für einen Vogel gedacht, und streng genommen, nach genauer Lesart...[/ot]

[Mitleser]

Ich mag nur Einsiedlervögel. Wo die Vögel v... ist mir egal, aber in dem Haus werden nur Einsiedler geduldet.

[Rüsselkäfer]

Gemäß Bild steht da "Langsam !" Und wenn ich in roter Signalschrift mit dem Hinweis "Langsam" angesprochen werde, dann weist man mich wohl auf mein (zu) langsames Tempo hin und ich soll schneller fahren.
Oder erwartet jemand, dass im Vortrag mit den Publikumsrufen "Langweilig!" der Redner zu einer noch weniger mitreißenden Darstellungsweise aufgefordert wird?!

Ich glaube Dir nicht, dass das wirklich Deine Interpretation ist! Wenn Dir jemand zuruft "Langsam!", dann machst Du wirklich schneller? Dein Beispiel mit der Rede passt meiner Meinung nach nicht. Ausserdem weisst das Ausrufezeichen schon darauf hin, dass das wohl eine Aufforderung ist.

Du rennst im Schwimmbad entlang des Beckenrandes. Der Schwimmmeister ruft: "Langsam!" Denkst Du wirklich, er möchte, dass Du schneller läufst?

Ein Vater begleitet sein Kind, das auf dem Fahrrad unterwegs ist, und eine Gefällestrecke herunterrollt. Er ruft: "Langsam!" Meinst Du wirklich, er möchte, dass das Kind schneller fährt?

Also, Dein Beispiel passt nicht und Deine (provokante) Interpretation des Schildes erscheint mir lebensfremd.

[Wollf_0708]

......... (rot) und ........(grün).........

Das könnte man ja mit Ramsauers "Punke-Ampel" kombinieren.

Bei den Farben rot und grün denkst Du automatisch an Rams "Punker-Ampel"

[die-scharfs]

Davon abgesehen stellt sich hier mal wieder die Frage, wieso da 60 vorgeschrieben ist

Ohne die Örtlichkeit zu kennen:
"Bei uns" sind auch 60 angeordnet, obwohl die Streckenverhältnisse mehr hergeben würden.
Auf Nachfrage sei aber die Schutzbeplankung zu den dort tätigen Menschen nicht hinreichend stabil, um gegen alle Verkehrsarten und allen Aufprallwinkeln den erforderlichen Schutz zu gewährleiten.

Also fahre ich dort auch 60+. Aber kaum fahrbar wegen Anschub durch andere VT, hatte ich schonmal in einem anderen Thread.

[nachteule]

Hallo, Pistenteufel,

Ungefähr so wie die meisten bei bereits durch die abgesicherten Unfallstellen auch erst mal schauen müssen, was dort passiert ist.
Am besten noch schnell ein Video mit dem Handy machen und bei Youtube hochladen, auch wenn der Vordermann schon ein paar Kilometer entfernt ist.

wenn jemand extra langsam an einer abgesicherten Unfallstelle vorbei fährt, um ein Video oder Bilder zu machen oder weil er ganz einfach sensationsgeil ist, ist das natürlich

Fährt jemand langsam an einer Unfallstelle vorbei, weil er befürchtet, dass noch Teile auf der Fahrbahn liegen oder macht er dies allein schon aus dem Grund, um den Personen, die sich im Bereich der Unfallstelle aufhalten, zu zeigen, dass er diese gesehen hat und dass er niemanden gefährden will, ist das dagegen nur zu begrüßen.

Selbst bei einer polizeilich abgesicherten Unfallstelle kann es immer sein, dass noch Teile auf der Fahrbahn liegen, insbesondere Nachts.

Dies z. B., weil die Beamten nicht alle Teile im Dunkeln gesehen haben, oder aber, weil sie diese nicht beseitigen können, ohne sich selber in Lebensgefahr zu begeben.

Wenn Du eine Unfallstelle auf dem linken Fahrstreifen in einem nicht geschwindigkeitsbeschränkten Bereich hast, und dazu ein Verkehrsaufkommen, bei dem Du keinen Stau zusammen bekommst, aber nicht gefahrlos über die Fahrbahn laufen kannst, kannst Du als Polizeibeamter oft einfach nur abwarten, bis sich das Thema erledigt hat, indem ein Fahrzeug das Teil überfährt und möglicherweise bis an den Fahrbahnrand mitschleift.

Das mag zynisch klingen, ist aber nun mal so.

Wir haben zunächst genug damit zu tun, die Unfallstelle an sich, also die Fahrzeuge sowie die Personen auf der Fahrbahn abzusichern, und das bei laufendem Verkehr und Fahrzeuglenkern, die meinen, sie könnten ihre Geschwindigkeit beibehalten, wenn sie von Weitem das Blaulicht sehen, weil sie sich ja nicht auf der gleichen Spur befinden, wie das Polizeifahrzeug.

Diese (zensiert) würde ich gerne mal dazu zwingen, an so einer Unfallstelle zu stehen und die Absicherung aufzubauen, wenn die Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit auf sie zufahren und erst im allerletzten Moment den Fahrstreifen wechseln.

Deshalb habe ich auch nicht das geringste Verständnis für diese , die anderen dicht auffahren und hupen, wenn sie es wagen, an einer Unfallstelle, insbesondere Nachts, nur mit 80 - 100 km/h vorbei zu fahren und sie dadurch zu behindern.

Mir persönlich sind da die Fahrer wesentlich lieber, die rechtzeitig den Warnblinker einschalten, um uns an der Unfallstelle zu zeigen, dass sie uns gesehen haben, dass sie aufmerksam sind und die dann mit einer angepassten Geschwindigkeit vorsichtig die Unfallstelle passieren.

Viele Grüße,

Nachteule

[Lemon70]

wo ist Deine Frage ??

Hier ist beste Beispiel, dass man auch ohne Frage eine interessante Diskussion auslösen kann

[Pistenteufel]

Okay, das mit der Unfallstelle war vielleicht ein schlechtes Beispiel.
Logisch, dort sollte man sehr behutsam durchfahren und darauf achten, ob jemand die Straße überquert oder Teile auf der Fahrbahn liegen. Ich hab eben nur den Eindruck viele könnten vor allem an den Stellen wo wegen einer Tagesbaustelle eine Spur gesperrt ist, noch einen Tick schneller fahren, wenn sie den Blick statt zur Seite auf die Straße richten würden.

[wernecmn]

Ich habe das Thema ja eröffnet. Jetzt merke ich, dass ich die Schilder wohl überhaupt nicht verstanden habe. Wie gesagt, Baustellenzufahrten habe ich nicht gesehen. Entsprechende Baustellenfahrzeuge auch nicht. Dass ich "langsamer" fahren soll (ratet mal ...) auch nicht verstanden. Daher stelle ich mal die Frage: "Ist das der Baubehörde wirklich gut gelungen? ..."

P.S.: jetzt hat das Thema auch eine Frage.